(19)
(11) EP 0 441 272 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
14.08.1991  Patentblatt  1991/33

(21) Anmeldenummer: 91101405.8

(22) Anmeldetag:  02.02.1991
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5B41J 29/15
(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH DE FR GB IT LI

(30) Priorität: 08.02.1990 DE 4003711

(71) Anmelder: AEG Olympia Aktiengesellschaft
D-26357 Wilhelmshaven (DE)

(72) Erfinder:
  • Endres, Wolfgang
    W-2940 Wilhelmshaven (DE)
  • Mengel, Horst
    W-2948 Schortens 1 (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Konzepthalter mit einer Auflagenplatte für eine blattförmige Vorlage


    (57) Konzepthalter dienen dazu, Vorlagen mit Texten oder sonstigen Daten in eine ergonomisch günstige Lage zu der Blickrichtung einer Bedienungsperson für ein Dateneingabegerät zu bringen. Um eine derartige manuelle Eingabe von Daten und/oder Texten zu erleichtern, weisen bekannte Konzepthalter Zeilenanzeigevorrichtungen auf. Zu diesem Zweck besteht die erfindungsgemäße Zeilenanzeigevorrichtung aus einer auf die Vorlage (20) auflegbaren und z. B. aus Stahl bestehenden Lineal (28), welches mit einem unterhalb der Auflageplatte in Spaltenrichtung verfahrbaren Träger (29) magnetisch kuppelbar ist. In vorteilhafter Ausgestaltung ist der Träger (29) schienenförmig ausgebildet und weist an seinen beiden Enden (30, 31) je einen Dauermagneten (32, 33) auf. Nach dem Auflegen einer Vorlage auf die Auflageplatte (19) des Konzepthalters (16) wird das Lineal (28) einfach auf die Vorlage (20) gelegt und durch die Dauermagnete (32, 33) automatisch fixiert. Durch die Bewegung des Trägers (29) über die über einen Fußschalter (25) ansteuerbaren Motore (40, 41) wird das Lineal (28) über die fixierte Vorlage (20) beliebig verschoben. Nach der Eingabe einer Zeile wird das Lineal (28) einfach um eine Zeile in Vertikalrichtung verschoben, so daß die Bedienungsperson immer eine gute Orientierungshilfe hat.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Konzepthalter mit einer Auflageplatte für eine blattförmige Vorlage der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art.

    [0002] Konzepthalter dienen dazu, auf Vorlagen enthaltene Daten oder Texte für eine Handeingabe in eine ergonomisch günstigere Lage zu bringen. Zu diesem Zweck sind schon viele Konzepthalter bekannt geworden, die entweder ein integriertes Bestandteil in den Maschinengehäusen darstellen oder als Zusatzeinrichtung in Nähe der Maschinen auf einer Aufnahmeplatte angeordnet sind.

    [0003] So ist durch die deutsche Offenlegungsschrift 22 43 051 ein Ablesegerät mit einer eine Vorlage aufnehmenden Aufnahmeplatte bekannt, die lagerecht etwa in Augenhöhe über der Transportwalze einer Schreibmaschine gehalten werden kann. Weiterhin kann hierbei die Vorlage über eine Transportvorrichtung zeilenweise weitergeschaltet werden, wenn die die Maschine bedienende Person die Eingabe für eine Zeile beendet hat. Dieses bekannte Ablesegerät hat noch einen recht komplizierten Aufbau und ist daher für eine billige Massenfertigung weniger geeignet.

    [0004] Weiterhin ist durch die deutsche Offenlegungsschrift 19 39 991 eine Vorrichtung für Datenverarbeitungsmaschinen bekannt, die einen fest angeordneten Konzepthalter aufweist. Hierbei ist das Konzept fest angeordnet, während ein Zeiger vor diesem für eine Anzeige verschiebbar angeordnet ist. Auch hierdurch wird kein einfacher Konzepthalter geschaffen, der leicht zu handhaben ist.

