[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufbereiten von Drahtabschnitten
aus einem Draht für einen Heftapparat zum Zusammenheften von mehrblättrigen Druckereiprodukten
wie Zeitungen, Zeitschriften und dergleichen, gemäss dem Oberbegriff des Anspruch
1.
[0002] Eine Vorrichtung dieser Art ist aus der US-PS 3,762,622 bekannt. Diese weist eine
Drahtabschnittspendeeinheit mit einem Zuführteil zum schrittweisen Zuführen eines
Drahtes zu einer Schneideinrichtung auf. In der Schneideinrichtung ist ein hebelförmiges
Schneidwerkzeug vorgesehen, das um eine parallel zur Zuführrichtung des Drahtes verlaufende
Achse umdrehend angetrieben ist und an seinem radialen Endbereich Mitnahmezähne aufweist,
die auf den vorgeschobenen Anfangsbereich des Drahtes auftreffen und unter Zusammenwirken
mit einem feststehenden Messer einen Drahtabschnitt vom Draht abtrennen. Der Drahtabschnitt
wird zwischen dem Schneidwerkzeug, den Mitnahmezähnen und einem kreisförmigen Führungselement
gehalten und ca. 90° mit dem Schneidwerkzeug mitbewegt und einem Aufnahmeteil zugeführt.
Das Aufnahmeteil weist einen von einem ortsfesten Block und einer Blattfeder begrenzten
tangential an die Bewegungsbahn der Mitnahmezähne anschliessenden und mit seiner Längserstreckung
rechtwinklig zum Drahtabschnitt verlaufenden Aufnahmespalt auf, in welchen unter Abgleiten
von den Mitnahmezähnen der Drahtabschnitt eingeführt wird. Durch die Blattfedern ist
der Drahtabschnitt im Aufnahmespalt gehalten. Ein rotierender Heftkopf weist einen
in radialer Richtung nach aussen abstehenden Mitnahmeteil mit einer Mitnahmeflanke
auf, die beim Vorbeibewegen des Heftkopfs am Aufnahmespalt auf den Drahtabschnitt
auftrifft und diesen übernimmt und wegfördert. Anschliessend wird der vom Mitnahmeteil
gehaltene Drahtabschnitt zu einer offenen Klammer gebogen und mittels des Heftkopfs
durch mehrere aufeinanderliegende Papierbahnen hindurchgestossen und zugebogen. Bei
dieser bekannten Vorrichtung treten jeweils beim Auftreffen des Schneidwerkzeuges
auf den Draht erhebliche Schläge auf, muss doch zusätzlich zur Beschleunigung des
Drahtabschnittes dieser gleichzeitig durchschnitten werden, was zu einem unruhigen
Lauf der Vorrichtung führen kann. Im weitern ist die bekannte Vorrichtung platzaufwendig
und der Verarbeitung von im Durchmesser unterschiedlichen Drähten sind enge Grenzen
gesetzt.
[0003] Es ist deshalb eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine gattungsgemässe ruhiglaufende,
platzsparende Vorrichtung zu schaffen, die ein problemloses Verarbeiten von Draht
unterschiedlichen Durchmessers erlaubt. Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des
kennzeichnenden Teiles des Anspruchs 1 gelöst.
[0004] Der Anfangsbereich des Drahtes wird in eine nutförmige Ausnehmung in einem Aufnahmeteil
mit Spiel eingeführt. Die Vorrichtung ist somit nicht drahtabmessungenkritisch. Im
weitern wird dadurch ermöglicht, dass selbst leicht gebogene Drähte verarbeitet werden
können. Die Oeffnung der Ausnehmung ist in ihren Abmessungen so gross, dass der vom
Draht abgetrennte Drahtabschnitt problemlos austreten kann. Da aber diese Oeffnung
spätestens bis zum Ende des Schneidvorgangs von einem am Aufnahmeteil vorbeibewegbaren
Uebernahmeteil verschlossen wird, kann der Drahtabschnitt nicht frei aus der Ausnehmung
fallen, sondern er ist in dieser gefangen bis er vom Uebernahmeteil, erfasst und weggefördert
wird. Der Drahtabschnitt wird somit ungefähr dort vom Uebernahmeteil übernommen, wo
er vom Draht abgetrennt wird.
[0005] Bei einer besonders bevorzugten Ausbildungsform gemäss Anspruch 2 ist die Ausnehmung
derart geformt, dass bei einem schräg gegen den Boden der die Ausnehmung hin eingeführten
Drahtanfang, der vom Draht abzuschneidende Drahtabschnitt ungefähr parallel zum Uebernahmeteil
ausgerichtet wird, was eine problemlose Uebernahme des Drahtabschnittes ermöglicht.
[0006] Bei einer erfindungsgemässen bevorzugten Ausbildungsform gemäss Anspruch 3 gelangt
der Drahtabschnitt in eine nutförmige Vertiefung im Mitnahmeteil, wo er mittels eines
Magneten gehalten ist. Das Wegfördern des Drahtabschnittes vom Aufnahmeteil weg ist
dadurch auf besonders einfache Weise gewährleistet.
[0007] Mittels eines einstellbaren Drahtführungselementes gemäss Anspruch 4 wird auf besonders
einfache Weise sichergestellt, dass der in die Ausnehmung vom Zuführteil eingeführte
Drahtanfangsbereich nicht durch die Oeffnung vorstehen kann.
[0008] Der Anspruch 5 definiert eine besonders bevorzugte und äusserst einfache Ausführungsform
des Drahtführungselementes.
