[0001] Die Erfindung betrifft einen Beschlag gemäß Gattungsbegriff des Hauptanspruchs.
[0002] Ein Beschlag der in Rede stehenden ist bekannt aus dem DE-GM 87 10 518, wobei das
Türaußenschild wannenartig gestaltet ist und am Wannenboden aufliegend ein Unterschild
aus hochfestem Material trägt. Sowohl letzteres als auch der Wannenboden besitzen
eine zueinander fluchtende Öffnung zur Aufnahme der rückwärtig einen umlaufenden Kragen
ausbildenden Platte. Auch diese besteht aus einem hochfesten Material. Der Herstellungsaufwand
eines derartigen Türaußenschildes ist groß und verteuert einen entsprechenden Beschlag.
[0003] Dem Gegenstand der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen Beschlag
von einfachem Aufbau so auszugestalten, daß ein hoher Anbohrschutz bei einem versuchten
Anbohren des Schließzylinders verwirklicht ist.
[0004] Gelöst wird diese Aufgabe durch die im Kennzeichen des Patentanspruches 1 angegebenen
Merkmale.
[0005] Die Unteransprüche betreffen vorteilhafte Weiterbildungen der erfinderischen Lösung.
[0006] Zufolge derartiger Ausgestaltung ist ein gattungsgemäßer Beschlag angegeben, welcher
sich bei einfachem Aufbau durch einen hohen Sicherheitswert auszeichnet. Auf ein Unterschild
kann nun verzichtet werden, was zu einer Kosteneinsparung bei der Herstellung des
Beschlages führt. Bei einem in Richtung des Profil-Schließzylinderrückens weisenden,
schräg gerichteten Anbohrversuch gelangt die Bohrerspitze ohne größeren Widerstand
in den Ergänzungs-Freiraum der Platte und stößt dann auf den Teilabschnitt der Wand
des Ringes, welcher den Ergänzungs-Freiraum vom Schließzylinder-Kernbereich abtrennt.
Da dieser Teilabschnitt gerundet ist und der Ergänzungs-Freiraum eine größere Breite
besitzt, führt dies beim Auftreffen der Bohrerspitze auf den Teilabschnitt zu einem
zwangsläufigen Verlaufen des Bohrers. Der Schließzylinder-Kernbereich wird nicht getroffen.
Die erfindungsgemäße Lösung berücksichtigt die Tatsache, daß bei Einbohrversuchen
zumeist mit handbetriebenen Bohrgeräten oder akkubetriebenden Bohrmaschinen gearbeitet
wird, die den Einsatz von Bohrern großeren Durchmessers ausschließen. Daher führt
stets der Teilabschnitt in Verbindung mit dem Ergänzungs-Freiraum zu einem Auslenken
des Bohrers. Es bietet sich an, den Ergänzungs-Freiraum den Abmessungen des Kammer-Freiraumes
anzupassen. Aufgrund der identischen Größen dieser beiden ergibt sich eine vereinfachte
Fertigung, da zur Schaffung beider Freiräume identische Werkzeuge eingesetzt werden
können. Sieht man eine Umwendbarkeit der Platte vor und positioniert die Kammer mit
dem Ergänzungs-Freiraum in der entsprechenden Weise, lassen sich zwei unterschiedliche
Einbaustellungen des Profil-Schließzylinders unter Verwirklichung zweier verschieden
großer Abstandmaße zwischen Drückerdorn und Zylinderkern-Drehachse schaffen bei Einsatz
nur eines einzigen Türaußenschildes. Zum Beispiel kann das Türaußenschild auf ein
Abstandsmaß von 72 mm oder 92 mm abgestellt werden. Je nach angeforderter Einbaustellung
ist die Platte in entsprechend gewendeter Lage in die Öffnung des Türaußenschildes
einzusetzen. Trotz einer Umwendbarkeit der Platte um 180° in ihrer Ebene weist der
Profilzylinderflansch stets nach unten. Das bedeutet, daß der Profil-Schließzylinder
in die formangepaßte Einbauöffnung des Einsteckschlosses einsetzbar ist. Je nach Einbaustellung
ragt der Profilzylinderflansch in den einen oder anderen Kammer-Freiraum, während
sich der Schließzylinder-Kernbereich stets in dem ihn umfassenden Kammer-Raum befindet.
Ein Kammer-Freiraum bleibt daher unbenutzt und bildet dadurch den Ergänzungs-Freiraum.
Soll das Türaußenschild auf die genormten Abstandsmaße von 72 und 92 mm abgestellt
sein, so erstreckt sich die Wendeachse der Platte auf Mitte der Abstandsdifferenz
zwischen den beiden möglichen Abstandsmaßen. Auch ist der Beschlag an unterschiedlich
weit vorstehende Überstände des Profil-Schließzylinders über die Türaußenfläche anpaßbar.
Bei einer Montage des Beschlages wird nach Einbauen des Schließzylinders die Platte
auf den Vorstand in der entsprechenden Wendestellung aufgesetzt und mittels der Madenschrauben
fixiert. Dann erfolgt das Aufsetzen des Türaußenschildes, wobei die Platte in die
Öffnung des Türaußenschildes eintaucht. Einhergehend stellt sich die Position zwischen
Türschild-Vorderfläche und Vorderseite der Platte ein. Ein an der Platte rückseitig
vorgesehener Kragen verhindert im Zusammenwirken mit der entsprechend gestalteten
Öffnung ein Herausreißen der Platte, falls die Haltekraft der Madenschrauben überwunden
werden sollte. Es ist eine solche Maßnahme getroffen, daß die Gewindebohrungen auch
bei größter Vortrittsstellung der Platte über die Türschild-Vorderfläche innerhalb
der Öffnung des Türaußenschildes liegen und demgemäß keine unbefugten Manipulationen
zulassen. Ein Herausreißen des Zylinderkerns unter Zuhilfenahme des "Korkenzieher-Prinzips"
ist durch die Schutzscheibe verhindert, die ihrerseits auch als Anbohrschutz dient.