    [0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Konzepthalter mit einer Auflageplatte für eine blattförmige Vorlage zu schaffen, die aus einfach zu fertigenden Einzelteilen besteht und eine sichere Anzeige jeder einzelnen Zeile gewährleistet. Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 gekennzeichnete Erfindung gelöst.

    [0006] Vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

    [0007] Der erfindungsgemäße Konzepthalter zeichnet sich insbesondere dadurch aus, daß er aus einfachen Teilen besteht und ein schnelles und einfaches Einstellen der Zeilenmarkierung ermöglicht. Nachdem die abzuschreibende Vorlage auf die Vorlageplatte gelegt und befestigt worden ist, wird das als Zeilenmarkierung dienende Lineal einfach auf die Vorlage in der jeweils gewünschten Zeile gelegt, wobei deren Kupplung mit dem in Vertikalrichtung verschiebbaren Träger automatisch erfolgt. Die Verstellung des Trägers mit dem Lineal erfolgt über ansteuerbare Motoren, wobei die entsprechenden Ansteuerimpulse über einen Fußschalter auslösbar sind.

    [0008] Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
    Figur 1
    eine schaubildliche Darstellung einer Dateneingabestation mit einem Konzepthalter und
    Figur 2
    eine Einzelheit aus Figur 1.


    [0009] In der Figur 1 ist eine Textstation dargestellt, bei der mit Hilfe einer Tastatur 1 eingegebenen und in einem Arbeitsspeicher eines Rechners 2 abgelegte Zeichen auf einem Bildschirm 3 einer Anzeigeeinrichtung 4 dargestellt werden. Die Tastatur 1 weist in bekannter Weise alphanumerische Tasten 5 und Positioniertasten 6, 7, 8 und 9 auf, durch die ein Cursor 10 auf dem Bildschirm 3 in bekannter Weise verstellt werden kann. Die Tastatur 1 ist übrigens z. B. über eine Kabelverbindung 11 mit dem Rechner 2 verbunden, welcher über eine Kabelverbindung 12 mit einem Drucker 13 zum Ausdrucken der gewünschten Daten auf einem Aufzeichnungsträger 15 in Verbindung steht. Dieser Aufzeichnungsträger 15 ist in bekannter Weise über eine Transportwalze 17 transportierbar.

    [0010] Auf dem Gehäuse des Druckers 13 ist ein Konzepthalter 16 angeordnet, welcher in einem Rahmen 18 eine transparente Auflageplatte für eine blattförmige Vorlage 20 aufweist. Die als Konzepte dienenden Vorlagen 20 sind übrigens durch mit dem Rahmen 18 verbundene als Halterungen dienende Klammern 21, 22, 23, 24 auf der Auflageplatte 19 fixierbar.

    [0011] Der Konzepthalter 16 ist übrigens mit Lagerzapfen 27 in entsprechende Lagerbohrungen von Lagerböcken 26 an dem Druckwerksgehäuse verschwenkbar gelagert, so daß die Vorlage 20 in einem ergonomisch günstigen Sehwinkel zu der die Tastatur 1 bedienenden Person einstellbar ist. Im Rahmen der Erfindung ist es selbstverständlich auch möglich, den Konzepthalter 16 getrennt von dem Druckwerk 13 anzuordnen.

