[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zentrieren und Ausrichten von Gefäßen
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Es ist bereits eine gattungsgemäße Vorrichtung (DE-PS 33 08 489) bekannt, die für
ein Zentrieren und Ausrichten von Gefäßen mit hierfür vorgesehenen Vertiefungen im
Bodenbereich geeignet ist. Bei dieser Vorrichtung wird die zum Ausrichten des Gefäßes,
d.h. die bis zum Einrasten eines gefederten Ausrichtnockens in die Vertiefung am Flaschenboden
erforderliche Ausrichtdrehung des Gefäßes durch den drehbar gelagerten Zentrierring
vorgenommen, der hierzu mittels einer feststehenden Reibfläche in Drehung versetzt
wird, während die den Gefäßboden aufnehmende Standplatte verdrehfest gehalten wird.
Dies hat den Nachteil, daß die zur Drehung des Gefäßes notwendige, vom Zentrierring
auf den Außenrand des Gefäßbodens zu übertragende Kraft von der verhältnismäßig kleinen,
trichterartigen Zentrierfläche übertragen werden muß, der die nicht unerhebliche Reibkraft
zwischen dem Gefäßboden und der Standplatte hemmend entgegensteht. In einigen Fällen
führt dies dazu, daß entweder der Zentrierring mit seiner Zentrierfläche an der Gefäßkontur
durchrutscht oder Schlupf zwischen der Reibfläche und dem den Zentrierring tragenden
Tragring auftritt, so daß nicht in allen Fällen der Ausrichtnocken zuverlässig die
Vertiefung im Gefäßboden erreicht. Darüber hinaus ist diese bekannte Konstruktion
nicht für eine Ausrichtung von Gefäßen mit Vertiefungen bzw. erhabenen Nocken an der
Seitenwand geeignet.
[0003] Aus der DE-PS 24 19 133 ist ferner eine Vorrichtung zum Ausrichten von zylindrischen
Flaschen bekannt, bei der diese beim Durchfahren der Ausrichtstrecke mittels eines
höhensteuerbaren Zentrierkegels angehoben und bis zum Einrasten eines Ausrichtnockens
in Drehung versetzt werden. Dies geschieht entweder mittels einer direkt auf die Flaschen
einwirkenden Reibfläche oder einem mit dem Zentrierkegel verbundenen Reibrad. Bei
der erstgenannten Ausführung ergeben sich im Betrieb Probleme aufgrund der z.T. nicht
unerheblichen Maßtoleranzen der Flaschen und deren häufig nasse Oberfläche (Kondenswasser
etc.), so daß nicht in allen Fällen eine zuverlässige Ausrichtung gewährleistet werden
kann. Zudem ist die verwendete Reibfläche Flaschenformatabhängig, d.h. sie muß bei
Gefäßumstellungen ausgetauscht werden und übt außerdem auf die zentrierte Flasche
unerwünschte Seitenkräfte aus. Die Einsatzmöglichkeiten der Vorrichtung sind auf Flaschen
mit einem Bodenkegel beschränkt. Als Hauptnachteil wird jedoch die durch die erforderliche
Höhensteuerung des Zentrierkegels äußerst aufwendige Bauweise empfunden, die aufgrund
des hierfür notwendigen Raumbedarfs in einem Drehtisch einer modernen Hochleistungs-Etikettiermaschine
kaum untergebracht werden kann. Dies trifft erst recht für die Ausführung zu, bei
der der Zentrierkegel durch ein zusätzliches Reibrad in Drehung versetzt wird.
[0004] Dies gilt im gleichen Maße für die aus der US-PS 4 280 612 (Fig. 11) bekannte Vorrichtung,
bei der die zum Ausrichten erforderliche Drehung der Gefäße ebenfalls durch ein Reibradgetriebe
bewerkstelligt wird. Auch diese Konstrucktion kann nicht für Etikettier- bzw. Ausstattungsmaschinen
mit einem konventionellen Drehtisch verwendet werden, sondern erfordert einen Flaschentisch
mit erheblich aufwendigeren Steuer- und Getriebemechanismen.
[0005] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Zentrier- und
Ausrichtvorrichtung mit einfachsten Mitteln dahingehend zu verbessern, daß diese auch
für eine Ausstattungsmaschine mit einem Transporteur eingesetzt werden kann, der über
eine einfache Drehtellersteuerung konventioneller Bauart, z.B. mittels Rollenhebel
und Nutkurve, verfügt.
[0006] Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale
gelöst.
[0007] Dadurch, daß erfindungsgemäß der ringförmige Außenkörper des Tellers verdrehfest
mit seiner zugeordneten Steuereinrichtung im Transporteur verbunden ist und seitlich
mindestens eine Ausnehmung aufweist, ist es trotz der Verwendung einer bei Standard-Etikettiermaschinen
üblichen Rollenhebel-Nutkurven-Steuerung im Transporteur möglich, die erforderliche
Ausrichtdrehung des Gefäßes durch den im Gehäuseinneren frei drehbar gelagerten Innenkörper
vorzunehmen, ohne daß hierfür zusätzliche komplizierte Getriebemechanismen im Transporteur
untergebracht werden müssen, die Änderungen der Steuereinrichtung und des Gehäuses
des Transporteurs unumgänglich machen würden. Statt dessen kann die Ausrichtdrehbewegung
des Innenkörpers durch ein im Bereich der Ausrichtstrecke parallel zur Bahn des Transporteurs
höhenmäßig dem Gehäuse des Tellers zugeordnetes Reibelement erzeugt werden, das durch
die seitliche Ausnehmung des Gehäuses hindurchgreift und an einem verdrehfest mit
dem Innenkörper verbundenen Reibkörper anliegt. Hierzu weist das Gehäuse des Tellers
mit seiner seitlichen Ausnehmung zum Reibelement hin und wird während dem Durchfahren
der Ausrichtstrecke relativ zum Transporteur feststehend mittels der Steuereinrichtung
gehalten.
