[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bearbeiten der Borsten von Bürsten, insbesondere
an und im Bereich der nutzungsseitigen Borstenenden, indem die, gegebenenfalls zu
Bündeln zusammengefaßten, Borsten mit Abstand von ihren nutzungsseitigen Enden eingespannt,
gegebenenfalls an diesen Enden auf Wunschmaß geschnitten und anschließend mittels
einer zur Borstenerstreckung im wesentlichen senkrecht angeordneten Schleiffläche,
deren sämtliche Punkte auf Kreisbahnen gleichen Durchmessers bewegt werden, bearbeitet
werden, wobei der Andruck der Borstenenden an die Schleiffläche verändert werden kann.
Ferner ist die Erfindung auf eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gerichtet.
[0002] Bei einer Vielzahl von Bürsten mit Kunststoffborsten, insbesondere soweit sie im
Humanbereich eingesetzt werden, z.B. Zahnbürsten, Handbürsten, Massagebürsten oder
dergleichen, müssen die vom Schneidevorgang her scharfkantigen Borstenenden nachbearbeitet,
insbesondere verrundet werden. Ferner ist es in vielen Fällen für die angestrebte
Wirkung einer Bürste wünschenswert, die Borsten an ihrem Mantel, insbesondere in dem
an das nutzungsseitige Ende unmittelbar anschließenden Bereich anders zu gestalten
als über die übrige Borstenlänge, beispielsweise zum Ende hin aufzurauhen, im Durchmesser
zu reduzieren oder dergleichen.
[0003] Für die vorgenannten Bearbeitungsvorgänge sind eine Vielzahl von Verfahren bekannt,
die sich in thermische, chemische und mechanische Verfahren unterscheiden lassen.
Bei den thermischen Verfahren werden die Borstenenden entweder unmittelbar durch Wärme
(US-A-2 426 328) oder durch Laserstrahlen (EP-A-0 321 938) auf Schmelztemperatur gebracht
und die an jeder Borste entstehende Schmelzperle in geeigneter Weise behandelt, um
eine Verrundung am Borstenende zu erhalten. Bei kombiniert chemischphysikalischen
Verfahren zur Herstellung von Borsten, die sich zum Ende hin verjüngen, werden die
Borstenenden entweder in ein Lösungsmittel mit definierter Geschwindigkeit eingetaucht
und wieder herausgezogen und das Lösungsmittelbad einer Ultraschallschwingung ausgesetzt
(DE-A-30 07 761) oder es wird ein Kunststoffmonofil in eine viskose Flüssigkeit eingetaucht
und durch entsprechenden Geschwindigkeitsverlauf beim Herausziehen mit einem sich
konisch zum Ende verjüngenden Mantel beschichtet (US-A-2 207 158).
[0004] Eine andere Gattung von Verfahren zur Herstellung konischer Borsten geht von einem
Endlosmonofil aus, das nach dem Extrudieren durch wechselnde Verstreckungsgeschwindigkeit
intermittierend verjüngt (DE-C-8 41 483, US-A-2 341 823) und im Bereich der Verjüngung
zu Borsten geschnitten wird, oder es werden hohle Monofile erzeugt (US-A-3 184 822)
und diese nach dem Schneiden zum Ende hin thermisch zusammengepreßt. Desweiteren sind
Borsten bekannt, bei denen zur Verbesserung der Reinigungswirkung der Borstenmantel
profiliert (US-A-2 317 485) und/oder aufgerauht wird (US-A-2 862 284).
[0005] Die Erfindung befaßt sich ausschließlich mit einem mechanischen Verfahren. Als solche
sind das Hobeln, Fräsen und Schleifen, gegebenenfalls auch in Kombination miteinander
bekannt. Zur Herstellung von Zahnbürsten, deren Borsten in einer konturierten Fläche
liegen, werden die längeren Borsten reihenweise zunächst durch keilförmige Einschübe
nach außen verdrängt, die kürzeren Borsten seitlich gefaßt, zugeschnitten und an ihren
Enden geschliffen, nach Entfernen der Einschübe werden die längeren Borsten geschliffen
(EP-0 078 569). Bei einem anderen bekannten Verfahren (US-A-2 227 126) mit kombinierter
Fräs- und Schleifbearbeitung werden die Zahnbürsten bzw. deren Borsten über die Mantelfläche
mehrerer rotierender Scheibenwerkzeuge geführt, deren Mantel hohlkehlartig vertieft
und unterschiedlich profiliert ist. Die Borstenkontur wird durch eine entsprechende
Bewegungsbahn der Bürsten erzielt. Um die Borsten vor dem Bearbeiten in die gewünschte
Kontur zu schneiden, werden zwischen die einzelnen Borstenreihen kammartig angeordnete
Leisten eingeschoben, die unterschiedlich hoch sind und oberhalb derer die Borsten
zugeschnitten werden. Um jedes Bündel einzeln abzustützen, können auch noch senkrecht
zu den Leisten weitere Stäbe eingefahren werden. Die eigentliche Endenbearbeitung
ist wegen der Vielzahl verschiedener Werkzeuge aufwendig und im Bearbeitungsergebnis
nicht befriedigend, da die Borsten bzw. Borstenbündel unter verschiedenen Winkeln
zur Bearbeitungsfläche verlaufen.