Damit die Schutzscheibe in ihrer Lage verbleibt, ist sie von dem in dem Kammer-Raum
drehbar angeordneten Ring abgestützt. Dieser ist je nach Einbaustellung bzw. gewähltem
Abstandmaß zwischen Drükkerdorn und Drehachse des Zylinderkerns so zu verdrehen, daß
der ringseitige Durchtrittsschlitz in fluchtende Lage zu dem Kammer-Freiraum gelangt
und den Durchtritt des Zylinderflansches gestattet. Soll ebenfalls nur ein einziges
Türinnenschild trotz zweier Einbaustellungen Verwendung finden, so sind diesem zwei
Schließzylinder-Rahmen zugeordnet. Der eine Rahmen ist dann in der einen Einbaustellung
der Platte und der andere Rahmen in der anderen Einbaustellung der Platte in die zugehörige
Fassung des Türinnenschildes einsetzbar. Optimiert wird der Einsatzbereich des Beschlages
noch dadurch, daß die Platte den mit einer Zylinderkern-Schutzscheibe augestatteten
gewindeverlagerbaren ersten Ring zur Aufnahme eines zweiten Ringes trägt und einem
Distanzrahmen zugeordnet ist. Dieser ist von einer Unterfütterungsposition zum Kragen
der Platte umsetzbar in eine Hinterfütterungsposition der Platte. Hierdurch ist es
in einfacher Weise möglich, gewisse Dickentoleranzen der Tür auszugleichen, so daß
sich eine insgesamt weitgehende Anpassung des Beschlages ergibt. Der Distanzrahmen
erfüllt die Aufgabe einer Grobjustierung, während die Feinjustierung über den gewindeverlagerbaren
Ring vorgenommen wird. Dessen entsprechend liegender Teilabschnitt bildet die Abtrennung
zum Ergängzungs-Freiraum und dient als Abgleitfläche bei einem Anbohrversuch. Es ist
verständlich, daß für den Ring anbohrfestes Material verwendet wird. Durch die Feinjustrierung
ist daher stets gewährleistet, daß die Zylinderkern-Schutzscheibe in unmittelbare
Nähe zur Zylinderkern-Stirnfläche bringbar ist. Der Distanzrahmen wird in die Unterfütterungsposition
zum Kragen gebracht, wenn die Dicke der Tür sich verringert. Die Hinterfütterungsposition
wird dagegen bei größerer Dicke der Tür gewählt. Grob- und Feinverstellung sind demgemäß
so aufeinander abgestellt, daß nach Anschlagen des Beschlages auch ein optisch günstiges
Aussehen desselben gege ben ist. Eine zusammenhängende Baueinheit bilden Beschlagschild,
Platte und Distanzrahmen dadurch, daß die Platte oder der Distanzrahmen von Spannschrauben
übergriffen sind, deren Köpfe über die Mantelfläche von Schrauben-Eindrehbüchsen des
Beschlagschildes überstehen. Vor der Montage des Beschlages wird diese Einheit hergestellt.
Dies erweist sich beim Montieren des Beschlagschildes als arbeitserleichternd. Die
Köpfe der Spannschrauben überragen die Anschlagfläche des Beschlagschildes nicht,
sondern sie drücken ausschließlich die aus Platte und Distanzrahmen bestehende Baueinheit
gegen die Innenrückseite des Türaußenschildes. Auch wird durch diese Maßnahme der
Beschlag mit sämtlichen Einzelteilen zu einer festen Baueinheit zusammengefaßt, so
daß sich ebenfalls Vorteile bei der Lagerhaltung bzw. beim Transport ergeben. Die
Dicke des Rahmens und der Gewindeverstellbereich sind so aufeinander abgestimmt, daß
die Rahmendicke kleiner ist als der Gewindeverstellbereich des Rings. Ein zu weites
Heraus- bzw. Hineindrehen des Rings ist daher niemals vorzunehmen, so daß das optisch
günstige Aussehen des Beschlages nicht beeinträchtigt wird. Die vorgenannten Schrauben-Eindrehbüchsen
erfüllen neben der Aufnahme der Schrauben eine weitere Funktion dadurch, indem ihre
einander zugekehrten Abflachungen an den Schmalkanten von Distanzrahmen und Kragen
anliegen unter Erzielung einer Zentrierung dieser Teile. Ferner bringt diese Maßnahme
den Vorteil, daß die Köpfe der Spannschrauben in Spannstellung die Platte oder den
Distanzrahmen genügend weit übergreifen können. Die erfindungsgemäße Ausgestaltung
berücksichtigt ferner von den genormten Abstandsmaßen von 72 und 92 mm abweichende
Abstandsmaße. So können z. B. Abstandsmaße zwischen Drückerdorn und Zylinderkernachse
von 70 bzw. von 90 dadurch erreicht werden, daß das Türaußenschild einen in dessen
Längsrichtung verschieblichen, festellbaren Schlitten zur Aufnahme des Drückerdorns
besitzt. Nach entsprechendem Umwenden der Platte ist dann der Schlitten zu verschieben
und anschließend festzulegen unter Erreichen des gewünschten Abstandsmaßes. Ein Auswechseln
von Bauteilen ist hierzu nicht erforderlich. Dies gilt auch für die Lagerstelle des
den Drückerdorn aufnehmenden Türinnendrückers. Eine Umstellung verlangt ausschließlich
das Verdrehen der Lagerbüchse, wobei aufgrund der exzentrischen Anordnung der Lagerbüchsen-Bohrung
die Abstandsänderung zur Zylinderkern-Drehachse erfolgt. Soll z. B. das Abstandsmaß
um 2 mm variieren, so ist eine Exzentrizität von einem Millimeter vorzunehmen. Zwecks
Änderung des Abstandsmaßes um 2 mm ist dann eine 180°-Drehung der Lagerbüchse durchzuführen.
Die Drehstellungen der Lagerbüchse können durch Rastmittel angezeigt werden.
