(19)
(11) EP 0 442 338 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
21.08.1991  Patentblatt  1991/34

(21) Anmeldenummer: 91101423.1

(22) Anmeldetag:  04.02.1991
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5G08B 13/196
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE DE DK ES FR GB IT NL SE

(30) Priorität: 13.02.1990 CH 450/90

(71) Anmelder: Nordmann, Kurt, Dr.
CH-8002 Zürich (CH)

(72) Erfinder:
  • Nordmann, Kurt, Dr.
    CH-8002 Zürich (CH)

(74) Vertreter: Blum, Rudolf Emil Ernst et al
c/o E. Blum & Co Patentanwälte Vorderberg 11
8044 Zürich
8044 Zürich (CH)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Optische Ueberwachungseinrichtung


    (57) Um einen optimalen Abschreckungseffekt mit guten Ueberwachungsmöglichkeiten zu kombinieren, sind in einer Ueberwachungseinrichtung mehrere drehbare Ueberwachungseinheiten vorgesehen, in deren Gehäuse (10) zwei parallel zueinander verlaufende Schlitzöffnungen (14) vorgesehen sind. Diese erstrecken sich über einen untenliegenden Kreissektor. In jeder Schlitzöffnung (14) ist ein Kameraobjektiv (16) und ein Lautsprecher (17) in einer Jalousie (15) angeordnet. Diese sind mindestens über einen Teil des Kreissektors schwenkbar. Dem potentiellen Dieb wird der Eindruck einer lückenlosen Ueberwachung vermittelt. Er wird ferner durch die Anordnung der Lautsprecher (17) abgeschreckt. Diese können zugleich zur Durchgabe von Alarmen, Durchsagen oder Kundeninformationen eingesetzt werden.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine optische Ueberwachungseinrichtung mit mehreren, um eine Aufhängung drehbaren Ueberwachungseinheiten, wobei jede Ueberwachungseinheit ein Gehäuse zur schwenkbaren Aufnahme mindestens einer Kamera besitzt, von der nach aussen lediglich das Objektiv wahrnehmbar ist und wobei ferner an jedem Gehäuse Objektivattrappen schwenkbar angeordnet sind, sowie mit einer den Ueberwachungseinheiten gemeinsamen Vorrichtung zum Steuern von Kamera- und Bewegungsfunktionen.

    [0002] Solche Ueberwachungseinrichtungen werden zum Ueberwachen von öffentlich zugänglichen Lokalen, wie z.B. Ladenlokalen, eingesetzt. Die einzelnen Ueberwachungseinheiten sollen herkömmlicherweise im wesentlichen zwei Funktionen erfüllen, nämlich einerseits eine möglichst zielgerichtete Videoüberwachung des Lokals ermöglichen und andererseits potentielle Diebe von vorneherein abschrecken. Aus Kostengründen wird ferner angestrebt, dass bei optimaler Abschreckwirkung möglichst wenige Videokameras eingesetzt werden müssen, ohne dass der potentielle Dieb dies bemerkt.

    [0003] Ferner wird angestrebt, die Ueberwachungseinrichtung derart auszugestalten, dass sie zugleich als "Management control" und Informationssystem eingesetzt werden kann, welches dem Ladenverantwortlichen ermöglicht, einen Ueberblick über die Abläufe im Laden zu gewinnen und entsprechend einzugreifen.

    [0004] All dieses setzt eine Flexibilität beim Einsatz von Ueberwachungseinheiten voraus, welche bisher nicht erzielt werden konnte.

    [0005] Es stellt sich damit die Aufgabe, eine optische Ueberwachungseinrichtung derart auszugestalten, dass mit einem relativ einfachen konstruktiven Aufbau ein Optimum an Ueberwachungsmöglichkeit mit einem Optimum an Abschreckungswirkung verbindbar und die Einrichtung möglichst vielseitig einsetzbar ist.

    [0006] Dies wird mit einer Ueberwachungseinrichtung gemäss Patentanspruch 1 erzielt.