[0006] Bei dem eingangs genannten, bekannten Verfahren (DE-C-9 58 016, DE-A-29 22 289),
auf dem die Erfindung aufbaut, werden die Borstenenden von einer um zwei Achsen rotierenden
ebenen Schleiffläche bearbeitet. Die Schleiffläche ist dabei senkrecht zu den Borsten
angeordnet. Aufgrund der Kreisbewegung jedes Punktes der Schleiffläche soll bei entsprechendem
Andruck der Borsten sichergestellt werden, daß jede Borste an ihrem Ende gleichmäßig
verrundet wird. Dabei kann der Andruck variiert werden (DE-C-9 58 016), indem der
die Bürste fixierende Halter mittels Gewindespindeln und Gewindemuttern verstellbar
ist, wobei zunächst mit einem stärkeren Andruck und demgemäß größerer Durchbiegung
der Borsten begonnen und anschließend der Halter von der Schleiffläche abgerückt wird.
Auch bei diesem Verfahren wird jedoch aufgrund der großen freien Länge der Borsten
und des dadurch bedingten unterschiedlichen Biegeverhaltens sowie der Möglichkeit
des unbehinderten Ausweichens der Borsten, insbesondere in den Außenpartien der Bürste
keine gleichmäßige Verrundung aller Borstenenden erzielt. Auch ist es nicht möglich,
konturierte Bürsten zu bearbeiten.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das vorgenannte Verfahren dahingehend weiterzuentwickeln,
daß eine einwandfreie Endenbearbeitung bei jeder beliebigen Bürstenkontur und im Bedarfsfall
eine Bearbeitung des Borstenmantels in einer sich vom Borstenende in Richtung Einspannung
erstreckenden Zone möglich ist. Ferner ist der Erfindung die Aufgabe gestellt, eine
zur Durchführung des Verfahrens geeignete Vorrichtung vorzuschlagen.
[0008] Ausgehend vom dem eingangs genannten Verfahren wird der verfahrenstechnische Teil
der Erfindungsaufgabe dadurch gelöst, daß die Borsten, gegebenenfalls bündelweise,
zwischen ihrer Einspannung und ihren nutzungsseitigen Enden zur Beeinflussung des
Bearbeitungsergebnisses in veränderbarem, für alle Borsten jedoch stets gleichem Abstand
von der Schleiffläche abgestützt werden.
[0009] Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung werden die Borsten als Kurzschnitte oder als
Teil von Endlos-Monofilen mit einem etwa der endgültigen Länge entsprechenden Abstand
von den Borstenenden eingespannt. Dabei kann es sich um eine in dem Fertigungsablauf
bei der Bürstenherstellung verwendete Klemmeinrichtung handeln, welche die Borsten
in der für die fertige Bürste maßgeblichen Konfiguration fixiert, oder aber es handelt
sich um den Bürstenkörper oder einen Teil desselben, in den die Borsten während des
Fertigungsablaufs eingesetzt worden sind.
[0010] In der Regel werden dann die Borsten nach dem Einspannen auf Wunschlänge geschnitten
und anschließend an den Enden durch Schleifen bearbeitet, insbesondere verrundet.
Der für die Endenbearbeitung notwendige Schleifdruck wird vorzugsweise durch Zustellen
der Schleiffläche in Richtung auf die Borstenenden erzeugt, wobei der Schleifdruck
während der Bearbeitung gegebenenfalls variiert wird.
[0011] Da die Länge der Borsten je nach Art der herzustellenden Bürste unterschiedlich sein
kann, der Schleifdruck und damit das Bearbeitungsergebnis jedoch maßgeblich von der
Borstenlänge abhängt - die Borsten weichen je nach Länge und Lage innerhalb des Bündels
bzw. der Bürste dem Schleifdruck mehr oder weniger aus - werden die Borsten zwischen
ihrer Einspannung und den freien Borstenenden zusätzlich seitlich unterstützt. Diese
seitliche Unterstützung kann variiert werden, um beispielsweise für alle Borsten eine
gleiche freie Länge zu gewährleisten und somit beim Schleifen an allen Borstenenden
einen gleichmäßigen Schleifdruck sicherzustellen. Ferner kann durch Variation des
Abstandes der seitlichen Abstützung von den Borstenenden das Bearbeitungsergebnis
selbst, nämlich die Art der Verrundung beeinflußt werden, so daß sich an den Borstenenden
flache Kuppen, Teilkugel- oder Teilellipsoidformen erzeugen lassen.
[0012] Wie oben bereits angedeutet, ist es zwar für das Schneiden der Borsten bekannt (US-A-2
227 126), die Borstenbündel einzeln oder reihenweise seitlich abzustützen, jedoch
dient diese Maßnahme vornehmlich dazu, eine konturierte Bürstfläche zu erzeugen. Für
das Schleifen wird diese seitliche Abstützung im Stand der Technik als entbehrlich
angesehen.
[0013] Bei einer Vielzahl von Bürsten sind die Borsten bzw. die Borstenbündel nicht senkrecht
zur Einspannebene am Bürstenkörper angeordnet, sondern erstrecken sich unter Winkeln,
die von 90 Grad abweichen. Dabei ist es häufig sogar so, daß die Borsten bzw.
[0014] Borstenbündel unter unterschiedlichen Winkeln verlaufen. Um auch hier eine gleichmäßige
Endenbearbeitung für alle Borsten zu gewährleisten, ist erfindungsgemäß weiterhin
vorgesehen, daß die Borsten mit Abstand von der Einspannebene seitlich so abgestützt
und mittels der Abstützung seitlich verschoben werden, daß sie zwischen der Abstützung
und den Borstenenden senkrecht zur Einspannebene bzw. zur Schleiffläche verlaufen,
und daraufhin die Schleiffläche zugestellt wird.
