[0001] Die Erfindung betrifft einen Drosselklappenstutzen mit einem an einer Seite angeflanschten
Sollwertgeber, welcher eine mit einem Stellhebel verbundene, durch zwei Lager gelagerte
Stellwelle hat. Solche Drosselklappenstutzen sind in Kraftfahrzeugen vorhanden, bei
denen beispielsweise für eine Geschwindigkeitsregelung oder Leerlaufregelung die Drosselklappe
motorisch verstellbar ausgebildet ist.
[0002] Bei Drosselklappenstutzen dieser Art darf die Drosselklappenwelle nicht drehfest
mit der Stellwelle verbunden sein, damit durch die Bewegungen der Drosselklappenwelle
nicht zugleich der Sollwert des Sollwertgebers verstellt werden kann. Wären die Stellwelle
und die Drosselklappe miteinander drehfest verbunden, so würde eine durch einen Fehler
in Offenrichtung fahrende Drosselklappe zwangsläufig den Sollwert höher einstellen
und es käme zu einem vollständigen öffnen der Drosselklappe.
[0003] Schwierigkeiten bereitet bei solchen Drosselklappenstutzen die Lagerung der Stellwelle,
da die Platzverhältnisse im Motorraum im Bereich des Drosselklappenstutzens sehr beengt
sind und deshalb der Sollwertgeber möglichst kompakt ausgebildet sein muß. Man könnte
den Platz für die Lagerung der Stellwelle auf der Seite der Drosselklappe einsparen,
wenn man die Stellwelle fest mit der Drosselklappenwelle verbinden oder diese einstückig
mit ihr ausbilden würde. Dann träte jedoch der zuvor angeführte Effekt auf, daß die
Drosselklappenwelle den Sollwert im Sollwertgeber verstellen könnte, so daß diese
Möglichkeit der Platzeinsparung nicht in Frage kommt.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Drosselklappenstutzen der eingangs
genannten Art so auszubilden, daß er möglichst kompakt baut, eine Kopplung der Stellwelle
mit der Drosselklappenwelle jedoch vermieden werden kann.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das der Drosselklappenwelle
zugewandte Ende der Stellwelle in oder auf der Drosselklappenwelle relativ zur Drosselklappenwelle
drehbar gelagert ist.
[0006] Durch diese Gestaltung kann auf die Lagerung der Stellwelle auf der Seite der Drosselklappenwelle
verzichtet werden, da sie von der Drosselklappenwelle an einer Seite gehalten wird.
Ein Verdrehen der Stellwelle durch die Drosselklappenwelle ist jedoch ausgeschlossen,
da die Stellwelle verdrehbar in der Drosselklappenwelle gelagert ist. Dank der Erfindung
läßt sich die Baugröße des Drosselklappenstutzens vermindern, ohne daß dadurch sicherheitstechnische
Nachteile eintreten.
[0007] Eine besonders hohe Sicherheit gegen ein durch einen Fehler hervorgerufenes Hochfahren
der Drosselklappe läßt sich erreichen, wenn die Lagerung der Stellwelle in oder auf
der Drosselklappenwelle zwei relativ zueinander verdrehbare Lagerflächenpaare hat.
Eine solche Lagerung ist redundant. Sollte es zu einem Blockieren von zwei zusammengehörigen
Lagerflächen kommen, so können sich die beiden anderen Lagerflächen des anderen Lagerflächenpaares
relativ zueinander verdrehen, so daß die drehbare Lagerung erhalten bleibt.
[0008] Konstruktiv besonders einfach ist der Drosselklappenstutzen ausgebildet, wenn gemäß
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung die Stellwelle mit einem Lagerzapfen
verdrehbar in eine Lagerbuchse greift, welche ihrerseits verdrehbar in eine Lagerbohrung
der Drosselklappenwelle angeordnet ist.
[0009] Fluchtungsfehler zwischen der Stellwelle und der Drosselklappenwelle können dadurch
ausgeglichen werden, daß der Lagerzapfen ballig ist.