[0008] Bei einer Ausstattungsmaschine nach der Rundläuferbauart sind die die Gefäße tragenden
Teller auf einem als Drehtisch ausgebildeten Transporteur angeordnet, wobei es besonders
zweckmäßig ist, das Reibelement an der radial äußeren Seite der Umlaufbahn der Teller
anzuordnen. Besonders günstig ist die Verwendung eines Reibelements, das durch einen
flexiblen Riemen gebildet wird. Ein flexibler Riemen erlaubt nicht nur eine gestellfeste
Befestigung am Transporteurgehäuse, sondern ermöglicht auch die Verwendung eines endlosen
Riemens, der beispielsweise um zwei Umlenkrollen umlaufend antreibbar gelagert werden
kann. Dadurch ist es ohne weiteres möglich, das dem Teller zugeordnete Riementrum
wahlweise in oder entgegen der Transportrichtung des Tellers anzutreiben. Die letztgenannte
Möglichkeit ist deshalb besonders günstig, da hierdurch die maximal mögliche Anzahl
der Ausrichtdrehungen des Innenkörpers während dem Durchfahren einer längenmäßig vorgegebenen
Ausrichtstrecke erhöht werden kann, wodurch es ohne weiteres möglich ist, ohne eine
Verlängerung der Ausrichtstrecke, das Gefäß mehrfach vollständig zu drehen, so daß
beispielsweise bei einem während der ersten Umdrehung nicht erfolgten Einrasten des
Ausrichtelements dies noch bei einer zweiten oder dritten Umdrehung erfolgen kann,
was eine erhebliche Erhöhung der Ausrichtsicherheit bedeutet.
[0009] Die Ausgestaltung des ringförmigen Außenkörpers und des Innenkörpers wird von der
Art der Gefäßzentrierung beeinflußt. Grundsätzlich erfolgt die Zentrierung entweder
an der Gefäßaußenkontur im Bodenbereich oder mit Hilfe einer Kegelfläche im Gefäßboden,
sofern eine solche vorhanden ist. Bei der erstgenannten Methode wird der Innenkörper
als Standplatte und der ringförmige Außenkörper als Zentrierring mit einer Zentrierfläche
ausgebildet.
[0010] Sowohl die Form der Standplatte als auch die des mit ihr verbundenen Reibkörpers,
der mit dem Reibelement zusammenwirkt, ist davon abhängig, ob ein Gefäß am Boden oder
der Seitenwand ausgerichtet werden muß, d.h. ob ein auf den Gefäßboden oder die Seitenwand
einwirkendes Ausrichtelement zum Einsatz kommt. Erfindungsgemäß ist das jeweilige
Ausrichtelement mit dem Zentrierring verbunden, der entsprechend einer vorteilhaften
Weiterbildung der Erfindung schnell lösbar mit dem Gehäuse des Tellers verbunden ist.
Diese konstruktive Ausgestaltung erlaubt je nach dem auszustattenden Gefäß entweder
einen Zentrierring mit einem auf seiner Oberseite radial zur Tellerdrehachse verschiebbar
oder um eine zu dieser parallelen Achse verschwenkbar gelagerten Ausrichtelement oder
einen Zentrierring mit einem im Bereich der Zentrierfläche an seiner Unterseite axial,
parallel zur Drehtellerachse, verschiebbar oder um eine horizontal liegende Achse
verschwenkbar gelagertem Ausrichtelement zu verwenden. Bei den vorgenannten Ausführungsformen
ist das jeweils zum Einsatz kommende Ausrichtelement federbeaufschlagt, derart, daß
es während dem Ausrichtvorgang bis zum Einrasten ständig gegen den Gefäßboden bzw.
- seitenwand angedrückt wird.
[0011] Kommt beispielsweise ein Zentrierring zur Seitenwandausrichtung zum Einsatz, so kann
günstigerweise eine Standplatte verwendet werden, an deren äußerem Umfang eine zylindrische,
den Reibkörper bildende Mantelfläche angeformt ist, die senkrecht zum Gehäuseinneren
des Tellers weist. Dabei kann der Außendurchmesser der Standplatte ohne weiteres größer
gewählt werden als der Innendurchmesser der Zentrierfläche des Zentrierringes. Die
erfindungsgemäß höhenbeweglich federnd im Gehäuse des Tellers gelagerte Standplatte
liegt in diesem Falle im unbelasteten Zustand mit ihrer Oberseite an der Unterseite
des Zentrierringes an, wodurch die obere Anschlagposition definiert ist, die die Standplatte
während dem Aufschieben bzw. Abführen der Gefäße auf oder vom Transporteur einnimmt,
wobei die Standfläche der Standplatte im wesentlichen mit der Oberfläche des Zentrierrings
fluchtet. Wird ein Zentrierring mit einem zur Bodenausrichtung geeigneten Ausrichtelement
eingesetzt, so kann eine Standplatte verwendet werden, deren äußerer Durchmesser kleiner
bemessen ist als der Innendurchmesser der Zentrierfläche und zwar derart, daß die
Breite des dadurch entstehenden Ringspalts ein berührungsloses Hindurchgreifen des
an der Unterseite des Zentrierringes gelagerten Ausrichtelements nach oben zum Gefäßboden
hin gestattet. In diesem Falle ist die Standplatte mit einem Reibkörper ausgestattet,
der aus einer unterhalb mit Abstand zur Standplatte verdrehfest mir ihr verbundenen
Scheibe und einem an deren Umfang befestigten oder angeformten Ring besteht, wobei
der Innendurchmesser des Ringes größer als der Außendurchmesser der Standplatte und
der Innendurchmesser der Zentrierfläche bemessen ist, und zwar derart, daß der Ring
des Reibkörpers das an der Unterseite des Zentrierringes befestigte Ausrichtelement
nach außen hin umgreift. Auf diese Weise kann die dem Zentrierring zugewandte Seite
des als Ring ausgebildeten Reibkörpers mit diesem zusammen die obere Anschlagposition
der Standplatte festlegen.