[0015] Die Borsten bzw. Borstenbündel werden gemäß dem vorgenannten Ausführungsbeispiel
nicht nur im Rahmen ihrer vorgegebenen Winkelstellung seitlich abgestützt, sondern
durch seitliches Verschieben der Abstützung gegenüber den Einspannebene in eine zur
Schleiffläche senkrechte Position gebracht, gegenüber der Einspannebene also unter
dem Komplementärwinkel abgebogen, so daß sämtliche Borsten in gleicher Positionierung
von der Schleiffläche beaufschlagt werden. Nach dem Schleifen und nach Fortfall der
seitlichen Abstützung nehmen die Borsten wieder ihre ursprünglich vorgegebene Winkellage
über ihre gesamte Länge ein.
[0016] Die vorgenannte Verfahrensvariante kann mit dem Schneidvorgang in der Weise kombiniert
werden, daß die Borstenenden nach dem seitlichen Verschieben unmittelbar oberhalb
der Abstützung zunächst auf Wunschmaß geschnitten werden, anschließend die Abstützung
borstenparallel unter Vergrößerung des Abstands zu den Borstenenden verschoben und
daraufhin die Schleiffläche zugestellt wird.
[0017] Durch die in erfindungsgemäßer Weise vorgenommene Abstützung der Borsten bzw. Borstenbündel
können diese trotz unterschiedlicher Winkelstellung auf gleiche Länge geschnitten
werden, wobei die Borsten unmittelbar unterhalb der Schnittebene abgestützt sind.
Nach dem Schneiden werden die Borsten in größerem Abstand von den Borstenenden seitlich
abgestützt und anschließend an ihren Enden geschliffen.
[0018] Für den insbesondere bei Zahnbürsten häufigen Fall, daß die Borsten bzw. die Borstenbündel
eine unterschiedliche freie Länge aufweisen, um auf diese Weise eine konturierte Bürstfläche
zu bilden, wird ein für alle Borsten gleichmäßiges Bearbeitungsergebnis gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung dadurch sichergestellt, daß die Borsten
nach Maßgabe ihrer Länge zwischen der Einspannebene und der seitlichen Abstützung
senkrecht zu ihrer Erstreckung seitlich ausgelenkt werden, bis die Enden aller Borsten
in einer Ebene liegen, und daraufhin die Schleiffläche zugestellt wird.
[0019] Durch die unterhalb der Abstützebene erfolgende Auslenkung der längeren Borsten gegenüber
den kürzeren Borsten kann dafür gesorgt werden, daß alle Borstenenden in einer gemeinsamen
Ebene liegen, so daß beim anschließenden Schleifen für jede Borste gleiche Verhältnisse
hinsichtlich Schleifdruck und freier Länge vorliegen.
[0020] Das Verfahren gemäß der Erfindung gestattet ferner eine Bearbeitung des Borstenmantels
im Bereich der Borstenenden, beispielsweise um die Borsten aufzurauhen, anzuspitzen
oder dergleichen, indem beispielsweise die Schleiffläche, vorzugsweise schlagartig,
so weit zugestellt wird, daß die Borsten in eine Richtung abgebogen werden und mit
ihrem an das Borstenende anschließenden Borstenmantel der Schleiffläche anliegen.
Dabei kann die Länge des der Schleiffläche anliegenden Borstenmantels und damit die
bearbeitete Länge der Borste wiederum durch die seitliche Abstützung der Borsten beeinflußt
werden. Je geringer der Abstand der Abstützung von der Schleiffläche ist, um so geringer
ist die abgebogene Borstenlänge.
[0021] Bei einer anderen Ausführungsform mit gleicher Zielsetzung werden die Schleiffläche
und die Einspannebene aus einer Position, in der sich die Schleiffläche seitlich sämtlicher
Borsten befindet und der Abstand beider voneinander kleiner ist als die Borstenlänge,
parallel zueinander verschoben derart, daß die Borsten entgegen der Verschieberichtung
abgebogen werden und sich mit dem zu bearbeitenden Bereich ihres Mantels an die Schleiffläche
anlegen. Hier kann durch entsprechende Abstandsveränderung von Schleiffläche und Einspannung
vor dem Verschieben der Schleiffläche in die Schleifposition die Bearbeitungslänge
am Borstenmantel sehr genau voreingestellt werden. Bei beiden vorgenannten Ausführungsformen
des Verfahrens kann gegebenenfalls auf die gesonderte und abstandsveränderliche Abstützung
der Borsten verzichtet werden.