[0009] Weitere bevorzugte Ausbildungsformen der erfindungsgemässen Vorrichtung sind in den
weiteren abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0010] Die vorliegende Erfindung wird nun anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles
näher beschrieben. Es zeigen rein schematisch:
- Fig. 1
- in Ansicht eine erfindungsgemässe Vorrichtung mit einer Drahtabschnittspendeeinheit
und mit an einem Uebernahmerad angeordneten Uebernahmeteilen,
- Fig. 2
- in Seitenansicht in Richtung des Pfeiles II der Fig. 1 die erfindungsgemässe Vorrichtung,
- Fig. 3
- in Seitenansicht in Richtung des Pfeiles III der Fig. 1, teilweise geschnitten und
vergrössert die Drahtabschnittspendeeinheit,
- Fig. 4 und 5
- in einem Vertikalschnitt bzw. in Draufsicht und gegenüber der Fig. 3 vergrössert
ein Drahtführungselement der Drahtabschnittspendeeinheit,
- Fig. 6
- in Ansicht vergrössert einen Teil der Fig. 1 mit einem einen Drahtabschnitt übernehmenden
Uebernahmeteil,
- Fig. 7
- in Draufsicht eine Drahtabschnittrichteinrichtung, und
- Fig. 8 und 9
- in Ansicht bzw. Draufsicht und teilweise geschnitten die Drahtabschnittspendeeinheit.
[0011] Die in den Figuren dargestellte Vorrichtung zum Aufbereiten von Drahtabschnitten
10 weist eine von einer Antriebseinheit 12 angetriebene Drahtabschnittspendeeinheit
14 und eine ebenfalls von der Antriebseinheit 12 angetriebene radförmige Uebernahmeeinrichtung
16 auf. Die Uebernahmeeinrichtung 16 übernimmt von der Drahtabschnittspendeeinheit
14, die von dieser aus einem Draht 18 aufbereiteten Drahtabschnitte 10 und führt diese
einem schematisch angedeutetem Heftapparat 20 zu. Ein solcher Heftapparat 20 mit mehreren
hintereinander angeordneten und in Pfeilrichtung A umlaufenden Heftköpfen ist in der
CH-Patentanmeldung 01 964/89-3 ausführlich beschrieben. Im weitern sind in der CH-Patentanmeldung
01 963/89-1 besonders geeignete Heftköpfe zum Uebernehmen von Drahtabschnitten 10
offenbart. In der Fig. 1 ist ein Stempel 22 eines Heftkopfs angedeutet.
[0012] Die Drahtabschnittspendeeinheit 14 weist eine Schneideinrichtung 24 und ein Zuführteil
26 mit einer Vorschubeinrichtung 28 zum schrittweisen Zuführen des Drahtes 18 zur
Schneideinrichtung 24 auf, die an einem im wesentlichen quaderförmigen, an einem Lagerschild
30 der Antriebseinheit 12 befestigten Lagerblock 32 angeordnet sind.
[0013] In Zuführrichtung B des Drahtes 18 gesehen, weist das Zuführteil 26, der Vorschubeinrichtung
28 nachfolgend, ein im wesentlichen rohrförmiges Drahtführungselement 34 auf, dessen
im Querschnitt runder, düsenförmig ausgebildeter Auslass 36 für den Draht 18 mit einem
in Pfeilrichtung C auf- und abbewegbaren Messer 38 der Schneideinrichtung 24 zusammenwirkt
(siehe insbesondere Fig. 3). Das Messer 38 ist aus einem Flacheisen hergestellt und
stumpf ausgebildet, was zu einer besonders langen Standzeit beiträgt. In Zuführrichtung
B gesehen, ist dem Messer 38 nachfolgend ein Aufnahmeteil 40 vorgesehen, der eine
schräg nach unten offene, nutförmige Ausnehmung 42 aufweist (siehe insbesondere Fig.
3 und 6). Im Zuführrichtung B gesehen, ist die Ausnehmung 42 an beiden Enden offen.
Die Länge des Aufnahmeteiles 40 und somit der Ausnehmung 42 entspricht ungefähr der
grössten Länge der aufzubereitenden Drahtabschnitte 10. Die im Querschnitt ungefähr
U-förmige Ausnehmung 42 ist in ihren Dimensionen so ausgebildet, dass sie den zu verarbeitenden
Draht 18 mit dem grössten Durchmesser (ungefähr 1mm) noch mit Spiel umfasst. Die Oeffnung
der Ausnehmung 42 ist mit 44 bezeichnet und diese ist in ihren Dimensionen ebenfalls
so gross, dass der vom Draht 18 abgeschnittene Drahtabschnitt 10 frei nach unten aus
der Ausnehmung 42 fallen kann. Die Oeffnung 44 ist gering-fügig unterhalb des Auslasses
36 angeordnet, so dass der in die Ausnehmung 42 hineingeschobene Anfangsbereich des
Drahtes 18 innerhalb diese zu liegen kommt. Die Ausnehmung 42 ist an dem dem Auslass
36 zugewandten Ende tiefer ausgebildet als am vom Auslass 36 entfernten Ende, was
sicherstellt, dass selbst schräg nach oben in die Ausnehmung 42 eingeführter Draht
18 derart ausgerichtet wird, dass er ungefähr parallel zur Oeffnung 44 und somit in
Längsrichtung des Drahtführungselementes 34 verläuft.
