[0001] Die Erfindung betrifft ein Messer für auswechselbare Messerklingen mit einem Gehäuse
und einem längsverschiebbar im Gehäuse geführten Schieber, der in vorgegebenen Abständen
einer am Gehäuse ausgebildeten Rastung festlegbar ist und auf dem die Messerklinge
mittels eines in ein Loch der Messerklinge eingreifenden Zapfens auswechselbar gehalten
ist.
[0002] Derartige Messer sind in verschiedenen Ausführungen bekannt. Sie werden als sogenannte
technische Messer bei unterschiedlichen handwerklichen Arbeiten verwendet, beispielsweise
beim Verlegen von Teppichböden. Neben trapezartigen Teppichmesserklingen, die entweder
mit glatter oder hakenförmig ausgebildeter Schneide ausgeführt sind, kommen auch sogenannte
Abbrechklingen zum Einsatz. Derartige Messerklingen sind durch Sollbruchlinien in
mehrere Abschnitte unterteilt; sobald die Schneide des jeweils vorderen Abschnittes
stumpf geworden ist, wird der vordere Abschnitt abgebrochen, so daß anschließend ein
neuer Abschnitt der Abbrechklinge mit scharfer Schneide für die anstehenden Arbeiten
zur Verfügung steht.
[0003] Die bekannten Messerklingen sind nicht nur hinsichtlich ihres jeweiligen Einsatzzweckes
unterschiedlich ausgebildet, sondern werden auch auf unterschiedliche Weise an dem
längsverschiebbar im Messergehäuse geführten Schieber gehalten. Außer langlochartigen
Kerben im Rücken der Messerklinge sind viele der bekannten Messerklingen mit einem
Loch versehen, das zur Halterung der Messerklinge auf einem Zapfen des jeweiligen
Schiebers aufgesetzt werden kann. Die in der Praxis am häufigsten verwendeten Messerklingen
unterscheiden sich jedoch nicht nur in ihrer Stärke und Breite sowie Länge, sondern
auch hinsichtlich der Lage und des Durchmessers des zur Lagerung der Messerklinge
auf dem Schieber vorgesehenen Loches. Aus diesem Grunde ist es trotz einer gewissen
Vereinheitlichung erforderlich, für unterschiedliche Messerklingen auch unterschiedliche
Messergehäuse verwenden zu müssen.
[0004] Der Erfindung liegt die
Aufgabe zugrunde, ein eingangs beschriebenes Messer für auswechselbare Messerklingen zu schaffen,
das universell für die meisten der handelsüblichen Klingen verwendbar ist, und zwar
trotz der Unterschiede derartiger Messerklingen hinsichtlich Länge, Breite, Stärke
und Lochausbildung.
[0005] Die
Lösung dieser Aufgabenstellung durch die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die jeweilige
Messerklinge am Schieber mittels eines Halters gehalten ist, der mit einem dem Loch
der jeweiligen Messerklinge entsprechenden Zapfen versehen und auswechselbar am Schieber
gelagert ist.
[0006] Durch diese erfindungsgemäße Verwendung und Ausbildung eines am Schieber gelagerten
Halters ergibt sich die Möglichkeit, unter Beibehaltung des Schiebers und ausschließlich
durch Austausch des Halters das Messer für die unterschiedlichsten, auf dem Markt
befindlichen Messerklingen verwendbar zu machen. Die unterschiedlichen Halter besitzen
jeweils einen Zapfen, der dem Loch der jeweils zu verwendenden Messerklinge angepaßt
ist. Ein Auswechseln dieser erfindungsgemäßen Kalter ist auf einfache Weise möglich.
[0007] Um die Anpassung des erfindungsgemäßen Messers an unterschiedliche Messerklingen
zu vereinfachen, wird gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgeschlagen, den
Halter als Wendehalter auszubilden, der um 180° verdrehbar am Schieber gelagert und
an jedem Ende mit einem Zapfen versehen ist, deren Durchmesser entsprechend den verschiedenen
handelsüblichen Messerklingen unterschiedlich groß ausgebildet sind.
