[0001] Die Erfindung betrifft einen Glasstein aus zwei längs einer vertikalen Mittelebene
des Steins miteinander verschweißten Hälften, die an einer sich vertikal erstreckenden
Stirnseite ebene Schrägflächen aufweisen, die mit der vertikalen Mittelebene einen
Winkel von 45° bilden, während die gegenuberliegende vertikale Stirnseite des Glassteines
im wesentlichen eben ist.
[0002] Ein solcher Glasstein ist aus der EP-A-0320077 bekannt. Dort stehen zwei ebene Schrägflächen
unter einem Winkel von etwa 45° zu einer vertikalen Mittelebene, wobei die Schrägflächen
in eine Stirnfläche des Steines übergehen, die senkrecht zur vertikalen Mittelebene
des Steines steht.
[0003] Der Begriff "vertikal" im Sinne dieser Anmeldung bezieht sich auf den bestimmungsgemäßen
Einbauzustand des Glassteines in einer vertikalen Wand.
[0004] Der aus der EP-A-0320077 bekannte Glasstein ist als sogenannter Endstein verwendbar.
Unter einem Endstein ist ein den seitlichen Abschluß einer Mauer bildender Stein zu
verstehen.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Glasstein der eingangs genannten
Art so auszugestalten, daß er bei kostengünstiger Herstellung sowohl als Endstein
als auch als Eckstein verwendbar ist, wobei das gebildete Mauerende bzw. die Mauerecke
ein ansprechendes Aussehen aufweisen sollen.
[0006] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem Glasstein aus zwei längs einer vertikalen
Mittelebene des Steins miteinander verschweißten Hälften, die an einer sich vertikal
erstreckenden Stirnseite ebene Schrägflächen aufweisen, die mit der vertikalen Mittelebene
einen Winkel von 45° bilden, während die gegenüberliegende vertikale Stirnseite des
Glassteines im wesentlichen eben ist, dadurch gelöst, daß sich die Schrägflächen bis
zur vertikalen Mittelebene des Glassteines erstrecken.
[0007] Im Unterschied zum oben genannten Stand der Technik laufen also die erfindungsgemäß
vorgesehenen ebenen Schrägflächen ohne Knick oder Krümmung bis zur vertikalen Mittelebene
des Steines.
[0008] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß zwischen
den Schrägflächen im Bereich der Mittelebene eine Nut verläuft. Dies bedeutet, daß
sich die Schrägflächen bis auf die genannte Nut bis zur vertikalen Mittelebene des
Glassteines erstrecken.
[0009] Aus der US-A-4 651 486 ist ein Glasstein bekannt, der ebenfalls aus zwei gleichen
Hälften besteht, die an einer sich vertikal erstreckenden Mittelebene miteinander
verschweißt sind. Der dort beschriebene Glasstein ist aber nicht nur symmetrisch in
Bezug auf eine vertikale Mittelebene des Steines, sondern auch symmetrisch in Bezug
auf eine Ebene, die senkrecht zur vertikalen Mittelebene steht.
[0010] Der erfindungsgemäße Glasstein kann sowohl als Endstein für eine Mauer als auch als
Eckstein zur Verbindung von zwei senkrecht zueinander stehenden Mauern verwendet werden
und weist in beiden Fällen ein ästhetisch ansprechendes Aussehen auf.
[0011] Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung näher
beschrieben. Es zeigt:
- Fig. 1
- schematisch eine perspektivische Ansicht eines Glassteines und
- Fig. 2
- schematisch einen horizontalen Schnitt durch zwei Glassteine.
[0012] Der in den Figuren gezeigte Glasstein 10 besteht aus zwei identischen Hälften 12,
14, die entlang einer umlaufenden Naht 16 miteinander verschweißt sind. Zur Herstellung
eines Glassteines 10 werden also zunächst unabhängig voneinander zwei Hälften 12,
14 hergestellt, die etwa schalenförmig sind. Im Bereich der Naht 16 werden die Ränder
der so gebildeten Hälften 12, 14 angeschmolzen und miteinander verbunden, um den fertigen,
innen hohlen Glasstein 10 zu erhalten.
[0013] Der Glasstein 10 kann gemäß den Figuren 1 und 2 ohne Änderungen sowohl als Eckstein
zur Verbindung von zwei senkrecht zueinander stehenden Mauern (Fig. 2) als auch als
Endstein für eine freie Kante einer Mauer (Fig. 1) verwendet werden.
[0014] Der Glasstein 10 weist beidseitig Wulste 18, 20 auf.
[0015] Wie insbesondere der Fig. 2 zu entnehmen ist, weist jeder Glasstein im Bereich einer
sich vertikal erstreckenden Kante zwei Schrägflächen 22, 24 auf. Die Schrägflächen
22, 24 erstrecken sich senkrecht zur vertikalen Mittelebene M jedes Glassteines 10,
wobei nur eine nach innen gerichtete Nut 28 im Bereich der Mittelebene M frei bleibt,
um im eingebauten Zustand des Glassteines Mörtel od. dergl. aufnehmen zu können.
[0016] Die Seitenflächen 26 des Glasbausteines sind gegenüber dem umlaufenden Wulst 18 leicht
vertieft, was in Fig. 2 mit gestrichelten Linien angedeutet ist.
[0017] Die oberen Flächen 30, 32 der beiden Hälften 12, 14 des Glassteines 10 sind ebenfalls
entlang der Naht miteinander verschweißt und bis auf den vorstehenden Wulst im wesentlichen
eben.
[0018] Entsprechendes gilt für die Bodenflächen 38, 40 des Glassteines.
[0019] Wie insbesondere Fig. 2 zu entnehmen ist, weist der Glasstein 10 die oben bereits
beschriebene Stirnseite 42 auf, die aus den spitz zulaufenden Schrägflächen 22, 24
gebildet ist. Die gegenüberliegende vertikale Stirnseite 44 des Glassteines besteht
aus Flächen 34, 36, die gemäß Fig. 2 einen Winkel mit der vertikalen Mittelebene M
bilden, der geringfügig verschieden ist von 90°.
[0020] Fig. 2 zeigt, wie zwei Glassteine 10, 10' zur Bildung einer Ecke aneinandergefügt
werden. Dabei liegen jeweils zwei Schrägflächen 22, 22' aneinander an (in Fig. 2 haben
diese Flächen noch einen Abstand), so daß die jeweils gegenüberliegenden Schrägflächen
24, 24' eine durchgehende glatte Ebene bilden.
[0021] Die Fig. 1 zeigt einen Glasstein 10 als Endstein, wobei die Stirnseite 42 mit den
Schrägflächen 22, 24 das freistehende Ende einer Mauer bildet.
1. Glasstein (10) aus zwei längs einer vertikalen Mittelebene (M) des Steins miteinander
verschweißten Hälften (12, 14), die an einer sich vertikal erstreckenden Stirnseite
(42) ebene Schrägflächen (22, 24) aufweisen, die mit der vertikalen Mittelebene (M)
einen Winkel (α) von 45° bilden, während die gegenüberliegende vertikale Stirnseite
(44) des Glassteines (10) im wesentlichen eben ist,
dadurch gekennzeichnet, daß sich die Schrägflächen (22, 24) bis zur vertikalen Mittelebene (M) des Glassteines
(10) erstrecken.
2. Glasstein nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Schrägflächen (22, 24) eine Nut (28) verläuft.