    [0012] Um der Bedienungperson die Übertragung der auf der Vorlage 20 enthaltenen Daten in den Rechner 2 bzw. auf die Anzeigevorrichtung 4 mittels der Tastatur 1 zu erleichtern, weist der Konzepthalter 16 eine Zeilenanzeigevorrichtung auf, welche aus einem auf die Vorlage 20 auflegbaren und z. B. aus Stahl bestehendem Lineal 28 besteht. Dieses Lineal 28 ist mit einem in Spaltenrichtung unterhalb der Auflageplatte 19 verfahrbaren Träger 29 magnetisch kuppelbar. Dieser Träger 29 ist in Zeilenrichtung schienenförmig ausgebildet und ist an seinen beiden Enden 30, 31 mit je einem Dauermagneten 32, 33 versehen. Der Träger 29 ist übrigens an dem Rahmen 18 des Konzepthalters 16 mittels eines Seilzuggetriebes in Vertikalrichtung verschiebbar gelagert. Zu diesem Zweck ist der Träger 29 beidseitig mit je einem Seil 34, 35 fest verbunden, wobei jedes Seil 34, 35 um zwei außerhalb der Auflageplatte 19 gelagerte Seilrollen 36, 37; 38, 39 umlenkbar ist. Die Seilrollen 36, 38 sind über Motore 40, 41 antreibbar, welche über Verstärker 42, 43 mit einer Steuervorrichtung 44 in Verbindung stehen. Diese Steuervorrichtung 44 erhält die entsprechenden Steuerimpulse von einem von der Bedienungsperson betätigbaren Fußschalter 45. Hierdurch ist der Träger 29 wahlweise in den Pfeilrichtungen 46 und 47 in Vertikalrichtung in kleinen Stufen oder auch in entsprechend eingestellten Zeilenschritten verstellbar. Nach Eingabe der Daten einer Zeile kann die Bedienungsperson dann das als Zeilenanzeigevorrichtung dienende Lineal 28 schnell und einfach in die nächste Zeile verfahren, wodurch eine schnelle manuelle Eingabe der auf der Vorlage enthaltenen Daten in den Rechner 2 ermöglicht wird. Das Lineal 28 ist sehr leicht in Zeilenrichtung ausrichtbar und kann mit Markierungen 48 versehen sein.

    [0013] Die erfindungsgemäße Zeilenanzeigevorrichtung zeichnet sich durch einen einfachen Aufbau und durch ihre einfache Handhabung aus.

    [0014] Im Rahmen der Erfindung kann das Lineal 28 auch aus Kunststoff bestehen, wobei dieses Lineal 28 dann an den beiden Seiten Stahleinlagen aufweisen muß, um eine automatische Kupplung mit den Dauermagneten 32, 33 zu erzielen. Weiterhin kann dieses Lineal 28 als Lupe ausgebildet sein, um eine bessere Lesbarkeit der Daten auf dem Konzept zu ermöglichen.

    [0015] Der Fußschalter 45 kann so ausgebildet sein, daß die beiden Motore 40, 41 entweder gemeinsam oder einzeln betätigbar sind. Durch die getrennte Ansteuerung der beiden Motore 40, 41 ist es möglich, das Lineal 28 schräg in Zeilenrichtung auszurichten. Dieses ist erforderlich, wenn die Daten oder Texte schräg auf dem Konzept geschrieben sind.


    Ansprüche

    1. Konzepthalter mit einer Halterungen aufweisende Auflageplatte für eine blattförmige Vorlage und mit einem unterhalb einer Auflageplatte in Spaltenrichtung verfahrbar gelagerten Träger für eine Zeilenanzeigevorrichtung, d a d u r c h g e kennzeichnet, daß die Zeilenanzeigevorrichtung aus einem auf die Vorlage (20) auflegbaren Lineal (28) besteht, welches mit dem in Zeilenrichtung verfahrbaren Träger (29) magnetisch kuppelbar ist.
     
    2. Konzepthalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (29) in Zeilenrichtung schienenförmig ausgebildet ist und an seinen beiden Enden (30, 31 ) je einen Dauermagneten (32, 33) aufweist und daß das Lineal (28) aus einer Stahlleiste besteht.
     
    3. Konzepthalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (29) beidseitig mit je einem Seil (34, 35) fest verbunden ist, daß jeder Seil (34, 35) um zwei außerhalb der Auflageplatte (19) gelagerte Seilrollen (36, 37 ; 38, 39) umlenkbar ist und daß je eine der beiden Seilrollen (36; 38) mittels eines Motors (40; 41 ) antreibbar ist.
     
    4. Konzepthalter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Motoren (40, 41) über einen Fußschalter (45) gemeinsam betätigbar sind.
     
    5. Konzepthalter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Motoren (40, 41 ) über den Fußschalter (45) getrennt ansteuerbar sind und daß der Fußschalter (45) zwei Schalter (48, 49) aufweist.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht