[0001] Die Erfindung betrifft eine Mine mit definierter Wirkrichtung entsprechend dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
[0002] Minen mit definierter Wirkrichtung wie z.B. Hohlladungsminen oder Minen mit Projektilladung
müssen entsprechend ihrer Wirkrichtung im Gelände positioniert werden. Bei der Verbringung
dieser Minen in entferntere Zielgebiete durch entsprechende Wurfeinrichtungen, Abwurf
aus Flugzeugen oder Hubschraubern, Verschuß mit Rohr- oder Raketenartillerie od. dgl.
müssen sich diese Minen nach dem Auftreffen im Zielgebiet selbsttätig positionieren,
also in die jeweils geforderte Wirkposition ausgerichtet, insbesondere aufgerichtet,
werden. Hierzu sind Positionierungseinrichtungen der verschiedensten Art bekannt.
Eine besonders bevorzugte Positionierungseinrichtung ist in der DE-PS 18 00 121 oder
der US-PS 38 75 862 beschrieben. Diese Positionierungseinrichtung weist Aufricht-
oder Federelemente wie Dreh- oder Blattfedern auf, die einseitig am Boden des vorzugsweise
zylindrischen Gehäuses der Mine fest verankert sind und gegen ihre Federkraft mit
einem Spann- oder Fesselband an der Mantelfläche des Minengehäuses anliegend gehalten
werden. Dieses Band bleibt bis zur Landung der Mine im Zielgebiet geschlossen. Nach
einer vorgegebenen Zeitspanne wird das Band dann getrennt, die Aufrichtelemente damit
freigegeben und durch die Federkraft der auf dem Untergrund aufliegenden Elemente
die Mine in die gewollte Position ausgerichtet.
[0003] Mitunter gibt es Geländearten, in denen diese selbsttätige Positionierung der Mine
durch Bewuchs, Bodenwellen, Furchen, Hanglagen od. dgl. nicht in allen Fällen in der
gewünschten Weise abläuft, so daß nach dem ersten Aufrichtvorgang vereinzelte Minen
nicht ihre angestrebte Position einnehmen. Weiterhin ist es möglich, daß durch von
außen einwirkende Kräfte wie Stöße, Detonationsschock od. dgl. eine bereits positionierte
Mine z.B. umgeworfen wird, so daß sie in ihrer Wirkung beeinträchtigt bzw. ausgeschaltet
ist.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorstehend genannten Nachteile bei
einer fernverlegten Mine zu beseitigen und damit die Funktionszuverlässigkeit bezogen
auf die Positionierung der Mine in ungünstigen Geländearten oder gegenüber äußeren
Krafteinwirkungen wie Stoß, Detonationsschock od. dgl. zu verbessern.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Ausbildung entsprechend dem Kennzeichen
des Anspruchs 1. Diese wenigstens eine weitere Positionierungseinrichtung ist vorzugsweise
ebenso wie die erste Positionierungseinrichtung als Aufrichtmechanik mit mehreren
Aufrichtelementen ausgebildet, die mittels wenigstens einem separaten Fesselband bis
zur Funktionsauslösung an dem Gehäuse der Mine gehalten sind. Die Angabe "separat"
bedeutet, daß dieses Fesselband unabhängig von dem wenigstens einem Fesselband der
ersten Aufrichtmechanik ist. Je nach Einsatzbedingungen oder taktischen Erfordernissen
können auch zwei oder mehr weitere Positionierungseinrichtungen vorgesehen werden,
die unabhängig von einander nacheinander zur Wirkung kommen. Auch diese Positionierungseinrichtungen
sind vorzugsweise wieder als Aufrichtmechaniken ausgebildet, wobei jede mehrere Aufrichtelemente
mit zugeordnetem eigenem Fesselband aufweist. Die Aufrichtelemente liegen auch hier
in ihrer Ausgangsposition, d.h. im gefesselten Zustand, an der zylindrischen Mantelfläche
des Gehäuses der Mine, sich in Längsrichtung erstreckend, an. Als Fesselband kann
ein umlaufendes Stahlseil eingesetzt werden, das mit einer bekannten pyrotechnischen
Seilkappvorrichtung bei Funktionsauslösung getrennt wird. Statt dessen können auch
flache Fesselbänder bzw. Stahlseile, deren Enden als Ösen ausgebildet sind, eingesetzt
werden. Diese Bänder bzw. Seile werden um die jeweiligen Aufrichtelemente einer Aufrichtmechanik
gespannt und mit einem Bolzen, der in die Ösen der Bänder bzw. Seile eingreift, zusammengehalten.
Zur Freigabe der so gefesselten Aufrichtelemente wird der Bolzen unter Federkraft
oder pyrotechnisch aus den Ösen herausgezogen.
[0006] Die Auslösung der wenigstens einen zusätzlichen Positionierungseinrichtung wird von
dem Zünder der Mine angesteuert. Dazu wird diesem eine Information über die Position
bzw. die Lageänderung der Mine, insbesondere deren Umfallen auf die Mantelfläche,
von einem Lageanzeigeindikator bzw. Lageänderungsindikator zugeführt. Eins solcher
Indikator ist z.B. in der DE 38 31 144 A1 beschrieben. Als weitere Indikatoren können
z.B. Magnetfeldänderungssensoren eingesetzt werden. Des weiteren besteht die Möglichkeit,
für die Ansteuerung des erneuten Positionierungsvorganges Piezosensoren zu nutzen,
mit welchen die von außen auf die Mine einwirkenden lageverändernden Stoßkräfte oder
Detonationsschocks detektiert werden.
[0007] Zwischen dem Zeitpunkt des Sensierens der von der gewollten Position abweichenden
Lage der Mine bzw. ihrer Lageveränderung, insbesondere dem Umwerfen der Mine, und
dem erneuten Aufrichtvorgang ist eine zeitliche Verzögerung vorgesehen, die so bemessen
ist, daß der erneute Positionierungsvorgang erst dann eingeleitet wird, wenn sich
die Mine nach der Lageveränderung nicht mehr bewegt. Die Verzögerung bis zum erneuten
Aufrichtvorgang kann auch größer gewählt werden, wenn dies aus taktischen Gründen
erforderlich ist. Im allgemeinen wird die Verzögerungszeit zwischen etwa 3 und 30
s, vorzugsweise etwa 3 bis 10 s, betragen.
[0008] Mit der erfindungsgemäßen Maßnahme, wenigstens eine weitere zusätzliche Positionierungseinrichtung
vorzusehen, erhält man in vorteilhafter Weise eine Mine mit Mehrfach-Aufrichtfunktion
mit einer entsprechenden Verbesserung der Funktionszuverlässigkeit bei nicht einwandfrei
erreichter Position bzw. gegenüber äußeren Krafteinwirkungen.
[0009] Je nach Ausbildung der Positionierungseinrichtung, insbesondere der Aufrichtmechaniken,
ist es möglich, daß es durch die bereits ausgelöste erste Positionierungseinrichtung
zu einer Funktionsbeeinträchtigung der zweiten Positionierungseinrichtung kommen kann.
Um derartige störende Einflüsse zu vermeiden, ist in vorteilhafter Ausgestaltung der
Erfindung die Ausbildung gemäß Anspruch 2 vorgesehen. Damit ist es bei einem erneuten
Aufrichtvorgang an einer nicht einwandfrei positionierten oder wieder umgeworfenen
Mine in vorteilhafter Weise möglich, störende Einflüsse durch z.B. eine geöffnete
Aufrichtmechanik mit vom Gehäuse der Mine abgespreizten stab-, beinchenförmigen od.
dgl. Aufrichtelementen zu vermeiden.
[0010] Gemäß Anspruch 3 ist vorgesehen, die Positionierungseinrichtungen als Aufrichtmechaniken
auszubilden und die jeweilige komplette Aufrichtmechanik als Ganzes von der Mine abzutrennen.
Damit wird unter anderem eine Fertigungsvereinfachung und eine Erhöhung der Funktionszuverlässigkeit
erreicht. Im Hinblick auf das angestrebte Abwerfen der Aufrichtmechanik erweist sich
die Ausbildung gemäß Anspruch 4 als vorteilhaft.