    [0007] Es ist damit möglich, die Einrichtung auf einfache Weise wechselnden Bedürfnissen anzupassen. So können z.B. in einem Lokal sämtliche Ueberwachungseinheiten mit einer Kamera bestückt sein oder nur ein Teil davon, wobei im Extremfall nur eine Ueberwachungseinheit eine Kamera aufweist. Die Ueberwachungseinheiten können nun durch das Personal selbst so ausgetauscht werden, dass jederzeit neue Ueberwachungsschwerpunkte gebildet werden können, indem bestückte Einheiten gegen andere ausgetauscht werden und umgekehrt. Entsprechende Programme für den Betrieb der Einrichtung werden gespeichert und können entsprechend ausgetauscht werden.

    [0008] Die Anordnung von Lautsprechern jeweils parallel zu den Objektiven bzw. Objektivattrappen gestatten es einerseits, Durchsagen an die Ladenbenutzer zu machen, womit die Installation einer separaten Lautsprecheranlage eingespart werden kann. Andererseits haben die schwenkbaren Lautsprecher eine ausgesprochene Abschreckungswirkung auf einen potentiellen Dieb, da er darin ein Mittel zur Alarmierung von Personal und Kunden erkennt.

    [0009] Weitere Eigenschaften und Vorteile der erfindungsgemässen Einrichtung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels, welches in den Zeichnungen dargestellt ist.

    [0010] Dabei zeigen:

    Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Ueberwachungseinheit schräg von unten;

    Fig. 2 ein schematisches Diagramm der Steuerstruktur einer Ueberwachungseinrichtung mit mehreren Ueberwachungseinheiten;

    Fig. 3 eine Schnittansicht durch eine der zwei Schlitzöffnungen einer Ueberwachungseinheit;

    Fig. 4 eine perspektivische Ansicht eines Sicherungsbügels, welcher die Aufhängung einer Ueberwachungseinheit umgreift;

    Fig. 5 die Kupplung zwischen Ueberwachungseinheit und Aufhängung, und

    Fig. 6 einen Schnitt durch die Befestigung des Sicherungsbügels im Gehäuse einer Ueberwachugseinheit.



    [0011] In Fig. 1 ist zunächst eine einzelne Ueberwachungseinheit 1 in ihrer äusseren Gestalt dargestellt. Deren Ausgestaltung ist insofern von Bedeutung, als von ihr auf potentielle Diebe eine möglichst grosse Abschreckungswirkung erzielt werden soll. Die Ueberwachungseinheit besitzt ein Gehäuse 10, in welchem die gesamte Mechanik und Elektronik als selbsttragende Funktionseinheit 11 (vgl. Fig. 3) untergebracht ist. Die Funktionseinheit 11 ist über eine noch zu beschreibende elektrisch-mechanische Schnellkupplung 20 (Fig. 5) mit einer Aufhängung 12 verbunden, welche fest an der Decke eines Lokals angeordnet ist.

    [0012] Das Gehäuse 10 besitzt zwei parallele, nebeneinanderliegende Schlitzöffnungen 14, welche sich über einen untenliegenden Kreissektor von ca. 180° erstrecken. Durch diese Schlitzöffnungen 14 sind von aussen zwei Jalousien 15 wahrnehmbar, in denen auf jeder Seite jeweils ein Kameraobjektiv 16 bzw. eine Attrappe und ein Lautsprecher 17 bzw. eine Attrappe angeordnet sind. Kameraobjektive 16 und Lautsprecher 17 sind zusammen mit den Jalousien 15 längs der Schlitze schwenkbar, und zwar zwischen einer fast horizontalen und einer steil nach unten gerichteten Lage (vgl. Fig. 3).

    [0013] Die Anordnung ist so getroffen, dass ein Dieb annehmen muss, jedes Kameraobjektiv 16 (bzw. Attrappe) sei über die ganze Schlitzöffnung, d.h. den vollen Sektor von 180° schwenkbar, indem er die untere Lagebegrenzung nicht erkennen kann. Parallel zu jedem Kameraobjektiv 16 wird jeweils der Lautsprecher 17 verschwenkt. Der bewegliche Lautsprecher wirkt auf den Dieb abschreckend, weil er annehmen muss, dass nach Ertappung ein zielgerichteter Alarm ausgelöst wird.

