[0001] Die Erfindung betrifft ein Verkaufskühlmöbel mit einem Regalaufbau, der Auslageböden
aufweist, und mit einem unteren, vor den Regalaufbau vorgezogenen Warenraum, an dessen
vorderem, dem Kunden zugewandten Rand eine Beleuchtungsvorrichtung angeordnet ist.
[0002] Derartige Möbel, oft auch als Kühlregale bezeichnet, dienen im allgemeinen zur Lagerung
und Präsentation von leicht verderblichen Waren, die zum Verkauf angeboten werden.
Sie werden beispielsweise in Einzelhandelsbetrieben der Lebensmittelbranche aufgestellt
und enthalten häufig Milchprodukte oder andere der Kühlung bedürftigen Erzeugnisse.
[0003] Die auf den Auslageböden und im unteren Warenraum befindlichen Waren werden fast
immer von Leuchtstoffröhren oder Glühlampen beleuchtet, die im Deckenbereich des Möbels
untergebracht sind. Eine derartige Anordnung ist beispielsweise aus der DE-A 36 13
610 bekannt. Gemäß dieser Druckschrift kann auch am vorderen Rand des unteren Warenraums
eine Beleuchtungsvorrichtung vorgesehen sein. Diese Beleuchtungsvorrichtung gemäß
dem Stand der Technik kann jedoch lediglich die Beleuchtung des unteren Warenraumes
verbessern. Auf den Auslageböden werden lediglich diejenigen Waren zusätzlich beleuchtet,
die genau am vorderen Rand eines Auslagebodens abgestellt sind. Weiter hinten befindliche
Waren liegen im Schatten des jeweiligen Auslagebodens.
[0004] Sobald die erste Reihe von Waren abverkauft ist, ergibt sich keine verbesserte Beleuchtungswirkung
gegenüber der üblichen, lediglich im Deckenbereich angeordneten Beleuchtung. Außerdem
wird durch die untere Beleuchtungsvorrichtung unerwünscht Wärme in den Warenraum eingetragen.
[0005] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verkaufskühlmöbel der eingangs
genannten Art dahingehend zu verbessern, daß die dargestellten Nachteile vermieden
werden.
[0006] Diese Aufgabe wird einerseits dadurch gelöst, daß in einen oder mehrere Auslageböden
eine lichtdurchlässige Scheibe eingelegt ist, durch welche Licht von der Beleuchtungsvorrichtung
in den Raum oberhalb des Auslagebodens fällt.
[0007] Die lichtdurchlässige Scheibe befindet sich vorzugsweise in der vorderen Hälfte des
Auslagebodens. Dazu muß der Auslageboden, üblicherweise aus Metallblech hergestellt,
eine Ausnehmung aufweisen, in der eine Platte aus Glas oder aus transparentem Kunststoff
Platz findet. Unterhalb der Scheibe dürfen sich keine schattenwerfenden Vorrichtungen
befinden.
[0008] Licht von der unten angeordneten Beleuchtungsvorrichtung fällt durch die lichtdurchlässige
Scheibe auf die auf dem Auslageboden angeordneten Waren. Hauptsächlich werden diejenigen
Waren zusätzlich beleuchtet, welche im Bereich der lichtdurchlässigen Scheibe abgestellt
sind. Ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Verkaufskühlmöbels liegt in der
Strahlrichtung, die eine Komponente von unten nach oben aufweist. Damit können auch
solche Verpackungen zufriedenstellend beleuchtet werden, die sich nach unten hin konisch
verjüngen. Derart verpackte Waren, häufig Milchprodukte, befinden sich in besonders
großer Menge auf Auslageböden von Verkaufskühlmöbeln der erfindungsgemäßen Art. Die
Erfindung bietet auch dann Vorteile, wenn lediglich bei einem Auslageboden eine einzige
lichtdurchlässige Scheibe vorgesehen ist. Vorzugsweise weisen jedoch mehrere oder
sogar alle Auslageböden lichtdurchlässige Scheiben auf.
[0009] Eine weiter Lösung der Aufgabe besteht darin, daß die Beleuchtungsvorrichtung auf
der Außenseite einer vor dem vorderen Rand des unteren Warenraumes angeordneten transparenten
Luftleitwand angeordnet ist.
