(19)
(11) EP 0 440 909 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
14.08.1991  Patentblatt  1991/33

(21) Anmeldenummer: 90123058.1

(22) Anmeldetag:  01.12.1990
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5B25H 3/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH DE FR GB IT LI NL

(30) Priorität: 07.02.1990 DE 9001360 U

(71) Anmelder: Hazet-Werk Hermann Zerver GmbH & Co. KG
D-42804 Remscheid (DE)

(72) Erfinder:
  • Fierus, Gerd
    W-5090 Leverkusen 3 (DE)
  • Fierus, Udo
    W-5090 Leverkusen 3 (DE)

(74) Vertreter: Stenger, Watzke & Ring Patentanwälte 
Kaiser-Friedrich-Ring 70
40547 Düsseldorf
40547 Düsseldorf (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Halter für Handwerkzeuge


    (57) Die Erfindung betrifft einen Halter für Handwerkzeuge, vorzugsweise Schraubenschlüssel, mit mehreren, parallel zueinander verlaufenden Aufnahmekanälen (4) für jeweils einen Schaft eines Handwerkzeuges. Um einen eingangs beschriebenen Halter für Handwerkzeuge derart weiterzubilden, daß er preisgünstig herstellbar ist, eine zwangsläufige Ordnung der jeweils im Halter aufzunehmenden Handwerkzeuge ergibt und auch zur Wandmontage geeignet ist, wird mit der Erfindung vorgeschlagen, daß jeder Aufnahmekanal (4) zwei starre Führungswände aufweist, die in einem die Schaftdicke des jeweils aufzunehmenden Handwerkzeuges übersteigenden Abstand voneinander verlaufen, und daß in mindestens einer Aussparung (7) in mindestens einer der beiden Führungswände eine den Schaft des jeweiligen Handwerkzeuges gegen die gegenüberliegende Führungswand andrückende Feder (6) angeordnet ist.


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Halter für Handwerkzeuge, vorzugsweise Schraubenschlüssel, mit mehreren, parallel zueinander verlaufenden Aufnahmekanälen für jeweils einen Schaft eines Handwerkzeuges.

    [0002] Derartige Halter für Handwerkzeuge sind bekannt. In der einfachsten Form bestehen sie aus einem gewellten Federband, das nebeneinanderliegende Aufnahmekanäle für jeweils einen Schaft eines Handwerkzeuges bildet. Bei aufwendigeren Ausführungen sind die Aufnahmekanäle in einem blockartigen Halter ausgebildet, der durch einen Bügel verschließbar ist.

    [0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen eingangs beschriebenen Halter für Handwerkzeuge derart weiterzubilden, daß er preisgünstig herstellbar ist, eine zwangsläufige Ordnung der jeweils im Halter aufzunehmenden Handwerkzeuge ergibt und auch zur Wandmontage geeignet ist.

    [0004] Die Lösung dieser Aufgabenstellung durch die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß jeder Aufnahmekanal zwei starre Führungswände aufweist, die in einem die Schaftdicke des jeweils aufzunehmenden Handwerkzeuges übersteigenden Abstand voneinander verlaufen, und daß in mindestens einer Aussparung in mindestens einer der beiden Führungswände eine den Schaft des jeweiligen Handwerkzeuges gegen die gegenüberliegende Führungswand andrückende Feder angeordnet ist.

    [0005] Mit dieser erfindungsgemäßen Ausbildung ergibt sich ein Halter, der auf einfache Weise aus Kunststoff in kompakter Bauweise hergestellt werden kann und in dessen Aufnahmekanälen die jeweiligen Handwerkzeuge sicher durch jeweils mindestens eine Feder festgehalten werden, die in einer Aussparung in einer der beiden Führungswände angeordnet ist und die den Schaft des jeweiligen Handwerkzeuges an die gegenüberliegende Führungswand des Aufnahmekanals andrückt. Für die unterschiedlichen Aufnahmekanäle werden Federn gleicher Abmessung verwendet, die durch den zuverlässigen Sitz der Handwerkzeuge in den Aufnahmekanälen die Möglichkeit schaffen, den erfindungsgemäßen Halter auch an der Wand montieren zu können.

