(19)
(11) EP 0 441 162 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
14.08.1991  Patentblatt  1991/33

(21) Anmeldenummer: 91100721.9

(22) Anmeldetag:  22.01.1991
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5A47B 88/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE FR GB LU NL

(30) Priorität: 09.02.1990 DE 9001485 U

(71) Anmelder: SCHÜCO International KG
D-33609 Bielefeld (DE)

(72) Erfinder:
  • Diekmann, Bernd
    W-4802 Halle (DE)

(74) Vertreter: Stracke, Alexander, Dipl.-Ing. et al
Jöllenbecker Strasse 164
D-33613 Bielefeld
D-33613 Bielefeld (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Schubkasten


    (57) Ein erfindungsgemäßer Schubkasten (1) ist mit einer Rückwand (3) aus einem Kunststoff- oder Metallprofil ausgestattet und die Seitenzargen (2) weisen einen in Längsrichtung verlaufenden Einschraubkanal auf und sind wie die Rückwand (3) im Verbindungsbereich zur Rückwand (3) auf Gehrung geschnitten. Die Rückwand (3) weist einen sich über den Schraubkanal der Seitenzargen nach unten hinaus erstreckenden Schenkel auf, der von Befestigungsschrauben, welche in die Schraubkanäle eingeschraubt sind, durchtreten ist. Die Rückwand und die Seitenzargen sind im unteren Randbereich mit Aufnahmenuten für einen Boden (4) versehen.
    Durch diese Konstruktion wird eine verbesserte Verbindung zwischen Seitenzargen (2) und Rückwand (3) und eine verbesserte Aufnahme des Bodens (4) ermöglicht.




    Beschreibung


    [0001] Die vorliegende Neuerung betrifft einen Schubkasten mit aus Kunststoff- oder Metall-Profilen bestehenden Seitenzargen, einem in Aufnahmenuten im unteren Randbereich der Seitenzargen eingreifenden Boden und einer mit den Seitenzargen verbundenen Rückwand.

    [0002] Schubkästen der vorerwähnten Art sind ansich bekannt.

    [0003] Bei derartigen Schubkästen wird die Rückwand auf die endseitig stumpf zugeschnittenen Seitenzargen direkt aufgeschraubt. Dabei werden als Materialien für die Rückwände im allgemeinen Flachmaterialien verwendet, beispielsweise Aluminiumbleche oder entsprechende Platten aus Holz, Preßspan od.dgl.

    [0004] Der vorliegenden Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schubkasten der gattungsgemäßen Art dahingehend weiter zu entwickeln, daß sowohl eine verbesserte Verbindung zwischen Seitenzargen und Rückwand wie auch eine verbesserte Aufnahme des Bodens ermöglicht wird.

    [0005] Diese Aufgabe wird neuerungsgemäß dadurch gelöst, daß die Rückwand aus einem Kunststoff- oder einem Metall-Profil besteht, daß die Seitenzargen im oberen Randbereich mit einem in Zargenlängsrichtung verlaufenden Einschraubkanal versehen sind, daß die Seitenzargen im Verbindungsbereich zur Rückwand wie diese auf Gehrung geschnitten sind, daß die Rückwand im oberen Randbereich einen sich über den Schraubkanal der Seitenzargen nach unten hinaus erstreckenden Schenkel aufweist, der von in die Schraubkanäle eingeschraubten Befestigungsschrauben durchtreten ist, und daß die Rückwand ebenso wie die Seitenzargen im unteren Randbereich mit einer Aufnahmenut versehen ist, in welche der Boden rückseitig eingreift.

    [0006] Ein derart gestalteter Schubkasten bietet durch den Gärungsschnitt eine verbesserte Verbindungsmöglichkeit zwischen den Seitenzargen und der Rückwand und andererseits wird der Boden durch die neuerungsgemäße Konstruktion dreiseitig, also auch im Bereich der Rückwand, vollkommen umfaßt und somit eine verbesserte Halterung des Bodens erzielt.

    [0007] Weitere Merkmale der Neuerung sind Gegenstand von Unteransprüchen.

