[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Schalung und dabei insbesondere auf eine Köcherschalung
für den Betonbau.
[0002] Bekannt sind Köcherschalungen aus einem Schalungsmaterial mit einer wellblechartigen
Struktur bzw. mit einer entsprechenden Profilierung, d. h. Wellung, die dem Material
die erforderliche Steifigkeit verleiht.
[0003] Diese bekannten Köcherschalungen werden z. B. bei der Erstellung von Einzelfundamenten,
Fundamentplatten oder aber allgemein in Betonteilen dort verwendet, wo an einer Fläche
eine Ausnehmung zum späteren Anschließen eines z.B. säulenartigen Betonelementes freigehalten
werden soll. Diese Köcherschalungen sind im wesentlichen quader- oder hohlkastenartig
mit vier rechtwinklig aneinander anschließenden Umfangswandabschnitten und einer oberen
und unteren offenen Seite ausgebildet. Die Wandabschnitte sind aus einem Zuschnitt
des Schalungsmaterials durch Abwinkeln und entsprechendes Verbinden der beiden Zuschnittsenden
hergestellt, wobei für die erforderliche Steifigkeit die Profilierung bzw. Wellung
senkrecht zu der Biegelinie bzw. zu den Ecken der hohlkastenartigen Köcherschalung
verläuft. Die bekannten Köcherschalungen werden in fertig geformten Zustand an den
Verwendungsort geliefert.
[0004] Ein wesentlicher Nachteil besteht darin, daß ein Biegen oder Abwinkeln des gewellten
Schalungsmaterials quer bzw. senkrecht zur Profilierung nur schwer möglich ist, für
dieses Biegen also hohe Kräfte bei der Fertigung der Schalung erforderlich sind. Weiterhin
führt das Biegen auf jeden Fall aufgrund der Abflachung der Wellung an der betreffenden
Biegelinie zu einer Verbreiterung des Materials im Bereich der Biegung, so daß es
auch äußerst schwierig ist, maßhaltige Schalungselemente bzw. Schalungen dann herzustellen.
Gerade eine Vergrößerung der Breite des Schalungsmaterials im Bereich einer Biegelinie
ist insbesondere bei solchen Schalungselemente bzw. Schalungen nicht zulässig, die
wie z. B. Köcherschalungen in einem Betonbauteil an einer dortigen Fläche für das
Anschließen eines späteren Betonbauteils Öffnungen freihalten sollen. In einem solchen
Fall ist es nicht erwünscht, daß Teile der Schalung über diese Fläche des zuerst erstellten
Betonbauteils wegstehen. Nur wenn dies nicht der Fall ist, ist sichergestellt, daß
das im Beton verbleibende Schalungsmaterial nach dem Anschließen des weiteren Betonbauteils
auch vollständig im Beton oder im Mörtel eingebettet ist.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Schalung aufzuzeigen, welche gegenüber den Bekannten
verbesserte Eigenschaften aufweist.
[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe sind eine Schalung entsprechend dem kennzeichenden Teil
des Schutzanspruches 1 ausgeführt.
[0007] Durch die schwalbenschwanzförmige Profilierung läßt sich das Schalungsmaterial trotz
einer ausreichenden Steifigkeit für die Herstellung der Schalung bzw. eines Schalungselementes
um eine quer bzw. senkrecht zur Profilierung verlaufende Biegelinie biegen bzw. abwinkeln,
ohne daß die schädliche Verbreiterung des Materials beim Biegen bzw. Knicken im Bereich
der jeweiligen Biegelinie auftritt. Durch die schwalbenschwanzförmige Profilierung
des Schalungsmaterials hat die erfindungsgemäße Schalung darüber hinaus auch den Vorteil
einer wesentlich verbesserten Einbindung im Beton, so daß dort, wo die Schalung im
Bauwerk zwischen zwei aneinander anschließenden Bauteilen verbleibt, ein in statischer
und dynamischer Hinsicht wesentlicher verbesserter Übergang zwischen diesen Bauteilen
erreicht werden kann.
[0008] Bei einer bevorzugten Ausführungsform weist die Profilierung wenigstens erste Profilabschnitte
und zweite Profilabschnitte auf, von denen die zweiten Profilabschnitte einen größeren
Querschnitt besitzen, und zwar in der Form, daß von jeweils einem zweiten Profilabschnitt
ein erster Profilabschnitt formschlüssig aufgenommen werden kann. Hierdurch besteht
die Möglichkeit, aus dem Schalungsmaterial hergestellte Schalungen bzw. Schalungselemente
durch Einschieben eines ersten Profilabschnittes in einen zweiten Profilabschnitt
auch am Verwendungsort leicht miteinander zu verbinden.
