(19)
(11) EP 0 444 463 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
04.09.1991  Patentblatt  1991/36

(21) Anmeldenummer: 91101918.0

(22) Anmeldetag:  12.02.1991
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5A47B 13/00, A47B 17/00, A47B 95/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE CH DE ES FR GB IT LI NL

(30) Priorität: 27.02.1990 DE 9002312 U

(71) Anmelder: DYES GMBH BÜROMÖBELFABRIK
D-31848 Bad Münder (DE)

(72) Erfinder:
  • Uredat, Claus
    W-4592 Lindern (DE)
  • Ritter, Wolfgang
    W-7000 Stuttgart 1 (DE)

   


(54) Fussraumblende


(57) Eine Fußraumblende (20) kann an einem Tisch (10) eingehängt werden. An ihrem unteren Ende hat sie wenigstens ein Eingriffsglied (30, 31) zum Eingriff mit einem Tischbein (11) im Bereich von dessen unterem Ende. Das Eingriffsglied (30, 31) ist verstellbar, um eine Anpassung an verschiedene Tischgrößen zu ermöglichen.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Fußraumblende für einen Tisch, insbesondere einen Schreibtisch.

[0002] Besonders in Großraumbüros möchte man die einzelnen Tische durch Sichtblenden im Fußraumbereich optisch voneinander trennen.

[0003] Eine Aufgabe der Erfindung wird deshalb darin gesehen, hier eine Verbesserung zu schaffen und insbesondere, eine nachrüstbare Fußraumblende zu schaffen.

[0004] Nach der Erfindung wird diese Aufgabe gelöst durch die im Anspruch 1 angegebenen Maßnahmen. Dadurch, daß die Blende einhängbar ist, kann sie leicht montiert werden, und das wenigstens eine Eingriffsglied ermöglicht eine leichte seitliche Fixierung an wenigstens einem Tischbein.

[0005] Dabei wird die Fußraumblende mit Vorteil so weitergebildet, daß sie einen Rahmen aufweist, in welchem ein Abdeckelement gehaltert ist, wobei dieses Abdeckelement bevorzugt als Lochblech ausgebildet wird.

[0006] Eine besonders bevorzugte Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, daß das Eingriffsglied einen Schieber aufweist, dessen freies Ende zum Eingriff mit einem unteren Abschnitt eines Tischbeins ausgebildet ist. Ein solcher Schieber ermöglicht die Anpassung an unterschiedliche Tischmaße, sei es, daß Toleranzen der Tischgröße vorliegen, sei es, daß Tische unterschiedlicher Größe verwendet werden sollen, wobei man aber nicht für jede Tischgröße eine separate Fußraumblende herstellen will. Man kann so mit einer Fußraumblende bestimmter Größe Tische unterschiedlicher Breite versorgen.

[0007] Mit besonderem Vorteil wird dabei das freie Ende des Schiebers gabelförmig ausgebildet. Man erreicht so auf sehr einfache Weise eine formschlüssige Verbindung mit dem Tischbein, und zwar unabhängig von dessen Querschnittsform. Dadurch vermeidet man optisch unschöne Bohrungen am Tischbein, die man sonst für irgendwelche Ei ngriffsteile vorsehen müßte. Jeder Tisch kann so mit einer Fußraumblende versehen werden, ohne daß diese Möglichkeit nach außen hin irgendwie in Erscheinung tritt.

[0008] Zweckmäßig wird dabei das gabelförmige freie Ende des Schiebers so ausgebildet, daß es höchstens die Hälfte eines Tischbeins umschließt. Man erreicht so, daß man ggf. auch auf der anderen Seite dieses Tischbeins eine Fußraumblende in der gleichen Weise anbringen kann, ohne daß sich die gablförmigen Enden der Schieber gegenseitig stören.

[0009] Mit besonderem Vorteil geht man im Rahmen der Erfindung so vor, daß der Schieber in einem Element des Rahmens der Fußraumblende verschiebbar angeordnet ist. Dadurch tritt er nach außen praktisch gar nicht in Erscheinung, und man erhält eine formschöne Anordnung. Auch wird dem Schieber mit großem Vorteil ein Arretierglied zugeordnet. Man kann so den Schieber in einer Lage arretieren, in der er mit Vorspannung gegen ein Tischbein anliegt. Das Arretierglied wird bevorzugt zur direkten Handbetätigung ausgebildet, damit bei der Montage oder Demontage keine Werkzeuge erforderlich sind.

[0010] Weitere Einzelheiten und vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus dem im folgenden beschriebenen und in der Zeichnung dargestellten, in keiner Weise als Einschränkung der Erfindung zu verstehenden Ausführungsbeispiel, sowie aus den Unteransprüchen.

