[0001] Die Erfindung richtet sich auf eine Vorrichtung zur Ermittlung der Zuschauerreaktion
auf einen oder mehrere auf einem Videoband abgespeicherte, über eine Wiedergabevorrichtung
abgespielte Video- und Tonsequenzen, insbesondere Werbespot, umfassend wenigstens
einen Bildschirm zur Wiedergabe des Videospots und eine Einrichtung zur Erzeugung
eines Beurteilungssignals durch den Zuschauer während der Beobachtung der Videosequenzen
sowie wenigstens eine Einrichtung zur Abspeicherung des derart erzeugten Beurteilungssignals
in zeitlicher Koordination mit den abgespielten Videosequenzen und eine steuernde
Datenverarbeitungs- und Speichereinrichtung.
[0002] Derartige Vorrichtungen sind an sich bekannt und haben sich als marketingtechnisches
Testinstrument sehr gut bewährt, insbesondere um Werbespots vor ihrer Ausstrahlung
auf ihre psychologische Akzeptanz hin zu testen.
[0003] Bei vorbekannten Systemen dieser Art ist für eine Mehrzahl gleichzeitig anwesender
Zuschauer ein einziger Videorekorder zum Abspielen der zu beurteilenden Videospots
und ein einziger PC zur Verarbeitung und Steuerung des Testablaufs vorgesehen. Die
Videosequenzen werden über einen oder mehrere Bildschirme durch die Testpersonen gleichzeitig
beobachtet. Darüber hinaus verfügt jede Testperson über einen Schieberegler oder Tastenblock,
der vor der Testperson angeordnet ist, und mit dessen Hilfe ein spontanes Beurteilungssignal
entsprechend einer Gemütsäußerung der Testperson erzeugt werden kann.
[0004] Diese vorbekannten Systeme weisen sowohl technisch als auch unter Marktforschungsaspekten
wesentliche Nachteile auf. Die nur eine zur Verfügung stehende Bildquelle bedingt
nämlich zunächst, daß ein synchroner Testbeginn für alle Testpersonen zwingend erforderlich
ist, ebenso wie der weitere Testverlauf für alle Zuschauer synchron erfolgen muß.
Dies bedingt natürlich eine zeitliche Koordination der Zuschauer, welche die Testabwicklung
erschwert.
[0005] Weiterhin ist zu berücksichtigen, daß bei derartigen Systemen in einzelnen Testphasen,
in welchen der Fortgang des Tests von der Reaktion der Testpersonen abhängt, jeweils
die langsamste Testperson aus der Gruppe die Geschwindigkeit des Vorgehens bestimmt,
so daß die schnelleren Testpersonen konditioniert werden und durch Eigenreflektionen,
für welche diese Testpersonen Zeit gewinnen, der Test beeinflußt werden.
[0006] Die Ergonomie der Einrichtung zur Erzeugung eines Beurteilungssignals herkömmlicher
Vorrichtungen ist ebenfalls problematisch, weil die bisher verwendeten Schieber oder
Taster den Ergonomieanforderungen nicht genügen und sich unter psycho-physiologisch
Aspekten als nachteilig erweisen. Die eindimensionale Ausgestaltung solcher Schieber
macht außerdem die überlagerte Äußerung zu unterschiedlichen Beurteilungskriterien
bzw. Beurteilungswertpaaren (wie z. B. laut/leise - hell/dunkel) mit Einhandbedienung
unmöglich.
[0007] Bei den vorbekannten Systemen ist weiterhin eine gesonderte Textausgabe im Bereich
des Schiebers vorgesehen, welche es erforderlich macht oder die Testperson zumindest
dazu verführt, den Augenkontakt von dem eigentlichen Filmereignis wegzunehmen, um
nach möglichen Angaben auf der Textausgabe zu schauen, vor allem aber auch um die
Position des Schiebers oder die Stellung der Taster zu überprüfen.