[0014] In den Figuren 4 und 5 ist das Drahtführungselement 34 vergrössert dargestellt. Dieses
weist einen ungefähr hohlzylinderförmigen Rohrteil 46 auf, welcher in eine in Zuführrichtung
B verlaufende Bohrung 48 eines vom Lagerblock 32 abstehenden Halteschildes 48' eingesetzt
und in diesem mittels einer Schraube 50 festgeklemmt ist. In den Rohrteil 46 ist in
Zuführrichtung B gesehen eingangsseitig eine Führungshülse 52 eingesetzt, deren Eingang
52' sich konisch verjüngend ausgebildet ist, um beim Einführen des Drahtes 18 den
Drahtanfang in die an den Eingang 52' anschliessende Führungsbohrung 52'' zu leiten.
In den von der Führungshülse 52 entfernten Endbereich des Rohrteils 46 ist ein zapfenförmiges
Führungsglied 54 eingesetzt, welches mittels einer in radialer Richtung die Wandung
des Rohrteils 46 durchdringenden Schraube 50' im Rohrteil 46 gehalten ist. Das Führungsglied
54 weist einen im Querschnitt runden, in Zuführrichtung B verlaufenden Durchlass 56
auf, der sich düsenförmig im wesentlichen vom freien Querschnitt des Rohrteiles 46
zu einem zylinderförmigen Durchlassteil 56' verjüngt. Der freie Querschnitt der Führungsbohrung
52'' und des Durchlassteils 56' ist geringfügig grösser als der Durchmesser des dicksten
zu verarbeitenden Drahtes 18. Das Ende des Durchlasses 56 bildet den mit 36 bezeichneten
Auslass.
[0015] Zwischen der Führungshülse 52 und dem Führungsglied 54 durchdringt ein Schaft 58
den Rohrteil 46, wobei die mit 58' bezeichnete und strichpunktiert angedeutete Achse
des Schaftes 58 ungefähr horizontal und rechtwinklig zur Zuführrichtung B verläuft.
Im Bereich des vom Rohrteil 46 begrenzten Innenraumes 46' ist der Schaft 58 im Querschnitt
verjüngt ausgebildet, wobei dieser verjüngte Schaftteil 58'' bezüglich der Achse 58'
exzentrisch angeordnet ist. Der einerends mit einem Kopf 60 ausgebildete Schaft 58
ist um die Achse 58' drehbar und mittels einer bezüglich des Rohrteils 46 dem Kopf
60 gegenüberliegenden, auf den Schaft 58 aufgeschraubten Mutter 60' in der gewünschten
Verdrehlage fixierbar. Der Schaftteil 58'' bildet ein von oben durch Verdrehen des
Schaftes 58 an den in der Figur 4 gestrichelt angedeuteten Draht 18 zur Anlage bringbares
Leitglied. Befindet sich der Schaftteil 58'' in seiner obersten Position, Kann der
Draht 18 im wesentlichen geradlinig von der Führungsbohrung 52'' zum Durchlassteil
56' verlaufen. Wird allerdings der Schaftteil 58'' durch Verschwenken des Schaftes
58, beispielsweise in die in der Fig. 4 strichpunktiert angedeutete Lage gebracht,
wird der im Innenraum 46' liegende Abschnitt des Drahtes 18 in Richtung gegen unten
gedrückt, was zur Folge hat, dass der das Drahtführungselement 34 am Auslass 36 in
Zuführrichtung B verlassende Anfangsbereich des Drahtes 18 leicht schräg nach oben
verläuft, was sicherstellt, dass der Drahtanfangsbereich immer in die Ausnehmung 42
des Aufnahmeteiles 40 zu liegen kommt (siehe Fig. 3). Das so ausgebildete Drahtführungselement
34 erlaubt selbst das Verarbeiten von ab einer Vorratsrolle abgezogenem Draht 18,
ohne dass dieser geradegerichtet werden muss. Dabei übt der Schaftteil 58'' auf den
eine leichte Eigenkrümmung aufweisenden Draht 18 eine Kraft aus, die den Draht veranlasst,
sich um seine Längserstreckung zu drehen, sodass die Eigenkrümmung nach oben gerichtet
ist.
[0016] Die Uebenahmeeinrichtung 16 (Fig. 1, 2, 6) weist ein in Pfeilrichtung D umlaufend
angetriebenes Uebernahmerad 62 auf, entlang dessen Umfang 12 Uebernahmeteile 64 in
radialer Richtung federnd in Richtung gegen aussen vorgespannt angeordnet sind. Die
Drehachse 62' des Uebernahmerades 62 verläuft parallel zur Zuführrichtung B, sodass
die Uebernahmeteile 64 rechtwinklig zur LängserstrecKung der Ausnehmung 42 im Aufnahmeteil
40 an diesem vorbeilaufen.