[0009] Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist die erfindungsgemäße Schalung eine Köcherschalung.
Diese besteht dann aus wenigstens zwei winkel- oder U-förmigen Schalungselementen,
die über Verbindungselemente oder vorzugsweise durch Zusammenstecken an der Profilierung
miteinander verbindbar sind. Eine in dieser Weise hergestellte Schalung hat den Vorteil,
daß die Schalungselemente zur Reduzierung des Lager-und Transportvolumens ineinander
stapelbar sind.
[0010] Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0011] Die Erfindung wird im folgenden anhand der Figuren an einem Ausführungsbeispiel näher
erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- in Draufsicht eine Schalung für ein Einzel-Fundament, zusammen mit einer von zwei
Schalungselementen gebildeten Köcher-Schalung gemäß der Erfindung;
- Fig. 2
- eine Seitenansicht der Köcher-Schalung nach Fig. 1;
- Fig. 3
- in vereinfachter Teildarstellung und in Draufsicht ein Schalungsmaterial gemäß der
Erfindung;
- Fig. 4
- einen Schnitt entsprechend der Linie I-I der Fig. 3;
- Fig. 5
- eine Draufsicht auf eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Köcher-Schalung;
- Fig. 6
- eine Schnittdarstellung wie Fig. 4 von einem abgewandelten Schalungsmaterial gemäß
der Neuerung.
[0012] In den Figuren ist 1 ein Schalungsmaterial in Form eines profilierten Stahlbleches.
Das an seinen Oberflächenseiten unbehandelte oder behandelte, beispielsweise verzinkte
Stahlblech ist mit einer schwalbenschwanzförmigen Profilierung versehen, d. h. das
Schalungsmaterial 1 besitzt eine Vielzahl von schwalbenschwanzförmigen Profilabschnitten
2, die über eine Seite des Schalungsmaterials 1, d. h. bei der für die Fig. 4 gewählten
Darstellung über die Unterseite dieses Schalungsmaterials oder über eine diese Seite
definierende Ebene E wegstehen und sich jeweils in einer Achsrichtung X über die gesamte
Länge dieses Schalungsmaterials erstrecken. Die Achsrichtung X liegt zusammen mit
der hierzu senkrechten Achsrichtung Y in der Ebene E.
[0013] Die Profilabschnitte 2, die jeweils einen sich über die gesamte Länge des jeweiligen
Profilabschnittes erstreckenden und im Abstand von der Ebene E2 vorgesehenen streifenförmigen
Flächenbereich 3 sowie zwei jeweils einen spitzen Winkel mit diesem Flächenbereich
einschließende Schenkelbereiche 4 aufweisen, liegen mit ihrer Längserstreckung in
der Achsrichtung X sowie parallel von und im Abstand zueinander. Zwischen jeweils
zwei Profilabschnitten 2 ist ein weiterer Profilabschnitt 5 gebildet, wobei sämtliche
Profilabschnitte 5 über die die Flächenbereiche 3 einschließende Ebene E' der anderen
Seite, d. h. bei der für die Fig. 4 gewählten Darstellung über die Ebene E' der Oberseite
des Schalungsmaterial 1 wegstehen und parallel zueinander sowie parallel zur Achsrichtung
X sich über die gesamte Länge des Schalungsmaterials 1 erstrecken. Die Profilabschnitte
5 sind ebenfalls von den Schenkelbereichen 4 sowie von jeweils einem streifenförmigen
Flächenbereich 6 gebildet, der sich über die gesamte Länge des zugehörigen Profilabschnittes
5 erstreckt. Die Profilabschnitte 2 und 5 sind jeweils zu unterschiedlichen Seiten
des Materials 1 hin offen.
[0014] Wie die Fig. 4 zeigt, sind die Profilabschnitte 5 durch entsprechende Wahl ihrer
Breite, insbesondere durch entsprechende Wahl der Breite der Flächenbereiche 3, aber
auch durch entsprechende Wahl der Winkel, die die Schenkelbereiche 4 mit den Flächenbereichen
3 und 6 einschließen so ausgebildet, daß von den etwas größeren Profilbereichen 5
jeweils ein Profilbereich 2 formschlüssig aufgenommen werden kann, wie dies in der
Fig. 4 mit der unterbrochenen Linie 2' angedeutet ist. Hierdurch ist es möglich, aus
Zuschnitten des Schalungsmaterials 1 gefertigte Schalungselemente am Verwendungsort
durch seitliches Einschieben wenigstens eines Profilabschnittes 2 in einen Profilabschnitt
5 miteinander zu verbinden.
