[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Kassenstand mit Selbst-Scanning in einer Ausführung
gemäß der Beschreibung im Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] An einem Kassenstand mit Selbst-Scanning besteht u.a. das Problem, ei ne Kontrolle
bzw. überwachung vorzusehen, durch die verhindert wird, daß bei der vom Kunden bewirkten
Warenabrechnung Fehler unterlaufen, d.h. Waren bei der Abrechnung ungewollt oder gewollt
nicht erfaßt werden.
[0003] Bei einem in Amerika bekannten Kassentisch dieser Art wird zur Kontrolle während
des Abrechnungsvorgangs von jeder einzelnen Ware deren Gewicht an zwei aufeinanderfolgenden
Stellen ermittelt und ein Vergleich der erfaßten Werte vorgenommen. Die erste Gewichtsbestimmung
findet beim Scannen der Waren statt, dabei kann das jeweilige Gewicht aus dem Strichcode
entnommen werden, wenn in diesem das Stückgewicht enthalten ist. Es kann aber auch
die Ablageplatte, die das Fenster für den Scanner enthält, zugleich Bestandteil einer
Waage sein. Im Verlauf des Tischförderbandes wird dann ein zweites Mal das Stückgewicht
ermittelt; die erfaßten Werte werden einzeln oder insgesamt miteinander verglichen.
Ergibt der Vergleich keine übereinstimmung, wird der Warentransport unterbrochen,
und der Kunde wird durch ein Signal oder eine andere Information auf die festgestellte
Unstimmigkeit aufmerksam gemacht.
[0004] Ein solches Kontrollverfahren erfordert einen zusätzlichen apparativen Aufwand und
verteuert den Kassentisch für Selbst-Scanning ganz erheblich.
[0005] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, für einen Kassenstand mit selbst-Scanning
eine Einrichtung zur Kontrolle bzw. Überwachung der gescannten Waren bereitzustellen,
bei der mit einfachen funktionssicheren baulichen Mitteln eine zuverlässige überwachung
der gescannten Waren erzielbar ist.
[0006] Diese Aufgabe wird bei einem Kassenstand für Ausgangskassen in Selbstbedienungsläden
mit Selbst-Scanning gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 erfindungsgemäß dadurch
gelöst, daß hinter der Ablageplatte im Förderweg der Waren eine berührungslose Zählschranke,
z.B. eine Strahlenschranke vorgesehen ist, die Kontrollimpulse entsprechend der Stückzahl
der die zählschranke passierenden Waren auslöst, und daß die Impulsausgänge von Scanner
und zählschranke mit je einem für die Kassererin sichtbaren Anzeigeelement verbunden
sind und/oder an einen elektronischen Impulsauswerter angeschlossen sind.
[0007] Anders als bei der bekannten Lösung werden bei der neuen Lösung die Stückzahlen der
abzurechnenden Waren an zwei Stellen erfaßt und miteinander verglichen. Das Zählen
an der ersten Stelle erfolgt automatisch mit dem Scannen, während für das Zählen an
einer nachfolgenden Stelle lediglich eine Strahlenschranke, wie z.B. eine Lichtschranke
vorzusehen ist.
[0008] Die Zählschranke kann vorteilhafterweise aus wenigstens einem quer zur Förderrichtung
im Förderweg der Waren verlaufenden Lichtstrahl zwischen einer Lichtquelle und einer
Photozelle bestehen.
[0009] Hinsichtlich der Auswertung der Zählimpulse kann es vorteilhaft sein, im Falle der
übereinstimmung zwischen den Zählimpulsen des Scanners und den Kontrollimpulsen ein
für den Kunden und die Kassiererin erkennbares Lichtsignal auszulösen. Die Signalauswertung
kann auch dazu benutzt werden, das Förderband abzuschalten oder andere Maßnahmen einzuleiten.
[0010] Eine andere vorteilhafte Weiterbildung besteht darin, daß über dem Tischförderband
mit Spiel von diesem eine quer zur Förderrichtung stehende Waren-Auffangleiste angeordnet
ist, die an einem Ende in Förderrichtung gleitbeweglich und hochschwenkbar am Kassenstand
gelagert ist und bis in eine in der Nähe der Packbox befindliche Endlage bewegbar
ist.
[0011] Die vorerwähnte Waren-Auffangleiste hat dabei die Aufgabe, den Weitertransport der
gescannten Waren so lange zu verhindern, bis die Kassiererin die Geldabrechnung mit
dem jeweiligen Kunden beendet hat.