[0008] Durch diese erfindungsgemäße Weiterbildung eines am Schieber gelagerten Wendehalters
zur Halterung der auswechselbaren Messerklingen ergibt sich der Vorteil, daß dasselbe
Messergehäuse für unterschiedliche handelsübliche Messerklingen eingesetzt werden
kann, beispielsweise für Teppichmesserklingen und Abbrechklingen, deren Breite zwischen
18 und 19 mm und deren Stärke zwischen 0,5 und 0,65 mm variiert und die außer einer
unterschiedlichen Länge Löcher mit entweder 5,2 oder 7,1 mm haben, um am Schieber
des Messers festgelegt zu werden. Trotz dieser teilweise erheblichen Unterschiede
hinsichtlich der Ausbildung der verwendbaren Messerklingen erfolgt eine zuverlässige
Festlegung der jeweiligen Messerklinge sowohl am Schieber als auch im Führungskanal
des Messergehäuses, weil der Wendehalter um 180° gedreht werden kann, wobei zur ordnungsgemäßen
Festlegung der jeweils zu verwendenden Messerklinge nicht nur ein Zapfen mit richtigem
Durchmesser zur Verfügung steht, sondern auch der Abstand des Messerrückens zu dem
im Messergehäuse ausgebildeten Messerführungskanal derart festgelegt wird, daß sich
der Rücken der jeweiligen Messerklinge zuverlässig am Führungskanal anlegt. Der erfindungsgemäße
Vorschlag schafft somit ein universell einsetzbares technisches Messer zur Verwendung
unterschiedlich ausgebildeter Messerklingen.
[0009] Um eine zuverlässige, gegen Verdrehen gesicherte Führung des Halters bzw. Wendehalters
im Klingenkanal des Gehäuses und damit eine sichere Festlegung der jeweiligen Messerklinge
im Gehäuse zu erreichen, ist gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung der Halter
bzw. Wendehalter am Ende mit einem Quersteg versehen, dessen parallel zur Längserstreckung
verlaufende Führungsflächen an den entsprechenden Führungsflächen des Klingenkanals
anliegen, so daß die an ihrem vorderen Ende im Stirnschlitz des Gehäuses geführte
Messerklinge zusätzlich auch im Bereich ihrer Festlegung am Schieber zuverlässig im
Klingenkanal geführt ist, weil die an den Querstegen ausgebildeten Führungsflächen
kipp- und verdrehsicher im Klingenkanal geführt werden.
[0010] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Halter bzw. Wendehalter
mit einem Lagerzapfen versehen, mit dem er in einer entsprechenden Lagerbohrung des
Schiebers positioniert ist. Eine weitere Festlegung des Halters bzw. Wendehalters
am Schieber kann erfindungsgemäß dadurch erfolgen, daß er durch längsverlaufende Führungsstege
am Schieber gegen Verdrehen gesichert ist.
[0011] Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist der Schieber an seiner Unterseite
mit mindestens einem Rastnocken versehen, der in eine gegenüber der Unterseite des
Schiebers am Gehäuse ausgebildete Rastung eingreift, aus der der Rastnocken aufgrund
der Elastizität des Schiebers austreten kann und an der der Rastnocken mittels eines
Arretiergliedes festlegbar ist. Durch diese erfindungsgemäße Weiterbildung ergibt
sich eine formschlüssige Arretierung des Schiebers am Messergehäuse, die nur bewußt
und nicht versehentlich gelöst werden kann; bei den bekannten Federrasten, die ein
zusätzliches Federelement erfordern, welches verlorengehen oder kaputtgehen kann,
ist eine unbeabsichtigte Betätigung nicht ausgeschlossen, so daß im Gegensatz zum
erfindungsgemäßen Messer ein ungewolltes Lösen der Messerklingenarretierung eintreten
kann. Bei der erfindungsgemäßen Ausbildung wird eine derartige Fehlbetätigung durch
eine formschlüssige Festlegung des Schiebers am Gehäuse ausgeschlossen, so daß das
erfindungsgemäße Messer auch für Sägeklingen verwendet werden kann, die in Zug- und
Schubrichtung belastet werden.
