(19)
(11) EP 0 443 052 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
28.08.1991  Patentblatt  1991/35

(21) Anmeldenummer: 90103173.2

(22) Anmeldetag:  19.02.1990
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5E01F 13/00, E05F 15/12
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH DE FR IT LI

(71) Anmelder: Berner, Kurt
D-72108 Rottenburg (DE)

(72) Erfinder:
  • Berner, Kurt
    D-72108 Rottenburg (DE)

(74) Vertreter: Vogeser, Werner, Dipl.-Ing. et al
Patent- und Rechtsanwälte Hansmann, Vogeser, Dr. Boecker, Alber, Dr. Strych, Liedl Albert-Rosshaupter-Strasse 65
D-81369 München
D-81369 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Schranken-Absperranordnung für Parkflächen


    (57) Bei einer Schranken-Absperranordnung für einzelne Stellflächen eines Parkplatzes wird jeder Stellplatz durch jeweils eine Schranke (1), bestehend aus einem Pfosten (2) und einem Schrankenarm (3) abgesperrt, wobei der Pfosten (2) jeweils an der gleichen Ecke der Einfahrtsseite jedes Stellplatzes steht. Der Schrankenarm (3) weist in seiner Oberfläche Solarzellen (4) auf und wird mittels einer elek­trischen Niedervolt-Gleichstrom-Antriebseinheit (5) ange­trieben. Der Pfosten (2) enthält im oberen Bereich die An­triebseinheit (5) und darunter wiederaufladbare Akkumulatoren (6) zu deren Stromversorgung. Schließlich weist die Antriebs­einheit (5) einen Funkempfänger zu ihrer Ansteuerung auf. Auch ein Handbetrieb der Absperrvorrichtung ist möglich.




    Beschreibung


    [0001] Nicht nur in den Ballungszentren wird Parkraum für Kraft­fahrzeuge immer knapper. Einzelne Parkplätze oder auch ganze Parkflächen, die für bestimmte Personen oder Perso­nenkreise reserviert sind, werden deshalb immer häufiger von unbefugten Personen benutzt.

    [0002] Um dies zu verhindern, sind unterschiedliche Absperranord­nungen bekannt, die nur von den berechtigten Personen mit ihren Kraftfahrzeugen überwunden werden können. Es sind Schranken-Absperranordnungen bekannt, die die Zufahrten zu größeren Parkbereichen und Parkplätzen sperren. Solche Ab­sperranordnungen für ganze Bereiche sind jedoch nur dort sinnvoll und einsetzbar, wo ein bestimmter Bereich separat vorliegt, der insgesamt für Unberechtigte abgesperrt werden kann.

    [0003] Häufig besteht jedoch auch das Bedürfnis, innerhalb eines größeren Parkplatzes einige einzelne Parkplätze für jeweils einen oder wenige speziell Berechtigte freizuhalten. Für diesen Zweck sind umklappbare Absperrpfosten bekannt, wel­che etwa in der Mitte der Zufahrtsseite des einzelnen Stellplatzes montiert sind. Diese Absperrpfosten können nur vom Berechtigten - je nach Bauform entweder manuell oder mittels Fernbedienung - umgelegt und zwecks Einfahrt in den Stellplatz überfahren werden. Diese Absperrpfosten haben jedoch einige Nachteile: Da sie jeweils in der Mitte der Einfahrtsbreite der einzelnen Stellplätze montiert sind, verbleibt zwischen den einzelnen Absperrpfosten wiederum eine volle Durchfahrtsbreite, so daß bei Nichtbenutzung mehrerer Stellflächen nebeneinander ein Unberechtigter zwi­schen diese Absperrpfosten einfahren kann. Weiterhin erfor­dern diese umklappbaren Absperrpfosten eine gewisse Min­destdimension, die zum Überfahren im umgelegten Zustand als Bodenfreiheit des entsprechenden Fahrzeuges vorhanden sein muß. Dies führt häufig zu Beschädigungen an Spoilern oder anderen Einzelteilen der Unterseite eines Fahrzeuges. Die­ses Problem kann auch durch ganzes oder teilweises Versen­ken des Pfostens im umgelegten Zustand in einer entspre­chenden Aussparung des Bodens nicht befriedigend gelöst werden, da eine solche Aussparung beispielsweise im Winter sehr leicht durch Schnee oder Eis blockiert wird, so daß ein Umlegen des Pfostens überhaupt nicht mehr möglich ist.

    [0004] Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß die fernbetätigte Variante solcher Absperrpfosten aufgrund des Gelenkes im Fußpunkt des Pfostens über die ganze Bauhöhe des Pfostens mechanische Bauteile, z.B. Hebel oder Wellen, enthält. Kommt es durch unvorsichtiges Rangieren zu einer Berührung mit dem Absperrpfosten, so muß dieser, um größere Beschädi­gungen am Fahrzeug zu vermeiden, eine relativ empfindliche Sollbruchstelle aufweisen. Dies betrifft selbstverständlich auch die im Inneren enthaltenen mechanischen Bauteile, so daß ein auch nur leichtes Anfahren des Absperrpfostens auch diese Mechanik zerstört. Die Reparatur des Absperrpfostens gestaltet sich damit relativ kostspielig.

    [0005] Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Absperranordnung für einzelne Stellflächen des Parkplatzes zu schaffen, die diese Nachteile des Standes der Technik vermeidet und insbesondere nur einen geringen Aufwand hin­ sichtlich Wartung und Montage erfordert, und dennoch zuver­lässig unberechtigte Benutzer von dem Stellplatz fernhält.

    [0006] Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Werden auf diese Weise mehrere ein­zelne, nebeneinander liegende Stellplätze abgesperrt, so kann auch bei mehreren nebeneinander unbenutzten Stellplät­zen kein Unbefugter zwischen die einzelnen Schranken ein­fahren, da der Schrankenarm ausreichend lang dimensioniert ist, so daß der verbleibende freie Durchlaß zwischen dem freien Ende des Schrankenarmes und dem Pfosten der nächsten Schranke nicht zur Durchfahrt eines Kraftfahrzeuges aus­reicht.

    [0007] Gerade der Schrankenarm ist dafür prädestiniert, Solarzel­len zu tragen, die Strom erzeugen, welcher in Akkumulatoren gespeichert wird, um die elektrische Antriebseinheit zum Bewegen des Schrankenarms mit Energie zu versorgen. An­triebseinheit und Akkumulatoren befinden sich im Inneren des Pfostens. Dabei ist die Antriebseinheit, die einen Nie­dervolt-Gleichstrommotor enthält, am oberen Ende des Pfo­stens, in der Nähe der den Pfosten durchlaufenden Achse an­geordnet, mittels der der Schrankenarm im oberen Bereich des Pfostens gelagert ist. Diese Antriebseinheit umfaßt auch einen Funkempfänger, der mittels eines Handsenders, welchen der Berechtigte bei sich führt, angesteuert wird, um die Antriebseinheit zu aktivieren und den Schrankenarm wahlweise zu öffnen oder zu schließen.

    [0008] Die Antriebseinheit umfaßt ferner eine entsprechende Senso­rik und Steuerung, um bei Bewegung des Schrankenarmes selbst bei sehr geringen Widerständen, hervorgerufen durch Gegenstände oder Personen im Bewegungsbereich des Schran­kenarmes, die vollzogene Bewegung rückwärts zu vollziehen, um Verletzungen oder Beschädigungen zu vermeiden.

    [0009] Ein weiterer Vorteil der Absperrung in Form einer Schranke liegt darin, daß der Pfosten vor allem in den höherliegen­den Bereichen wichtige Teile wie Akkumulatoren und An­triebseinheit enthält, diese jedoch nicht unmittelbar am Fußpunkt des Pfostens liegen müssen. Zur Montage der Schranke ist es ausreichend, den Pfosten mit dem Untergrund zu verschrauben. Um eine hohe Standfestigkeit des Pfostens zu gewährleisten, wird hierfür meist eine Montageplatte verwendet werden, die größer ist als die Grundfläche des Pfostens.

    [0010] Unabhängig davon kann nun im unteren Bereich des Pfostens, möglichst in der Nähe der Verschraubung mit dem Boden, eine Sollbruchstelle vorgesehen werden, so daß bei Querkräften auf den Pfosten, die meist nicht unmittelbar über dem Bo­den, sondern in Höhe der Stoßstange eines Kraftfahrzeuges auftreten, der Pfosten als Ganzes, möglichst ohne selbst beschädigt zu werden, von der Verschraubung gegenüber dem Untergrund abreißt.