[0015] Die schwalbenschwanzförmige Profilierung, d. h. die aufeinander folgenden Profilabschnitte
2 und 5 sorgen nicht nur für die erforderliche Steifigkeit des Schalungsmaterials
1 und dienen nicht nur in der vorbeschriebenen Weise zur Verbindung von Schalungselementen,
sondern sorgen auch für eine besonders formschlüssige Einbindung des jeweiligen Schalungselementes
im Beton. Insbesondere sorgt die schwalbenschwanzförmige Profilierung auch für eine
besonders formschlüssige Einbindung im Beton dort, wo an ein zuerst erstelltes Betonbauteil
ein weiteres Betonbauteil angeschlossen wird. Das aus dem Schalungsmaterial 1 hergestellte
Schalungselement verbleibt als verlorene Schalung im Übergangsbereich zwischen den
beiden Betonbauteilen. Um in einem solchen Fall eine verbesserte Schubkraftübertragung
zwischen den beiden Betonbauteilen auch in Längsrichtung der Profilierung bzw. der
Profilabschnitte 2 und 5 zu erreichen, ist das Schalungsmaterial 1 an den Oberflächen
mit einer Aufrauhung versehen, die in der unterschiedlichsten Weise ausgebildet sein
kann, beispielsweise auch in Form einer Oberflächenprofilierung mit einer Vielzahl
von Vorsprüngen und/oder Vertiefungen.
[0016] Bei der dargestellten Ausführung sind noppenartige Vorsprünge 7 sowie noppenartige
Vertiefungen 8 vorgesehen, wobei sich die Vorsprünge 7 an den Flächenbereichen 6 der
Profilabschnitte 5 und die Vertiefungen 8 an den Flächenbereichen 3 der Profilabschnitte
2 befinden, so daß trotz der Vorsprünge 7 und Vertiefungen 8 ein enges Ineinanderpassen
der Profilabschnitte 2 in die Profilabschnitte 5 gewährleistet ist. Passen die Profilabschnitte
2 mit größerem Spiel in die Profilabschnitte 5, so ist es grundsätzlich auch möglich,
an den Flächenbereichen 3 über diese, d. h. über die in der Ebene E abgewendete Seite
der Ebene E' wegstehende Vorsprünge und/oder umgekehrt an den Flächenbereichen 6 Vertiefungen
vorzusehen.
[0017] Aus dem Schalungsmaterial 1 sind die in den Fig. 1 und 2 bzw. 5 wiedergegebenen Schalungselemente
hergestellt, und zwar jeweils aus einem Zuschnitt des Schalungsmaterials 1 durch wenigstens
einmaliges Abwinkeln dieses Zuschnitts quer zur Profilierung, um dadurch insgesamt
für das Schalungselement nicht nur die erforderliche Form, sondern auch die erforderliche
Steifigkeit zu erreichen. Durch die schalbenschwanzförmige Profilierung des Schalungsmaterials
1 ist es möglich, dieses beim Herstellen der Schalungselemente problemlos bzw. quer
zur Profilierung zu knicken bzw. abzuwinkeln, da sich durch die schwalbenschwanzförmige
Profilierung das Material im Bereich der Abwinklung im Sinne einer Verkleinerung des
Winkels zwischen den Schenkelbereichen 4 und den Flächenbereichen 3 und 6, d. h. im
Sinne eines Aufeinanderlegens der Schenkelbereiche 4 und der Flächenbereiche 3 und
6 verformt. Auf jeden Fall tritt keine Vergrößerung der Breite des Zuschnitts an der
Biege- bzw. Knickstelle ein und auch eine Verringerung der Breite des Zuschnitts im
Bereich bzw. entlang der Biege- und Knickstelle ist auf jeden Fall dann vernachlässigbar,
wenn die Breite der Schenkelbereiche 4 kleiner ist als die Breite der Flächenbereiche
3 und 6.