[0007] Nachstehend werden drei Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Figuren 1-20
erläutert. Es zeigt:
- Fig. 1
- teils in Ansicht, teils im Längsschnitt den Beschlag gemäß der ersten Ausführungsform
in der Einbaustellung des Profil-Schließzylinders, in welcher das Maß zwischen Drückerdorn
und Drehachse des Zylinderkerns 92 mm beträgt,
- Fig. 2
- eine Frontansicht des Türaußenschildes,
- Fig. 3
- einen Längsschnitt durch den Beschlag mit Blick auf die Rückseite des Türaußenschildes,
- Fig. 4
- eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung, jedoch bei gewendeter Platte unter Verwendung
eines Abstandsmaßes zwischen Drückerdorn und Drehachse des Schließzylinders von 72
mm,
- Fig. 5
- einen Mittellängsschnitt durch den in Fig. 4 aufgezeigten Beschlag, in Richtung des
Türaußenschildes gesehen,
- Fig. 6
- in perspektivischer Darstellung den in das Türinnenschild einsetzbaren Schließzylinder-Rahmen
für die erste Einbaustellung,
- Fig. 7
- den ähnlich gestalteten Rahmen für die zweite Einbaustellung, ebenfalls perspektivisch
veranschaulicht,
- Fig. 8
- eine Frontansicht des Beschlages gemäß der zweiten Ausführungsform, wobei das Maß
zwischen Drückerdorn und Drehachse des Zylinderkerns ebenfalls 92 mm beträgt,
- Fig. 9
- die klappfigürliche Ansicht der Fig. 8
- Fig. 10
- die Rückansicht des Beschlages mit Blick auf die Platte bei in Hinterfütterungsposition
befindlichem Distanzrahmen,
- Fig. 11
- in etwa doppelter Größe den Schnitt nach der Linie XI-XI in Fig. 10,
- Fig. 12
- den Schnitt nach der Linie XII-XII in Fig. 10, ebenfalls vergrößert dargestellt,
- Fig. 13
- eine Rückansicht des Beschlages im Bereich der Platte, wobei durch Wenden derselben
ein verringertes Abstandsmaß zwischen Drückerdorn und Zylinderkern-Drehachse eingestellt
ist,
- Fig. 14
- eine der Fig. 10 entsprechende Darstellung, jedoch bei in Unterfütterungsstellung
getretenem Distanzrahmen,
- Fig. 15
- den Schnitt nach der Linie XV-XV in Fig. 14, vergrößert dargestellt,
- Fig. 16
- teils in Ansicht, teils im Längsschnitt den Beschlag gemäß der dritten Ausführungsform
in der Einbaustellung, in welcher das Abstandsmaß zwischen Drückerdorn und Drehachse
des Zylinderkerns 92 mm beträgt,
- Fig. 17
- den Schnitt nach der Linie XVII-XVII in Fig. 16,
- Fig. 18
- eine der Figur 17 entsprechende Darstellung, jedoch bei in Richtung der Zylinderkern-Drehachse
verlagertem Schlitten unter Herstellung eines verringertem Abstandsmaßes zwischen
Drückderdorn und Zylinderkern-Drehachse,
- Fig. 19
- den Schnitt nach der Linie XIX-XIX in Fig. 16 und
- Fig. 20
- eine Darstellung gemäß Figur 19, wobei die Drückerdorn-Lagerbüchse um 180° gedreht
ist unter Verwirklichung eines verringerten Abstandsmaßes zwischen Drückerdorn und
Zylinderkern-Drehachse.
[0008] Der einer nicht veranschaulichten Tür zuordbare Beschlag gemäß der ersten Ausführungsform
nach den Fig. 1-7 besitzt ein länglich gestaltetes Türaußenschild 1 und ein deckungsgleiches
Türinnenschild 2. Beide sind miteinander verbindbar mittels zweier die Endbereiche
des Türinnenschildes 2 durchsetzender Befestigungsschrauben 3, die in von der Rückseite
des Türaußenschildes 1 ausgehende Gewindebüchsen 4 eingreifen. Letztere bestehen aus
gehärtetem Material, weisen außenseitig ein Gewinde auf und sind in ein nicht veranschaulichtes
Innengewinde des Türaußenschildes 1 eingeschraubt.
[0009] Im oberen Bereich trägt das Türaußenschild 1 einen fest mit ihm verbundenen Betätigungsgriff
5. Zur Verbindung dient eine von der Rückseite des Türaußenschildes 1 eingedrehte
Schraube 6, die in ein nicht dargestelltes Innengewinde des Betätigungsgriffes eintaucht.
[0010] Dicht unterhalb der Verbundstelle zwischen Betätigungsgriff 5 und Türaußenschild
1 ist in eine rückwärtige Gewindebohrung 7 desselben eine Gewindebüchse 8 eingeschraubt,
die mit einem gewindefreien Abschnitt die Rückfläche 1' des Türaußenschildes um einige
Millimeter überragt. Die Gewindebüchse 8 ist ihrerseits mit einem Innengewinde 9 versehen
und dient zur Aufnahme eines Gewindezapfens 10, der sich am freien Ende eines im Querschnitt
quadratische Drückerdorns 11 befindet. Letzterer erstreckt sich über das Türinnenschild
2 hinaus und greift in eine querschnittsangepaßte Vierkantöffnung 12 eines Türinnendrückers
13 ein, welcher mittels eines Querstiftes 14 mit dem Drückerdorn 11 in bekannter Weise
verbunden ist. Der Türinnendrücker 13 bildet seinerseits einen Lagerhals 15 aus, der
drehbar in einer Lagerbüchse 16 des Türinnenschildes 2 angeordnet ist.
[0011] Unterhalb des Drückerdornes 11 ist das Türaußenschild 1 mit einer im Grundriß ovalen
Öffnung 17 ausgestattet derart, daß deren größte Länge in Längsrichtung des Türaußenschildes
1 verläuft. Unter Ausbildung einer Stufe 18 setzt sich die Öffnung 17 in einen querschnittsvergrößerten
Öffnungsbereich 17' fort. Deren Wandung verläuft parallel zu derjenigen der Öffnung
17.
[0012] In der Öffnung 17 liegt formpassend eine Platte 19 ein. Rückwärtig ist dieselbe mit
einem materialeinheitlich ausgestatteten Kragen 20 versehen, der in seiner Umrißform
derjenigen des Öfffnungsbereiches 17' entspricht. Zwischen Kragen 20 und Stufe 18
erstreckt sich ein die Platte 19 umfassender, aus elastischem Material bestehender
Federkörper 21, der eine Belastung auf die Platte 19 in Richtung der Türaußenfläche
ausübt.
[0013] Die in die Öffnung 17 eingesetzte Platte 19 ist in ihrer Ebene umwendbar, und zwar
um die lotrecht zur Anschlagfläche des Türaußenschildes 1 stehende Wendeachse W. Das
bedeutet, daß sowohl die Schmalkanten als auch die Längskanten der Öffnung 17 als
auch der Platte 19 gleichen Abstand zur Wendeachse W besitzen.
[0014] Von der Rückseite der Platte 19 her ist in diese eine Kammer 22 eingearbeitet zur
teilweisen Aufnahme eines Profil-Schließzylinders 23. Im einzelnen setzt sich die
Kammer 22 zusammen aus einem den kreiszylindrischen Schließzylinder-Kernbereich 24
umfassenden Kammer-Raum 25 und zwei radial dazu liegenden, sich in der Längsmittelebene
des Türaußenschildes 1 erstreckenden Kammer-Freiräumen 26, 27, von denen jeweils der
eine den Profilzylinderflansch 28 formpassend aufnimmt und der andere als Ergänzungs-Freiraum
A dient. Gemäß der Einbaustellung der Platte 19 in den Fig. 1-4 erstreckt sich der
Profilzylinderflansch 28 in dem Kammer-Freiraum 27.