[0012] Unabhängig von der zum Einsatz kommenden Ausrichtart kann es gemäß einer Weiterbildung
der Erfindung zweckmäßig sein, die Standplatte mittels der Höhensteuereinrichtung
der Zentrierglocke über das axial eingespannte Gefäß vor oder während dem Durchfahren
der Ausrichtstrecke zunächst von der oberen Anschlagposition ein Stück in eine Zwischenstellung
zwischen der oberen und unteren Anschlagposition abzusenken und erst nach dem Passieren
der Ausrichtstrecke, aber noch vor Erreichen der Ausstattungsstation, in die untere
Anschlagposition abzusenken. Dies ist besonders dann zweckmäßig, wenn die untere Anschlagposition
der Standplatte durch eine an der Gehäuseinnenseite angeformte Anschlagfläche definiert
ist, so daß die Standplatte in der unteren Anschlagposition reibschlüssig über das
Gehäuse mit der Steuereinrichtung des Tellers verbunden ist und damit im weiteren
Verlaufe des Ausstattungsvorganges auch über die Standplatte ein Teil des zur Durchführung
dem vorgegebenen Drehprogrammes notwendigen Drehmoments auf den Gefäßboden übertragen
wird. Dies hat den Vorteil, daß das Drehmoment nicht nur ausschließlich durch die
Zentrierfläche und das mit dem Zentrierring verbundene Ausrichtelement übertragen
werden muß. In der Zwischenstellung kann sich die Standplatte zum Ausrichten des Gefäßes
jedoch frei drehen.
[0013] Alternativ dazu ist es jedoch auch möglich, die untere Anschlagposition der Standplatte
durch eine frei drehbar gelagerte Fläche auszubilden, wozu sich in idealer Weise das
Axiallager der Standplatte anbietet. In diesem Falle kann die Standplatte durch die
Höhensteuerung der Zentrierglocke schon vor oder während dem Durchfahren der Ausrichtstrecke
in ihre untere Anschlagposition gebracht werden, ohne daß eine Behinderung der Drehfähigkeit
der Standplatte zum Zwecke der Ausrichtung eintritt.
[0014] Wie bereits erwähnt, werden die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten dadurch erreicht,
daß der Zentrierring schnell austauschbar mit dem Gehäuse des Tellers verbunden ist.
Für ein schnelles Austauschen des Zentrierringes bietet sich vorteilhafterweise ein
Bajonettverschluß an. Zur Sicherung und Festlegung dar exakten Drehlage des Zentrierringes
und damit der Zentrierfläche gegenüber dem Gehäuse kann der Zentrierring mit einer
Bohrung ausgestattet werden, die beispielsweise mit einem federnd im Gehäuse des Tellers
gelagerten Paßstift zusammenwirkt. Soll der Zentrierring abgenommen werden, genügt
es den Paßstift mittels eines Stifts in das Gehäuse zu drücken, den Zentrierring um
wenige Winkelgrade zu verdrehen, bis der Bajonettverschluß ihn höhenmäßig frei gibt.
Danach kann der Zentrierring und erforderlichenfalls auch die Standplatte abgezogen
und durch andere Exemplare ersetzt werden.Eine Weiterbildung der Erfindung sieht außerdem
eine Vertiefung an der Umfangsfläche des Zentrierringes vor, die beim Passieren einer
Ausstattungsstation mit einem mit dem Transporteur verbundenen und mit diesem umlaufenden
Sperrelement fluchtet. Jeweils ein Sperrelement ist einem Teller zugeordnet und radial
zum Zentrierring steuerbar ausgebildet, so daß es mittels einer im Bereich der Ausstattungsstation
angeordneten, ortsfesten Steuerkurve mit der Vertiefung des Zentrierrings in Eingriff
gebracht werden kann, mit der Folge, daß während dem Passieren der Ausstattungsstation
das in der Steuereinrichtung des Tellers vorhandene Drehspiel ausgeschaltet wird.
Diese Maßnahme gewährleistet einen äußerst genauen Etikettensitz in Bezug auf die
Umfangslage am Gefäß.
[0015] Um eine möglichst gleichbleibende Klebehöhe, z.B. eines Etiketts, in Bezug auf den
Flaschenboden unabhängig von den Formtoleranzen der Gefäße zu erzielen, ist es besonders
vorteilhaft den Zentrierring gegenüber dem Transporteur höhenverschiebbar auszubilden,
wobei der Zentrierring im unbelasteten Zustand federbeaufschlagt eine definierte obere
Endposition einnimmt, die zugleich auch die obere Anschlagposition der Standplatte
bestimmen kann. Die Höhenbewegbarkeit des Zentrierringes kann konstruktiv auf mehreren
Wegen erreicht werden, z.B. dadurch, daß das den Zentrierring tragende Gehäuse im
Ganzen auf dem Transporteur höhenbewegbar geführt wird, oder nur der Zentrierring
relativ zum Gehäuse oder ein Teil des Gehäuses höhenfest und ein anderer Teil zusammen
mit dem Zentrierring darauf verschiebbar geführt wird.
[0016] Eine besonders einfache und eine große seitliche Ausnehmung ergebende Ausführung
des Gehäuses kann durch die Verwendung einer mit der im Gehäuse des Transporteurs
drehbar gelagerten Steuerwelle verdreh- und höhenfest verbundene Tragplatte mit mindestens
drei darauf im Bereich ihres äußeren Randes befestigten Teleskopstäben gebildet werden,
die jeweils aus einem Bolzen mit einer darauf verschiebbar geführten Hülse und einer
integrierten Druckfeder bestehen können, wobei zwischen Hülse und Bolzen eine die
obere Endlage bestimmende Anschlagfläche ausgebildet sein kann. Der Zentrierring kann
dabei auf einer Ringscheibe aufliegen, die mit den von der Tragplatte abgewandten
Enden der Teleskopstäbe verbunden ist.
[0017] Eine stabilere Ausführung des Gehäuses besitzt anstelle von Teleskopstäben einen
auf der Tragplatte verdrehfest angeordneten Ringkörper, der an seiner Mantelfläche
mindestens eine Ausnehmung aufweist. Dabei ist der Ringkörper gegenüber der Tragplatte
axial verschiebbar gelagert und wird durch Druckfedern im unbelasteten Zustand in
einer oberen Endstellung gehalten. Hierzu weist der Ringkörper Bohrungen mit integrierten
Druckfedern auf, in die auf der Tragplatte angeordnete Bolzen eingreifen. Bei dieser
Ausführung liegt der Zentrierring unmittelbar auf dem Ringkörper auf.
[0018] Die im Inneren des Gehäuses angeordnete Standplatte ist mit einem Achszapfen ausgestattet,
der in einer zur Oberseite des Transporteurs hin offenen Sacklochbohrung der im Gehäuse
des umlaufenden Transporteurs drehbar gelagerten Steuerwelle axial verschieb- und
drehbar gelagert ist. Dabei stützt sich der mit der Standplatte drehfest verbundene
Achszapfen über eine Druckfeder auf ein am Boden der Sacklochbohrung angeordentes
Axiallager ab.
