[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Textilmaschine nach dem Oberbegriff des Anspruches
1.
[0002] In einer Spinnerei werden je nach Prozesslufe unterschiedliche textilverarbeitende
Maschinen eingesetzt. Als gemeinsames Merkmal haben diese unterschiedlichen Maschinentypen
eine Zuführungs- und Abgabeeinheit für das zu verarbeitende Textilmaterial.
[0003] Im wesentlichen sind bei diesen Maschinen die Zuführ- und Abgabeeinheit, steuerungs-
und antriebsmässig gesehen, in die Antriebs- und Steuereinheit der textilverarbeftenden
Maschine voll integriert.
[0004] Die heutige Antriebstechnik, insbesondere der Einzelantrieb über Elektromotoren,
ermöglicht einen sehr fein abgestimmten und regelbaren Antrieb, wobei auch die Kommunikation
einzelner. Antriebsgruppen problemlos und fast ohne Verluste durchführbar ist.
[0005] Aus der DE-OS 22 30 069 ist eine textilverarbeitende Maschine bekannt, welche das
Textilmaterial, in diesem Fall ein Faserband, an eine mit einem eigenen Antrieb versehene
Kannenfüllstation abgibt. Dabei werden Unterschiede der Liefergeschwindigkeit des
Faserbandes zwischen der textilverarbeitenden Maschine und der nachfolgenden Kannenfüllstation
über eine Sensoreinrichtung erfasst und der Antrieb der Kannenfüllstation entsprechend
den dabei ermittelten Werten geregelt. Die Steuerung der Kannenfüllstation sowie der
textilverarbeitenden Maschine wird von einem zentralen Leilrechner vorgenommen.
[0006] Dieses System ist jedoch nicht ohne weiteres auf die Zuführung von Textilmaterial
mittels einer Zuführeinrichtung zur textilverarbeitenden Maschine übertragbar. Im
Hinblick auf eine automatisierte Spinnerei sind bei der Zuführeinrichtung noch weitere
Forderungen zu erfüllen, welche der zuvor geschilderte Stand der Technik der Abgabeeinheit
nicht beinhaltet. So wird z.B. gefordert, daß eine Zuführeinheit auch unabhängig von
der nachfolgenden textilverarbeitenden Maschine ausgestartet werden kann. Dies ist
insbesondere dann notwendig, wenn eine neue Textilmaterial-Charge angesetzt und entsprechend
zur Über-/Abgabe an die textilverarbeitende Maschine positioniert werden muß. Dieser
Fall tritt insbesondere ein, wenn ein Teil des aufgegebenen Textilmaterials als Reservematerial
in einer Wartestellung gehalten wird.
[0007] Aus der weiterhin bekannten DE-AS 22 30 644 ist ein Zuführtisch zu einer textilverarbeitenden
Maschine zu entnehmen, wobei die Steuerung, bzw. Zuschaltung von Abzugseinrichtungen
für Faserbänder über elektromagnetische Kupplungen, vorgenommen wird. Dabei sind jeweils
zwei Druckrollenpaare mit Kontroll- und Steuerelementen versehen, welche beim Ausfall
des Arbeitsbandes das entsprechende in einer Wartestellung befindliche Reserveband
zuschalten. Der Antrieb der Förderwalzen sowie des Transportbandes zum Zuführen von
Faserbänder ist mit dem Antrieb steuerungsmäßig und mechanisch verbunden.
[0008] Der Erfindung liegt nunmehr die Aufgabe zugrunde, die einzelnen Antriebs- und Steuerungskonzepte
sowohl einer Zuführeinrichtung als auch einer Bandablage einer textilverarbeitenden
Maschine so auszubilden, daß ein Zusammenwirken mit Transportsystemen für Faserbandmaterial
unter dem Gesichtspunkt der Automatisation möglich wird. Unter Automatisation kann
dabei einerseits die automatische Nachführung von Tex-. tilmaterial, ohne Stop der
textilverarbeitenden Maschine und andererseits der Anschluß an ein automatisches Transportsystem
für das Textilmaterial verstanden werden.
[0009] Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Textilmaschine durch die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0010] Die erfindungsgemäße Lösung bringt den Vortell, daß die Zuführgeschwindigkeit in
Gleichlauf mit der Verarbeitungsgeschwindigkeit gesteuert werden kann.
