[0001] Die Erfindung betrifft einen Kanal zum Abführen der Verbrennungsgase einer Kesselanlage
von Heiz- oder Turbinenkraftwerken, wobei der Kanal insgesamt gesehen waagerecht oder
nur schwach ansteigend und zudem im wesentlichen s-förmig verläuft, dem Kanal Wärmetauscher
zur Erwärmung von Wasser oder ähnlichen Wärmeträgern zugeordnet sind und am Kanalende
ein Zugerzeuger vorgesehen ist, der zumindest im wesentlichen den Zug in dem Kanälen
bewirkt.
[0002] Bei den bekannten Kanälen dieser Art ( EP-A-o 179 161 ) werden die Wärmetauscher
von einander parallelen, übereinander angeordneten Platten gebildet; zur Erzielung
eines s-förmigen Verlaufs des Kanals sind die Wärmetauscher zudem in übereinander
liegenden Abschnitten angeordnet; dabei sind für die Umlenkung der Verbrennungsgase
von einem zum anderen Abschnitt hutzenartige Umlenkräume vorgesehen, die Enden der
die Wärmetauscher bildenden Platten enden dabei alle in einer senkrechten Ebene.
[0003] Solche Umlenkräume verhindern den unmittelbaren Anschluss des Kanals an Gebäude oder
andere Einrichtungen, zudem können sich in den Umlenkräumen Verwirbelungen einstellen,
die eine ungleichmässige Beaufschlagung der einzelnen Räume der Wärmetauscher zur
Folge haben.
[0004] Die Erfindung möchte diese Nachteile vermeiden und strebt somit gute Anschlussmöglichkeiten
für den Kanal und ferner eine gleichmässigere Ausnutzung und Auslastung der einzelnen
Bestandteile der Wärmetauscher an.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch die Merkmale nach dem Kennzeichen des Patentanspruchs
1 gelöst.
[0006] Dadurch ergibt sich, dass an den Umlenkstellen die am weitesten aussen gelegenery
Platten die Umlenkstelle oben und unten begrenzen. Die so durchgeführte Staffelung
der Plattenenden bewirkt, dass die Verbrennungsgase, die in der Staffelung am weitesten
oben in die Umlenkstelle eintreten, vorwiegend in die Staffel am weitesten unten zum
nächsten Abschnitt führen. Es entsteht somit ein gewisses Leitsystem, das die Zuleitung
der Verbrennungsgase zu bestimmten weiteren Kanälen fördert.
[0007] Weitere Einzelheiten der Erfindung werden anhand der Zeichnung erläutert, in der
ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt ist.
[0008] Es zeigen:
- Fig. 1
- einen senkrechten Längsschnitt durch einen Kanal zum Abführen der Verbrennungsgase
der Kesselanlage für ein Turbinen- oder Heizkraftwerk in schaubildlicher Wiedergabe
und
- Fig. 2
- einen Teilquerschnitt durch den Randbereich eines Wärmetauschers für den Kanal gemäss
Fig. 1.
[0009] Der Kanal wird im wesentlichen von einem etwa quaderförmigen Gehäuse 1 umschlossen,
das an der rechten Seite oben einen Eintritt 2 für die Verbrennungsgase und an der
linken Seite unten einen Austritt 3 für diese Gase aufweist. Das Gehäuse 1 gewährleistet
eine ausreichende Isolation und kann sich an der rechten Seite unmittelbar an die
Aussenwandung des Kesselhauses anschliessen. Wichtig ist aber vor allen Dingen, dass
der Kanal insgesamt gesehen einen waagerechten Verlauf hat, also nicht eine Erstreckung
nach oben, sondern zur Seite hin. Dazu ist zwar im Bereich des Austritts 3 ein Ventilator
4 zur Erzeugung eines künstlichen Zuges erforderlich, jedoch ergibt sich der grosse
Vorteil, dass evtl. austretende Schadstoffe in Bodennähe abgefangen und nicht ins
Freie nach oben abgeführt werden können.
