[0001] Die Erfindung betrifft einen elektromagnetischen Schnellauslöser für elektrische
Schaltgeräte nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
[0002] Bei einem derartigen bekannten elektromagnetischen Schnellauslöser (US-PS 46 60 012)
besteht das Gehäuse aus einem topfförmigen zylindrischen Körper mit einem nach innen
versetzten Gehäuseboden, der an seinen beiden offenen Enden durch scheibenförmige
Flansche verschlossen ist, von denen der eine Flansch eine untere Polplatte aus ferromagnetischem
Material bildet, die zwischen sich und dem nach innen versetzten Gehäuseboden einen
ringförmigen Dauermagneten einschließt, während der Abschlußflansch am oberen Gehäuseende
eine Auslöserspule überdeckt, die mit einem spulenförmigen Trägerkörper in das Gehäuse
von oben her eingesetzt ist und mit dem Trägerkörper am nach innen versetzten Gehäuseboden
aufsitzt. Der obere Abschlußflansch ragt dabei mit einem zylindrischen hülsenförmigen
Körper in den Innenraum des Trägers für die Auslöserspule hinein und besitzt außerdem
eine zylindrische Öffnung für ein rohrförmiges Betätigungsglied für einen Schalter
oder dergleichen, das in seinem unteren Teil aus ferromagnetischem Material besteht
und durch den am Gehäuseboden angeordneten Dauermagneten gegen die Wirkung einer Speicherdruckfeder,
die in seinem zylindrischen Inneren angeordnet ist und sich mit ihrem unteren Ende
gegen die untere Polplatte abstützt, in Anlage an dem hochgesetzten Gehäuseboden gehalten
wird.
[0003] Der hochgesetzte Boden des Magnetgehäuses dient dabei als Umleiter für den Magnetfluß,
der einerseits durch den Dauermagneten und zum anderen durch die Auslöserspule erzeugt
wird. In der gespannten Stellung des Schnellauslösers, in der die Auslöserspule nicht
von einem Strom durchflossen ist, geht der gesamte Magnetfluß durch den im Querschnitt
verringerten Teil des Umleiters, weiter durch einen Teil der Gehäusewandung koaxial
um den Dauermagneten herum und weiter über den als Polplatte dienenden äußeren Flansch
zurück zu dem Dauermagneten. Der Umleiter ist gesättigt, und im übrigen Teil des Magnetkreises
ist kein Magnetfluß vorhanden.
[0004] Bei der Rückstellung des Schnellauslösers bewegt sich die als Schlaganker ausgebildete
Betätigungsstange bis zur Anlage an einem Vorsprung an dem Umleiter, wobei die Speicherfeder
zusammengedrückt wird. Der Fluß des Dauermagneten wird hierdurch in zwei Teilströme
aufgeteilt, von denen einer durch den Umleiter, die den Dauermagneten umgebende Gehäusewand
und den unteren Bodenflansch bzw. die Polplatte verläuft, während der andere Teilstrom
durch den Vorsprung des Umleiters, einen ersten axialen Luftspalt, den hülsenförmigen
Schaft des Schlagankers, einen diesen umgebenden zweiten radialen Luftspalt, die den
Schlaganker umgebende Hülse des zweiten Flansches, weiter durch den zweiten Flansch
und zurück über die Wandung des Gehäuses und den als untere Polplatte dienenden Gehäuseflansch
führt.
[0005] Der Schlaganker wird hierbei durch die magnetische Anziehungskraft des Dauermagneten
in der gespannten Stellung des Schnellauslösers gehalten, wobei die magnetische Anziehungskraft
des Dauermagneten größer ist als die Kraft der Speicherdruckfeder im Inneren des hülsenförmigen
Schlagankers.
