[0001] Die Erfindung betrifft eine aus einer Wechselspannung, vorzugsweise der Netzwechselspannung,
gespeiste Zünd- und Sicherheitsschaltung für einen über ein Magnetventil mit Gas versorgten,
einen elektrischen Funkenzünder sowie einen Flammenfühler aufweisenden Gasbrenner.
Vor dem öffnen des Gasventils und der Einschaltung des Funkenzünders ist es üblich,
die Brennkammer zu spülen, um darin befindliche Restgase zu entfernen und das Entstehen
eines explosiven Gemisches zu verhindern. An diese Vorspülperiode schließt sich eine
sogenannte Sicherheitsperiode an, in welcher das Gasventil geöffnet und der Funkenzünder
eingeschaltet ist. Entsteht innerhalb dieser Sicherheitsperiode eine Flamme und wird
diese vom Flammenfühler festgestellt, so schaltet der Flammenfühler den Funkenzünder
ab, und der Brenner geht in den normalen Betriebszustand über. Wird jedoch am Ende
der Sicherheitsperiode keine Flamme festgestellt, so muß die Brennstoffzufuhr unterbrochen
werden. Für die Dauer der Sicherheitsperiode bestehen Normen, welche diese Dauer in
Abhängigkeit von der Brennerleistung festlegen. Es ist somit wichtig, daß die Sicherheitsperiode
unabhängig von äußeren Einflüssen eingehalten wird. Verwendet man zur Bestimmung der
Dauer der Sicherheitsperiode einen mit Strom aufheizbaren Bimetallstreifen, so hängt
dessen Verformungsgeschwindigkeit vom durchfließenden Strom und damit unmittelbar
von der Versorgungsspannung ab. Schwankungen der Versorgungsspannung führen somit
zu Änderungen der mit dem Bimetallschalter vorgegebenen Sicherheitszeit. Bestimmt
man hingegen die Dauer der Sicherheitsperiode durch Aufladung oder Entladung eines
Kondensators, so muß dieser, um die Sicherheitszeit von beispielsweise 10 Sekunden
zu erreichen, eine ziemlich hohe Kapazität haben. Solche Kondensatoren werden üblicherweise
als Elektrolytkondensatoren ausgebildet, die jedoch ungenau sind und eine schlechte
Langzeitstabilität haben. Aufgabe der Erfindung ist es folglich, eine verbesserte
Schaltungsanordnung zur Vorgabe einer bestimmten von äußeren Einflüssen unabhängigen,
auch im Langzeitbetrieb zuverlässigen und mit vertretbarem Aufwand an Bauteilen realisierbaren
Schaltungsanordnung für die Vorgabe der Sicherheitsperiode zu schaffen, welche vorzugsweise
zugleich auch die Vorspülzeit bestimmt. Diese Aufgabe wird gelöst durch die im Anspruch
1 gekennzeichnete Erfindung. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Das Prinzip dieser Lösung besteht darin, daß die Dauer der Sicherheitsperiode elektrisch
mit Hilfe eines Präzisionskondensators, beispielsweise eines Dünnfilmkondensators
geringer Kapazität, in Verbindung mit einem Operationsverstärker bestimmt wird und
ein Einschaltrelais für das Gasventil sowie ein bistabiles Sicherheitsrelais, in Verbindung
mit einem im Zuge seiner Aufladung die Vorspülzeit bestimmenden Kondensator größerer
Kapazität, während der Vorspülzeit in Reihenschaltung arbeiten ohne anzusprechen und
am Ende der Vorspülzeit auf Parallelbetrieb umgeschaltet werden, so daß das Einschaltrelais
anspricht und das Gasventil öffnet.
[0002] Die Erfindung wird nachfolgend in Verbindung mit den Zeichnungen anhand eines Ausführungsbeispiels
erläutert, wobei
- Fig.1
- den Schaltungsaufbau einer bevorzugten Ausführungsform der Zünd- und Sicherheitsschaltung
wiedergibt;
- Fig.2
- den Verlauf der Ströme und Spannungen an verschiedenen Stellen der Schaltungsanordnung
im Normalbetrieb zeigt; und
- Fig.3
- die gleichen elektrischen Größen für den Fall angibt, daß am Ende der Sicherheitsperiode
keine Flamme entstanden ist und folglich die Gaszufuhr unterbrochen werden muß.