[0010] Innerhalb des Gehäuses 1 sind mehrere Abschnitte a, b, c und d des Kanals eng übereinanderliegend,
je in waagerechter Stellung befindlich angeordnet. Die Verbrennungsgase werden dabei
im Sinne der Pfeile s-förmig hin und her geführt, wobei jeweils ein Abschnitt durchströmt
und dann der nächste angeströmt wird, wenn die Umlenkstelle 5 passiert ist.
[0011] Jedem Abschnitt a - d ist ein Wärmetauscher zugeordnet, der aus hohlen Platten 6
besteht, die in Parallelstellung waagerecht angeordnet sind. Zu beiden Seiten eines
jeden Wärmetauschers sind Seitenplatten 7 - ebenfalls hohl gehalten - senkrecht angeordnet.
Die Platten 6, 7 stehen dabei durch Krümmer 8 in Verbindung, damit kaltes Wasser bei
9 in den Wärmetauscher einströmen und oben bei 10 warmes Wasser abfliessen kann. Darüber
hinaus sind auch die Wärmetauscher der verschiedenen Abschnitte a - d wiederum untereinander
leitungsmässig verbunden; auch ist es nicht unbedingt erforderlich, dass die Trennwand
zwischen zwei benachbarten Abschnitten von der Platte 6 eines Wärmetauschers gebildet
wird. Vielmehr kann hier ggfs. auch eine Isolierplatte als Trennung vorgesehen werden.
[0012] Wichtig für die Erfindung ist die Anordnung der Platten 6, die unter Stufung ihrer
Enden fortschreitend gegeneinander versetzt sind. Die Stufungsmasse x, y und z entsprechen
somit einander, jedoch sind gegensinnige Stufungen vorgesehen, wenn eine Umlenkstelle
5 betrachtet wird. Die am weitesten aussen ( an der Umlenkstelle 5 ) gelegene Platte
6 begrenzt bei dem Wärmetauscher des Abschnittes a die Umlenkstelle 5 nach oben hin,
während die am weitesten unten gelegene Platte 6 bzw. ihr Ende die Umlenkstelle 5
nach unten hin begrenzt. Damit entsteht eine gewissermassen dreieckförmige (gleichseitig)
Umlenkstelle 5, deren Spitze auf die Trennebene zwischen benachbarte Wärmetauscher
gerichtet ist.
[0013] Mit Vorteil ergibt sich hieraus eine besonders günstige Führung der Verbrennungsgase
im Sinne der Pfeile 7. Während im Bereich der Trennebene benachbarter Wärmetauscher
eine unmittelbare Umlenkung der Verbrennungsgase stattfindet ( Pfeil 7' ) geschieht
die Umlenkung bei den anderen Stufen symmetrisch, indem z.B. die über die Stufe bei
z entstehende Ausströmung in die zugehörige unten gelegene Stufe z gelangt, wobei
es sich natürlich versteht, dass auch bei der erfindungsgemässen Stufung Verwirbelungen
entstehen können, jedoch haben aber Versuche gezeigt, dass eine wesentlich gleichmässigere
Beaufschlagung der einzelnen Platten durch die Verbrennungsgase eintritt, der Wirkungsgrad
des Wärmetauschers also erheblich verbessert wird.
[0014] Die erfindungsgemäss Stufung lässt sich am einfachsten durch eine Versetzung einer
Vielzahl gleich langer Platten 6 verwirklichen; bei ihnen kommt es also nur auf ihre
Befestigung im Sinne der Zeichnung im versetzten Zustand an, wobei es vorteilhaft
ist, wenn eine Symmetrie gegeben ist.
[0015] Zur Erzielung eines einfachen Aufbaus des Kanals ist es auch zweckmässig, die Trennschicht
( Trennebene ) zwischen zwei übereinander liegenden Wärmetauschern von einer Platte
6 eines der beiden Wärmetauscher bilden zu lassen. Die Zuführung der Verbrennungsgase
vom Eintritt 2 zum Eintritt 11 in den oben gelegenen Wärmetauscher erfolgt auch über
eine Leitung 12, die oben vom Gehäuse 1 und unten von der oben gelegenen Platte 6
des Wärmetauschers des Abschnitts a begrenzt ist.
