[0001] Die Erfindung betrifft eine Faltschachtel, insbesondere zur Verpackung von Hygiene-Produkten,
wie (Tissue-) Kosmetiktüchern und dergleichen, mit einer in einer Deckwand vorgesehenen,
durch ein Aufreißelement verschlossenen Entnahmeöffnung und einer auf der Innenseite
der Deckwand angeordneten, die Entnahmeöffnung wenigstens teilweise überspannenden
Folie.
[0002] Derartige Faltschachteln sind bekannt, und dienen insbesondere zur Aufbewahrung von
Kosmetiktüchern, wie Abschminktücher, Taschentücher und dergleichen und besitzen eine
vorgestanzte oder perforierte Entnahmeöffnung, die durch eine inwendig angebrachte
Folie so verkleinert wird, daß die Kosmetiktücher beim Entnehmen nicht mit dem Rand
der Entnahmeöffnung in Berührung kommen. Damit soll vermieden werden, daß die Zellstoffasern
an der durch das Aufreißen der Perforation verhältnismäßig rauhen Randkante hängenbleiben
oder gar die Kosmetiktücher einreißen. Dadurch, daß die an der Innenseite angeklebte
Folie eine kleinere Öffnung als die Entnahmeöffnung aufweist, steht sie geringfügig
über den Rand der Entnahmeöffnung über und bildet eine weiche und nachgiebige Abstreifkante,
die die Kosmetiktücher bei der Entnahme aus der Schachtel von der rauhen Randkante
der Entnahmeöffnung fernhalten. Da die Folie aus Polyäthylen hergestellt ist, ergibt
sich bei der Entsorgung der Schachtel das Problem, daß die Schachtel nicht den Papierabfällen
zugeordnet werden kann, da sie aufgrund der Kunststoffolie nicht sortenrein ist.
[0003] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Schachtel, insbesondere
zur Aufbewahrung von Kosmetiktüchern bereitzustellen, deren Entsorgung weniger Schwierigkeiten
bereitet.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Folie aus dem Material
des Faltschachtelzuschnitts besteht.
[0005] Dadurch, daß die die Entnahmeöffnung überspannende Folie aus dem gleichen Material
besteht wie die Faltschachtel selbst bzw. deren Faltschachtelzuschnitt hergestellt
ist, bereitet eine Entsorgung der Faltschachtel keine Schwierigkeiten, da sie nunmehr
sortenrein ist. Bevorzugt besteht der Faltschachtelzuschnitt aus Karton und besteht
die Folie aus Papier.
[0006] Eine bevorzugte Ausgestaltung sieht vor, daß das Aufreißelement über eine Ritzung
oder Perforation mit dem Rand der Entnahmeöffnung verbunden ist. Um die Faltschachtel
zu öffnen muß lediglich die Perforation durchbrochen oder der Faltschachtelzuschnitt
entlang der Ritzung eingerissen werden. Das Aufreißelement kann sodann aus der Entnahmeöffnung
entfernt werden und die in der Faltschachtel sich befindenden Kosmetiktücher sind
zugänglich und können der Schachtel entnommen werden.
[0007] Bevorzugt durchdringt die Ritzung oder Perforation nur einen Teil der Dicke des Faltschachtelzuschnitts.
Dies hat den Vorteil, daß beim Aufreißen der Entnahmeöffnung, d.h. beim Entfernen
des Aufreißelements keine scharfkantigen Öffnungsränder entstehen, da durch die Perforation
oder Ritzung der Faltschachtelzuschnitt nur über einen Teil eingeschnitten ist und
der andere Teil unregelmäßig beim Entfernen des Aufreißelements durchgerissen wird.
Diese unregelmäßige Durchtrennung erzeugt jedoch einen gegenüber der durch Ritzung
oder Perforation erzeugten Öffnungskante wesentlich weicheren Rand, an dem die Kosmetiktücher
bei der Entnahme ohne Schaden zu nehmen entlanggleiten können.
