[0001] Die Erfindung bezieht sich zunächst auf ein System aus Reihenklemmen, die jeweils
an einem Haltefuβ ihres Gehäuses auf Tragschienen anbringbar sind, wobei zumindest
einige Reihenklemmen oder Tragstücke mit dem Profil von Reihenklemmen mittels seitlicher
Haltearme eine Stromschiene aufnehmen können.
[0002] Reihenklemmen mit seitlichen Haltearmen für Stromschinen sind in den verschidenartigsten
Ausführungen bekannt, beispielsweise als Reihentrennklemmen, insbesondere als N-Trennklemmen
(beispieslweise DE-U-7 613 429). Reihenklemmen sind an sich gegen Berühren durch ein
Gehäuse aus Isolierstoff geschützt. Bei Stromschienen in Verbindung mit Reihenklemmen
ist man aus Sicherheitsgründen bemüht, auch Schutz gegen Berühren bereitzustellen.
Die verschiedenartigen Profile der Reihenklemmen haben bisher in der Praxis wirtschaftlich
vertretbare Lösungen verhindert. Man ist soweit gegangen, trogartige Abdeckungskanäle
bereitzustellen, in die die Reihenklemmen insgesamt eingesetzt werden können (DE-C-3
145 483).
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein System aus Reihenklemmen zu entwickeln,
das einen wirtschaftlichen Schutz gegen Berühren von Stromschienen und Neutralleiterschienen
ermöglicht. Auch bei Nulleiterschienen ist ein derartiger Schutz von Interesse, da
bei Schieflasten auf den Nulleiter gefährliche Spannungen verlagert werden können.
[0004] Die Lösung der geschilderten Aufgabe erzielt man mit einem System aus Reihenklemmen
nach Patentanspruch 1. Dabei sind jeweils die Haltearme und gegebenenfalls ein Kontaktblock
zum elektrischen Anschließen an der Stromschiene gegen Berühren durch eine Abdeckung
zu schützen, die zwischen Gehäusestellen lagerbar ist, deren Profil der gedachten
Verbindung dieser Gehäusestellen außerhalb des Gehäuseprofils weiterer Reihenklemmen
des Systems liegt. Dabei reicht zumindest im berührungsgefährdeten vorderen Bereich
das Profil so nahe an die Gehäuseprofile heran, daß eine sich über mehrere angereihte
Reihenklemmen erstreckende Abdeckung keinen unzulässig breiten Spalt zu den Gehäusen
der Reihenklemmen beläßt. Die Abdeckung kann zwischen Reihenklemmen, oder zwischen
Tragstücken mit dem Profil von Reihenklemmen, gehalten werden und vor weiteren Reihenklemmen
mit kürzerem Profil vorbeigeführt werden. Wesentlich ist, daß die die Abdeckung tragenden
Gehäusestellen in Abstimmung auf die Abdeckung so angeordnet sind, daß auch zu Reihenklemmen
mit kürzerem Profil kein unzulässig breiter Spalt verbleibt. Eine unter der Abdeckung
geführte Stromschiene ist dadurch gegen Berühren geschützt angeordnet.
[0005] Eine zum Tragen des Gehäuses geeignete Reihenklemme kann als Reihentrennklemme, insbesondere
als Reihen-Neutralleiter-Trennklemme, ausgeführt sein und Haltearme und einen Kontaktblock
zum elektrischen Anschließen an der Stromschiene aufweisen. Diese ist gegen Berühren
durch eine Abdeckung zu schützen, die zwischen Gehäusestellen lagerbar bzw. gelagert
ist und gegebenenfalls verspannbar ist.
[0006] Die Abdeckung kann ein im Querschnitt im Prinzip winkelförmiges Profilstück sein
und an seinen Rändern Ausformungen aufweisen, die mit Gegenstücken des Gehäuses von
Reihenklemmen sich verrasten können.
[0007] Nach einem Ausführungsbeispiel weist eine Reihenklemme eine Abdeckung auf, die ein
im Querschnitt im Prinzip winkelförmiges Profilstück ist, das an seinen Rändern Ausformungen
aufweist, die mit Gegenstücken des Gehäuses der Reihenklemme verrasten können. Die
Abdeckung kann zumindest an einem Rand kammartig gezähnt sein, wobei es günstig ist,
wenn diese Zähne Sollbruchstellen aufweisen. Man kann dann Zähne dort ausbrechen,
wo Reihenklemmen mit besonders langem Profil einem Vorbeiführen der Abdeckung sonst
im Wege ständen. Insbesondere ist es vorteilhaft, die Zahnbreiten nach den Teilungsbreiten
der Reihenklemmen auszurichten.