[0012] Die Erfindung wird nachfolgend an einem in der Zeichnung schematisch dargestellten
Ausführungsbeispiel näher erläutert. Die einzige Zeichnung zeigt in einem Grundgriß
zwei mit Abstand nebeneinander angeordnete Kassenstände mit Selbst-Scanning, die eine
Registrierkasse und den Arbeitsplatz für die Kassiererin, die für beide Kassenstände
zuständig ist, zwischen sich aufnehmen, während die Kundendurchgänge sich jeweils
an der Außenseite der Kassenstände befinden.
[0013] Die Kassenstände, die dem Ausführungsbeispiel zugrunde liegen, sind in ihrer grundsätzlichen
Bauausführung bekannt. Da sie baugleich sind, wird die nachfolgende Beschreibung nur
auf einen der beiden Kassenstände (1) abgestellt. Der Kassenstand (1) besteht aus
einem Unterbau mit einem oberen rechteckigen Rahmen (2), der in Richtung zum Innenraum
des Selbstbedienungsladens eine Warenablageplatte (3), im Anschluß hieran ein Tischförderband
(4) und an seinem ausgangsseitigen Ende eine Packbox (5) umschließt. Warenablageplatte
(3) und Tischförderband (2) liegen in derselben waagerechten Ebene, während die Packbox
(5) einen zum rückwärtigen Ende abfallenden Boden aufweist. Die Packbox (5) kann auch
durch einen beweglichen Schieber in zwei Bereiche für eine wechselseitige Aufnahme
von abgerechneten Waren unterteilt sein.
[0014] In der Ebene der Warenablagenlatte (3) ist ein Glasfenster (6) eingelassen, unter
dem sich ein üblicher Scanner befindet, mittels dessen der auf den abzurechnenden
Waren angebrachte Strichcode ablesbar ist. Die dabei abgelesenen Stückpreise werden
in einer Registrierkasse (7) und gegebenenfalls in einem Zentralcomputer erfaßt.
[0015] Die Registrierkasse (7) ist bei dem Ausführungsbeispiel als Doppelkasse ausgebildet,
so daß für jeden Kassenstand eine eigene Registrierung und Abrechnung durch die Kassiererin
(8) durchführbar ist. Der Arbeitsplatz der Kassiererin (8) befindet sich vor der Doppel-Registrierkasse
(7) mit der Kasse zugewandter Hauptblickrichtung. Aus dieser Sitzhaltung heraus kann
sie beide Kassenstände (1) beobachten und den Abrechnungsvorgang bis zur Geldrückgabe
mit dem jeweiligen Kunden ausführen. Die Geldschublade befindet sich dabei an der
Stelle (9).
[0016] Am Kassenstand (1) ist oberhalb des Tischförderbandes (4) mit Spiel von diesem eine
quer zur Förderrichtung stehende Waren-Auffangleiste (10) an der inneren Längsseite
an einer Führung (11) gleitbeweglich gelagert. Die Waren-Auffangleiste (10) ist manuell
oder maschinell zwischen einer vorderen und einer rückwärtigen Endstellung bewegbar.
Für das Zurückbewegen in die vordere Endstellung ist sie manuell oder maschinell vorübergehend
aus ihrer waagerechten Arbeitslage hochschwenkbar. Ihre Bedeutung wird nachfolgend
noch erläutert.
[0017] An der äußeren Längsseite des Kassenstandes (1) befindet sich ein Kundendurchgang
(12), dessen Breite kleiner ist als die Breite eines Einkaufswagens. Dem Kundendurchgang
(12) benachbart ist eine Wagenschleuse (13) für die Aufnahme leerer Einkaufswagen
(14).
[0018] Für eine Stückzahlkontrolle der gescannten Waren ist eine Lichtschranke (15) in einigem
Abstand hinter der Warenauflageplatte (3) vorgesehen. Diese Lichtschranke kann aus
einer Lichtquelle und einer an der gegenüberliegenden Seite des Tischförderbandes
befindlichen Photozelle bestehen, die an ihrem Ausgang Zählimpulse liefert. Während
der Warenabrechnung wird mit dem Scannen durch den Kunden auch die Stückzahl der gescannten
Waren erfaßt. Eine zweite Zählung findet beim Passieren der Lichtschranke (15) statt.
[0019] Es stehen somit zwei Informationen in Form von Zählimpulsen zur Verfügung. Diese
Informationen können auf verschiedene Weise ausgewertet werden. Eine Möglichkeit ist,
die Zählimpulse in einer Vergleichsschaltung zu verarbeiten und mit Hilfe dieser Vergleichsschaltung
bei übereinstimmung ein für den Kunden und die Kassiererin erkennbares Lichtsignal
auszulösen. Das Ergebnis des jeweiligen Vergleichs der Zählimpulse kann aber auch
dazu benutzt werden, den Antrieb des Tischförderbandes (4) abzuschalten. Unabhängig
von der jeweils gewählten Lösung sollte sichergestellt sein, daß ein für den Kunden
sichtbares Signal vorhanden ist, welches jedesmal nach Beendigung eines Scannvorganges
dessen Richtigkeit anzeigt. Dies hat den zusätzlichen Vorteil, daß die Kunden wissen,
daß das Scannen ihrer Waren auf seine Richtigkeit selbsttätig überwacht wird.
