[0001] Die Erfindung betrifft eine Mine, an der Standbeine angelenkt sind, die mittels einer
zwei Antriebsstufen für die Standbeine aufweisenden Antriebseinrichtung zur Aufrichtung
der Mine von dieser wegspreizbar sind, wobei die Mine eine Sensoreinrichtung zur Detektion
eines zu bekämpfenden Zielfahrzeugs aufweist.
[0002] Aus der DE 33 29 700 A1 ist eine Unterwasserwaffe mit Standbeinen bekannt, die mittels
einer Antriebseinrichtung zur Aufrichtung der Unterwasserwaffe von dieser wegspreizbar
sind. Dort weist die Antriebseinrichtung zwei Antriebsstufen auf, wobei die zuerst
wirksam werdende erste Antriebsstufe ein Federelement mit einer grossen Federkonstante,
und die nach der ersten Antriebsstufe wirksam werdende zweite Antriebsstufe ein Federelement
mit einer im Vergleich zur Federkonstante des ersten Federelementes kleinen Federkonstante
ausgebildet ist. Das erste Federelement dient bei dieser bekannten Unterwasserwaffe
nur zum Aufspreizen der Standbeine bis zu einem bestimmten Spreizwinkel, während das
zweite Federelement vergleichsweise kleiner Federkonstante dazu vorgesehen ist, die
Standbeine bei Erreichen des Seegrundes derart aufzuspreizen, dass die Unterwasserwaffe
zur Bekämpfung eines feindlichen Zielfahrzeugs genau passend ausgerichtet ist. Zur
Verwendung als Landmine ist diese bekannte Waffe nicht vorgesehen bzw. geeignet.
[0003] Die DE 32 30 546 C1 beschreibt eine Mine bzw. eine Positioniervorrichtung für eine
abwerfbare Hohlladungsmine, welche Positionierungseinrichtungen aus sich entspannenden
Federstahldrähten aufweist, die in der Ruhelage der Mine festgehalten sind und die
nach dem Aufprall der Mine auf dem Boden gelöst werden und welche die Ausrichtung
der Hohlladungswirkrichtung vollziehen. Bei dieser bekannten abwerfbaren Mine sind
im Bereich der Austrittsfläche der Detonationsprodukte mindestens drei am Umfang der
Austrittsfläche gleichmässig verteilt angeordnete Federringe befestigt, die in der
Ruheposition der Mine in Form einer in der Mitte zusammengeklappten Acht festgehalten
sind und nach dem Bodenaufschlag der Mine gelöst werden. Die Federringe sind mit einer
solchen Federkonstante auszuwählen, dass die Aufrichtung bzw. Positionierung der Mine
nicht zur abrupt erfolgt, weil sonst die Gefahr besteht, dass die Mine von einer Ruheposition
über eine ausgerichtete Minenstellung ungewollt wieder in eine andere Ruhepositon
umschlägt. Selbst bei richtiger Dimensionierung der Federringe ist es bei dieser bekannten
abwerfbaren Hohlladungsmine jedoch so, dass die Mine nach dem Auftreffen auf dem Boden
unmittelbar in die aufgerichtete aktive Stellung zur Bekämpfung eines feindlichen
Zielfahrzeuges erstellt wird, so dass die Wahrscheinlichkeit, die auf dem Boden stehend
positionierte Mine von einem zu bekämpfenden Zielfahrzeug aus vorzeitig zu entdecken
und unschädlich zu machen, sehr gross ist.