[0006] Wenn die Auslöserspule durch einen Überstrom erregt wird, wirkt das von der Spule
erzeugte Magnetfeld dem Magnetfeld des Dauermagneten entgegen und verringert die Anziehungskraft
des Schlagankers solange, bis die Kraft der Speicherdruckfeder die magnetische Anziehungskraft
überwiegt und der Schlaganker in die ausgelöste Stellung nach oben getrieben wird
zur Betätigung eines Schalters oder einer ähnlichen Einrichtung.
[0007] Aufgrund der ortsfesten Anordnung des Dauermagneten am Boden des Gehäuses und der
Ausbildung des Schlagankers aus ferromagnetischem Material als Teil des Magnetkreises
erfordert dieser elektromagnetische Schnellauslöser einen verhältnismäßig großen Dauermagneten
und hat einen ungünstigen Verlauf der Federkennlinie der Speicherdruckfeder. Außerdem
müssen die Bauteile dieses Schnellauslösers einzeln von verschiedenen Seiten in das
an beiden Enden offene Gehäuse eingesetzt werden, was einer maschinellen Montage hinderlich
ist und auch eine manuelle Montage erschwert.
[0008] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen elektromagnetischen Schnellauslöser
für elektrische Schaltgeräte nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 so auszubilden,
daß sich beim Spannen des Auslösers einerseits ein günstiger Verlauf der Federkennlinie
und andererseits eine hohe Haltekraft bei minimalem Magnetvolumen ergibt.
[0009] Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch den Kennzeichnungsteil des Anspruches
1 gelöst, während in den Ansprüchen 2 bis 11 besonders vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindung gekennzeichnet sind.
[0010] Durch die Erfindung ergibt sich der Vorteil, daß aufgrund der Anordnung des Dauermagneten
am Schlagankerstößel der Magnetfluß im gespannten Zustand des Schnellauslösers einen
geschlossenen Magnetkreis bildet ausgehend von dem auf dem Schlagankerstößel sitzenden
Dauermagneten über den Magnetkern, die untere Polplatte und einen die Auslöserspule
umgebenden unteren Teil der Wandung des aus ferromagnetischem Material bestehenden
Gehäuses des Schnellauslösers zurück zum Dauermagneten, der hierbei am oberen Ende
des Magnetkerns anliegt, gegebenenfalls unter Einschluß einer Polplatte aus ferromagnetischem
Material.
[0011] Im ausgelösten Zustand des Schnellauslösers ergibt sich durch die Verlagerung des
Dauermagneten zusammen mit dem Schlagankerstößel ein kurzgeschlossener Magnetkreis
zwischen dem Dauermagneten und dem oberen engeren Teil der Wandung des Magnetgehäuses.
Dieses Verhalten des Dauermagneten führt beim Spannen des Auslösers zu einem günstigen
Verlauf der Federkennlinie der den Schlagankerstößel in Auslöserichtung belastenden
Speicherdruckfeder und ermöglicht außerdem eine hohe Haltekraft bei minimalem Magnetvolumen
des Dauermagneten.
[0012] Während der Vorwärtsbewegung des Dauermagneten bei jedem Auslösevorgang kehrt sich
die magnetische Flußrichtung um, so daß die magnetischen Anziehungskräfte nach dem
Lösen des Dauermagneten von dem Magnetkern dieselbe Kraftrichtung annehmen wie die
Kraftrichtung der Speicherfeder. Das heißt, die Auslösekraft des Auslösers erhöht
sich um diese Kraft.
[0013] Eine besonders einfache Konstruktion eines solchen Schnellauslösers ergibt sich,
wenn der Schlagankerstößel einen Anschlag zur Mitnahme des Dauermagneten in Auslöserichtung
des Schlagankerstößels aufweist, und wenn der Schlagankerstößel außerdem in dem von
der unteren Polplatte des Gehäuses aufragenden Magnetkern gegen den Druck der Speicherdruckfeder
teleskopartig koaxial verschiebbar geführt ist. Als Speicherdruckfeder kann vorteilhafterweise
eine Schraubendruckfeder in dem hülsenförmigen Magnetkern zwischen der unteren Polplatte
und dem unteren Ende des Schlagankerstößels angeordnet sein.