[0022] Zur Durchführung des Verfahrens geht die Erfindung von einer bekannten Vorrichtung
(DE-C-9 58 016) aus, die eine die Borsten, gegebenenfalls bündelweise, fixierende
Einspannung, eine Schneideinrichtung zum Ablängen der Borsten auf Wunschmaß und ein
Schleiforgan aufweist, das eine im wesentlichen senkrecht zur Borstenerstreckung angeordnete
Schleiffläche besitzt und mittels Exzenter so angetrieben ist, daß sich jeder Punkt
der Schleiffläche auf einer Kreisbahn gleichen Durchmesser bewegt. Ferner weist die
bekannte Vorrichtung eine Einrichtung zur Veränderung des Abstandes zwischen der Einspannung
und der Schleiffläche auf. Eine solche Vorrichtung zeichnet sich erfindungsgemäß dadurch
aus, daß mit Abstand von der Einspannung eine die Borsten oder einzelne Borstenbündel
weitgehend allseitig umfassende Abstützung in einer zur Schleiffläche parallelen Ebene
vorgesehen ist, die borstenparallel verfahrbar ist. Dabei kann gegebenenfalls so vorgegangen
werden, daß das Schleiforgan einen die Einrichtung zur Abstandsveränderung bildenden
Zustellantrieb aufweist.
[0023] Um Borsten, die in einem von 90 Grad abweichenden Winkel zur Schleiffläche stehen,
gleichmäßig bearbeiten zu können, zeichnet sich ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Vorrichtung dadurch aus, daß die Abstützung parallel zur Schleiffläche verschiebbar
ist.
[0024] Die Abstützung kann zugleich als Scherfläche für die Schneideinrichtung dienen. Bei
dieser Ausbildung wird die Abstützung zunächst in die Position gebracht, die für das
Zuschneiden der Borstenenden bestimmt ist, und anschließend die Schneideinrichtung
über die Abstützung geführt und dabei die Borsten zugeschnitten. Es wird dann die
Abstützung von den Borstenenden weggefahren, bis eine bestimmte freie Borstenlänge
vorliegt. Anschließend wird die Schleifscheibe zugestellt und es beginnt der Bearbeitungsvorgang.
Zu diesem Zweck können auch zwei oder mehr Abstützungen vorgesehen sein, die unabhängig
voneinander borstenparallel verfahrbar sind und von denen die den Borstenenden nahe
Abstützung die Scherfläche bildet und die beide zusammen die Abstützung beim Schleifen
bilden.
[0025] Um Borsten unterschiedlicher Länge bearbeiten zu können, ist zwischen der Einspannung
und der Abstützung eine zwischen die Borsten oder einzelne Borstenbündel eingreifende
und quer zu diesen verschiebbare Einrichtung zum Auslenken der Borsten aus ihrer gestreckten
Lage vorgesehen. Da bei Bürsten mit unterschiedlicher Borstenlänge die Unterschiede
in der Regel nur in engen Grenzen liegen, reicht der Bündelabstand im allgemeinen
aus, um zwischen den Bündeln ausreichend Platz für die notwendige Auslenkung zu haben.
[0026] Die Vorrichtung zeichnet sich weiterhin dadurch aus, daß das Schleiforgan aus einer
Position neben den von der Einspannung fixierten Borsten, in der sein Abstand von
der Abstützung kleiner ist als die freie Länge der Borsten, parallel zur Abstützung
in die Schleifposition verschiebbar ist. Auf diese Weise können beim Einfahren des
Schleiforgans in die Schleifposition die Borsten von der Schleiffläche so abgebogen
werden, daß sie mit einem Teil ihres Mantels der Schleiffläche anliegen und auf diese
Weise mantelseitig bearbeitet werden können.
[0027] Die Abstützung kann aus kammartig zwischen die Borsten bzw. die Borstenbündel eingreifenden
Leisten gebildet sein. Die Leisten sind vorzugsweise mit geringem Abstand voneinander
angeordnet und weisen an den einander zugekehrten Seiten und in den durch die Anordnung
der Borsten bzw. Borstenbündel vorgegebenen Raster diese seitlich umfassende Ausnehmungen
auf.
[0028] Bei dieser Ausführungsform können die Leisten von der Seite her zwischen die Borsten
bzw. Borstenbündel eingefahren werden, wobei zwischen zwei benachbarten Leisten jedes
Bündel einer Bündelreihe nach allen Richtungen seitlich abgestützt wird.
[0029] Um das Einfahren zu erleichtern, sind die Leisten an ihren vorlaufenden Enden zugespitzt.
[0030] Statt einer leistenartigen Ausbildung mit die Bündel umfassenden Ausnehmungen kann
die Ausbildung auch so getroffen sein, daß die Abstützung aus kammartig zwischen die
Borsten bzw. die Borstenbündel eingreifenden Stäben gebildet ist.
[0031] Bei dem vorgenannten Ausführungsbeispiel sind die Borsten im wesentlichen nur in
zwei senkrecht zueinander bestehenden Richtungen ausreichend stabil abgestützt. Eine
allseitige Abstützung kann dadurch erreicht werden, daß zwei Gruppen von kammartig
zwischen die Borsten bzw. die Borstenbündel eingreifenden Stäben vorgesehen sind,
die senkrecht zueinander verlaufen, wobei benachbarte Stäbe beider Gruppen jeweils
eine Borste oder ein Borstenbündel umfassen.
[0032] Die Ausführungsform mit den kammartig angeordneten Stäben empfiehlt sich vor allem
bei einem engen Borstenabstand, um auch dann noch die seitliche Abstützung zwischen
die Borstenbündel von der Seite her einfahren zu können.