[0008] Ein weiterer Nachteil herkömmlicher derartiger Systeme besteht darin, daß eine Überprüfung
der Reaktionskurve bezogen auf den einzelnen Teilnehmer nach Ablauf des Tests mit
einer neuerlichen simultanen Einspeisung der aufgezeichneten Reaktionskurve parallel
zu dem zu testenden Videospot, um auf diese Weise eine Stellungnahme zu exponierten
Reaktionen der Testperson einzuholen, nicht möglich ist. Ebenso ist es nicht möglich,
multisequentielle Tests durchzuführen, um interaktive Reaktionen zu testen.
[0009] Letztlich ermöglichen es vorbekannte Systeme der in Betracht stehenden Art auch nicht,
eine Tonwiedergabe in Stereo vorzusehen, da eine Tonspur anderweitig benötigt wird.
[0010] Eine Vorrichtung der in Betracht stehenden Art ist z. B. auch aus der DE-PS 37 38
336 bekannt. Auch diese Vorrichtung weist den Nachteil auf, daß für alle Testpersonen
nur ein Bildschirm zur Verfügung steht, so daß die Konzentration der Einzeltestpersonen
nicht optimal ist und die Gefahr einer Ergebnisverfälschung durch wechselseitige Beeinflussung
der Testpersonen besteht. Eine wenig differenzierende, sehr grobe Eingabetastatur
ermöglicht keine kontinuierliche, differenzierte Erfassung der Gemütsäußerung und
erfordert eine relativ große Aufmerksamkeit bei der Bedienung, so daß die Gefahr einer
Ablenkung der Testperson vom eigentlichen Filmereignis besteht. Letztlich ist die
Soziodemographie der Testpersonengruppe bei diesem Gerät nur durch gesonderte Befragung
zu ermitteln und kann nicht im Zuge des Tests durch interaktive Befragung erfaßt werden.
[0011] Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die bekannten Systeme
so zu verbessern, daß die Kommunikationsmöglichkeiten zwischen der Vorrichtung und
der Testperson technisch verbessert werden, daß eine sehr individuelle Erfassung der
Reaktion einzelner Testpersonen ermöglicht wird, und daß durch eine verbesserte Gesamtkonzeption
auch der marktforscherische Wert der mit einer solchen Vorrichtung erzielbaren Testergebnisse
optimiert wird.
[0012] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß bei einer gattungsgemäßen
Vorrichtung jeder einzelnen Testperson ein individuell für diese abspielbarer Videorekorder
mit einem Bildschirm zugeordnet ist, und daß die Einrichtung zur Erzeugung eines Beurteilungssignals
durch einen feinstufig oder stufenlos ein Signal erzeugenden Schwenkhebel gebildet
wird.
[0013] Durch diese Ausgestaltung wird ein individueller Testbeginn und Testablauf für jede
Testperson einer Testgruppe ermöglicht. Schnell reagierende Testpersonen können den
Test ohne Verzögerung und ohne damit einhergehende Beeinflussung des Testergebnisses
spontan reagierend absolvieren. Der erfindungsgemäß vorgesehene Schwenkhebel als Eingabeeinrichtung
weist erhebliche ergonomische Vorteile auf, insbesondere läßt er sich mit einer Hand
leicht und entspannt bedienen und erfordert keine visuelle Beobachtung bei der Eingabe.
[0014] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Hebel nach Art eines
Joy-Stick in zwei Ebenen schwenkbar ist und korrespondierend zwei Signalarten einander
Überlagerbar erzeugt. Die Bewegungen können variabel bedämpft werden, so daß ungewollte
Eingaben durch eine taktile Rückmeldung weitestgehend vermieden werden. Es kann also
mit einer derartigen Eingabeeinrichtung ein viel breiteres Gefühlsäußerungsspektrum
erfaßt werden als mit nur einer eindimensional arbeitenden, positive und negative
Bewertungen erfassenden Eingabeeinrichtung. Beispielsweise kann die Testperson gleichzeitig
die Helligkeit des Bildes und die Lautstärke des Tons beurteilen, welche sich ja bei
einem Videospot zu einem Gesamteindruck ergänzen, den die Testperson insgesamt positiv
oder negativer empfindet. Es ist also eine wesentlich differenzierte Erfassung eines
Endurteils möglich.
