[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zur Warnung von Personen
im Gleisbereich mit den im Oberbegriff der Patentansprüche 1 bzw. 9 angegebenen Merkmalen.
[0002] Bekannt sind Einrichtungen zur Warnung von Personen im Gleisbereich vor herannahenden
Zügen durch eine hochfrequente, zyklisch zeitmultiplexe Nachrichtenübermittlung je
eines Warnsenders an durch Adressierung zugeordnete Warnempfänger, die von allen im
Gefahrenbereich tätigen Arbeitskräften getragen werden (LENGEMANN, STEIN, "Die Individualwarnanlage
IWA" in Eisenbahningenieur, 1987, H.2, S.51-56 bzw. LENGEMANN, DOHRS, FRANK, "Automatische
Rottenwarnsysteme - von der kollektiven zur individuellen Warnanlage" in Signal +
Draht, 1987, H.1/2, S.31-38). Zur Koordinierung des Multiplexverfahrens wertet der
Warnsender die Sendeimpulse möglicher anderer Warnsender aus, soweit sich die Sendeimpulse
aufgrund ihrer Feldstärke auswerten lassen, sodaß sich der topographische Raum der
Koordinierung durch die Feldstärkeverhältnisse ergibt; es wird aber kein Feldstärkemesser
eingesetzt und keine Feldstärkemessung durchgeführt. Die Warnsender und Warnempfänger
enthalten Prozessoren, die Warnempfänger einen HF-Empfangsteil mit Demodulator und
Antenne, die Warnsender darüberhinaus einen HF-Sendeteil mit Modulator; sie sind nicht
angenähert baugleich.
[0003] Bekannt sind auch Einrichtungen zur Warnung von Personen im Gleisbereich über einen
hochfrequenten Nachrichtenkanal durch die Veröffentlichungen ANGRABEIT, "Automatisierung
der Rottenwarnung" in Signal + Draht, 1981, H.1/2, S.51-63 und LENGEMANN, "Von der
Erkennung bis zur Alarmgebung" in Elektrische Bahnen, 1983, H.6, S.204-209. Zum Betrieb
mehrerer solcher Einrichtungen in der Nähe zueinander sind jedoch mehrere hochfrequente
Nachrichtenkanäle notwendig, um gegenseitiges Zustopfen der Stationen zu vermeiden.
In Anbetracht des hohen Bedarfs an Warnanlagen und der geringen Anzahl zur Verfügung
stehender Hochfrequenzkanäle sind ohne weitere Maßnahmen die beschriebenen Einrichtungen
praktisch nicht anwendbar und wurden bis auf einzelne Versuche auch noch nicht eingesetzt.
Asynchrone Hochfrequenzmultiplexverfahren sind wegen der zu lange dauernden Kollisionsauflösung
bei Überdeckungen der Sendezeiten nicht anwendbar. Weiterhin sind Zeitmultiplexverfahren
für die Nachrichtenübermittlung über einen hochfrequenten Kanal bekannt (DE-AS 2818916
und DE-PS 3603907), die jedoch nur das Zustopfen einzelner Stationen verhindern, die
ihre Nachrichten zu ihnen unmittelbar zugeordnete Empfänger absetzen. Ein Verhindern
von Zustopfen bei der Nachrichtenübermittlung zwischen den Stationen ist mit diesen
Verfahren nicht möglich, insbesondere nicht bei verketteten, nachrichtenübermittelnden
Stationen und deren eventuell benachbarten Warnanlagen, wie dies typisch ist für Anlagen
zur Warnung von Personen im Gleisbereich. Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein
Verfahren und eine Einrichtung anzugeben, bei welchen es möglich wird, Personen im
Gleisbereich vor herannahenden Zügen durch am Gleis aufgestellte, Züge detektierende
Meldestationen, die den Zug signalisierende Statusinformationen an eine im Arbeitsbereich
der Personen befindliche, zur Alarmgebung fähige Warnstation über einen hochfrequenten
Nachrichtenkanal im Zeitmultiplexbetrieb mit gleicher Sendeperiode leiten, zu warnen,
wobei ein Zustopfen der Stationen verhindert wird, auch dann, wenn Anlagen dieser
Art benachbart sind.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale 5 des Anspruchs
1 bzw. 9 gelöst.