[0018] In der Fig. 1 ist eine aus einer Außenschalung 9 und einer inneren Köcherschalung
10 bestehende Schalungsanordnung für ein Einzelfundament wiedergegeben. Die Außenschalung
9 ist auf einem durch die Zeichenebene der Fig. 3 definierten Untergrund aus vier
größeren Zuschnitten 9' des Schalungsmaterials 1 erstellt. Diese Zuschnitte 9' sind
in vertikalen Ebenen rechtwinklig aneinander anschließend vorgesehen, wobei sich die
von den Profilabschnitten 2 und 5 gebildete Profilierung in horizontaler Richtung
erstreckt, d. h. senkrecht zu den vertikalen Ecken der Außenschalung 9 bzw. den dortigen
Anschlußbereichen der Zuschnitte 9'. An den Ecken bzw. Anschlußbereichen sind die
Zuschnitte 9' durch geeignete Verbindungselemente 11 (Winkelprofile) miteinander verbunden.
[0019] Die Köcherschalung 10 setzt sich aus zwei gleichartigen Schalungselementen 10a zusammen,
die jeweils aus einem Zuschnitt des Schalungsmaterials 1 als Winkelstück bzw. durch
Abwinkeln dieses Schalungsmaterials senkrecht zur Profilierung derart hergestellt
sind, daß jedes Schalungselement zwei Schenkel 10a' und 10a'' aufweist, die bei der
dargestellten Ausführungsform in Richtung senkrecht zur Biegelinie 12 gleiche Breite
besitzen und an ihren der Biegelinie 12 entferntliegenden, parallel zu dieser Biegelinie
verlaufenden Kanten jeweils eine Abwinklung 13 in der Form aufweisen, daß jede Abwinklung
13 mit der Außenseite des zugehörigen Schenkels 10a' bzw. 10a'' einen spitzen Winkel
einschließt. Die Außenseite ist dabei diejenige Seite, die dem von den Schenkeln 10a'
und 10a'' gebildeten Winkelraum abgewendet ist.
[0020] Zur Bildung der Köcherschalung 10 sind die beiden Schalungselemente 10a, bei denen
die zur Versteifung dienende Profilierung (Profilabschnitte 2 und 5) senkrecht zur
Biegelinie 12 verläuft, so aneinandergestellt, daß diese Schalungselemente 10a mit
ihren Schenkeln 10a' und 10a'' dem bei der dargestellten Ausführungsform quadratischen
Innenraum der Köcherschalung 10 umschließen und sich die aneinander angrenzenden Schenkel
der Schalungselemente 10a im Bereich der Abwinklungen 13 berühren. Durch Aufschieben
eines Verbindungselementes 14 in Form einer Länge eines C-Profils auf die Abwinklungen
13 benachbarter Schenkel 10a' bzw. 10a''sind die Schalungselemente 10a zu der Köcherschalung
10 miteinander verbunden.
[0021] Da die Köcherschalung 10 aus zwei winkelförmigen Schalungselementen 10a besteht,
die erst am Verwendungsort durch die Verbindungselemente 14 zu der Köcherschalung
10 verbunden werden, ist es möglich, die Schalungselemente 10a für den Transport und/oder
die Lagerung ineinander zu stapeln und so das Transport- und Lagervolumen erheblich
zu reduzieren.
[0022] Fig. 5 zeigt in Draufsicht eine Köcher-Schalung 15, die aus zwei U-förmigen Schalungselementen
15a besteht. Jedes der beiden Schalungselemente 15a ist wiederum aus einem Zuschnitt
des Schalungsmaterials 1 hergestellt, und zwar durch zweimaliges Biegen entlang der
Biegelinie 16, die wiederum senkrecht zu der Profilierung des Schalungsmaterials verläuft.
Durch das zweimalige Biegen erhalten die Schalungselemente 15a ihre U-Form mit zwei
Schenkeln 15a' und einem diese Schenkel miteinander verbindenden Jochabschnitt 15a''.
An den Schenkeln 15a' sind die beiden Schalungselemente zu der rundherum geschlossenen
Schalung bzw. Köcherschalung 15 miteinander verbunden, und zwar durch Ineinanderschieben
der Profilabschnitte 2 und 5 der miteinander zu verbindenden Schenkel 15a'. Diese
durch Profilierung eines Schalungsmaterials 1 mögliche Verbindung gewährleistet (insbesondere
auch durch Wegfall von zusätzlichen Verbindungselementen) eine preiswerte Herstellung
sowie einfache Verwendung der Köcherschalung 15, wobei durch das Ineinandergreifen
der Profilabschnitte 2 und 5 der miteinander zu verbindenden Schenkel 15a' auch die
Möglichkeit besteht, bei formschlüssig miteinander verbundenen Schalungselementen
15a den Abstand zwischen den Jochabschnitten 15a'' dieser Schalungselemente auf eine
gewünschte Breite einzustellen.