[0019] Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann bei einer entsprechenden Abwandlung auch als
reiner Zentrierteller für Formgebinde verwendet werden, die keinen rotationssymmetrischen
Querschnitt aufweisen und nicht ausgerichtet werden brauchen. Für diesen Einsatzfall
ist der Ringkörper des Gehäuses auf seiner radial inneren, zur Standplatte weisenden
Seite mit einer senkrechten Nut versehen, in die axial verschiebbar beispielsweise
der Kopf einer Sechskantschraube geführt ist, die ihrerseits am Umfang einer entsprechenden
Standplatte befestigt ist. Die hierfür erforderliche Standplatte besitzt keinen Reibkörper,
da keine Ausrichtung notwendig ist. Der die dem Gefäßquerschnitt entsprechende Zentrierfläche
aufweisende Zentrierring verfügt aus dem gleichen Grunde über kein Ausrichtelement.
[0020] Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann beliebig sowohl zum Bodenals auch Seitenwandausrichten
von Gefäßen, sowie zum Zentrieren von Formgebinden eingesetzt werden, wobei die erfindungsgemäße
Vorrichtung ohne weiteres auf jeden Transporteur einer standardmäßig ausgeführten
Etikettiermaschine aufgebaut werden kann.
[0021] Zum Ausrichten von Gefäßen mit einem Bodenkegel kann gemäß einer Weiterbildung der
Erfindung die Vorrichtung so konzipiert werden, daß zum Zentrieren und Ausrichten
von Gefäßen kein Anheben eines Zentrierkegels und damit keine separate Höhensteuereinrichtung
notwendig ist. Dies wird dadurch erreicht, daß der den Gefäßboden aufnehmende ringförmige
Außenkörper des Tellers als Standring ausgebildet ist, der höhenbeweglich, d.h. axial
in Richtung der Drehachse das Tellers verschiebbar geführt ist, wobei der Standring
im unbelasteten Zustand federbeaufschlagt eine obere Anschlagsposition einnimmt, in
der die Standfläche die Oberseite des als Kegelstumpf ausgebildeten Innenkörpers und
des Ausrichtelements überragt oder zumindest mit dieser fluchtet. In Verbindung mit
der bei Ausstattungsmaschinen üblicherweise vorhandenen, am Gefäßkopf angreifenden,
kurvengesteuerten Zentrierglocke kann auf äußerst einfache Art unmittelbar nach dem
Aufschieben eines Gefäßes auf den Teller der Gefäßboden und damit zwangsläufig der
gefederte Standring soweit abgesenkt werden, bis die kegelförmige Vertiefung im Gefäßboden
auf das höhenfest angeordnete kegelstumpfförmige Zentrierelement auftrifft. Ab diesem
Moment wird die Absenkbewegung des Gefäßes gestoppt. Dies ist problemlos möglich,
da die Höhensteuereinrichtung der Zentrierglocke zum Ausgleich von Gefäßhöhentoleranzen
üblicherweise mit einer Kompensationsfeder ausgestattet ist. Bei dem vorgenannten
Absenkvorgang trifft das ebenfalls gefederte Ausrichtelement auf den Gefäßboden und
wird durch diesen in gleicher Weise wie der Standring abgesenkt, wobei eine Druckfeder
das Ausrichtelement permanent gegen den Gefäßboden andrückt.
[0022] Die den Standring beaufschlagenden, weich ausgelegten Druckfedern sind so bemessen,
daß die Reibung zwischen dem Standring und dem mit ihm in Berührung stehenden Teil
der Gefäßbodenfläche deutlich geringer ausfällt, als die Reibung zwischen dem kegelförmig
vertieften Bereich des Gefäßbodens und dem Zentrierkegel, so daß das Gefäß während
dem Durchfahren der Ausrichtstrecke trotz des dabei stillstehenden Standringes durch
das angetriebene kegelstumpfförmige Zentrierelement gedreht werden kann, wobei zwischen
dem Gefäßboden und dem Standring Schlupf so lange auftritt, bis das gefederte Ausrichtelement
in die entsprechende Vertiefung am Gefäßboden eingreifen kann und eine weitere Drehung
des Gefäßes während der Ausrichtphase unterbindet.
[0023] Für den Rest der Ausrichtstrecke tritt nun Schlupf entweder am kegelstumpfförmigen
Zentrierelement oder zwischen dem mit diesem verdrehfest verbundenen, im Hohlraum
des Gehäuses des Tellers angeordneten Reibkörper und dem an ihm anliegenden, durch
eine Ausnehmung des Gehäuses hindurchgreifenden Reibelement auf.
[0024] Im weiteren Verlauf der Umlaufbahn des Transporteurs in der Ausstattungsmaschine
erfolgt zur Ausführung des Drehprogrammes die Drehmomentübertragung von der Tellersteuerung
auf das Gefäß zum einen durch das formschlüssig am Gefäßboden eingreifende Ausrichtelement
und zum anderen durch die Reibung zwischen dem Gefäßboden und dem Standring, der verdrehfest
mit dem Gehäuse des Tellers in Verbindung steht.
[0025] Unmittelbar vor dem Abführen des Gefäßes vom Transporteur der Ausstattungsmaschine
wird zu diesem Zweck die das Gefäß gegen den Teller andrückende Zentrierglocke durch
ihre zugeordnete Steuereinrichtung angehoben, so daß die auf die Unterseite des Standringes
einwirkenden Federn in der Lage sind, diesen in seine obere Anschlagposition zu verfahren,
wobei das Gefäß vom Zentrierkegel und dem Ausrichtelement abgehoben wird und problemlos
vom Teller abgeführt werden kann.