[0014] Besonders günstige Auslöseverhältnisse ergeben sich ferner, wenn der Dauermagnet
auf dem Schlagankerstößel zwischen einer ferromagnetischen Polplatte und einem scheibenförmigen
Magnetjoch aus ferromagnetischem Werkstoff angeordnet ist. Hierdurch können die gegenseitigen
Einwirkungen von Magnetanordnung und Speicherdruckfeder beim Spannen des Schnellauslösers
und auch beim Auslösevorgang im Kurzschlußfalle gut aufeinander abgestimmt werden,
wobei es für eine definierte Anlage der Dauermagnetanordnung am stirnseitigen Ende
des Magnetkerns noch von besonderem Vorteil ist, wenn der Dauermagnet bzw. die Anordnung
von Dauermagnet mit ferromagnetischer Polplatte und Magnetjoch mit einer dünnen Scheibe
aus unmagnetischem Material als Dämpfungsmittel für die Auflage der Polplatte am stirnseitigen
Ende des Magnetkernes versehen ist.
[0015] Ein besonders geringes Magnetvolumen des Dauermagneten kann nach einem weiteren Merkmal
der Erfindung dadurch erreicht werden, daß das Gehäuse des Schnellauslösers oberhalb
der Auslöserspule einen zylindrischen Ansatz geringeren Durchmessers als oberen Teil
der Wandung des Gehäuses aufweist, der gegen den Dauermagneten nach innen zurückspringt
und diesen oder dessen Magnetjoch über einen Teil der Höhe mit einem ringförmigen
Luftspalt derart umgibt, daß der Ansatz den Dauermagneten im ausgelösten Zustand des
Schnellauslösers über die gesamte Länge bzw. Höhe umschließt und der Magnetkreis von
dem Dauermagneten über die Wandung des Gehäuseansatzes unmittelbar kurzgeschlossen
ist.
[0016] Eine besonders kompakte Bauweise eines solchen elektromagnetischen Schnellauslösers
wird weiterhin auch dadurch erreicht, daß das Gehäuse am oberen Ende des Schlagankerstößels
mit einer den zylindrischen Ansatz des Gehäuses übergreifenden Kunststoffkappe versehen
ist, die mit einer Gleithülse verbunden ist, die ihrerseits auf dem Schaft des Schlagankerstößels
gegen den Druck einer Dämpferdruckfeder, die am Dauermagneten bzw. Magnetjoch der
Dauermagnetanordnung abgestützt ist, anschlagbegrenzt verschiebbar ist und einen nach
außen hervorspringenden Kragen aufweist, der in der ausgelösten Stellung des Schnellauslösers
unter der Wirkung der Dämpferdruckfeder an einem nach innen gerichteten Widerlagervorsprung
am oberen Ende des Gehäuseansatzes zur Anlage kommt.
[0017] Von besonderem Vorteil ist dabei weiterhin, daß die Kunststoffkappe zusammen mit
der Gleithülse gegen den Druck der Dämpferfeder einen Überhub bis zum Anschlag der
Gleithülse auf dem Dauermagneten oder Magnetjoch ausführen kann, wobei noch eine besonders
günstige Montage beim Zusammenbau solcher Schnellauslöser dadurch erreicht werden
kann, daß die Gleithülse am Schaftende des Schlagankerstößels mittels eines Spannringes
unter dem Druck der Dämpferfeder anschlagbegrenzt gesichert ist.