[0003] Die Schaltungsanordnung gemäß Figur 1 wird mit Wechselspannung betrieben, wozu beispielsweise
die Netzwechselspannung von 220V zwischen die Leitungsklemme L und Masse N angeschlossen
ist. Es sei angenommen, daß der Brenner in Gang gesetzt werden soll, sobald ein Raumthermostat
oder sonstiger die Zufuhr von Heizenergie anfordernder Schalter TH schließt. Beim
Schließen des Schalters TH wird zunächst der Lüftermotor LM an Spannung gelegt, womit
die Vorspülzeit beginnt. Zu dieser Zeit sind die Erregerwicklung VG des Brennstoffventils
V und der Zündtransformator ZT noch stromlos. Beide liegen zwischen der Leitung L1
und Masse, wobei die Leitung L1 vom Netz getrennt ist, weil in der Ruhelage der Schaltkontakt
gr des Einschaltrelais GR für das Gasventil an seinem Ruhekontakt g2 anliegt und somit
der Arbeitskontakt g1 stromlos ist. Ein bistabiles Sicherheitsrelais SR weist ebenfalls
einen Umschaltkontakt sr auf, der in der Arbeitsstellung am Arbeitskontakt s1 anliegt.
Sobald der Thermostatkontakt TH schließt, fließt Strom einerseits wie erwähnt zum
Lüftermotor und andererseits über den Arbeitskontakt s1 zu einer Gleichstromversorgungseinrichtung
PS, welche beispielsweise stabilisierte Gleichspannungen von +22V und -5V zur Versorgung
der übrigen Schaltungsteile liefert. Schließlich fließt Strom von der Netzleitung
L über den Umschaltkontakt gr des Einschaltrelais und dessen Ruhekontakt g2, einen
Vorwiderstand R1 und eine Gleichrichterdiode D1 über eine Reihenschaltung der Erregerwicklungen
GR des Einschaltrelais und SR des Sicherheitsrelais zu einem Ladekondensator C2 und
von dort nach Masse. Die ohmischen Widerstände der Erregerwicklungen GR und SR sind
in Verbindung mit dem Vorwiderstand R1 so bemessen, daß keines der beiden Relais GR
oder SR anspricht, wohl aber der Kondensator C2 langsam aufgeladen wird.
[0004] An den Verbindungspunkt P2 von masseferner Belegung des Kondensators C2 und Sicherheitsrelais
SR ist über eine Sperrdiode D4 ein Kondensator C4 angeschlossen. Er hat eine wesentlich
geringere Kapazität, beispielsweise luF, als der Ladekondensator C2 mit beispielsweise
47uF. Dem Kondensator C4 ist ein Spannungsteiler R7, R8 parallelgeschaltet, an dessen
Abgriff P6 der nichtinvertierende Eingang (+) eines Operationsverstärkers OP liegt.
Der invertierende Eingang (-) dieses Operationsverstärkers ist über einen Vorwiderstand
R9 an den Abgriff P7 eines weiteren Spannungsteilers R4, R5 angeschlossen, der zwischen
der positiven Versorgungsspannung +22V und Masse eingeschaltet ist. Die Spannung am
Abgriff P7 beträgt beispielsweise +15V.
