[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Sicherheitseinrichtung nach dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
[0002] Eine derartige Sicherheitseinrichtung ist aus der EP 0218251 B1 der Anmelderin bekannt.
In dieser Druckschrift ist zum Auslösen des Fragecodesignals ein manuell bedienbarer
Schalter vorgesehen. Dieser Schalter steht in Verbindung mit beispielsweise einer
Türklappe, einer Heckklappe oder einem Betätigungsknopf für eine Tür oder die Heckklappe
des Kraftfahrzeugs. Bei dem Versuch, das Kraftfahrzeug zu öffnen, wird der Schalter
manuell betätigt und mit Hilfe des stationären Transponders das Fragecodesignal ausgelöst.
Der tragbare Transponder antwortet mit seinem Antwortcodesignal. Das Kraftfahrzeug
wird entriegelt, wenn das Antwortcodesignal tatsächlich von einem Transponder ausgeht,
der zum jeweiligen Kraftfahrzeug gehört.
[0003] Ziel der gesamten Druckschrift ist es, eine problemlose Benutzung des Kraftfahrzeugs
ohne Verwendung des üblicherweise vorgesehenen manuellen Schlüssels zu ermöglichen.
In dieser Druckschrift ist auch das Problem der Abhörsicherheit angesprochen. Diesem
Problem wird durch kurze Reichweiten der beiden Sender, d.h. des transportablen und
des stationären Transponders, Rechnung getragen. Unter Transponder ist dabei wie auch
im folgenden eine Sende-/Empfangseinrichtung für ein drahtlos ausgesandtes Radiosignal
zu verstehen.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Sicherheitseinrichtung der eingangs
genannten Art zu schaffen, bei der unter Beibehaltung der Abhörsicherheit eine weitergehende
Nutzung der beiden Sender, insbesondere für Zwecke möglich ist, die mit der Benutzung
des Kraftfahrzeugs im Zusammenhang stehen.
[0005] Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs
1.
[0006] Wesentlich für die Erfindung sind eine Reihe von Überlegungen. Zum einen wird die
Abhörsicherheit auch dann gewährleistet, wenn nur einer der beiden Sender eine geringe
Reichweite besitzt. Es ist also lediglich erforderlich, den Sender für das Frage-
oder den Sender für das Antwortcodesignal stets mit einer geringen Reichweite zu versehen.
Alternativ kann die Sendeleistung des einen Senders nur bei Aussenden des Codesignals
herabgesetzt sein.
[0007] Die Verringerung der Reichweite kann auf besonders einfache Weise mit Hilfe eines
als NF-Signal ausgesandten Codesignals erzielt werden, demgegenüber das andere Signal
ein HF-Signal mit entsprechend großer Reichweite ist.
[0008] Die übrigen Signale, die von den beiden Sendern ausgesandt werden, können ansonsten
eine relativ große Reichweite besitzen. Damit ist sichergestellt, daß nur der Frage-Antwortdialog
zwischen dem stationären und dem mobilen Transponder abhörsicher ist, während der
übrige Sendebetrieb durch Zusatzsignale relativ großer Reichweite erfolgt. Damit kann
eine Fernbedienung über eine gewisse Entfernung von beispielsweise 50 Metern hinweg
sichergestellt werden. Bei dieser Fernbedienung kann es sich beispielsweise um das
Einschalten der Innenbeleuchtung - zum erleichterten Auffinden des Kraftfahrzeugs
bei Dunkelheit - bzw. das Schließen bzw. öffnen von Seitenfenstern bzw. Dachöffnungen
des Kraftfahrzeugs handeln. Dieses Zusatzsignal, das sich vom Frage- bzw. Anwortcodesignal
desselben Senders unterscheidet, kann beispielsweise auch dazu dienen, eine entsprechende
Einrichtung zum öffnen eines Garagentors zu veranlassen.
[0009] Das Zusatzsignal, kann auch mit Hilfe eines Innen-Schalters ausgelöst werden, der
sich im Innenraum des Kraftfahrzeugs befindet bzw. dort bedienbar ist. Wird das Zusatzsignal
vom tragbaren Transponder ausgesandt, so kann der Schalter beispielsweise den stationären
Transponder zum Aussenden eines Befehlssignals für den transportablen Transponder
aktivieren. Der transportable Transponder schickt dann das Zusatzsignal mit entsprechend
großer Reichweite aus. Beide Signale des transportablen Transponders können, wie dargestellt,
eine große Reichweite besitzen oder sofern das Fragecodesignal eine geringe Reichweite
besitzen, sich in ihrer Reichweite unterscheiden.
