[0001] Die Erfindung betrifft eine Zündkabelleiste für die Zündanlage einer Brennkraftmaschine
nach dem Gattungsbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Eine derartige Zündkabelleiste ist aus dem DE-GM 88 11 770 bekannt.
[0003] Bei Zündanlagen für Brennkraftmaschinen, insbesondere bei Hochspannungszündanlagen
für Benzinmotoren, werden beim Montieren der Zündanlage die Zündleitungen bisher so
verlegt, daß jeder Hochspannungsverteileranschluß über einen Zündverteilerstecker,
eine Zündleitung und einen Zündkerzenstecker mit der ihm zugeordneten Zündkerze verbunden
wird. Die Leitungsführung ist dabei entweder relativ lose nur unter Zuhilfenahme von
Kabelhaltern als Stützpunkten oder Festlegungspunkten oder unter Zuhilfenahme von
Zündleitungsschächten, durch die die Zündleitungen hindurch gezogen werden.
[0004] Eine derartige Verlegung der Zündkabel hat den Nachteil, daß es zu einer fehlerhaften
Montage der Zündanlage kommen kann, was Zündaussetzer zur Folge hat, daß beim Aufstecken
der einzelnen Verteiler- bzw. Zündkerzenstecker Verwechselungen auftreten können,
daß sich die einzelnen Zündleitungen durchscheuern können und daß gleichfalls Marderverbißgefahr
besteht.
[0005] Die Zündkabelleiste der eingangs genannten Art gemäß Gattungsbegriff des Anspruchs
1 wird darüber hinaus in einer schrägen Einbaulage angeordnet, was zu einem Druck
auf den Zündkerzenhals führt.
[0006] Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht daher darin, die Zündkabelleiste
nach dem Gattungsbegriff des Patentanspruchs 1 so auszubilden, daß sie schnell und
sicher, insbesondere robotergerecht, montiert werden kann.
[0007] Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die Ausbildung gelöst, die im Kennzeichen
des Anspruchs 1 angegeben ist.
[0008] Bei der erfindungsgemäßen Zündkabelleiste, die eine kompakte formschöne Baueinheit
darstellt, erübrigt sich die komplizierte Verlegung der Zündkabel beim Montieren der
Zündanlage beim Kraftfahrzeughersteller, die robotergerecht sein sollte, wird eine
leichtere Handhabung in der Werkstatt bei Reparaturarbeiten erreicht und werden eine
Verwechselung der Zündreihenfolge und ein Durchscheuern der Zündleitungen vermieden.
Darüber hinaus verbessert sich die Optik im Motorraum und ist die Gefahr eines Maderverbisses
nahezu ausgeschlossen.
[0009] Besonders bevorzugte Ausführungen und Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Zündkabelleiste
sind Gegenstand der Ansprüche 2 bis 8.
[0010] Im folgenden werden anhand der zugehörigen Zeichnung besonders bevorzugte Ausführungsbeispiele
der Erfindung näher beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 und 1a eine Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen
Zündkabelleiste, jeweils
Fig. 2 und 2a die in Fig. 1 und 1a dargestellten Ausführungsbeispiele in einer Draufsicht,
jeweils
Fig. 3 in einer Seitenansicht ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Zündkabelleiste,
Fig. 4 eine Draufsicht auf das in Fig. 3 dargestellte Ausführungsbeispiel,
Fig. 5 in einer Seitenansicht ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Zündkabelleiste,
Fig. 6 eine Draufsicht auf das in Fig. 5 dargestellte Ausführungsbeispiel,
Fig. 7 eine Schnittansicht durch einen Zündkerzenstecker bei einem Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Zündkabelleiste und
Fig. 8 eine Schnittansicht durch den Zündkerzenstecker gemäß Fig. 7 ohne Entstörwiderstand.
[0011] Die in den Fig. 1 bis 5 dargestellten Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen
Zündkabelleiste umfassen einen leistenförmigen Deckelteil 1, beispielsweise in Form
eines Kunststoffspritzgießteiles, an dessen Innenseite Zündkabel 11 verlegt sind,
die die jeweiligen Zündkerzenstecker 9 mit den Steckern eines Verteilersteckerkastens
2 oder eines Zündspulensteckerkastens bei Zündanlagen ohne Verteiler verbinden.