[0008] Um beim Öffnen der Entnahmeöffnung durch Abreißen des Aufreißelements den Rißverlauf
steuern zu können, ist vorteilhaft auf der anderen Seite des Faltschachtelzuschnittes,
d.h. auf der Unterseite, eine zur ersten Ritzung oder Perforation wenigstens teilweise
entsprechende weitere Ritzung oder Perforation vorgesehen, die den Faltschachtelzuschnitt
ebenfalls nur teilweise durchdringt. Hierdurch wird sichergestellt, daß beim Abreißen
des Aufreißelements der Riß entlang des Entnahmeöffnungsrandes verläuft, wobei jedoch
stets eine weiche Öffnungsrandkante erzeugt wird, da die Ritzung bzw. Perforation
nicht den Faltschachtelzuschnitt in seiner gesamten Dicke durchdringt, wodurch eine
scharfe Randkante erzeugt werden würde.
[0009] Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel sieht vor, daß die weitere Ritzung oder Perforation
versetzt zur ersten Ritzung bzw. Perforation angeordnet ist. Hierdurch wird beim Abreißen
des Aufreißelements gezielt eine Spaltung des Faltschachtelzuschnitts im Bereich zwischen
den beiden Ritzungen bzw. Perforationen erzwungen, wodurch eine relativ weiche Lippe
geschaffen wird, die in die Entnahmeöffnung hineinragt. Wird der Faltschachtel ein
Kosmetiktuch entnommen, so kann dieses an der in die Entnahmeöffnung hineinragenden
Lippe entlangstreifen, wobei die Lippe geringfügig in Entnahmerichtung umgebogen wird,
und dadurch dem aus der Entnahmeöffnung herausgezogenen und über den Öffnungsrand
streichenden Kosmetiktuch nur einen geringen Widerstand entgegensetzt. Die sich umbiegende
Lippe verhindert somit ein Einreißen des Tuches bzw. ein Herausreißen von einzelnen
Gewebefasern aus dem Tuch.
[0010] Ein einfaches Öffnen der Schachtel wird dadurch erzielt, daß das Aufreißelement Grifföffnungen
aufweist. Diese Grifföffnungen erlauben ein müheloses Erfassen des Aufreißelementes,
das sodann aus der Entnahmeöffnung herausgerissen werden kann. Es kann somit ein mehr
oder weniger großflächiges Eindrücken eines die Entnahmeöffnung verschließenden Schachtelelements
in das Schachtelinnere, wodurch eventuell der Schachtelinhalt beschädigt werden könnte,
entfallen.
[0011] Bevorzugt ist die Folie nur im Bereich der Grifföffnungen an der Innenseite der Deckwand
angeordnet. Die Folie wird nun nicht mehr zum Entschärfen des Öffnungsrandes verwendet,
sondern zur Abdeckung der Grifföffnungen, so daß der Packungsinhalt nicht durch über
die Grifföffnungen eintretenden Schmutz kontaminiert wird.
[0012] Bevorzugt werden die Grifföffnungen durch Aussparungen am Aufreißelement gebildet.
Über diese Aussparungen kann das Aufreißelement ergriffen und aus der Entnahmeöffnung
herausgerissen werden. Die Grifföffnungen sind vorteilhaft so dimensioniert, daß sie
leicht mit einem oder mit zwei Fingern durchgriffen und das Aufreißelement ergriffen
werden kann.
[0013] Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, daß die Entnahmeöffnung im
wesentlichen schlitzförmig ausgebildet ist, und einen erweiterten Abschnitt aufweist,
in dem wenigstens eine Grifföffnung vorgesehen ist. Die Grifföffnung befindet sich
demnach nicht in der schlitzförmigen Entnahmeöffnung, über die der Faltschachtel der
Packungsinhalt entnommen wird, sondern in einem separaten Abschnitt, der gegenüber
der schlitzförmigen Entnahmeöffnung erweitert ist, so daß dort genügend Raum zur Anordnung
der Grifföffnung vorgesehen ist. Die Grifföffnung kann also ausreichend groß dimensioniert
sein, ohne daß hierdurch die Entnahme des Packungsinhalts nachteilig beeinflußt wird,
bzw. die Dimension der schlitzförmigen Entnahmeöffnung verändert werden muß.
[0014] Eine spezielle Ausführungsform sieht vor, daß der erweiterte Abschnitt etwa mittig
in der Entnahmeöffnung angeordnet ist. Bei dieser Ausgestaltung erstrecken sich die
schlitzförmigen Abschnitte der Entnahmeöffnung zu beiden Seiten des erweiterten Abschnittes.
[0015] Bei einer anderen Ausführungsform mündet die Entnahmeöffnung an einer Seite in den
erweiterten Abschnitt. Die Ausgestaltung der Entnahmeöffnung mit dem erweiterten Abschnitt
ist demnach individuell an besondere Anforderungen anpaßbar, so daß die Faltschachtel
nicht auf spezielle Anwendungszwecke beschränkt ist.