[0004] Deshalb liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Mine der eingangs genannten
Art zu schaffen, die bis zur Detekion eines zu bekämpfenden Zielfahrzeugs in ihrer
liegenden Ruhepostion verbleibt, so dass die Wahrscheinlichkeit, die Mine von einem
zu bekämpfenden Zielfahrzeug aus vorzeitig zu entdecken, sehr gering ist.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass zwischen der Sensoreinrichtung
und der Antriebseinrichtung eine Wirkeinrichtung vorgesehen ist, mit welcher eine
die Mine aus einer liegenden Ruheposition in ihre aktive Aufrichtposition verstellende
Spreizbewegung der Standbeine erst bei der Detektion eines zu bekämpfenden Zielfahrzeugs
erfolgt, dass die erste Antriebsstufe der Antriebseinrichtung mit einer kleinen Antriebskraft
dazu vorgesehen ist, die nicht auf dem Boden aufliegenden, freien Standbeine mit relativ
geringer Antriebskraft von der an der Mine anliegenden Ruheposition in eine von der
Mine weggeklappte Stellung zu bewegen, und dass die zweite Antriebsstufe der Antriebseinrichtung
mit einer im Vergleich zur Antriebskraft der ersten Antriebsstufe grossen Antriebskraft
dazu vorgesehen ist, die am Boden anliegenden Standbeine zum Aufstellen der Mine zu
beaufschlagen. Mit Hilfe der ersten Antriebsstufe der Antriebseinrichtung erfolgt
somit eine vergleichsweise sanfte Antriebsbewegung der Standbeine. Durch die erste
Antriebsstufe der Antriebseinrichtung erfolgt eine Aufklappung der vom Boden, auf
dem die Mine liegt, entfernten, d.h. der freien Standbeine. Die freien Standbeine
stehen in der besagten ersten Antriebsstufe um ca. 90 Winkelgrad von der Mine weg,
so dass in vorteilhafter Weise ein ungewolltes Überschlage der Mine verhindert wird.
Die zweite Antriebsstufe vergleichsweise grosser Antriebskraft wird erst dann wirksam,
wenn die freien Standbeine der Mine aufgeklappt sind. Dadurch ergibt sich eine sanfte
und zeitlich optimale Aufstellung der Mine in ihre aktive Aufrechtstellung, ohne dass
ein ungewollter Überschlag der Mine befürchtet werden muss.
[0006] Bei einer solchen Mine können die beiden Antriebsstufen der Antriebseinrichtung kontinuierlich
nacheinander an den Standbeinen der Mine wirksam werden. Es ist jedoch auch möglich,
dass die beiden Antriebsstufen der Antriebseinrichtung nacheinander abgestuft an den
Standbeinen der Mine wirksam werden. Die Antriebseinrichtung kann einen Gasgenerator
mit Antriebskolben aufweisen, wobei die Antriebskolben vorzugsweise mit den zugehörigen
Standbeinen wirkverbunden sind.
[0007] Bei einer Ausbildung der Mine mit kontinuierlich nacheinander wirksam werdenden Antriebsstufen
der Antriebseinrichtung kann der Gasgenerator ein gedrosseltes Hochdruck/Niederdruck-System
aufweisen, wobei das zum Aufrichten der Mine vorgesehene Maximum des Gasdruckes an
den Antriebskolben kontinuierlich zunehmend innerhalb einer bestimmten Zeitdauer erreicht
wird. Diese Zeitdauer kann in Abhängigkeit von dem zur Anwendung gelangenden Gasgenerator
grössenordnungsmässig zwischen 100 und 200 ms betragen. Selbstverständlich kann das
Gasdruckmaximum auch innerhalb einer anderen Zeitspanne erreichbar sein.
[0008] Bei einer Mine, bei der die beiden Antriebsstufen der Antriebseinrichtung -wie weiter
oben erwähnt wurdenacheinander abgestuft an den Standbeinen der Mine wirksam werden,
kann der Gasgenerator eine Vorladung zur Erzeugung eines bestimmten ersten Gasdruckes
an den Antriebskolben und eine Hauptladung zur Erzeugung eines bestimmten maximalen,
zum Aufrichten der Mine vorgesehenen Gasdruckes an den Antriebskolben aufweisen. Ein
derartiger Gasgenerator arbeitet nach dem sog. Tandemprinzip in zwei Stufen, wobei
durch die zuerst wirksam werdende Vorladung im Bereich der Antriebskolben ein relativ
geringer Gasdruck entsteht, der die Aufstellung, d.h. Wegspreizung der unbelasteten
Standbeine von der Mine bewirkt. Haben diese unbelasteten, freien Standbeine mit Hilfe
des relativ geringen Gasdruckes der zuerst wirksam werdenden Vorladung ihre von der
Mine weggeklappte Position erreicht, wird die Hauptladung aktiviert. Diese Hauptladung
kann entsprechend dem weiter oben beschriebenen gedrosselten Hochdruck/Niederdrucksystem
wirksam werden, d.h. es kann mit Hilfe der Hauptladung eine kontinuierliche Gasdruckzunahme
bis zu einem Maximalwert erfolgen, wobei mittels der Hauptladung bzw. mittels des
durch die Hauptladung bedingten Gasdruckes der eigentliche Aufstellvorgang der Mine
durchgeführt wird.