[0010] Alternativ kann dazu mit Hilfe des Innen-Schalters der stationäre Transponder selbst
zum Aussenden eines Zusatzsignals entsprechend großer Reichweite veranlaßt werden,
das sich je nach Ausgestaltung von der Reichweite des üblichen Fragecodesignals unterscheidet
bzw. dieser gleich ist.
[0011] Schließlich kann auch der tragbare Sender selbst zum Aussenden des Zusatzsignals
durch einen Schalter aktiviert werden, der sich auf dem Gehäuse des tragbaren Senders
befindet. Es ist damit möglich, vor Benutzen des Kraftfahrzeugs bzw. außerhalb des
Kraftfahrzeugs das Garagentor mittels Fernbedienung zu öffnen bzw. Zusatzfunktionen
des Kraftfahrzeugs wie Einschalten des Innenlichts oder die beschriebene Steuerung
von Fenstern oder Schiebedächern durchzuführen.
[0012] Die Realisierung der Erfindung kann in zwei Varianten erfolgen. Zum einen kann der
stationäre Transponder sein Fragecodesignal mit großer Reichweite und der transportable
Transponder sein Antwortcodesignal mit geringer Reichweite aussenden. Alternativ dazu
kann der stationäre Transponder sein Fragecodesignal mit geringer Reichweite, der
transportable Transponder sein Antwortcodesignal mit großer Reichweite aussenden.
Der Vorteil dieser Variante besteht darin, daß der tragbare Transponder auch als Fernbediensender
großer Reichweite verwendet werden kann, um im Falle der hier beschriebenen Anwendung
bestimmte Fahrzeugfunktionen oder Bedienfunktionen z.B. an einem Garagentor aus größerer
Entfernung auszulösen.
[0013] Weiterhin ist das Auslösen der Zusatzfernbedienfunktionen (HF-Signal) des tragbaren
Transponders über das NF-Signal des stationären Transponders nur im unmittelbaren
Fahrzeugumfeld möglich, womit automatisch der Bezug zum Fahrzeug gegeben ist. Ein
unbeabsichtigtes Auslösen der Zusatzfunktionen, falls der tragbare Transponder sich
in größerer Entfernung zum Fahrzeug befindet, wird ebenfalls wirkungsvoll verhindert.
[0014] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
[0015] Die einzige Figur zeigt schematisch den prinzipiellen Aufbau der erfindungsgemäßen
Sicherheitseinrichtung. Kernstück sind ein tragbarer Transponder 1 sowie ein stationärer
Transponder 2, der in einem in Draufsicht schematisch gezeigtem Kraftfahrzeug 3 angeordnet
ist. Der Transponder 1 besitzt einen nicht dargestellten Sender für ein HF-Signal
sowie einen ebenfalls nicht gezeigten Empfänger für ein NF-Signal. Die Reichweite
des HF-Signals beträgt etwa 40 bis 50 Meter, die des NF-Signals etwa 1,5 Meter. Das
NF-Signal wird durch den ebenfalls nicht gezeigten Sender des Transponders 2 ausgesandt.
[0016] Der Transponder 2 besitzt neben seinem Sender für das NF-Signal mit der geringen
Reichweite Antennen 4 als Teil des Empfängers, die im Bereich der beiden Türen 5 des
Kraftfahrzeugs 3 angeordnet sind. Im Bereich des Lenkrads 6 ist ferner ein Innen-Schalter
7 angedeutet, mit dem der Transponder 2 zum Aussenden eines Befehlssignals veranlaßt
wird. Dieses Befehlssignal unterscheidet sich von dem Fragecodesignal, das an den
tragbaren Transponder 1 ausgesandt wird, nur in der Codierung, nicht jedoch in der
Reichweite.Es veranlaßt den Transponder 1, ein HF-Signal auszusenden, das sich von
seinem Antwortcodesignal ebenfalls nicht in der Reichweite, sondern nur in der Codierung
unterscheidet. Mit Hilfe dieses zusätzlichen HF-Signals wird beispielsweise die Öffnung
einer Garage 8 durch einen angedeuteten Antrieb 9 oder aber auch die Einschaltung
der nicht dargestellten Innenbeleuchtung des Kraftfahrzeugs veranlaßt.
[0017] Zusätzlich ist der Transponder 1 mit Tastschaltern 11, 12 und 13 versehen, mit denen
durch den Sender des Transponders 1 verschiedene HF-Zusatzsignale ohne vorhergehendes
NF-Signal des Kraftfahrzeugs 3 ausgesandt wird. Damit ist es möglich, eine Fernbedienung
ebenfalls des Garagentors 8, der Zentralverriegelung im Schließmodus oder eines Fensterhebers
oder dgl. vorzunehmen.