    [0011] Während der Pfosten selbst sowie die Bodenplatte meist aus Stahlblech bestehen werden, könnte eine solche Sollbruch­stelle aus einem ringförmigen Bereich aus entsprechend schwach dimensioniertem Kunststoff gefertigt sein. die Sollbruchstelle kann zusätzlich auch elastisch ausgebildet sein, so daß vor dem endgültigen Abreißen des Pfostens von der Bodenplatte sogar noch ein Auslenken des Pfostens um einen gewissen Winkelbetrag ohne Beschädigung möglich ist, und der Pfosten nach Entfernen der Belastung wieder in seine ursprüngliche Lage zurückkehrt.

    [0012] Wird der Pfosten dennoch an der Sollbruchstelle von der Bo­denplatte gelöst, so sind die darin enthaltenen Bauteile wie Akkumulatoren und Antriebseinheit unbeschädigt und ggf. auch der aus Stahlblech bestehende Pfosten selbst. Dadurch gestaltet sich eine Reparatur durch Austausch der Soll­ bruchstelle oder auch der Umhüllung des Pfostens relativ einfach. Der Zeitaufwand und damit die Reparaturkosten bleiben gering. Da im Gegensatz zur umklappbaren Absperr­pfosten eine schrankenförmige Absperrung nicht vom Kraft­fahrzeug überfahren werden muß, sind der Dimensionierung, vor allem des Pfostens, keine allzu engen Grenzen gesetzt und es können rein prinzipiell bereits keine Beschädigungen an der Unterseite des Kraftfahrzeuges vorkommen. Es sind darüberhinaus auch bei der Montage der Schranke keine Aus­hubarbeiten zwecks Versenken bestimmter Bauteile im Boden vorzunehmen, so daß auch die Montage einer solchen Ab­sperranordnung nur einen geringen Aufwand erfordert.

    [0013] Die Stromversorgung über Solarzellen ist so dimensioniert, daß bereits vier Stunden trübes, einfallendes Licht ausrei­chen, um mehrmaliges Öffnen und Schließen des Schrankenar­mes bewirken zu können. Da die durch die Solarzellen gelie­ferte Energie beschränkt ist, muß die zum Öffnen und Schließen des Schrankenarmes benötigte Kraft minimiert wer­den. Dies geschieht durch möglichst leichte und dennoch ausreichend stabile Ausbildung des Schrankenarmes und Be­schränkung der Länge des Schrankenarmes auf die unbedingt notwendige Länge, um durch Reduzierung des Hebelarmes das benötigte Drehmoment gering zu halten.

    [0014] Da für eine optimale Stromproduktion der Solarzellen jede Verschmutzung deren Oberfläche hinderlich ist, ist die ge­schlossene Stellung des Schrankenarmes so justiert, daß diese um einige Grad von der Waagerechten, die senkrecht zzu Achse des Schrankenarmes verläuft, abweicht. Dies ist besonders dann notwendig, wenn die Solarzellen in der waagerechten Oberfläche des Schrankenarmes montiert sind, da dies beispielsweise das Ablaufen des anfallenden Regenwassers etc. bewirkt. Wenn die Solarzellen sich in der waagerechten Oberfläche des Schrankenarmes befinden, ist in aller Regel ein 1,20 bis 1,50 m langer Schrankenarm völlig ausreichend, dessen waagerechte Oberfläche etwa 15 cm breit ist. Die dadurch vorhandene Fläche für die Solarzellen si­chert die ausreichende Energieversorgung eines beispiels­weise mit 24 Volt arbeitenden Gleichstrommotors in der An­triebseinheit. Vorzugsweise sind die Solarzellen gegenüber den seitlichen Oberkanten des Schrankenarmes etwas ver­senkt, um einerseits Beschädigungen von oben möglichst durch die vorstehenden Seitenkanten des Schrankenarmes abzuhalten und andererseits auch durch Überlappen in den Seitenbereich der Solarzellenfläche hinein deren Demontage und Diebstahl zu erschweren.