[0023] Die Fig. 6 zeigt ein Schaltungsmaterial 1a, welches zwei über die Ebene E seitlich,
d.h. bei der für die Fig. 6 gewählten Darstellung nach oben wegstehende Schwalbenschwanz-Profilabschnitte
2 aufweist, die zwischen sich einen weiteren, ebenfalls Schwalbenschwanz-Profilabschnitt
5 bilden. Die Ebene E ist u.a. durch die beiden, seitlich von den Profilabschnitten
2 vorgesehenen Randbereiche 17 und 18 des Schalungsmaterials 1a definiert. An beiden
Randbereichen 17 und 18 ist das Schalungsmaterial jeweils mit einer umgebogenen Längskante
19 bzw. 20 versehen, die durch Umbiegen des Materials um 180° gebildet ist und einen
Schenkel 19' bzw. 20' aufweist, der sich in der Ebene E bzw. parallel zu dieser Ebene
im Abstand von dem anschließenden Schalungsmaterial befindet. Am Bereich 17 ist der
Schenkel 19' etwa um einen Betrag, der der Blechdicke des Schalungsmaterials 1a entspricht,
oberhalb der Ebene E vorgesehen, und zwar unterhalb des an den Schenkel 19' anschließenden
Teils des Schalungsmaterials 1a. Um dies zu erreichen, ist das Schaltungsmaterial
im Bereich 17 Z-förmig abgewinkelt bzw. profiliert. Im Bereich 18 liegt der Schenkel
20 oberhalb der Ebene E, und zwar in einem Abstand über dem anschließenden Teil des
Schalungsmaterials 1a, der (Abstand) gleich oder etwas größer ist als die Blechdicke
des Schalungsmaterials 1a. Mit Hilfe der umgebogenen Längsränder 19 und 20 können
zwei oder mehrere Zuschnitte des Schalungsmaterials 1a aneinander anschließend formschlüssig
miteinander verbunden werden, und zwar bevor das Abwinkeln bzw. Abbiegen des Schalungsmaterials
erfolgt. Erfolgt das Abbiegen der über die umgebogenen Längskanten 19 und 20 miteinander
verbundenen Zuschnitte des Schalungsmaterials 1a quer zur Profilierung, d.h. quer
zu den umgebogenen Längskanten 19 und 20, so sind die Zuschnitte des Schalungsmaterials
1a nach dem Abbiegen fest aneinander fixiert, und zwar in gleicher Weise, wie dies
auch bei den mit den Profilabschnitten 2 und 5 ineinandergreifenden Zuschnitten des
Schalungsmaterials 1 bei quer zur Profilierung verlaufender Biegekante 12 bzw. 16
der Fall ist.
[0024] Durch die vorbeschriebene Z-förmige Profilierung des Bereiches 17 an der umgebogenen
Längskante 19 wird zum einen erreicht, daß aneinander anschließende Zuschnitte des
Schalungsmaterials 1a mit ihren Ebenen E in einer gemeinsamen Ebene liegen. Außerdem
wird durch die Z-förmige Profilierung erreicht, daß an den umgebogenen Längskanten
19 und 20 ineinandergreifende bzw. miteinander verbundene Zuschnitte des Schalungsmaterials
1a sich nicht voneinander lösen können, und zwar auch nicht beim Abwinkeln bzw. Abbiegen
in die Schalung.
[0025] Die Erfindung wurde voranstehend an Ausführungsbeispielen beschrieben. Es versteht
sich, daß Abwandlungen möglich sind, ohne daß dadurch der der Erfindung zugrundeliegende
Erfindungsgedanke verlassen wird. So ist es beispielsweise möglich, für die Herstellung
der Schalung 10 bzw. 15 ein Schalungsmaterial zu verwenden, welches im Bereich der
Profilabschnitte 2 und/oder 5 mit Öffnungen bzw. durch Brechungen versehen ist, d.h.
beispielsweise ein Schalungsmaterial, welches aus einem perforierten Blech hergestellt
ist, um so mit den Durchbrechungen bzw. Öffnungen die Einbindung der jeweiligen Schalung
bzw. des jeweiligen Schalungselementes im Beton und dabei insbesondere auch eine hohe
Schubkraftübertragung zu gewährleisten. Grundsätzlich ist es für den gleichen Zweck
auch möglich, ein Schalungsmaterial zu verwenden, bei welchen an den Übergängen zwischen
den Flächenbereichen 3 und/oder 6 und den Schenkelbereichen 4 Vertiefungen eingedrückt
sind, die dann entlang dieser Übertragungsbereiche jeweils mit mehreren gleichartigen
Vertiefungen eine Art Verzahnung bilden.