[0012] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird das Arretierglied durch
einen verdrehbar am Schieber gelagerten Knebel gebildet, der die Rastung in der Arretierstellung
untergreift und damit ein Ausweichen des Rastnockens aus der Rastung aufgrund der
Elastizität des Schiebers verhindert und der in der Freigabestellung derart bemessen
ist, daß kein Untergriff vorhanden ist. Mit dieser erfindungsgemäßen Ausbildung ergibt
sich weiterhin der Vorteil, daß die Rastung auf der Breitseite des Messergehäuses
angeordnet ist und damit nicht im Druckbereich des Messers, der bei der Benutzung
ständig durch den Daumen oder Handballlen belastet wird. Auch hierdurch werden Fehlbetätigungen
der Messerarretierung und damit unbewußte Auslösungen verhindert.
[0013] Bei einer bevorzugten Weiterbildung ist der Knebel mit einem zylindrischen Mittelstück
ausgebildet, mit dem der Knebel in einen mit kreisabschnittförmigen Lagerstellen versehenen
Schlitz des Schiebers einsetzbar ist. Hierdurch ergibt sich eine besonders einfache
und damit kostengünstige Ausbildung und Lagerung des Knebels am Schieber.
[0014] Um eine besonders zuverlässige Festlegung des Schiebers am Messergehäuse sicherzustellen,
sind erfindungsgemäß zwei einander gegenüberliegende Rastungen vorgesehen.
[0015] Wenn parallel zum Klingenkanal erfindungsgemäß ein zusätzlicher Kanal zur Aufbewahrung
von Reserve-Messerklingen im Gehäuse ausgebildet wird, kann eine größere Anzahl auch
unterschiedlicher Messerklingen zuverlässig im Messer aufbewahrt werden.
[0016] Mit der Erfindung wird schließlich vorgeschlagen, das Gehäuse an seinem dem Stirnschlitz
abgewandten Ende durch eine sowohl den Klingenkanal als auch den zusätzlichen Kanal
verschließende Kappe abzuschließen. Durch diese Ausbildung wird es möglich, den Hauptteil
des Messergehäuses nunmehr einstückig auszubilden, so daß sich gegenüber den bisherigen,
in Längsrichtung zweigeteilten Gehäusen eine erheblich größere Steifigkeit und Festigkeit
ergibt.