[0018] Hierdurch ergibt sich auch die für den Zusammenbau besonders vorteilhafte Möglichkeit,
daß die untere Polplatte mit dem die Auslöserspule durchsetzenden hülsenförmigen Magnetkern
und dem in die hülsenförmige Öffnung am Magnetkern zusammen mit der Speicherdruckfeder
eingeschobenen Schlagankerstößel, ferner mit der auf dem Schlagankerstößel sitzenden
Magnetanordnung, die aus Polplatte mit unmagnetischer Scheibe, Dauermagnet und Magnetjoch
besteht und mit der Polplatte unter Einschluß der unmagnetischen Scheibe am Magnetkern
anliegt, und weiterhin mit der unter Einschluß der Dämpferdruckfeder auf dem Schaft
des Schlagankerstößels mittels des Spannringes gesicherten Gleithülse für die Kunststoffkappe
eine Montageeinheit bilden kann, die in die zylindrische Öffnung am Gehäuse des Schnellauslösers
von der Gehäuseunterseite her einschiebbar ist bis zum Anschlag der unteren Polplatte
an einem von der Gehäuseinnenwand hervorspringenden Ansatz, woraufhin die Polplatte
am unteren Ende des Gehäuses verkörnt und anschließend die Kunststoffkappe am gegenüberliegenden
Ende mit der Gleithülse fest verbunden werden kann.
[0019] Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch
dargestellt. Es zeigen
- Fig. 1
- einen axialen Längsschnitt durch einen elektromagnetischen Schnellauslöser in der
gespannten Stellung,
- Fig. 2
- einen Längsschnitt durch den Schnellauslöser zu Beginn eines Auslösevorganges und
- Fig. 3
- einen Längsschnitt durch den Schnellauslöser in der ausgelösten Stellung.
[0020] Der elektromagnetische Schnellauslöser 1 besteht aus einer Auslöserspule 2, die von
einem Gehäuse 3 aus ferromagnetischem Material umgeben ist. Ein Magnetkern 4 in Form
einer Hülse mit einer Polplatte 5 als unterer Abschluß ragt in die Auslöserspule 2
von unten hinein und durchsetzt die Auslöserspule 2 über deren gesamte Länge, um damit
einen magnetischen Schluß um die Auslöserspule 2 herzustellen. Innerhalb der Hülse
des Magnetkerns 4 ist eine Betätigungsstange in Form eines Schlagankerstößels 6 angeordnet,
der in axialer Richtung im Gehäuse 3 leicht beweglich geführt ist und unter der Vorspannung
einer Speicherdruckfeder 7 steht.
[0021] Der Schlagankerstößel 6 selbst besteht aus nichtmagnetischem Werkstoff, und auf dem
Schlagankerstößel 6 ist an einem Anschlag 6a eine Dauermagnetplatte 8 unverschiebbar
angeordnet, die den Schlagankerstößel 6 gegen den Druck der Speicherdruckfeder 7 auf
der Hülse des Magnetkerns 4 hält.
[0022] Zwischen dem Dauermagneten 8 und der Hülse des Magnetkerns 4 ist eine ferromagnetische
Polplatte 9 vorgesehen, und zur genaueren Definition der Haltekraft der Dauermagnetplatte
8 auf der Hülse ist zwischen der Polplatte 9 und der Auflagefläche der Hülse eine
dünne unmagnetische Scheibe 10, die aus Kunststoff besteht, als Dämpfungsmittel vorgesehen.
[0023] Auf der der Auslöserspule 2 abgewandten Seite der Dauermagnetplatte 8 ist ein Magnetjoch
11 aus ferromagnetischem Werkstoff angeordnet. Dieses Magnetjoch 11 dient dazu, den
magnetischen Schluß des Magnetfeldes innerhalb des Magnetgehäuses 3 herzustellen.
[0024] Das Ende des Schlagankerstößels 6 ragt in eine Kunststoffkappe 12, die aus einer
Abdeckkappe 13 und einer inneren Gleithülse 14 besteht, die auf dem Schaft des Schlagankerstößels
6 gleitet und in einem oberen zylindrischen Ansatz 15 des Magnetgehäuses 3 verschiebbar
geführt ist.
[0025] Die Gleithülse 14 hat einen konischen Kragen 16, der sich an einem nach innen ragenden
konischen Absatz 17 des Ansatzes 15 des Gehäuses 3 des Schnellauslösers 1 abstützt
und die Bewegung des Schlagankerstößels 6 bei der Auslösung gegen den Druck der Speicherdruckfeder
7 begrenzt.