[0033] Schließlich kann die Einrichtung zum Auslenken der Borsten gleichfalls aus einzelnen
Stäben bestehen, die zwischen die Borsten bzw. die Borstenbündel und zwischen der
Einspannebene und der Abstützung von der Seite her einfahrbar und quer zu den Borsten
verschiebbar sind. Auch bei dieser Ausführungsform empfiehlt sich die Anordnung von
zwei oder mehreren Abstützungen, zwischen denen die Stäbe der Auslenkeinrichtung angeordnet
sind. Die Abstützungen und die Stäbe der Auslenkeinrichtung fahren gleichzeitig oder
nacheinander zwischen die Borstenbündel ein. Die Stäbe der Auslenkeinrichtung greifen
nur im Bereich der längeren Borstenbündel ein und lenken diese durch Querverschieben
zwischen den beiden Abstützungen zunächst so weit aus, bis alle Borstenenden etwa
in einer Ebene liegen. Erst dann wird das Schleiforgan zugestellt und werden die Enden
bearbeitet.
[0034] Nachstehend ist die Erfindung anhand von in der Zeichnung wiedergegebenen Ausführungsbeispielen
beschrieben. In der Zeichnung zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Ansicht einer ersten Ausführungsform der Vorrichtung, teilweise
im Schnitt;
- Fig. 2
- einen Schnitt II-II gemäß Figur 1;
- Fig. 3
- einen Schnitt III-III gemäß Figur 1;
- Fig. 4a-4e
- je eine einzelne Borste in vergrößertem Maßstab mit unterschiedlich bearbeiteten Enden;
- Fig. 5a-5c
- eine schematische Ansicht der Vorrichtung mit verschiedenen Bearbeitungsvorgängen;
- Fig. 6a-6c
- verschiedene Phasen beim Zuschneiden der Borsten und Bearbeiten der Borstenenden;
- Fig. 7a-7d
- verschiedene Phasen bei der Bearbeitung von winklig angestellten Borsten und
- Fig. 8a-8d
- verschiedene Phasen bei der Bearbeitung unterschiedlich langer Borstenbündel.
[0035] Die Vorrichtung gemäß Figur 1 weist ein Schleiforgan 1 mit einem Schleifträger 2
auf. Der Schleifträger 2 wiederum besitzt eine ebene Schleiffläche 3, die als Belag
auf den Schleifträger 2 aufgebracht ist. Das Schleiforgan 1 wird beim gezeigten Ausführungsbeispiel
von drei Exzentern 4 (siehe Figur 3) in einer Kreisbewegung um eine Achse 5 bewegt.
Zu diesem Zweck ist mindestens einer der Exzenter 4 angetrieben. Die Schleiffläche
führt folglich die in Figur 3 mit Richtungspfeilen angedeutete Kreisbewegung aus,
bei der jeder Punkt der Schleiffläche 3 sich auf einem Kreis gleichen Durchmessers
bewegt. Das Schleiforgan 1 ist ferner in Richtung des Doppelpfeils 6 (siehe Figur
1) zustellbar. Die Zustellbewegung kann von einem Hydraulik- oder Spindelantrieb ausgeführt
werden.
[0036] Die Vorrichtung kann ferner eine Einspannung 7 aufweisen, die eine Mehrzahl von Durchgangslöchern
8 besitzt, die in einem dem Raster der Bündelanordnung an der fertigen Bürste entsprechenden
Raster angeordnet sind und einen Durchmesser aufweisen, der etwa dem Bündeldurchmesser
entspricht. Diese Einspannung kann in Form einer Klemmeinrichtung ausgestaltet sein,
so daß die in die Durchgangslöcher 8 eingeführten Borstenbündel 9 gegebenenfalls zusätzlich
eng gespannt werden. Statt einer vorrichtungseigenen Einspannung 7 kann diese aber
auch unmittelbar von dem Borstenträger der Bürste gebildet sein, an dem die Borstenbündel
9 bereits befestigt sind.
[0037] Die Vorrichtung besitzt ferner eine seitliche Abstützung 10, welche die Borstenbündel
9 mit Abstand von der durch die Einspannung 7 vorgegebenen Ebene seitlich abstützen.
Die Abstützung 10 ist in Richtung des Doppelpfeils 11 borstenparallel verfahrbar.
Schließlich kann die Vorrichtung noch eine Schneideinrichtung 12 in Form eines über
das gesamte Borstenfeld sich erstreckenden Schneidmessers aufweisen.
[0038] Die Abstützung 10 besteht gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel, das in Figur
2 näher erkennbar ist, aus parallelen Leisten 13, die von der Seite her zwischen die
Borstenbündel 9 einfahrbar sind und zu diesem Zweck an ihren Enden 14 spitz zulaufen.
Die Leisten 13 sind mit geringem Abstand nebeneinander angeordnet und weisen an den
einander zugekehrten Seiten teilkreisförmige Ausnehmungen 15 auf, so daß sich einander
gegenüberliegende Ausnehmungen annähernd zur Kreisform ergänzen und in der eingefahrenen
Lage jeweils ein Borstenbündel 9 allseitig umfassen. Statt der in Figur 2 gezeigten
Leisten, die nur in einer Richtung ein- und ausfahrbar sind, kann die Abstützung auch
von einfachen gradlinigen Stäben gebildet sein, wobei dann zwei Gruppen von senkrecht
zueinander verlaufenden Stäben vorgesehen sind, die jeweils kammartig zwischen die
Borstenbündel 9 eingefahren werden können, so daß zwischen jeweils benachbarten und
einander kreuzenden Stäben ein Borstenbündel seitlich abgestützt wird.