[0015] Vor dem Aufsetzen und Verschrauben des Türaußenschildes 1 wird der Profil-Schließzylinder
23 mit der Platte 19 in der eingesetzten Stellung verbunden. Hierzu dienen in den
Kammer-Freiraum 27 mündende Madenschrauben 29. Es sind jeweils zwei Gewindebohrungen
30, in einer gemeinsamen Horizontalebene liegend, den Kammer-Freiräumen 26, 27 zugeordnet.
Nur dem benutzten Kammer-Freiraum werden dann die Madenschrauben 29 zugeordnet, um
den Profil-Schließzylinder 23 mit der Platte 19 zu einer festen Baueinheit zu verbinden.
Die vorgenannten Gewindebohrungen 30 werden jenseits des Kragens 20 in die Platte
19 eingearbeitet, so daß die Madenschrauben 29 in der Einbaustellung der Platte 19
von dem Federkörper 21 abgedeckt sind und in jeder Verschiebestellung der Platte 19
relativ zum Türaußenschild 1 in der Öffnung 17 einliegen.
[0016] Der Kammer-Raum 25 ist gegenüber dem Schließzylinder-Kernbereich 24 um ein geringes
Maß durchmessergrößer gestaltet und erstreckt sich um ein größeres Maß als die Kammer-Freiräume
26, 27 in die Platte 19 hinein. Der Kammer-Raum 25 setzt sich unter Ausbildung einer
Abstufung 31 in eine durchmesserkleinere Schlüsseleinstecköffnung 32 fort. Zwecks
Verringerung des Querschnitts derselben lagert in dem den Zylinderkernbereich 24 umfassenden
Kammer-Raum 25 vor der zugekehrten Stirnseite des Profil-Schließzylinders 23 in dem
Kammer-Raum 25 eine drehbare Schutzscheibe 33 aus besonders widerstandsfähigem Material.
In der Schutzscheibe 33 ist ein Schlüsseleinsteckschlitz 34 vorgesehen, welcher mit
dem nicht veranschaulichten Schlüsselkanal des Zylinderkerns 23' des Profil-Schließzylinders
23 fluchtet.
[0017] Rückwärtig ist die Schutzscheibe 33 durch einen den Ringspalt zwischen Kammer-Raum
25 und Schließzylinder-Kernbereich 24 ausfüllenden, drehbar angeordneten Ring 35 abgestützt.
Dieser sitzt im Klemmsitz in dem Kammer-Raum 25 und weist einen in die fluchtende
Lage zu den Kammer-Freiräumen 26, 27 bringbaren Durchtrittsschlitz 36 für den Profilzylinderflansch
28 auf. Gemäß der Einbaustellung der Platte 19 in Fig. 1-3 fluchtet der Durchtrittsschlitz
36 mit dem Kammer-Freiraum 27. Der dem Durchtrittsschlitz 36 gegenüberliegende Teilabschnitt
T der Wand des Ringes 35 bildet die Abtrennung zum Ergänzungs-Freiraum A.
[0018] Nach Montage des Beschlages stützt die entsprechende Stirnseite des Profil-Schließzylinders
23 die Platte 19 so ab, daß deren Frontseite mit derjenigen des Türaußenschildes 1
fluchtet oder geringfügig über diese vorsteht.
[0019] Das gegenüberliegende Ende des Profil-Schließzylinders 23 durchgreift eine querschnittsangepaßte
Ausnehmung 37 eines Rahmens 38. Letzterer ist von der Rückseite des Türinnenschildes
2 in eine Umfassung 39 einsetzbar. Der Rahmen 38 ist ebenfalls mit einem rückwärtigen,
umlaufenden Kragen 40 versehen, der in einen querschnittsgrößeren Umfassungsbereich
39' der Umfassung 39 eintaucht. In der eingesetzten Stellung des Rahmens 38 stützt
sich dessen Rückfläche an der zugekehrten Türfläche ab. In dieser Stellung fluchtet
auch die Vorderseite des Rahmens 38 mit der Vorderfläche des Türinnenschildes.
[0020] Aus Fig. 1 und Fig. 6 geht hervor, daß sich die der Umrißform des Profil-Schließzylinders
23 angepaßte Ausnehmung 37 im unteren Bereich des Rahmens 38 befindet. Dieser Rahmen
38 wird eingesetzt, wenn das Abstandsmaß x zwischen Drückerdorn 11 und Drehachse D
des Zylinderkerns 92 mm betragen soll.
[0021] Bei Einhaltung des vorgenannten Abstandsmaßes x ist dem Drückerdorn 11 eine ihn umgebende
Ausgleichshülse 41 zugeordnet, so daß der Drückerdorn 11 formausfüllend in der Vierkantöffnung
einer entsprechenden Nuß des Einsteckschlosses E einliegt. Einsteckschlösser mit einem
Abstandsmaß von 92 mm besitzen in der Regel eine Vierkantöffnung, die größer ist diejenige
bei Einsteckschlössern mit einem Abstandsmaß von 72 mm.
[0022] Wird ein Einsteckschloß E gemäß Fig. 1 verwendet, welches ein Abstandsmaß x von 92
mm zwischen Drückerdorn 11 und Drehachse D des Zylinderkerns verlangt, so ist zu diesem
Zweck nach Einsetzen des Profil-Schließzylinders 23 die Platte 19 in der Wendestellung
auf das vorstehende Ende des Profil-Schließzylinders 23 aufzusetzen, daß der Profilzylinderflansch
28 in den Kammer-Freiraum 27 eintritt. Um dieses ermöglichen zu können, muß zuvor
auch der Ring 35 so gedreht werden, daß dessen Durchtrittsschlitz 36 mit dem Kammer-Freiraum
27 fluchtet. Nach Aufsetzen der Platte sind die entsprechenden Madenschrauben 29 anzuziehen,
die dann den Profilzylinderflansch 28 verspannen. In der Eindrehstellung überragen
die Madenschrauben 29 nicht die Seitenwandung der Platte, so daß das Aufsetzen des
Türaußenschildes 1 unter Zwischenlage des Federkörpers 21 störungsfrei vornehmbar
ist. Dann kann in der üblichen Weise das Türaußenschild von der Türinnenseite her
mittels der Schrauben 3 fixiert werden.