[0017] Am Lagerblock 32 ist eine mit den Uebernahmeteilen 64 zusammenwirkende Kulisse 66
befestigt, in welcher im Mittelbereich der Aufnahmeteil 40 eingelassen ist, und deren
Abstand zur Drehachse 62' des Uebernahmerades 62, in Drehrichtung D gesehen, anfangsseitig
einen Einlauf bildend, bis vor das Aufnahmeteil 40 hin abnimmt und dem Aufnahmeteil
40 folgend, einen Auslauf bildend wieder zunimmt. Der freie mit der Kulisse 66 zusammenwirkende
Endbereich 64' jedes Uebernahmeteils 64 ist gleitschuhförmig ausgebildet und weist
im Mittelbereich eine parallel zur Drehachse 62' verlaufende Vertiefung 68 auf, deren
in Pfeilrichtung D gesehen nachlaufende Begrenzung eine Mitnahmeflanke 68' für den
jeweiligen Drahtabschnitt 10 bildet und in dessen Bodenbereich ein Magnet 70 zum Festhalten
des Drahtabschnittes 10 vorgesehen ist. Beim Auflaufen eines Uebernahmeteils 64 auf
die Kulisse 66 wird dieses in radialer Richtung gegen Innen gedrückt, sodass der gleitschuhförmige
Endbereich 64' an der Kulisse 66 anliegt. Die Bewegung der Uebernahmeteile 64 in Drehrichtung
D und des Messers 38 sind derart miteinander synchronisiert, dass der jeweils an der
Ausnehmung 42 vorbeilaufende Uebernahmeteil 64 die Oeffnung 44 spätestens bis zum
Ende des Abschneidens eines Drahtabschnittes 10 vom Draht 18 verschliesst, damit der
Drahtabschnitt 10 nicht aus der Ausnehmung 42 herausfallen kann. Die Lage eines die
Oeffnung 44 gerade verschliessenden Uebernahmeteils 64 ist in der Fig. 6 gestrichelt
angedeutet. Der Drahtabschnitt 10 fällt dann unter der Kraft des Eigengewichtes und
angezogen durch den Magneten 70 nach unten in die vorbeilaufende Vertiefung 68 wird
dort vom Magneten 70 festgehalten und von der Mitnahmeflanke 68' mitgenommen, wie
dies strichpunktiert angedeutet ist. Das Abschneiden eines Drahtabschnittes 10 darf
somit frühestens beim Verschliessen der Oeffnung 44 durch einen Uebernahmeteil 64
und muss spätestens beim Vorbeilaufen der Vertiefung 68 an der Oeffnung 44 abgeschlossen
sein, was durchaus Toleranzen in der Synchronisation zwischen der Schneideinrichtung
24 und der Uebernahmeeinrichtung 16 zulässt.
[0018] In Drehrichtung D gesehen, ist an der Kulisse 66, dem Aufnahmeteil 40 folgend, eine
Drahtabschnittrichteinrichtung 72 angeordnet. Diese weist zwei Federstahlplättchen
74 auf (Fig. 1, 7, 8), die, in Pfeilrichtung D gesehen, an ihrem Anfangsbereich mittels
Schrauben 76 auf jeder Seite der Kulisse 66 an dieser befestigt sind. Den Schrauben
76 folgend, ist die Kulisse 66 in ihrer Breite absatzartig verjüngt ausgebildet und
an ihrem Endbereich wird jedes Federstahlplättchen 74 von einer in die Kulisse 66
eingeschraubten Schraube 76' durchdrungen. Durch Verdrehen der Schrauben 76' sind
die Plättchen individuell zwischen den in der Fig. 7 gezeigten ausgezogenen und strichpunktiert
angedeuteten Lagen einstellbar. Ein gestrichelt angedeuteter Drahtabschnitt 10, der
bezüglich des entsprechenden Uebernahmeteils 64 von diesem seitlich versetzt gehalten
ist, läuft mit dem entsprechenden Ende auf den nach unten über die Kulisse 66 vorstehenden
Bereich des entsprechenden Federstahlplättchens 74 auf und wird von diesem im Zuge
der Weiterbewegung in Pfeilrichtung D bezüglich dem Uebernahmeteil 64 ausgerichtet
und in die Mitte geschoben.
[0019] Im Mittelbereich weist jeder Uebernahmeteil 64 eine in Drehrichtung D verlaufende
Nut 78 auf (Fig. 6). Befindet sich ein Uebernahmeteil 64 mit einem Drahtabschnitt
10 in der in der Fig. 1 mit der strichtpunkiteren Linie 80 angedeuteten Abgabestellung,
läuft der Stempel 22 eines Heftkopfs in Pfeilrichtung A mit bezüglich der Umfangsgeschwindigkeit
der Uebernahmeteile 64 grösserer Geschwindigkeit vorbei, greift in die Nut 78 ein
und löst den entsprechenden Drahtabschnitt 10 aus der Vertiefung 68 und nimmt diesen
mit.
[0020] Der Kulisse 66 vorgeschaltet, ist ein keilförmiger Drahtabstreifer 82 (Fig. 1) vorgesehen,
der beim Vorbeilaufen der Uebernahemeteile 64 in die Nuten 78 eingreift, um einen
fehlerhafterweise von einem Stempel 22 nicht herausgelösten Drahtabschnitt 10 zu entfernen.
[0021] Am Lagerblock 32 ist eine Antriebswelle 84 frei drehbar gelagert, die über einen
Zahnriemen 86 mit der Antriebseinheit 12 verbunden ist (Fig. 1, 2, 8, 9). Auf der
Antriebswelle 84 sitzt drehfest ein Zahnrad 88, das mit einem auf einer ebenfalls
am Lagerblock 32 gelagerten Messerantriebswelle 90 sitzenden weiteren Zahnrad 88'
kämmt. Am der Schneideinrichtung 24 zugewandten Endbereich weist die Messerantriebswelle
90 einen bezüglich ihrer Drehachse 90' exzentrisch angeordneten Zapfen 92 auf, der
über eine Lasche 94 mit einem Messerschlitten 96 verbunden ist. Der Messerschlitten
96 ist in einer nutförmigen Führung 98 im Halteschild 48' in Pfeilrichtung C auf-
und abverschiebbar geführt. Gegen den Messerschlitten 96 ist ein Klemmteil 100 mittels
einer Schraube 102 gespannt, um das Messer 38 krampenartig am Messerschlitten 96 zu
befestigen. Die Schraube 102 durchdringt den Klemmteil 100 durch ein in Pfeilrichtung
C verlaufendes Langloch 100', um den mit einem Anschlag 100'' für das Messer 38 versehenen
Klemmteil 100 bezüglich des Messerschlittens 96 zu justieren. Um diese Justierung
sehr genau vornehmen zu können, ist im Messerschlitten 96 eine Justierwelle 104 drehbar
gelagert, von welcher ein exzentrisch angeordneter Wellenstumpf 104' den Klemmteil
100 durchdringt. Bei gelöster Schraube 102 kann durch Verdrehen der Justierwelle 104
die Lage des Klemmteils 100 und somit des Messers 38 bezüglich des Messerschlittens
96 in Pfeilrichtung C feinfühlig eingestellt werden. Anschliessend wird durch Anziehen
der Schraube 102 der Klemmteil 100 und das Messer wieder festgeklemmt.