[0005] Das Verfahren bzw. die Einrichtung gemäß der Erfindung hat den besonderen Vorteil,
daß erstmals der Betrieb mehrerer Anlagen zur Warnung von Personen im Gleisbereich
vor herannahenden Zügen auf einem einzigen hochfrequenten Kanal möglich wird. Neben
einer nicht weiter verbesserbaren Frequenz-Ökonomie wird eine Einsatzplanung von unterschiedlichen
Hochfrequenzkanälen überflüssig und eine baugleiche Ausbildung von Warn- und Meldestationen
möglich, die eine wirtschaftliche Herstellung als auch eine ökonomische Vorhaltung
beim Betreiber ermöglicht.
[0006] Nachfolgend sind vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung erwähnt.
[0007] Die Merkmale des Anspruchs 2 bzw. 10 ermöglichen die Reduzierung der Anzahl der Zeitschlitze
pro Sendeperiode durch Vermeidung der Belegungserfassung rückgemeldeter eigener Sendezeitschlitze
der Stationen.
[0008] Einer sicherheitstechnischen Ansprüchen genügenden Einschaltprozedur dienen die Merkmale
des Anspruchs 3 bzw. 11. Damit sind auch während des Betriebs defekte Stationen abschaltbar
und neue Stationen zuschaltbar, um die Verfügbarkeit zu erhöhen.
[0009] Bei dem Einsatz von Warnanlagen bei wandernden Baustellen ergeben die Merkmale des
Anspruchs 4 bzw. 12 eine Aktualisierung der Zeitschlitze, sodaß auch die Sendeverhältnisse
der übrigen Stationen am vorher belegten Zeitschlitz erfaßt werden können. Ermöglicht
wird dies durch die Besonderheit des Verfahrens einer freien Wahl eines Zeitschlitzes
aus allen als nicht belegt erfaßten und gemeldeten Zeitschlitzen. Die Merkmale des
Anspruchs 5 bzw. 13 ermöglichen eine zweckmäßige Aufstellungsart bei Baugleichheit
aller Meldestationen und eine eventuelle Einsparung an belegten Zeitschlitzen bei
Leitungsanschluß der Warnstation mit ihren Nachbarn.
[0010] Die Merkmale des Anspruchs 6 bzw. 14 haben eine wesentliche Bedeutung. Sie lösen
unter Wahrung der Baugleichheit der Stationen Reichweitenprobleme bei schwierigen
Geländeverhältnissen, ohne daß dadurch die sicherheitstechnische Abgrenzung einer
maximalen Verzugszeit der Nachrichten gefährdet wird.
[0011] Ebenso kommt den Ansprüchen 7 und 8 bzw. 15 und 16 eine wesentliche Bedeutung zu.
Der Auswahl der zweckmäßigsten Meldestationen bei deren Umsetzen oder vorheriger Aufstellung
in Wanderrichtung der Baustelle dienen die Merkmale des Anspruchs 7 bzw. 15. Eine
diesbezüglich automatische Auswahl der Meldestationen bei sicherheitstechnischer Überwachung
dienen die Merkmale des Anspruchs 8 bzw. 16.
[0012] Die Merkmale des Anspruchs 17 ermöglichen durch an sich bekannte Maßnahmen (Elektrotechnik
und Informationstechnik, 1988, H.11, S.491) in einer wirtschaftlichen und gut prüfbaren
Weise die sicherheitstechnisch notwendige Offenbarung eines Fehlers in der Einrichtung.
[0013] Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigt
F I G. 1 eine Anordnung der Stationen,
F I G. 2 eine weitere Anordnung der Stationen,
F I G. 3 die Sende-/Empfangsverhältnisse der Stationen
F I G. 4 ein Blockschaltbild einer Station
F 1 G. 5 ein weiteres Blockschaltbild einer Station
[0014] In F I G. 1 ist die typische linienförmige Anordnung der Stationen (1 bis 9) an einer
Bahnstrecke skizziert. Ein sich von links nähernder Zug wird durch eine Meldestation
1 (mit Hilfe eines den Zug und dessen Richtung erkennenden Sensors) detektiert, einer
Warnstation 5 im Arbeitsbereich der Personen gemeldet und bei Passieren einer Meldestation
7 wieder abgemeldet. In umgekehrter Zugfahrtrichtung kündigt eine Meldestation 9 den
Zug der Warnstation 5 an und eine Meldestation 3 meldet den aus dem Arbeitsbereich
fahrenden Zug. Die für eine rechtzeitige Warnung erforderliche Entfernung der ankündigenden
Stationen (1, 9) zur Warnstation (5) beträgt etwa 3 km, wohingegen die abmeldenden
Stationen (3, 7) in der Nähe der Warnstation (5) aufgestellt sind. Eine Meldestation
31 einer benachbarten Warnanlage ist angedeutet. Die sich ergebenden typischen Feldstärkeverhältnisse
und die sich daher im gegenseitigen Einflußbereich befindlichen Stationen sind durch
die sie umschließenden Felder 21 bis 25 beispielhaft dargestellt.