    [0006] Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung sind die Aufnahmekanäle in einem kastenförmigen Gehäuse mit zwei parallel zu den Aufnahmekanälen verlaufenden Seitenwänden ausgebildet, so daß sich die Möglichkeit bietet, den kompletten Werkzeugsatz auf einfache Weise zu transportieren.

    [0007] Wenn das kastenförmige Gehäuse gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung an einer Stirnseite durch eine Stirnwand abgeschlossen ist, deren Breite entsprechend der Länge der zu dem aufzunehmenden Werkzeugsatz gehörenden Werkzeuge abgestuft ist, ergibt sich für das Einsetzen der Handwerkzeuge in den erfindungsgemäßen Halter eine vorgegebene Ordnung, welche die Handhabung erleichtert.

    [0008] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die andere Stirnseite des Gehäuses offen, so daß die Werkzeuge nicht nur auf einfache Weise entnommen werden können, sondern auch ein Ablesen der die jeweilige Werkzeuggröße angebenden Zahlen möglich ist, wenn die Handwerkzeuge in den erfindungsgemäßen Halter eingesetzt sind.

    [0009] Bei einer bevorzugten Weiterbildung des erfindungsgemäßen Halters kann an der offenen Stirnseite des Gehäuses ein Tragegriff ausgebildet sein, durch den der Transport des Halters erleichtert wird.

    [0010] Mit der Erfindung wird weiterhin vorgeschlagen, die Tiefe der Aufnahmekanäle entsprechend der Schaftbreite der aufzunehmenden Handwerkzeuge unterschiedlich auszuführen, so daß die Oberseite der in den Halter eingesetzten Handwerkzeuge in derselben Ebene liegen. Gleichzeitig wird die Bodenfläche des kastenförmigen Gehäuses entsprechend der unterschiedlichen Tiefe der Aufnahmekanäle schräg verlaufend ausgebildet.

    [0011] Auf die Außenflächen des kastenförmigen Gehäuses kann gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ein Deckel aufgesetzt werden, der vorzugsweise aus durchsichtigem Material hergestellt ist. Hierdurch ergibt sich ein zuverlässiger Abschluß des Werkzeughalters, der die eingesetzten Handwerkzeuge außerdem vor Verschmutzung schützt. Wenn der Deckel erfindungsgemäß mit einer Aufhängeöse versehen ist, kann der Halter auf einfache Weise an Präsentationswänden zum Verkauf dargeboten werden.

    [0012] Anstelle eines Deckels kann das Gehäuse des erfindungsgemäßen Halters auch mit einem die Aufnahmekanäle überspannenden Verschlußbügel versehen sein, der an einer Seitenwand verschwenkbar gelagert und an der anderen Seitenwand verriegelbar ist.

    [0013] Schließlich wird mit der Erfindung vorgeschlagen, am Verschlußbügel eine die gesamte Oberseite des Gehäuses verschließende Abdeckplatte anzuordnen, so daß auch in diesem Fall ein Schutz der im Halter angeordneten Handwerkzeuge erzielt wird.

    [0014] Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Halters dargestellt, und zwar zeigen:
    Fig. 1
    eine Draufsicht auf ein erstes Ausführungsbeispiel des Halters,
    Fig. 2
    einen Längsschnitt durch den Halter gemäß der Schnittlinie II-II in Fig. 1,
    Fig. 3
    eine Stirnansicht des Halters gemäß den Figuren 1 und 2,
    Fig. 4
    einen Querschnitt durch den Halter gemäß der Schnittlinie IV-IV in Fig. 1,
    Fig. 5
    eine Seitenansicht einer in den Aufnahmekanälen des Halters verwendeten Feder,
    Fig. 6
    eine Stirnansicht der Feder gemäß Fig. 5,
    Fig. 7
    eine der Fig. 1 entsprechende Draufsicht auf ein zweites Ausführungsbeispiel des Halters,
    Fig. 8
    eine Seitenansicht des Halters gemäß Fig. 7,
    Fig. 9
    eine Stirnansicht des Halters gemäß den Figuren 7 und 8,
    Fig. 10
    einen Querschnitt durch den Halter gemäß der Schnittlinie X-X in Fig. 7 und
    Fig. 11
    einen Teil einer Seitenansicht des Halters gemäß den Figuren 7 bis 10 im Bereich des Verschlußbügel-Verschlusses.