1. Schalung für den Betonbau, hergestellt unter Verwendung eines Zuschnitts eines Schalungsmaterials
in Form eines profilierten Flachmaterials, insbesondere Stahlblechs, dadurch gekennzeichnet,
daß das Schalungsmaterial (1, 1a) eine schwalbenschwanzförmige Profilierung aufweist,
die von ersten, sich jeweils in einer ersten Achsrichtung (X) des Materials erstreckenden
schwalbenschwanzförmigen Profilabschnitten (2) und zweiten, sich ebenfalls in dieser
Achsrichtung (X) erstreckenden schwalbenschwanzförmigen Profilabschnitten (5) gebildet
sind, daß die ersten und zweiten Profilabschnitte (2, 5) in einer senkrecht zur ersten
verlaufenden zweiten Achsrichtung (Y) des Materials gegeneinander versetzt sind, und
daß der Zuschnitt des Schalungsmaterials (1, 1a) in wenigstens einem Bereich abgewinkelt
oder abgebogen ist.
2. Schalung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die ersten und zweiten Profilabschnitte
(2, 5) jeweils zu unterschiedlichen Seiten des Schalungsmaterials (1, 1a) hin offen
sind.
3. Schalung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zweiten Profilabschnitte
(5) einen Innenquerschnitt aufweisen, der gleich oder größer ist als der Außenquerschnitt
der ersten Profilabschnitte (2).
4. Schalung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Außenquerschnitt der ersten
Profilabschnitte (2) an den Innenquerschnitt der zweiten Profilabschnitte (5) derart
angepaßt ist, daß jeder zweite Profilabschnitt (5) einen ersten Profilabschnitt (2)
formschlüssig aufnehmen kann.
5. Schalung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die ersten
und zweiten Profilabschnitte (2, 5) in der zweiten Achsrichtung (Y) abwechselnd aufeinander
folgen und unmittelbar aneinander anschließen.
6. Schalung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalung
als Köcherschalung (10, 15) ausgebildet ist.
7. Schalung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalung
aus wenigstens einem, vorzugsweise aus wenigstens zwei Schalungselementen (10a; 15a)
besteht, und daß der jeweilige, das Schalungselement (10a; 15a) bildende Zuschnitt
entlang wenigstens einer, quer bzw. senkrecht zur ersten Achsrichtung (X) verlaufenden
Biegelinie (12, 16) abgebogen bzw. abgewinkelt ist.
8. Schalung nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch Mittel (13, 14; 2, 5) zum Verbinden
der die Schalung (10, 15) bildenden Schalungselemente (10a; 15a),
wobei vorzugsweise die Mittel zum Verbinden von Abwinklungen (13) an den Schalungselementen
(10a) sowie von jeweils wenigstens einem Verbindungselement (14) gebildet sind, welches
benachbarte Schalungselemente (10a) an diesen Abwinklungen formschlüssig übergreift
und vorzugsweise von einer Länge eines C-Profils gebildet ist, oder
wobei vorzugsweise die Mittel zum Verbinden von der Profilierung (2, 5) des Schaltungsmateriales
(1, 1a) gebildet sind.
9. Schalung nach einem der Ansprüche 1 - 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalung
aus wenigstens zwei Zuschnitten des Schalungsmaterials (1, 1a) besteht, die (Zuschnitte)
durch ineinandergreifende Profilabschnitte (2, 5; 19, 20) miteinander verbunden sind,
und daß die Biegekante (12, 16) quer bzw. senkrecht zu der Profilierung (2, 5; 19,
20) verläuft.
10. Schalung nach einem der Ansprüche 1 - 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Schalungsmaterial
(1a) zum Verbinden wenigstens zweier Zuschnitte eine zusätzliche Profilierung in Form
von umgebogenen Längskanten (19, 20) aufweist.