[0005] Sobald im Zuge der Aufladung der Kondensatoren C2 und C4 die Spannung am nichtinvertierenden
Eingang (+) des Operationsverstärkers OP diejenige am invertierenden Eingang überschreitet,
entsteht am Ausgang des Operationsverstärkers eine positive Ausgangsspannung V
OP von beispielsweise 20V, welche über den Widerstand R10 an die Basiselektrode des
als elektronischer Schalter wirksamen Transistors T2 gelangt. Im Zeitpunkt, wenn U
(-) = U
(+) = 15V gilt für die Spannung im Punkt P3 U
P3 = U
(+) x (R7 + RB):R8 und mit beispielsweise R7 = 5,6MOhm und R8 = 3,9MOhm wird U
P3 = 36,5V. Die Spannung U
P2 ist dann um den Spannungsabfall an der Diode D4 größer, d.h. U
P2 = U
P3 + 0,6V = 37,1V. Mit dem Durchschalten des Transistors T2 ist die Vorspülperiode VSP
beendet und die Sicherheitsperiode SP beginnt zu laufen. Sobald nämlich der Transistor
T2 durchschaltet, kann die auf dem Kondensator C2 gespeicherte Ladung als Stromimpuls
über die beiden Relais SR und GR abfließen. Vom Punkt P2 fließt der Strom einerseits
unmittelbar über das Sicherheitsrelais SR und den Transistor T2 nach Masse und andererseits
über die Dioden D2 und D3 sowie einen Widerstand R3 durch das Einschaltrelais GR und
wiederum den Transistor T2 ebenfalls nach Masse. Der zuvor auf etwa 36V aufgeladene
Kondensator C2 entlädt sich also über die beiden Relaiswicklungen. Während das Sicherheitsrelais
SR seine Schaltlage beibehält, schaltet das Einschaltrelais GR seinen Kontakt gr auf
den Arbeitskontakt g1 um, so daß nunmehr die Erregerwicklung VG des Gasventils V an
die Netzwechselspannung gelegt wird und das Gasventil öffnet. Zugleich wird über die
Gleichrichterdiode D6 und den Widerstand R12 der Ladekondensator C5 des Funkenerzeugers
aufgeladen. Am Ausgang FZ des Flammenfühlerschaltkreises FS steht zu dieser Zeit ein
positives Signal, welches den Thyristor TY1 durchschaltet, so daß sich der Kondensator
C5 periodisch über die Primärwicklung des Zündtransformators ZT entladen kann und
an der Ausgangsklemme Z Zündimpulse für eine dem Brenner zugeordnete Zündelektrode
entstehen. Der Reihenschaltung von Kondensator C5 und Primärwicklung des Zündtransformators
ZT sind ein Widerstand R11 und eine Freilaufdiode D7 parallelgeschaltet.
[0006] Mit dem Umschalten des Kontakts gr auf den Arbeitskontakt g1 werden einerseits der
Widerstand R1 und die Diode D1 von der Netzwechselspannung getrennt und andererseits
über den Widerstand R2 und den Kondensator C1 die Gleichrichterdiode D3 an die Leitung
L1 gelegt, so daß diese Diode D3 über den Widerstand R3 einen Gleichstrom durch das
Einschaltrelais GR treibt und dieses in der angesprochenen Schaltlage hält. Dem Relais
GR ist ein Glättungskondensator C3 parallelgeschaltet. Die Impedanz der Reihenschaltung
von Widerstand R2 und Kondensator C1 mit beispielsweise 10 kOhm ist wesentlich geringer
als der Widerstand R1 mit beispielsweise 100 kOhm, so daß der durch die Diode D3 erzeugte
Gleichstrom von beispielsweise 10mA wesentlich höher ist als der vorherige Ladestrom.
Dieser Gleichstrom ist damit in der Lage, das Relais GR in der angesprochenen Schaltlage
zu halten. Die negative Halbwelle der anliegenden Wechselspannung erzeugt einen Gleichstrom
von beispielsweise 10mA, der über die Zenerdiode ZD nach Masse fließt. Die Spannung
an der Zenerdiode beträgt z.B. 47V.
[0007] Der Zeitgeberkondensator C4 hat, wie erwähnt, eine wesentlich geringere Kapazität
als der Ladekondensator C2. Der Zeitgeberkondensator kann somit als hochstabiler Dünnfilmkondensator
hergestellt werden. Zusammen mit einem aus hochkonstanten Widerständen R7 und R8 bestehenden
Spannungsteiler bestimmt er seine Entladezeit und damit die Dauer der Sicherheitsperiode
SP. Sobald die Aufladung des Kondensators C2 beendet wird und eine Entladung des Kondensators
C4 durch die Sperrdiode D4 verhindert ist, entlädt sich den Kondensator C4 über den
genannten Spannungsteiler R7, R8. Am Abgriff P6 des Spannungsteilers liegt der nichtinvertierende
Eingang (+) des Operationsverstärkers OP. Der invertierende Eingang steht, wie oben
erwähnt, mit dem Abgriff P7 des Spannungsteilers R4, R5 in Verbindung. Sobald aber
der Transistor T2 durchschaltet, ist dem Widerstand R5 über die Diode D5 der Widerstand
R6 parallelgeschaltet. Sein Widerstandswert von beispielsweise 39 kOhm ist wesentlich
geringer als der des Widerstands R5 mit z.B. 220 kOhm. Mit der Parallelschaltung des
Widerstands R6 zum Widerstand R5 nimmt zwangsläufig die Spannung am invertierenden
Eingang (-) des Operationsverstärkers OP ab. Sobald nach Ablauf der durch C4, R7 und
R8 bestimmten Sicherheitsperiode die Spannung am nichtinvertierenden Eingang (+) unter
diejenige des invertierenden Eingangs fällt, ohne daß innerhalb der Sicherheitsperiode
das Gas gezündet hat und eine Flamme entstanden ist, so verschwindet die positive
Ausgangsspannung des Operationsverstärkers OP und damit die Durchschaltspannung für
den Transistor T2. Am Ende der Sicherheitsperiode sperrt also der Transistor T2, wodurch
der Gleichstrom von beispielsweise 10mA nicht mehr durch den Transistor T2, sondern
durch das Sicherheitsrelais SR und zum Kondensator C2 fließt. Die Impedanz des Kondensators
C1 von etwa 10kOhm ist sehr hoch im Vergleich zu derjenigen der beiden Relaiswicklungen.