[0011] Die Erfindung ist in der Zeichnung in Ausführungsbeispielen gezeigt und wird nachstehend
noch näher erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung
- Fig. 1
- eine positionierte Mine,
- Fig. 2
- einen Ausschnitt im Bereich des Bodens des Gehäuses der Mine,
- Fig. 3
- eine umgeworfene Mine,
- Fig. 4
- die Mine gemäß Fig. 3 mit abgetrennter Aufrichtmechanik,
- Fig. 5
- die erneut positionierte Mine,
- Fig. 6
- einen weiteren Ausschnitt im Bereich des Bodens des Gehäuses der Mine,
- Fig. 7
- einen Indikator zur Feststellung der Lage bzw. Lageveränderung der Mine,
- Fig. 8
- eine Variante zur Verbindungseinrichtung gemäß Fig. 6 und 8a und
- Fig. 9
- eine weitere Variante hierzu. bis 9b
[0012] Die in Fig. 1 in der Ansicht gezeigte Mine 1 weist ein kreiszylindrisches Gehäuse
2 auf, dessen Höhe etwas größer als sein Durchmesser ist. Am unteren Ende des Gehäuses
2, dem Boden 3, ist die erste Positionierungseinrichtung 4 angeordnet, die hier als
Aufrichtmechanik mit abgespreizten Aufrichtelementen 5 ausgebildet ist. Die weitere
Positionierungseinrichtung 6 ist wiederum als Aufrichtmechanik ausgebildet, deren
Aufrichtelemente 7 mittels des Fesselbandes 8 noch an der zylindrischen Mantelfläche
des Gehäuses 2 anliegend gehalten sind.
[0013] Die Fig. 2 zeigt einen Ausschnitt des Gehäuses 2 im Bereich des Bodens 3 entlang
einem Aufrichtelement 5 der ersten Positionierungseinrichtung 4. Das Aufrichtelement
5 ist an dem Trägerteil 9, hier eine Grundplatte, befestigt, die ihrerseits wiederum
am Boden 3 des Gehäuses 2, wie z.B. in Fig. 6 gezeigt, befestigt ist. Das Aufrichtelement
5 befindet sich noch in seiner Ausgangsposition, indem es mittels des Fesselbandes
10 an der zylindrischen Mantelfläche des Gehäuses 2 anliegend gehalten ist.
[0014] In Fig. 3 ist die Mine gemäß Fig. 1 im umgeworfenen Zustand gezeigt. Sie liegt dabei
auf dem durch die Linie 11 angedeuteten Untergrund mit ihrem "oberen" Ende des Gehäuses
2 auf und stützt sich mit ihrem "unteren" Ende über Aufrichtelemente 5 der ersten
Positionierungseinrichtung 4 auf dem Untergrund 11 ab. Die zweite Positionierungseinrichtung
mit den Aufrichtelementen 7 und dem Fesselband 8 befindet sich, wie in Fig. 1 gezeigt,
noch in ihrer Ausgangsposition.
[0015] Die Fig. 4 zeigt eine Zwischenphase während des Abwurfes der ersten Positionierungseinrichtung
4 von der Mine 1. Die Mine 1 liegt jetzt mit einem Teil ihrer Mantelfläche auf dem
Untergrund 11 auf. Die weitere, d.h. zweite Positionierungseinrichtung 6 mit den stabförmigen
Aufrichtelementen 7 und dem Fesselband 8 befindet sich immer noch in ihrer Ausgangsposition.