[0009] Ein einfacher Aufbau der Mine und eine zuverlässige Aufrichtung derselben nach der
Detektion eines zu bekämpfenden Zielfahrzeuges ist gegeben, wenn die Antriebseinrichtung
eine der Anzahl Standbeine entsprechende Anzahl Zahnstangen und jedes Standbein ein
mit der zugehörigen Zahnstange kämmendes Zahnsegment aufweist, wobei die Zahnstangen
mit den entsprechenden Antriebskolben verbunden sind.
[0010] Als zweckmässig hat es sich erwiesen, wenn die Standbeine der Mine miteinander mittels
eines flexiblen Verbindungselementes verbunden sind, weil es durch eine solche Kopplung
der Standbeine untereinander möglich ist, dass die Antriebskraft der freien unbelasteten
Standbeine die Aufstellkraft der Standbeine unterstützt, die sich unter der Mine auf
dem Boden befinden. Bei dem flexiblen Verbindungselement kann es sich z.B. um ein
Seil, eine Kette o.dgl. handeln.
[0011] Die erfindungsgemässe Mine findet vorzugsweise als Landmine Verwendung, wobei es
möglich ist, die Mine bspw. aus einem Luftfahrzeug auszustossen bzw. abzuwerfen und
mittels eines an sich bekannten Fallschirmsystems zu Boden zu bringen. Eine andere
Möglichkeit besteht darin, die erfindungsgemässe Mine als Unterwassermine zu verwenden.
[0012] Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
von in der Zeichnung mehr oder weniger schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen
der erfindungsgemässen Mine. Es zeigt:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung der Mine in einer Ruhestellung,
- Fig. 2
- eine der Fig. 1 entsprechende schematische Darstellung der Mine in einer auf einem
Boden liegenden Ruheposition,
- Fig. 3
- eine den Figuren 1 und 2 entsprechende schematische Darstellung der Mine nach der
Detektion eines zu bekämpfenden Zielfahrzeuges während der Durchführung der Aufstellbewegung
der Standbeine,
- Fig. 4
- eine schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform der Antriebseinrichtung
der Mine,
- Fig. 5
- eine Diagrammdarstellung der Abhängigkeit des Druckes von der Zeit bei einer Antriebseinrichtung
gemäss Fig.4,
- Fig. 6
- eine der Fig. 4 entsprechende Darstellung einer zweiten Ausbildung der Antriebseinrichtung
der Mine,
- Fig. 7
- eine Diagrammdarstellung der Abhängigkeit des Druckes von der Zeit der Antriebseinrichtung
gem. Fig. 6, und
- Fig. 8
- eine teilweise aufgeschnittene Seitenansicht einer abschnittweise gezeichneten Ausbildung
der Mine.
[0013] Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung der Mine 10 in einer Seitenansicht. An
der Mine 10 sind Standbeine 12 angelenkt, die zwischen einer Ruheposition, wie sie
in Fig. 1 gezeichnet ist, und einer von der Mine 10 weggespreizten Stellung verstellbar
sind. Zu diesem Zweck dient eine Antriebseinrichtung 14, die in dieser Figur als Block
schematisch angedeutet ist. Die Antriebseinrichtung 14 weist eine erste Antriebsstufe
16 und eine zweite Antriebsstufe 18 auf, die in dieser Figur nur als Blöcke angedeutet
sind. Mit der Bezugsziffer 20 ist eine Sensoreinrichtung bezeichnet, die in Fig. 1
ebenfalls nur als Block schematisch angedeutet ist und die über eine ebenfalls nur
als Block schematisch angedeutete Wirkeinrichtung 22 mit der Antriebseinrichtung 14
wirkverbunden ist. Die Sensoreinrichtung 20 ist zur Detektion eines zu bekämpfenden
Zielfahrzeugs vorgesehen. Sie kann z.B. einen IR-Sensor aufweisen. Die Wirkeinrichtung
22 zwischen der Sensoreinrichtung 20 und der Antriebseinrichtung 14 für die Standbeine
12 ist dazu vorgesehen, eine Aufrichtung der Mine 10 aus einer liegenden Position,
wie sie in Fig. 2 schematisch angedeutet ist, in ihre Aufrichtposition erst dann auszulösen,
wenn mit Hilfe der Sensoreinrichtung 20 ein zu bekämpfendes Zielfahrzeug detektiert
worden ist.