[0016] Bevorzugt ist die Folie im Bereich der Entnahmeöffnung perforiert. Dies erleichtert
die endgültige Öffnung der Entnahmeöffnung durch Ausreißen eines im wesentlichen der
Entnahmeöffnung entsprechenden Abschnitts der Folie. Außerdem wird durch die Perforation
der Rißverlauf in der Folie gesteuert, so daß der entsprechende Abschnitt vollständig
ausgerissen wird und nicht die Entnahme der Kosmetiktücher behindernde Reststücke
der Folie in der Entnahmeöffnung verbleiben. Außerdem kann die Perforation so gestaltet
sein, daß der durch die Entnahmeöffnung noch sichtbare Teil der Folie, insbesondere
bei farbiger Ausgestaltung, einen ästhetisch ansprechenden Eindruck vermittelt.
[0017] Dadurch, daß der durch die Perforation abgegrenzte Abschnitt der Folie mit dem Aufreißelement
verbunden ist, wird ein einfaches Entfernen dieses Folienabschnittes erzielt, der
nach dem Öffnen der Faltschachtel an dem Aufreißelement anhängt und gleichzeitig mit
diesem entsorgt werden kann. Die Entnahmeöffnung wird also in einem einzigen Arbeitsgang
geöffnet, so daß nicht zuerst das Aufreißelement und anschließend die die Entnahmeöffnung
überspannende Folie bzw. ein Abschnitt dieser Folie abgetrennt werden müssen.
[0018] Die Entnahme der in der Faltschachtel enthaltenen Kosmetiktücher wird dadurch vereinfacht,
daß der durch die Perforation abgegrenzte Abschnitt der Folie mit dem obersten Kosmetiktuch
verbunden ist. Wird dieser Abschnitt aus der Entnahmeöffnung herausgetrennt, so wird
mit diesem Abschnitt das erste Tuch zumindest teilweise aus dem Schachtelinnenraum
herausgezogen und kann schließlich zur vollständigen Entnahme leicht ergriffen werden.
[0019] Bei einer Ausführungsform ist vorgesehen, daß der durch die Perforation abgegrenzte
Abschnitt der Folie kleiner als die Entnahmeöffnung ist und innerhalb dieser liegt.
Hierdurch wird, wie bereits durch den Stand der Technik bekannt, ein lippenartiger
Abschnitt gebildet, der ein sanftes Umlenken der aus dem Schachtelinhalt herauszuziehenden
Kosmetiktücher bewirkt.
[0020] Bei einer anderen Ausführungsform ist der durch die Perforation abgegrenzte Abschnitt
größer als die Entnahmeöffnung, wobei nunmehr die Entnahmeöffnung oberhalb dieses
Abschnitts liegt. Die Abrißkante der Folie ist nunmehr durch den Rand der Entnahmeöffnung
überdeckt und ist daher von außen nicht sichtbar. Das verdeckte Anbringen der Perforation
verhindert weitestgehend Staubeintritt ins Schachtelinnere.
[0021] Bei einer bevorzugten Ausgestaltung bestehen der Faltschachtelzuschnitt aus Karton
und die Folie aus Papier. Hierdurch wird eine wesentlich erleichterte Entsorgung der
Verpackung ermöglicht.
[0022] Eine vorteilhafte ästhetische Gestaltung wird dadurch erzielt, daß der Faltschachtelzuschnitt
und die Folie unterschiedliche Farben aufweisen.
[0023] Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnung Ausführungsbeispiele der Erfindung
im einzelnen beschrieben sind. Dabei zeigen:
- Fig. 1
- einen ersten Faltschachtelzuschnitt mit symmetrisch ausgebildeter Entnahmeöffnung;
- Fig. 2
- einen Faltschachtelzuschnitt einer weiteren Ausführungsform mit unsymmetrischer Entnahmeöffnung;
- Fig. 3
- die die spätere Innenseite einer Faltschachtel bildende Rückseite eines gemäß Fig.