    [0015] Die elektrische Antriebseinheit kann ferner mechanisch - beispielsweise mittels eines Schlüsselschalters - von der anzutreibenden Achse des Schrankenarmes entkoppelt werden, um bei Energiemangel die Schranke auch manuell öffnen zu können. Da auch hierfür ein Zugangshilfsmittel, wie etwa ein Schlüssel für den Schlüsselschalter, erforderlich ist, kann auch bei fehlender Energie der Stellplatz nicht von Unberechtigten besetzt werden.

    [0016] Wenn die Solarzellen in der annähernd waagerechten Oberflä­che des Schrankenarmes untergebracht werden sollen, so wird der Schrankenarm selbst vorzugsweise aus zwei parallellau­fenden, im wesentlichen senkrecht stehenden Blechprofilen bestehen, die auf gegenüberliegenden Seiten des Pfostens entlanglaufen und durch eine Achse, die sich vom einen zum anderen Blechprofil durch den Pfosten hindurch erstreckt, in dessen oberen Bereich gelagert ist. Je nach gewünschter Breite der Oberfläche des Schrankenarmes verlaufen die Blechprofile parallel im Abstand in etwa der Breite des Pfostens zueinander oder nähern sich durch entsprechende Kröpfung etwas mehr aneinander an.

    [0017] Bei den Blechprofilen handelt es sich vorzugsweise um U-­Profile. Sind deren freie Schenkel nach außen gerichtet, so werden vorzugsweise schalenförmige Abdeckungen aus Kunst­stoff auf deren Außenseiten aufgesteckt, die geringfügig über den Rand der Solarzellen zur Mitte vorstehen, welche sich zwischen den beiden U-Profilen befinden. Diese sind durch ein weiteres U-Profil oder einen ähnlichen Abstands­halter im gewünschten Abstand zueinander gehalten, so daß die Solarzellen selbst keine mechanisch tragende Funktion im Schrankenarm zu erfüllen haben, um Torsionen und andere Belastungen dieser Solarzellen möglichst auszuschließen.

    [0018] Je nach Einsatzort der Schranke kann auch vorgesehen wer­den, die Solarzellen nicht im wesentlichen waagerecht, son­dern im Winkel zu den senkrechten Flächen des Schrankenar­mes zu montieren, um einen besseren Einfallswinkel der auf­treffenden Lichtstrahlen und damit eine höhere Energieaus­beute der Solarzellen zu gewährleisten. Auch in diesem Fall sollte gewährleistet werden sein, daß auch die überstehende Kante der Solarzellen nicht über die Blechteile des Schran­kenarmes vorstehen.

    [0019] Wenn die beschriebenen Abdeckkappen aus Kunststoff auf den Außenseiten des Schrankenarmes verwendet werden, so können auf deren Innenseiten Halterungen zum Anbringen ei­nes Antennenstabes verwendet werden, welcher zum Empfang der Funksignale des Handsenders dient. Dies hat den Vor­teil, daß sich zwischen dem Handsender und dem auf der In­nenseite der Kunststoffabdeckung befindlichen Antennenstab keine abschirmenden Metallteile mehr befinden, so daß ein guter Empfang des Funksignales gewährleistet ist, ohne daß der Antennenstab freistehend hervorragt und für Beschädi­gungen und Diebstahl anfällig ist.

    [0020] Neben den bisher verwendeten, mehrere mm dicken, unflexi­blen Solarzellenfeldern sind in jüngster Zeit auch folien­förmige Solarzellen auf dem Markt. Dies ermöglicht mehr Freiheiten bei der Gestaltung des Querschnittes des Schran­ kenarmes. Beispielsweise kann dieser im Inneren aus wenig­stens einem Blechprofil bestehen, über welches eine Kunst­stoffabdeckung geschoben ist, welche nicht im wesentlichen senkrecht stehende, wenn auch gebogene Seitenflächen auf­weist, sondern schräg stehende Seitenflächen. Auf die Au­ßenflächen dieser Kunststoffabdeckungen können dabei die folienförmigen Solarzellen aufgebracht und verklebt werden. Ein Entfernen von der Kunststoffabdeckung führt zur Zerstö­rung der Solarzellen, so daß lediglich die Verbindung der Kunststoffschale mit den tragenden Blechprofilen ausrei­chend fest und sicher gestaltet werden muß.