    [0014] Die ganze Anordnung ist um die Aufhängung 12 drehbar. Wie sich aus Fig. 1 ergibt, scheinen die seitlichen Bereiche bei einer bestimmten Drehlage ausser Beobachtung zu liegen. Aus diesem Grund sind seitlich der beiden Schlitzöffnungen 14 am Gehäuse 10 kameraartige Ausbuchtungen 18 mit einem unten liegenden dunklen Fenster 13 angeordnet. Hinter dem Fenster 13 kann eine Leuchtdiode oder dergleichen angeordnet sein, welche den Eindruck einer aktiven Beobachtung erweckt.

    [0015] In jeder Ueberwachungseinheit 1 ist höchstens eine Videokamera, vorzugsweise eine Farbkamera 19, vorgesehen. Sind mehrere Ueberwachungseinheiten vorgesehen, so können wahlweise entweder alle oder nur ein Teil mit Kameras bestückt sein. Die unbestückten Ueberwachungseinheiten besitzen lediglich nach Programm schwenkbare Objektivattrappen. Je nach Bedarf, z.B. um die Ueberwachung der Umplazierung des Sortimentes anzupassen, können die mit Kameras ausgerüsteten Einheiten mit anderen vertauscht werden. Um dies zu gestatten, ist eine Schnellkupplung 20 zwischen den Ueberwachungseinheiten 1 und den fest im Lokal montierten Aufhängungen 12 vorgesehen, mittels welcher zugleich die mechanische wie die elektrische Verbindung herstellbar ist. Hierzu ist unten an jeder Aufhängung 12 eine Ueberwurfmutter 21 vorgesehen, welche über einen Kupplungsteil 22 an der Ueberwachungseinheit befestigbar ist. Der Kupplungsteil 22 bleibt ortsfest, während die Funktionseinheit 11 im Gehäuseinnern am Steckerteil 22 gelagert und mittels einem ersten Motor M1 gegenüber diesem drehbar ist.

    [0016] Um zu vermeiden, dass beim Auswechseln oder im Betrieb Ueberwachungseinheiten 1 herunterfallen, ist am Gehäuse 10 ein Sicherheitsbügel 23 befestigt, der die Aufhängung 12 eng umgreift. Löst sich die Kupplung 20, so bleibt der Sicherheitsbügel 23 an der Ueberwurfmutter 21 hängen. Die Anordnung ist so getroffen, dass die Kupplung 20 nur geschlossen werden kann, wenn der Bügel 23 bereits in die Aufhängung 12 eingeführt ist, so dass schon während dem Montagevorgang die Sicherung gewährleistet ist. Da der Sicherheitsbügel eng an der Aufhängung 12 anliegt und sich gegenüber dieser zusammen mit der Ueberwachungseinheit 1 dreht, muss vermieden werden, dass der Bügel gegen die Aufhängung drückt und damit eine grosse Reibung bzw. Quietschgeräusche verursacht. Aus diesem Grund ist der Sicherheitsbügel 23, wie in Fig. 6 ersichtlich, leicht beweglich am Gehäuse 10 befestigt. Zu diesem Zweck ist eine Abstandshülse 24 vorgesehen, welche geringfügig dicker ist, als die Bügelwand, womit der Bügel am Gehäuse 10 zwangsweise locker befestigt ist.

    [0017] Es wurde bereits erwähnt, dass im Gehäuse 10 jeder Ueberwachungseinheit 1 eine Funktionseinheit 11 angeordnet ist, welche drehbar am Kupplungsteil 22 aufgehängt ist. Die Funktionseinheit 11 besitzt einen Tragteil 30 mit zwei aussen liegenden Halteplatten 31 und zwei zentralen Streben 32. Auf beiden Seiten ist zwischen den Streben 32 und den Halteplatten 31 je eine Wippe 33 angeordnet.

    [0018] In Fig. 3 ist nur die eine der zwei Wippen 33 ersichtlich. Die Wippen sind auf einer Schwenkachse 34 im Tragteil 30 gelagert. Im Tragteil ist ferner ein Schwenkmotor M2 (in Fig. 3 nicht ersichtlich) angeordnet, mittels welchem die Wippen 33 schwenkbar sind. An den Wippen sind jeweils die kreisförmig gebogenen Deckbleche 15 mit Kameraobjektiven 16 und Lautsprechern 17 angeordnet. Auf einer der Wippen kann ferner die Videokamera 19 befestigt werden.