[0012] An dem steckerkastenseitigen Ende des Deckelteils 1 ist vorzugsweise eine Stirnabdeckung
8 vorgesehen, die in einem Stück an dem Deckelteil 1 angeformt ist. Am gegenüberliegenden
Ende des Deckelteils 1 kann ein Abdeckteil 5 ausgebildet sein, der zur Anpassung an
die Außenkontur des Zylinderkopfes dient und gleichfalls in einem Stück an den Deckelteil
1 angeformt sein kann.
[0013] Griffmulden 6 in den Seitenteilen des Deckelteils 1, die vorzugsweise mit Querrillen
versehen sind, dienen zur Demontage des Deckelteils 1, so daß sich die gesamte Baueinheit
aus Deckelteil 1 und Zündspulen- oder Verteilersteckerkasten 2 mit zwei Montagebewegungen
montieren läßt. Durch Langlöcher 7 im Deckelteil 1 führen Befestigungsschrauben zum
Zylinderkopf, so daß eine schnelle und sichere Montage der gesamten Baueinheit möglich
ist.
[0014] Am Außenumfang der Zündkerzenstecker 9 sind weiterhin Dichtlippen 10 vorgesehen,
die Zentrier-, Abstütz- und Abdichtelemente jeweils bilden.
[0015] Bei dem in Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Zündleitungen
11, die vorzugsweise Hochspannungszündleitungen sind, aus dem Deckelteil heraus und
in den Verteilersteckerkasten 2 zur Verbindung mit den Verteilersteckern herein geführt,
wobei am Verteilersteckerkasten 2 ein weiterer Anschluß für den Zündspulenstecker
4 vorgesehen ist. Bei dem in Fig. 1a und 2a dargestellten Ausführungsbeispielen sind
der Verteilersteckerkasten 2 und der Deckelteil 1 einteilig miteinander verbunden
oder aus einem Stück gefertigt. Diese Ausbildung hat Vorteile hinsichtlich der Marderverbißgefahr
usw..
[0016] Bei dem in Fig. 3 und 4 dargestellten Ausführungsbeispiel sind mehrere Zündspulenstecker
in einem Zündspulensteckerkasten 12 integriert.
[0017] Bei dem in Fig. 5 und 6 dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Deckelteil 1 fest
mit dem Zündspulensteckerkasten über einen Verbindungsteil 17 verbunden, der den Deckelteil
1 und den Zündspulensteckerkasten starr miteinander verbindet und in einem Stück mit
diesen Bauteilen geformt sein kann.
[0018] Wie es in Fig. 7 und 8 dargestellt ist, sind die Zündkerzenstecker 9 als sog. Winkelstecker
ausgebildet, die einen in der axialen Verlängerung der Zündkerze 15 liegenden Steckerteil
sowie einen davon winklig abstehenden Kabelanschlußteil aufweisen.
[0019] Der Kabelanschlußteil ist mit einem vorstehenden Einschubteil 19 versehen, der aus
einem angeformten vorstehenden Kranz bestehen kann, mit dem der Kabelanschlußteil
in einem Aufnahmeschuh 20 sitzt, der in einem Stück mit dem Deckelteil 1 an dessen
Innenseite ausgebildet ist. Der Aufnahmeschuh 20, der U-förmig ausgebildet ist, weist
eine innere, im Querschnitt gleichfalls U-förmige Führung auf, in die der vorstehende
Einschubteil 19 paßt, wobei diese Bauteile in ihrer Form zueinander komplementär sind
und somit eine wenigstens formschlüssige Verbindung miteinander eingehen.
[0020] Auf dem Aufnahmeschuh 20 als Einschubaufnahmeteil sitzt eine in einem Stück damit
ausgebildete Sicherungsklammer 3, die federnd elastisch ist und im montierten Zustand
der Zündkerzenstecker 9 den in der axialen Verlängerung der Zündkerze 15 liegenden
Steckerteil umgreift und damit an seiner Stelle festhält.