Der an die Wechselspannung angeschlossene Kondensator C1 arbeitet somit nahezu als
Konstantstromquelle. Mit dem Stromfluß über die Relais GR und SR schaltet das Sicherheitsrelais
SR in die Sicherheitslage um. Dort bleibt es auf Grund seiner bistabilen Eigenschaft
stehen. Damit schaltet sein Kontakt sr auf den Ruhekontakt s2 um, so daß die an den
Verbindungspunkt P8 zwischen den Kontakten s1 und gr angeschlossene Stromversorgungseinrichtung
PS abgeschaltet wird und damit auch die Versorgungsspannungen für den Operationsverstärker
OP und den Flammenfühlerschaltkreis FS entfallen. Gleichzeitig werden auch die Erregerwicklungen
VG des Gasventils sowie der Zündfunkenerzeuger von der Netzleitung getrennt. Sofern
der Thermostatkontakt TH noch geschlossen ist, entsteht ein Ladestromkreis von der
Leitung L über den Widerstand R13 und die Gleichrichterdiode D8, den Verbindungspunkt
P5 sowie die Relaiswicklungen GR und SR zum Kondensator C2. Dieser wird also langsam
aufgeladen. Dieser Ladestrom reicht aber wiederum nicht aus, um die Relais zum Ansprechen
zu bringen. Soll das Sicherheitsrelais wieder in seine Betriebslage umgeschaltet werden,
so wird der Rückstellschalter R5 betätigt, so daß sich der Kondensator C2 über die
beiden Relaiswicklungen SR und GR entlädt und dieser negative Stromimpuls das Sicherheitsrelais
in seine Betriebslage umschaltet.
[0008] Bei der bisherigen Schilderung ist davon ausgegangen, daß sich während der Sicherheitsperiode
keine Flamme bildet. Entsteht hingegen innerhalb der Sicherheitsperiode SP, also vor
dem Verschwinden der Durchschaltspannung an der Basis des Transistors T2, eine Flamme,
so liefert der mit seinem Eingang an einen Flammenfühler FL angeschlossene Flammenfühlerschaltkreis
FS an seinem Ausgang FT ein Durchschaltsignal für den Transistor T1. Damit wird der
Haltestromkreis für das Einschaltrelais GR über den Transistor T1 geschlossen, so
daß das Sperren des Transistors T2 am Ende der Sicherheitszeit keinen Einfluß mehr
auf die Erregung des Relais GR hat. Erst ein öffnen des Thermostatkontakts TH führt
zum Abschalten des Brenners.
[0009] Sollte während des zuvor geschilderten Normalbetriebs die Flamme aus irgendwelchen
Gründen er löschen, so verschwindet das Einschaltsignal am Ausgang FT des Flammenfühlerschaltkreises
FS und der Transistor T1 sperrt. Hierdurch wird die Anlage in der zuvor geschilderten
Weise abgeschaltet. Auch dann kann erst durch Betätigung des Rückstellschalters RS
ein neuer Betriebszyklus eingeleitet werden.