    [0021] Beispielhafte Ausführungsformen der Erfindung sind im fol­genden anhand der Figuren näher erläutert. Es zeigt:

    Fig. 1 eine Aufsicht auf mehrere mit der erfindungsgemäßen Absperranordnung ausge­rüstete Stellplätze einer Parkfläche,

    Fig. 2 eine perspektivische Gesamtansicht einer erfindungsgemäßen Schranke,

    Fig. 3 eine Querschnittsdarstellung eines Schrankenarmes mit waagerecht liegenden Solarzellen,

    Fig. 4 eine Querschnittsdarstellung eines Schrankenarmes mit schräg stehenden Solarzellen,

    Fig. 5 eine andere Querschnittsform des Schranken­armes, und

    Fig. 6 einen Querschnitt durch einen Schrankenarm, bei dem folienförmige Solarzellen verwendet wurden.



    [0022] Fig. 1 zeigt die Montage der erfindungsgemäßen Schranken-­Absperranordnung innerhalb der einzelnen Stellplätze, die abgesperrt werden sollen. Der Pfosten der Schranke befindet sich jeweils auf der gleichen Seite der für die Einfahrt in den Stellplatz vorgesehenen Kante. In der Richtung, in die das freie Ende des geschlossenen Schrankenarmes weist, muß selbstverständlich beim nächsten Stellplatz wiederum ein Pfosten stehen, um durch den geschlossenen Schrankenarm wirksam das Einfahren unberechtigter Fahrzeuge zu verhin­dern. In der Regel wird dieser Pfosten der den nächsten Stellplatz sperrenden Schranke sein, sofern sich dann je­doch unversperrte Stellplätze anschließen, kann dies auch ein normaler, fest montierter Pfosten ohne Schrankenarm sein.

    [0023] In Fig. 1 ist bei den mittleren Stellplätzen eine Bauform des Schrankenarmes 3 dargestellt, die aus zwei geraden, parallel zueinander im Abstand der Breite des Pfostens 2 verlaufenden Profilen besteht, zwischen denen die Solar­zellen 4 montiert sind. Im Bereich des Pfostens 2 sind die beiden Profile über eine durchgehende Achse 14 miteinander verbunden, welche durch den Pfosten 2 hindurch verläuft und in diesem gelagert ist. Bei den beiden Profilen wird es sich in aller Regel um Blechprofile handeln.

    [0024] Ist jedoch zwischen diesen Blechprofilen 12 für die Solar­zellen 4 nur ein geringerer Abstand als die Breite des Pfo­stens 2 notwendig, so können diesen Blechprofile 12 zwi­schen dem Pfosten 2 und den Solarzellen 4 gekröpft sein, um in einem geringeren Abstand parallel zueinander weiterzu­verlaufen, wie im linken Stellplatz der Fig. 1 dargestellt.

    [0025] Fig. 2 zeigt eine perspektivische Ansicht einer der Schran­ken 1 der Fig. 1, bestehend aus dem Pfosten 2 und dem Schrankenarm 3, welcher mittels einer Achse 14 im oberen Teil des Pfostens 2 drehbar gelagert ist, so daß er von ei­ner annähernd senkrechten, geöffneten in eine annähernd waagerechte, geschlossene Stellung und umgekehrt ver­schwenkt werden kann. In der geschlossenen Stellung ist der Schrankenarm 3 nicht waagerecht, sondern weicht hiervon um einen Winkel 11 ab, um eine selbsttätige Reinigung der in der Oberfläche des Schrankenarmes 3 installierten Solar­zellen 4 durch Abfließen und nicht Verdunsten des auftref­fenden Regenwassers zu gewährleisten. Der Pfosten 2 ist hohl und aus Stahlblech oder ähnlichem Material herge­stellt. Auf einer der senkrechten Seiten ist der Pfosten 2 durch Öffnen einer Klappe 9, die durch einen Klappenschloß 17 gesichert ist, im Inneren zugänglich.