[0015] Günstigerweise ist vorgesehen, daß der Hebel eine aktivierbare variable Rückstelleinrichtung
in die Nullage aufweist. Dies ist z. B. bei Tests von wesentlicher Bedeutung, welche
eine zeitlich dominante Willensäußerung erfordern, d. h. die Testperson muß ständig
willkürlich eine Willensäußerung durch Druckausübung von sich geben, da andernfalls
der Hebel selbstätig in die Nullstellung zurückkehrt.
[0016] Die Rückstelleinrichtung kann entweder durch eine Topffeder oder aber z. B. durch
in zwei einander entgegengesetzte Richtungen ziehende Zugfedern gebildet werden. Hierdurch
wird ein definierter Nullpunkt bzw. eine Rückstellung in die Nullage erreicht.
[0017] Mit Vorteil ist der Hebel mit einer mechanischen, taktil erkennbaren Nullpunktmarkierung
versehen. Dabei kann vorgesehen sein, daß für die X- und Y-Richtung eine gesonderte
Nullpunktmarkierung aktiviert wird. Dies ermöglicht es der Testperson, ohne den Augenkontakt
zu dem zu testenden Videospot zu unterbrechen, die Position des Hebels zu erkennen
und insbesondere zu realisieren, wenn das Beurteilungssignal sich in seiner Richtung
ändert.
[0018] Es kann vorteilhaft sein, daß eine der Bewegungsebenen des Hebels mechanisch blockierbar
ist, wenn für einen bestimmten Test nur im wesentlichen ein einziges Beurteilungskriterium
abgefragt wird. Dies kann günstigerweise so realisiert werden, daß eine mechanische
Blockierung durch das Einschieben einer U-förmigen Kulisse derart vorgesehen ist,
daß die Längsausnehmung der U-förmigen Kulisse die zugelassene Bewegungsrichtung definiert.
[0019] Für manche Testzwecke ist es vorteilhaft, daß zusätzlich zu der Einrichtung für die
manuelle Signalerzeugung, insbesonder zum Setzen von Markierungen oder dergleichen,
ein Fußpedal als Eingabeeinrichtung vorgesehen ist. Hierdurch kann die Testperson
in einfacher Weise z. B. das Überschreiten bestimmter vorher abgefragter, zu einem
bestimmten Zeitpunkt individuell empfundener Grenzen eingeben.
[0020] Günstigerweise ist eine Schaltungsanordnung zum Einblenden der X- und/oder Y-Position
des Hebels am horizontalen und/oder vertikalen Bildrand des Bildschirms vorgesehen.
Hierdurch hat die Testperson eine Rückkontrolle über die von ihr eingestellte Hebelposition
und damit letztlich auch die augenblickliche Beurteilung, ohne daß der Blickkontakt
zum Bildschirm auch nur kurzzeitig unterbrochen werden müßte.
[0021] Ein Lichtgriffel zum Einlesen von Informationen über ein auf dem Bildschirm ausgegebenes
Auswahl-Tableau ermöglicht eine besonders einfache und bequeme Interaktion der Testperson
mit der Test-Vorrichtung und ermöglicht auch die Erfassung soziodemographischer Daten
unmittelbar im Zusammenhang mit dem Testvorgang.
[0022] Günstigerweise ist eine Synchronisations-Schaltungsanordnung zur Synchronisation
des Videorekorders nach Maßgabe der Datenverarbeitungs- und Speichereinrichtung vorgesehen.
Solche Synchronisations-Schaltungsanordnungen sind, z. B. in Form sogenannter Genlock-Karten,
marktfertig und ausgereift verfügbar. Hierdurch wird der zeitliche Ablauf und die
zeitliche Kodierung und Steuerung des Videorekorders bzw. des FBAS-Videosignals des
Videorekorders mit der Datenverarbeitungseinrichtung erreicht.
[0023] Weiterhin ist mit Vorteil eine Schaltungsanordnung zum Einblenden von Texten und/oder
Graphikbildern in den Bildschirm vorgesehen. Hierdurch werden herkömmlicherweise vorgesehene
gesonderte Textausgabeeinrichtungen vermieden, so daß der diesbezügliche bauliche
Aufwand vermindert wird, vor allem aber bleibt auch hierdurch die Konzentration der
Testperson auf dem Bildschirm voll erhalten.
[0024] Zur Erzielung einer besonders guten Bildqualität für derartige Einblendungen ist
eine Abschalteinrichtung für die Zeilensprungabtast-Schaltungsanordnung für das Videorekorder-Videosignal
der Datenverarbeitungs- und Speichereinrichtung vorgesehen.
[0025] Letztlich ist es noch vorteilhaft, eine Zeit-Code-Leseeinrichtung zur Erfassung von
absoluten und relativen Zeitcode-Signalen (SMPTE/EBU - und CTL-Signalen) vorzusehen,
so daß bei einem Ausfall der absoluten Zeitcodierung noch eine Erkennung der Relativposition
möglich ist.
[0026] Letztlich ermöglicht es die erfindungsgemäße Ausgestaltung noch mit Stereoton zu
arbeiten und die hieraus resultierenden spezifischen Eindrücke dementsprechend auch
zu erfassen.
[0027] Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels in Verbindung
mit der Zeichnung näher beschrieben. Dabei zeigen:
- Fig. 1
- eine blockschaltbildartige Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
- Fig. 2
- eine Seitenansicht (bei geöffnetem Gehäuse) eines erfindungsgemäßen Schwenkhebels,
- Fig. 3
- eine Aufsicht auf den unteren Bereich des Schwenkhebels nach Fig. 2,
- Fig. 4
- eine Seitenansicht einer der beiden Eingabeeinrichtungen,
- Fig. 5
- eine Ansicht der Federhaltearme der Eingabeeinrichtung nach Fig. 4,
- Fig. 6
- eine Ansicht des Mitnehmerarms einer Eingabeeinrichtung nach Fig. 4 und
- Fig. 7
- eine Ansicht des Mitnehmerarms nach Fig. 6 aus einer um 90° gedrehten Sichtrichtung.
[0028] Aus Fig. 1 ist ersichtlich, daß die erfindungsgemäße Vorrichtung eine zentrale Datenverarbeitungs-
und Speichereinrichtung 1 umfaßt sowie eine Mehrzahl von Arbeitsplätzen 2, 3, 4 für
je eine Testperson umfassend jeweils einen individuellen Videorekorder 5, 6, 7 und
einen mit diesem verbundenen individuellen Bildschirm 8, 9, 10. Wenn im Ausführungsbeispiel
drei Arbeitsplätze 2 bis 4 dargestellt sind, so dient dies nur der Veranschaulichung.
Tatsächlich wird man bei der Realisierung in der Praxis eine größere Anzahl von Arbeitsplätzen
in einem Testraum vorsehen.
[0029] Jedem Arbeitsplatz 2 bis 4 ist weiterhin ein Schwenkhebel 11, 12, 13 zugeordnet,
mit dessen Hilfe die jeweilige Testperson wie vorstehend im einzelnen beschrieben
auf das auf den Bildschirmen 8 bis 10 gezeigte Geschehen reagieren bzw. dieses beeinflussen
kann.
[0030] Die verschiedenen Schwenkhebel 11 bis 13 sind jeweils identisch aufgebaut. Dementsprechend
wird nachfolgend nur einer dieser Schwenkhebel zusammen mit dem mit ihm verbundenen
Eingabeeinrichtungen näher beschrieben.