[0026] Drei Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der Fig. näher erläutert. Es
zeigt:
- Fig.1
- eine schematische Draufsicht auf den Drehtisch einer Ausstattungsmaschine ohne deren
Oberteil,
- Fig.2
- den senkrechten Schnitt durch eine Zentrier- und Ausrichtvorrichtung, wobei die linke
Hälfte des Tellers eine Ausführung zur Seitenwandausrichtung und die rechte Hälfte
eine Ausführung zur Bodenausrichtung darstellt,
- Fig.3
- einen horizontalen Schnitt -dargestellt von der dem Transporteur zugewandten. Seite-
durch die in der linken Hälfte der Fig. 2 gezeigte Ausführungsform des Tellers in
Höhe dessen seitlicher Ausnehmung,
- Fig.4
- eine Seitenansicht auf einen Teilbereich der Mantelfläche des Tellers nach Fig. 2
mit einem Teilschnitt,
- Fig.5
- einen senkrechten Schnitt durch einen Teller zur Zentrierung eines Gefäßes mit einem
Bodenkegel, einschließlich einem Teil des Transportgehäuses, entlang der in Fig. 7
angedeuteten Linie C-D,
- Fig.6
- einen senkrechten Schnitt durch das Oberteil eines Tellers entlang der Linie A-B in
Fig. 7,
- Fig.7
- eine Draufsicht auf einen Teller nach den Fig. 5 und 6.
[0027] In Fig.1 ist schematisch die Umlaufbahn des als Drehtisch ausgebildeten Transporteurs
1 angedeutet, auf den die vom Zuförderer 50 ankommenden Gefäße mittels eines Einlaufsterns
51 aufgeschoben werden. Unmittelbar im Bereich nach dem Einlaufstern 51 beginnt die
Ausrichtstrecke 18, deren Länge von dem Bogenabschnitt das auf der radial äußeren
Seite des Transporteurs 1 an der Umlaufbahn der Teller 2 angeordneten Reibelements
13 bestimmt wird, das als flexibler umlaufender Riemen ausgebildet ist. Unmittelbar
nach den Aufschieben eines Gefäßes auf einen Teller 2 durch den Einlaufstern 51, wird
die zugeordnete Zentrierglocke 15 durch deren Höhensteuerung 14 (Fig. 2) abgesenkt,
so daß das Gefäß 3 axial zwischen Kopf und Bodenfläche eingespannt ist. Während dem
Durchfahren der Ausrichtstrecke 18 erfolgt das Ausrichten der Gefäße 3, die im weiteren
Verlauf eine Ausstattungsstation 52 erreichen. An dieser Stelle wird in bekannter
Weise beispielsweise ein Etikett auf das Gefäß aufgebracht und im weiteren Umlaufbereich
des Transporteurs 1 an die Gefäßkontur angebürstet. Danach wird kurz vor Erreichen
des Auslaufsterns 53 die Zentrierglocke 15 durch ihre Höhensteuerung 14 vom Gefäßkopf
abgehoben, so daß das Gefäß 3 vom Transporteur 1 auf den Abförderer 54 übergeben werden
kann.
[0028] Wie weiter in Fig.1 angedeutet ist, kann jedem Teller 2 ein ein steuerbares, mit
dem Transporteur 1 umlaufendes Sperrelement 26 zugeordnet sein, das mittels einer
ortsfesten Steuerkurve 27 im Bereich der Ausstattungsstation 52 radial in Richtung
des Tellers 2 verschoben und in Eingriff mit einer nicht dargestellten Vertiefung
am Umfang des Zentrierringes gebracht werden kann. Diese Maßnahme gewährleistet einen
genauen Sitz des Ausstattungsmaterials durch Ausschaltung des vorhandenen Spiels in
der Steuereinrichtung des Tellers im Moment der Übergabe an der Ausstattungsstation.
Zwecks der besseren Übersicht sind in der Fig.1 nur in diesem Bereich die Sperrelemente
26 eingezeichnet.
[0029] In Fig. 2 ist der als Drehtisch ausgeführte Transporteur 1 mit der darin integrierten
Steuereinrichtung 4 dargestellt, die eine feststehende Nutkurve 6 und einen mit der
Steuerwelle 7 verbundenen Rollenhebel 5 umfaßt. Die Steuerwelle 7 ist höhenfest drehbar
im umlaufenden Gehäuse des Transporteurs gelagert und weist eine nach oben hin offene
Sacklochbohrung 33 auf, die am Boden ein Axiallager 31, bestehend aus einer Kugel
und einer darauf liegenden Hartmetallplatte, trägt. Über eine Druckfeder 35 stützt
sich die Standplatte 10 über ihren axial verschieb- und drehbar in der Sacklochbohrung
33 gelagerten Achszapfen 34 auf das Axiallager 31 ab. An der Steuerwelle 7 ist außerdem
höhen- und verdrehfest die Tragplatte 37 befestigt, auf der Bolzen 39 starr angeordnet
sind, die in Bohrungen 40 eines Ringkörpers 38 eingreifen. Die Bolzen 39 und Bohrungen
40, die jeweils eine Druckfeder 41 einschließen, besitzen einen Absatz, der im unbelasteten
Zustand des Ringkörpers 38 dessen obere Endlage fixiert. Der Ringkörper 38 trägt auf
seiner Oberseite einen Zentrierring 12, der beispielsweise mittels eines in Fig. 4
dargestellten Bajonettverschlußes 20 lösbar verbunden ist. Der Bajonettverschluß 20
setzt sich jeweils aus einem am Ringkörper 38 angeformten Zapfen 25 und einem L-förmigen
Schlitz 24 am Rand des Zentrierringes 12 zusammen.
[0030] In der Fig. 2 ist in der linken Hälfte auf dem Zentrierring 12 ein radial verschiebbar
gelagertes, federbelastetes Ausrichtelement 8 für eine Vertiefung in der Seitenwand
eines Gefäßes dargestellt, während auf der rechten Seite eine Ausführung des Zentrierringes
12 mit einem an seiner Unterseite um eine horizontal liegende Achse schwenkbar gelagerten
Ausrichtelement 9 dargestellt ist, das zur Bodenausrichtung dient.