[0010] Figur 2 veranschaulicht die Strom- und Spannungswerte an verschiedenen Schaltungspunkten
im Zuge einer normalen Inbetriebnahme des Brenners. Zur Zeit t₀ wird der Thermostatkontakt
TH geschlossen. Es beginnt ein kleiner Ladestrom I
GR = I
SR durch die beiden Relais GR und SR zu fließen, und die Spannung am Verbindungspunkt
P1 der beiden Relais, d.h. die Kollektorspannung V
T2 des Transistors T2 steigt an. Sobald diese einen vorgegebenen Wert überschreitet,
nämlich dann, wenn die Spannung am nichtinvertierenden Eingang des Operationsverstärkers
OP zur Zeit t1 größer wird als am invertierenden Eingang, schaltet der Operationsverstärker
OP seine Ausgangsspannung von bislang beispielsweise -5V auf +20V um und schaltet
den Transistor T2 durch. Damit ist die Vorspülperiode VSP beendet, und im Zeitpunkt
t1 beginnt die Sicherheitsperiode SP. Ein Stromimpuls I
G fließt durch das Einschaltrelais GR, welcher dieses Relais zum Ansprechen bringt.
Nach der Umschaltung seines Kontakts gr erzeugt die Diode D3 einen gegenüber dem Ansprechstrom
verringerten Haltestrom I
H. Gleichzeitig mit dem positiven Stromimpuls I
G durch das Relais GR entsteht ein negativer Stromimpuls I
N durch das Sicherheitsrelais SR, welcher jedoch seine Schaltlage nicht beeinflußt.
Es befindet sich schon in der Betriebslage. Am Ausgang des Flammenfühlerschaltkreises
FS entstehen bereits seit dem Schließen des Thermostaten TH Durchschaltimpulse V
FZ für den Thyristor TY1 im Funkenerzeuger. Erst zum Zeitpunkt t1 wird jedoch die Primärwicklung
des Zündtransformators TR1 an die Versorgungsleitung L1 angeschlossen, so daß auch
erst zu diesem Zeitpunkt t1 Zündimpulse ZT an der Ausgangsklemme Z entstehen. Diese
führen im Zeitpunkt t2 zum Ansprechen des Flammenfühlers FL mit dem Ergebnis, daß
der Ausgang FT des Flammenfühlerschaltkreises FS nunmehr eine Durchschaltspannung
an die Basis des Transistors T1 liefert und gleichzeitig die Zündimpulsfolge am Ausgang
FZ unterbricht. Der Transistor T1 wird also im Zeitpunkt t2 leitend und schließt den
Haltestromkreis für das Einschaltrelais GR unabhängig vom Schaltzustand des Transistors
T2. Nach Ablauf der Sicherheitsperiode SP im Zeitpunkt t3 verschwindet das positive
Ausgangssignal V
OP des Operationsverstärkers OP und der Transistor T2 sperrt. Wegen des zu dieser Zeit
bereits durchgeschalteten Transistors T1 hat dies jedoch keinen Einfluß auf die weitere
Betriebsweise. Das im Zeitpunkt t1 geöffnete Gasventil V bleibt offen.
[0011] Sollte jedoch während der Sicherheitsperiode SP keine Flamme entstehen, so würde
wie zuvor geschildert, am Ende der Sicherheitsperiode SP zum Zeitpunkt t3 das Ausgangssignal
V
OP des Operationsverstärkers verschwinden. Da der Transistor T1 in diesem Falle noch
immer gesperrt ist, entsteht ein positiver Stromimpuls I
P durch das Sicherheitsrelais SR, so daß dieses im Zeitpunkt t₃ in seine Sicherheitslage
umschaltet und dort auf Grund seiner bistabilen Arbeitsweise verharrt. Mit dem Umschalten
des Sicherheitsrelais werden die Stromversorgungsschaltung PS, die Erregerwicklung
VG des Gasventils V und der Zündtransformator ZT stromlos. Durch die Erregerwicklung
GR des Einschaltrelais fließt lediglich noch ein geringer Ladestrom Io von der Leitung
L über die Kontakte sr und s2 sowie den Widerstand R13 und die Diode D8 der wiederum
zu einer Aufladung des Kondensators C2 und damit zu einem Anstieg der Spannung V
T2 am Kollektor des Transistors T2 führt. Erst, wenn nach Betätigung des Rückstellschalters
RS das Sicherheitsrelais SR in seine Betriebslage zurückgebracht ist, kann ein neuer
Betriebszyklus eingeleitet werden.
[0012] Der gleiche Schaltzustand ergibt sich, wenn ausgehend vom Normalbetrieb gemäß Figur
2 zu einer beliebigen Zeit die Flamme erlischt und folglich die Spannung V
FT verschwindet. Damit sperrt der Transistor T1 und das Sicherheitsrelais SR geht in
die Ruhestellung, wodurch die gesamte Zünd- und Sicherheitsschaltung stromlos wird.