[0016] Fig. 5 zeigt schließlich das Ende des Wieder-Aufrichtvorgangs, nachdem die Mine 1
wieder ihre gewollte aufrechte, vertikale Position selbsttätig eingenommen hat, indem
das nicht gezeigte Fesselband 8 der Folge-Aufrichtmechanik 6 freigegeben worden ist,
so daß deren Aufrichtelemente 7 sich vom Minenkörper 1 abspreizen können. Die Positionierungseinrichtung
4 mit den am Trägerteil 9 befestigten Aufrichtelementen 5 ist neben der Mine 1 auf
dem Untergrund liegend gezeigt. Die Freigabe des Fesselbandes der Folge-Aufrichtmechanik
durch Ansteuerung vom Zünder der Mine erfolgt mit einer zeitlichen Verzögerung, die
sowohl elektronisch als auch pyrotechnisch vorgegeben werden kann, gegenüber der in
Fig. 4 gezeigten Abwurf/Abtrennung der ersten Positionierungseinrichtung 4. Die Verzögerungszeit
ist insgesamt so festgelegt, daß die Mine 1 vor Beginn des erneuten Positionierungsvorgangs
wieder zur Ruhe gekommen ist.
[0017] In Fig. 6 ist wiederum ein Ausschnitt des Gehäuses 2 der Mine 1 im Bereich ihres
Bodens 3 gezeigt. Die als Aufrichtmechanik ausgebildete Positionierungseinrichtung
4 weist das Trägerteil 9, hier eine Grundplatte auf, an dem die im abgespreizten Zustand
gezeigten Aufrichtelemente 5 befestigt sind. Zentral auf der Bodenplatte 9 ist die
schnell lösbare Verbindungseinrichtung 12 vorgesehen, mit welcher die Positionierungseinrichtung
4 am Boden 3 des Gehäuses 2 befestigt ist. Die Verbindungseinrichtung 12 weist den
zentralen axialen Zapfen 13 auf, der an dem Trägerteil 9 befestigt ist und durch eine
korrespondierende zentrale Öffnung im Boden 3 des Gehäuses 2 in das Innere der Mine
1 hineinragt. Der Zapfen 13 ist in der gezeigten Position mittels eines pyrotechnischen
Kraftelementes 14 verriegelt, indem dessen Stift 15 in eine korrespondierende radiale
Bohrung im Zapfen 13 hineinragt. Zwischen dem Boden 3 und dem Trägerteil 9 ist die
vorgespannte Druckfeder 16 angeordnet. Selbstverständlich könnten auch noch weitere
vorgespannte Druckfedern zwischen der Aufrichtmechanik 4 und dem Gehäuse 2 vorgesehen
sein. Zum Abwerfen der kompletten Aufrichtmechanik 4 wird das Kraftelement 14 vom
Zünder der Mine 1 angesteuert und ausgelöst, so daß sein Stift 15 entsprechend dem
Pfeil A eingezogen und damit die Verriegelung des Zapfens 13 aufgehoben wird. Unter
der Krafteinwirkung der Druckfeder 16 wird dann die Aufrichtmechanik 4 entsprechend
dem Pfeil B von der Mine 1 abgedrückt.
[0018] In Fig. 7 ist schließlich noch ein Indikator für die Lage bzw. Lageänderung der Mine
1 im Querschnitt gezeigt, der als Neigungssensor ausgebildet ist. Der Neigungssensor
weist das zumindest auf seiner Innenfläche elektrisch leitfähige näpfchenförmige Gehäuse
17 auf, in dem mittels des nicht elektrisch leitfähigen Bodenstückes 18 eine elektrisch
leitfähige Wanne 19 isoliert angeordnet ist, die annährend als Hohlkegel ausgebildet
ist. In dieser Wanne 19 kann sich eine elektrisch leitfähige Kugel 20 frei bewegen.
Wenn der Sensor und damit auch die ihn enthaltende Mine um mehr als den Winkel α gegenüber
der Waagerechten geneigt ist, rollt die Kugel 20 gegen den Wannenrand und damit auch
gegen die Innenfläche des Gehäuses 17 und nimmt z.B. die gestrichelt angedeutete Position
21 ein. Dadurch entsteht eine elektrisch leitende Verbindung zwischen dem Gehäuse
17 und der Wanne 19, die als Widerstandsänderung über die elektrischen Kontakte 22
und 23 ausgewertet wird. Durch entsprechende Bemessung des Winkels α ist es möglich,
entsprechend den jeweils gegebenen Forderungen festzulegen, bei welcher Schräglage
der Mine der Sensor anspricht und eine entsprechende Information an die Zünderlogik
gibt, so daß dann die vorstehend beschriebenen Funktionsabläufe ausgelöst werden können.