[0015] In F I G. 4 ist ein Beispiel einer Station (1 bis 9, 31) dargestellt, deren Schaltungsaufbau
eine gleiche Bauart der Stationen ermöglicht. Ein mit einem Taktgenerator 57 verbundener
Prozessor 55 empfängt und gibt Informationen über einen Sende-/Empfangsteil 51 und
dessen Antenne 53 ab. Die Nachrichtenverbindung zu den anderen Stationen ist ein hochfrequenter
Kanal im Zeitmultiplexbetrieb mit gleicher Sendeperiode der Stationen. Der Prozessor
55 ist mit einem im wesentlichen das Programm enthaltenen Festwertspeicher 59 und
einem Speicher 61 verbunden. Er führt Arbeitsschritte durch, die direkt den Ansprüchen
entnommen werden können. Er kann Warnmittel 63 in einer Warnstation (5) anreizen und
Züge und deren Richtung durch einen Sensor 65 in Meldestationen (1, 3, 7, 9) detektieren.
Eine einstellbare Adresse 67 zur Adressierung der Stationen (1 bis 9, 31) wird dem
Prozessor ebenfalls zugeführt. Falls sich Meldestationen (3, 7) in unmittelbarer Nähe
der Warnstation (5) befinden, können diese ihre Informationen über sie verbindende
Leitungen 69 anstatt über den Hochfrequenzkanal austauschen zur Reduzierung sonst
erforderlicher Sendezeitschlitze. Durch Verdopplung der Schaltungsblöcke 75, 77 (Fig.4)
gemäß F I G. 5 können sicherheitstechnische Erfordernisse zur Aufdeckung eines Fehlers
erfüllt werden, indem die Prozessoren 55 über eine Verbindungsleitung Quittungssignale
zur Koordinierung ihres angenäherten Gleichlaufs austauschen. Bei zu großen Abweichungen
des Gleichlaufs lösen die Prozessoren 55 Alarm aus.
[0016] In F I G. 3 sind die Sende- und Empfangsverhältnisse in den Zeitschlitzen (Z) 1 bis
6 einer Sendeperiode bei den Stationen 1 bis 9 und 31 für das Beispiel nach Fig. 1
dargestellt. Für jede Station ist von unten nach oben zeilenförmig der eigene Sendezeitschlitz
(S), die direkt aufgrund der Feldstärkeverhältnisse empfangenen anderen Stationen
(E) und die indirekt empfangenen, von diesen Stationen (M) als belegt gemeldeten Zeitschlitze
eingetragen. Es ist zunächst angenommen, daß nur de Station 31 der benachbarten Anlage
im Zeitschlitz 2 sendet. Sie wird nur von der Station 1 direkt empfangen. Es wird
weiter angenommen, daß die Stationen 1 bis 9 nun im Abstand einiger Perioden in dieser
Reihenfolge in Betrieb gehen. Zunächst erkennt die Station 1 die Zeitschlitze 1 sowie
3 bis 6 als frei und wählt beispielsweise den Zeitschlitz 1 als künftigen eigenen
Sendezeitschlitz aus. Im Zeitschlitz 1 sendet die Station 1 auch eine Information
über den als belegt erkannten Zeitschlitz 2 als relative Lage zum eigenen Zeitschlitz
1, z.B. als Zeitschlitzinkrement +1, da der zu meldende Zeitschlitz 2 ein Zeitschlitzinkrement
später folgt. Eine gleichzeitige Meldung der Adresse der so empfangenen Station 31
ist vorteilhaft für eine Rückmeldung zu dieser zur Identifikation der Meldung des
eigenen Zeitschlitzes. Die Nachricht erreicht entsprechend den Feldstärkeverhältnissen
23 die Stationen 3 bis 7 im Zeitschlitz 1, die daraufhin den Zeitschlitz 1 wegen des
direkten Empfangs (E) und durch Addition der Meldung +1 den Zeitschlitz 2 indirekt
als belegt (M) für mehrere Perioden überschreibend speichern, letzteres, um einerseits
Einflüssen von Feldstärkeschwankungen zu begegnen und diese Nachricht auf mehrere
Perioden verteilen zu können und um andererseits eine Aktualisierung nicht zu verhindern.