[0016] Besonders vorteilhaft ist die Führung des zu erwärmenden Mediums ( Wasser ), wenn
sie im Sinne der Pfeile 13 gemäss Fig. 2 erfolgt. Das Medium wird in die unterste
Platte 6 auf einer Seite eingeführt, durch diese hindurchgeleitet, an der anderen
Seite abgezogen und der darüber liegenden Platte 6 zugeführt, wobei auch ganz auf
die Platten 7 verzichten werden und die Überleitung des Wassers bzw. Mediums unmittelbar
von einer Platte 6 zur anderen erfolgen kann. Diese s-förmige Führung des Mediums
bedingt, dass das erwärmte Medium oben im Sinne des Pfeiles 10 abgezogen werden kann.
1. Kanal zum Abführen der Verbrennungsgase einer Kesselanlage von Heiz- und Turbinenkraftwerken,
wobei der Kanal insgesamt gesehen waagerecht oder praktisch waagerecht ggfs. schwach
ansteigend und zudem unter Bildung von Abschnitten (a-d) im wesentlichen s-förmig
verläuft, jedem Abschnitt (a-d) des Kanals ein Wärmetauscher zugeordnet und am Kanalende
ein Zugerzeuger (4) vorgesehen ist, der zumindest im wesentlichen den Zug in dem Kanal
bewirkt und wobei weiterhin jeder Wärmetauscher von einander parallelen und mit Abstand
übereinander angeordneten Platten (6) gebildet ist und im Bereich dem Übergangs von
einem Abschnitt (a-d) zum nächsten Abschnitt (a-d) plattenfreie Umlenkstellen (5)
für die Verbrennungsgase vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass die den Unmlenkstellen
(5) zugekehrten Plattenenden jedes Wärmetauschers fortschreitend gegeneinander versetzt
und an den Umlenkstellen (5) die Plattenenden eines Wärmetauschers gegenüber den Plattendenden
des folgenden Wärmetauschers gegensinnig versetzt sind in der Weise, dass die einander
benachbart liegenden Platten (6) von zwei zu einer Umlenkstelle (5) führenden Wärmetauschern
von der die Umlenkstelle (5) seitlich begrenzenden Wandung des Gehäuses (1) des Kanals
einen grösseren Abstand haben als die Platten (6) der beiden Wärmetauscher, welche
Platten (6) den grössten gegenseitigen Abstand haben.
2. Kanal nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmetauscher aus Platten
(6) gleicher Länge bestehen und insgesamt zueinander versetzt sind.
3. Kanal nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Umlenkstellen (5) im wesentlichen
einen Querschnitt nach Art eines gleichseitigen Dreiecks haben, wobei die Spitze auf
die Trennebene zwischen zwei benachbarte Wärmetauscher gerichtet ist.
4. Kanal nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Stufungsmass (x - z ) konstant
ist.
5. Kanal nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an den Umlenkstellen (5) die Plattenenden
der beiden Wärmetauscher in Bezug auf die Trennebene zwischen den beiden Wärmetauschern
praktisch symmetrisch angeordnet sind.
6. Kanal nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennebene übereinander liegender
Wärmetauscher von der Platte (6) eines der beiden Wärmetauscher gebildet ist.
7. Kanal nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dem im Kanal oben liegenden Wärmetauscher
die Verbrennungsgase an dem der Eintrittsöffnung (2) des Kanals abgekehrten Ende zuführbar
sind und dass die von der Eintrittsöffnung zum Eintritt in den Wärmetauscher führende
Leitung oben von einer Gehäusewand des Kanals und unten von der oben gelegenen Platte
(6) des oben gelegenen Wärmetauschers gebildet ist.
8. Kanal nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das in den Wärmetauschern zu erwärmende
Medium in die unterste Platte (6) eingeleitet, wechselseitig durch die Platten geführt
( s-förmiger Verlauf; Pfeile 13 ) und in der am weitesten oben gelegenen Platte abgezogen
wird.
9. Kanal nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass alle Wärmetauscher, zumindest
zwei Wärmetauscher wirkungsmässig in Serie geschaltet sind.
10. Kanal nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an den Umlenkstellen die am weitesten
seitlich aussen gelegenen Platten die Umlenkstelle im wesentlichen oben und unten
begrenzen.