[0023] Der nicht benötigte Kammer-Freiraum 26 bildet nun einen Ergänzungs-Freiraum. Wird
bei einem Anbohrversuch die Platte 19 von schräg oben oberhalb des Schließzylinders
durchbohrt, so gelangt die Bohrerspitze in diesen Ergängzungs-Freiraum A. Sobald die
Bohrerspitze auf den Teilabschnitt T des vorzugsweise aus anbohrfestem Material bestehenden
Ringes 35 stößt, führt dieses zwangsläufig zu einem Verlaufen des Bohrers in der einen
oder anderen Richtung zufolge des sich dicht hinter der Vorderseite der Platte 19
erstreckenden Ergänzungs-Freiraumes, so daß das Ziel, den Schließzylinder zu durchbohren,
nicht auf diese Weise verwirklicht werden kann. Die Breite dieses Ergänzungs-Freiraumes
ist mindestens so groß wie die halbe Breite des Schließzylinder-Kernbereiches, so
daß bei Einsatz der üblich verwendeten Bohrgeräte und Bohrer stets das Verlaufen des
Bohrer auftritt.
[0024] Soll der Beschlag eingesetzt werden unter Einhaltung eines Abstandsmaßes von 72 mm
zwischen Drückerdorn 11 und Drehachse D des Zylinderkerns, so ist zu diesem Zweck
die Platte 19 in um 180° gewendeter Stellung auf das vorstehende Ende des Schließzylinders
23 aufzusetzen. Dann taucht der Profilzylinderflansch 28 in den Kammer-Freiraum 26
ein, während der andere Kammer-Freiraum 27 zum Ergänzungs-Freiraum A wird. Ebenfalls
ist ein Verdrehen des Ringes 35 um 180° vorzunehmen, so daß dessen Durchtrittsschlitz
36 mit dem Kammer-Freiraum 26 fluchet. Nach Verspannen des Profilzylinderflansches
28 mittels der nun zum Einsatz kommenden Madenschrauben 29 kann das Türaußenschild
1 in der zuvor geschilderten Weise über die Platte 19 geschoben und anschließend verspannt
werden. Zufolge des Versatzes der Drehachse D des Zylinderkerns 23' zur Quermittelebene
der Platte 19 bzw. deren Wendeachse W befindet sich nach Wenden der Platte 19 die
Drehachse D näher dem Vierkantdorn 11 als bei der ersten, vorher geschilderten Einbaustellung,
bei welcher ein Abstandsmaß x von 92 mm gewählt wurde. Der Versatz der Drehachse D
des Zylinderkerns zur Wendeachse W beträgt z, was der Hälfte der Differenz von x-y
entspricht. Unter Zugrundelegung der Normmaße von 92 und 72 mm ist daher z = 10 mm.
[0025] Auch in dieser Einbaustellung stellt der Ring 35 mit seinem Teilabschnitt T einen
Anbohrschutz dar, wenn ein schräg gerichtetes Bohren erfolgt und dabei der Bohrer
in den Ergänzungs-Freiraum A, welcher von dem Kammer-Freiraum 27 gebildet wird, eintaucht.
[0026] Gemäß dieser Einbaustellung ist ein in der Außenform dem Rahmen 38 identischer Rahmen
42 in die Umfassung des Türinnenschildes 2 einzusetzen. Dieser Rahmen 42 ist mit einer
Ausnehmung 43 versehen, welche um das Differenzmaß der beiden Abstandsmaße x, y nach
oben hin versetzt ist.
[0027] Das Einsteckschloß E' welches diese Einbaustellung von 72 mm vorgibt, besitzt eine
Nuß mit einer Vierkantöffnung geringeren Querschnitts, die demjenigen des Drückerdorns
11 angepaßt ist. Dann gelangt die Ausgleichshülse 41 nicht zum Einsatz.
[0028] Beim Ausführungsbeispiel wird durch entsprechenden Versatz der Kammer 22 zur Wendeachse
W eine Differenz von 20 mm zwischen beiden Abstandsmaßen durch entsprechenden Einbau
der Platte 19 überbrückt. Alternativ wäre es möglich, abweichende Abstandsmaße, wie
sie in unterschliedlichen Ländern vorliegen, durch einen anders bemessenen Versatz
zu erreichen.
[0029] Gemäß der zweiten Ausführungsform, vgl. Fig. 8-15, besitzt der Beschlag ebenfalls
ein länglich gestaltetes Türaußenschild 44, welches im Gegensatz zu demjenigen der
ersten Ausführungsform durch einen umlaufenden Außenrand 45 wannenförmig gestaltet
ist. Von den Endbereichen des Wannenbodens 46 gehen wanneneinwärts gerichtete Gewindebüchsen
47 zur Aufnahme von nicht veranschaulichten Befestigungsschrauben aus, die das Türinnenschild
mit dem Türaußenschild verbinden.
[0030] Im oberen Bereich trägt das Türaußenschild 44 außenseitig eine fest mit ihm verbundene
Griffhandhabe 48. Zur Festlegung der Griffhandhabe 48 dient eine wanneninnenseitig
liegende Mutter 49, welche auf einen den Wannenboden 46 durchsetzenden Gewindefortsatz
50 das Handhabenhalses 51 aufgeschraubt ist. Der Gewindefortsatz 50 bildet ein Innengewinde
aus und dient zur Aufnahme eines nicht veranschaulichten Drückerdornes.
[0031] In der unteren Hälfte ist der Wannenboden 46 des Türaußenschildes 44 mit einer im
Grundriß länglichen Öffnung 52 versehen, deren größte Länge ebenfalls in Längsrichtung
des Türaußenschildes 44 verläuft. In der Öffnung 52 liegt formpassend eine mit einem
materialeinheitlich ausgestatteten Kragen 53 versehene Platte 54 ein. Wie beim ersten
Ausführungsbeispiel ist die Platte 54 in ihrer Ebene umwendbar um die lotrecht zur
Anschlagfläche des Türaußenschildes 44 verlaufende Wendeachse W. Gemäß dem Einbaubeispiel
nach Fig. 8-12 stützt sich der Kragen 53 der Platte 54 unmittelbar an der Innenfläche
des Wannenbodens 46 ab. Die Schmalkanten 55 des Kragens 53 liegen dabei an einander
zugekehrten Abflachungen 56 von Schrauben-Eindrehbüchsen 57 an, die materialeinheitlich
vom Wannenboden 46 ausgehen, jedoch mit Abstand vor der Anschlagfläche des Türaußenschildes
44 enden. Der Kragen 53 ist hinterfüttert von einem Distanzrahmen 58. Dessen Rahmenöffnung
59 ist so groß gewählt, daß die Platte 54 diese formpassend durchgreifen kann. Der
in seiner Hinterfütterungsposition befindliche Distanzrahmen 58 überragt geringfügig
das eine Stirnende der Schrauben-Eindrehbüchsen 57, deren Abflachungen 56 ebenfalls
bündig an den Schmalkanten des Distanzrahmens 58 anliegen.
