[0001] Die Erfindung betrifft einen Rollcontainer mit einem auf Lenkrollen und über einen
Fußschalter blockierbaren Bockrollen laufenden Containergehäuse, das wenigstens ein
Schubfach aufweist, in dem ein Schubkasten herausziehbar gehalten ist.
[0002] Rollcontainer dieser Art sind auf Rollen bewegbare Unterbauten, beispielsweise für
Schreib- oder Labortische, die in der Regel mit mehreren in Schubfächern herausziehbar
geführten Schubkästen versehen sind.
[0003] Ein Beispiel eines derartigen bekannten Rollcontainers ist in Fig. 2 der zugehörigen
Zeichnung dargestellt.
[0004] Der in Fig. 2 dargestellte Rollcontainer 10 umfaßt ein Containergehäuse, in dem mehrere
Schubkästen 40 herausziehbar geführt sind. Das Containergehäuse läuft auf Rollen 20
und 30, von denen wenigstens eine vordere Rolle 30 über einen integrierten Fußschalter
blockierbar ist.
[0005] Bei einem plötzlichen Anhalten des Containers 10 können alle Schubkästen 40 gleichzeitig
herausfahren, was dazu führen kann, daß der Container durch die Ausladung der Schubkästen
40 umfällt.
[0006] Normalerweise wird ein gleichzeitiges Herausziehen von mehreren Schubkästen 40 über
eine Wechselauszugssperre verhindert, wie sie in Fig. 2 dargestellt ist. Diese Wechselauszugssperre
bewirkt beim Herausziehen eines Schubkastens 40, daß eine Schließstange 90 angehoben
wird, die dann alle anderen Schubkästen 40 blockiert. Wechselausgangssperren der dargestellten
Art mit einem Anschlag mit Führungsbahn 100 sind an sich bekannt.
[0007] Derartige Wechselauszugssperren sind jedoch dann, wenn der Rollcontainer plötzlich
angehalten wird, unwirksam, da bei einem plötzlichen Anhalten des Rollcontainers mehrere
Schubkästen 40 gleichzeitig herausfahren. Wechselauszugssperren sind jedoch nur dann
wirksam, wenn ein Schubkasten 40 vor den anderen herausfährt.
[0008] Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht daher darin, den Rollcontainer
der eingangs genannten Art so auszubilden, daß keine Gefahr besteht, daß bei einem
plötzlichen Anhalten der Schubkasten herausfährt.
[0009] Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch eine mit dem Fußschalter gekoppelte
Einrichtung gelöst, die den Schubkasten bei gelöstem Fußschalter blockiert, und bei
betätigtem Fußschalter freigibt.
[0010] Durch die erfindungsgemäße Ausbildung wird somit sichergestellt, daß bei gelöstem
Fußschalter, d.h. dann, wenn der Rollcontainer umherfahren kann, da die blockierbaren
Bockrollen nicht blockiert sind, ein Herausfahren des Schubkastens unmöglich ist,
so daß auch bei einem plötzlichen Anhalten des Rollcontainers aufgrund der Trägheitskraft
der Schubkasten nicht unbeabsichtigt herausfahren kann und den Rollcontainer zum Umkippen
bringen kann, was insbesondere dann möglich wäre, wenn mehrere Schubkästen gleichzeitig
ausfahren. Wenn der Fußschalter blockiert ist, d.h. wenn der Rollcontainer nicht umherfahren
kann, dann ist der Schubkasten freigegeben, so daß er je nach Wunsch herausgezogen
werden kann, wobei dann gegebenenfalls eine an sich bekannte Wechselauszugssperre
bei mehreren vorgesehenen Schubkästen wirksam sein kann.
[0011] Ein besonders bevorzugtes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Rollcontainers
ist Gegenstand des Schutzanspruches 2.
[0012] Im folgenden wird anhand der zugehörigen Zeichnung ein besonders bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Erfindung näher beschrieben. Es zeigen
Fig. 1a und 1b teilweise geschnittene Seitenansichten des Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemäßen Rollcontainers mit freigegebenem und betätigtem Fußschalter
und
Fig. 2a und 2b in teilweise geschnittenen Seitenansichten ein Ausführungsbeispiel
eines bekannten Rollcontainers mit herausgezogenem Schubkasten und ohne einen herausgezogenen
Schubkasten jeweils.
[0013] Das in Fig. 1a und 1b dargestellte Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Rollcontainers
umfaßt ein Containergehäuse, das auf vorzugsweise zwei Lenkrollen 20 und zwei Bockrollen
30 läuft, die über einen Fußschalter 110 blockierbar sind, um den Rollcontainer festzulegen,
d.h. ein Umherfahren unmöglich zu machen. Im Containergehäuse sind mehrere Schubfächer
vorgesehen, in denen Schubkästen 40 herausfahrbar gehalten oder geführt sind.