[0014] In Fig. 1 ist zwischen der Sensoreinrichtung 20 und der Wirkeinrichtung 22 ein Pfeil
24 gezeichnet, durch den die Wirkverbindung zwischen der Sensoreinrichtung 20 und
der Wirkeinrichtung 22 angedeutet werden soll. Entsprechend soll ein Pfeil 26 die
Wirkverbindung zwischen der Wirkeinrichtung 22 und der Antriebseinrichtung 14 verdeutlichen.
Durch zwei Pfeile 28 soll die Wirkverbindung zwischen der Antriebseinrichtung 14 und
den Standbeinen 12 der Mine 10 verdeutlicht werden.
[0015] In Fig. 2 ist die Mine 10 in der auf dem Boden 30 liegenden Ruheposition bzw. Lauerstellung
angedeutet, der Vorteil ergibt, dass die Wahrscheinlichkeit, die Mine 10 von einem
zu bekämpfenden Zielfahrzeug aus vorzeitig zu entdecken, wesentlich geringer ist als
die Entdeckungswahrscheinlichkeit einer entsprechenden in ihre aktive Aufrichtposition
aufgestellten Mine. In dieser auf dem Boden 30 liegenden Ruheposition liegen die Standbeine
12 eng an der Mine 10 an, weil sich die Antriebseinrichtung 14, d.h. die erste Antriebsstufe
16 bzw. die zweite Antriebsstufe 18 der Antriebseinrichtung 14 im inaktiven Zustand
befinden. Mit der Bezugsziffer 20 ist auch in dieser Figur die Sensoreinrichtung und
mit der Bezugsziffer 22 die zwischen der Sensoreinrichtung 20 und der Antriebseinrichtung
14 wirkungsgemäss vorgesehene Wirkeinrichtung bezeichnet.
[0016] Sobald sich der Mine 10 ein zu bekämpfendes Zielfahrzeug nähert und das Zielfahrzeug
mit Hilfe der Sensoreinrichtung 20 detektiert wird, was in Fig. 3 durch den wellenlinienförmigen
Pfeil 32 schematisch angedeutet ist, aktiviert die Sensoreinrichtung 20 über die Wirkeinrichtung
22 die Antriebseinrichtung 14 derart, dass eine Aufstellbewegung der Mine 10 von der
in Fig. 2 gezeichenten liegenden Ruheposition in eine aktive Aufrichtposition erfolgt.
Dabei wird zuerst die erste Antriebsstufe 16 der Antriebseinrichtung 14, die eine
relativ kleine Antriebskraft besitzt, wirksam, um die freien, d.h. nicht am Boden
aufliegenden Standbeine 12 mit einer relativ geringen Antriebskraft von der an der
Mine 10 anliegenden Ruheposition in eine von der Mine weggeklappte Positon zu bewegen.
In Fig. 3 ist das eine Standbein 12 sowohl in der an der Mine 10 anliegenden Ruheposition
als auch in einer von der Mine 10 weggespreizten Zwischenstellung gezeichnet. Die
durch die erste Antriebsstufe 16 der Antriebseinrichtung 14 bewirkte Bewegung der
Standbeine 12 ist durch einen bogenförmigen Pfeil 36 in Fig. 3 angedeutet. Sobald
die freien Standbeine 12 mit Hilfe der ersten Antriebsstufe 16 der Antriebseinrichtung
14 von der Mine 10 weggeklappt sind, wird die zweite Antriebsstufe 18 der Antriebseinrichtung
14 wirksam, wobei die zweite Antriebsstufe 18 im Vergleich zur ersten Antriebsstufe
16 eine grosse Antriebskraft besitzt. Mit Hilfe dieser grossen Antriebskraft ist es
möglich, die Mine 10 dann in ihre aktive Aufrichtposition zu verstellen, ohne dass
ein ungewolltes Überschlagen der Mine 10 zu befürchten ist, weil dies durch die freien,
bereits von der Mine weggeklappten Standbeine 12 verhindert wird.