[0011] Ein weiterer Vorteil ergibt sich aus der Möglichkeit, daß ein Ausfall eines Fadenbandes
bei der Zuführeinrichtung an den Leitrechner des Transportsystems gemeldet werden
kann. Es wird somit erreicht, daß eine
[0012] Die DE-OS 32 37 864 die den Oberbegriff gemäß Anspruch 1 bildet, beschreibt ein Verfahren
zum Steuern und/oder Regeln einer Spinnereivorbereitungsanlage, die aus mehreren Baugruppen
besteht, wobei jede Baugruppe mehr als eine Maschine aufweist, bei dem Art und Menge
der Verarbeitung des Fasermaterials gemessen und gesteuert bzw. geregelt werden.
[0013] Hierbei ist eine zentrale Steuerung bzw. Regelung und Kontrolle aller Meß-, Befehls-
und Stellsignale bei der Verarbeitung des Fasermaterials durch den Microcomputer (Microprozessorsystem)
vorgesehen.
[0014] Die DE-OS 35 32 172 offenbart eine Verknüpfung einer Wagensteuerung mit den Steuerungen
der Kärde und der Strecke über die zentrale Steuereinrichtung (Zentralrechner). Nach
dartiger Fig. 2 weist der Transportwagen 9 eine Wagensteuerung
10 auf, die mit dem Antriebsmotor
11 für den Fahrantrieb und mit dem Motor
12 für den Lenkungsantrieb in Verbindung steht. Die Wagensteuerung
10 steht über Infrarotlicht und dem Zentralrechner
13 (Mikrocomputer mit Microprozessor) in Verbindung. Der Zentralrechner
13 ist weiterhin mit der Karden-Steuerung
14 (an die Äntriebseinrichtungen
15 für die Karde
1 und den Kannenwechsler angeschlassen sind) und mit der Streckensteuerung
16 (an die Antriebseinrichtungen
17 für die Strecke
6 angeschlossen sind) verbunden. An den Zentralrechner
13 ist außerdem eine Reservestationssteuerung
18 (Puffersteuerung) für die Kannen-Reservestation
27 angeschlossen.
[0015] Weiterhin steht der Zentralrechner
13 über die Putzerei-Anlagensteuerung
19 mit der Kardeneinrichtung
14 in Verbindung. Verbindung eines auslaufenden Faserbandes mit dem Anfang eines zugeschalteten
Reservebandes durch exakte Bandendenpositionierung möglich wird.
[0016] Da diese Zuführeinrichtung aus mehreren, umlaufenden Förderbändern besteht, kann
es bei der erfindungsgemäßen Verbindung vorteilhaft sein, wenn jedes Förderband einer
Zuführeinrichtung einen eigenen Antriebsmotor hat, der von der Steuereinheit der Zuführeinrichtung
geführt wird. Das ermöglicht eine gezielte und separate Reservebandzuschaltung. In
diesem Sinne sind die Transportbänder für Arbeitsband und Reserveband vorzugsweise
paarweise zusammengefaßt. Die Transportbänder besitzen je eine Abzugseinrichtung zum
Abzug des Faserbandes aus einer Kanne.
[0017] Um kurzwellige Signale zwischen Zuführeinrichtung und textilverarbeitender Maschine
zu filtern, wurde ein Dämpfungsglied in den Verbindungspfad zwischen den entsprechenden
Steuer- und Regeleinrichtungen geschaltet.
[0018] Werden der textilverarbeitenden Maschine, z.B. einer Strecke, Faserbänder vorgelegt,
so ergibt die Förderung der einzelnen Faserbänder auf mehreren umlaufenden über dem
Boden abgestützten Förderbändern eine Möglichkeit, die Zufuhr der einzelnen Faserbänder
exakt zu steuern. Vorteilhafterweise wird dabei jedem Förderband ein separater Antriebsmotor
zugeordnet.