[0011] Es zeigt:
Fig. 1
eine Vorderansicht eines Tischs mit einer daran angebrachten Fußraumblende nach der Erfindung,
Fig. 2
eine Einzelheit des Tischs der Fig. 1, welche die Aufhängung der Fußraumblende an einer Zarge des Tischs zeigt,
Fig. 3
eine Einzelheit der Aufhängung, gesehen in Richtung des Pfeiles III der Fig. 2,
Fig. 4
eine Einzelheit eines zum Eingriff mit einem Tischbein dienenden, verstellbaren Eingriffselements,
Fig. 5
eine Darstellung analog Fig. 4, welche Einzelheiten der Verstellmechanik zeigt, und
Fig. 6
einen Schnitt, gesehen längs der Linie VI-VI der Fig. 4.


[0012] Fig. 1 zeigt einen Tisch 10 mit einem Tischgestell. Dieses hat Tischbeine 11, von denen nur zwei dargestellt sind und die an ihrer Oberseite durch eine Zarge 12 verbunden sind. Diese Zarge 12 hat z. B. die Form eines Rohres mit rechteckförmigem Querschnitt, wie in Fig. 3 mit strichpunktierten Linien angedeutet. Oberhalb der Zarge 12, und durch einen Spalt 13 von dieser getrennt, befindet sich eine Tischplatte 14. Der Tisch 10 steht auf einem Fußboden 15.

[0013] In der Praxis wird nun oft die Forderung gestellt, daß der Raum zwischen der Zarge 12, den Tischbeinen 11 und dem Fußboden 15 durch eine sogenannte Fußraumblende abgedeckt werden soll.

[0014] In Fig. 1 ist eine solche Fußraumblende 20 dargestellt, die nachrüstbar ist, d. h. die bei einem Tisch 10 nachträglich angebracht und auch wieder entfernt werden kann.

[0015] Die Fußraumblende 20 hat bei diesem Ausführungsbeispiel einen rechteckförmigen Rahmen 22 aus quadratischem Stahlrohr, und in diesem Rahmen 22 ist das eigentliche Abdeckelement befestigt, hier in Form eines Lochblechs 23. Wie Fig. 6 zeigt, sind die Kanten 24 dieses Lochblechs 23 umgebogen und durch Punktschweißen mit dem Rahmen 22 verschweißt. Statt des Lochlechs 23 könnte im Rahmen 22 z. B. auch eine Stoffabdeckung befestigt sein, oder eine Abdeckung aus geflochtenem Material.

[0016] Am oberen Abschnitt des Rahmens 22 ist links und rechts je ein Haken 25 bzw. 26 angeschweißt, vgl. Fig. 3. Die Haken 25 und 26 sind identisch ausgebildet. Ihr oberer Abschnitt 28 hat an seinem freien Ende einen nach unten verlaufenden Abschnitt 29, welcher so bemessen ist, daß er durch den Spalt 13 hindurchgeführt werden kann. Aus Fig. 3 geht die relative Lage des Hakens 25 zur Zarge 12, hervor, wenn der Haken 25 an dieser Zarge 12 eingehängt ist. (Das Lochblech 23 ist in Fig. 3 nicht dargestellt.)

[0017] Würde die Fußraumblende 20 nur an ihrem oberen Ende mittels der Haken 25, 26 eingehängt, unten aber nicht fixiert, so würde sie ständig hin- und herschwingen, und der Haken 25, 26 würde dabei vermutlich quietschende Geräusche erzeugen.

[0018] Um dies zu verhindern, ist gemäß Fig. 1 am unteren Element des Rahmens 22 links und rechts je ein verstellbares Eingriffsglied 30, 31 vorgesehen, dessen freies Ende mit dem unteren Ende eines benachbarten Tischbeins 11 in Eingriff bringbar ist. Da die Eingriffsglieder 30 und 31 im wesentlichen identisch ausgebildet sind, wird im folgenden nur das Eingriffsglied 30 beschrieben. Seine Einzelheiten sind in den Fig. 4 bis 6 dargestellt.

[0019] Das Eingriffsglied 30 weist einen länglichen Schieber 35 auf, der sich an seinem freien Ende zu einer Gabel 36 erweitert, deren Zinken 37 im ausgefahrenen Zustand gegen das Tischbein 11 anliegen und dieses auf weniger als seiner Hälfte umschließen, vgl. Fig. 6.

[0020] Der Schieber 35 ist im unteren quadratischen Rohr des Rahmens 22 längsverschiebbar geführt. Dieses untere Rohr hat auf seiner Oberseite ein Langloch 40, wobei der Rand 24 des Lochblechs 23 im Bereich dieses Langlochs 40 einen Ausschnitt 41 hat.