Die letzte in Betrieb gehende Station 9 speichert wegen der Feldstärkeverhältnisse
25 die Zeitschlitze 3 bis 5 direkt (E) und den Zeitschlitz 1 indirekt (M) durch Belegtmeldung
der Stationen 3 bis 7 als besetzt. Die Station 9 kann den freien Zeitschlitz 6, aber
auch den bereits durch die Station 31 benutzten Zeitschlitz 2 als eigenen Sendezeitschlitz
auswählen. Hier wird der Vorteil der freien Auswahl der Zeitschlitze bei Erfassung
der wirklichen, feldstärkeabhängigen Verkettungen der Station deutlich: unnötige Sendezeitschlitze
werden vermieden, sodaß praktisch alle Warnanlagen auf einem hochfrequenten Kanal
betrieben werden können, auch wenn sie mit Nachbaranlagen zusammenstoßen. Ein sporadischer
Zeitschlitzwechsel, angereizt z.B durch einen Zufallallgorithmus im Prozessor 55,
ermöglicht problemloses Umsetzen der Stationen bei wandernden Baustellen, da dann
auch der vorher selbst belegte Zeitschlitz der Station geprüft wird.
[0017] Der Prozessor 55 der Meldestation 5 kann durch entsprechende Informationen über den
hochfrequenten Kanal die Prozessoren 55 der Meldestationen (1, 3, 7, 9) dazu anreizen,
den Betrieb aufzunehmen oder einzustellen oder die Betriebsart zu wechseln, auch in
Abhängigkeit einer Feldstärkemessung im Sende-/Empfangsteil 51, wobei dem Betrieb
als Relaisstation bei schlechten Funkausbreitungen besondere Bedeutung zukommt. Eine
solche Situation ist in F I G. 2 dargestellt. Eine Meldestation (11) übermittelt ihre
Informationen über eine Relaisstation 9 an die Warnstation 5, indem der Prozessor
55 der Relaisstation 9 die empfangene Information im Speicher 61 zwischenspeichert
und im nächsten eigenen Sendezeitschlitz zuzüglich einer die Zeit zwischen dem Empfangszeitschlitz
und dem eigenen Sendezeitschlitz kennzeichnenden Information über den Verzug in der
Relaisstation an die Warnstation 5 sendet, deren Prozessor 55 diese Verzugszeit von
einer gespeicherten (59) maximal zulässigen Verzugszeit abzieht und zwischenspeichert
(61) als die Zeit, bei deren Überschreitung infolge erfolglosem Empfang ab diesem
Zeitpunkt Alarm (63) ausgelöst wird. Das Umsetzen der Stationen (1 bis 11) wird sicherheitstechnisch
problemlos, wenn durch einstellbare Ortsadressen (67) der Prozessor 55 in der Warnstation
5 durch Vergleich mit den als Information empfangenen Ortsadressen anderer Stationen
deren Entfernung und Richtung ermitteln kann und so mit im Speicher 59 vorgegebenen
Mindestabstand zu ankündigenden Meldestationen (1, 11) prüfen kann. Der Prozessor
55 der Warnstation 5 kann in äquivalenter Weise bei umgesetzten Stationen deren neue
Entfernung prüfen und die Betriebsarten entsprechend automatisch wählen. So kann z.B.
bei Umsetzen der Warnstation 5 in die Position 5a die Relaisstation 9 in eine abmeldende
Station aufgrund der neuen Verhältnisse durch die Warnstation 5 umgeschaltet werden.