    [0019] Wie sich daraus ergibt, können mit zwei Motoren M1 und M2 (vgl. Fig. 2) pro Ueberwachungseinheit sämtliche Dreh- und Schwenkbewegungen ausgeführt werden. Als Motoren werden vorzugsweise Schrittmotoren eingesetzt, welche inkremental gesteuert werden. Die Geschwindigkeit von Drehmotor M1 als auch von Schwenkmotor M2 kann damit rechnergesteuert stufenlos und wahlweise angepasst werden. Ferner ist sowohl vertikal als auch horizontal eine Verstellung zwischen je 99 vorprogrammierten und jederzeit änderbaren Positionen möglich. Dank der Schrittmotoren kann jede gewählte Stellung exakt reproduziert werden, was insbesondere für Zoom-Einstellungen der Kamera wesentlich ist. Die Kamera 19 ist deshalb vorzugsweise mit einem verstellbaren Zoom-Objektiv für veränderliche Brennweiten und Bildausschnitte ausgerüstet, wobei die Zoomstellung für jede programmierte Position ebenfalls vorprogrammierbar ist.

    [0020] Zur erwähnten Steuerung ist jede Ueberwachungseinheit 1 über die Aufhängung 12 mit einer zentralen Steuervorrichtung 40 verbunden, welche in einem Ueberwachungsraum angeordnet ist (vgl. Fig. 2). Die Anordnung ist dabei so getroffen, dass alle Ueberwachungseinheiten an zwei parallel gezogenen Leitungen 41 angeschlossen sind, was gegenüber früheren, sternförmigen Verbindungen eine wesentlich einfachere Installation erlaubt.

    [0021] Die zentrale Steuervorrichtung 40 besitzt einen Rechner 42 mit Eingabe-/Ausgabeinheit 43. Ein Videoswitch 44 mit zwei unabhängigen programmierbaren Programmeinheiten dient zum Umschalten und Zusammenschalten eines Videogerätes 45, der Kameras 19 und der Monitoren 46,47, von denen einer im Ueberwachungsraum und einer oder mehrere im überwachten Lokal selbst aufgestellt sind. Das auf dem Monitor 46 darstellbare Ueberwachungsprogramm kann somit unabhängig von dem auf dem öffentlichen Monitor 47 sichtbaren Programm programmiert werden. Während der Monitor 47 im Ueberwachungsraum z.B. gemäss einer bestimmten Sequenz die Bilder der jeweils in Betrieb befindlichen Kamera 19 überträgt, können mittels dem Videoswitch und dem Videogerät 45 auf dem Monitor 46 im überwachten Lokal gespeicherte Ueberwachungsszenen aus den verschiedenen Standorten der gerade nicht aktiven Kameras gemischt mit Echtzeitbildern eingespielt werden. Auf dem Monitor 46 erscheinen damit abwechselnd Echtzeitbilder der gerade aktiven Kamera und früher aufgenommene, gespeicherte Bilder aus den Perspektiven der nicht aktiven Ueberwachungseinheiten. Beim potentiellen Dieb entsteht so der Eindruck, dass alle Ueberwachungseinheiten aktiv sind, so dass nicht aktive Einheiten nicht erkannt werden können.

    [0022] Die entsprechenden Steuerprogramme können mittels der Eingabe-/Ausgabeeinheit 43 erstellt und in einem einsteckbaren RAM-Speicher 51 von z.B. 32 K-bytes Speicherkapazität gespeichert werden. Es können damit in einer bestehenden Ueberwachungseinrichtung mehrere unterschiedliche Ueberwachungsprogramme einfach gegeneinander ausgetauscht und z.B. einem Wechsel der aktiven Ueberwachungseinheit 1 angepasst werden. In jedem Speicher 51 kann ein Programm mit bis zu 99 unterschiedlichen Positionen der Ueberwachungseinheiten gespeichert werden. Da die Speicher 51 auswechselbar sind, ist die Anzahl der erzielbaren Positionen der Uebewachungseinheiten grundsätzlich unbeschränkt. Die Ein- und Ausgabeeinheit 43 besitzt eine Eingabetastatur 48 sowie eine alphanumerische Anzeige 49, auf welcher die jeweils aktive Ueberwachungseinheit 1 zur Erleichterung der Bedienung in Worten bezeichnet wird.