2 ausgebildeten Faltschachtelzuschnittes, an der eine einen Teil der späteren Entnahmeöffnung
überspannende Folie befestigt ist;
- Fig. 4
- die Rückseite eines Faltschachtelzuschnittes gemäß Fig. 3, jedoch mit einer die spätere
Entnahmeöffnung vollständig überspannenden Folie;
- Fig. 5
- einen Schnitt V-V gemäß Fig. 1; und
- Fig. 6
- einen Schnitt entsprechend der Fig. 5 einer anderen Ausführungsform.
[0024] Die Figuren 1 bis 4 zeigen im wesentlichen einen Faltschachtelzuschnitt 1, wobei
die Figuren 1 und 2 den Faltschachtelzuschnitt 1 in Draufsicht auf seine, die spätere
Außenseite der Schachtel bildende Oberseite zeigen und die Figuren 3 und 4 den Faltschachtelzuschnitt
1 in Draufsicht auf seine, die spätere Innenseite der Faltschachtel bildende Unterseite
zeigen. Der Faltschachtelzuschnitt 1 besteht aus einer ersten Längsseitenwand 2, die
über einen Falz 3 mit einer Deckwand 4 verbunden ist. Diese Deckwand 4 ist ihrerseits
über einen Falz 5 mit einer zweiten Längsseitenwand 6 und über einen weiteren Falz
7 mit einer Bodenwand 8 verbunden. An dieser Bodenwand 8 befindet sich über einem
Falz 9 eine Klebelasche 10, die beim späteren Aufrichten der Faltschachtel mit der
freien Längsseite 11 der ersten Längsseitenwand 2 verklebt wird.
[0025] Beidseitig weisen die beiden Längsseitenwände 2 und 6 Einschlaglaschen 12 bis 15
auf, die über Falze 16 bis 19 mit den stirnseitigen Rändern der Längsseitenwände 2
und 6 verbunden sind. Ferner weist die Bodenwand 8 an ihren stirnseitigen Rändern
Klebelaschen 20 und 21 auf, die über Falze 22 und 23 angelenkt sind. Schließlich ist
die Deckwand 4 über Falze 24 und 25 mit je einer Querseitenwand 26 und 27 versehen,
die mit den Klebelaschen 20 und 21, die mit einem geeigneten Klebemittel versehen
sind, verklebt werden.
[0026] Der aufgerichtete Faltschachtelzuschnitt 1 bildet eine im wesentlichen quaderförmige
Faltschachtel, wobei die Deckwand 4 die Oberseite und die Bodenwand 8 den Boden der
Faltschachtel bilden. Die Oberseite der Faltschachtel ist mit einer Entnahmeöffnung
28 versehen, über die auf den Schachtelinhalt zugegriffen werden kann. Die Entnahmeöffnung
28 ist somit in der Deckwand 4 angeordnet, wobei die Form der Entnahmeöffnung 28 individuell
auf die spezielle Anforderung der Faltschachtel, des Schachtelinhalts oder auf ästhetische
Gesichtspunkte abgestellt sein kann.
[0027] Bei der in der Fig. 1 wiedergegebenen Ausführungsform ist die Entnahmeöffnung 28
symmetrisch ausgebildet, wobei in der Deckwand 4 zwei im wesentlichen schlitzförmige
Öffnungsabschnitte 29 und 30 vorgesehen sind, die sich beidseitig an einen erweiterten
Abschnitt 31 anschließen, der zentral in der Mitte der Deckwand 4 angeordnet ist.
In der Entnahmeöffnung 28, d.h. in den Öffnungsabschnitten 29 und 30 und teilweise
im erweiterten Abschnitt 31 befindet sich ein Aufreißelement 32, das die Öffnungsabschnitte
29 und 30 vollständig und den erweiterten Abschnitt 31 wenigstens teilweise ausfüllt.
Demgemäß weist das Aufreißelement 32 eine im wesentlichen der Form der Entnahmeöffnung
28 entsprechende Kontur auf. Lediglich im erweiterten Abschnitt 31 erstreckt sich
das Aufreißelement 32 an zwei Stellen nicht bis zu dessen Rand, sondern bildet zwei
Grifföffnungen 33 und 34, über die in das Schachtelinnere eingegriffen und das Aufreißelement
32 untergriffen werden kann, so daß das Aufreißelement 32 aus der Entnahmeöffnung
28 herausgerissen werden kann.