[0031] Eine derartige Schwenkhebelanordnung umfaßt ein Gehäuse 14 mit einer Grundplatte
15 sowie an der Grundplatte 15 über Schrauben 16 höheneinstellbare und über Schrauben
17 festlegbare Hartgummi-Füße 18.
[0032] An der Oberseite des Gehäuses 14 ist zur Abdeckung eine Kunststoffmanschette 19 vorgesehen,
deren oberes verjüngtes Ende 20 einen oberen Hebelabschnitt 21 umgibt, an dessen oberen
Ende ein Betätigungsknauf 22 ergonomisch geformt befestigt ist.
[0033] An dem unteren Ende 23 des Schaftabschnitts 21 sind in einem Winkel von 90° zueinander
vier Kraftübertragungsarme 24 angeordnet, an deren unterem, abgekröpften Ende 25 jeweils
ein Kugelgelenkkopf 26 mittels eines Gewindeabschnitts 27 und Schrauben 28 festgelegt
ist.
[0034] Über die Kugelgelenkkugeln 26 sind Kugelgelenkpfannen 29 mit Befestigungsansätzen
30 gestülpt. An den Befestigungsansätzen 30 sind zwei Kraftübertragungstangen 31 angesetzt,
an deren unterem Ende jeweils wieder eine Kugelgelenkpfanne 32 anschließt. Insgesamt
sind zwei derartige Kraftübertragungsstangen 31 vorgesehen. An den jeder Kraftübertragungsstange
31 etwa gegenüberliegenden Kraftübertragungsarmen 24 sind jeweils Gasdämpfer 33 über
endseitige Kugelpfannen angelenkt. Diese Gasdämpfer 33 sind in der Zeichnung nur schematisch
angedeutet. Sie dienen dazu, die über den Hebelabschnitt 21 übertragene Schwenkbewegung,
welche von den Kraftübertragungsstangen 31 weitergeleitet wird, gemäß einer definierten
Dämpfungscharakteristik zu dämpfen, um so der Bedienungsperson ein Widerstandsgefühl
zu vermitteln und ihr eine dosierte Betätigung zu ermöglichen.
[0035] An dem unteren Ende 23 des Schaftabschnitts 21 unterhalb der Arme 24 ist über Madenschrauben
34 ein Kreuzkugelgelenk 35 üblicher Bauart befestigt, welches zwei gegeneinander um
Schwenkachsen 36, 37 verschwenkbare Abschnitte 38, 39 umfaßt. Der Abschnitt 39 ist
über Madenschrauben 40 mit einem zweiten Schaftabschnitt 41 verbunden.
[0036] Unterhalb des Kreuzkugelgelenks 35, welches Schwenkbewegungen des Schaftabschnitts
21 in der Zeichenebene in Figur 2 und senkrecht hierzu zuläßt, ist eine Anschlagscheibe
42 aus Kunststoff über einen Gewindeabschnitt 43 des zweiten Schaftabschnitts 41 und
eine Kontermutter 44 höhenverstellbar befestigt. Je nach Höheneinstellung der Anschlagscheibe
42 begrenzt diese die Schwenkbewegung der Arme 24, indem deren unteres Ende 25 an
der Scheibe 42 anschlägt, wenn der erste Schaftabschnitt 21 verschwenkt wird.
[0037] Die Kraftübertragungsstangen 31, welche die Schwenkbewegung des Schaftabschnitts
21 in zwei durch das Kreuzkugelgelenk 35 definierte, zueinander senkrechte Bewegungsrichtungen
(X-Richtung; Y-Richtung) übertragen, greifen an je einer Eingabeeinrichtung 45 an,
welche nachfolgend in Verbindung mit den Figuren 4 bis 7 näher beschrieben wird.
[0038] Jede Eingabeeinrichtung 45 umfaßt eine Bodenplatte 46, welche über Schrauben (vgl.