[0032] In das Innengewinde 60 der Schrauben-Eindrehbüchsen eingreifende Spannschrauben 61
verspannen über den Distanzrahmen 58 den Kragen 53 gegen den Wannenboden 46. Dies
geschieht über die Köpfe 61' der Spannschrauben 61, die mit einem Randbereich über
die Abflachungen 56 der Schrauben-Eindrehbüchsen vorstehen und mit ihrer Rückfläche
gegen den Distanzrahmen 58 drücken, vgl. insbesondere Fig. 11 und 12. Aus diesen Figuren
geht ebenfalls hervor, daß die Köpfe 61' der Spannschrauben 61 die Anschlagfläche
des Türaußenschildes 44 nicht überragen.
[0033] Gemäß der Einbaustellung in Fig. 8-12 steht die Platte 54 über die Vorderfläche des
Türaußenschildes 46 vor. Von der Rückseite der Platte 54 her ist in diese eine Kammer
62 zur Aufnahme des entsprechenden Stirnendes des strichpunktiert veranschaulichten
Profil-Schließzylinders 23 eingearbeitet. Auch diese Kammer 62 setzt sich zusammen
aus einem den kreiszylindrischen Schließzylinder-Kernbereich 24 umfassenden Kammerraum
63 und zwei radial dazu liegenden, sich in der Längsmittelebene des Türaußenschildes
44 erstreckenden Kammer-Freiräumen 64, 65. Einer von diesen nimmt jeweils den Profilzylinderflansch
28 formpassend auf, während der andere den Ergänzungs-Freiraum A bildet. In der in
Fig. 8-12 beschriebenen Einbaustellung befindet sich der Profilzylinderflansch 28
in dem Kammer-Freiraum 65.
[0034] Zur Bildung des Kammer-Raumes 63 dient eine zentral zu den Kammer-Freiräumen 64,
65 angeordnete, die Platte 54 auf ganzer Dicke durchsetzende Gewindebohrung 66. Die
Kammer-Freiräume 64, 65 enden dagegen mit geringem Abstand vor der Frontseite der
Platte 54.
[0035] In dem als Gewindebohrung 66 gestalteten Kammer-Raum 63 sitzt drehbar ein mit Außengewinde
versehener erster Ring 67. Beim Ausführungsbeispiel ist eine Gewindesteigung von 1
mm gewählt. Für den Ring 67 ist anbohrfestes Material verwendet. Die Länge des Ringes
67 ist etwas geringer als die Gesamtdicke des Türaußenschildes 44. Von dem rückwärtigen
Ende des Ringes 67 ist eine Bohrung 68 eingearbeitet, die sich nur über eine Teillänge
desselben erstreckt. Unter Ausbildung einer Stufe 69 geht die Bohrung 68 in einen
durchmesserkleineren Bohrungsabschnitt 70 über. Die Wandung der Bohrung 67 ist mit
einem randoffenen Aufnahmeschlitz 71 versehen, der vom rückwärtigen Ende des Ringes
67 ausgeht und sich nur über eine Teillänge desselben erstreckt. Die Breite des Aufnahmeschlitzes
71 entspricht der Breite der Kammer-Freiräume 64, 65 bzw. derjenigen des Profilzylinderflansches
28.
[0036] Ein in die Bohrung 68 eingesetzter zweiter Ring 72 umgibt formschlüssig den kreiszylindrischen
Schließzylinder-Kernbereich 24. Vorzugsweise ist der zweite Ring 72 eingepreßt oder
mit dem ersten Ring 67 verklebt, so daß sie eine zusammenhängende, drehbare Baueinheit
bilden. Bei eingesetztem zweiten Ring 72 fluchtet ein radialer Schlitz 73 desselben
mit dem Aufnahmeschlitz 71 des ersten Ringes 67.
[0037] Der vorgenannte zweite Ring 72 ragt mit seinem inneren Ende bis zu einer in dem ersten
Ring 67 drehbaren Zylinderkern-Schutzscheibe 74. Im einzelnen besitzt die aus anbohrfestem
Material bestehende Schutzscheibe 74 einen durchmesserkleineren Abschnitt 75, welcher
in dem Bohrungsabschnitt 70 des ersten Ringes 67 drehbar einliegt. Der Abschnitt 75
setzt sich fort in einen durchmessergrößeren Bund 76, dessen Durchmesser der Ring-Bohrung
68 entspricht. In der Einbaustellung des Profil-Schließzylinders 23 stützt sich dessen
äußere Stirnfläche am Schlitzgrund des Aufnahmeschlitzes 71 ab, so daß ein Drehspiel
zwischen der frontseitig des Ringes 72 gelagerten Schutzscheibe 74 und der Schließzylinder-Stirnfläche
verbleibt.
[0038] An der Rückseite bzw. Bundseite formt die Schutzscheibe 74 eine Aufnahmevertiefung
77 für den Überstand des Zylinderkerns 23' über die entsprechende Schließzylinder-Stirnfläche.
[0039] Um den zugehörigen Schlüssel in den Schlüsselkanal des Zylinderkerns 23' einstecken
zu können, ist die Schutzscheibe 74 mit einem entsprechend groß bemessenen Radialschlitz
78 ausgestattet.
[0040] Vor dem Montieren des Beschlages wird gemäß Einbaustellung nach Fig. 8-12 mittels
des Distanzrahmens 58 eine Grobverstellung herbeigeführt, indem er die Hinterfütterungsstellung
zum Kragen 53 der Platte 54 einnimmt. Danach erfolgt die Feinanpassung des gewindeverstellbaren
Ringes 67. Dies geschieht durch jeweils vollständige Umdrehungen des Ringes 67, da
nach jeder Umdrehung desselben dessen Aufnahmeschlitz 71 in Übereinstimmung zur Lage
des entsprechenden Kammer-Freiraumes zu bringen ist. Aufgrund der Gewindesteigung
von 1 mm kann eine sehr genaue Anpassung stattfinden. Da die Dicke des Rahmens 58
etwas kleiner ist als der Gewindeverstellbereich des ersten Ringes 67, läßt sich eine
optimale Einstellung ermöglichen.
