[0001] Die Erfindung geht von einem stabförmigen Strahler nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1 aus.
Stand der Technik
[0002] Es ist ein derartiger Strahler bekannt (DE 89 O8 175 U1), der für den Funkverkehr
und für den Rundfunkempfang (UKW, K, M, L) insbesondere in Fahrzeugen geeignet ist.
Der bekannte Strahler hat den Nachteil, daß seine Bandbreite für bestimmte Anwendungen
des Strahlers zu gering ist.
Aufgabe
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den stabförmigen Strahler gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 derart weiterzubilden, daß sich bei geringem technischem Aufwand die
Bandbreite des Strahlers sowohl in Richtung auf höhere als auch auf tiefere Frequenzen
vergrößert.
Lösung
[0004] Diese Aufgabe wird bei einem stabförmigen Strahler gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1 durch die im kennzeichnenden Teil dieses Anspruchs angegebenen Merkmale gelöst.
Der mit der Erfindung erzielbare Vorteil besteht insbesondere darin, daß der eine
Gewinnantenne bildende stabförmige Strahler eine größere Bandbreite und außerdem über
seine gesamte Länge eine gleichmäßige Dicke bzw. Konizität aufweist.
[0005] Ein bevorzugtes Anwendungsgebiet für den stabförmigen Strahler ist eine Fahrzeug-Funkantenne,
die vorzugsweise auch für den Rundfunkempfang mit einem Autoradio geeignet ist.
Beschreibung
[0006] Vier Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung an Hand mehrerer Figuren
dargestellt und werden im folgenden näher erläutert.
Es zeigen
- Fig. 1
- einen stabförmigen Strahler in einer ersten Ausführungsform,
- Fig. 2
- einen stabförmigen Strahler in einer zweiten Ausführungsform,
- Fig. 3
- einen stabförmigen Strahler in einer dritten Ausführungsform und
- Fig. 4
- einen stabförmigen Strahler in einer vierten Ausführungsform, teilweise im Schnitt.
[0007] In Fig. 1 bezeichnet 10 einen stabförmigen Strahler für verschiedene Frequenzbereiche,
zum Beispiel den Funkbereich und den Lang-, Mittel-, Kurz- und Ultrakurzwellen-Rundfunkbereich.
Der Strahler umfaßt einen zylindrischen Stab 11 aus einem dielektrischen Material,
vorzugsweise aus Glasfiber, der einen sich über die gesamte Länge des Strahlers ersteckenden
koaxialen Innenleiter 12 enthält. Der Stab 11 hat eine Länge von etwa 3/2 λ, wobei
λ die mittlere Betriebswellenlänge des betreffenden Funkbereiches ist. Ein unterer
Längenbereich des Stabes 11 hat eine Länge L1 von etwa λ/2 und trägt einen ersten
dünnen, leitenden Belag 13. Ein mittlerer Längenbereich des Stabes, der eine Länge
L2 von ebenfalls etwa λ/2 hat, trägt einen zweiten dünnen, leitenden Belag 14. Zwischen
den beiden leitenden Belägen 13 und 14 besteht ein Abstand a, so daß die Beläge gegeneinander
isoliert sind.
[0008] Am unteren Ende des Stabes 11 tritt aus diesem ein Innenleiterende 23 des Innenleiters
12 aus. Es ist um das Stabende herumgebogen und mit dem ersten leitenden Belag 13
leitend, zum Beispiel durch Löten, verbunden. Alternativ kann der leitende Belag 13
um die untere Stirnseite des Stabes 11 herumgeführt sein und das in diesem Fall kürzere
Innenleiterende 23 durch den stirnseitigen Belag hindurchgreifen, radial abgebogen
und mit dem stirnseiten Belag leitend verbunden sein. Das untere Stabende steckt in
einer Vertiefung 15 eines Gewindebolzens 16, der zur Befestigung des Strahlers an
einem mit einer Wand, zum Beispiel einer Fahrzeugkarosserie, verbundenen Fußstück
dient.
[0009] Beim Rundfunkempfang kommt die gesamte Länge L des Strahlers 10 zur Wirkung. Für
den Funkverkehr, der in einem vergleichsweise hohen Frequenzbereich stattfindet, zum
Beispiel zwischen 450 ... 470 MHz, kommt nur der untere und obere Teil zur Wirkung.
[0010] Wie in Fig. 2 gezeigt, kann auch ein sich vom Fußpunkt des Strahlers aus konisch
verjüngender Stab 17 angewendet werden, der wie in dem Ausführungsbeispiel nach Fig.
1 ebenfalls zwei leitende Beläge 18 und 19 trägt.
[0011] In Fig. 3 ist ein zylindrischer Stab 20 gezeigt, der an Stelle der Beläge 13, 14
nach Fig. 1 mit zwei leitenden Geflechten 21 und 22 versehen ist. Die leitenden Geflechte
sind beispielsweise auf den Stab 20 aufgeschoben.
[0012] Die leitenden Beläge 13, 14 nach Fig. 1 können auch durch je eine leitende Folie
oder je ein dünnwandiges Rohrteil 25, 26 (Fig. 4) gebildet sein. Die Folien und die
Rohrteile bestehen vorzugsweise aus Kupfer und können bei der Herstellung des Strahlers
in den Stab 27 miteingespritzt werden, so daß die Folien bzw. Rohrteile nicht über
die Mantelfläche des Stabes 27 hinausragen.
[0013] Die in den Fig. 1 bis 4 gezeigten Strahler werden beispielsweise mit einem isolierenden
Schlauch, das ist vorzugsweise ein Schrumpfschlauch, überzogen; vgl. den in Fig. 4
verkürzt dargestellten Schlauch 28.
1. Stabförmiger Strahler für mindestens zwei Frequenzbereiche mit einem etwa 3/2λ langen
Stab aus dielektrischem Material, der einen sich über die gesamte Länge des Stabes
erstreckenden koaxialen Innenleiter enthält und der in seinem mittleren, etwa λ/2
langen Bereich von einem leitenden Belag umgeben ist, wobei λ die mittlere Betriebswellenlänge
des höheren Frequenzbereiches ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Stab (11) unterhalb des leitenden Belages (14) einen weiteren, ebenfalls
etwa λ/2 langen leitenden Belag (13) trägt, daß die Beläge (13, 14) einen Abstand
(a) voneinander aufweisen und daß das untere Ende des Innenleiters (12) mit dem unteren
Ende des weiteren Belages (13) leitend verbunden ist.
2. Stabförmiger Strahler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die leitenden Beläge
(13, 14) aus einem leitenden Lack bestehen.
3. Stabförmiger Strahler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die leitenden Beläge
elektrisch leitende Geflechte (21, 22) sind.
4. Stabförmiger Strahler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die leitenden Beläge
leitende Folien oder dünnwandige Rohrteile (25, 26) sind.
5. Stabförmiger Strahler nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Innenleiter (12) des Stabes (11) an dessen unterem Ende herausgeführt und mit
dem weiteren Belag (13) leitend verbunden ist.
6. Stabförmiger Strahler nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das untere Ende
des Stabes (11) in einer Ausnehmung (15) eines Bolzens (16) befestigt ist.
7. Stabförmiger Strahler nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Stab (11) einschließlich der leitenden Beläge (13, 14) mit einem Isolierstoffschlauch
(28) überzogen sind.