[0017] Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Messers dargestellt,
und zwar zeigen:
- Fig. 1
- eine Seitenansicht des Messers,
- Fig. 2
- eine Ansicht der anderen Seite des Messers,
- Fig. 3
- eine Draufsicht auf das Messer,
- Fig. 4
- eine Stirnansicht des Messers,
- Fig. 5
- eine der Fig. 2 entsprechende, vergrößert dargestellte Seitenansicht des Messers,
- Fig. 6
- einen Längsschnitt durch das Messer gemäß der Schnittlinie VI-VI in Fig. 5,
- Fig. 7
- einen Querschnitt durch das Messer gemäß der Schnittlinie VII-VII in Fig. 5,
- Fig. 8
- eine Seitenansicht des Schiebers,
- Fig. 9
- eine Draufsicht auf den Schieber,
- Fig. 10
- eine Ansicht des Schiebers von unten,
- Fig. 11
- eine Stirnansicht des Schiebers,
- Fig. 12
- einen Querschnitt durch den Schieber gemäß der Schnittlinie XII-XII in Fig. 11,
- Fig. 13
- eine Seitenansicht des Wendehalters,
- Fig. 14
- eine Draufsicht auf den Wendehalter,
- Fig. 15
- eine Ansicht des Wendehalters von unten,
- Fig. 16
- einen Querschnitt durch den Wendehalter gemäß der Schnittlinie XVI-XVI in Fig. 13,
- Fig. 17
- einen vergrößert dargestellten Längsschnitt durch das Messer im Bereich des Schiebers
gemäß der Schnittdarstellung in Fig. 6,
- Fig. 18
- eine vergrößert dargestellte Draufsicht auf einen Teil des Messers im Bereich des
Arretiergliedes,
- Fig. 19
- eine Draufsicht auf das als Knebel ausgebildete Arretierglied,
- Fig. 20
- eine Seitenansicht des Knebels,
- Fig. 21
- einen Schnitt durch den Knebel gemäß der Schnittlinie XXI-XXI in Fig. 20,
- Fig. 22
- eine Seitenansicht eines auswechselbaren Halters,
- Fig. 23
- eine Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform eines derartigen auswechselbaren
halters,
- Fig. 24
- eine um 90° gedrehte Ansicht des Halters nach Fig.22,
- Fig. 25
- einen Querschnitt gemäß der Schnittlinie XXV-XXV in Fig.24 und
- Fig. 26
- eine Ansicht des auswechselbaren Halters gemäß Fig.22 und 24 von unten.
[0018] Das in den Figuren 1 bis 4 in verschiedenen Ansichten dargestellte Messer besteht
aus einem eine Messerklinge M aufnehmenden Gehäuse 1, das an seinem vorderen Ende
mit einem Stirnschlitz 2 als Austritt für das vordere Ende der Messerklinge M und
an seinem hinteren Ende mit einer Verschlußkappe 3 versehen ist. Im einteilig ausgebildeten
Gehäuse 1 ist ein Schieber 4 längsverschiebbar geführt, der mittels eines als Arretierglied
am Schieber 4 drehbar gelagerten Knebels 5 in verschiedenen Stellungen arretierbar
ist, die durch eine am Gehäuse 1 ausgebildete Rastung 6 vorgegeben sind.
[0019] Der Schieber 4 ist in einem in Längsrichtung des Gehäuses 1 verlaufenden Führungskanal
7 verschiebbar geführt. Dieser Führungskanal 7 ist in den Figuren 2 und 5 in der Draufsicht
und in Figur 7 im Querschnitt zu erkennen. Die Figuren 8 bis 12 zeigen den Schieber
4 in verschiedenen Ansichten sowie im Querschnitt.
[0020] Wie diese Darstellungen erkennen lassen, ist der Schieber 4 an seiner Unterseite
mit zwei Rastnocken 8 versehen, die an einem gabelförmigen Teil des Schiebers 4 einstückig
ausgebildet sind, wobei dieser gabelförmige Teil des Schiebers 4 gegenüber dem Schieberhauptteil
federnd ausgebildet ist, wozu beim Ausführungsbeispiel eine querverlaufende Materialschwächung
9 vorgesehen ist. Die Materialschwächung 9 bewirkt, daß bei einer Längsbewegung des
Schiebers 4 relativ zum Gehäuse 1 die Rastnocken 8 aus den Vertiefungen der Rastung
6 federnd austreten können, so daß der Schieber 4 in Längsrichtung des Gehäuses 1
verschiebbar ist.
[0021] Um eine Arretierung des Schiebers 4 am Gehäuse 1 in jeder derjenigen Stellungen zu
ermöglichen, in denen die Rastnocken 8 in eine Vertiefung der Rastung 6 eingreifen,
ist ein Arretierglied in Form eines Knebels 5 vorgesehen. Dieser Knebel 5 ist in den
Figuren 19, 20 und 21 als Einzelteil dargestellt.