[0026] Zwischen der Kunststoffkappe 12 bzw. der Gleithülse 14 und dem Magnetjoch 11 ist
eine weitere Dämpferdruckfeder 18 angeordnet, die beim Spannen des Schnellauslösers,
das heißt wenn der Dauermagnet 8 über die zugehörige Polplatte 9 zur Anlage am oberen
Ende des Magnetkerns 4 gebracht wird, einen Überhub 19 des Spannelementes ausgleicht.
Der Überhub 19 kann dabei bis zum Aufsitzen der Gleithülse 14 auf dem Magnetjoch 11
reichen.
[0027] Darüber hinaus wird im Falle einer Auslösung die Auswirkung der kinetischen Energie
des Schlagankerstößels 6 mit Dauermagnet 8, Polplatte 9 und Magnetjoch 11 durch die
Dämpferdruckfeder 18 gemildert. Als Gegenlager für die Dämpferdruckfeder 18 dient
ein Spannring 30, der die Gleithülse 14 am oberen Ende des Schlagankerstößels 6 sichert.
[0028] Wie in der Zeichnung weiterhin zu erkennen ist, ist der Dauermagnet 8 an dem Schlagankerstößel
6 oberhalb der Auslöserspule 2 mit einem engen Luftspalt 20 gegenüber dem oberen Teil
21 der Wandung des Gehäuses 3 im Bereich des Ansatzes 15 so angeordnet, daß im gespannten
Zustand des Schnellauslösers 1 der Magnetkreis 22 von dem Dauermagneten 8 über den
Magnetkern 4, die untere Polplatte 5 und den die Auslöserspule 2 umgebenden unteren
Teil 3a der Wandung des Gehäuses 3 geschlossen ist (Fig. 1).
[0029] Dieser Magnetkreis 22 von Fig. 1 wird bei der Auslösung des Schnellauslösers aufgetrennt.
Dafür schließt sich jedoch ein neuer Magnetkreis 22a (Fig. 2 und Fig. 3) von dem Dauermagneten
8 über das Magnetjoch 11, den Gehäuseansatz 15 und die Polplatte 9. Dieser Magnetkreis
22a wirkt unterstützend im Sinne der Auslösebewegung, während der ursprüngliche, der
Speicherfeder 7 entgegenwirkende Magnetkreis 22 (Fig. 1) seine Wirkung verliert.
[0030] Dementsprechend bewegt sich der Schlagankerstößel 6 mit der Magnetanordnung, die
aus dem ringscheibenförmigen Dauermagneten 8, der ebenfalls ringscheibenförmigen Polplatte
9 und dem oberen Magnetjoch 11 besteht, in der in Fig. 2 gezeigten Zwischenstellung
nach einer Auslösung des Schnellauslösers 1 durch das Magnetfeld der Auslöserspule
2 so in den zylindrischen Ansatz 15 des Gehäuses 3 hinein, daß der Magnetkreis 22
(Fig. 1) über den unteren Teil 3a der Gehäusewandung, die untere Polplatte 5 und den
Magnetkern 4 allmählich unterbrochen wird, bis er im entspannten oder ausgelösten
Zustand des Schnellauslösers gemäß Fig. 3 nur noch zwischen dem Dauermagneten 8 und
dem engeren Teil 21 der Wandung im Bereich des oberen Gehäuseansatzes 15 (Magnetkreis
22a) vollständig kurzgeschlossen ist.