1. Verfahren zur Warnung von Personen im Gleisbereich vor herannahenden Zügen durch am
Gleis aufgestellte, Züge detektierende, adressierbare Meldestationen, die den Zug
signalisierende Statusinformationen an eine im Arbeitsbereich der Personen befindliche,
zur Alarmgebung fähige, adressierbare Warnstation über einen hochfrequenten Nachrichtenkanal
im Zeitmultiplexbetrieb mit gleicher Sendeperiode leiten,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stationen (1 bis 9, 31) in ihrem Empfangsbereich (21 bis 25) innerhalb der
Sendeperiode belegte Zeitschlitze anderer Stationen direkt erfassen,
daß die Stationen (1 bis 9, 31) die Informationen über die relative Lage anderer Stationen
zum eigenen Sendezeitschlitz über den hochfrequenten Nachrichtenkanal melden,
daß die Stationen (1 bis 9, 31) mehrere Perioden lang Informationen über direkt erfaßte
und relativ dazu gemeldet erhaltene fremde Zeitschlitze entsprechend ihrer Lage in
der Periode überschreibend speichern und daß hieraus jede Station künftige eigene
Sendezeitschlitze aus den Informationen über zusammenfallende nicht belegte Zeitschlitze
ermittelt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stationen (1 bis 9, 31) die Adressen der empfangenen Stationen über den hochfrequenten
Nachrichtenkanal, vorzugsweise der Reihe nach in aufeinanderfolgenden Sendeperioden
melden und
daß bei empfangener Meldung der eigenen Adresse der eigene Zeitschlitz nicht als belegt
gespeichert wird.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Meldestationen (1, 3, 7, 9) ihren Betrieb nach selektiver oder gruppenweiser Freigabeinformation
durch die zugehörige Warnstation (5) aufnehmen oder durch Sperrinformationen einstellen.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Stationen (1 bis 9, 31) sporadisch den Sendezeitschlitz wechseln.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die äußeren Meldestationen (1, 9) Züge ankündigen,
daß die zur Warnstation (5) benachbarten Meldestationen (3, 7) Züge abmelden,
daß die Warnstation (5) bei Ankündigung von Zügen oder bei Ausfall der Nachrichtenverbindung
oder bei Störung Alarm auslöst und bei Abmeldung der Züge den Alarm einstellt und
daß die zur Warnstation (5) benachbarten Meldestationen (3, 7) ihre Informationen
statt hochfrequent alternativ über Leitungen (69) an die Warnstation übertragen können.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß von Quellstationen (11) ausgehende Informationen zur Überbrückung zu geringer
Reichweite über als Relaisstationen fungierende Meldestationen (9) an Zielstationen
(5) geleitet werden, indem die Relaisstationen (9) die empfangene Nachricht zwischenspeichern
und anschließend aussenden, daß wahlweise eine Zeitinformation mit dem Wert 0 von
der Quellstation (11) mit übertragen wird,
daß die Zeitinformation um die Verzögerung der Nachrichtenübermittlung in den Relaisstationen
(9) erhöht wird, vorzugsweise um die Dauer der den Zeitschlitzen entsprechenden Zeitinkremente
und daß die Zielstation (5) als der empfangenen Zeitinformation den zulässigen maximalen
Verzug der nächsten zu empfangenden Nachricht um diesen Wert verringert.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Warnstation (5) die Meldestationen (1, 3, 7, 9, 11) nach Bedarf, vorzugsweise
aufgrund der Feldstärkeverhältnisse über in der übertragenen Information enthaltene
Steuersignale in die Betriebsarten Zugankündigung, Zugabmeldung oder Relaisbetrieb
umschaltet und daß die Karenzzeit für einen Ausfall der Nachrichtenverbindung bei
Zugabmeldung wahlweise länger ist als bei Zugankündigung.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stationen (1 bis 11) eine einstellbare, den Aufstellungsort jeder Station
kennzeichnende Ortsadresse aufweisen, vorzugsweise eine Bahnstreckenkennzeichnung
in Inkrementen von 0,1 km, die der übertragenen Information zugefügt wird,
daß die Warnstation (5) nur Meldestationen (1, 9, 11) zur Zugankündigung akzeptiert,
bzw. freigibt, deren Entfernung zu ihr aufgrund der Differenz der Ortsadresse der
Meldestation zur eignen Ortsadresse ein für die rechtzeitige Warnung nötigen Mindestabstand
aufweist und jene mit zu geringem Abstand nicht zur Zugmeldung akzeptiert, bzw. sperrt,
und
daß die Warnstation (5) die ihr aufgrund der Auswertung der Ortsadressen als benachbart
ermittelte Meldestationen (3, 7) zur Zugabmeldung akzeptiert, bzw. freigibt.