[0010] Hierdurch verbessert sich insbesondere die Wirtschaftlichkeit des Verkaufskühlmöbels,
indem durch die isolierende Wirkung der transparenten Wand weitestgehend vermieden
wird, daß die beim Betrieb der Beleuchtung entstehende Wärme in den zu kühlenden Raum
einströmt. Daneben kann durch entsprechende Dimensionierung der Luftleitwand die Möglichkeit
geboten werden, daß die Beleuchtungsvorrichtung in größerer Höhe (bis etwa 40 cm)
über dem Boden des unteren Warenraumes angeordnet werden kann, als es bei Verkaufskühlmöbeln
gemäß dem Stand der Technik der Fall ist. Dadurch kann die Beleuchtung des unteren
Teils des Regalaufbaus deutlicht verbessert werden.
[0011] Bei der Luftleitwand kann es sich um jede Art von fester oder beweglicher Vorderwand
vor dem unteren Warenraum handeln. Sie muß mindestens teilweise lichtdurchlässig sein.
[0012] Eine solche Luftleitwand wirkt außer als Abdeckung für die Beleuchtungsvorrichtung
zusätzlich als Luftleitvorrichtung für kalte Luft, die auf der Vorderseite des Regalaufbaus
nach unten fällt und im vorderen Bereich des unteren Warenraumes abgezogen wird. Die
Wirkung einer derartigen Luftleitvorrichtung und verschiedene Ausführungsvarianten
sind in der deutschen Patentanmeldung P 40 03 910.2 (internes Aktenzeichen K 90/11)
und in der europäischen Patentanmeldung EP 91 ... ... (internes Aktenzeichen K 90/11-EP,
gleichzeitig mit der vorliegenden Anmeldung eingereicht) ausführlich erläutert.
[0013] Besonders günstig ist es, wenn gemäß einer Weiterbildung der Erfindung sowohl in
einen oder mehrere Auslageböden eine lichtdurchlässige Scheibe eingelegt ist, durch
welche Licht von der Beleuchtungsvorrichtung in den Raum oberhalb des Auslagebodens
fällt, als auch die Beleuchtungsvorrichtung auf der Außenseite einer vor dem vorderen
Rand des unteren Warenraumes angeordneten transparenten Luftleitwand angeordnet ist.
Dadurch werden sämtliche oben erwähnten Vorteile gemeinsam erzielt.
[0014] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung kann sich die Beleuchtungsvorrichtung in
einem Gehäuse befinden, welches um eine horizontale Achse geschwenkt werden kann.
Die nach innen, zum unteren Warenraum und zum Regalaufbau, weisende Seite des Gehäuses
muß selbstverständlich lichtdurchlässig sein.
[0015] In einer abweichenden Variante kann die Beleuchtungsvorrichtung innerhalb einer auf
der Außenseite der Luftleitwand angeordneten Stoßleiste angeordnet sein. Eine derartige
Stoßleiste hat beispielsweise einen etwa U-förmigen Querschnitt, der die Beleuchtungsvorrichtung
umfaßt und als deren Verkleidung dient.
[0016] Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn die Luftleitwand als lichtdurchlässige innere
Wand in das weiter oben erwähnte schwenkbare Gehäuse integriert ist.
[0017] Die Erfindung und weitere Einzelheiten der Erfindung werden im folgenden anhand von
in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen näher beschrieben.
Hierbei zeigen
- Figur 1
- eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Verkaufskühlmöbels im Querschnitt
und
- Figur 2
- den vorderen Abschnitt einer zweiten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Verkaufskühlmöbels
im Querschnitt.
[0018] Das Verkaufskühlmöbel nach Figur 1 weist einen Regalaufbau mit Auslageböden 1, 2
und einen darunter liegenden unteren Warenraum 3 auf. Von oben her werden die Auslageböden
1, 2 des Regalaufbaus und der untere Warenraum 3 durch eine oder mehrere Leuchtstoffröhren
4 beleuchtet. Eine weitere Beleuchtungsvorrichtung 5 befindet sich am vorderen Rand
des unteren Warenraumes 3. Sie ist noch vor den Lufteintritt 6 vorgesetzt, durch welchen
Luft vom Kühlluftschleier 11 in den Kanal 12 einströmt. Die Beleuchtungsvorrichtung
5 erstreckt sich vorzugsweise längs der gesamten Ausdehnung des Verkaufskühlmöbels
senkrecht zur Zeichenebene der Figur und weist beispielsweise Leuchtstoffröhren 8
auf.
[0019] Erfindungsgemäß weisen die Auslageböden 1 der drei unteren Ebenen Glaseinlagen 7
als lichtdurchlässige Scheiben auf. Durch diese kann Licht von der oder den Leuchtstoffröhren
8 auch auf die zweite Reihe von Waren 9 fallen, welche auf den Auslageböden 1 abgestellt
sind. Die Strahlrichtung des Lichtes wird durch Linien 10 verdeutlicht.