[0017] Fig. 4 zeigt die wichtigsten Elemente einer ersten Ausführungsform der Antriebseinrichtung
14 in einer schematischen Darstellung, wobei die Antriebseinrichtung 14 einen Gasgenerator
34, eine mit dem Gasgenerator 34 fluidisch verbundene Drosseleinrichtung 36 und eine
der Anzahl Standbeine 12 der Mine 10 (sh. Figuren 1 bis 3) entsprechende Anzahl Antriebskolben
38 aufweist, die mit der Drosseleinrichtung 36 fluidisch verbunden sind. Durch den
Gasgenerator 34 und die Drosseleinrichtung 36 ergibt sich ein gedrosseltes Hochdruck/Niederdruck-System
40, mit dessen Hilfe sich an den Antriebskolben 38 der entsprechenden Kolben-Zylindereinheiten
42 eine Abhängigkeit des Druckes p von der Zeit t ergibt, wie sie in Fig. 5 dargestellt
ist. Aus Fig. 5 ist ersichtlich, dass sich vom Zeitpunkt t = 0 bis zu einem Zeitpunkt
t1 eine kontinuierliche Druckzunahme bis zu einem maximalen Druck p
max ergibt. Diese kontinuierliche Druckzunahme bis zum Wert p
max entspricht demzufolge der weiter oben im Zusammenhang mit den Figuren 1 bis 3 erwähnten
ersten Antriebsstufe 16 der Antriebseinrichtung 14, während der ab dem Zeitpunkt t1
wirksame Maximaldruck p
max der zweiten Antriebsstufe 18 der Antriebseinrichtung 14 entspricht. Durch die in
Fig. 5 dargestellte Abhängigkeit des Druckes p von der Zeit t wird eine zu grosse
Beschleunigung der Standbeine 12 der Mine 10 vermieden, solange die Standbeine 12
keinen Bodenkontakt haben.
[0018] In Fig. 6 ist eine Antriebseinrichtung 14 in einer der Fig. 4 entsprechenden Blockdarstellung
angedeutet, bei welcher der Gasgenerator 34 eine Vorladung 44 zur Erzeugung eines
bestimmten ersten Gasdruckes p1 (sh. Fig. 7) sowie eine Hauptladung 46 zur Erzeugung
eines bestimmten maximalen Gasdruckes p
max (sh.Fig.7) aufweist.
[0019] Bei dem in Fig. 6 angedeuteten Gasgenerator 34 arbeiten die Vorladung 44 und die
Hauptladung 46 in zwei zeitlich aufeinanderfolgenden Stufen, wie aus Fig. 7 ersichtlich
ist, wobei der mit der Vorladung 44 erzeugte Gasdruck p1 in der Zeitspanne von t =
0 bis p1 (sh. Fig. 7) an den Antriebskolben 38 der zu den Standbeinen der Mine zugehörigen
Kolben-Zylindereinheiten 42 wirksam ist und zum Aufstellen der unbelasteten Standbeine
dient. Diese Aufstellung bzw. Aufklappung der freien Standbeine der Mine erfolgt in
vorteilhafter Weise mit kleiner Beschleunigung. Anschliessend, d.h. ab dem Zeitpunkt
t1 (sh. Fig. 7) wird die Hauptladung 46 aktiviert, wobei die Hauptladung 46 über eine
Drosseleinrichtung 36 mit den Kolben-Zylindereinheiten 42 der Standbeine der Mine
fluidisch verbunden sein kann, um ab dem Zeitpunkt t1 einen Druckanstieg entsprechend
dem in Fig. 5 gezeichneten Druckanstieg bis zu dem Wert p
max zu erzielen. Dabei erfolgt dann der Antrieb der noch am Boden aufliegenden, nicht
freien Standbeine 12 und somit der eigentliche Aufstellvorgang der Mine 10.
[0020] Fig. 8 zeigt eine teilweise aufgeschnittene Seitenansicht einer abschnittweise gezeichneten
Mine 10 mit abschnittweise gezeichneten Standbeinen 12. Die Standbeine 12 sind in
einer Stellung gezeichnet, in der die Mine 10 die aktive Aufrichtposition einnimmt.