[0039] Mit der in den Figuren 1 bis 3 gezeigten Vorrichtung können die Borsten innerhalb
eines Bündels in der in Figur 4 näher gezeigten Weise bearbeitet werden. Eine einzelne
Borste 16 weist zunächst die in Figur 4a gezeigte Form auf. Sie ist beispielsweise
zylindrisch ausgebildet und weist senkrecht zu ihrer Achse verlaufende Schnitte 17
an beiden Enden auf. Eine solche Borste 16 kann an ihrem Ende, wie in Figur 4b am
Ende 18 angedeutet, lediglich verrundet werden. Zusätzlich kann die Borste 16 auf
ihrem dem verrundeten Ende 18 nahen Abschnitt 19 aufgerauht werden (Figur 4c). Statt
dessen ist es möglich, die Borste 16 zu ihrem Ende hin auf dem Abschnitt 20 anzuspitzen,
um im Bereich des Endes eine größere Flexibilität zu erhalten (Figur 4d), wobei ferner
die Spitze 21 am Ende des konisch zu laufenden Abschnittes 20 verrundet werden kann
(Figur 4e).
[0040] In Figur 5a ist der übliche Bearbeitungsvorgang beim Verrunden der Borstenenden gezeigt.
Die Abstützung 10 wird zu diesem Zweck in einem vorgegebenen Abstand von der Einspannung
7 angeordnet, so daß die Borstenbündel 9 die Abstützung 10 mit einer Länge überragen,
die das gewünschte Ausmaß der Durchbiegung zulaßt. Das Schleiforgan 1 wird in Richtung
des Doppelpfeils 6 nach unten zugestellt, bis die Borstenbündel 9 um ein geringes
Maß abbiegen. In dieser Position werden die Borstenenden geschliffen. Während des
Schleifens kann das Schleiforgan 1 kontinuierlich oder in Stufen weiter zugestellt
werden, um einen einwandfrei verrundeten Übergang vom Borstenende zum Borstenmantel
zu erzielen oder aber um das Borstenende in bestimmter Weise zu konturieren (Figur
5b). Durch noch stärkere Zustellung, die insbesondere auch schlagartig erfolgen kann,
können die Borstenbündel noch stärker abgebogen werden, wie dies in Figur 5c gezeigt
ist. Diese Abbiegung läßt sich in anderer Weise auch dadurch erhalten, daß das Schleiforgan
1 in dem in Figur 5c gezeigten Abstand aus einer Position außerhalb der Borstenbündel
von der Seite her in die Schleifposition gefahren wird, wobei die Schleiffläche 3
die Borstenbündel entsprechend abbiegt. In der Position Figur 5c können die Borsten
an ihrem Mantel bearbeitet, beispielsweise aufgerauht oder zugespitzt werden. Bei
einer solchen Bearbeitung des Borstenmantels findet die Bearbeitung der Borstenenden
vorzugsweise erst im Anschluß an die in Figur 5c gezeigte Bearbeitung statt.
[0041] In Figur 6a sind die Borstenbündel 9 wiederum von der Einspannung 7 gehalten. In
diesem Fall dient die Abstützung 10 zunächst als Scherfläche für die Schneideinrichtung
12. Zu diesem Zweck wird die Abstützung 10 nach dem Einfahren zwischen die Borstenbündel
zunächst nach oben zum Borstenende hin verfahren. In der in Figur 6a gezeigten Position
in der die unterschiedlich langen Borsten die Abstützung 10 verschieden hoch überragen,
fährt die Schneideinrichtung 12 über die Abstützung 10 hinweg und bringt die Borsten,
wie Figur 6b zeigt, auf gleiche Länge. Anschließend fährt die Abstützung 10 in ihre
für den Schleifvorgang vorgegebenen Position nach unten und es wird das Schleiforgan
1 zugestellt. Nach dem Schleifen sind die Borstenbündel 9, wie Figur 6c zeigt, an
ihren Enden verrundet.
[0042] Figur 7a zeigt eine Einspannung 7, in der die Borstenbündel 9 in einer von 90 Grad
abweichenden Stellung gehalten sind. Für diese Konfiguration der Borstenbündel sind
zwei Abstützungen 10, 22 vorgesehen, die in Anlage aneinander zwischen die Borstenbündel
9 eingefahren werden. Anschließend werden die Abstützungen 10, 22, wie Figur 7b zeigt,
quer zu den Borstenbündeln 9 verschoben. So daß die Borstenbündel gegenüber der Einspannung
7 in die Vertikale ausgerichtet werden. Die obere Abstützung 10 fährt wiederum nach
oben bis nahe den Borstenenden und bildet dort eine Scherfläche für die Schneideinrichtung
12. Anschließend wird die Abstützung 10 wiederum nach unten in Anlage zur Abstützung
22 verbracht, so daß die die Abstützung 10 nach oben überragenden Borstenabschnitte
nach wie vor senkrecht zu der ebenen Schleiffläche 3 stehen. Daraufhin wird das Schleiforgan
1 zugestellt und werden die Borstenenden bearbeitet. Nach dem Abrücken des Schleiforgans
1 und dem Herausziehen der Abstützungen 10, 22 nehmen die Borstenbündel 9 wieder die
in Figur 7d gezeigte Winkellage zur Einspannung 7 ein. Die Enden sämtlicher Borsten
der Bündel 9 sind gleichmäßig verrundet.
[0043] In den Figuren 8a bis 8d ist die Bearbeitung einer Borstenanordnung gezeigt, innerhalb
der die Borstenbündel unterschiedliche Länge aufweisen. Dies ist beispielsweise der
Fall bei Bürsten, bei der die Borstenenden auf einer konturierten Fläche liegen.