[0010] Die Fertigungskosten sind insgesamt besonders niedrig, wenn die Lagerbuchse aus einem
Lagermetall besteht. Es lassen sich dadurch sehr gute Reibverhältnisse zwischen dem
Lagerzapfen und der Lagerbuchse einerseits und andererseits zwischen der Lagerbuchse
und der Wandung der Lagerbohrung erzielen.
[0011] Statt zum Ausgleich von Fluchtungsfehlern den Lagerzapfen ballig auszubilden, kann
man auch die Lagerbuchse außenseitig ballig ausbilden.
[0012] Eine weitere Ausführungsform der Erfindung, die ebenfalls zwei unabhängig voneinander
verdrehbare Lagerflächenpaare aufweist, besteht darin, daß in den einander zugewandten
Stirnflächen der Drosselklappenwelle und der Stellwelle fluchtend zueinander jeweils
eine Lagerbohrung vorgesehen ist und daß ein Lagerstift verdrehbar in beide Lagerbohrungen
greift.
[0013] Die Stellwelle ist zuverlässig gehalten, ohne daß sich geringe Fluchtungsfehler störend
auswirken, wenn gemäß einer anderen Weiterbildung der Erfindung der Lagerstift in
einer Lagerbohrung mit einem balligen Lagerzapfen und in der anderen Lagerbohrung
mit einem zylindrischen Lagerzapfen gelagert ist.
[0014] Die Erfindung läßt zahlreiche Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung ihres
Grundprinzips sind drei davon in der Zeichnung dargestellt und werden nachfolgend
beschrieben. Diese zeigt in
- Fig. 1
- einen Schnitt durch einen Randbereich eines Drosselklappenstutzens nach der Erfindung
mit einem Sollwertgeber,
- Fig. 2
- eine Seitenansicht des Verbindungsbereiches einer Stellwelle mit einer Drosselklappenwelle
des Drosselklappenstutzens in einer gegenüber Figur 1 abgewandelten Ausführung,
- Fig. 3
- eine Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform einer Stellwelle mit einer Drosselklappenwelle
des Drosselklappenstutzens.
[0015] Die Figur 1 zeigt teilweise einen Drosselklappenstutzen 1, an welchem ein Sollwertgeber
2 angeflanscht ist. Im Drosselklappenstutzen 1 ist eine Drosselklappenwelle 3 drehbar
gelagert, welche eine Drosselklappe 4 haltert.
[0016] Fluchtend zur Drosselklappenwelle 3 ist im Sollwertgeber 2 eine Stellwelle 5 angeordnet,
welche drehfest mit einem Stellhebel 6 verbunden ist, mit dem der Sollwertgeber 2
verstellt wird, um einen gewünschten Sollwert vorzugeben. Nicht gezeigt ist in der
Zeichnung ein auf der dem Sollwertgeber 2 gegenüberliegenden Seite des Drosselklappenstutzens
1 angeordneter Stellmotor, der die Drosselklappenwelle 3 entsprechend der Vorgaben
des Sollwertgebers 2 verstellt.
[0017] Die Stellwelle 5 ist auf der der Drosselklappenwelle 3 abgewandten Seite auf übliche
Weise mittels eines Wälzlagers 7 im Gehäuse 8 des Sollwertgebers 2 gelagert. Auf der
der Drosselklappenwelle 3 zugewandten Seite greift die Stellwelle 5 mit einem Lagerzapfen
9 in eine Lagerbohrung 10, welche von der Stirnseite her in die Drosselklappenwelle
3 hineinführt. Auf dem Lagerzapfen 9, der bei dieser Ausführungsform zylindrisch ausgebildet
ist, sitzt eine Lagerbuchse 11 aus einem Lagermetall, die eine ballige Außenmantelfläche
hat.
[0018] Die Toleranzen der Bauteile im Verbindungsbereich zwischen der Drosselklappenwelle
3 und der Stellwelle 5 sind derart, daß sich der Lagerzapfen 9 bei einer Relativbewegung
zwischen der Stellwelle 5 und der Drosselklappenwelle 3 in der Lagerbuchse 11 dreht.