[0019] Die Verwendung von elektrischen Schrittmotoren ergibt hierbei während des gesamten
Transportvorganges des Faserbandes eine exakte Bestimmung der Lage, z.B. eines Anfangs
eines nachgeführten Faserbandes, in Transportrichtung gesehen. Die weiterhin vorgeschlagene
Verwendung von elektronisch kommutierten bürstenlosen Motoren, z.B. Gleichstrommotoren,
ergibt den Vorteil, daß der Antrieb des Transportbandes auch kurzfristig und ohne
Probleme im Überlastbereich arbeiten kann.
[0020] Um ein problemloses Zusammenwirken der textilverarbeitenden Maschine in Bezug auf
die Liefergeschwindigkeit des zugeführten Textilmaterials zu gewährleisten, wird vorgeschlagen,
einen Verbindungspfad zwischen der Steuer- und Regeleinheit der textilverarbeitenden
Maschine und der Steuerelektronik der Antriebsmotoren zur Übermittlung von Führungssignalen
vorzusehen.
[0021] Damit es zwischen der Zuführeinrichtung und der Bandablage keinen Fehlverzug des
Textilmateriales gibt, ist ein Gleichlauf dieser beiden Einrichtungen unbedingt erforderlich.
[0022] Um jedoch ein Aufschaukeln des gesamten Systems bei auftretenden kurzwelligen Störungen
zu vermeiden, wird vorgeschlagen, in dem Verbindungspfad ein Dämpfungsglied zur Ausfilterung
dieser Signale vorzusehen.
[0023] Die mit der Erfindung in Anspruch genommene Lehre ergibt eine gute Regelmöglichkeit
des gesamten Systems durch die direkte Ansteuerung. Außerdem werden durch den selbständigen
Antrieb die Antriebswege verkürzt und somit auch die Verluste kleiner. Außerdem können
die Antriebe aufgrund des Baukastensystems ganz speziell für den einzelnen Verwendungszweck
ausgelegt werden. Die vorgeschlagene steuerungs- und regelungstechnische sowie antriebsmäßige
Trennung ermöglicht eine bessere Zuordnung und Kommunikation zu einem zugeordneten
automatischen Transportsystem für das Textilmaterial.
[0024] Weitere Vorteile sind anhand nachfolgender Ausführungsbeispiele und deren Beschreibung
zu entnehmen.
[0025] Es zeigen:
- Figur 1
- eine schematische Draufsicht auf eine textilverarbeitende Maschine mit einer Zu- und
Abführeinheit mit einem Transportsystem
- Figur 2
- ein schematisches Blockschaltbild für den Antrieb und die Steuerung der Zuführeinheit
nach Figur 1
- Figur 3
- eine schematische Draufsicht auf eine Ausführungsform der Zuführeinheit mit einzelnen
Transportbändern
[0026] Figur 1 zeigt eine textilverarbeitende Maschine, z. B. eine Strecke 1, welche mit
einem nicht näher aufgezeigten Streckwerk versehen ist. Als Zuführeinheit ist ein
Zuführtisch 2 und als Abgabeeinheit eine Bandablage 3 vorgesehen. Längs des Zuführtisches
2 sind Kannen A, R zur Entnahme von Faserbändern aufgestellt. Dabei wird mit A die
Arbeitskanne und mit R die Reservekanne bezeichnet. Der Raum, welchen die Kannen A,
R einnehmen, wird allgemein auch als Kannengestell 4 bezeichnet. In diesem Kannengestell
4 können auch Leerplätze für die Aufnahme von Kannen durch die Transporteinheit vorgesehen
sein. Dadurch kann die Logistik des Transportsystems und somit seine Effektivität
verbessert werden.
[0027] Es können auch mehr Kannen A, R sowie Leerplätze L als im gezeigten Beispiel zur
Anwendung kommen.
[0028] Der Richtungspfeil P zeigt die Zufuhr und Durchlaufrichtung des Textilmaterials,
bevor es zu der Bandablage 3 gelangt. Dem Zuführtisch 2 bzw. dem Kannengestell 4 ist
ein Transportsystem T
1 mit einem fahrerlosen über eine Leitlinie 6 geführten Transportfahrzeug 5 zugeordnet.
[0029] Wie aus der Darstellung ersichtlich, befinden sich zur Zeit zwei Kannen R auf dem
Transportfahrzeug 5. Das Transportfahrzeug 5 wird über einen Leitrechner 7 gesteuert.