[0008] Die Abdeckung kann anhand der Einbaulage orientiert, im vorderen Randbereich eine
Rastnut aufweisen und im hinteren Randbereich eine Steckführung, wobei ein der Abdeckung
zugewandter Haltearm der Reihenklemme Stützpunkte zur Abdeckung bildet. Die Abdeckung
läßt sich nach dieser Ausführungsform in die Steckführung einsetzen und mit dem freien
Rand um die Stützpunkte herumführen, bzw. biegen oder ausfedern und mit der Rastnut
verrasten. Die Abdeckung ist dann verspannt gehalten.
[0009] Es ist vorteilhaft, die Abdeckung an ihrer Außenseite mit Ausnehmungen zum Einstecken
von Bezeichnungsschildern zu versehen, wie es an sich bekannt ist.
[0010] Die Erfindung soll anhand von in der Zeichnung grob schematisch wiedergegebenen Ausführungsbeispielen
näher erläutert werden:
[0011] In FIG 1 ist eine Reihenklemme in Ansicht der Breitseite bei eingelegter Stromschiene
und aufgesetzter Abdeckung, letztere im Schnitt, wiedergegeben.
In FIG 2 ist eine Reihentrennklemme, teilweise aufgebrochen wiedergegeben, zusammen
mit Stromschiene und Abdeckung veranschaulicht.
In FIG 3 ist eine Abdeckung im Querschnitt dargestellt; die Ansicht kann als Schnitt
längs III-III nach FIG 4 verstanden werden.
In FIG 4 ist die Aufsicht auf die Abdeckung nach FIG 3 wiedergegeben.
In FIG 5 ist eine Anreihung von Reihenklemmen unterschiedlicher Größe bei aufgesetzter
Abdeckung in Aufsicht veranschaulicht. Anhand der Einbaulage orientiert, kann FIG
5 als Ansicht von vorn auf eine Verteilung verstanden werden.
[0012] In FIG 1 ist aus einem System von Reihenklemmen die Reihenklemme 1 veranschaulicht,
die mittels seitlicher Haltearme 2 eine Stromschiene 3 aufnehmen und tragen kann.
Der Bereich der Haltearme 2 ist gegen Berühren durch eine Abdeckung 4 geschützt. Das
tragende Element für die Stromschiene 3 nach FIG 1 kann als Tragstück verstanden werden,
das gegebenenfalls keine Klemmenfunktion erfüllt. Die Abdeckung 4 ist im Ausführungsbeispiel
zwischen den Gehäusestellen 5, 6 und 7 gelagert bzw. verspannt. Das Profil 8 der gedachten
Verbindung dieser Gehäusestellen liegt außerhalb der Gehäuseprofile 9 weiterer Reihenklemmen,
die vor und hinter der Zeichenebene angeordnet sein können. Zumindest im berührungsgefährdeten
vorderen Bereich liegt das Profil 8 unter Einbeziehung von Dichtlippen 10 der Abdeckung
4 so nahe an dem Gehäuseprofil 9 weiterer Reihenklemmen, daß eine über mehrere angereihte
Reihenklemmen sich erstreckende Abdeckung 4 keinen unzulässig breiten Spalt zu den
Gehäusen der Reihenklemmen beläßt.
[0013] Die Reihenklemme 1 weist einen Haltefuß 11 auf, mit dem sie sich auf einer Tragschiene
üblicher Art anbringen läßt.
[0014] Die Reihenklemme nach FIG 2 ist als Reihentrennklemme dadurch ausgeführt, daß ein
beweglicher Kontaktblock 12 zum elektrischen Anschließen an der Stromschiene 3 ausgebildet
ist. Der Kontaktblock 12 kann in der Kontaktposition auf einer Kontaktschiene 13 durch
die Klemmschraube 14 festgelegt oder in offener Stellung gegen die Stromschiene 3
weggerückt festgehalten werden. Die Reihentrennklemme nach FIG 2 kann auch als Nullleitertrennklemme
verstanden werden. Die Stromschiene 3 ist dann der Nulleiter, der im ordnungsgemäßen
Betrieb keinen Strom führt.
[0015] Die Abdeckung 4 ist im Ausführungsbeispiel ein im Prinzip winkelförmiges Profilstück,
das an seinen Rändern Ausformungen 15, 16 aufweist, die mit Gegenstücken des Gehäuses
verrasten, wie die Gehäusestellen 5 und 7 bilden, zwischen denen die Abdeckung gelagert
ist.
[0016] Anhand der Einbaulage der Reihenklemmen in einer Verteilung orientiert, weist die
Abdeckung 4 in den Ausführungsbeispielen nach den Figuren 1 und 2 im vorderen Randbereich
eine Rastnut (bei 16) und im hinteren Randbereich eine Steckführung (bei 15) auf.
Ein der Abdeckung 4 zugewandter Haltearm 2 der Reihenklemme bildet vorteilhafterweise
einen Stützpunkt bei 6 für die Abdeckung 4. Dadurch steht die Abdeckung 4 im montierten
Zustand um den Stützpunkt (bei 6) unter Federspannung.