Sollte es jedoch in diesem Bereich zu einem Festfressen kommen, dann vermag sich die
Lagerbuchse 11 mit dem Lagerzapfen 9 in der Lagerbohrung 10 zu drehen.
[0019] Bei der Ausführungsform nach Figur 2 hat zum Ausgleich von Fluchtungsfehlern der
Lagerzapfen 9 der Stellwelle 5 eine ballige Oberfläche. Die Lagerbuchse 11 in der
Lagerbohrung 10 ist innen und außen zylindrisch. Genau wie bei der zuvor erläuterten
Ausführungsform dreht sich normalerweise der Lagerzapfen 9 in der Lagerbuchse 11,
jedoch kann sich bei einer Schwergängigkeit in diesem Bereich die Lagerbuchse 11 auch
in der Lagerbohrung 10 verdrehen.
[0020] Gemäß Figur 3 ist fluchtend zur Lagerbohrung 10 auch in der Stirnfläche der Stellwelle
5 eine Lagerbohrung 12 vorgesehen. Ein Lagerstift 13 sitzt mit seinem balligen Zapfen
9 verdrehbar in der Lagerbohrung 10 und hat auf seiner gegenüberliegenden Seite einen
zylindrischen Zapfen 14, der in der Lagerbohrung 12 verdrehbar sitzt. Auf diese Weise
sind wiederum zwei Lagerstellen verwirklicht, so daß bei einem Blockieren der einen
Lagerstelle die andere eine Drehbewegung zulassen kann.
[0021] Bei den Ausführungsbeispielen gemäß den Figuren 1 und 2 greift die Stellwelle 5 jeweils
mit einem Zapfen 9 in die Lagerbohrung 10 der Drosselklappenwelle 3. Möglich ist natürlich
auch eine kinematische Umkehr, gemäß der die Drosselklappenwelle 3 mit einem Zapfen
in die Stellwelle greifen würde. Denkbar ist es auch, daß die Stellwelle nicht in
die Drosselklappenwelle, sondern über die Drosselklappenwelle greift.
1. Drosselklappenstutzen mit einem an einer Seite angeflanschten Sollwertgeber, welcher
eine mit einem Stellhebel verbundene, durch zwei Lager gelagerte Stellwelle hat, dadurch gekennzeichnet, daß das der Drosselklappenwelle (3) zugewandte Ende der Stellwelle (5) in oder auf
der Drosselklappenwelle (3) relativ zur Drosselklappenwelle (3) drehbar gelagert ist.
2. Drosselklappenstutzen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerung der Stellwelle (5) in oder auf der Drosselklappenwelle (3) zwei
relativ zueinander verdrehbare Lagerflächenpaare hat.
3. Drosselklappenstutzen nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellwelle (5) mit einem Lagerzapfen (9) verdrehbar in eine Lagerbuchse
(11) greift, welche ihrerseits verdrehbar in einer Lagerbohrung (10) der Drosselklappenwelle
(3) angeordnet ist.
4. Drosselklappenstutzen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Lagerzapfen (9) ballig ist.
5. Drosselklappenstutzen nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerbuchse (11) aus einem Lagermetall besteht.
6. Drosselklappenstutzen nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerbuchse (11) außenseitig ballig ausgebildet ist.
7. Drosselklapenstutzen nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in den einander zugewandten Stirnflächen der Drosselklappenwelle (3) und der
Stellwelle (5) fluchtend zueinander jeweils eine Lagerbohrung (10, 12) vorgesehen
ist und daß ein Lagerstift (13) verdrehbar in beide Lagerbohrungen (10, 12) greift.
8. Drosselklappenstutzen nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Lagerstift (13) in einer Lagerbohrung (10) mit einem balligen Lagerzapfen
(9) und in der anderen Lagerbohrung (12) mit einem zylindrischen Lagerzapfen (14)
gelagert ist.