[0021] Wie es weiterhin in den Fig. 7 und 8 dargestellt ist, ist in den Zündkerzensteckern
9 eine Kontaktfeder 14 mit konischem Federende angeordnet, die zwischen dem zündkerzensteckerseitigen
Ende der Zündkerzenstecker 9 und einem Federsitz 21 des kabelseitigen Teils der Zündkerzenstecker
9 im in der axialen Verlängerung der Zündkerze liegenden Steckerteil der Zündkerzenstecker
9 angeordnet ist. Ein Entstörwiderstand 13, der in Fig. 7 dargestellt ist, kann auf
der Zündkabelseite der Kontaktfeder 14 vorgesehen sein. Eine Ausbildung mit Zwischenstift
18 ohne Entstörwiderstand ist in Fig. 8 dargestellt.
[0022] In den Fig. 7 und 8 ist weiterhin schematisch ein Zylinderkopf 16 einer Brennkraftmaschine
dargestellt, auf den die Zündkabelleiste mit ihren Zündkerzensteckern aufgesetzt ist.
[0023] Vorzugsweise ist der Deckelteil 1 mit den Zündkerzensteckern 9 in einem Stück gefertigt,
was dadurch erfolgen kann, daß die Verbindungsdrähte mit den Entstörwiderständen und
den zündkerzen- und verteilerseitigen Anschlußteilen in eine Spritzgußform eingelegt
und umspritzt werden.
[0024] Die oben beschriebenen Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Zündkabelleiste
sind somit so ausgebildet, daß alle Zündkerzenstecker 9 in einer einzige Aufsteckbewegung
auf die Zündkerzen aufgesteckt werden können, wobei gleichfalls auch die Verteilerstecker
in dem Verteilersteckerkasten 2 oder die Zündspulenstecker im Zündspulensteckerkasten
12 mit einer einzigen Aufsteckbewegung aufgesetzt werden können. Das ermöglicht eine
vereinfachte, robotergerechte Montage beim Kraftfahrzeughersteller, eine leichtere
Handhabung in der Werkstatt und schließt eine Verwechselung der Zündreihenfolge sowie
ein Durchscheuern der Zündleitungen aus.
1. Zündkabelleiste für die Zündanlage einer Brennkraftmaschine mit einem leistenförmigen
Deckelteil, an dessen Innenseite Zündkabel verlegt sind, die Verteiler- oder Zündspulenstecker
mit Zündkerzensteckern verbinden, die am Deckelteil angebracht sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Zündkerzenstecker (9) als an sich bekannte Winkelstecker ausgebildet sind,
die mit ihrem Kabelanschlußteil in Aufnahmeschuhen (3, 20) jeweils sitzen, die in
einem Stück mit dem Deckelteil (1) an dessen Innenseite ausgebildet sind.
2. Zündkabelleiste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmeschuhe (3,
20) jeweils aus einem am Deckelteil (1) angeformten U-förmigen Einschubaufnahmeteil
(20) und einer darauf aufgesetzten Sicherungsklammer (3) aufgebaut sind, wobei am
Kabelanschlußteil der Zündkerzenstecker (9) ein vorstehender Einschubteil (19) ausgebildet
ist, der in den Einschubaufnahmeteil (20) der Aufnahmeschuhe (3, 20) paßt, und die
Sicherungsklammer (3) den in der axialen Verlängerung der Zündkerze liegende Steckerteil
der Zündkerzenstecker (9) umgreift.
3. Zündkabelleiste nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Einschubaufnahmeteil
(20) eine im Querschnitt U-förmige Führung ausgebildet ist, deren Form zur Form des
vorstehenden Einschubteils (19) am Kabelanschlußteil der Kerzenstecker (9) komplementär
ist.
4. Zündkabelleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch einen Zündspulensteckerkasten
(12), der starr mit dem Deckelteil (1) verbunden ist (Fig. 3).
5. Zündkabelleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch einen Verteilersteckerkasten
(2), der in einem Stück mit dem Deckelteil (1) verbunden oder ausgebildet ist.
6. Zündkabelleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in den
Zündkerzensteckern (9) konische Kontaktfedern (14) angeordnet sind, die zwischen dem
zündkerzenseitigen Steckerteil und einem Federsitz (21) des kabelseitigen Steckerteils
angeordnet sind.
7. Zündkabelleiste nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein Entstörwiderstand
(13) in jedem Zündkerzenstecker (9) auf der Zündkabelseite der Kontaktfeder (14) angeordnet
ist.
8. Zündkabelleiste nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Deckelteil (1) und die Zündkerzenstecker (9) in einem Stück ausgebildet sind.