[0022] Diese Darstellungen zeigen, daß der Knebel 5 ein zylindrisches Mittelstück 10 umfaßt,
mit dem er in kreisabschnittförmigen Lagerstellen 11 des Schiebers 4 drehbar gelagert
ist, wobei diese kreisabschnittförmigen Lagerstellen 11 in einem Schlitz 12 desjenigen
Teils des Schiebers 4 ausgebildet sind, der die Rastnocken 8 aufweist. Auf der Oberseite
ist der Knebel 5 mit einem Griffstück 13 versehen. An der Unterseite trägt das Mittelstück
10 ein Arretierteil 14; dieses Arretierteil 14 hat in Längs- und Querrichtung unterschiedliche
Abmessungen, so daß das Arretierteil 14 in der Arretierstellung gemäß Fig. 18 die
beiden Rastungen 6 untergreift, wogegen es in seiner um 90° verdrehten Freigabestellung
derart bemessen ist, daß kein Untergriff vorhanden ist. Hierdurch wird bewirkt, daß
in dieser Freigabestellung die Rastnocken 8 aus den Vertiefungen der Rastungen 6 austreten
können und damit der Schieber 4 in Längsrichtung des Führungskanals 7 verschoben werden
kann, weil der die Rastnocken 8 und den Knebel 5 tragende Teil des Schiebers 4 elastisch
federn und damit aus den Rastvertiefungen austreten kann. Durch die Stellung des Griffstückes
13 ist erkennbar, ob der Knebel 5 sich in der Arretierstellung gemäß den Figuren 2
und 5 befindet oder in der auf der Zeichnung nicht dargestellten Freigabestellung.
Die Figur 17 zeigt, daß ein Austreten der Rastnocken 8 aus den Vertiefungen der zugehörigen
Rastung 6 unmöglich ist, wenn sich der Knebel 5 in der Arretierstellung befindet,
weil er in dieser Arretierstellung die Rastung 6 untergreift. In der Arretierstellung
des Knebels 5 erfolgt somit eine formschlüssige Festlegung des Schiebers 4 in der
jeweils gewählten Stellung am Gehäuse 1.
[0023] Wie aus den Figuren 10 und 12 hervorgeht, ist der Schieber 4 mit einer Lagerbohrung
15 versehen, in die ein Lagerzapfen 16 eines Wendehalters 17c eingreift, der somit
verdrehbar am Schieber 4 gelagert ist. Dieser Wendehalter 17c ist auf der dem Lagerzapfen
16 abgewandten Unterseite mit zwei Zapfen 18 und 19 mit unterschiedlichem Durchmesser
versehen. Diese Zapfen 18 und 19 dienen jeweils zur Aufnahme eines Loches, das in
der jeweils zu verwendenden Messerklinge M ausgebildet ist. Beim Ausführungsbeispiel
hat der Zapfen 18 einen Durchmesser von 7,1 und der Zapfen 19 einen Durchmesser von
5,2 mm, so daß unterschiedliche Messerklingen M am Wendehalter 17c gehalten werden
können, je nachdem welcher der Zapfen 18 und 19 in die Aufnahmeposition gebracht worden
ist.
[0024] Um den Wendehalter 17c zuverlässig im Gehäuse 1 zu führen, ist er an jedem Ende mit
einem Quersteg 20 versehen, dessen parallel zur Längserstreckung des Wendehalters
17c verlaufende Führungsflächen 21 im Klingenkanal 22 des Gehäuses 1 geführt sind,
der am besten in Figur 7 zu erkennen ist. In diesem Klingenkanal befindet sich auch
die Messerklinge M, die mit ihrem auf der Zeichnung nicht erkennbaren Loch auf einem
der beiden Zapfen 18 bzw. 19 des Wendehalters 17c gehalten ist.
[0025] Bei dem auf der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel erfolgt eine weitere
Festlegung des Wendehalters 17c in seiner jeweiligen Endstellung am Schieber 4 durch
längsverlaufende Führungsstege 23, die am Schieber 4 ausgebildet sind und zwischen
denen der Wendehalter 17c unverdrehbar festgehalten wird. Diese Führungsstege 23 sind
in den Figuren 8 bis 12 zu erkennen.