[0028] Für ein leichteres Ausreißen des Aufreißelementes 32 dient eine Ritzung oder Perforation
35, die sich entlang des in der Entnahmeöffnung 28 liegenden Aufreißelementes 32,
ausgenommen der Grifföffnungen 33 und 34, erstreckt. Ein leichtes Untergreifen des
Aufreißelementes 32 wird durch großdimensionierte Grifföffnungen 33 und 34 erreicht,
die vorteilhaft annähernd linsenförmig ausgebildet sind.
[0029] Bei dem in der Fig. 2 wiedergegebenen Ausführungsbeispiel befindet sich die Entnahmeöffnung
28 zwar symmetrisch in der Deckwand 4, jedoch ist die Entnahmeöffnung 28 selbst unsymmetrisch
ausgebildet. Sie besteht im wesentlichen aus dem erweiterten Abschnitt 31 und dem
sich auf einer Seite fortsetzenden Öffnungsabschnitt 30. Entsprechend der Form der
Entnahmeöffnung 28 ist das Aufreißelement 32 ausgebildet, welches nunmehr an dem dem
Öffnungsabschnitt 30 gegenüberliegenden Rand mittels einer Ritzung oder Perforation
36 mit dem Rand der Entnahmeöffnung 28 verbunden ist. Der Übergang vom erweiterten
Abschnitt 31 in den Öffnungsabschnitt 29 ist bei dieser Ausführungsform in Form einer
Ecke 37 gebildet, wohingegen der Übergang bei der Ausführungsform gemäß der Fig. 1
in Form einer Abrundung 38 verwirklicht ist.
[0030] Die Figuren 3 und 4 zeigen eine Draufsicht auf die Rückseite des Faltschachtelzuschnitts
1. Im Bereich der Entnahmeöffnung 28 ist eine Folie 39 erkennbar, die auf die Rückseite
der Deckwand 4 angeklebt ist. Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 3 weist die Folie
39 eine Größe auf, so daß sie den erweiterten Abschnitt 31 derart überdeckt, daß sie
mit einem überlappenden Rand 40 an der Rückseite der Deckwand 4 festgeklebt ist. Ferner
weist die Folie 39 eine Perforation 41 auf, die mit Abstand um den Rand 42 des hinter
der Folie 39 liegenden erweiterten Abschnitt 31 läuft. Die Perforation 41 ist also
hinter den Rand 42 zurückversetzt. Die Perforation 41 läuft schließlich in zwei zueinander
parallele Abschnitte 43 und 44 über, wobei diese Abschnitte 43 und 44 mit der Ritzung
oder Perforation 35 mit dem Öffnungsabschnitt 30 fluchten. Die Ritzung oder Perforation
35 befindet sich an der Vorderseite der Deckwand 4 und durchgreift die Deckwand 4
nur teilweise, wie später in den Figuren 5 und 6 noch näher erläutert wird. Auf der
Rückseite der Deckwand 4 befindet sich eine weitere Ritzung oder Perforation 45, die
zur Ritzung oder Perforation 35 parallel angeordnet ist und zwischen dieser liegt.
[0031] Bei der in der Fig. 4 wiedergegebenen Ausführungsform überdeckt die Folie 39 sowohl
den erweiterten Abschnitt 31 als auch den Öffnungsabschnitt 30 und ist ebenfalls wenigstens
mit ihrem umlaufenden Rand an der Rückseite der Deckwand 4 festgeklebt. Die in der
Fig. 4 wiedergegebene Folie 39 weist ebenfalls eine Perforation 41 auf, die jedoch
im Bereich der Grifföffnungen 33 und 34 der hinter der Folie 39 liegenden Entnahmeöffnung
28 außerhalb der Entnahmeöffnung 28 verläuft, und an der dem Öffnungsabschnitt 30
zugewandten und die Abrundungen 38 aufweisenden Längsseite sowie an der dem Öffnungsabschnitt
30 abgewandten und die Perforation 36 aufweisenden Längsseite innerhalb dieser Längsseiten
verläuft. Die Ritzung oder Perforation 45 erstreckt sich ebenfalls parallel zur Ritzung
oder Perforation 35 und läuft am Ende des Öffnungsabschnittes 30 nicht wie in der
Fig. 3 in die Ritzung oder Perforation 35 aus, sondern weist eine zur Ritzung oder
Perforation 35 koaxiale Abrundung auf. Die zur Ritzung oder Perforation 35 bzw. 45
parallelen Abschnitte 43 und 44 der Perforation 41 der Folie 39 fluchten nunmehr mit
der Ritzung oder Perforation 45, die in der Rückseite der Deckwand 4 vorgesehen ist.