[0017] Es ist vorteilhaft, durch Materialauswahl und Formgebung für eine ausreichende Ausfederung
der Abdeckung 4 zu sorgen. Dadurch erhält man eine gut verspannte Abdeckung. Verständlicherweise
kann die Abdeckung auch anhand von Scharnieren oder Steckscharnieren klappdeckelartig
ausgeführt werden.
[0018] Nach einer Weiterbildung kann die Abdeckung 4 gemäß den Figuren 3 und 4 zumindest
an einem Rand kammartig gezähnt sein, wobei es günstig ist, wenn die Zähne Sollbruchstellen
aufweisen. Wenn man die Dichtlippen 10 nach den Figuren 1 und 2 entsprechend gezähnt
ausführt, erzielt man den Vorteil, daß man bei ominösen Reihenklemmen mit einem entsprechend
breiten Profil Zähne ausbrechen kann, um die Abdeckung an solchen Reihenklemmen ungehindert
vorbeizuführen.
[0019] Die Abdeckung 4 kann vorteilhafterweise an ihrer Außenseite Ausnehmungen 17 zum Einstecken
von Bezeichnungsschildern in an sich bekannter Art aufweisen. In FIG 2 sind derartige
Ausnehmungen am Gehäuse der Reihenklemme veranschaulicht.
[0020] In FIG 5 sind als Reihentrennklemmen ausgeführte Reihenklemmen 1 und weitere Reihenklemmen
18 angereiht dargestellt. Die Abdeckung 4 wird von den Reihenklemmen 1 gehalten und
an den weiteren Reihenklemmen 18 vorbeigeführt. Es ist günstig, wenn die Breite der
gezahnten Dichtlippen 10 auf die Breite bzw. Teilungsbreite der Reihenklemmen bzw.
weiteren Reihenklemmen abgestimmt ist.
1. System aus Reihenklemmen, die jeweils an einem Haltefuß (11) ihres Gehäuses auf Tragschienen
anbringbar sind, wobei zumindest einige Reihenklemmen oder Tragstücke mit dem Profil
von Reihenklemmen mittels seitlicher Haltearme (2) eine Stromschiene (3) aufnehmen
können, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils die Haltearme (2) und gegebenenfalls ein Kontaktblock (12) zum elektrischen
Anschließen an der Stromschiene (3) gegen Berühren durch eine Abdeckung (4) zu schützen
sind, die zwischen Gehäusestellen (5, 6, 7) lagerbar ist, deren Profil (8) der gedachten
Verbindung dieser Gehäusestellen außerhalb der Gehäuseprofile (9) weiterer Reihenklemmen
(18) des Systems liegt, jedoch zumindest im berührungsgefährdeten vorderen Bereich,
gegebenenfalls durch Dichtlippen (10) der Abdeckung (4), so nahe an deren Gehäuseprofil
heranreicht, daß eine sich über mehrere angereihte Reihenklemmen erstreckende Abdeckung
(4) keinen unzulässig breiten Spalt zu den Gehäusen der Reihenklemmen beläßt.
2. Reihenklemme, insbesondere für ein System nach Anspruch 1, die an einem Haltefuß (11)
ihres Gehäuses auf Tragschienen anbringbar ist und mittels seitlicher Haltearme (2)
eine Stromschiene (3) aufnehmen kann, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltearme (2) und ein Kontaktblock (12) zum elektrischen Anschließen an
der Stromschiene (3) gegen Berühren durch eine Abdeckung (4) zu schützen ist, die
zwischen Gehäusestellen (5, 6, 7) lagerbar bzw. gelagert ist und gegebenenfalls verspannbar
ist.
3. Abdeckung für eine Reihenklemme nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein im Querschnitt im Prinzip winkelförmiges Profilstück an seinen Rändern Ausformungen
(15, 16) aufweist, die mit Gegenstücken des Gehäuses von Reihenklemmen verrasten können.
4. Reihenklemme nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung (4) eine im Querschnitt im Prinzip winkelförmiges Profilstück
ist, das an seinen Rändern Ausformungen (15, 16) aufweist, die mit Gegenstücken des
Gehäuses der Reihenklemme verrasten können.
5. Reihenklemme nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung zumindest an einem Rand kammartig gezähnt ist und daß diese Zähne
Sollbruchstellen aufweisen (FIG 3, FIG 4).
6. Reihenklemme nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung anhand der Einbaulage orientiert, im vorderen Randbereich eine
Rastnut (bei 16) aufweist und im hinteren Randbereich eine Steckführung (bei 15) und
daß ein der Abdeckung (4) zugewandter Haltearm (2) der Reihenklemme Stützpunkte (bei
6) zur Abdeckung (4) bildet.
7. Reihenklemme nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung an ihrer Außenseite Ausnehmungen (17) zum Einstecken von Bezeichnungsschildern
an sich bekannter Art aufweist.