[0021] Der Schieber 35 selbst hat an seiner Oberseite ein Gewinde 43, in welches eine Schraube 45 geschraubt ist, deren Schraubenkopf 46 so groß ausgebildet ist, daß man ihn bequem ohne Werkzeug von Hand verdrehen kann. Wird diese Schraube 45 in das Gewinde 43 hineingedreht, so legt sich ihr Kopf 46 mit seiner Unterseite gegen die Oberseite des unteren Elements des Rahmens 22 und fixiert dadurch den Schieber 35 in der gewünschten Lage. Die Schraube 45 selbst durchdringt, wie dargestellt, das Langloch 40 und begrenzt dadurch die Verschiebung des Schiebers 35 auf die Länge des Langlochs 40. Diese Verschiebbarkeit ist in Fig. 4 durch den Pfeil 48 angedeutet.

[0022] Wie man aus Fig. 5 klar erkennt, hat der im unteren Element des Rahmens 22 geführte Teil des Schiebers 35 teilweise einen quadratischen Querschnitt, während der aus dem Rahmen 22 herausragende Abschnitt (in den Fig. 4 bis 6 links) eine weniger große Höhe hat. Dies dient zur Gewichtsersparnis.

[0023] Bei der Montage wird die Fußraumblende 20 zunächst an der Zarge 12 eingehängt. Dann werden die Eingriffsglieder 30 und 31 nach links bzw. nach rechts aus dem Rahmen 22 herausgeschoben, bis sie mit ihren gabelförmigen Enden 36 gegen das benachbarte Tischbein 11 anliegen, und zwar bevorzugt mit Vorspannung. Anschließend wird die Schraube 45 (und die entsprechende, nicht dargestellte Schraube auf der rechten Seite der Fußraumblende 20) angezogen, so daß die Eingriffsglieder 30, 31 in dieser Lage fixiert werden. Die Fußraumblende 20 ist dann am Tisch 10 fixiert und kann nicht wackeln oder quietschen.

[0024] Soll die Fußraumblende 20 entfernt werden, so werden zuerst die Eingriffsglieder 30, 31 in den Rahmen 22 zurückgeschoben, und dann wird die Fußraumblende 20 ausgehängt.

[0025] Naturgemäß sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung vielfache Abwandlungen und Modifikationen möglich.


Ansprüche

1. Fußraumblende für einen Tisch (10), insbesondere einen Schreibtisch, dadurch gekennzeichnet, daß die Fußraumblende (20) am Tisch (10) einhängbar (25, 26) ausgebildet ist und wenigstens ein Eingriffsglied (30, 31) zum Eingriff mit einem Tischbein oder dergleichen (11) im Bereich von dessen unterem Ende aufweist.
 
2. Fußraumblende nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie in ihrem oberen Bereich mit Haken (25, 26) zum Einhängen an einem Element des Tischs (10), insbesondere einer Zarge (12) desselben, versehen ist.
 
3. Fußraumblende nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Rahmen (22) aufweist, in welchem ein Abdeckelement (23) gehaltert ist.
 
4. Fußraumblende nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Abdeckelement als Lochblech (23) ausgebildet ist.
 
5. Fußraumblende nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Eingriffsglied (30, 31), z. B. zur Anpassung an unterschiedliche Tischgrößen, verstellbar ausgebildet ist.
 
6. Fußraumblende nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Eingriffsglied (30, 31) einen Schieber (35) aufweist, dessen freies Ende (36) zum Eingriff mit einem unteren Abschnitt eines Tischbeins (11) ausgebildet ist.
 
7. Fußraumblende nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das freie Ende des Schiebers (35) etwa gabelförmig (36) ausgebildet ist.
 
8. Fußraumblende nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das gabelförmige freie Ende (36) des Schiebers (35) so ausgebildet ist, daß es höchstens die Hälfte eines Tischbeins (11) umschließt.
 
9. Fußraumblende nach einem oder mehreren der Ansprüche 6 - 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (35) in einem Element des Rahmens (22) verschiebbar angeordnet ist.
 
10. Fußraumblende nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß dem Schieber (35) ein Arretierglied (45) zugeordnet ist.
 
11. Fußraumblende nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß im Rahmen (22) ein Langloch (40) vorgesehen ist, und daß als Arretierglied im Schieber (35) eine Schraube (45) vorgesehen ist, welche dieses Langloch (40) durchdringt und durch Einschrauben in den Schieber (35) mit ihrem Schraubenkopf (46) zur Anlage gegen den Rahmen (22) bringbar ist.
 
12. Fußraumblende nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Schraubenkopf (46) zur direkten Handbetätigung ausgebildet ist.
 




Zeichnung