Figur 2) mit der Bodenplatte 15 des Gehäuses 14 verbunden ist. An der Bodenplatte
46 sind im Abstand voneinander zwei zueinander parallele zur Bodenplatte 46 senkrechte
Trägerplatten 47, 48 angeschweißt, wobei an der Oberseite der Trägerplatte 48 wiederum
ein L-förmiges Halteteil 49 angeschweißt ist.
[0039] An dem kürzeren Schenkel 50 des Halteteils 49 ist ein Drehpotentionmeter 51 befestigt.
Dieses ist über eine Ausgleichsscheibenanordnung 52 mit einem Schwenkbolzen 53 verbunden,
deren Schwenklagerbohrungen 54 der Trägerplatte 48 und Schwenklagerbohrungen 55 der
Trägerplatte 47 schwenkbar gelagert ist. Mit dem Schwenkbolzen 53 ist drehfest über
eine Gewindebohrung 56 mit einer entsprechenden Madenschraube 57 (vgl. Figur 6 und
7) ein Mitnehmerteil 58 verbunden. Dieses umfaßt einen Übertragungsarm 59 mit einem
Langloch 60 zur Verbindung mit dem unteren Kugelgelenk 32 der Übertragungsgestänge
31 und einen in einem 90° Winkel hierzu angeordneten Mitnehmerarm 61, der an seiner
Unterseite einen Mitnehmerzapfen 62 (vgl. Fig. 7) mit einer aufgestecken Hülse 63
(vgl. Fig. 4) aufweist.
[0040] Mit den beiden Armen 60, 61 ist in deren Kreuzungsbereich eine Scheibe 64 verbunden,
die in ihrem Scheitelbereich eine Nut 65 (vgl. Fig. 6) aufweist, welche zusammenwirkt
mit einer Rollkugel 66, die in einem Träger 67 angeordnet ist. Der Träger 67 durchsetzt
den horizontalen Schenkel 68 des L-förmigen Halteteils 49 und kann mit Hilfe einer
Feststellmutter 69, eines Außengewindes 70 und eines Schraubendreher-Betätigungsschlitzes
71 in der Höhe verstellt werden. Auf diese Weise ist es möglich, eine taktile Nullpunktserkennung
mit einstellbarer Kontaktintensität zu realisieren.
[0041] Die Schwenkbewegung des Mitnehmerarms 61 und damit des Schwenkhebelabschnitts 21
wird gedämpft durch Gasfedern 33, deren eines Ende mit der Gelenkkugel 26 des Übertragungsarms
24 verbunden ist, und deren anderes Ende an einer Gelenkkugel 72 (vgl. Fig. 3) eines
starren Haltearmes 73 angreifen.
[0042] Um die Schwenkachse, die durch den Schwenklagerbolzen 53 definiert wird, verschwenkbar
gelagert sind auch zwei Federhaltearme 74, 75 (vgl. Fig. 3), welche in ihrem Schwenkweg
durch einen in deren Mitte angeordneten Anschlagbolzen 76 begrenzt sind, der in den
Halteteilen 47, 48 festgelegt ist (vgl. Fig. 4 und 5).
[0043] Jeder Federhaltearm 74, 75 weist eine Mehrzahl von Halteausnehmungen 77 für die Enden
78 einer Schraubenfeder 79 auf, welche die Federhaltearme 74, 75 jeweils bei Auslenkung
eines der Federhaltearme 74, 75 über den Mitnahmebolzen 62 in Richtung auf den Anschlagbolzen
76 drückt und somit eine definierte Rückstellkraft ausgehend von beiden Auslenkungsrichtungen
bezogen auf die Nulllage und eine definierte Rückstellung des Schwenkarmabschnitts
21 in die Nullstellung gewährleistet.