[0031] Dies wird dadurch erreicht, daß das Gehäuse 3, wie in Fig. 1 bis 3 im einzelnen zu
erkennen ist, oberhalb der Auslöserspule 2 den zylindrischen Ansatz 15 geringeren
Durchmessers aufweist, dessen Wandungsteil 21 gegen den Dauermagneten 8 und das Magnetjoch
11 nach innen zurückspringt und diese in der gespannten Stellung von Fig. 1 über einen
Teil der Höhe mit einem engen ringförmigen Luftspalt 20 derart umgibt, daß der Magnetkreis
22 im gespannten Zustand des Schnellauslösers 1 von dem Dauermagneten 8 mit Polplatte
9 und Magnetjoch 11 über den Gehäuseansatz 15 und die Wandung des Gehäuses 3, weiter
über die untere Polplatte 5 und den Magnetkern 4 geschlossen ist.
[0032] Zu Beginn einer Auslösebewegung (Fig. 2) wird der Dauermagnet 8 mit Polplatte 9 und
Magnetjoch 11 durch das Magnetfeld der Auslöserspule 2 von dem Magnetkern 4 in Auslöserichtung
6b abgehoben und zusammen mit dem Schlagankerstößel 6 durch die auf diesen einwirkende
Speicherdruckfeder 7 und den sich zum Ansatz 15 aufbauenden geschlossenen Magnetkreis
22a in den Ansatz 15 des Gehäuses 3 hineinbewegt, so daß der Magnetkreis 22 über die
Gehäusewandung 3a, die untere Polplatte 5 und den Magnetkern 4 zunehmend unterbrochen
wird, bis der Ansatz 15 des Gehäuses 3 den Dauermagneten 8 im ausgelösten Zustand
des Schnellauslösers 1 von Fig. 3 über seine gesamte Länge bzw. Höhe umschließt und
damit der Magnetkreis 22a von dem Dauermagneten 8 über die Wandung 21 des Gehäuseansatzes
15 kurzgeschlossen ist.
[0033] Der Abstand zwischen der Abdeckkappe 13 der Kunststoffkappe 12 und der Stirnfläche
23 des Gehäuseansatzes 15 ist im übrigen in der gespannten Stellung des Schnellauslösers
1 von Fig. 1 ebenso wie der Abstand zwischen der Gleithülse 14 und dem Magnetjoch
11 so bemessen, daß die Kunststoffkappe 12 zusammen mit der Gleithülse 14 einen Überhub
19 bis zum Aufsitzen auf dem Gehäuseansatz 15 ausführen kann.
[0034] Zur einfachen Montage des Schnellauslösers 1 trägt im übrigen maßgeblich bei, daß
die Gleithülse 14 am Schaft des Schlagankerstößels 6 mittels des Spannringes 19 unter
dem Druck der Dämpferdruckfeder 18 anschlagbegrenzt gesichert ist.
[0035] Beim Zusammenbau solcher Schnellauslöser 1 kann daher in einfacher Weise so vorgegangen
werden, daß die untere Polplatte 5 mit dem die Auslöserspule 2 durchsetzenden hülsenförmigen
Magnetkern 4 und dem in die hülsenförmige Öffnung 24 am Magnetkern 4 zusammen mit
der Speicherdruckfeder 7 eingeschobenen Schlagankerstößel 6, ferner mit der auf dem
Schlagankerstößel 6 sitzenden Magnetanordnung, die aus unmagnetischer Scheibe 10,
Polplatte 9, Dauermagnet 8 und Magnetjoch 11 besteht und unter Einschluß der Scheibe
10 mit der Polplatte 9 am Magnetkern 4 anliegt, zu einer Montageeinheit zusammengefügt
wird, die auch die Auslöserspule 2 umfaßt und zusammen mit dieser unter Einschluß
der Dämpferdruckfeder 18 und der Gleithülse 14 auf dem Schaft des Schlagankerstößels
6 mittels des Spannringes 30 gesichert wird.
[0036] Diese aus den vorstehend aufgezählten Bauteilen bestehende Montageeinheit kann in
die zylindrische Öffnung 25 am Gehäuse 3 des Schnellauslösers 1 von der Gehäuseunterseite
her eingeschoben werden bis zum Anschlag der unteren Polplatte 5 an einem von der
Gehäuseinnenwand hervorspringenden Absatz 26, woraufhin die Polplatte 5 am unteren
Ende des Gehäuses verkörnt wird, um anschließend die Abdeckkappe 13 der Kunststoffkappe
12 am gegenüberliegenden Ende mit der Gleithülse 14 fest zu verbinden, womit der Zusammenbau
des Schnellauslösers bereits beendet ist.
