[0001] Die Erfindung betrifft ein kettenförmiges Schmuckelement mit einem Kern und mindestens
einem diesen Kern umlaufenden Metalldraht oder diesen Kern umschließenden Drahtelementen.
[0002] Ein solches Schmuckelement ist aus dem DE-GM 85 21 923 bzw. der EP-A-0214 363 bekannt.
[0003] Bei diesem vorbekannten Schmuckelement besteht der Kern aus einer Kunststoffseele,
deren wesentliche Funktion darin zu sehen ist, dem Gesamtgebilde die nötige Festigkeit
und Belastbarkeit zu geben, die von dem als eigentlichem Schmuckelement dienenden
äußeren Metalldraht bei sehr geringen Abmessungen nicht mehr aufgebracht werden könnte.
[0004] Die vorbekannte Kunststoffseele besitzt bei dieser Ausgestaltung einen Außendurchmesser,
der im wesentlichen dem Innendurchmesser der äußeren Drahtspirale entspricht. Dies
führt dazu, daß auch ein spiralförmiger Kontaktbereich zwischen Kunststoffseele einerseits
und Drahtspirale andererseits entsteht. Insbesondere bei einer starken Biegung des
Schmuckelementes kann diese Gestaltung im Kontaktbereich dazu führen, daß eine unregelmäßige
Verteilung des äußeren Metalldrahtes über die Länge der Kunststoffseele entsteht,
wegen der relativ hohen Gleitreibung aufgrund der spiralförmigen Kotaktlinie einerseits
und dem relativ hohen Reibungswiderstand des Kunststoffes andererseits.
[0005] Das hieraus resultierende ungleichmäßige Erscheinungsbild beeinträchtigt werden ästhetischen
Gesamteindruck des Schmuckelementes.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es daher, die Gestaltung eines solchen kettenförmigen Schmuckelementes
so weiterzubilden, daß eine möglichst "freie" Halterung des umlaufenden Metalldrahtes
durch die Seele erreicht wird, d.h. daß insbesondere das Biegeverhalten des umlaufenden
Metalldrahtes möglichst weitgehend unbeeinflußt bleibt von dem innen durchlaufenden
Kern.
[0007] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Kern aus mindestens zwei
parallel zueinander oder gegeneinander verdrehten Strängen besteht, derart, daß zwischen
jedem Strang und dem Metalldraht ausschließlich im wesentlichen punktförmige Kontaktflächen
gebildet werden.
[0008] Der spiralförmig umlaufende Metalldraht wird sozusagen dann über eine "Mehrpunkthalterung"
von den durchlaufenden Strängen getragen.
[0009] In einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, daß die Stränge aus Metall oder einer
Metall-Legierung bestehen.
[0010] Hiermit kann eine hohe mechanische Stabilität des Kerns erreicht werden.
[0011] Gemäß einer weiteren Ausbildung ist vorgesehen, daß die Stränge aus einer Legierung
desjenigen Metalls gebildet sind, aus dem zumindest ein umlaufender Metalldraht besteht.
[0012] Damit ist ein optisch weitgehend einheitliches Erscheinungsbild des Schmuckelementes
gewährleistet.
[0013] Gemäß einer weiteren Ausbildung ist schließlich noch vorgesehen, daß das Metall der
Stränge und der Metallanteil des umlaufenden Metalldrahtes den gleichen Feingehalt
aufweisen.
[0014] Dies hat u.a. kennzeichnungsrechtliche Vorteile (Punzierung), da im Rahmen des hier
national und international relevanten Kennzeichnungsrechtes eine einheitliche Kennzeichnung
des Schmuckelementes möglich ist, was beispielsweise bei der Verwendung von Kunststoff
als Kern bzw. Seele nur eingeschränkt möglich ist.
[0015] Eine mit den Merkmalen der Erfindung versehene Schmuckkette weist infolge dieser
Mehrpunktlagerung auch eine sehr große Transparenz auf in dem Sinne, daß bei einer
Freigabe des Kerns durch den umlaufenden Metalldraht, beispielsweise bei einer starken
Abbiegung, infolge der "freien Volumenbereiche" zwischen Strängen einerseits und umlaufendem
Metalldraht andererseits der Kern optisch weitgehend zurücktritt und vom Betrachter
kaum wahrgenommen wird.
[0016] Ein Ausführungsbeispiel einer erfidungsgemäßen Schmuckkette ist anhand der Zeichnungen
näher erläutert.
Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische perspektivische Darstellung eines Schmuckelementes mit drei parallel
verlaufenden Strängen und einem spiralförmig umlaufenden Metalldraht,
- Fig. 2
- eine Schnittdarstellung durch das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 und
- Fig. 3
- eine Schnittdarstellung durch ein weiteres Ausführungsbeispiel.
[0017] Das Schmuckelement nach Fig. 1 und 2 besteht aus einem Kern aus drei parallel zueinander
laufenden Strängen 11, 12, und 13 und einem diesen Kern spiralförmig umgebenden Metalldraht
10, der das optische Erscheinungsbild des Schmuckelementes bestimmt.
[0018] Da der Innenquerschnitt des Metalldrahtes 10 wesentlich größer ist als der Gesamt-Querschnitt
der durchlaufenden Stränge 11, 12, 13 ergeben sich folglich im wesentlichen punktförmige
Kontaktflächen K zwischen Strängen einerseits und Metalldraht andererseits, und es
verbleiben freie Querschnitts- bzw. Volumenbereiche V zwischen den Strängen einerseits
und dem Metalldraht andererseits. Die ausschließlich punktförmigen Kontaktbereiche
sind für die gleichmäßige Flexibilität des Schmuckelementes verantwortlich, insbesondere
wenn die Stränge ebenfalls aus Metall bestehen. Die freibleibenden Volumenbereiche
V sind bestimmend für die Transparenz der Schmuckkette, wenn (wie in Fig. 1 bei A
dargestellt), beispielsweise im Bereich starker Biegung oder auch bei von vornherein
im Abstand umlaufenden Metalldrähten der Blick auf die durchlaufenden Stränge freibleibt.
[0019] Durch die Wahl der Anzahl und des Durchmessers der Stränge und deren gegenseitige
Zuordnung lassen sich somit auch Kerne erzeugen, die an nicht-kreisrunde Innenquerschnitte
von Metallspiralen angepaßt werden können. Repräsentativ hierfür sei nur die Querschnittsdarstellung
gemäß Fig. 3 erwähnt.
[0020] Erfindungsgemäße Ketten können insbesondere auch sehr zierlich ausgeführt werden,
beispielsweise kann der Innendurchmesser der Metallspirale 10 im Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 1 und 2 minimal 0,3 mm betragen, der Durchmesser der verwendeten Stränge
des Kerns kann minimal 0,15 mm aufweisen. Das Schmuckelement wird bevorzugt so ausgeführt,
daß der umlaufende Metalldraht aus einem Edelmetall (beispielsweise Platin) besteht
und der die mechanischen Beanspruchungen aufnehmende Kern (Stränge) aus einer entsprechend
härteren Legierung des gleichen Edelmetalls (also beispielsweise einer Platin-?Legierung).
Wählt man dann noch sowohl für das Edelmetall des umlaufenden Drahtes als auch für
den Edelmetallgehalt der Legierung der Stränge den gleichen Feingehalt, so läßt sich
das gesamte Schmuckelement kennzeichnungsrechtlich einheitlich behandeln und stellt
weiterhin sowohl eine technisch als auch ästhetisch einheitliche Lösung dar.
[0021] Es versteht sich von selbst daß - ausgehend von dem Grundgedanken der "mehrsträngigen"
Ausbildung des Kerns die verschiedensten Querschnittsformen möglich sind. Anstelle
eines durchgängig umlaufenden Metalldrahtes sind auch separate, den Kern umschließende
Drahtelemente denkbar. Entscheidend ist die einheitliche, transparente Gestaltung
des Schmuckelementes mit den Lösungsmitteln der Erfindung.
1. Kettenförmiges Schmuckelement, mit einem Kern und mindestens einem um diesen Kern
umlaufenden Metalldraht, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern aus mindestens zwei
zueinander parallelen oder gegeneinander verdrehten Strängen (11,12,13) besteht, derart,
daß zwischen jedem Strang (11,12,13) und dem Metalldraht (10) ausschließlich im wesentlichen
punktförmige Kontaktflächen (K) gebildet werden.
2. Kettenförmiges Schmuckelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stränge
(11,12,13) aus Metall oder einer Metallegierung bestehen.
3. Kettenförmiges Schmuckelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stränge
(11,12,13) aus einer Legierung desjenigen Metalls gebildet sind, aus dem zumindest
einer der umlaufenden Metalldrähte (10) besteht.
4. Kettenförmiges Schmuckelement nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Metall
der Stränge (11,12,13) und der Metallanteil des umlaufenden Metalldrahtes (10) den
gleichen Edelmetallfeingehalt aufweisen.