[0022] Auf der Messerantriebswelle 90 sitzt am von der Schneideinrichtung 24 entfernten
Endbereich eine Schwungmasse 106, um beim jeweiligen Auftreffen des Messers 38 auf
den Draht 18 einen ruhigen Lauf der Vorrichtung zu gewährleisten.
[0023] Dem Drahtführungselement 34 direkt vorgeschaltet, ist die Vorschubeinrichtung 28
mit zwei einen Vorschubspalt 108 für den Draht 18 begrenzenden Vorschubrädern 110
und 112. Das oberhalb des Drahtes 18 angeordnete Vorschubrad 110 sitzt auf einem in
Zuführrichtung B wirkenden Freilauf 114 (Fig. 3 und 8), welcher seinerseits auf einem
am Lagerblock 32 befestigten Lagerschaft 116 drehbar gelagerten hohlzylinderförmigen
Wellenstummel 118 sitzt. Das Vorschubrad 110 ist in Pfeilrichtung E schrittweise drehend
über ein Gelenkviereck 120 angetrieben (siehe insbesondere Fig. 3, 8, 9), dessen Schwinge
122 durch einen mit dem Wellenstummel 118 fest verbundenen Hebel gebildet ist. Das
freie Ende der Schwinge 122 ist an eine Koppel 124 angelenkt, die andernends an einer
auf der Antriebswelle 84 drehfest sitztenden und in Pfeilrichtung F kontinuierlich
angetriebenen Kurbel 126 gelagert ist. Die Kurbel 126 ist durch eine Scheibe mit einer
in radialer Richtung verlaufenden Lagernut 128 mit Hinterstich 128' gebildet. In der
Lagernut 128 ist ein Lagerschlitten 130 geführt, welcher mittels einer in diesen eingeschraubten
und einen Lagerzapfen 132 durchdringenden Schraube 134 in seiner Lage bezüglich der
Achse 84' der Antriebswelle 84 lösbar festgeklemmt ist. Der Verdrehwinkel der Schwinge
122 pro Umdrehung der Kurbel 126 kann somit durch Verschieben des Lagerschlittens
130 bezüglich der Achse 84' eingestellt werden. Durch diese Einstellung ist somit
auch die Länge des durch den Auslass 36 in die Ausnehmung 42 des Aufnahmeteils 40
vorgeschobenen Anfangsabschnittes des Drahtes gegeben.
[0024] Auf das Vorschubrad 110 wirkt eine Bremsvorrichtung 136 durch Andrücken eines Bremsschuhs
138 an die Umfangsfläche des Vorschubrades 110 ein. Der Bremsschuh 138 ist an zwei
parallel zueinander verlaufenden Führungsschrauben 140 in Pfeilrichtung C verschiebbar
geführt. Die Führungsschrauben 140 sind an einem am Lagerblock 132 befestigten Ausleger
142 angeordnet und auf ihren Schraubenschäften sitzen Muttern 144, an welchen sich
den Bremsschuh 138 gegen das Vorschubrad 110 drückende Druckfedern 146 abstützen.
Durch Verändern der Lage der Muttern 144 kann somit die Bremskraft eingestellt werden.
[0025] An jedem Vorschubrad 110, 112 ist seitlich je ein Zahnrad 148 gleichachsig befestigt,
deren Zähne miteinander kämmend je in radialer Richtung über die Vorschubräder 110,
112 vorstehen (vergl. dazu insbesondere Fig. 8). Das untere Vorschubrad 112 ist somit
mit dem Vorschubrad 110 wirkverbunden und wird diesem entgegengesetzt in Pfeilrichtung
E' schrittweise angetrieben.
[0026] Das untere Vorschubrad 112 sitzt frei drehbar auf einer an einem Andrückhebel 150
angeordneten Lagerwelle 152. Der Andrückhebel 150 weist zwei parallel zueinander verlaufende
und voneinander beabstandete Hebellaschen 150' auf, die beidseitig des Vorschubrades
112 verlaufen und einerends an einem vom Lagerblock 32 abstehenden Lagerbolzen 154
schwenkbar gelagert sind. Im freien Endbereich sind die beiden Hebellaschen 150' mittels
eines Bolzens 156 miteinander verbunden. Auf den Bolzen 156 stütz sich das obere Ende
einer Druckfeder 158 ab, die sich unternends an einer in verikaler Richtung verstellbaren
Stellschraube 160 abstützt. Durch Verdrehen der Stellschraube 160 kann die Kraft,
mit welcher der Draht 18 zwischen den beiden Vorschubrädern 110, 112 eingeklemmt gehalten
ist, eingestellt werden.