[0031] An der linken Seite des Tellers 2 ist unterhalb des äußeren Randes des Zentriertellers
12 eine seitliche Ausnehmung 19 im Ringkörper 38 erkennbar, der zusammen mit der Tragplatte
37 und dem Zentrierring 12 das die Standplatte 10 umfassende Gehäuse des Tellers 2
bildet. Durch die seitliche Ausnehmung 19 greift ein als flexibler Riemen ausgebildetes
Reibelement 13 hindurch und liegt an der Oberfläche des Reibkörpers 17 der Standplatte
10 an, wobei der Reibkörper 17 durch eine am äußeren Umfang der Standplatte 10 angeformte
zylindrische Mantelfläche gebildet wird, die sich senkrecht in Richtung zur Tragplatte
37 erstreckt. Die Fig. 2 zeigt sowohl in der linken als auch rechten Ausführung der
Standplatte 10 diese jeweils in ihrer unteren Anschlagposition, die sie spätestens
beim Passieren der Ausstattungsstation 52 einnimmt. An dieser Stelle ist der Ausrichtvorgang
in der Regel bereits abgeschlossen. In der linken Bildhälfte wird die untere Anschlagposition
der Standplatte 10 durch den reibschlüssig auf der Oberseite der Tragplatte 37 aufliegenden
Reibkörper 17 bestimmt. Bei dieser Ausführungsform wird nach dem Aufschieben eines
Gefäßes 3 auf die Standfläche 16 der Standplatte 10 diese mittels der von der Höhensteuereinrichtung
14 gesteuerten Zentrierglocke 15 von der oberen Anschlagposition, die durch die Oberseite
der Tragplatte 10 und die Unterseite des Zentrierringes 12 definiert ist, ein Stück
abgesenkt in eine Zwischenstellung, die eine freie Drehung der Standplatte 10 durch
das Reibelement 13 bis zum Einrasten des Ausrichtelements 8 gestattet. Nach dem Einrasten
entsteht zwischen dem. Reibkörper 17 und dem Reibelement 13 bis zum Ende der Ausrichtstrecke
18 Schlupf. Bei Erreichen des Endes der Ausrichtstrecke 18 wird durch die Höhensteuerung
14 die Zentrierglocke 15 und damit das Gefäß 3 bis zur unteren Anschlagposition der
Standplatte 10 abgesenkt, so daß diese reibschlüssig mit der Tragplatte 37 verbunden
ist. Die Zwischen- und Endstellung der Höhensteuereinrichtung 14 sind im oberen Teil
der Fig. 2 angedeutet.
[0032] Auf der Oberseite der Standplatte 10 ist ein austauschbarer, die Standfläche 16 bildender
Belag angebracht, der den Boden des Gefäßes 3 aufnimmt und in der oberen Anschlagposition
im wesentlichen mit der Oberfläche des Zentrierringes 12 fluchtet. Der Belag kann
entsprechend den Anforderungen griffig oder glatt ausgebildet sein.
[0033] Bei der in der rechten Hälfte der Fig. 2 dargestellten Ausführung zur Bodenausrichtung
kommt dagegen eine Standplatte 10 zum Einsatz, deren äußerer Durchmesser kleiner ist
als der Innendurchmesser der Zentrierfläche 21 am Zentrierring 12. Durch den auf diese
Weise entstehenden Ringspalt greift das auf den Gefäßboden wirkende Ausrichtelement
9 hindurch. Dieses Ausrichtelement 9 ist mit einem Anschlag versehen, der dafür sorgt,
daß im entlasteten Zustand beim Aufschieben eines Gefäßes das Ausrichtelement 9 nicht
über die Oberfläche des Zentrierrings 12 übersteht. Wird nun der Gefäßboden mittels
der Höhensteuerung 14 in die untere Anschlagposition der Standplatte 10, die in diesem
Fall durch das untere Ende des Achszapfens 34 und dem Axiallager 36 definiert wird,
abgesenkt, so wird das Ausrichtelement 9 nach unten gedrückt, liegt jedoch aufgrund
der Federbelastung ständig am Gefäßboden an, bis es in eine Vertiefung eingreifen
kann. Bei der für die Bodenausrichtung vorgesehenen Version wird der Reibkörper 17
aus einer unterhalb der Standplatte 10 mit Abstand zu dieser fest an deren Achszapfen
34 befestigten Scheibe 42 und einem auf deren Oberseite am äußeren Umfang angeformten
Ring 43 gebildet. Dabei ist der Innendurchmesser des Ringes 43 größer als der Innendurchmesser
der Zentrierfläche 21 und Außendurchmesser der Standplatte 10 bemessen. Auf diese
Weise kann der Reibkörper 17 von unten her das Ausrichtelement 9 nach außen umfassen
und bildet mit seinem oberen Rand und der Unterseite des Zentrierrings 12 die obere
Anschlagposition der Standplatte 10.
[0034] Bei dem in Fig. 3 von unten gesehen dargestellten Horizontalschnitt durch die in
Fig. 2 links gezeigte Ausführung des Tellers 2 für Seitenwandausrichtung ist die seitliche
Ausnehmung 19 im Gehäuse des Tellers besonders gut erkennbar, die am Umfang des Ringkörpers
38 ausgebildet ist. Die Ausnehmung 19 ermöglicht dem Reibelement 13 den Kontakt zum
Reibkörper 17 der konzentrisch im Gehäuse angeordneten Standplatte 10.
[0035] In Fig. 5 ist nur ein Teil des Gehäuses des als Drehtisch ausgeführten Transporteurs
1 mit der darin integrierten Steuereinrichtung dargestellt, die einen mit der Steuerwelle
7 verbundenen, nicht dargestellten Rollenhebel umfaßt, der in eine ebenfalls nicht
dargestellte feststehende Nutkurve eingreift. Die Steuerwelle 7 ist höhenfest drehbar
im umlaufenden Gehäuse des Transporteurs gelagert. An der Steuerwelle 7 ist höhen-
und verdrehfest die Tragplatte 37 mittels einer Schraube 43 befestigt, die durch eine
Bohrung des an der Tragplatte 37 angeformten Lagerzapfens 36 durchgreift, auf dem
drehbar ein Bolzen 57 mittels einer Bundbuchse 58 gelagert ist, wobei der Bolzen auf
seiner Oberseite ein kegelstumpfförmiges Zentrierelement 22 trägt, das mittels einer
Verschlußschraube 40 befestigt ist. Um ein Verdrehen des kegelstumpfförmigen Zentrierelements
aufgrund des zu übertragenden Drehmoments zu vermeiden, erfolgt eine Verdrehsicherung
durch einen Stift 42. Auf gleiche Weise wird ein Verdrehen der Tragplatte 37 gegenüber
der Steuerwelle 7 unterbunden. Der Außendurchmesser der Verschlußschraube 40 ist so
bemessen, daß nach deren Entfernen die darunterliegende Schraube 43 ohne Demontage
weiterer Teile des Tellers 2 gelöst werden kann, so daß nachfolgend der gesamte Teller
2 im Falle von Beschädigungen schnell gegen einen anderen ausgetauscht werden kann.