    [0008] In den beigefügten Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Neuerung dargestellt, die im folgenden näher beschrieben werden. Es zeigen:
    Fig. 1
    eine perspektivische Darstellung eines neuerungsgemäßen Schubkastens mit einer nur andeutungsweise gezeigten Frontplatte
    Fig. 2
    den Querschnitt einer Seitenzarge mit angedeutetem Boden und einem angedeuteten Aufsatzprofil
    Fig. 3
    den Querschnitt der Rückwand des Schubkastens nach Fig. 1
    Fig. 4
    eine teilweise dargestellte Draufsicht auf einen hinteren Eckbereich des Schubkastens gemäß Fig. 1 unter Weglassung der in Fig. 1 angedeuteten Schubkasten-Reling
    Fig. 5
    den Querschnitt einer Seitenzarge nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der Neuerung
    Fig. 6
    den Querschnitt einer Rückwand eines Schubkastens, der mit Seitenzargen gemäß Fig. 5 ausgestattet ist.


    [0009] Der in Fig. 1 dargestellte, insgesamt mit dem Bezugszeichen 1 bezeichnete Schubkasten ist mit Seitenzargen 2 ausgestattet, die aus Kunststoff- oder Metall-Profilen bestehen. Weiterhin weist der Schubkasten 1 eine Rückwand 3 sowie einen Boden 4 und eine lediglich andeutungsweise gezeigte Frontplatte 5 auf.

    [0010] Die Seitenzargen 2, deren Querschnitt in Fig. 2 noch einmal deutlich gezeigt ist, sind in ihrem unteren Randbereich mit einer Aufnahmenut 6 versehen, in welche der Boden 5 eingreift. Wie Fig. 2 deutlich macht, sind im mittleren Bereich dieser Aufnahmenuten 6 in Längsrichtung der Seitenzargen 2 durchlaufende Harpunenstege 7 angeformt, die in entsprechende Nuten 8 des Bodens 5 eingreifen, wodurch dieser Boden 5 innerhalb der Aufnahmenuten 6 fixiert wird.

    [0011] Im Bereich der oberen Flanken 9 der Aufnahmenuten 6 sind Haltenuten 10 angebracht, in die Dichtungen 11 eingesetzt sind. Diese Dichtungen 11 liegen auf der Oberseite des Bodens 5 auf, so daß hier eine abgedichtete Verbindung zwischen Boden 5 und Seitenzargen 2 erzielt wird.

    [0012] Fig. 2 macht weiterhin deutlich, daß die Seitenzargen 2 in ihrem oberen Randbereich mit in Längsrichtung der Seitenzargen 2 verlaufenden Schraubkanälen 12 ausgestattet sind.

    [0013] In Fig. 3 ist der Querschnitt der schon erwähnten Rückwand 3 dargestellt. Auch hier ist im unteren Randbereich eine Aufnahmenut 6 für den Boden 5 vorgesehen. Im mittleren Bereich dieser Aufnahmenut 6 ist wieder der schon erwähnte Harpunensteg 7 angeformt. Im Bereich der oberen Flanke 9 der Aufnahmenut 6 der Rückwand 3 ist wieder eine Haltenut 10 für eine in Fig. 3 nicht dargestellte, auf der Oberseite des Bodens 5 aufliegende Dichtung 11 vorgesehen, so daß der Boden 11 auch im rückwärtigen Bereich abdichtend mit der Rückwand 3 verbunden ist.

    [0014] Im oberen Randbereich ist die Rückwand 3 mit einem nach unten gerichteten Schenkel 13 ausgestattet. Dieser Schenkel 13 erstreckt sich über die Schraubkanäle 12 der Seitenzargen 2 hinaus nach unten. Fig. 4 macht deutlich, daß die Seitenzargen 2 wie auch die Rückwand 3 im Verbindungsbereich auf Gehrung geschnitten sind. Zur Verbindung von Seitenzargen 2 und Rückwand 3 sind Befestigungsschrauben 14 vorgesehen, welche den nach unten gerichteten Schenkel 13 der Rückwand 3 durchtreten, sich dort abstützen und mit ihrem Gewindebereich in die Einschraubkanäle 12 der Seitenzargen 2 eingeschraubt sind.

    [0015] Wie aus Fig. 2 hervorgeht, sind die Seitenzargen 2 in ihrem oberen Randbereich mit einer sich schräg nach oben erstreckenden, nach außen hin geöffneten Profilnut 15 versehen. In diese Profilnut 15 ist jeweils ein Profilsteg 16 eines Aufsatzprofiles 17 einsetzbar, wodurch eine formschlüssige Festlegung des Aufsatzprofiles 17 auf der Oberseite der jeweiligen Seitenzarge 2 erzielt wird. Durch derartige Aufsatzprofile 17 kann die Höhe der Seitenzargen 2 bei Bedarf vergrößert werden. Die Aufsatzprofile 17 können durch Schrauben 18 (in Fig. 2 lediglich angedeutet) zusätzlich fixiert sein.