Mit der Bezugsziffer 14 ist auch in dieser Figur die Antriebseinrichtung mit dem Gasgenerator
34 bezeichnet. Desweiteren erkennt man die mit dem Gasgenerator 34 fluidisch verbundene
Drosseleinrichtung 36 und die mit der Drosseleinrichtung 36 fluidisch verbundenen
Antriebskolben 38. Die Antriebskolben 38 sind einstückig mit Zahnstangen 48 ausgebildet,
die mit Zahnsegmenten 50 kämmen. Die Zahnsegmente 50 sind um ortsfeste Lagerachsen
52 herum drehbar gelagert. Mit den Zahnsegmenten 52 sind die entsprechenden Standbeine
12 einstückig verbunden, so dass eine axiale Bewegung der Zahnstangen 48 eine Drehbewegung
der entsprechenden Zahnsegmente 50 um die zugehörigen Lagerachsen 52 und somit eine
Schwenkbewegung der Standbeine 12 von der Mine 10 weg bedingen.
1. Mine, an der Standbeine (12) angelenkt sind, die mittels einer zwei Antriebsstufen
(16, 18) für die Standbeine (12) aufweisenden Antriebseinrichtung (14) zur Aufrichtung
der Mine (10) von dieser wegspreizbar sind, wobei die Mine (10) eine Sensoreinrichtung
(20) zur Detektion eines zu bekämpfenden Zielfahrzeugs aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen der Sensoreinrichtung (20) und der Antriebseinrichtung (14) eine Wirkeinrichtung
(22) vorgesehen ist, mit welcher eine die Mine (10) aus einer liegenden Position in
ihre Aufrichtposition verstellende Spreizbewegung der Standbeine (12) erst bei der
Detektion eines zu bekämpfenden Zielfahrzeugs erfolgt, dass die erste Antriebsstufe
(16) der Antriebseinrichtung (14) mit einer kleinen Antriebskraft dazu vorgesehen
ist, die nicht auf dem Boden aufliegenden, freien Standbeine (12) mit relativ geringer
Antriebskraft von der an der Mine (10) anliegenden Ruheposition in eine von der Mine
(10) weggeklappte Stellung zu bewegen, und dass die zweite Antriebsstufe (18) der
Antriebseinrichtung (14) mit einer im Vergleich zur Antriebskraft der ersten Antriebsstufe
(16) grossen Antriebskraft dazu vorgesehen ist, die am Boden anliegenden Standbeine
(12) zum Aufstellen der Mine (10) zu beaufschlagen.
2. Mine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die beiden Antriebsstufen (16, 18) der Antriebseinrichtung (14) kontinuierlich
nacheinander an den Standbeinen (12) der Mine (10) wirksam werden.
3. Mine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die beiden Antriebsstufen (16, 18) der Antriebseinrichtung (14) nacheinander
abgestuft an den Standbeinen (12) der Mine (10) wirksam werden.
4. Mine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Antriebseinrichtung (14) einen Gasgenerator (34) mit Antriebskolben (38)
aufweist, wobei die Antriebskolben (38) mit den zugehörigen Standbeinen (12) wirkverbunden
sind.
5. Mine nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Gasgenerator (34) ein gedrosseltes Hochdruck/Niederdruck-System (40) aufweist,
wobei das zum Aufrichten der Mine (10) vorgesehene Maximum des Gasdruckes (p) an den
Antriebskolben (38) kontinuierlich zunehmend innerhalb einer bestimmten Zeitdauer
erreicht wird.
6. Mine nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Gasgenerator (34) eine Vorladung (44) zur Erzeugung eines bestimmten ersten
Gasdruckes (p1) an den Antriebskolben (38) und eine Hauptladung (46) zur Erzeugung
eines bestimmten, maximalen, zum Aufrichten der Mine (10) vorgesehenen Gasdruckes
(pmax) an den Antriebskolben (38) aufweist.
7. Mine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Antriebseinrichtung (14) eine der Anzahl Standbeine (12) entsprechende Anzahl
Zahnstangen (48) und jedes Standbein (12) ein mit der zugehörigen Zahnstange (48)
kämmendes Zahnsegment (50) aufweist, wobei die Zahnstangen (48) mit den entsprechenden
Antriebskolben (38) verbunden sind.
8. Mine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Standbeine (12) miteinander mittels eines flexiblen Verbindungselementes
verbunden sind.
9. Verwendung einer Mine nach einem der Ansprüche 1 bis 8 als Landmine.
10. Verwendung einer Mine nach einem der Ansprüche 1 bis 8 als Unterwassermine.