1. Elektromagnetischer Schnellauslöser für elektrische Schaltgeräte mit einem Gehäuse
aus ferromagnetischem Material mit einer Polplatte als unterer Abschluß, mit einem
ringscheibenförmigen Dauermagneten und mit einem Schlagankerstößel für die Betätigung
eines Schalters oder dergleichen, der von einer elektrischen Auslöserspule umgeben
ist, deren Wicklung von einem Laststrom durchflossen wird, und mit einer Speicherdruckfeder,
die die Bewegung des Schlagankerstößels in die Auslösestellung unterstützt, dadurch gekennzeichnet, daß ein Magnetkern (4) in Form einer rohrförmigen Hülse aus ferromagnetischem Material
von der unteren Polplatte (5) aufragt und die Auslöserspule (2) über deren gesamte
Länge koaxial durchsetzt, daß der Schlagankerstößel (6) aus einem unmagnetischen Werkstoff
besteht, und daß der Dauermagnet (8) an dem Schlagankerstößel (6) oberhalb der Auslöserspule
(2) mit einem Luftspalt (20) gegenüber der Wandung (3a, 21) des Gehäuses (3) so angeordnet
ist, daß im gespannten Zustand des Schnellauslösers der Magnetkreis (22) von dem Dauermagneten
(8) über den Magnetkern (4), die untere Polplatte (5) und einen die Auslöserspule
(2) umgebenden unteren Teil (3a) der Wandung des Gehäuses (3) geschlossen ist, und
daß im entspannten oder ausgelösten Zustand der Magnetkreis (22a) zwischen dem Dauermagneten
(8) und einem sich in axialer Verlängerung der Auslöserspule (2) erstreckenden oberen
engeren Teil (21) der Wandung des Gehäuses (3) kurzgeschlossen ist.
2. Elektromagnetischer Schnellauslöser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlagankerstößel (6) einen Anschlag (6a) zur Mitnahme des Dauermagneten
(8) in Auslöserichtung (6b) des Schlagankerstößels (6) aufweist.
3. Elektromagnetischer Schnellauslöser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlagankerstößel (6) in dem von der unteren Polplatte (5) des Gehäuses (3)
aufragenden Magnetkern (4) gegen den Druck der Speicherdruckfeder (7) teleskopartig
koaxial verschiebbar geführt ist.
4. Elektromagnetischer Schnellauslöser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Speicherdruckfeder (7) eine Schraubendruckfeder in dem hülsenförmigen Magnetkern
(4) zwischen der unteren Polplatte (5) und dem unteren Ende des Schlagankerstößels
(6) angeordnet ist.
5. Elektromagnetischer Schnellauslöser nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Dauermagnet (8) an dem Schlagankerstössel (6) zwischen einer ferromagnetischen
Polplatte (9) und einem scheibenförmigen Magnetjoch (11) aus ferromagnetischem Werkstoff
angeordnet ist.
6. Elektromagnetischer Schnellauslöser nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Dauermagnet (8) bzw. die Anordnung von Dauermagnet (8) mit ferromagnetischer
Polplatte (9) und Magnetjoch (11) mit einer dünnen Scheibe (10) aus unmagnetischem
Material als Dämpfungsmittel für die Auflage der Polplatte (9) am stirnseitigen Ende
des Magnetkernes (4) versehen ist.