[0018] Die dargestellte Sicherheitseinrichtung bietet eine Vielzahl von Möglichkeiten. Neben
dem üblichen Frage-Antwortdialog der beiden Transponder 1 und 2 mit Hilfe ihrer NF-
bzw. HF-Frage- und Antwort-Codesignale ist es möglich, aus dem Innenraum des Kraftfahrzeugs
1 heraus die Fernbedienung des Garagentor vorzunehmen. Hierzu wird der Innen-Schalter
7 betätigt. Der Transponder 2 veranlaßt mit Hilfe eines NF-Befehlssignals den Transponder
1 zum Aussenden eines HF-Signals großer Reichweite, mit dessen Hilfe das Garagentor
8 geöffnet wird. Beim Innen-Schalter kann es sich dabei um einen separaten Schalter
oder aber auch um einen Schalter handeln, der im Normalfall eine andere Funktion besitzt.
Beispielsweise kann es sich dabei um den Innenlichtschalter handeln, der bei Einstellen
seiner Stellung "Innenlicht ein" den Transponder 2 zum Aussenden des NF-Befehlssignals
veranlaßt. Unabhängig von der Auslösung durch den Innen-Schalter 7 kann der Transponder
1 auch separat zum Aussenden der Zusatzsignale für die beschriebenen Zusatzfunktionen
mit Hilfe der Tastschalter 11, 12 und 13 veranlaßt werden.
[0019] Trotz der Vielzahl der Möglichkeiten ist die Abhörsicherheit der Sicherheitseinrichtung
gewährleistet. Diese wird sichergestellt durch die kurze Reichweite eines der beiden
zwischen den Transpondern 1 und 2 ausgetauschten Signale, hier des NF-Signals des
Transponders 2. Entsprechend ist es auch möglich, durch eine kurze Reichweite des
vom Transponder 1 ausgehenden Antwortcodesignal diese Abhörsicherheit zu gewährleisten.
[0020] Schließlich sei am Rande erwähnt, daß die Qualität des vom Transponder 1 ausgesandten
HF-Zusatz-Signals auch durch einen zusätzlichen Schalter 14 beeinflußt werden kann.
Damit kann beispielsweise in der einen Stellung sichergestellt werden, daß bei der
Entriegelungsfunktion der Zentralverriegelung nur die Türen und nicht die Heckklappe,
d.h. der sog. "Hotelschließungs-Modus" eingestellt wird. In der anderen Stellung des
Schalter 14 hingegen sollen bei der Betätigung des Druckschalters 12 sämtliche Türen
und Klappen nach vorausgehendem Frage-Antwort-Dialog zwischen den Transpondern 1 und
2 entriegelt werden. Dieser Dialog kann, wie an sich bekannt, durch Betätigen einer
Türklappe oder dgl. ausgelöst werden. Er kann aber auch selbsttätig mit Hilfe eines
Nährungsschalters initiiert werden, der die Annäherung eines möglichen Fahrzeugnutzers
oder eines tragbaren Transponders an das Kraftfahrzeug 3 erfaßt.
1. Sicherheitseinrichtung für Kraftfahrzeuge, mit einem im oder am Kraftfahrzeug installierten
stationären Transponder zum Erzeugen eines Fragecodesignals und mit einem tragbaren
Transponder zum Empfang des Fragecodesignals und Aussenden eines Antwortcodesignals,
und mit einem Codesignalvergleicher, der bei Übereinstimmung des Antwortcodesignals
mit einem erwarteten Codesignal ein Entsicherungssignal an eine Entsicherungseinrichtung
liefert, dadurch gekennzeichnet, daß nur einer der Sender der beiden Transponder sein
Codesignal über eine kurze Reichweite und daß der andere Sender sein entsprechendes
Codesignal über eine relativ große Reichweite aussendet.
2. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sender als
Codesignal mit kurzer Reichweite ein NF-Signal, der andere Sender hingegen ein HF-Codesignal
liefert.
3. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der tragbare
Sender auch durch einen im Innenraum des Kraftfahrzeugs angeordneten und/oder bedienbaren
Innen-Schalter auslösbar ist, durch den der stationäre Transponder zum Aussenden eines
Befehlssignals für ein Zusatzsignal großer Reichweite an den tranportablen Transponder
veranlaßt wird.
4. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der tragbare Sender
bei Empfang des Befehlssignals ein Signal aussendet, das sich vom Antwortcodesignal
unterscheidet.
5. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 4, gekennzeichnet, durch einen auf dem tragbaren
Sender angeordneten Schalter, mit der sich ebenfalls das vom Antwortcodesignal verschiedene
Signal auslösen läßt.
6. Sicherheitseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der stationäre Transponder sein Fragecodesignal mit geringer Reichweite aussendet.
7. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Reichweite
des stationären Transponders auch bei Aussenden des Befehlssignals gering ist.