    [0026] Im Inneren des Pfostens 2 befindet sich im oberen Bereich, also in der Nähe der Achse 14, die zum Bewegen des Schran­kenarmes 3 angetrieben werden muß, die Antriebseinheit 5, die einen Elektromotor 18, ggf. mit entsprechendem Getrie­be, umfaßt, sowie eine Steuerung einschl. entsprechender Sensoren, die die Bewegungen des Schrankenarmes sofort beenden und wenigstens teilweise rückgängig machen, wenn der Bewegung des Schrankenarmes 3 irgendwelche Widerstände entgegengesetzt werden. Diese Antriebseinheit 5 ist mit Akkumulatoren 6 verbunden, die sich unterhalb der Antriebs­einheit im Pfosten 2 befinden und mit dieser über elektri­sche Leitungen verbunden sind.

    [0027] Für die Fernbetätigung mittels eines Handsenders ist im Pfosten 2 ein nicht dargestellter Funkempfänger unterge­bracht.

    [0028] Für den Fall, daß wegen einer Störung die Energieversorgung den automatischen Betrieb der Schranke 1 nicht möglich ist, kann mittels eines Schlüsselschalters 10 die Antriebsein­heit vom Schrankenarm abgekoppelt werden, so daß dieser auch manuell bewegt werden kann. Da der Schlüssel für den Schlüsselschalter 10 ebenso wie der Handsender nur im Be­sitz der berechtigten Person ist, kann die Schranke 1 auch nicht manuell von einem Unberechtigten geöffnet werden. Der Pfosten 2 ist über die Bodenplatte 16 mit dem Untergrund fest verbunden, normalerweise verschraubt. Im unteren Be­reich des Pfostens 2 ist eine Sollbruchstelle 15 vorgese­hen, die bei auf den Pfosten einwirkenden Querkräften zunächst ein elastisches Nachgeben, und bei größerer Bela­stung ein Abreißen des gesamten Pfostens 2 von der Boden­platte 16 bewirken. Dadurch wird jedoch der Pfosten 2 selbst und vor allem auch die im Innern angeordneten Bau­teile normalerweise nicht beschädigt, so daß die Reparatur lediglich im Einsetzen einer neuen Sollbruchstelle 15 be­steht. Bei dieser kann es sich etwa um einen aus Kunst­stoffmaterial bestehenden Rahmen handeln.

    [0029] In Fig. 2 ist eine Ausführungsform mit nicht gekröpften, im Abstand der Breite des Pfostens 2 laufenden Blechprofilen 12 dargestellt, entsprechend der mittleren Darstellungen der Fig. 1.

    [0030] Fig. 3 zeigt einen Querschnitt durch einen Schrankenarm 3, der im wesentlichen aus U-Profilen besteht:

    [0031] Zwei U-Profile 19 sind mit senkrechte stehendem Mittelteil und nach außen ragenden freien Enden 22 im Abstand zueinan­der montiert, welcher durch ein weiteres U-Profil 23 als Abstandshalter gesichert ist. Dieses als Abstandshalter dienende U-Profil 23 befindet sich im oberen Bereich des Freiraumes zwischen den beiden U-Profilen 19 und dient als Auflagefläche für die mechanisch nicht belastbaren Solar­zellen 4, die dadurch nicht über die Oberkanten der U-Pro­file 19 vorstehen, sondern geringfügig gegenüber diesen ab­gesenkt sind, was vor Beschädigungen schützt.

    [0032] Die beiden U-Profile 19 sind weiterhin über eine Achse 14 miteinander verbunden, die an ihren Enden in Lagerböcken 25 gelagert ist, welche mit den Profilen 19 fest verbunden sind. Ebenso kann die Achse 14 drehfest mit den U-Profilen 19 verbunden sein, so daß zum Bewegen des Schrankenarmes 3 dann bereits das Drehen der Achse 14 im Pfosten 2 aus­reicht.

    [0033] Über die freien Enden 22 der U-Profile 19 sind schalenför­mige Kunststoffabdeckungen 13 gesteckt, die vom einen freien Ende 22 zum anderen eines U-Profiles reichen und eine etwas gebogene Außenkontur aufweisen. Das obere freie Ende 26 der Kunststoffabdeckung 13 ragt über das U-Profil 19 etwas in den Zwischenraum zwischen die beiden U-Profile 19 hinein, was einen zusätzlichen Schutz und vor allem eine Diebstahlsicherung für die Solarzellen 4 darstellt.