    [0015] Der anhand zweier Ausführungsbeispiele dargestellte Halter für Handwerkzeuge, vorzugsweise Schraubenschlüssel, umfaßt ein kastenförmiges Gehäuse 1 mit zwei Seitenwänden 2 und Querwänden 3, das vorzugsweise einstückig aus Kunststoff hergestellt wird. Im Mittelteil dieses Gehäuses 1 sind beim ersten Ausführungsbeispiel insgesamt acht und beim zweiten Ausführungsbeispiel insgesamt zwölf Aufnahmekanäle 4 ausgebildet. Zwischen diesen Aufnahmekanälen 4 und der jeweils unteren Querwand 3 verläuft eine abgestufte Stirnwand 5; die Abstufung dieser Stirnwand 5 entspricht der unterschiedlichen Länge der von den Aufnahmekanälen 4 aufzunehmenden Handwerkzeuge, bei denen es sich bei beiden Ausführungsbeispielen um Schraubenschlüssel eines Schraubenschlüsselsatzes handelt. An der oberen Querwand 3 ist keine derartige Stirnwand vorgesehen, so daß das Gehäuse 1 in diesem Bereich offen ist.

    [0016] Bei beiden Ausführungsbeispielen weist jeder Aufnahmekanal 4 zwei starre Führungswände auf, die in einem der Schaftdicke des jeweils aufzunehmenden Handwerkzeuges geringfügig übersteigenden Abstand voneinander verlaufen. Bei beiden Ausführungsbeispielen ist in jeweils einer Aussparung in jeweils einer der beiden Führungswände eine Feder 6 angeordnet, die den Schaft des jeweiligen Handwerkzeuges gegen die gegenüberliegende Führungswand drückt. Ein Ausführungsbeispiel einer derartigen Feder 6 ist in den Figuren 5 und 6 dargestellt.

    [0017] Diese Feder 6 wird mit identischen Abmessungen für alle Aufnahmekanäle 4 verwendet. Sie werden gemäß Figur 2 mit ihrem Halteteil in einem quer zu den Aufnahmekanälen 4 verlaufenden Federkanal 8 angeordnet und ragen mit ihrem eigentlichen Federteil durch eine Aussparung 7 (siehe Figur 4) in den jeweiligen Aufnahmekanal 4 hinein. Die Aufnahmekanäle 4 sind hierbei gemäß Figur 4 entsprechend der jeweiligen Schaftbreite der Handwerkzeuge unterschiedlich tief ausgeführt. Entsprechend ist der Boden 9 des Gehäuses 1 schräg verlaufend ausgebildet.

    [0018] Um das Gehäuse 1 an einer Wand montieren zu können, sind im Boden 9 zwei Schrauböffnungen 10 ausgebildet, die in den Figuren 1 und 2 bzw. in Figur 7 zu erkennen sind. Auf die schräg verlaufenden Außenflächen 11 des Gehäuses 1 kann bei Bedarf ein auf der Zeichnung nicht dargestellter Deckel aufgesetzt werden, der vorzugsweise aus durchsichtigem Material hergestellt ist und mit einer Aufhängeöse versehen sein kann, um den Halter an einer Präsentationswand zum Verkauf aufhängen zu können.