[0014] An einer Seite des in Fig. 1 dargestellten Rollcontainers ist eine Schließstange
60 angeordnet, die über ein Umlenkgestänge 80 mit dem Fußschalter 110 an einer vorderen
Bockrolle 30 gekoppelt ist. An der Schließstange 60 sind mehrere Schließnocken 70
auf einer derartigen Höhe angebracht, daß sie Anschlägen 50 gegenüberliegen können,
die an den Schubkastenseiten angeordnet sind. Die Schließnocken 70 und die Anschläge
50 liegen einander in Richtung des Ausfahrens der Schubkästen 40 dann gegenüber, wenn
die Schließstange 60 angehoben ist, was dann der Fall ist, wenn der Fußschalter 110
gelöst ist, und somit die blockierbare Bockrolle 30 freigegeben ist, um mit dem Rollcontainer
umherzufahren. Die Verbindung der Schließstange 60 mit dem Fußschalter 110 über das
Umlenkgestänge 80 ist so ausgebildet, daß bei betätigtem Fußschalter 110, d.h. blockierter
Bockrolle, die Schließstange 60 soweit abgesenkt ist, daß die Anschläge 50 von den
Schließnocken 70 freigegeben sind, d.h. sich die Schließnocken 70 unterhalb der Laufbahn
der Anschläge 50 beim Herausfahren der Schubkästen 40 befinden.
[0015] Das oben beschriebene Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Rollcontainers arbeitet
in der folgenden Weise.
[0016] Wenn die Bockrolle 30 durch den Fußschalter 110 blockiert ist, dann befindet sich
die Schließstange 60 in der unteren abgesenkten Lage, so daß die Schubkästen 40 herausgezogen
werden können, da die Schließnocken 70 auf einer Höhe angeordnet sind, die unter der
Bewegungsebene der Anschläge 50 an den Schubkästen liegt. Wenn der Fußschalter 110
nicht betätigt ist und somit die Bockrolle 30 freigegeben ist, um mit dem Rollcontainer
umherzufahren, dann ist über das Umlenkgestänge 80 die Schließstange 70 angehoben,
so daß die Schließnocken 70 den Anschlägen 50 gegenüber angeordnet sind, und somit
ein Herausziehen der Schubkästen 40 durch die Ineingriffnahme zwischen den Schließnocken
70 und den Anschlägen 50 blockiert ist. Bei einem abrupten Anhalten des Rollcontainers
sind daher alle Schubkästen 40 blockiert, ein plötzliches Herausfahren der Schubkästen
40 wird damit vermieden.
[0017] Das oben beschriebene Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Rollcontainers kann
in an sich bekannter Weise zusätzlich auch mit einer Wechselauszugssperre versehen
sein, die in Fig. 2 dargestellt ist und bei mehreren Schubkästen normalerweise verhindert,
daß ein Herausziehen von mehr als einem Schubkasten möglich ist. Eine derartige Wechselauszugssperre
ist dann wirksam, wenn der Fußschalter 110 betätigt ist, so daß die bei dem erfindungsgemäßen
Rollcontainer vorgesehene Schließstange 70 abgesenkt ist und somit die Schubkästen
an sich herausziehbar wären.
1. Rollcontainer mit einem auf Lenkrollen und über einen Fußschalter blockierbaren Bockrollen
laufenden Containergehäuse, das wenigstens ein Schubfach aufweist, in dem ein Schubkasten
herausziehbar gehalten ist, gekennzeichnet durch eine mit dem Fußschalter (110) gekoppelte Einrichtung (50, 60, 70), die den Schubkasten
(40) bei gelöstem Fußschalter (110) blockiert und bei betätigtem Fußschalter (110)
freigibt.
2. Rollcontainer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mit Fußschalter (110)
gekoppelte Einrichtung (50, 60, 70) aus einer über ein Umlenkgestänge (80) mit dem
Fußschalter (110) verbundenen Schließstange (60) besteht, die vertikal zusammen mit
dem Fußschalter (110) bewegbar an einer Seite des Containergehäuses angeordnet ist
und wenigstens einen Schließnocken (70) trägt, der so angeordnet ist, daß er nur bei
freigegebenem Fußschalter (110) in der Bewegungsbahn eines Anschlages (50) am Schubkasten
(40) liegt, die dieser beim Herausfahren des Schubkastens (40) nehmen würde.