9. Einrichtung zur Warnung von Personen im Gleisbereich vor herannahenden Zügen mit am
Gleis aufgestellten, Züge detektierende, adressierbare Meldestationen, die den Zug
signalisierende Statusinformationen an eine im Arbeitsbereich der Personen befindliche,
adressierbare Warnstation über einen hochfrequenten Nachrichtenkanal im Zeitmultiplexbetrieb
mit gleicher Sendeperiode leiten, wobei in wenigstens einer Station ein Prozessor
mit üblicher Rechnerperipherie, ein Sende-/Empfangsteil, Modulator, Demodulator sowie
eine Antenne, über die Nachrichten hochfrequent übermittelt werden, vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß alle Stationen (1 bis 9, 31) einen Sende-/Empfangsteil einschließlich Modulator,
Demodulator (51) sowie eine Antenne (53) aufweisen,
daß der in den Stationen (1 bis 9, 31) enthaltene Prozessor (55) zu sendende Informationen
an den Sende-/Empfangsteil (51) abgibt und von dort empfangene Informationen erhält,
daß an den Prozessor (55) als weitere Peripherie wahlweise Warnmittel (63) zur Warnung
von Personen durch den Prozessor (55) oder Züge erfassende, Signale abgebende Sensoren
(65) zur Weiterverarbeitung der Signale im Prozessor (55) angeschlossen sind,
daß als weitere Peripherie eine Adresseingabe (67) vorgesehen ist zur Eingabe von
individuellen Adressen, Gruppen- und/oder Ortsadressen in den Prozessor (55) und
daß der Prozessor (55) in Verbindung mit seiner gesamten Peripherie (59 bis 67) folgende
Arbeitsschritte ausführt:
direkte Erfassung innerhalb der Sendeperiode belegte Zeitschlitze anderer Stationen
(1 bis 9, 31) im Empfangsbereich (21 bis 25) der eigenen Station,
Meldung der Informationen über die relative Lage anderer Stationen zum eigenen Sendezeitschlitz
über den hochfrequenten Nachrichtenkanal, Speicherung von Informationen - mehrere
Perioden lang überschreibend - über direkt erfaßte und relativ dazu gemeldet erhaltene
fremde Zeitschlitze entsprechend der Lage der Zeitschlitze in der Periode, Ermittlung
von künftigen eigenen Sendezeitschlitzen aus den Informationen über zusammenfallende
nicht belegte Zeitschlitze.
10. Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Prozessor (55) in Verbindung
mit seiner gesamten Peripherie (59 bis 67) in den Stationen (1 bis 9, 31) die Adressen
der empfangenen Stationen über den hochfrequenten Nachrichtenkanal, vorzugsweise der
weihe nach in aufeinanderfolgenden Sendeperioden meldet und bei empfangener Meldung
der eigenen Adresse den eigenen Zeitschlitz nicht als belegt speichert.
11. Einrichtung nach Anpruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Prozessor (55)
in Verbindung mit seiner gesamten Peripherie (59 bis 67) in den Meldestationen (1,
3, 7, 9) den Betrieb der Station nach selektiver oder gruppenweiser Freigabeinformation
durch die zugehörige Warnstation (5) aufnimmt oder durch Sperrinformationen einstellt.
12. Einrichtung nach einem der Anprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daβ der Prozessor
(55) in Verbindung mit seiner gesamten Peripherie (59 bis b7) in den Stationen (1
bis 9, 31) den Sendezeitschlitz sporadisch wechselt.