    [0016] Die Rückwand 3 kann in gleicher Weise mit einer Profilnut 15 zur Aufnahme eines Aufsatzprofiles 17 ausgestattet sein.

    [0017] In den Fig. 5 und 6 sind Querschnitte von Seitenzargen 2 sowie einer Rückwand 3 nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der Neuerung gezeigt.

    [0018] Zunächst unterscheiden sich die Seitenzargen 2 und die Rückwand 3 nach den Fig. 5 und 6 vom vorher dargestellten Ausführungsbeispiel dadurch, daß der obere Randbereich abgerundet ist. Unabhängig davon, ist auch hier im oberen Randbereich jeder Seitenzarge 2 ein Einschraubkanal 12 und dem oberen Randbereich jeder Rückwand 3 ein nach unten gerichteter Schenkel 13 vorgesehen, der sich über die Einschraubkanäle 12 der Seitenzargen 2 hinaus nach unten erstreckt und zur Abstützung von Befestigungsschrauben dient, welche in die Einschraubkanäle 12 der im Verbindungsbereich ebenso wie die Rückwand 3 auf Gehrung geschnittenen Seitenzargen 2 dient.

    [0019] Im unteren Randbereich der Seitenzargen 2 ist wieder eine Aufnahmenut 6 für einen Schubkasten-Boden vorgesehen. Das gleiche gilt für die Rückwand 3.

    [0020] Im oberen Randbereich sind die Aufnahmenuten 6 begrenzt durch lippenartige Schenkel 19, welche insbesondere bei der Herstellung der Seitenzargen und der Rückwand aus Kunststoff als federnde Schenkel ausgebildet sein können und damit dicht auf einen in die Aufnahmenut 6 eingeschobenen Boden aufpreßbar sind.

    [0021] Fig. 5 zeigt, daß auch bei diesem Ausführungsbeispiel wieder Harpunenstege 7 zur noch besseren Fixierung eines Bodens im Bereich der Aufnahmenuten 6 vorgesehen sein können.


    Ansprüche

    1. Schubkasten mit aus Kunststoff- oder Metall-Profilen bestehenden Seitenzargen, einem in Aufnahmenuten im unteren Randbereich der Seitenzargen eingreifenden Boden und einer mit den Seitenzargen verbundenen Rückwand sowie einer Frontblende, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückwand (3) aus einem Kunststoff-oder Metallprofil besteht, daß die Seitenzargen (2) im oberen Randbereich mit einem in Zargenlängsrichtung verlaufenden Einschraubkanal (12) versehen sind, daß die Seitenzargen (2) im Verbindungsbereich zur Rückwand (3) wie diese auf Gehrung geschnitten sind, daß die Rückwand (3) im oberen Randbereich einen sich über den Schraubkanal (12) der Seitenzargen (2) nach unten hinaus erstreckenden Schenkel (13) aufweist, der von in die Schraubkanäle (12) eingeschraubten Befestigungsschrauben (14) durchtreten ist, und daß die Rückwand (3) ebenso wie die Seitenzargen (2) im unteren Randbereich mit einer Aufnahmenut (6) versehen ist, in welche der Boden (5) rückseitig eingreift.
     
    2. Schubkasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der jeweils oberen Flanke (9) der Aufnahmenuten der Seitenzargen (2) und der Rückwand (3) eine in eine Haltenut (10) eingesetzte und auf dem Boden (5) aufliegende Dichtung (11) vorgesehen ist.
     
    3. Schubkasten nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß im mittleren Bereich der Aufnahmenuten (6) von Seitenzargen (2) und Rückwand (3) durchlaufende, in entpsrechende Nuten (8) des Bodens (5) eingreifende Harpunenstege (7) angeordnet sind.
     
    4. Schubkasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmenuten (6) in ihrem den Boden (5) oberseitig überdeckenden Bereich durch lippenartige, vorzugsweise federnde Schenkel (19) begrenzt sind.
     
    5. Schubkasten nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest die Seitenzargen (2) in ihrem oberen Randbereich mit schräg nach außen verlaufenden Profilnuten (15) versehen sind, in die entsprechend geformte Profilschenkel (16) von auf die Seitenzargen (2) aufgesetzten Aufsatzprofilen (17) eingreifen.
     
    6. Schubkasten nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufsatzprofile (17) durch Schrauben (18) mit den Seitenzargen (2) verbunden sind.
     




    Zeichnung