Das heisst das Transportfahrzeug erhält den Fahrbefehl bzw. den Fahrauftrag von dem
Leitrechner 7 über eine Verbindung 8. Die Verbindung 8 kann drahtlos, über ein Verbindungskabel
oder über eine Kommunikations-Station erfolgen. Der Antrieb 9 des Zuführtisches 2
sowie die Sensorik 10 ist schematisch dargestellt.
[0030] Der Antrieb 9 ist über einen Pfad 11 und die Sensorik 10 über einen Pfad 12 mit einer
Steuereinheit 13 verbunden. Die Steuereinheit 13 kommuniziert über die Leitung 14
mit dem Leitrechner 7 des Transportsystems T
1.
[0031] Die Pfade 15 und 16 bilden eine Kommunikationsmöglichkeit zwischen der Steuereinheit
17 der Antriebseinheit 18 der Strecke 1. Die schematisch dargestellte Sensorik 19
der Strecke 1 ist über den Pfad 21 mit der Steuereinheit 17 verbunden. Die beiden
Verbindungen 22 und 23 ermöglichen die Kommunikation zwischen der Steuereinheit 17
und der Steuereinheit 24 der Bandablage 3. Die Steuereinheit 24 ist über die Pfade
25 mit einem schematisch aufgezeigten Antrieb 26 und über den Pfad 27 mit einer Sensorik
28 der Bandablage 3 verbunden. Ebenso besteht eine Verbindung 29 zwischen der Steuereinheit
24 der Bandablage 3 und einem Leitrechner 30 eines weiteren Transportsystems T
2. Der Leitrechner 30 kommuniziert über eine Verbindung 32 mit einem Transportfahrzeug
31, welches über eine Leitlinie 33 geführt wird.
[0032] Im gezeigten Beispiel befindet sich eine Kanne F
2 in der Füllstation, während eine leere Kanne F
1 zur Nachführung bereit steht. F3 bezeichnet eine gefüllte Kanne, welche nach dem
Füllvorgang aus der Bandablage 3 ausgestossen wurde und bereit ist zur Aufnahme durch
das Transportfahrzeug 31.
[0033] Die Leitlinie 33 ist mit einer Kehrschleife 34 versehen.
[0034] Figur 2 zeigt eine detailliertere Aufgliederung des Antriebs und Steuermechanismus
für den Zuführtisch 2. Ausgehend von der Steuereinheit 13 besteht über den Pfad 11
eine Verbindung zu einer Motorelektronik 35, welche einen Motor 36 beaufschlagt. Der
Uebersicht wegen ist in Figur 2 nur ein Motor 36 aufgezeigt, es können jedoch auch
mehrere Motoren 36 mit jeweils einer Motorelektronik 35 zur Anwendung kommen. Zwischen
der Motorelektronik 35 und der Steuereinheit 17 für die Strecke ist eine Verbindung
37, in welche ein Dämpfungsglied 38 eingeschaltet ist. Ueber diese Verbindung 37 bekommt
die Motorelektronik 35 beziehungsweise der Motor 36 ein Führungssignal, um den Gleichlauf
bezüglich der Zuführgeschwindigkeit des Textilmaterials und der Verarbeitungsgeschwindigkeit
zu gewährleisten. Zum Hochfahren bzw. Aufstarten des Motors 36 und somit der Zuführeinrichtung
2 wird die Motorelektronik über den Pfad 11 durch die Steuereinheit 13 angesteuert.
Die Leitungen 40 bzw. 41 stellen eine Verbindung zwischen der Steuereinheit 13 und
einer Anzeige- und Bedienungseinheit 39 dar. Eine Spannungsversorgungseinheit 42 versorgt
über die Leitung 44 die Anzeige- und Bedienungseinheit, über die Leitung 43 die Steuereinheit
13, über die Leitung 47 die Sensorik 10 und über die Leitung 46 die Motorelektronik
35 mit Strom. Um Fehlschaltungen zu verhindern, wird über die Leitung 45 von der Steuereinheit
17 der Strecke 1 die Spannungsversorgung 42 eingeschaltet. Das heisst im konkreten
Fall, die Spannungsversorgung 42 wird erst wirksam, wenn die Steuereinheit 17 resp.
die Strekke 1 eingeschaltet ist. Durch die Verbindung 48 zwischen der Sensorik 10
und der Motorelektronik 35 ist es möglich, direkt in die Motorelektronik zur Motoransteuerung
einzugreifen. Dadurch kann in bestimmten Fällen die Reaktionszeit zur Aenderung der
Motordrehzahl verkürzt werden, da die Rechnereinheit der Steuereinheit 13 umgangen
wird.