[0041] Gemäß Fig. 8-12 ist ein Abstandsmaß x zwischen Drückerdorn und Drehachse D des Zylinderkerns
23' von 92 mm realisiert. Durch Drehen der Platte 54 in ihrer Ebene um die Wendeachse
W um 180° kann ein Abstandsmaß y gemäß Fig. 13 eingestellt werden. Es ist verständlich,
daß hierzu die Spannschrauben 61 zu lösen sind.
[0042] Aus den Fig. 14 und 15 geht hervor, daß der Distanzrahmen 58 in eine Unterfütterungsstellung
zum Kragen 53 der Platte 54 getreten ist. Der Distanzrahmen 58 erstreckt sich demgemäß
zwischen dem Wannenboden 46 und dem Kragen 53, welch letzterer von den Köpfen 61'
der Spannschrauben beaufschlagt wird. Nach dieser erfolgten Grobverstellung fluchtet
die Grundfläche der Platte 54 etwa bündig mit derjenigen des Türaußenschildes 44,
vgl. Fig. 15. Die entsprechende Feinanpassung wird dann durch Verdrehen des Ringes
67 vorgenommen.
[0043] Auch bei dieser zweiten Version des Beschlages bildet der nicht benutzte Kammer-Freiraum
64 bzw. 65 den Ergänzungs-Freiraum A. Als Anbohrsicherung dient der Teilabschnitt
T der Wandung des Ringes 67, welcher Teilabschnitt T den Ergänzungs-Freiraum 64 bzw.
65 vom Kammer-Raum 63 abtrennt. Sobald der Profil-Schließzylinder 23 endseitig von
der Kammer 62 umfaßt ist, liegt auch eine Drehsicherung des ersten Ringes 67 vor,
so daß dieser von außen her nicht aus seiner Lage gebracht werden kann.
[0044] Der Beschlag gemäß der dritten Ausführungsform, dargestellt in den Figuren 16 bis
20, entspricht weitgehend demjenigen der ersten Ausführungsform. Daher tragen gleiche
Teile gleiche Bezugsziffern.
[0045] Nahe unterhalb der den Betätigungsgriff 5 halternden Schraube 6 ist rückseitig des
Türaußenschildes 1 eine in Längsrichtung stufenförmig verlaufende Aussparung 80 eingearbeitet.
Diese setzt sich zusammen aus dem tiefer gestalteten Abschnitt 80' und dem sich anschließenden
flacheren Abschnitt 80''. Zumindest der Boden des flacheren Abschnittes 80' verläuft
parallel zur Anschlagfläche 1' des Türaußenschildes 1. Auf dem Boden des flacheren
Abschnitts 80'' liegt ein Schlitten 81 auf. Dessen Breite entspricht derjenigen der
Aussparung 80. Die Länge des Schlittens 81 ist jedoch kürzer gewählt. Im oberen Bereich
wird der Schlitten 81 durchsetzt von einer Gewindebohrung 7', in welche nun die Gewindebüchse
8 eingedreht ist. Mit einem gewindefreien Abschnitt überragt diese die Rückfläche
des Schlittens 81 bzw. diejenige des Türaußenschlides 1. Die Rückfläche des Schlittens
81 liegt um ein geringes Maß in Einwärtsrichtung versetzt zur Rückfläche bzw. Anschlagfläche
1' des Türaußenschildes, vgl. Figur 16. Die Gewindebüchse 8 ist ebenfalls mit einem
Innengewinde 9 versehen, in das der Gewindezapfen 10 des Drückerdorns 11 eintaucht.
Aus Figur 16 ist ferner zu erkennen, daß die Gewindebüchse 8 in den tieferen Abschnitt
80' der Aussparung 80 hineinragt derart, daß der Schlitten 81 - in Längsrichtung des
Türaußenschildes gesehen - ein Bewegungsspiel besitzt, das zumindest so groß ist wie
die Längendifferenz zwischen der Aussparung 80 und dem Schlitten 81.
[0046] Unterhalb der Gewindebohrung 7' im Schlitten 81 ist ein Langloch 82 eingearbeitet.
Dieses ist derartig gestaltet, daß es den Kopf einer Senkkopfschraube 83 aufzunehmen
vermag. Deren Schaft greift in ein Gewindeloch 84 des Türaußenschildes 1 ein. Mittels
dieser Senkkopfschraube 83 ist die Stellung des Schlittens 81 fixierbar. Gemäß Figur
16 ist die Stellung des Schlittens 81 gewählt, daß das Abstandsmaß zwischen Drückerdorn-Achse
und Zylinderkern-Drehachse D beträgt, also 92 mm.
[0047] Der Türinnendrücker 13 ragt mit seinem Lagerhals 15 in die Bohrung 85 einer Lagerbüchse
86. Wie insbesondere aus Figur 19 hervorgeht, ist die Lagerbüchsen-Bohrung 85 exzentrisch
zum Lagerbüchsen-Mittelpunkt M angeordnet. Beim Ausführungsbeispiel beträgt die Exzentrizität
einen Millimeter. Die Lagerbüchse 86 sitzt drehbar in einer Aufnahmebohrung 87 des
Türinnenschildes 2. Am Außenumfang trägt die Lagerbüchse 86 einen Längssteg 88, der
gemäß Figur 19 in eine von der Aufnahmebohrung 87 ausgehende Vertiefung 89 eingreift.
Letztere erstreckt sich auf Höhe der Längsachse des Türinnenschildes 2. Durch diese
Vertiefung 89 wird eine fühlbare Verrastung der Lagerbüchse 86 erreicht. In diametraler
Gegenüberlage zur Vertiefung 89 ist eine weitere Vertiefung 90 vorgesehen. In diese
greift der Längssteg 88 ein, wenn die Lagerbüchse 86 um 180° gedreht wird.
[0048] Gemäß Figur 16, 17 und 19 beträgt das Abstandsmaß x 92 mm. Soll eine Reduzierung
desselben auf 90 mm vorgenommen werden, so ist am Türaußenschild 1 vor Montage desselben
die Senkkopfschraube 83 zu lösen und der Schlitten 81 in Richtung der Zylinderkern-Drehachse
D zu verschieben. Begrenzt wird die Schlittenverlagerung dadurch, daß die Senkkopfschraube
83 die entsprechende Querkante der Aussparung 80 beaufschlagt. Dann hat der Schlitten
81 einen Weg von z gleich 2 mm zurückgelegt. Es ergibt sich dann zwischen Drückerdorn-Drehachse
D und Zylinderkern-Drehachse ein Abstandsmaß von x', also 90 mm, vgl. Fig. 18. Damit
der Schlitten 81 in dieser eingestellten Lage verbleibt, ist die Senkkopfschraube
83 in Spannstellung zu bringen.