[0036] Am äußeren Umfang der Tragplatte 37 ist mittels eines Klemmringes 28 ein Tragring
27 befestigt, der eine Ringscheibe 24 trägt, die über Distanzrohre 25 und diese durchgreifende
Spannschrauben 26 mit dem Tragring 27 starr verbunden ist. Das aus der Tragplatte
37, Tragring 27, Distanzrohre 25 und Ringscheibe 24 gebildete Gehäuse 11 des Tellers
2 beinhaltet einen Hohlraum 20, in dem ein Reibkörper 17 angeordnet ist, der mit dem
das kegelstumpfförmige Zentrierelement 22 tragenden Bolzen 57 verdrehfest verbunden
ist und gemeinsam mit diesem gegenüber dem Gehäuse 11 und der Steuerwelle 7 frei drehbar
ist. Durch eine zwischen dem Reibkörper 17 und der Ringscheibe 24 angeordnete Anlaufscheibe
59 ist der Reibkörper 17 in axialer Richtung fixiert. Der Reibkörper 17 weist einen
u-förmigen Querschnitt auf, wobei der Außendurchmesser des Reibkörpers 17 dicht an
die Distanzrohre 25 heranreicht. Zwischen den Distanzrohren 25 erstrecken sich seitlich
Ausnehmungen, durch die ein in Höhe des Reibkörpers 17 seitlich neben dem Transporteur
1 angeordnetes Reibelement 13 hindurchgreift und an der äußeren Mantelfläche des Reibkörpers
17 anliegt.
[0037] Wie in Fig. 7 erkennbar, können die Distanzrohre 25 am Umfang des Tragrings 27 asymmetrisch
angeordnet sein, so daß an einer Stelle sich eine besonders weite seitliche Ausnehmung
19 ergibt, die beim Durchfahren der Ausrichtstrecke 18 durch die Drehtellersteuerung
dem Reibelement 13 zugeordnet wird.
[0038] Auf der Oberseite der Ringscheibe 24 sind vier Bundbolzen 29 befestigt (siehe Fig.
6), die zur axialen Führung eines Standringes 23 dienen, der den Gefäßboden des auszurichtenden
Gefäßes 3 aufnimmt. Zwischen der Oberseite der Ringscheibe 24 und der Unterseite des
Standringes 23 sind vier symmetrisch angeordnete Druckfedern 30 vorgesehen, die den
Standring 23 ständig in Richtung auf seine obere Anschlagposition beaufschlagen, die
in der linken Hälfte der Fig. 6 erkennbar ist. Die obere Anschlagposition wird durch
den Kopf der Bundbolzen 29 und die zugeordneten Einsenkungen an der Oberseite des
Standringes 23 festgelegt.
[0039] Die in der linken Hälfte der Fig. 6 dargestellte Position des Standringes 23 nimmt
dieser zum Aufschieben und Abführen der Gefäße ein, während nachfolgend durch Absenken
des Gefäßes mittels einer am Kopf des Gefäßes angreifenden, nicht dargestellten, höhengesteuerten
Zentrierglocke die in der rechten Hälfte dargestellte Position erreicht wird, in der
das kegelstumpfförmige Zentrierelement 22 an der kegelförmigen Vertiefung des Gefäßbodens
anliegt. Bei diesem Vorgang wird gleichzeitig auch das in Fig. 5 ersichtliche Ausrichtelement
9 durch den Gefäßboden abgesenkt, ausgenommen dieses sollte zufällig in die entsprechende
Ausrichtvertiefung am Gefäßboden treffen. Im Anschluß daran wird der Teller 2 durch
die Ausrichtstrecke 18 geführt, in der das Gefäß über das kegelstumpfförmige Zentrierelement
22 gedreht wird, während gleichzeitig der Teller 2 und damit sein Standring 23 gegenüber
dem Gehäue des Transporteurs durch die Steuerwelle 7 stillstehend gehalten wird. Die
durch das Reibelement 13 und den Reibkörper 17 bewerkstelligte Drehung des kegelstumpfförmigen
Zentrierelements 22 erfolgt so lange, bis das Ausrichtelement 9 in die entsprechende
Vertiefung am Gefäßboden eingreift und eine weitere Gefäßdrehung unterbindet. Diese
Stellung ist in Fig. 5 dargestellt. Zur Erfüllung der beschriebenen Funktion ist das
Ausrichtelement 9 axial verschiebbar in der Ringscheibe 24 gelagert und durchgreift
eine entsprechend zugeordnete Ausnehmung im Standring 23, die zugleich als Führung
für das Ausrichtelement 9 dient. Das Ausrichtelement 9 ist zwischen zwei Anschlagpositionen
axial verschiebbar gelagert und wird permanent in Richtung zur oberen Anschlagposition
durch eine Feder 32 beaufschlagt. Die obere Anschlagposition wird durch eine Bundfläche
am unteren Ende des Ausrichtelements 9 und einer zugeordneten Gegenfläche in der Ringscheibe
24 fixiert.
[0040] Da das Ausrichtelement 9 einem hoben Verschleiß unterliegt, ist zum schnellen Austausch
in der Ringscheibe 24 eine sich radial zum Außenrand erstreckende Führung 60 vorgesehen.
Der Querschnitt der Führung 60 ist der Außenkontur des Ausrichtelements 9 angepaßt
und zwar derart, daß nach Absenken des Ausrichtelements von Hand bei Erreichen der
unteren Anschlagsposition das Ausrichtelement radial nach außen herausgeschoben werden
kann, wobei es durch die hierfür entsprechend ausgeformte Führung 60 an seiner Bundfläche
in der unteren Anschlagposition gehalten wird. Auf diese Weise kann das Ausrichtelement
9 problemlos außer Eingriff mit der Ausnehmung im Standring 23 gebracht und unter
diesem radial nach außen herausgeschoben werden, wobei zugleich die im Ausrichtelement
9 integrierte Feder 32 mitentfernt wird. Das Einsetzen eines neuen Ausrichtelements
erfolgt entsprechend in umgekehrter Reihenfolge. Die Führung 60 in der Ringscheibe
24 wird auf ihrer Unterseite durch eine Blechplatte 55 verschlossen. Zum Einstellen
der richtigen Position des Ausrichtelements 9 gegenüber der Nutkurve der Steuereinrichtung
kann das Gehäuse 11 und damit die Ringscheibe 24 durch Verdrehen des Tragringes 27
gegenüber der Tragplatte 37 stufenlos exakt eingestellt werden und die erreichte Stellung
durch Festspannen des Klemmringes 28 mittels der Schrauben 56 gesichert werden.