[0035] In Figur 3 wird ein Ausführungsbeispiel aufgezeigt, wobei der Zuführtisch 2 aus insgesamt
acht einzelnen Transportbändern B
1 bis B
8 zusammengesetzt ist. Jedes Transportband B
1 bis B
8 ist mit einem separaten Antriebsmotor 36
1 bis 36
8 ausgerüstet. Die Antriebsmotoren 36
1 bis 36
8 befinden sich jeweils oberhalb einer Abzugsstelle über einer Kanne, wobei wegen der
besseren Uebersicht nur eine Kanne A dargestellt ist. Die anderen sieben Kannen sind
entsprechend zugeordnet. In umlaufenden Bändem B
1 bis B
8 sind jeweils bei den Abzugsstellen verschwenkbare Druckrollen 49 zugeordnet. Während
des Betriebes werden diese Rollen 49 in Richtung des jeweiligen Transportbandes B
1 bis B
8 gedrückt und ermöglichen dadurch das Abziehen des jeweiligen Faserbandes durch die
Klemmung zwischen Förderband und Druckwalze 49. Wie aus der Draufsicht ersichtlich,
wird nur jedes zweite Faserband, im gezeigten Beispiel vier, Faserbänder 50 an der
Uebergabestelle 52 an die Strecke 1 abgegeben. Die dabei abgegebenen Faserbänder 50
werden bei dieser Uebergabestelle 52 - nicht gezeigt - zu einem Faserbandvlies zusammengefasst,
bevor dieses dem Streckwerk der Strecke 1 zugeführt wird. Die anderen Faserbänder,
in diesem Betriebszustand auch Reservebänder 51 genannt, befinden sich in Startstellung
unterhalb einer Sensorenreihe S und werden entsprechend dem Ausfall eines Faserbandes
50 zugeschaltet, das heisst eines der Transportbänder B
1 bis B
8 muss über den jeweiligen Motor 36 hochgefahren und zugeschaltet werden. Die Ueberwachung
der Faserbänder bzw. des Faserbandbruches kann auch direkt im Bereich der Abzugsstellen
erfolgen.
[0036] Das Transportfahrzeug 5 mit der Leitlinie 6 ist hierbei nur schematisch angedeutet.
In diesem Ausführungsbeispiel sind die Strecke 1 und die Bandablage 3 zu einer Einheit
verbunden, welche über eine Steuereinheit 17 gesteuert werden. Die Sensorik 19 der
Strekke 1 und die Sensorik 28 der Bandablage 3 sind über die Pfade 21 bzw. 27 mit
der Steuereinheit 17 verbunden. Auf die spezielle Andeutung der jeweiligen Antriebseinheit
wurde hierbei verzichtet. Die Uebermittlung eines Führungssignales von der Strecke
1 erfolgt über die Steuereinheit 17 und die Steuereinheit 13 zu den einzelnen elektronischen
Steuereinheiten 35
1 bis 35
8 der Motoren 36
1 bis 36
8. In den dafür vorgesehenen Pfad 16 ist zur Abdämpfung kurzwelliger Signale ein Dämpfungsglied
38 eingebaut.
[0037] Jedem Kannenstellplatz ist ein Kannensensor 53 zugeordnet, der über eine Leitung
54 und die Sensorik 10 sowie den Pfad 12 mit der Steuereinheit 13 verbunden ist. Aus
Uebersichtlichkeitsgründen wurde im Beispiel der Figur 3 nur ein Sensor 53 gezeigt.
Die Sensoren 53 können auch einerseits zur Ueberprüfung, ob eine Kanne vorhanden ist,
oder andererseits zur Ueberprüfung des Kanneninhalts dienen. Diese von den Sensoren
53 erhaltenen Signale sind für die Bereitstellung von Kannen sowie für die Vorbereitung
der Nachführung eines Reservebandes relevant.