[0026] Wie aus der Figur 7 hervorgeht, ist parallel zum Führungskanal 7 für den Schieber
4 sowie zum Klingenkanal 22 ein Zusatzkanal 24 im Gehäuse 1 ausgebildet, der zur Aufbewahrung
von Reserveklingen verwendet werden kann. Dieser Zusatzkanal 24 wird gemeinsam mit
dem Führungskanal 7 und Klingenkanal 22 durch die auf das hintere Ende des Gehäuses
1 aufsetzbare Verschlußkappe 3 verschlossen.
[0027] Zum Einsetzen bzw. Auswechseln einer Messerklinge M wird als erstes die Verschlußkappe
3 abgenommen. Anschließend wird der Knebel 5 mittels seines Griffstückes 13 derart
verdreht, daß der Untergriff des Arretierteils 14 unter die Rastung 6 aufgehoben wird.
Das in den Figuren 2 und 5 querstehende Griffstück 13 ist in diesem Fall um 90° gedreht
und verläuft mit seiner Haupterstreckung parallel zur Längsrichtung des Gehäuses 1.
[0028] In dieser Stellung kann der Schieber 4 nach hinten aus dem Gehäuse 1 herausgeschoben
werden, da die beiden Rastnocken 8 aufgrund der Elastizität des sie tragenden Schieberteiles
federnd aus den Vertiefungen der Rastungen 6 austreten können. Der Schieber 4 kann
auf diese Weise zusammen mit dem Knebel 5 und dem Wendehalter 17c aus dem Gehäuse
1 entnommen werden. Außerhalb des Gehäuses 1 kann eine eventuell auf dem Wendehalter
17c gehaltene Messerklinge M vom Wendehalter 17c entfernt werden.
[0029] Die nunmehr zu verwendende Messerklinge M wird mit ihrem Loch auf einem der beiden
Zapfen 18 oder 19 des Wendehalters 17c aufgesetzt, und zwar auf den jeweils vorn liegenden
Zapfen 18 oder 19. Sollte der Durchmesser des jeweils vorn liegenden Zapfens 18 oder
19 nicht mit dem Loch der zu verwendenden Messerklinge M übereinstimmen, wird der
Wendehalter 17c mit seinem Lagerzapfen 16 geringfügig aus der Lagerbohrung 15 des
Schiebers 4 herausgehoben, so daß er außerhalb der am Schieber 4 ausgebildeten Führungsstege
23 ist. In dieser Stellung kann der Wendehalter 17c um 180° gedreht werden, so daß
der jeweils benötigte Zapfen 18 bzw. 19 vorn liegt.
[0030] Auf diesen Zapfen 18 bzw. 19 wird nunmehr die neue Messerklinge M aufgesetzt. Anschließend
wird die Klinge mit dem Schieber 4, dem Knebel 5 und dem Wendehalter 17c in das Gehäuse
1 eingeschoben, wobei sich die Messerklinge M und der Wendehalter 17c im Klingenkanal
22 befinden, wogegen der Schieber 4 sich im wesentlichen im Führungskanal 7 befindet.
Da der Knebel 5 mit seinem Arretierteil 14 die Rastungen 6 nicht untergreift, kann
der Schieber 4 so weit in das Gehäuse 1 eingeschoben werden, bis die Spitze der Messerklinge
M aus dem Stirnschlitz 2 des Gehäuses 1 heraustritt. In der jeweils gewünschten Stellung
wird anschließend der Schieber 4 mit der Messerklinge M dadurch arretiert, daß der
Knebel 5 um 90° verdreht wird. In dieser Arretierstellung untergreift das Arretierteil
14 des Knebels 5 die Rastungen 6, so daß die in einer Vertiefung dieser Rastungen
6 liegenden Rastnocken 8 bei einer axialen Belastung des Schiebers 4 bzw. der Messerklinge
M nicht aus den Vertiefungen austreten können; es liegt somit eine formschlüssige
Arretierung des Schiebers 4 und damit der Messerklinge M in der jeweils gewählten
Stellung vor.