13. Einrichtung nach einem der Anprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß der Prozessor (55) in Verbindung mit seiner gesamten Peripherie (59 bis 67) in
den äußeren Meldestationen (1, 9) Züge ankündigt,
daß der Prozessor (55) in Verbindung mit seiner gesamten Peripherie (59 bis 67) in
den zur Warnstation (5) benachbarten Meldestationen (3, 7) Züge abmeldet,
daß der Prozessor (55) in Verbindung mit seiner gesamten Peripherie (59 bis 67) in
der Warnstation (5) bei Ankündigung von Zügen oder bei Ausfall der Nachrichtenverbindung
oder bei Störung Alarm auslöst und bei Abmeldung der Züge den Alarm einstellt und
daß der Prozessor (55) in Verbindung mit seiner gesamten Peripherie (59 bis 67) in
den zur Warnstation (5) benachbarten Meldestationen (3, 7) Informationen statt hochfrequent
alternativ über Leitungen (69) an die Warnstation (5) übertragen kann.
14. Einrichtung nach einem der Anprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß der Prozessor (55) in Verbindung mit seiner gesamten Peripherie (59 bis 67) in
als Relaisstationen fungierenden Meldestationen (9) von Quellstationen (11) ausgehende
Informationen zur Überbrückung zu geringer Reichweite an Zielstationen (5) leitet,
indem der Rechner die empfangene Nachricht zwischenspeichert und anschließend aussendet,
wahlweise eine Zeitinformation mit dem Wert 0 von der Quellstation (11) mit überträgt
und die Zeitinformation um die Verzögerung der Nachrchtenübermittlung in den Relaisstationen
(9) erhöht, vorzugsweise um die Dauer der den Zeitschlitzen entsprechenden Zeitinkremente
und daß der Prozessor (55) in Verbindung mit seiner gesamten Peripherie (59 bis 67)
in der Zielstation (5) aus der empfangenen Zeitinformation den zulässigen maximalen
Verzug der nächsten zu empfangenden Nachricht um diesen Wert verringert.
15. Einrichtung nach einem der Anprüche 9 bis 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stationen (1 bis 9, 31) einen Feldstärkemesser im Sende-/Empfangsteil (51)
aufweisen und
daß der Prozessor (55) in Verbindung mit seiner gesamten Peripherie (59 bis 67) in
der Warnstation (5) die Meldestationen (1, 3, 7, 9, 11) nach Bedarf, vorzugsweise
aufgrund der Feldstärkeverhältnisse über in der übertragenen Information enthaltene
Steuersignale in die Betriebsarten Zugankündigung, Zugabmeldung oder Relaisbetrieb
umschaltet und eine Karenzzeit für einen Ausfall der Nachrichtenverbindung festlegt,
die bei Zugabmeldung wahlweise länger ist als bei Zugankündigung.
16. Einrichtung nach einem der Anprüche 9 bis 15, dadurch gekennzeichnet,
daß der Prozessor (55) in Verbindung mit seiner gesamten Peripherie (59 bis 67) in
den Stationen (1 bis 11) eine einstellbare, den Aufstellungsort jeder Station kennzeichnende
Ortsadresse einlesen kann, vorzugsweise eine Bahnstreckenkennzeichnung in Inkrementen
von 0,1 km, die der Prozessor der übertragenen Information zugefügt,
daß der Prozessor (55) in Verbindung mit seiner gesamten Peripherie (59 bis 67) in
der Warnstation (5) nur Meldestationen (1, 9, 11) zur Zugankündigung akzeptiert bzw.
freigibt, deren Entfernung zur Warnstation aufgrund der Differenz der Ortsadresse
der Meldestation zur eignen Ortsadresse ein für die rechtzeitige Warnung nötigen Mindestabstand
aufweist und jene mit zu geringem Abstand nicht zur Zugmeldung akzeptiert bzw. sperrt,
und
daß der Prozessor (55) in Verbindung mit seiner gesamten Peripherie (59 bis 67) in
der Warnstation (5) die ihm aufgrund der Auswertung der Ortsadressen als benachbart
ermittelte Meldestationen (3, 7) zur Zugabmeldung akzeptiert bzw. freigibt.
17. Einrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Stationen
(1 bis 11, 13) zwei Schaltungsblöcke (75, 77) mit je den internen Mitteln (55 bis
69) aufweisen, daß die Schaltungsblöcke (75, 77) über eine Leitung mit dem Sende-/Empfangsteil
(51) verbunden sind und daß sie über sie miteinander verbindende Leitungen (71) durch
Quittungssignale einen angenäherten Gleichlauf ihrer Prozessoren (55) koordinieren
und bei zu großen Abweichungen des Gleichlaufs Alarm über den Hochfrequenzteil (51)
und die Warnmittel (63) auslösen.