[0027] In Längsrichtung des Andrückhebels 150 ist gegenüber der Achse 152' der Lagerwelle
152 versetzt ein Abhebeschaft 162, dessen Achse mit 162' bezeichnet ist, vorgesehen.
Der Abhebeschaft 162 ist am Lagerblock 32 frei drehbar gelagert und mittels eines
über einen Antriebshebel 164 einwirkenden Zylinder-Kolbenaggregates 166 verschwenkbar
(siehe Fig. 2). Auf der dem Andrückhebel 150 zugewandten Seite ist am Abhebeschaft
162 eine ungefähr horizontale Anschlagfläche 168 ausgebildet, die oberhalb eines in
Richtung gegen den Abhebeschaft 162 über die betreffende Hebellasche 150' vorstehenden
Wellenstummels 170 angeordnet ist. Um das untere Vorschubrad 112 vom Draht 18 abzuheben,
ist mittels des Zylinder-Kolbenaggregates 166 der Abhebeschaft 162 aus der in der
Fig. 3 gezeigten Lage im Gegenuhrzeigersinn zu verschwenken. Wird der Abhebeschaft
162 anschliessend wieder im Uhrzeigersinn verschwenkt, wird der Andrückhebel 150 und
somit das Vorschubradh 112 unter der Kraft der Druckfeder 158 wieder angehoben. Das
voneinander Abheben der beiden Vorschubräder 110, 112 kann notwendig sein, um beispielsweise
einen neuen Draht 18 einzufädeln oder ohne den Antrieb der Vorrichtung abstellen zu
müssen, den schrittweisen Vorschub des Drahtes 18 zu unterbrechen. Die schwenkbare
Anlenkung des Zylinder-Kolbenaggregates 166 am Lagerblock 32 ist in der Fig. 9 besonders
deutlich gezeigt.
[0028] In Zuführrichtung B gesehen, ist den beiden Vorschubrädern 110, 112 eine auf den
Draht 18 einwirkende Rücklaufsperre 172 vorgelagert. Diese weist zwei den Draht 18
zwischen sich aufnehmende, nicht drehbar gelagerte Scheiben 174, 174' auf, wobei die
untere Scheibe 174 am Lagerblock 32 ortsfest und die andere Scheibe 174' am freien
Ende eines am Lagerblock 32 schwenkbar gelagerten, strichpunktiert angedeuteten Hebels
176 angeordnet ist. Der Hebel 176 ist mittels einer in der Fig. 9 gezeigten Zugfeder
178 im Uhrzeigersinn (Fig. 3) vorgespannt. Da der Winkel zwischen dem Draht 18 und
der Längsrichtung des Hebels 176 beinahe 90° beträgt, Kann mittels relativ kleiner
Kraft der Feder 178 eine grosse Klemmkraft auf den Draht 18 ausgeübt werden. Die Rücklaufsperre
172 ist von einem Deckelelement 180 überdeckt, welches für die beiden Scheiben 174,
174' ein Fenster aufweist und einen Führungskanal 182 für den Draht 18 verschliesst.
Das Deckelelement 180 ist der Kontur der Vorschubräder 110, 112 angepasst, um den
Draht 18 im Führungskanal 182 bis in die Nähe des Vorschubspaltes 108 zu führen.
[0029] Der Draht 18 wird in bekannter Art und Weise ab einer Vorratsrolle abgewickelt und
in einem flexiblen Schlauch 184 zum Anfang des Führungskanals 182 geleite. Der diesseitige
Endbereich des Schlauches 184 ist in einer Anschlussmuffe 186 gehalten, die in einen
rohrförmigen, am Lagerblock 32 befestigten Adapter 190 eingesteckt ist.
[0030] Die Antriebseinheit 12 (Fig. 1 und 2) ist an einem Gestell 192 befestigt und kastenförmig
ausgebildet, wobei die Wände als Lagerschilder für die Wellen dienen. An einem dieser
Lagerschilder, nämlich am Lagerschild 30, ist der Lagerblock 32 befestigt. Eine parallel
zur Drehachse 62' des Uebernahmerades 62 verlaufende Abtriebsachse 194 ist mit einem
schematisch angedeuteten Antrieb 196 verbunden. Auf der Abtriebsachse 194 sitzt drehfest
ein Abtriebsrad 196', welches über einen ebenfalls um ein Rad 62'' geführten Zahnriemen
86' mit dem Uebernahmerad 62 wirkverbunden ist. Der Zahnriemen 86' ist um zwei Umlenkräder
198 geführt, um einerseits den Zahnriemen 86' zu spannen und andererseits die freie
Zugänglichkeit zur Drahtabschnittspendeeinheit 14 und zum Uebernahmerad 62 zu gewährleisten.
Der mit der Antriebswelle 84 der Drahtabschnittspendeeinheit 14 wirkverbundene Zahnriemen
86 ist um ein weiteres Abtriebsrad 196'' geführt, welches auf einer rechtwinklig zur
Abtriebsachse 194 verlaufenden Welle 200 drehfest sitzt. Diese Welle 200 ist über
ein Kegelradgetriebe 202 mit der Abtriebsachse 194 gekuppelt.
[0031] Die in den Figuren 1 bis 9 gezeigte Vorrichtung arbeitet wie folgt. Zum Einführen
des Drahtes 18 wird das Zylinder-Kolbenaggregat 166 aktiviert, wodurch der Abhebeschaft
162 in Fig. 2 im Uhrzeigersinn und in Fig. 3 im Gegenuhrzeigersinn verschwenkt wird.