    [0023] Die zentrale Steuereinheit 40 besitzt daneben in herkömmlicher Weise auch Mittel zur Handsteuerung. Ferner kann die Steuerung der Ueberwachungseinheiten 1 auch extern ausgelöst werden. Hierzu können an die Steuereinheit 40 Schalter S₁, S₂.. angeschlossen sein, die im überwachten Lokal in Form von Lichtschranken, Näherungschaltern, sowie Alarm-Stückgutsicherungs-oder anderen Warensicherungssystemen angeodnet sind. Wird ein solcher Schalter (z.B. S₁) ausgelöst, so schwenkt eine oder mehrere der Ueberwachungseinheiten 1 nach Programm auf die entsprechende Stelle. Mit dem dann ebenfalls aktivierten Videogerät 45 kann in diesem Fall ein Bild des Diebs augenommen werden.

    [0024] Dieselbe Einrichtung kann auch als Kundeninformationsmittel benutzt werden, indem z.B. bei der externen Auslösung eines Schalters S₁, S₂ etc. über die Lautsprecher 17 der entsprechenden Ueberwachungseinheit 1 eine Kundeninformation betreffend die jeweiligen Produkte übermittelt wird. Ist in diesem Bereich ein Monitor 46 vorgesehen, kann zudem auf diesem Monitor statt der Ueberwachungsbilder ein Informationsfilm abgespielt werden. Ein solcher Informationsfilm kann z.B. durch den Kunden selbst durch die Betätigung eines entsprechenden Schalters S₁ ausgelöst werden.

    [0025] An der Ein- und Ausgabeeinheit 43 ist ein Mikrofon 50 vorgesehen, über welches die Kontrollperson mit dem Lautsprecher 17 der entsprechenden Ueberwachungseinheit einen Kunden individuell ansprechen kann. In diesem Fall erscheint auf dem entsprechenden Monitor 46 vorzugsweise das Bild der sprechenden Person, wozu im Ueberwachungsraum ebenfalls eine Videokamera (nicht dargestellt) vorgesehen sein kann.

    [0026] Zusätzlich zum Lautsrpecher ist an der Ueberwachungseinheit ein (Richt-) Mikrofon angeordnet, über welches der Kunde mit der Bedienungsperson in Kommunikation treten kann.

    [0027] Der Schaltungsaufbau im einzelnen entspricht der heute bekannten Technik und braucht nicht im Detail beschrieben zu werden. In der zentralen Steuervorrichtung ist ein Prozessor 42 mit den beschriebenen Ein-/Ausgabe- und Speichermöglichkeiten vorgesehen, der als Master im Master-Slave-Betrieb mit lokalen Prozessoren 9 in den Ueberwachungseinheiten 1 zusammenwirkt. Er übermittelt diesen ihre jeweiligen individuellen Betriebsprogramme, wonach sie die einzelnen Komponenten individuell steuern.

    [0028] Insgesamt gestattet die beschriebene Ueberwachungseinrichtung einen vielseitigen Einsatz, welcher optimale Abschreckung mit sehr guten Ueberwachungsmöglichkeiten verbinden. Zudem kann es als Informations-und/oder Alarmmittel eingesetzt werden.


    Ansprüche

    1. Optische Ueberwachungseinrichtung mit mehreren, um eine Aufhängung (12) drehbaren Ueberwachungseinheiten (1), wobei jede Ueberwachungseinheit (1) ein Gehäuse (10) zur schwenkbaren Aufnahme mindestens einer Kamera besitzt, von der nach aussen lediglich das Objektiv (16) wahrnehmbar ist und wobei ferner an jedem Gehäuse Objektivattrappen schwenkbar angeordnet sind, sowie mit einer den Ueberwachungseinheiten gemeinsamen Vorrichtung (40) zum Steuern von Kamera- und Bewegungsfunktionen, dadurch gekennzeichnet, dass jede Ueberwachungseinheit (1) einen Kupplungsteil (22) aufweist, das mittels einer mechanischelektrischen Schnellkupplung (20) mit der Aufhängung (12) lösbar verbindbar ist, wobei das Gehäuse mittels einem Motor (M1) um den Kupplungsteil drehbar ist.
     