    [0034] Fig. 4 zeigt einen ähnlichen Aufbau wie die Fig. 3, jedoch sind hier die Solarzellen 4 schräg gestellt, um einen bes­seren Einfallswinkel der auftreffenden Lichtstrahlen zu ge­währleisten. Da auch in diesem Fall die Solarzellen 4 nicht über die Oberkante der Profile 19 hervorstehen sollen, muß das die U-Profile 19 verbindende Profil 23 entsprechend niedriger montiert sein.

    [0035] Fig. 3 zeigt weiterhin auf der Innenseite einer der Kunst­stoffabdeckungen 13 eine Halterung 21 zur Aufnahme eines Antennenstabes 20 für den Funkempfänger zum Ansteuern der Antriebseinheit 5. Die Halterung 21 besteht dabei in einer annähernd geschlossenen Öse mit kreisförmigem Innendurch­messer entsprechend dem Außendurchmesser des einzubringen­den Antennenstabes 20, so daß bei wenigstens zwei solchen Halterungen über die Länge der Kunststoffabdeckung 13 ein einfaches Einschieben des Antennenstabes 20 in die Halte­rungen 21 möglich ist. Durch eine Montage des Antennensta­bes an dieser Stelle ist gewährleistet, daß sich zwischen dem Handsender und dem Antennenstab keine abschirmenden Me­tallteile befinden.

    [0036] Fig. 5 zeigt eine andere Querschnittsform des Schrankenar­mes 3: Dabei sind die U-Profile 19 mit ihren freien Enden 22 gegeneinander gerichtet, so daß hierdurch eine nach au­ßen hin geschlossene Kastenform entsteht, bei der auf Kunststoffabdeckungen 13 verzichtet werden kann. Die beiden U-Profile 19 werden dabei wenigstens durch Abstandshalter 27 relativ zueinander fixiert, der bzw. die zwischen den oberen freien Enden der U-Profile 19 angeordnet und mit diesen fest verbunden ist. Dieser Abstandshalter 27 dient gleichzeitig als Montagefläche für die Solarzellen 4. Dabei kann eine Schrägstellung der Solarzellen 4 dadurch erfol­gen, daß zwischen dem einen freien Ende 22 des U-Profiles 19 und dem Abstandhalter 27 ein zusätzlicher Distanzblock 28 eingesetzt wird, so daß eine Schrägstellung des Ab­standshalters 27 gegeben ist. Durch entsprechende Ausfor­mung des Abstandshalters kann sichergestellt werden, daß die Solarzellen 4 unter die oberen freien Enden 22 der U-­Profile 19 hineinragen und hierdurch vor DeMontage gesi­chert sind.

    [0037] Fig. 6 zeigt den Querschnitt durch einen Schrankenarm 3, wie er bei Verwendung flexibler, folienförmiger Solarzellen 4 aussehen könnte. Die Stabilität und Torsionssteifigkeit des Schrankenarmes 3 wird durch zwei mit dem mittleren Be­reich gegeneinander gerichtete und miteinander verbundene U-Profile 19 gewährleistet. Über ein solches tragendes Pro­fil kann eine Kunststoffabdeckung 13 gesteckt oder gescho­ben werden, deren Außenkontur in weiten Grenzen frei ge­staltet werden kann. Werden beispielsweise als U-Profile 19 solche mit ungleich langen Schenkeln verwendet, deren kür­zere freie Enden oben und deren längere freie Enden 22 un­ten liegen, so kann die Kunststoffabdeckung 13 beispiels­weise eine etwa dreieckige Außenkontur besitzen, wobei die Seitenflächen schräg zur Mitte nach oben ragen. Auf diesen Seitenflächen 29 werden die Solarzellen 4 aufgeklebt, wo­durch bei entsprechender Wahl der Schrägstellung der Sei­tenflächen 29 ein optimaler Einfallswinkel der Sonnenstrah­len gewährleistet ist. Auch hier kann die Kunststoffabdek­kung 13 auf der Innenseite Halterungen 21 zur Aufnahme ei­nes Antennenstabes 20 aufweisen.

    [0038] Selbstverständlich können die einzelnen Schranken 1 zusätzlich zur Solarzellen-Stromversorgung mit einem Stromleitungsnetz verbunden werden. Hierzu ist jedoch wegen der Verlegung der einzelnen Zuleitungen zu den einzelnen Schranken ein höherer Montageaufwand notwendig.