Die Anschlagfläche 168 drückt den Wellenstummel 170 nach unten, wodurch das Vorschubrad
112 unter Verschwenken des Andrückhebels 150 vom ortsfesten Vorschubrad 110 abgehoben
wird. Der durch den Schlauch 184 vorgeschobene Draht 18 läuft mit seinem Anfang automatisch
in den Führungskanal 182 ein. Es ist zu beachten, dass sämtliche Einläufe bzw. Uebergänge
entlang des Führungspfades des Drahtes 18, in Zuführrichtung B gesehen, konisch sich
verjüngend ausgebildet sind und somit dem Drahtanfang keine Anschlagflächen im Wege
stehen. Beim Weitervorschieben des Drahtes läuft der Drahtanfang zwischen die beiden
Scheiben 174, 174' der Rücklaufsperre 172 unter Verschwenken des Hebels 176 entgegen
der Kraft der Zugfeder 178 ein. Beim Weiterschieben des Drahtes 18 wird dieser durch
den Führungskanal 182 geleitet, in den Vorschubspalt 108 der voneinander abgehobenen
Vorschubräder 110, 112 eingeführt und gelangt zum konischen Eingang 52' der Führungshülse
52. Beim Weiterschieben gelangt der Draht 18 in den düsenförmigen Durchlass 56 und
wird bis zum Auslass 36 vorgeschoben. Nun wird das Zylinder-Kolbenaggregat 166 entlastet,
wodurch unter der Kraft der Druckfeder 158 das untere Vorschubrad 112 nun gegen das
obere Vorschubrad 110 unter Einklemmen des Drahtes 18 gedrückt wird.
[0032] Bei laufendem Antrieb 196 wird der Draht 18 mittels der Vorschubeinrichtung 28 um
einen von der wirksamen Länge der Kurbel 126 vorgegebenen Abschnitt während einer
halben Umdrehung der Kurbel 126 vorgeschoben. Während der Zeit der restlichen halben
Umdrehung der Kurbel 126 ist der Draht 18 stillstehend. Ein Rücklaufen des Drahtes
18 wird durch die Rücklaufsperre 172 verhindert, und die Bremsvorrichtung 136 sorgt
für ein definiertes Bremsen des Vorschubs des Drahtes 18 bei der entsprechenden Richtungsumkehr
der Schwinge 122. Wie dies weiter oben beschrieben ist, wird beim Vorschieben des
Drahtes 18 der Drahtanfang vom Drahtführungselement 34 gezielt gesteuert in die Ausnehmung
42 im Aufnahmeteil 40 vorgeschoben. Während der Zeit, in welcher der Draht 18 stillsteht,
schneidet das Messer 38 unter Zusammenwirken mit dem Auslass 36 vom Draht 18 den Drahtabschnitt
10 ab. Es ist zu beachten, dass während des Drahtvorschubes das Messer 38 aus dem
Bereich des Auslasses 36 zurückgezogen ist.
[0033] Durch den Antrieb 196 ist das Uebernahmerad 62 synchron zur Drahtabschnittspendeeinheit
14 angetrieben. Vor dem Durchschneiden des Drahtes 10 wird jeweils die Oeffnung 44
der Ausnehmung 42 von einem vorbeilaufenden Uebernahmeteil 64 verschlossen. Der abgeschnittene
Drahtabschnitt 10 fällt auf den Uebernahmeteil 64 in dessen Vertiefung 86, wird dort
mittels des Magneten 70 festgehalten und der Mitnahmeflanke 68' weggefördert. Sobald
die Ausnehmung 42 entleert ist, kann nun die Vorschubeinrichtung 28 den Draht 18 einen
weiteren Schritt vorschieben. Im Zuge eines Arbeitszyklus der Drahtabschnittspendeeinheit
14 wird das Uebernahmerad 62 Kontinuierlich um einen Zwölftel einer Umdrehung weiterbewegt,
sodass jeder Uebernahmeteil 64 beim Vorbeilaufen am Aufnahmeteil 40 mit einem Drahtabschnitt
10 gespiesen wird. Beim Vorbeilaufen der Uebernahmeteile 64 an der Drahtabschnittrichteinrichtung
72 wird, falls notwendig, der Drahtabschnitt 10 in die richtige Lage verschoben. Beim
Vorbeilaufen eines Uebernahmeteils 64 an der Abgabestellung 80 wird der entsprechende
Drahtabschnitt 10 vom in Pfeilrichtung A schneller vorbeilaufenden Stempel 22 übernommen,
wodurch der entsprechende Uebernahmeteil 64 für die Aufnahme eines neuen Drahtabschnittes
10 bereit ist.
[0034] Es ist selbstverständlich auch denkbar, direkt den oder die Heftköpfe am Aufnahmeteil
40 vorbeizuführen, um einem Drahtabschnitt 10 zu übernehmen. Es ist natürlich auch
möglich, die Drahtabschnittspendeeinheit 14 direkt an einem Heftkopf anzuordnen und
den Stempel 22 des Heftkopfs zur Uebernahme der Drahtabschnitte 10 am Aufnahmeteil
40 vorbeizuführen. Selbstverständlich kann sich der Übernahmeteil entlang einer beliebigen,
am Aufnahmeteil vorbeiführenden Bahn bewegen.
[0035] Ist die Ausnehmung gegen die Seite hin oder gegen oben offen, so wird der Drahtabschnitt
vorzugsweise mittels eines Magneten im Übernahmeteil gegen diesen hingezogen. Es ist
aber auch denkbar, einen Stössel oder Greifer vorzusehen um den lose in der Ausnehmung
liegenden Drahtabschnitt an den Übernahmeteil zu verbringen.