[0020] Beim obersten Auslageboden 2 kann auf die Glaseinlage verzichtet werden, da dieser
ohnehin von der Leuchtstoffröhre 4 zufriedenstellend angestrahlt wird.
[0021] Die Beleuchtungsvorrichtung 5 ist in einem Gehäuse 13 angeordnet, dessen innere,
lichtdurchlässige Wand zusätzlich als Luftleitwand wirkt.
[0022] Das in Figur 2 in Teilansicht dargestellte Kühlregal ist vom Grundaufbau ähnlich
gestaltet wie das Möbel der Figur 1. Einander entsprechende Bauteile sind mit denselben
Bezugszeichen wie in Figur 1 versehen. Die in der Zeichnung nicht sichtbaren Auslageböden
können, müssen aber nicht Glaseinlagen aufweisen.
[0023] Die Beleuchtungseinrichtung 5 ist in dieser Variante auf einem an der Außenseite
einer lichtdurchlässigen Luftleitwand 14 montiert. Als Blend- und Stoßschutz wird
sie zum Kunden hin durch eine gewöhnliche Stoßleiste 15 mit u-förmigem Profil abgedeckt.
Die Stoßleiste erfüllt bei dem erfindungsgemäßen Verkaufskühlmöbel daher zwei Funktionen,
nämlich den Schutz des vorderen Rand des Möbels gegen Stöße durch Einkaufswagen und
außerdem die Abdeckung der Beleuchtungsvorrichtung 5. Die Innenseite der Stoßleiste
15 kann reflektierend ausgebildet sein, um die Lichtausbeute zu erhöhen. Wie durch
den Pfeil l6 angedeutet ist, kann die Stoßleiste 15 vorzugsweise um eine entlang ihres
unteren Randes verlaufende horizontale Achse geschwenkt werden.
1. Verkaufskühlmöbel mit einem Regalaufbau, der Auslageböden (1, 2) aufweist, und mit
einem unteren, vor den Regalaufbau vorgezogenen Warenraum (3), an dessen vorderem,
dem Kunden zugewandten Rand eine Beleuchtungsvorrichtung (5) angeordnet ist, dadurch
gekennzeichnet, daß in einen oder mehrere Auslageböden (1) eine lichtdurchlässige
Scheibe (7) eingelegt ist, durch welche Licht von der Beleuchtungsvorrichtung (5)
in den Raum oberhalb des Auslagebodens (1) fällt.
2. Verkaufskühlmöbel mit einem Regalaufbau, der Auslageböden (1, 2) aufweist, und mit
einem unteren, vor den Regalaufbau vorgezogenen Warenraum (3), an dessen vorderem,
dem Kunden zugewandten Rand eine Beleuchtungsvorrichtung (5) angeordnet ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Beleuchtungsvorrichtung (5) auf der Außenseite einer vor dem
vorderen Rand des unteren Warenraumes (3) angeordneten transparenten Luftleitwand
(14) angeordnet ist.
3. Verkaufskühlmöbel mit einem Regalaufbau, der Auslageböden (1, 2) aufweist, und mit
einem unteren, vor den Regalaufbau vorgezogenen Warenraum (3), an dessen vorderem,
dem Kunden zugewandten Rand eine Beleuchtungsvorrichtung (5) angeordnet ist, dadurch
gekennzeichnet, daß in einen oder mehrere Auslageböden (1) eine lichtdurchlässige
Scheibe (7) eingelegt ist, durch welche Licht von der Beleuchtungsvorrichtung (5)
in den Raum oberhalb des Auslagebodens (1) fällt, und daß die Beleuchtungsvorrichtung
(5) auf der Außenseite einer vor dem vorderen Rand des unteren Warenraumes (3) angeordneten
transparenten Luftleitwand (14) angeordnet ist.
4. Verkaufskühlmöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Beleuchtungsvorrichtung (5) in einem Gehäuse (13) angeordnet ist, welches um eine
horizontale Achse geschwenkt werden kann.
5. Verkaufskühlmöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Beleuchtungsvorrichtung (5) im Inneren einer auf der Außenseite der Luftleitwand (14)
angeordneten Stoßleiste (15) angeordnet ist.
6. Verkaufskühlmöbel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftleitwand (14)
als lichtdurchlässige innere Hand in das Gehäuse (13) integriert ist.