[0049] Einhergehend ist die Lagerbüchse 86 des Türinnenschildes 2 um 180° zu drehen. Da
die Exzentrizität 1 mm groß ist, entspricht sie z-Halbe. Nach erfolgter 180° Drehung
hat sich die Drückerdorn-Drehachse um z gleich 2 mm in Richtung der Zylinderkern-Drehachse
bewegt unter Verwirklichung des Abstandsmaßes x', welches 90 mm beträgt, vgl. Fig.
20.
[0050] Dieser zuvor geschilderte Vorgang kann auch dann vorgenommen werden, wenn das Abstandsmaß
zwischen Drückerdorn-Drehachse und Zylinderkern-Drehachse 72 mm beträgt. Es ist dadurch
möglich, das Abstandsmaß von 72 mm auf 70 mm zu reduzieren. Es sind also mittels ein
und desselben Beschlages vier mögliche Abstandsmaße verwirklichbar.
[0051] Die in der vorstehenden Beschreibung, der Zeichnung und den Ansprüchen offenbarten
Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für
die Verwirklichung der Erfindung von Bedeutung sein. Alle offenbarten Merkmale sind
erfindungswesentlich. In die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt
der zugehörigen/beigefügten Prioritätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich
mit einbezogen.
1. Beschlag für mit Einsteckschlössern (E, E') und Profil-Schließzylindern (23) ausgerüstete
Türen, mit einem Türaußenschild (1, 44), welches in einer Öffnung (17, 52) eine die
Stirnseite des Profil-Schließzylinders (23) unter Freilassung einer Schlüsseleinstecköffnung
abdeckende Platte (19, 54) aufweist, wobei der den Schlüsselkanal enthaltende Zylinderkern
(23') versetzt zur Quermittelebene der Platte (19, 54) sitzt, in welcher eine Kammer
(22, 62) vorgesehen ist zur Aufnahme des Schließzylinder-Kernbereiches (24) und seines
radial dazu abstehenden Flansches (28), ferner mit einer vor dem Schließzylinder-Kernbereich
(24) angeordneten Schutzscheibe (33, 74), dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (19,
54), ausgehend von dem den Schließzyinder-Kernbereich (24) umfassenden Kammer-Raum
(25, 63), in Gegenüberlage zum den Profilzylinderflansch (28) aufnehmenden Kammer-Freiraum
(26, 27, 64, 65) einen Ergänzungs-Freiraum (A) besitzt, der durch den Teilabschnitt
(T) der Wand eines Ringes (35, 72) vom Schließzylinder-Kernbereich (24) abgetrennt
ist und mindestens die halbe Breite des Schließzylinder-Kernbereiches (24) aufweist.
2. Beschlag, insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ergänzungs-Freiraum
(A) den Abmessungen des Kammer-Freiraumes entspricht.
3. Beschlag, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Platte (19, 54) zweck Veränderung des Abstandsmaßes zwischen
Drückerdorn (11) und Zylinderkern-Drehachse (D) der Öffnung (17, 52) des Türaußenschildes
(1, 44) in ihrer Ebene umwendbar zugeordnet ist und der Profilzylinderflansch (28)
entsprechend der Einbaustellung der Platte (19, 54) von dem dem Ergänzungs-Freiraum
(A) gegenüberliegenden Kammer-Freiraum aufgenommen ist.
4. Beschlag, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet
durch quer sich zur Platte (19) erstreckende, in die Kammer-Freiräume (26 bzw. 27)
mündende Gewindebohrungen (30) zur Aufnahme von den Profilzylinderflansch (28) fesselnden
Madenschrauben (29).
5. Beschlag, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Gewindebohrungen (3) bei größter Vortrittsstellung der Platte
(19) über die Türaußenschild-Vorderfläche innerhalb der Öffnung (17) des Türaußenschildes
(1) liegen.
6. Beschlag, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schutzscheibe (33, 74) durch den drehbar angeordneten Ring
(35 bzw. 72) gestützt ist, der einen in die fluchtende Lage zu den Kammer-Freiräumen
(26, 27 bzw. 64, 65) bringbaren Durchtrittsschlitz (36 bzw. 73) für den Profilzylinderflansch
(28) aufweist.
7. Beschlag, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß einem Türinnenschild (2) Schließzylinder-Rahmen (38, 42) zugeordnet
sind derart, daß der eine Rahmen (38) in der einen Einbaustellung der Platte (19)
und der andere Rahmen (42) in der anderen Einbaustellung der Platte (19) in eine zugehörige
Umfassung (39) des Türinnenschildes (2) einsetzbar ist.
8. Beschlag, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Platte (54) den mit einer Zylinderkern-Schutzscheibe (74)
ausgestatteten gewindeverlagerbaren ersten Ring (67) zur Aufnahme eines zweiten Ringes
(52) trägt und einem Distanzrahmen (58) zugeordnet ist, der von einer Unterfütterungsposition
zum Kragen (53) der Platte (54) umsetzbar ist in eine Hinterfütterungsposition der
Platte (54).
9. Beschlag, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Platte (54) oder Distanzrahmen (58) von Spannschrauben (61)
übergriffen sind, deren Köpfe (60') über die Mantelfläche von Schrauben-Eindrehbüchsen
(57) des Türaußenschildes (44) überstehen.
10. Beschlag, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Dicke des Distanzrahmens (58) etwas kleiner ist als der Gewindeverstellbereich
der Büchse (67).
11. Beschlag, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schrauben-Eindrehbüchsen (57) mit einander zugekehrten Abflachungen
(56) an den Schmalkanten von Distanzrahmen (58) und Kragen (53) anliegen.
12. Beschlag, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Türaußenschild (1) einen in dessen Längsrichtung verschieblichen,
feststellbaren Schlitten (81) zur Aufnahme des Drückerdorns (11) besitzt.
13. Beschlag, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Türinnenschild (2) in einer Lagerbüchse (86) den Lagerhals
(15) eines Türinnendrückers (13) aufnimmt, wobei die Lagerbüchsen-Bohrung (85) exzentrisch
zum Lagerbüchsen-Mittelpunkt (M) angeordnet ist.