[0041] Das in den Fig. 5 bis 7 dargestellte Ausführungsbeispiel wird insbesondere für nicht
rotationssymmetrische Gefäße eingesetzt, die wegen der erforderlichen Ausrichtdrehung
häufig nicht an der Außenkontur zentriert werden können.
1. Vorrichtung zum Zentrieren und Ausrichten von Gefäßen in Ausstattungsmaschinen nach
bestimmten äußerlichen Merkmalen, insbesondere am Boden oder der Seitenwand, bestehend
aus einem auf einer geschlossenen Bahn umlaufenden Transporteur mit mindestens einem
darauf drehbar gelagerten Teller zur Aufnahme eines Gefäßes, der mittels einer zugeordneten
Steuereinrichtung während eines Umlaufs des Transporteurs ein vorgebbares Drehprogramm
ausführt, einem Ausrichtelement, einem im Bereich einer Ausrichtstrecke parallel zur
Bahn des Transporteurs höhenmäßig zwischen dessen Oberseite und der des Tellers zugeordneten
Reibelement, wobei die dem Gefäßboden zugewandte Oberseite des Tellers aus einem Innenkörper
und einem zwischen zwei Anschlagpositionen höhenbeweglich gegenüber dem Transporteur
federnd gelagerten ringförmigen Außenkörper gebildet wird, die beide konzentrisch
zur Drehachse des Tellers angeordnet sind, sowie einer koaxial zur Drehachse des Tellers
angeordneten und mit diesem umlaufenden, durch eine Höhensteuereinrichtung heb- und
senkbaren Zentrierglocke zum Andrücken eines Gefäßes gegen die Oberseite des Tellers,
dadurch gekennzeichnet, daß der das Ausrichtelement (8, 9) tragende ringförmige Außenkörper
(12, 23) verdrehfest mit der Steuereinrichtung in Verbindung steht, während der unterhalb
seiner dem Gefäßboden zugewandten Oberseite mit einem Reibkörper (17) ausgestattete
Innenkörper (10, 22) frei drehbar gelagert ist, wobei beim Passieren der Ausrichtstrecke
(18) das durch den mindestens eine seitliche Ausnehmung (19) aufweisenden Teller (2)
hindurchgreifende Reibelement (13) am Reibkörper (17) des Innenkörpers (10, 22) anliegt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der ringförmige Außenkörper
(12, 23) und die dem Reibelement (13) zugewandte Ausnehmung (19) des Tellers (2) während
dem Durchfahren der Ausrichtstrecke (18) relativ zum Transporteur (1) feststehen.
3. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Teller (2) auf einem als Drehtisch ausgebildeten Transporteur (1) angeordnet
sind, wobei das Reibelement (13) auf der radial äußeren Seite der Umlaufbahn der Teller
(2) angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Reibelement (13) als ein flexibler Riemen ausgebildet ist.
5. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Reibelement (13) gegenüber dem Transporteur (1) gestellfest angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der flexible Riemen als Endlosriemen
ausgebildet und umlaufend antreibbar gelagert ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das dem Reibkörper (17) zugeordnete
Riementrum entgegen der Transportrichtung des Tellers (2) antreibbar ist.
8. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der ringförmige Außenkörper (12, 23) im unbelasteten Zustand federbeaufschlagt
eine definierte obere Endstellung zur Gefäßauf- und -abgabe einnimmt, in der dessen
Oberseite mit der des Innenkörpers (10, 22) fluchtet oder diese geringfügig überragt.
9. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Ausrichtelement (8) auf dem ringförmigen Außenkörper (12) radial zur Tellerdrehachse
verschiebbar oder um eine zu dieser parallelen Achse verschwenkbar gelagert ist.
10. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Ausrichtelement (9) am ringförmigen Außenkörper (12) axial parallel zur Drehtellerachse
verschiebbar oder um eine senkrecht zur Drehtellerachse liegende Achse verschwenkbar
gelagert ist.
11. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Ausrichtelement (8, 9) permanent in Richtung zum Gefäß (3) federbeaufschlagt
wird.
12. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Ausrichtelement (9) in der oberen Endstellung des ringförmigen Außenkörpers
(12, 23) dessen Oberseite nicht überragt.
13. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der ringförmige Außenkörper (12, 23) an seiner Umfangsfläche eine Vertiefung aufweist,
die beim Passieren einer Ausstattungsstation (52) mit einem mit dem Transporteur (1)
verbundenen Sperrelement (26) fluchtet und mit diesem zur Ausschaltung des Drehspiels
gegenüber dem Transporteur (1) in Eingriff bringbar ist.
14. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der ringförmige Außenkörper (12, 23) und/oder der Innenkörper (10, 22) austauschbar
befestigt sind.
15. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Innenkörper (10) zwischen zwei Anschlagpositionen höhenbeweglich federnd im
Teller (2) gelagert ist.
16. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der ringförmige Außenkörper als ein Zentrierring (12) mit einer an den Gefäßquerschnitt
angepaßten, trichterartigen Zentrierfläche (21) und der Innenkörper als eine den Gefäßboden
aufnehmende Standplatte (10) ausgebildet sind.
17. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhensteuereinrichtung
(14) der Zentrierglocke (15) derart ausgelegt ist, daß sich die Standplatte (10) während
dem Durchfahren der Ausrichtstrecke (18) in einer Zwischenstellung zwischen der oberen
und unteren Anschlagposition befindet und danach im weiteren Transportbereich die
untere Anschlagposition einnimmt.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch geknnzeichnet, daß die Standplatte (10) in der
unteren Anschlagposition reibschlüssig mit der Steuereinrichtung (4) verbunden ist.
19. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die obere Anschlagposition der Standplatte (10) durch die Unterseite des Zentrierrings
(12) definiert ist.
20. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Innenkörper als kegelstumpfförmiges Zentrierelement (22) ausgebildet ist.
21. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der ringförmige Außenkörper als Standring (23) ausgebildet ist.
22. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß der Standring (23) eine
dem Ausrichtelement (9) zugeordnete Ausnehmung aufweist, in der das Ausrichtelement
(9) axial verschiebbar geführt ist.