[0044] Falls es gewünscht wird, eine Schwenkbewegung des Schwenkhebels 11 in nur einer Ebene
zuzulassen, kann die Schwenkbewegung in der jeweils anderen Ebene dadurch blockiert
werden, daß eine in Figur 2 nur angedeuteter Arretierstift 80 mit einem äußeren Betätigungsknopf
in eine Bohrung eines Mitnehmerarms 61 eingeschoben wird, so daß hierdurch eine Schwenkbewegung
unterbunden wird.
[0045] Aufgrund der vorstehend beschriebenen Übertragung der Schwenkbewegung des Schwenkhebels
11 auf die Potentiometer 51 wird der Widerstand der Potentiometer 51 verändert, so
daß auf diese Weise die mechanische Schwenkbewegung in ein elektrisches Signal umgesetzt
wird, dessen Größe der Schwenkauslenkung entspricht.
1. Vorrichtung zur Ermittlung der Zuschauerreaktion auf einen oder mehrere auf einem
Videoband gespeicherten, über einen Videorecorder abgespielten Videosequenzen, insbesondere
Werbespot, umfassend wenigstens einen Bildschirm zur Wiedergabe des Videospots und
eine Einrichtung zur Erzeugung eines Beurteilungssignals durch einen Zuschauer während
der Beobachtung der Videosequenzen, wenigstens eine Einrichtung zur Abspeicherung
des derart erzeugten Beurteilungssignals in zeitlicher Koordination mit den abgespielten
Videosequenzen und eine steuernde Datenverarbeitungs- und Speichereinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß jeder einzelnen Testperson ein individuell für diese abspielbarer Videorekorder (5,
6, 7) mit einem Bildschirm (8, 9, 10) zugeordnet ist, und daß die Einrichtung zur
Erzeugung eines Beurteilungssignals durch einen feinstufig oder stufenlos ein Signal
erzeugenden Schwenkhebel (11, 12, 13) gebildet wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkhebel (11) nach Art eines Joy-Stick in zwei Ebenen schwenkbar ist und
korrespondierend zwei Signalarten einander überlagerbar erzeugt, wobei die Bewegungen
vorzugsweise veränderbar bedämpfbar sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkhebel (11) eine Rückstelleinrichtung in die Nullage aufweist, deren Kräfteverhältnis
vorzugsweise veränderbar sind und die insgesamt deaktivierbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkhebel (11) mit einer mechanischen, taktil erkennbaren Nullpunktmarkierung
(65, 66) versehen, die vorzugsweise deaktivierbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß für die X- und Y-Richtung eine gesonderte Nullpunktmarkierung (65, 66) vorgesehen
ist, die vorzugsweise deaktivierbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Bewegungsebenen (X-Ebene; Y-Ebene) des Schwenkhebels (11) mechanisch blockierbar
ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine mechanische Blockierung durch das Einschieben eines Arretierstiftes vorgesehen
ist, daß die Längsausnehmung der U-förmigen Kulisse die zugelassene Bewegungsrichtung
definiert.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich zu dem Schwenkhebel (11) für die manuelle Signalerzeugung insbesondere
zum Setzen von Markierungen o.dgl., ein Fußpedal als Eingabeeinrichtung vorgesehen
ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Schaltungsanordnung zur Einblendung der X- und/oder Y-Position des Hebels am
horizontalen und/oder vertikalen Bildrand des Bildschirms.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Lichtgriffel zum Einlesen von Informationen über ein auf dem Bildschirm ausgegebenes
Auswahl-Tableau.
11. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Synchronisationsschaltungsanordnung zur Synchronisation der Datenverarbeitungs-
und Speichereinrichtung nach Maßgabe des Videorecorders.
12. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Schaltungsanordnung zum Einblenden von Texten und/oder Grafikbildern in den
Bildschirm.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, gekennzeichnet durch eine Abschalteinrichtung für die Zeilensprungabtast-Schaltungsanordnung.
14. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Zeit-Code-Leseeinrichtung zur Erfassung von absoluten und relativen Zeitcode-Signalen
des Videobandes.