[0038] Beim Aufstarten der Strecke 1 nach Figur 3 werden die aus den Kannen manuell oder
automatisch entnommenen Faserbänder in die Abzugsstelle zwischen dem jeweiligen Transportband
B und der jeweiligen Druckrolle 49 angelegt. Ueber die Bedienungseinheit 39 und über
die Steuereinheit 13 werden dann die einzelnen Motoren 36
1 bis 36
8 gestartet und somit die Bänder 50, 51 in eine vorgegebene Stellung gebracht. Das
Stoppen der Transportbänder zum Erreichen einer bestimmten Stellung des jeweiligen
Faserbandanfanges kann z.B. durch die Sensorreihe S bewirkt bzw. gesteuert werden.
Dabei können z.B. die Bandanfänge der Reservebänder 51 auf der Höhe der Sensorreihe
S zu liegen kommen, während die Bandanfänge der Faserbänder 50 bis zur Uebergabestelle
52 überführt werden, wobei sie dort zu einem Faserbandvlies zusammengefasst werden.
[0039] Nach diesem Durchstarten bzw. auch Auflegen der acht Faserbänder kann das weitere
Einlegen der Faserbänder 50 in das nachfolgende Streckwerk bzw. das anschliessend
aus dem Streckwerk austretende Faserband in die Faserbandablage manuell oder automatisch
erfolgen.
[0040] Während des Betriebes wird entsprechend der Regeldynamik des Streckwerks der Strecke
1 über den Pfad 16 die Motorgeschwindigkeit der Motoren 36
1 bis 36
8 angeglichen.
[0041] Beim Ausfall eines Faserbandes infolge eines Faserbandbruches oder einer leergelaufenen
Kanne wird nach Mitteilung über die Sensorik 10 das entsprechende Transportband B
mit dem Reserveband 51 zugeschaltet, und zwar in solch einer Weise, dass sich das
Ende des auslaufenden Faserbandes mit dem Anfang des zugeschalteten Reservebandes
51 überdeckt. Dies bedingt eine genaue Sensorik sowie ein exaktes Aufstarten des entsprechenden
Transportbandes.
[0042] Die Meldung eines ausgefallenen Faserbandes bzw. einer leergelaufenen Kanne wird
durch die Steuereinheit 13 über die Leitung 14 an den Leitrechner 7 des Transportsystems
T
1 übermittelt. Bei dieser Uebermittlung wird auch die Lage des Standplatzes der leergelaufenen
Kanne übermittelt, wodurch der Leitrechner an das Transportfahrzeug 5 einen klaren
Fahrauftrag zum Aufnehmen und Austauschen der entsprechenden Kanne gegen eine neue
gefüllte Kanne übermitteln kann. Auf die Darstellung eines weiteren Transportsystems
T
2 wurde in Fig. 3 verzichtet. Es könnte jedoch ähnlich aufgebaut sein, wie in dem Beispiel
nach Fig. 1 aufgezeigt ist. Das Beispiel nach Fig. 1 unterscheidet sich im wesentlichen
nach dem in Fig. 3 dadurch, dass die Strecke 1 und die Bandablage 3 jeweils eine eigene
Steuer- und Antriebseinheit aufweisen, welche miteinander über die jeweilige Steuereinheit
17 bzw. 24 kommunizieren. Ansonsten unterscheidet sich das Beispiel nach Fig. 1 unwesentlich
von dem Beispiel nach Fig. 3. In Fig. 3 wurde lediglich der Zuführtisch 2 in einer
speziellen Ausführungsform und feiner strukturiert gezeigt. Das zusätzliche Transportsystem
T
2 im Beispiel der Fig. 1 hat die Aufgabe, leere Kannen F
1 zur Bandablage zu fördern und die bei dieser Bandablage 3 ausgestossenen vollen Kannen
F3 abzutransportieren. Die Steuereinheit 30 dieses Transportsystems T
2 ist mit der Steuereinheit 24 der Bandablage 3 über den Pfad 29 verbunden.
[0043] Die gezeigten Ausführungsbeispiele beziehen sich auf eine Strecke, jedoch ist der
erfindungsgemässe Vorschlag nicht nur auf solche Maschinen beschränkt.