[0044] Auch hier sind die Borstenbündel 9 wiederum in einer Einspannung 7 fixiert. Neben
den gleichlangen Borstenbündel 9 ist jedoch wenigstens ein Borstenbündel 23 größerer
Länge vorhanden (Figur 8a). Die Vorrichtung weist in diesem Fall wiederum zwei Abstützungen
10, 22 auf, die mit Abstand von der Einspannung 7, aber auch mit Abstand voneinander
angeordnet sind. Im Bereich des langen Borstenbündels 23 greift zwischen die beiden
Abstützungen 10, 22 eine Einrichtung 24 ein, die beim gezeigten Ausführungsbeispiel
von zwei parallelen Stäben 24 gebildet ist, die in einem Abstand voneinander angeordnet
sind, der etwa dem Durchmesser des Borstenbündels 9 entspricht, und die das Borstenbündel
23 zwischen sich fixieren. Die Stäbe 24 sind quer zur Borstenerstreckung verschiebbar,
wie dies in Figur 8b anhand des Pfeils 24 angedeutet ist. Bei dieser Verschiebebewegung
lenken die Stäbe 24 das Borstenbündel 23 zwischen den Abstützungen 10 und 22 zur Seite
hin aus. Das Ausmaß der Verschiebebewegung wird so gewählt, daß die Enden des Borstenbündels
23 in einer Ebene mit den Enden der Borstenbündel 9 liegen (Figur 8c). Daraufhin wird
das Schleiforgan 1 zugestellt, um die Enden der Borsten zu bearbeiten. Nach Abrücken
des Schleiforgans 1 und Herausfahren der Abstützungen 10,22 sowie der Stäbe 24 gelangt
das Borstenbündel 23 wieder in die gestreckte Lage (Figur 8d), so daß die Enden sämtlicher
Borstenbündel 9, 23 gleichmäßig verrundet sind.
1. Verfahren zum Bearbeiten der Borsten von Bürsten, insbesondere an und im Bereich der
nutzungsseitigen Borstenenden, indem die, gegebenenfalls zu Bündeln zusammengefaßten,
Borsten mit Abstand von ihren nutzungsseitigen Enden eingespannt, gegebenenfalls an
diesen Enden auf Wunschmaß geschnitten und anschließend mittels einer zur Borstenerstreckung
im wesentlichen senkrecht angeordneten Schleiffläche, deren sämtliche Punkte auf Kreisbahnen
gleichen Durchmessers bewegt werden, bearbeitet werden, wobei der Andruck der Borstenenden
an die Schleiffläche verändert werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß die Borsten,
gegebenenfalls bündelweise, zwischen ihrer Einspannung und ihren nutzungsseitigen
Enden zur Beeinflussung des Bearbeitungsergebnisses in veränderbarem, für alle Borsten
jedoch stets gleichem Abstand von der Schleiffläche abgestützt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1 zur Bearbeitung der Borsten, insbesondere der nutzungsseitigen
Borstenenden von Bürsten, bei denen sich die Borsten, gegebenenfalls bündelweise,
in einem von 90 Grad abweichenden Winkel zur Einspannebene erstrecken, dadurch gekennzeichnet,
daß die Borsten mit Abstand von der Einspannebene seitlich so abgestützt und mittels
der Abstützung seitwärts verschoben werden, daß sie zwischen der Abstützung und den
Borstenenden senkrecht zur Einspannebene bzw. zur Schleiffläche verlaufen, und daraufhin
die Schleiffläche zugestellt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Borstenenden nach dem seitlichen
Verschieben unmittelbar oberhalb der Abstützung zunächst auf Wunschmaß geschnitten
werden, anschließend die Abstützung borstenparallel unter Vergrößerung des Abstands
zu den Borstenenden verschoben und daraufhin die Schleiffläche zugestellt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 zur Bearbeitung der nutzungsseitigen Borstenenden von Bürsten,
bei denen die Borsten, gegebenenfalls bündelweise, eine unterschiedliche Länge aufweisen,
dadurch gekennzeichnet, daß die Borsten nach Maßgabe ihrer Länge zwischen der Einspannebene
und der seitlichen Abstützung senkrecht zu ihrer Erstreckung seitlich ausgelenkt werden,
bis die Enden aller Borsten in einer Ebene liegen, und daraufhin die Schleiffläche
zugestellt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zum Bearbeiten
des Borstenmantels die Schleiffläche, vorzugsweise schlagartig, so weit zugestellt
wird, daß die Borsten in eine Richtung abgebogen werden und mit ihrem an das Borstenende
anschließenden Borstenmantel der Schleiffläche anliegen.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zum Bearbeiten
des Borstenmantels die Schleiffläche und die Einspannebene aus einer Position, in
der sich die Schleiffläche seitlich sämtlicher Borsten befindet und der Abstand beider
voneinander kleiner als die Borstenlänge ist, parallel zueinander verschoben werden
derart, daß die Borsten entgegen der Verschieberichtung abgebogen werden und sich
mit dem zu bearbeitenden Bereich ihres Mantels an die Schleiffläche anlegen.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zur Einstellung
des Andrucks die Schleiffläche in Richtung auf die Borsten zugestellt wird.