[0031] Sowohl das Gehäuse 1 als auch der Schieber 4 mit Knebel 5 und Wendehalter 17c werden
vorzugsweise aus einem geeigneten Kunststoff hergestellt, desgleichen die Verschlußkappe
3. Um das Messer bei Nichtgebrauch aufhängen zu können, ist das Gehäuse 1 beim Ausführungsbeispiel
mit einer Aufhängeöffnung 25 versehen.
[0032] Anstelle des voranstehend beschriebenen Wendehalters 17c können am Schieber 4 auch
auswechselbare Halter 17a und 17b verwendet werden, die in einer Draufsicht in den
Figuren 22 und 23 dargestellt sind. Wie diese Darstellungen erkennen lassen, entspricht
jeder dieser Halter 17a und 17b jeweils etwa der Hälfte des beschriebenen Wendehalters
17c. Jeder Halter 17a bzw. 17b weist einen Zapfen 18 bzw. 19 auf. Der in Fig.22 zu
erkennende Zapfen 18 hat beispielsweise einen Durchmesser von 7,1 mm zur Aufnahme
sogenannter Teppichmesserklingen, wogegen der Halter 17b nach Fig.23 einen Zapfen
19 trägt, der mit einem Durchmesser von 5,2 mm zur Lagerung sogenannter Abbrechklingen
bestimmt ist.
[0033] Die Figuren 22 bis 26 zeigen, daß auch die auswechselbaren Halter 17a und 17b jeweils
mit einem Quersteg 20 versehen sind, der mit Führungsflächen 21 zur Führung der Halter
17a bzw. 17b im Klingenkanal 22 ausgebildet ist. Auch die Halter 17a und 17b werden
mittels eines Lagerzapfens 16 in der Lagerbohrung 15 des Schiebers 4 positioniert
und gegen Verdrehen relativ zum Schieber 4 durch die Führungsstege 23 am Schieber
4 gesichert.
[0034] Während der zuerst beschriebene Wendehalter 17c zur Aufnahme von zwei unterschiedlichen
Arten von Messerklingen M geeignet ist und bei Bedarf um jeweils 180° gedreht werden
kann, müssen die Kalter 17a und 17b gegen einen anderen Halter ausgetauscht werden,
wenn eine andere Art von Messerklinge M im Messer verwendet werden soll. Diese Handhabung
ist zwar etwas umständlicher, erlaubt jedoch, das Messer für alle Arten handelsüblicher
Messerklingen M zu verwenden, sofern diese Messerklingen M mit einem Loch zur Aufnahme
eines Zapfens 18 oder l9 versehen sind. Es ist in diesem Falle nur erforderlich, einen
entsprechenden Halter mit einem entsprechenden Zapfen vorzusehen. Selbstverständlich
läßt sich alternativ anstelle eines Halters 17a oder 17b auch ein Wendehalter 17c
im jeweiligen Messer verwenden, wozu es lediglich erforderlich ist, die Lagerzapfen
16 identisch auszubilden.