Bezugszeichen
[0044]
- 1
- Strecke
- 2
- Zuführtisch
- 3
- Bandablage
- 4
- Kannengestell
- 5
- Transportfahrzeug
- 6
- Leitlinie
- 7
- Leitrechner
- 8
- Verbindung
- 9
- Antrieb
- 10
- Sensorik
- 11
- Pfad
- 12
- Pfad
- 13
- Steuereinheit
- 14
- Leitung
- 15
- Pfad
- 16
- Pfad
- 17
- Steuereinheit Strecke
- 18
- Antrieb Strecke
- 19
- Sensorik Strecke
- 20
- Pfad
- 21
- Pfad
- 22
- Verbindung
- 23
- Verbindung
- 24
- Steuereinheit Bandablage
- 25
- Pfad
- 26
- Antrieb
- 27
- Pfad
- 28
- Sensorik
- 29
- Verbindung
- 30
- Leitrechner
- 31
- Transportfahrzeug
- 32
- Verbindung
- 33
- Leitlinie
- 34
- Kehrschleife
- 35
- Motorelektronik (einseitiger Schrittmotortreiber)
- 36
- Motor
- 37
- Verbindung
- 38
- Dämpfungsglied
- 39
- Anzeige/Bedienung
- 40
- Leitung
- 41
- Leitung
- 42
- Spannungsversorgung
- 43
- Leitung
- 44
- Leitung
- 45
- Leitung
- 46
- Leitung
- 47
- Leitung
- 48
- Verbindung
- 49
- Druckrolle
- 50
- Faserband
- 51
- Reserveband
- 52
- Übergabestelle
- 53
- Kannensensor
- 54
- Leitung
- A=
- Arbeitskanne
- R=
- Reservekanne
- L =
- Leerplatz
- F=
- Leere Kanne
- F1 =
- Füllkanne
- F2 =
- Vollkanne
- T1=
- Transportsystem
- T2 =
- Transportsystem
- B =
- Transportband
- S =
- Sensor
1. Textilmaschine zur Verarbeitung von Textilmaterial mit einer Zuführeinrichtung (2)
zur Zuführung von Textilmaterial sowie einer der textilverarbeitenden Maschine nachgeordneten
Bandablage (3), welche das abgegebene Textilmaterial an entsprechende Aufnahmespeicher
(F2) abgibt und mit einzelnen Steuereinheiten (13, 17, 24) ausgerüstet ist, wobei
eine erste Steuereinheit (13) für die Züführeinrichtung (2) und eine zweite Steuereinheit
(17; 24) für die Bandablage (3) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinheit (13, 24) der Zuführeinrichtung (2) und/oder der Bandablage (3)
mit einer Steuereinheit (30, 7) für ein automatisches Transportsystem (T1, T2) direkt kommuniziert.
2. Textilmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführeinrichtung (2) aus mehreren, umlaufenden Förderbändern (B1- B8) besteht, welche das Textilmaterial der textilverarbeitenden Maschine (1) in Form
von Faserbändern (50, 51) zuführen.
3. Textilmaschinen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Förderband (B1 - B8) ein mit einer elektronischen Steuereinheit (351 - 358) verbundener Antriebsmotor (361 - 368) zugeordnet ist und die jeweilige elektronische Steuereinheit (351 - 358) mit der Steuereinheit (13) verbunden ist.
4. Textilmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl der Transportbänder (B1 - B8) größer ist als die Anzahl der von der textilverarbeitende Maschine (1) aufzunehmenden
Faserbänder (50, 51).
5. Textilmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Transportbänder (B1 - B8) paarweise in Arbeitsband und Reserveband (B1, B2) zusammengefaßt sind.
6. Textilmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Transportbänder (B1 - B8) mit einer Abzugseinrichtung (49), zum Abziehen der Faserbänder (50, 51) aus den
jeweils zugeordneten Textilmaterialspeichern (A) versehen sind.
7. Textilmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbundpfad (37) zwischen der Steuer- und Regeleinheit (17) dertextilverarbeitenden
Maschine (1) und der Steuerelektronik (35) der Antriebsmotoren (36) einer Zuführeinrichtung
(2) mit einem Dämpfungsglied (38) zur Ausfilterung kurzwelliger Signale versehen ist.