7. Elektromagnetischer Schnellauslöser nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (3) oberhalb der Auslöserspule (2) einen zylindrischen Ansatz (15)
geringeren Durchmessers als oberen Teil (21) der Wandung des Gehäuses (3) aufweist,
der gegen den Dauermagneten (8) nach innen zurückspringt und diesen oder dessen Magnetjoch
(11) über einen Teil der Höhe mit einem ringförmigen Luftspalt (20) derart umgibt,
daß der Ansatz (15) den Dauermagneten (8) im ausgelösten Zustand des Schnellauslösers
(1) über die gesamte Länge bzw. Höhe umschließt und der Magnetkreis (22a) von dem
Dauermagneten (8) über die Wandung (21) des Gehäuseansatzes (15) unmittelbar kurzgeschlossen
ist.
8. Elektromagnetischer Schnellauslöser nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet , daß das Gehäuse (3) am oberen Ende des Schlagankerstößels (6) mit einer den zylindrischen
Ansatz (14) des Gehäuses (3) übergreifenden Kunststoffkappe (12) versehen ist, die
mit einer Gleithülse (14) verbunden ist, die ihrerseits auf dem Schaft des Schlagankerstößels
(6) gegen den Druck einer Dämpferdruckfeder (18), die am Dauermagneten (8) bzw. Magnetjoch
(11) der Dauermagnetanordnung abgestützt ist, anschlagbegrenzt verschiebbar ist und
einen nach außen hervorspringenden Kragen (16) aufweist, der in der ausgelösten Stellung
des Schnellauslösers (1) unter der Wirkung der Dämpferdruckfeder (18) an einem nach
innen gerichteten Widerlagervorsprung (17) am oberen Ende des Gehäuseansatzes (15)
zur Anlage kommt.
9. Elektromagnetischer Schnellauslöser nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen der unteren Stirnseite der Gleithülse (14) und dem Dauermagneten
(8) oder Magnetjoch (11) ebenso wie der Abstand zwischen der Abdeckkappe (13) oder
Kunststoffkappe (12) und der Stirnfläche (23) des Gehäuseansatzes (15) in der gespannten
Stellung des Schnellauslösers so bemessen ist, daß die Kunststoffkappe (12) zusammen
mit der Gleithülse (14) gegen den Druck der Dämpferdruckfeder (18) einen Überhub (19)
bis zum Anschlag der Gleithülse (14) an dem Dauermagneten (8) oder Magnetjoch (11)
ausführen kann.
10. Elektromagnetischer Schnellauslöser nach Anspruch 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleithülse (14) am Schaftende des Schlagankerstößels (6) mittels eines Spannringes
(30) unter dem Druck der Dämpferdruckfeder (18) anschlagbegrenzt gesichert ist.
11. Elektromagnetischer Schnellauslöser nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die untere Polplatte (5) mit dem die Auslöserspule (2) durchsetzenden hülsenförmigen
Magnetkern (4) und dem in die hülsenförmige Öffnung (24) am Magnetkern (4) zusammen
mit der Speicherdruckfeder (7) eingeschobenen Schlagankerstößel (6), ferner mit der
auf dem Schlagankerstößel (6) sitzenden Magnetanordnung, die aus Polplatte (9) mit
unmagnetischer Scheibe (10), Dauermagnet (8) und Magnetjoch (11) besteht und mit der
Polplatte (9) unter Einschluß der unmagnetischen Scheibe (10) am Magnetkern (4) anliegt,
und weiterhin mit der unter Einschluß der Dämpferdruckfeder (18) auf dem Schaft des
Schlagankerstößels (6) mittels des Spannringes (30) gesicherten Gleithülse (14) für
die Kunststoffkappe (12) eine Montageeinheit bildet, die in die zylindrische Öffnung
(25) am Gehäuse (3) des Schnellauslösers (1) von der Gehäuseunterseite her einschiebbar
ist bis zum Anschlag der unteren Polplatte (5) an einem von der Gehäuseinnenwand hervorspringenden
Absatz (26), woraufhin die Polplatte (5) am unteren Ende des Gehäuses (3) verkörnt
und anschließend die Abdeckkappe (13) der Kunststoffkappe (12) am gegenüberliegenden
Ende mit der Gleithülse (14) fest verbunden wird.