1. Aus einer Wechselspannungsquelle, vorzugsweise der Netzwechselspannung, gespeiste
Zünd- und Sicherheitsschaltung für einen über ein Magnetventil mit Gas versorgten,
einen elektrischen Funkenzünder sowie einen Flammenfühler aufweisenden Gasbrenner,
dadurch gekennzeichnet, daß
a) ein erster Ladekondensator (C2) über eine Gleichrichterdiode (D1) und die Reihenschaltung
der Erregerwicklungen eines Einschaltrelais (GR) für das Magnetventil (V) und eines
bistabilen Sicherheitsventils (SR) aus der Wechselspannungsquelle (L, N) aufladbar
ist, ohne dabei die Relais zum Ansprechen zu bringen;
b) von einem ersten Verbindungspunkt (P1) der beiden Erregerwicklungen (GR, SR) zwei
elektronische Schalter (T1, T2) parallel nach Masse (N) geschaltet sind;
c) beim Erreichen eines vorgegebenen Wertes der Spannung am ersten Ladekondensator
(C2) der eine elektronische Schalter (T2) durchschaltet und das Einschaltrelais (GR)
zum Ansprechen bringt;
d) beim Feststellen der Flamme durch den Flammenfühler (FL, FS) der andere elektronische
Schalter (T1) durchschaltet und einen Haltestromkreis für das Einschaltventil (GR)
schließt;
e) beim Ablauf einer durch eine Verzögerungsschaltung (C4, R7, R8, OP) bestimmten
Sicherheitsperiode der eine elektronische Schalter (T2) wieder sperrt; und
f) die Verzögerungsschaltung einen aus dem ersten Ladekondensator (C2) aufladbaren
zweiten Ladekondensator (C4) geringerer Kapazität sowie einen Operationsverstärker
(OP) aufweist.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
a) die Erregerwicklung (VG) des Magnetventils (V) über einen Arbeitskontakt (g1) des
Einschaltrelais (GR) und einen Arbeitskontakt (s1) des Sicherheitsrelais (SR) sowie
einen Wärmebedarfsschalter (TH) einerseits an eine stromführende Klemme (L) der Wechselspannungsquelle
anschließbar ist;
b) ein Ruhekontakt (g2) des Einschaltrelais (GR) über eine Reihenschaltung eines Widerstands
(R1) mit einer ersten Gleichrichterdiode (D1) an eine Reihenschaltung (GR, SR, C2)
angeschlossen ist, welche die Erregerwicklungen des Einschaltrelais (GR) und des bistabilen
Sicherheitsrelais (SR) sowie den ersten Ladekondensator (C2) umfaßt, dessen andere
Belegung an Masse (N) liegt;
c) zwischen einen zweiten Verbindungspunkt (P2) von Sicherheitsrelais (SR) und erstem
Ladekondensator (C2) einerseits und einem dritten Verbindungspunkt (P5) von Einschaltrelais
(GR) und erster Gleichrichterdiode (D1) andererseits wenigstens eine zweite Diode
(D2) in Sperrichtung des Ladestroms der Gleichrichterdiode (D1) eingeschaltet ist;
d) die dem Sicherheitsrelais (SR) abgewandte Elektrode der zweiten Diode (D2) über
einen ersten Kondensator (C1) an den Arbeitskontakt (g1) des Einschaltrelais (GR)
angeschlossen ist;
e) der zweite Ladekondensator (C4) über eine Rückstromsperrdiode (D4) dem ersten Ladekondensator
(C2) parallelgeschaltet ist;
f) ein an den Flammenfühler (FL) angeschlossener Flammenfühlerschaltkreis (FS) bei
fehlender Flamme an einem ersten Ausgang (FZ) Steuerimpulse für den Funkenzünder (ZT,
TY1) und bei vorhandener Flamme an einem zweiten Ausgang (FT) eine den ersten elektronischen
Schalter (T1) durchschaltende Spannung liefert;
g) der Operationsverstärker (OP) mit seinem invertierenden Eingang (-) an einen eine
positive Schwellwertspannung liefernden ersten Spannungsteiler (R4, R5) angeschlossen
ist;
h) der nichtinvertierende Eingang (+) des Operationsverstärkers (OP) mit einem dritten
Verbindungspunkt (P3) von zweitem Ladekondensator (C4) und Rückstromsperrdiode (D4)
in Verbindung steht;
i) der Ausgang des Operationsverstärkers (OP) mit der Steuerelektrode des zweiten
elektronischen Schalters (T2) verbunden ist und diesen durchschaltet, sobald die Spannung
am nichtinvertierenden Eingang (+) des Operationsverstärkers die Spannung am invertierenden