    [0019] Das zweite Ausführungsbeispiel nach den Figuren 7 bis 11, das in seinem wesentlichen Aufbau dem voranstehend beschriebenen Aufbau des ersten Ausführungsbeispiels entspricht, jedoch für insgesamt zwölf Schraubenschlüssel vorgesehen ist, wurde im Bereich der offenen Stirnseite des Gehäuses 1 mit einem Tragegriff 12 versehen. Außerdem besitzt dieses Ausführungsbeispiel einen Verschlußbügel 13, der die Aufnahmekanäle 4 überspannt. Dieser Verschlußbügel 13 ist an der einen Seitenwand 2 mittels einer Scharniers 14 verschwenkbar gelagert; er kann an der anderen Seitenwand 2 mittels eines Verschlusses 15 verriegelt werden, so daß der Verschlußbügel 13 bei einem Transport des Halters die in die Aufnahmekanäle 4 eingesetzten Handwerkzeuge zusätzlich gegen Herausfallen sichert.

    Bezugszeichenliste



    [0020] 
    1
    Gehäuse
    2
    Seitenwand
    3
    Querwand
    4
    Aufnahmekanal
    5
    Stirnwand
    6
    Feder
    7
    Aussparung
    8
    Federkanal
    9
    Boden
    10
    Schrauböffnung
    11
    Außenfläche
    12
    Tragegriff
    13
    Verschlußbügel
    14
    Scharnier
    15
    Verschluß



    Ansprüche

    1. Halter für Handwerkzeuge, vorzugsweise Schraubenschlüssel, mit mehreren, parallel zueinander verlaufenden Aufnahmekanälen für jeweils einen Schaft eines Handwerkzeuges, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Aufnahmekanal (4) zwei starre Führungswände aufweist, die in einem die Schaftdicke des jeweils aufzunehmenden Handwerkzeuges übersteigenden Abstand voneinander verlaufen, und daß in mindestens einer Aussparung (7) in mindestens einer der beiden Führungswände eine den Schaft des jeweiligen Handwerkzeuges gegen die gegenüberliegende Führungswand andrückende Feder (6) angeordnet ist.
     
    2. Halter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmekanäle (4) in einem kastenförmigen Gehäuse (1) mit zwei parallel zu den Aufnahmekanälen (4) verlaufenden Seitenwänden (2) ausgebildet sind.
     
    3. Halter nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das kastenförmige Gehäuse (1) an einer Stirnseite durch eine Stirnwand (5) abgeschlossen ist, die entsprechend der Länge der zu dem aufzunehmenden Werkzeugsatz gehörenden Werkzeuge abgestuft ist.
     
    4. Halter nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die andere Stirnseite des Gehäuses (1) offen ist.
     
    5. Halter nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an der offenen Stirnseite des Gehäuses (1) ein Tragegriff (12) ausgebildet ist.
     
    6. Halter nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Tiefe der Aufnahmekanäle (4) entsprechend der Schaftbreite der aufzunehmenden Handwerkzeuge unterschiedlich ausgeführt ist.
     
    7. Halter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (9) des kastenförmigen Gehäuses (1) entsprechend der unterschiedlichen Tiefe der Aufnahmekanäle (4) schräg verlaufend ausgebildet ist.
     
    8. Halter nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Außenflächen (11) des kastenförmigen Gehäuses (1) ein Deckel aufsetzbar ist.
     
    9. Halter nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel aus durchsichtigem Material hergestellt ist.
     
    10. Halter nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel mit einer Aufhängeöse versehen ist.
     
    11. Halter nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1) mit einem die Aufnahmekanäle (4) überspannenden Verschlußbügel (13) versehen ist, der an einer Seitenwand (2) verschwenkbar gelagert und an der anderen Seitenwand (2) verriegelbar ist.
     
    12. Halter nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß am Verschlußbügel (13) eine die gesamte Oberseite des Gehäuses (1) verschließende Abdeckplatte angeordnet ist.
     




    Zeichnung
















    Recherchenbericht