[0019] Bei der in Fig. 8 gezeigten Verbindungseinrichtung 12 ist von der Mine 1 nur ein
Ausschnitt im Bereich ihres Bodens 3 und von der Positionierungseinrichtung 4 nur
ein Aussschnitt ihres Trägerteils 9 gezeigt. Zur lösbaren Halterung der Trägerplatte
9 am Boden 3 ist dieser mit einer durchgehenden zentralen Öffnung versehen, in welche
eine Haltehülse 17 eingesetzt ist, die mit ihrem Flansch 17' an der Oberseite 3' des
Bodens 3 anliegt. Die Haltehülse 17 weist an ihrer der Trägerplatte 9 zugewandten
Seite z.B. vier stab-, stegförmige od. dgl. Haltefinger 18 auf, die gleichmäßig über
den Umfang der Haltehülse 17 verteilt angeordnet und federnd ausgebildet sind. Die
radial nach außen abstehenden Nocken 18' der Haltefinger 18 untergreifen dabei die
Trägerplatte 9 und halten diese dadurch formschlüssig am Boden 3 anliegend, indem
die Länge der Haltehülse 17 mit Flansch 17', den Haltefingern 18 mit Nocken 18' sowie
die Dicke von Boden 3 und Trägerteil 9 entsprechend aufeinander abgestimmt sind. Die
Haltefinger 18 sind in ihrer verriegelnden Position mittels des in der Ansicht gezeigten
zylindrischen Kolbens 19 gehalten, der über den Stift 20 mit einem nicht gezeigten
bekannten pyrotechnischen Kraftelement verbunden ist. Der Außendurchmesser des zylindrischen
Kolbens 19 ist dabei so bemessen, daß die Haltefinger 18 zuverlässig aufgespreizt
gehalten sind, d.h. sich in Längsrichtung der Haltehülse 17 erstrecken. In der Öffnung
des Bodens 3 ist ebenso wie in Fig. 6 eine vorgespannte zylindrische Druckfeder 16
angeordnet, welche hier die Haltehülse 17 nebst Haltefingern 18 umgibt und sich einerseits
an einem Absatz in der Öffnung des Bodens 3 und andererseits an dem Trägerteil 9 abstützt.
[0020] Zum Einleiten des Trennvorgangs durch Ansteuerung von der Zünderlogik der Mine 1
wird bei dieser Verbindungseinrichtung 12 der Kolben 19 entsprechend dem Pfeil C mit
Hilfe des einziehenden pyrotechnischen Kraftelementes aus dem Bereich der Haltefinger
18 in den Bereich der Haltehülse 17 bewegt, so daß die Haltefinger 18 unter der Wirkung
der Federkraft nach innen, d.h. aufeinanderzu "verspringen" können und zwar derart,
daß die Haltenocken 18' das Trägerteil 9 nicht mehr untergreifen. Der Durchmesser
eines gedachten, die äußeren Enden der Nocken 18' umschreibenden Kreises ist dann
kleiner als der Durchmesser der Öffnung 21 in dem Trägerteil 9, so daß dieses gemäß
Fig. 8a unter der Wirkung der sich entspannenden Druckfeder 16 von dem Boden 3 der
Mine 1 entsprechend den Pfeilen D abgetrennt wird.