Eingang (-) übersteigt;
j) der ohmsche Widerstand des Ladestromkreises für den ersten Ladekondensators (C2)
über die Erregerwicklungen von Sicherheitsrelais (SR) und Einschaltrelais (GR) so
bemessen ist, daß beim Aufladen des ersten Ladekondensators (C2) über diese Reihenschaltung
keines der beiden Relais anspricht und beim Durchschalten des zweiten elektronischen
Schalters (T2) der Entladestromstoß des ersten Ladekondensators (C2) das Einschaltrelais
(GR) in die Betriebslage umschaltet.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Abgriff (P7) des ersten Spannungsteilers (R4, R5) über eine Diode (D5) und
einen Widerstand (R6) an den ersten Verbindungspunkt (P1) angeschlossen ist.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Sicherheitsrelais (SR) abgewandte Elektrode der zweiten Diode (D2) über
eine dritte Diode (D3) an den dritten Verbindungspunkt (P5) angeschlossen ist.
5. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Ladekondensator (C2) eine wesentliche größere Kapazität (z.B. 47 uF)
als der zweite Ladekondensator (C3) (z.B. 1 uF) hat.
6. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Erregerwicklung des Einschaltrelais (GR) ein Glättungskondensator (C3) parallelgeschaltet
ist.
7. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Reihenschaltung von zweiter Diode (D2) und erstem Ladekondensator (C2) eine
Zenerdiode (ZD) parallelgeschaltet ist.
8. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß dem zweiten Ladekondensator (C4) ein zweiter Spannungsteiler (R7, R8) parallelgeschaltet
und sein Abgriff (P6) an den nichtinvertierenden Eingang (+) des Operationsverstärkers
(OP) angeschlossen ist.
9. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die dritte Diode (D3) in Reihe mit einem Widerstand (R3) zwischen den vierten
Verbindungspunkt (P4) und den fünften Verbindungspunkt (P5) eingeschaltet ist.
10. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Ruhekontakt (g2) des Einschaltrelais (GR) und die erste Diode (D1)
ein erster Widerstand (R1) und zwischen den Arbeitskontakt (g1) des Einschaltrelais
und der dem ersten Ladekondensator (C1) abgewandten Elektrode der zweiten Diode (D2)
die Reihenschaltung des ersten Kondensators (C1) mit einem zweiten Widerstand (R2)
eingeschaltet ist.
11. Schaltungsanordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Widerstand (R1) wesentlich hochohmiger ist (z.B. 100kOhm) als die Impedanz
(z.B. 1kOhm) der Reihenschaltung aus erstem Kondensator (C1) und zweitem Widerstand
(R2).
12. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Ruhekontakt (s2) des Sicherheitsrelais (SR) und Masse (N) die Reihenschaltung
eines dritten Widerstands (R13), einer Diode (D8) und eines von Hand betätigbaren
Schließkontakts (RS) eingeschaltet ist.
13. Schaltungsanordnung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die den Relaiskontakten (s2, g2) abgewandten Elektroden der ersten (D1) und der
letztgenannten Diode (D8) miteinander verbunden sind und am massefreien Anschluß des
Schließkontakts (RS) liegen.
14. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Ausgang (FZ) des Flammenfühlerschaltkreises (FS) an die Steuerelektrode
eines Schaltthyristors (TY1) in einem über eine Diode (D6) aus der Wechselspannung
(L, N) gespeisten Zündfunkengenerators (ZT, R11, C5, D7) angeschlossen ist.
15. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß eine die Versorgungsgleichspannungen (+22V, -5V) für den Operationsverstärker
(OP) und den Flammenfühlerschaltkreis (FS) liefernde Stromversorgungseinrichtung (PS)
zwischen Masse (M) und einen Verbindungspunkt (P8) von Arbeitskontakt (s1) des Sicherheitsrelais
(SR) und Schaltkontakt (gr) des Einschaltrelais (GR) eingeschaltet ist.