[0032] Die Fig. 5 zeigt den Schnitt V-V der Fig. 1 in vergrößerter Wiedergabe, wobei insbesondere
die Lage der Ritzungen oder Perforationen 35 bzw. 45 in der Deckwand 4 und die Ritzung
oder Perforation 41 in der Folie 39 wiedergegeben sind. Die Oberseite der Deckwand
4 ist beim Ausführungsbeispiel der Fig. 5 mit einer Ritzung 35 versehen, die die Dicke
der Deckwand 4 nur zu einem Teil, hier z.B. zu 50%, durchdringt. Mit Abstand und zwischen
den beiden Ritzungen 35 ist die Unterseite der Deckwand 4 mit den beiden Ritzungen
45 versehen, die die Deckwand 4 ebenfalls nur über einen Teil ihrer Dicke, z.B. zu
50%, durchdringt. Die Unterseite der Deckwand 4 weist entsprechend der Ausführungsform
der Fig. 4 die Folie 39 auf, die den Öffnungsabschnitt 29 bzw. das in diesem Öffnungsabschnitt
29 sich befindende Aufreißelement 32 überspannt. Die Perforation 41 der Folie 39 befindet
sich mit Abstand zu den Ritzungen 35 und 45 und ist in der Folie 39 derart angeordnet,
daß sie bei ausgerissenem Aufreißelement 32 beim Anblick des Faltschachtelzuschnitts
1 von der Oberseite der Deckwand 4 her nicht sichtbar ist, da sie gegenüber den beiden
Ritzungen 35 und 45 zurückversetzt ist. Schließlich ist das Aufreißelement 32 mit
dem zwischen den beiden Perforationen 41 sich befindenden Abschnitt 43 über einen
Klebepunkt 46 verbunden.
[0033] Die Fig. 6 zeigt einen der Fig. 5 entsprechenden Schnitt einer anderen Ausführungsform,
wobei hier die beiden Ritzungen 35 innerhalb der beiden Ritzungen 45 angeordnet sind,
d.h. daß das Aufreißelement 32 an seiner Oberseite schmäler als an seiner Unterseite
ausgebildet ist. Ferner weist die Folie 39 eine Perforierung 41 auf, die innerhalb
der beiden Ritzungen 35 liegt. Der Abschnitt 43, der beim Ausreißen des Aufreißelementes
32 ebenfalls ausgerissen wird, da er über den Klebepunkt 46 mit dem Aufreißelement
32 verbunden ist, ist schmäler ausgebildet, als die Breite der Oberseite des Aufreißelementes
32.
[0034] In Nachfolgenden wird das Öffnen der Faltschachtel beschrieben:
[0035] Der aufgerichtete und geschlossene Faltschachtelzuschnitt 1 wird mit den darin angeordneten
Kosmetiktüchern derart aufgestellt, daß die Deckwand 4 die Oberseite der Schachtel
bildet. Zum Öffnen der Schachtel wird mit zwei Fingern in die Grifföffnungen 33 und
34 eingegriffen, wobei die die Grifföffnungen 33 und 34 überspannende Folie 39 im
Bereich dieser Öffnungen 33 und 34 entlang ihrer Perforation 41 einreißt. Hierdurch
wird die Möglichkeit geschaffen, daß über die Grifföffnungen 33 und 34 in das Schachtelinnere
eingegriffen und das Aufreißelement 32 im Bereich der Grifföffnungen 33 und 34 untergriffen
werden kann. Sodann wird das Aufreißelement 32 aus der Entnahmeöffnung 28, in der
es über die Ritzungen oder Perforationen 35 bzw. 45 befestigt ist, herausgerissen.