8. Verfahren zum Bearbeiten der Borsten von Bürsten, insbesondere an und im Bereich der
nutzungsseitigen Borstenenden, indem die, gegebenenfalls zu Bündeln zusammengefaßten,
Borsten mit Abstand von ihren nutzungsseitigen Enden eingespannt, gegebenenfalls an
diesen Enden auf Wunschmaß geschnitten und anschließend mittels einer zur Borstenerstreckung
im wesentlichen senkrecht angeordneten Schleiffläche, deren sämtliche Punkte auf Kreisbahnen
gleichen Durchmessers bewegt werden, bearbeitet werden, insbesondere nach einem der
Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zum Bearbeiten des Borstenmantels die
Schleiffläche, vorzugsweise schlagartig, so weit zugestellt wird, daß die Borsten
in eine Richtung abgebogen werden und mit ihrem an das Borstenende anschließenden
Borstenmantel der Schleiffläche anliegen.
9. Verfahren zum Bearbeiten der Borsten von Bürsten, insbesondere an und im Bereich der
nutzungsseitigen Borstenenden, indem die, gegebenenfalls zu Bündeln zusammengefaßten,
Borsten mit Abstand von ihren nutzungsseitigen Enden eingespannt, gegebenenfalls an
diesen Enden auf Wunschmaß geschnitten und anschließend mittels einer zur Borstenerstreckung
im wesentlichen senkrecht angeordneten Schleiffläche, deren sämtliche Punkte auf Kreisbahnen
gleichen Durchmessers bewegt werden, bearbeitet werden, insbesondere nach einem der
Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß zum Bearbeiten des Borstenmantels die
Schleiffläche und die Einspannebene aus einer Position, in der sich die Schleiffläche
seitlich sämtlicher Borsten befindet und der Abstand beider voneinander kleiner als
die Borstenlänge ist, parallel zueinander verschoben werden derart, daß die Borsten
entgegen der Verschieberichtung abgebogen werden und sich mit dem zu bearbeitenden
Bereich ihres Mantels an die Schleiffläche anlegen.
10. Vorrichtung zum Bearbeiten der Borsten von Bürsten, insbesondere an und im Bereich
der nutzungsseitigen Borstenenden mit einer die Borsten, gegebenenfalls bündelweise,
fixierenden Einspannung, einer Schneideinrichtung zum Ablängen der Borsten auf Wunschmaß
und einem Schleiforgan mit einer im wesentlichen senkrecht zur Borstenerstreckung
angeordneten Schleiffläche, das mittels Exzenter so angetrieben ist, daß sich jeder
Punkt der Schleiffläche auf einer Kreisbahn gleichen Durchmessers bewegt, und mit
einer Einrichtung zur Veränderung des Abstandes zwischen der Einspannung und der Schleiffläche,
dadurch gekennzeichnet, daß mit Abstand von der Einspannung (7) eine die Borsten oder
einzelne Borstenbündel (9) weitgehend allseitig umfassende Abstützung (10) in einer
zur Schleiffläche (3) parallelen Ebene vorgesehen ist, die borstenparallel verfahrbar
ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Schleiforgan (1) einen
die Einrichtung zur Abstandsveränderung bildenden Zustellantrieb aufweist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 2 oder
3, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstützung (10) parallel zur Schleiffläche (3)
verschiebbar ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstützung
(10) zugleich als Scherfläche für die Schneideinrichtung (12) dient.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß zwei oder
mehr parallel zueinander angeordnete Abstützungen (10, 22) vorgesehen sind, von denen
die den Borstenenden zugekehrte (10) die Scherfläche bildet.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstützungen
(10, 22) unabhängig voneinander borstenparallel verfahrbar sind.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 15 zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Einspannung (7) und der Abstützung
(10, 22) eine zwischen die Borsten oder einzelne Borstenbündel (9) eingreifende und
quer zu diesen verschiebbare Einrichtung (24) zum Auslenken der Borsten aus ihrer
gestreckten Lage vorgesehen ist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 16 zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Schleiforgan (1) aus einer Position neben
den von der Einspannung (7) fixierten Borsten, in der sein Abstand von der Abstützung
(10) kleiner ist als die freie Länge der Borsten, parallel zur Abstützung in die Schleifposition
verschiebbar ist.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstützung
aus kammartig zwischen die Borsten bzw. die Borstenbündel (9) eingreifenden Leisten
(13) gebildet ist.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die kammartigen
Leisten (13) mit geringem Abstand voneinander angeordnet sind und in dem durch die
Anordnung der Borsten bzw. Borstenbündel (9) vorgegebenen Raster diese seitlich umfassende
Ausnehmungen (15) aufweisen.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Leisten
(13) von der Seite her zwischen die Borsten bzw. Bündel (9) einfahrbar und an ihren
vorlaufenden Enden (14) zugespitzt sind.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstützung
(10) aus kammartig zwischen die Borsten bzw. die Borstenbündel (9) eingreifenden Stäben
gebildet ist.
22. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Gruppen von kammartig
zwischen die Borsten bzw. die Borstenbündel (9) eingreifenden Stäben vorgesehen sind,
die senkrecht zueinander verlaufen, wobei benachbarte Stäbe beider Gruppen jeweils
eine Borste oder ein Borstenbündel umfassen.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung
zum Auslenken der Borsten (23) aus einzelnen Stäben (24) besteht, die zwischen die
Borsten bzw. Borstenbündel (9) einfahrbar und quer zu den Borsten verschiebbar sind.