1. Vorrichtung zum Aufbereiten von Drahtabschnitten aus einem Draht für einen Heftapparat
zum Zusammenheften von mehrblättrigen DrucKereiprodukten, wie Zeitungen, Zeitschriften
und dergl., mit einer Drahtabschnittspendeeinheit die ein Zuführteil mit einer Vorschubeinrichtung
zum schrittweisen Zuführen eines Drahtes zu einer Schneideinrichtung und einen dieser
nachfolgenden Aufnahmeteil zum Aufnehmen eines mittels der Schneideinrichtung vom
Draht abgetrennten Drahtabschnittes aufweist, und mit einem im wesentlichen rechtwinklig
zur Längserstreckung des Drahtabschnittes beim Aufnahmeteil vorbeibewegbaren Übernahmeteil
zum Übernehmen und Weiterfördern des Drahtabschnittes, dadurch gekennzeichnet, dass
das Aufnahmeteil (40) eine nutförmige, mit dem Zuführteil (26) fluchtende Ausnehmung
(42) aufweist, die jeweils den in sie hineinschiebbaren Anfangsbereich des Drahtes
(18) mit Spiel umfasst und deren den Drahtabschnitt (10) zum Übernehmen durch den
Übernahmeteil (64) frei durchlassende Öffnung (44) vom vorbeibewegbaren Übernahmeteil
(64) bis spätestens zum Ende des Schneidvorganges verschliessbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (42), in
Zuführrichtung (B) gesehen, am Anfang eine grössere Tiefe als am Ende aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Übernahmeteil
(64) eine, vorzugsweise von einer Mitnahmeflanke (68') begrenzte, nutförmige Vertiefung
(68) und einen Magneten (70) zum Mitnehmen und Festhalten des Drahtabschnittes (10))
aufweist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Zuführteil
(26) ein der Schneideinrichtung (24), in Zuführrichtung (B) gesehen vorgeschaltetes,
einstellbares Drahtführungslement (34) zum sicheren Einführen des Anfangsbereiches
des Drahtes (18) in die Ausnehmung (42) aufweist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Drahtführungselement
(34) einen, vorzugsweise düsenförmigen Auslass (36) für den Draht (18) und ein jenem,
in Zuführrichtung (B) gesehen vorgeschaltetes, ungefähr rechtwinklig zum Draht (18)
auf diesen zur Einwirkung bringbares und in seiner Lage einstellbares Leitglied (58)
aufweist, um sicherzustellen, dass der Drahtanfang beim Vorschieben in die Ausnehmung
(42) in dieser verbleibt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Leitglied einen von
einem um seine quer zum Draht (18) verlaufende Längsachse (58') verdrehbaren Schaft
(58) in Axialrichtung abstehenden und an diesem exzentrisch angeordneten Schaftteil
(58'') aufweist, der an den Draht (18) durch Verdrehen des Schaftes (58) zur Einwirkung
bringbar ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneideinrichtung
(24) ein zum Durchtrennen des Drahtes (18) mit dem Zuführteil (26) bzw. dem Auslass
(36) zusammenwirkendes, vorzugsweise stumpfes Messer (38) aufweist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorschubeinrichtung
(28) zwei einen Vorschubspalt (108) für den Draht (18) begrenzende Vorschubräder (110,
112) aufweist, von welchen mindestens das eine (110) über einen in Zuführrichtung
(B) wirkenden Freilauf (114) mit der Schwinge (122) eines Gelenkvierecks (120) verbunden
ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die wirksame Länge der Kurbel
(126) des Gelenkvierecks (120) zum Einstellen des Vorschubes des Drahtes (18) pro
Umdrehung der Kurbel (126) einstellbar ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, gekennzeichnet durch eine auf mindestens eines
der Vorschubräder (110) zur Einwirkung bringbare Bremsvorrichtung (136).
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass eines
der Vorschubräder (112) an einem ortfest schwenkbar gelagerten und gegen das andere
Vorschubrad (110) vorgespannten Andrückhebel (150) gelagert ist, und ein ungefähr
in Längsrichtung des Andrückhebels (150) gegenüber der Drehachse (152') dieses Vorschubrades
(112) versetzt ortsfest gelagerter Abhebeschaft (162) mit einer Anschlagfläche (168)
vorgesehen ist, die durch Verdrehen des Abhebeschafts (162) zum Anheben dieses Vorschubrades
(112) entgegen der Vorspannrichtung an der Lagerwelle (152) dieses Vorschubrades (112)
oder am Andrückhebel (150) zur Anlage bringbar ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, gekennzeichnet durch eine auf den Draht
(18) entgegen der Zuführrichtung (B) einwirkende Rücklaufsperre (172).
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Ausnehmung
(42), in Bewegungsrichtung (D) des Übernahmeteils (64) gesehen, eine Drahtabschnittrichteinrichtung
(72) mit vorzugsweise zwei seitlichen in ihrer Lage quer zur Bewegungsrichtung (D)
einstellbaren Richtelementen (74) nachgeschaltet ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Messer (38) an einem
alternierend antreibaren Schlitten (96), vorzugsweise mittels eines Exzenters (104)
einstellbar befestigt ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Übernahmeteil
an einem Heftkopf eines Heftapparates (20) angeordnet ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass Übernahmeteil
(64) an einem vorzugsweise kontinuierlich angetriebenen Förderelement (62) an geordnet
ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (42)
gegen unten hin offen ist.