Bezugszeichenliste
[0035]
- M
- Messerklinge
- 1
- Gehäuse
- 2
- Stirnschlitz
- 3
- Verschlußkappe
- 4
- Schieber
- 5
- Knebel
- 6
- Rastung
- 7
- Führungskanal
- 8
- Rastnocken
- 9
- Materialschwächung
- 10
- Mittelstück
- 11
- Lagerstelle
- 12
- Schlitz
- 13
- Griffstück
- 14
- Arretierteil
- 15
- Lagerbohrung
- 16
- Lagerzapfen
- 17a
- Halter
- 17b
- Halter
- 17c
- Wendehalter
- 18
- Zapfen
- 19
- Zapfen
- 20
- Quersteg
- 21
- Führungsfläche
- 22
- Klingenkanal
- 23
- Führungssteg
- 24
- Zusatzkanal
- 25
- Aufhängeöffnung
1. Messer für auswechselbare Messerklingen (M) mit einem Gehäuse (1) und einem längsverschiebbar
im Gehäuse (1) geführten Schieber (4), der in vorgegebenen Abständen einer am Gehäuse
(1) ausgebildeten Rastung (6) festlegbar ist und auf dem die Messerklinge (M) mittels
eines in ein Loch der Messerklinge (M) eingreifenden Zapfens (18,19) auswechselbar
gehalten ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die jeweilige Messerklinge (M) am Schieber (4) mittels eines Halters (17a,17b)
gehalten ist, der mit einem dem Loch der jeweiligen Messerklinge (M) entsprechenden
Zapfen (18 bzw. 19) versehen und auswechselbar am Schieber (4) gelagert ist.
2. Messer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter als Wendehalter (17c)
ausgebildet ist, der um 180° verdrehbar am Schieber (4) gelagert und an jedem Ende
mit einem Zapfen (18,19) versehen ist, deren Durchmesser entsprechend den verschiedenen
handelsüblichen Messerklingen (M) unterschiedlich groß ausgebildet sind.
3. Messer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter (17a,17b) bzw.
Wendehalter (17c) am Ende mit einem Quersteg (20) versehen ist, dessen parallel zur
Längserstreckung verlaufende Führungsflächen (21) an den entsprechenden Führungsflächen
des Klingenkanals (22) anliegen.
4. Messer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter (17a,17b) bzw.
Wendehalter (17c) mit einem Lagerzapfen (16) versehen ist, mit dem er in einer entsprechenden
Lagerbohrung (15) des Schiebers (4) positioniert ist.
5. Messer nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter (17a,17b) bzw.
Wendehalter (17c) durch längsverlaufende Führungsstege (23) am Schieber (4) gegen
Verdrehen gesichert ist.
6. Messer nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schieber (4) an seiner Unterseite mit mindestens einem Rastnocken (8) versehen ist,
der in eine gegenüber der Unterseite des Schiebers (4) am Gehäuse (1) ausgebildete
Rastung (6) eingreift, aus der der Rastnocken (8) aufgrund der Elastizität des Schiebers
(4) austreten kann und an der der Rastnocken (8) mittels eines Arretiergliedes (5)
festlegbar ist.
7. Messer nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Arretierglied durch einen
verdrehbar am Schieber (4) gelagerten Knebel (5) gebildet ist, der die Rastung (6)
in der Arretierstellung untergreift und damit ein Ausweichen des Rastnockens (8) auf
der Rastung (6) aufgrund der Elastizität des Schiebers (4) verhindert und der in der
Freigabestellung derart bemessen ist, daß kein Untergriff vorhanden ist.
8. Messer nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Knebel (5) mit einem zylindrischen
Mittelstück (10) ausgebildet ist, mit dem der Knebel (5) in einen mit kreisabschnittförmigen
Lagerstellen (11) versehenen Schlitz (12) des Schiebers (4) einsetzbar ist.
9. Messer nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß zwei einander
gegenüberliegende Rastungen (6) vorgesehen sind.
10. Messer nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß parallel
zum Klingenkanal (22) ein zusätzlicher Kanal (24) zur Aufbewahrung von Reserveklingen
im Gehäuse (1) ausgebildet ist.
11. Messer nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das
Gehäuse (1) an seinem dem Stirnschlitz (2) abgewandten Ende durch eine sowohl den
Klingenkanal (22) als auch den zusätzlichen Kanal (24) verschließende Kappe (3) verschließbar
ist.