1. A textile machine for processing textile material with a feed device (2) for feeding
textile material as well as a belt tray (3) which is arranged downstream of the textile-processing
machine and which delivers the delivered textile material to corresponding receiving
stores (F2) and is provided with individual control units (13, 17, 24), a first control
unit (13) being provided for the feed device (2) and a second control unit (17, 24)
being provided for the belt tray (3) characterized in that the control unit (13, 24) of the feed device (2) and/or of the belt tray (3) communicates
directly with a control unit (30, 7) for an automatic transporting system (T1, T2).
2. A textile machine according to Claim 1, characterized in that the feed device (2) comprises a plurality of circulating conveyor belts (B1 to B8) which feed the textile material to the textile-processing machine (1) in the form
of slivers (50, 51).
3. A textile machine according to Claim 2, characterized in that a drive motor (361 to 368) connected to an electronic control unit (351 to 358) is associated with each conveyor belt (B1 to B8), and the respective electronic control unit (351 to 358) is connected to the control unit (13).
4. A textile machine according to Claim 2, characterized in that the number of conveyor belts (B1 to B8) is greater than the number of the slivers (50, 51) to be taken up by the textile-processing
machine (1).
5. A textile machine according to Claim 4, characterized in that the conveyor belts (B1 to B8) are combined in pairs in the operating belt and reserve belt (B1, B2).
6. A textile machine according to Claim 2, characterized in that the conveyor belts (B1 to B8) are provided with a draw-off device (49) for drawing off the slivers (50, 51) out
of the respectively associated textile-material stores (A).
7. A textile machine according to Claim 2, characterized in that the combination path (37) between the control and regulating unit (17) of the textile-processing
machine (1) and the electronic control unit (35) of the drive motors (36) of a feed
device (2) is provided with a damping member (38) for filtering out short-wave signals.
1. Machine textile pour la transformation de matière textile, comprenant une installation
d'amenée (2), servant à l'amenée de matière textile, ainsi qu'une station (3) pour
le dépôt du ruban, montée en aval de la machine textile, et qui transmet la matière
textile fournie à des accumulateurs (F2) correspondant et est équipée d'unités de
commande séparées (13, 17, 24), une première unité de commande (13) étant prévue pour
l'installation d'amenée (2) et une deuxième unité de commande (17 ; 24) étant prévue
pour la station (3) de dépôt du ruban, caractérisée en ce que l'unité de commande (13, 24) de l'installation d'amenée (2) et/ou de la station (3)
de dépôt du ruban est en communication directe avec une unité de commande (30, 7)
d'un système de transport automatique (T1, T2)
2. Machine textile selon la revendication 1, caractérisée en ce que l'installation d'amenée (2) est composée de plusieurs bandes transporteuses tournant
(B1 - B8) qui transportent la matière textile vers la machine (1) transformant la matière
textile sous forme de rubans de fibres (50, 51).
3. Machine textile selon la revendication 2, caractérisée en ce qu'à chaque bande transporteuse (B1-B8) il est attribué un moteur de commande (361-368) qui est relié à une unité de commande électronique (351 - 358) et en ce que l'unité de commande électronique respective (351 - 358) est reliée à l'unité de commande (13).
4. Machine textile selon la revendication 2, caractérisée en ce que le nombre de bandes transporteuses (B1 - B8) est plus grand que le nombre de rubans de fibres (50, 51) a recueillir par la machine
transformant la matière textile.
5. Machine textile selon la revendication 4, caractérisée en ce que les bandes transporteuses (B1 - B8) sont groupées par deux, l'une constituant la bande de travail et l'autre la bande
de réserve (B1, B2).
6. Machine texile selon la revendication 2, caractérisée en ce que les bandes transporteuses (B1 - B8) sont pourvues d'une installation d'extraction (49) servant au retrait des rubans
de fibres (50, 51) de l'accumulateur (A) de matière textile respectif attribué.
7. Machine texile selon la revendication 2, caractérisée en ce que la voie (37) connectant l'unité (17) de commande et de régulation de la machine (1)
transformant la matière textile et l'électronique de commande (35) des moteurs (36)
de commande d'une installation d'amenée (2) est pourvue d'un atténuateur (38) servant
à la filtration de signaux à ondes courtes.