    Ansprüche

    1. Schranken-Absperranordnung für Parkflächen,
    dadurch gekennzeichnet, daß

    a) jeder Stellplatz durch jeweils eine Schranke (1), bestehend aus einem Pfosten (2) und einem Schrankenarm (3), abgesperrt wird,

    b) der Pfosten (2) jeweils an der gleichen Ecke der Einfahrtsseite jedes Stellplatzes steht,

    c) der Schrankenarm (3) in seiner Oberfläche Solar­zellen (4) aufweist,

    d) der Schrankenarm (3) mittels einer elektrischen Niedervolt-Gleichstrom-Antriebseinheit (5) angetrieben wird,

    e) der Pfosten (2) im oberen Bereich die An­triebseinheit (5) und darunter wiederaufladbare Akkumulato­ren (6) zu deren Stromversorgung enthält,

    f) die Antriebseinheit (5) einen Funkempfänger zur Ansteuerung der Antriebseinheit umfaßt und

    g) die Antriebseinheit (5) mittels eines Schlüssel­schalters (10) vom Schrankenarm zum Zwecke des Handbetrie­bes (3) abkuppelbar ist.


     
    2. Absperranordnung nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet, daß
    der Schrankenarm (3) in der geschlossenen Stellung um einen Winkel (11) von der Waagerechten abweicht.
     
    3. Absperranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet, daß
    der Schrankenarm (3) einen im wesentlichen rechteckigen Querschnitt besitzt und die Solarzellen (4) in der annä­hernd waagerechten Oberfläche, abgesenkt gegenüber den oberen Seitenkanten des Schrankenarmes (3), montiert sind.
     
    4. Absperranordnung nach Anspruch 1, 2 oder 3,
    dadurch gekennzeichnet, daß
    der Schrankenarm (3) aus zwei im wesentlichen waagerecht stehenden Blechprofilen besteht, zwischen denen sich die Solarzellen (4) befinden.
     
    5. Absperranordnung nach Anspruch 4,
    dadurch gekennzeichnet, daß
    es sich bei den Blechprofilen um U-Profile (19) handelt, deren freie Enden (22) nach außen ragen und auf welche au­ßen Kunststoffabdeckungen (13) aufgesetzt sind.
     
    6. Absperranordnung nach Anspruch 5,
    dadurch gekennzeichnet, daß
    die Kunststoffabdeckungen (13) an ihrer Innenseite Halte­rungen (21) zur Aufnahme eines Antennenstabes (20) aufwei­sen.
     
    7. Absperranordnung nach einem der Ansprüche 5 oder 6,
    dadurch gekennzeichnet, daß
    die Profile im Bereich der Pfosten parallel zueinander auf gegenüberliegenden Seiten des Pfostens (2) verlaufen und über eine Achse (14) miteinander verbunden sind, die sich durch den Pfosten (2) hindurch erstreckt und in diesem ge­lagert ist.
     
    8. Absperranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet, daß
    die Antriebseinheit (5) einen 24 Volt Gleichstrommotor auf­weist und der Schrankenarm (3) 1,20 bis 1,50 m lang sowie 10 bis 20 cm breit ist.
     
    9. Absperranordnung nach einem der Ansprüche 4 bis 8,
    dadurch gekennzeichnet, daß
    die Solarzellen 4 in einem von 90° abweichenden Winkel zwi­schen den im wesentlichen senkrecht stehenden Profilen des Schrankenarmes (3) montiert sind.
     
    10. Absperranordnung nach einem der Ansprüche 1, 2, 4, 7, 8,
    dadurch gekennzeichnet, daß
    über ein zentrales Metallprofil im Zentrum des Querschnit­tes des Schrankenarmes (3) eine Kunststoffabdeckung (13) montiert ist, die schräg nach oben zur Mitte hin ragende Seitenflächen (29) aufweist, auf welche Solarzellen (4) in Form einer dünnen, flexiblen Folie aufgeklebt sind.
     
    11. Absperransordnung nach Anspruch 10,
    dadurch gekennzeichnet, daß
    die Kunststoffabdeckung (13) auf ihrer Innenseite eine Hal­terung (21) zur Aufnahme eines Antennenstabes (20) besitzt.
     




    Zeichnung



















    Recherchenbericht