[0021] Bei der in Fig. 9 gezeigten weiteren Variante der Verbindungseinrichtung 12 ist analog
Fig. 6 an dem Trägerteil 9 mit der nicht gezeigten Positionierungseinrichtung 4 zentral
der in der Ansicht gezeigte Zapfen 13 befestigt, der in eine entsprechende zentrale
Öffnung des nur im Ausschnit gezeigten Bodens 3 der Mine 1 hineinragt. Der Zapfen
13 weist an seinem von dem Trägerteil 9 abgewandten Ende den kreiszylindrischen Ansatz
22 sowie den abgeflachten Kopf 24 auf. In der Öffnung des Bodens 3 ist weiterhin die
zum Teil im Schnitt gezeigte Hülse 25 angeordnet, die an ihrem dem Zapfen 13 zugewandten
Ende eine Ausnehmung sowie eine Hinterschneidung 27 zur Aufnahme des Ansatzes 22 und
des Kopfes 24 aufweist. Die axialen Abmessungen des Zapfens 13 und der Hülse 25 sind
auf die Dicke des Bodens 3 derart abgestimmt, daß das Trägerteil 9 an diesem sowie
der Flansh 26 der Hülse 25 gleichfalls am Boden 3 dicht anliegen, so daß das Trägerteil
9 formschlüssig am Boden 3 gehalten ist. In der Öffnung des Bodens 3 ist wiederum
eine vorgespannte zylindrische Druckfeder angeordnet, die sich einerseits an einem
Absatz in dieser Öffnung und andererseits an dem Trägerteil 9 abstützt.
[0022] In den Figuren 9a und 9b ist in vergrößerter Darstellung eine Draufsicht auf die
Hülse 25 entsprechend dem Schnitt E - F in Fig. 9 gezeigt. Deutlich zu erkennen ist
hier die Hinterschneidung 27 der Hülse 25 sowie die in waagerechter Position sich
befindende Ausnehmung 28 für die Durchführung des Ansatzes 22 sowie des abgeflachten
Kopfes 24 des Zapfens 13. Der Kopf 24 ist korrespondierend zu der Ausnehmung 28 ausgebildet,
so daß die Hülse 25 über den in senkrechter Position befindlichen Kopf 24 hinweg schiebbar
und, wenn sich dieser in der Hinterschneidung 27 befindet, um 90° in die in Fig. 9a
gezeigte Position verschwenkbar ist. Damit sind der Zapfen 13 und die Hülse 25 formschlüssig
miteinander verriegelt.
[0023] Zum Trennen dieser Verbidnungseinrichtung 12 ist es erforderlich, entsprechend dem
Pfeil G in Fig. 9 ein Drehmoment auf die Hülse 25, z.B. mittels einer vorgespannten
Drehfeder, auszuüben. Auch hier erfolgt die Freigabe der Drehfeder wiederum durch
ein vom Zünder der Mine ausgelöstes Signal. Wie in Fig. 9b gezeigt, wird daraufhin
die Hülse 25 entsprechend dem Pfeil H um 90° verschwenkt, so daß die Ausnehmung 28
in der Hülse 25 deckungsgleich zum Kopf 24 des Zapfens 13 liegt. In dieser Position
wird über die vorgespannte Druckfeder 16 dann das Trägerteil 9 mit der nicht gezeigten
Positionierungseinrichtung vom Boden 3 der Mine abgedrückt.
1. Mine mit definierter Wirkrichtung, mit einer ersten Positionierungseinrichtung zum
selbsttätigen Ausrichten der Mine in eine gewollte Position nach ihrem Verbringen
in ein vorgegebenes Zielgebiet, dadurch gekennzeichnet, daß die Mine (1) wenigstens eine weitere Positionierungseinrichtung (6) aufweist,
mit welcher sie bei Nichterreichen der gewollten Position mittels der ersten Positionierungseinrichtung
bzw. nach einer Lageveränderung erneut in die gewollte Position ausrichtbar ist.
2. Mine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Positionierungseinrichtung (4) bzw. die jeweils vorhergehende von der
Mine (1) abtrennbar ist, bevor die zweite (6) bzw. die nachfolgende Positionierungseinrichtung
in Funktion tritt.
3. Mine nach Anspruch 2, bei der die Positionierungseinrichtungen als je eine Aufrichtmechanik
ausgebildet sind, die ein Trägerteil mit daran angebrachten Aufrichtelemeten aufweist
und mit diesem am Boden des Gehäuses der Mine befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigung mittels wenigstens einer schnell zu lösenden Verbindungseinrichtung
(12) erfolgt.
4. Mine nach Anspruch 3, dadruch gekennzeichnet, daß zwischen dem Trägerteil (9) und dem Boden (3) des Gehäuses (2) der Mine (1) wenigstens
eine vorgespannte Druckfeder (16) angeordnet ist.