Dabei reißt die Deckwand 4 zwischen den beiden inneren Enden der beiden Ritzungen
bzw. Perforationen 35 und 45 ein, wodurch ein Riß 47 (Figuren 5 und 6) entsteht. Gleichzeitig
reißt die Folie 39 weiter entlang ihrer Perforation 41 ein, bis schließlich der Abschnitt
43 aus der Folie 39 ausgerissen ist. Das aus der Entnahmeöffnung 28 herausgelöste
Aufreißelement 32 mit dem daran über den Klebepunkt 46 anhaftenden Abschnitt 43 wird
von der Schachtel entfernt, deren Schachtelinhalt nunmehr über die Entnahmeöffnung
28 zugänglich ist. Durch die versetzte Ritzung 35 und 45 und dem zwischen den beiden
Ritzungen 35 und 45 sich befindenden Riß 47 wird eine relativ elastische Lippe 48
gebildet, die den Rand der Entnahmeöffnung 28 bildet und in die Öffnung 28 selbst
hineinragt. Wird nun dem Schachtelinneren ein Kosmetiktuch entnommen, so streift dieses
beim Herausziehen aus der Schachtel an der Lippe 48 entlang und biegt diese in Entnahmerichtung
um. Die Lippe 48 setzt somit dem zu entnehmenden Kosmetiktuch keinen nennenswerten
Widerstand entgegen, so daß das Tuch beim Herausziehen aus der Schachtel vom Rand
der Entnahmeöffnung 28 nicht beschädigt wird.
[0036] Auf bekannte Weise kann die die Entnahmeöffnung 28 überspannende Folie 39 derart
gestaltet sein und deren Perforation 41 derart angeordnet sein, daß auch diese nach
dem Ausreißen des Abschnittes 43 beidseits eine Lippe 49 bildet, an der das Kosmetiktuch
beim Herausziehen entlangstreift. Diese Ausführungsform gestattet auch die Berücksichtigung
ästhetischer Gesichtspunkte, da nunmehr die Folie 39 teilweise von außen durch die
Entnahmeöffnung 28 erblickt werden kann. Wird nun die Folie 39 bzw. deren Rand im
Bereich der Entnahmeöffnung 28 farblich akzentuiert, so können ästhetisch ansprechende
Gestaltungsmerkmale geschaffen werden.
[0037] Ein einfaches Entnehmen des ersten, obenauf liegenden Kosmetiktuchs aus dem Schachtelinneren
wird dadurch erleichtert, daß der Abschnitt 43 am obersten Kosmetiktuch anhaftet,
so daß beim Entfernen des Aufreißelementes 32, das über den Klebepunkt 46 mit dem
Abschnitt 43 verbunden ist, das erste und oberste Tuch bereits aus der Verpackung
zumindest teilweise herausgezogen wird. Die anderen Tücher folgen zwangsläufig wie
bei derartigen Verpackungen bereits bekannt.
1. Faltschachtel, insbesondere zur Verpackung von Hygiene-Produkten, wie (Tissue-) Kosmetiktüchern
und dergleichen mit einer in einer Deckwand vorgesehenen, durch ein Aufreißelement
verschlossenen Entnahmeöffnung und einer auf der Innenseite der Deckwand angeordneten,
die Entnahmeöffnung wenigstens teilweise überspannenden Folie, dadurch gekennzeichnet,
daß die Folie (39) aus dem Material des Faltschachtelzuschnitts (1) besteht.
2. Faltschachtel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufreißelement (32)
über eine Ritzung oder Perforation (35 bzw. 36) mit dem Rand der Entnahmeöffnung (28)
verbunden ist.
3. Faltschachtel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ritzung oder Perforation
(35) nur einen Teil der Dicke des Faltschachtelzuschnittes (1) durchdringt.
4. Faltschachtel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das Aufreißelement (32) Grifföffnungen (33 und 34) aufweist.
5. Faltschachtel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Entnahmeöffnung (28) im wesentlichen schlitzförmig ausgebildet ist, und einen
erweiterten Abschnitt (31) aufweist, in dem wenigstens eine Grifföffnung (33 oder
34) vorgesehen ist.
6. Faltschachtel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Folie (39) im Bereich der Entnahmeöffnung (28) mit einer Perforation (41) versehen
ist.
7. Faltschachtel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der durch die Perforation
(41) abgegrenzte Abschnitt (43) der Folie (39) mit dem Aufreißelement (32) insbesondere
über einen Klebepunkt (46) verbunden ist.
8. Faltschachtel nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der durch die Perforation
(41) abgegrenzte Abschnitt (43) der Folie (39) mit dem obersten Kosmetiktuch verbunden
ist.
9. Faltschachtel nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der durch
die Perforation (41) abgegrenzte Abschnitt (43) der Folie (39) kleiner als die Entnahmeöffnung
(38) ist und unterhalb dieser liegt.
10. Faltschachtel nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der durch
die Perforation (41) abgegrenzte Abschnitt (43) größer als die Entnahmeöffnung (28)
ist und diese oberhalb des Abschnittes (43) liegt.