[0020] Die Abrechnung eines Kunden kann wie folgt ablaufen:
Der vom Kunden (16) mitgebrachte gefüllte Einkaufswagen (17) nimmt etwa die in der
Zeichnung dargestellte Stellung ein. Der Kunde (16) führt die aus dem Einkaufswagen
(17) nacheinander entnommenen Waren über das Fenster (6) der Warenablageplatte (3)
bis zum Anfang des Tischförderbandes (4), das die Waren zum rückwärtigen Ende transportiert,
wobei sie nacheinander die Lichtschranke (15) passieren. Soweit die Waren-Auffangleiste
(10) sich in der vorderen Endstellung befindet, wird sie von den ankommenden Waren
bis in ihre rückwärtige Endstellung weiterbewegt.
[0021] Mit dem Erreichen der Endstellung wird der Weitertransport der Waren vorübergehend
unterbrochen. Die nachfolgenden Waren verschachteln sich ineinander bei weiterlaufendem
Förderband (4). Die Beendigung seines Abrechnungsvorgangs kann der Kunde (16) der
Kassiererin (8) entweder direkt oder durch Drücken eines Schalters (18), womit ein
optisches oder akustisches Signal verbunden ist, mitteilen. Die Kassiererin (8) kann
nun prüfen, ob die zweimalige Erfassung der Stückzahlen der gescannten Waren übereinstimmt
oder nicht. Im Falle der übereinstimmung erfolgt die geldmäßige Abwicklung zwischen
dem Kunden (16) und der Kassiererin (8), wobei der Kunde (16) sich noch im Anfangsbereich
des Tischförderbandes (4) aufhält.
[0022] Als zusätzliche Einrichtung kann eine Schranke (19) im Kundendurchgang (12) vorgesehen
sein, die von der Kassiererin (8) nach beendetem Abrechnungsvorgang freigegeben wird.
Vorher wird nach dem Entleeren des Einkaufswagens (17) dieser vom Kunden (16) an das
Ende des Stapels von Einkaufswagen in der Wagenschleuse (13) befördert. Nach Abschluß
des Abrechnungsvorgangs wird nun die Waren-Auffangleiste (10) von der Kassiererin
(8) angehoben und aus der hinteren in die vordere Endstellung bewegt. Dies kann auch
maschinell erfolgen. Die abgerechneten Waren gelangen damit in die Packbox (5), aus
der sie vom Kunden (16) entweder direkt in eine Einkaufstasche oder in einen neuen
leeren Einkaufswagen (20) umgepackt werden können. Leere Einkaufswagen stehen den
Kunden (16) am Ende der Wagenschleuse (13) zur Verfügung.
1. Kassenstand für Ausgangskassen in Selbstbedienungsläden mit einem Scanner für Selbst-Scanning
der Waren durch den Kunden, mit wenigstens einem Tischförderband, welches an eine
Ablageplatte für die zu scannenden Waren anschließt, und mit einer gegebenenfalls
unterteilbaren Packbox am Förderbandende, wobei der Scanner u.a. auch die jeweilige
Stückzahl der Waren eines Kunden ermittelt, dadurch gekennzeichnet, daß hinter der
Ablageplatte (3) im Förderweg der Waren eine berührungslose Zählschranke (15) vorgesehen
ist, die Kontrollimpulse entsprechend der Stückzahl der die Zählschranke (15) passierenden
Waren auslöst, und daß die Impulsausgänge von Scanner und Zählschranke (15) mit je
einem für die Kassiererin (8) sichtbaren Anzeigeelement verbunden sind und/oder an
einen elektronischen Impulsauswerter angeschlossen sind.
2. Kassenstand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zählschranke (15) gebildet
ist aus wenigstens einem quer zur Förderrichtung verlaufenden Lichtstrahl zwischen
einer Lichtquelle und einer Photozelle.
3. Kassenstand nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Falle der übereinstimmung
zwischen den Zählimpulsen des Scanners und den Kontrollimpulsen ein Lichtsignal ausgelöst
wird.
4. Kassenstand nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß über dem
Tischförderband (4) mit Spiel von diesem eine quer zur Förderrichtung stehende Waren-Auffangleiste
(10) angeordnet ist, die an ihrem einen Ende in Förderrichtung gleitbeweglich und
hochschwenkbar am Kassenstand (1) gelagert ist und aus einer vorderen Endlage bis
in eine in der Nähe der Packbox (5) befindliche hintere Endlage hin und her bewegbar
ist.