    2. Optische Ueberwachungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass am Gehäuse (10) jeder Ueberwachungseinheit ein Sicherungsbügel (23) angeordnet ist, der beim Schliessen und Lösen der Schnellkupplung (20) sowie bei geschlossener Schnellkupplung die Aufhängung (12) derart umgreift, dass er bei Versagen der Kupplung durch die Aufhängung gehalten wird.
     
    3. Optische Ueberwachungseinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass alle Ueberwachungseinheiten (1) über zwei Kabel, ein Kabel (41) zur Uebertragung von Steuersignalen und akustischen Signalen, sowie ein Kabel für Videosignale mit der gemeinsamen Steuereinrichtung (40) verbunden sind, deren Anschlüsse in die Schnellkupplung (20) integriert sind.
     
    4. Optische Ueberwachungseinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Dreh- und der Objektiv-Schwenkwinkel jeder Ueberwachungseinheit (1) mittels der Steuereinrichtung (40) individuell steuerbar und programmierbar ist, wobei die Steuereinrichtung (40) einen programmierbaren Rechner aufweist, und dass die jeweiligen Betriebsprogramme je in einem programmierbaren Steckspeicher (47) speicherbar und gemäss der jeweiligen Anordnung der Ueberwachungseinheiten austauschbar sind.
     
    5. Optische Ueberwachungseinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an die Steuereinrichtung (40) externe Schaltvorrichtungen (S₁, S₂) anschliessbar sind, bei deren Auslösung jeweils eine oder mehrere Ueberwachungseinheiten (1) eine entsprechende, vorprogrammierbare Dreh- und Schwenklage annehmen.
     
    6. Optische Ueberwachungseinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die externen Schaltvorrichtungen (S₁, S₂) als Berührungsschalter, Lichtschranken oder mit Alarm-Stückgutsicherungen oder anderen Warensicherungssystemen gekoppelte Schalter ausgebildet sind.
     
    7. Optische Ueberwachungseinrichung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ferner an jedem Gehäuse (10) mindestens ein Lautsprecher bzw. eine Lautsprecherattrappe (17) angeordnet ist.
     
    8. Optische Ueberwachungseinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass im Gehäuse (10) jeder Uebervachungseinheit zwei parallel zueinander verlaufende, sich jeweils über einen untenliegenden Kreissektor erstreckende Schlitzöffnungen (14) vorgesehen sind, wobei in jeder Schlitzöffnung ein Kameraobjektiv bzw. Objektivattrappe (16) sowie ein Lautsprecher bzw. eine Lautsprecherattrappe (17) angeordnet und mindestens über einen Teil des Kreissektors schwenkbar sind.
     
    9. Optische Ueberwachungseinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb des Gehäuses jeder Ueberwachungseinheit eine schwenkbar gelagerte Wippenanordnung (33) vorgesehen ist, welche mittels eines Schwenkmotors (M2) gemäss Steuerbefehlen der Steuervorrichtung (40) in definierte Schwenklagen bringbar ist und an welcher Kamera, Objektive bzw. Attrappen und Lautsprecher angeordnet sind.
     
    10. Optische Ueberwachungseinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass in jeder Ueberwachungseinheit (17) das Kameraobjektiv (16)und ein Lautsprecher (17) in einer gemeinsamen Ebene parallel zur Drehachse der Aufhängung (12) schwenkbar angeordnet sind und dass eine Objektivattrappe(16) und ein zweiter Lautsprecher (18) in einer versetzten Parallelebene schwenkbar angeordnet sind, wobei Objektive und Lautsprecher gegengleich so angeordnet sind, dass jeweils nach einer Seite ein Objektiv und ein danebenliegender Lautsprecher in Erscheinung treten.
     




    Zeichnung
















    Recherchenbericht