[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Fördern von (dünnen) Zuschnitten, insbesondere
Banderolen, zwecks Übergabe an eine (Zigaretten-)Packung, wobei die Zuschnitte (Banderolen)
nacheinander von einer fortlaufenden Materialbahn abgetrennt und in eine Position
zur Übernahme durch die Packung gefördert werden. Weiterhin betrifft die Erfindung
eine Vorrichtung zum Fördern der Zuschnitte bzw. Banderolen.
[0002] Die Aufgabe, Zuschnitte, Etiketten bzw. Banderolen zur Anbringung an Packungen zur
Verfügung zu stellen, besteht in vielen Bereichen der Verpackungstechnik. Bei der
Herstellung von Zigaretten-Packungen sind Steuer-Banderolen oder Verschlußmarken an
den Packungen anzubringen. Diese müssen bei leistungsfähigen Verpackungsmaschinen
in großen Stückzahlen je Zeiteinheit zur Verfügung stehen und an den Packungen angebracht
werden. Diese werden zur Übernahme der Banderolen üblicherweise an einem Übergabeorgan
(Banderolentrommel) vorbeibewegt unter Mitnahme jeweils einer Banderole.
[0003] Die Zuschnitte bzw. Banderolen können als fertige Einheiten stapelweise der Verpackungsmaschine
zur Verfügung gestellt werden. Die Stapel der Zuschnitte werden dabei von Hand in
ein maschinenseitiges, schachtförmiges Magazin eingegeben und diesem unten durch Entnahmeorgane
(sogenannte Abroller) entnommen zur Übergabe an die Banderolentrommel.
[0004] Es ist aber auch bereits bekannt, die Zuschnitte bzw. Banderolen von einer Materialbahn
entsprechender Breite abzutrennen und über ein besonderes Aggregat den Packungen zur
Übernahme zuzufördern.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Maßnahmen für eine rationelle, leistungsfähige
Zuführung von Zuschnitten bzw. Banderolen zu den Packungen vorzuschlagen, wobei eine
Umstellung auf andere Arten von Banderolen innerhalb kurzer Zeit mit geringem Aufwand
möglich sein soll.
[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung aus von dem Gedanken, im Bereich der
Verpackungsmaschine die Banderolen bzw. Steuermarken alternativ von einer fortlaufenden
Materialbahn abzutrennen und den Packungen zuzuführen oder anderweitig vorgefertigte
Banderolen stapelweise in ein Magazin einzulegen und diesem für die Zuführung zu den
Packungen zu entnehmen.
[0007] Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung werden die Zuschnitte nach Abtrennen von
der Materialbahn einzeln und nacheinander in das Magazin eingefördert und auf einem
in diesem gebildeten Stapel abgelegt.
[0008] Alternativ wird eine Materialbahn zur Bildung der Banderolen einem Schneidaggregat
zugeführt, welches unmittelbar benachbart zum Banderolenförderer angeordnet ist, insbesondere
benachbart zum Umfang einer Banderolentrommel. Die abgetrennten Zuschnitte werden
hierbei unmittelbar durch ein Halteorgan des Banderolenförderers übernommen und einer
Packung zugeführt. Auch bei dieser Ausführungsform ist zur alternativen Zuführung
von anderweitig vorgefertigten Banderolen ein Magazin im Bereich des Banderolenförderers
angeordnet.
[0009] Bei Herstellung der Banderolen durch Abtrennen von einer Materialbahn im Bereich
der Verpackungsmaschine kann eine große Kapazität an Material zur Verfügung gestellt
werden, da die Materialbahn in großen Bobinen angeliefert wird. Ohne Aufwand ist aber
ein Wechsel in der Art der Herstellung und Zuführung der Zuschnitte möglich. Dabei
sind keine Montagearbeiten erforderlich, da das Magazin unmittelbar für die Beschickung
mit anderweitig gefertigten Banderolen zur Verfügung steht.
[0010] Werden die Banderolen im Sinne der einen Erfindungsalternative nach dem Abtrennen
von der Materialbahn in ein Magazin eingefördert, erfolgt dies vorteilhafterweise
in Fortsetzung der Förderbewegung der Materialbahn, wobei die abgetrennten Zuschnitte
im oberen Bereich des Magazins seitlich in dieses eintreten. Die Zuschnitte können
dabei nach dem Abtrennen von der Materialbahn beschleunigt werden, so daß sie mit
erhöhter Geschwindigkeit in das Magazin eingefördert werden.
[0011] Das Magazin ist nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung so gestaltet, daß die
Zuschnitte innerhalb desselben während der Abwärtsbewegung um 90
o gewendet werden. Die Zuschnitte nehmen dadurch bei der Übernahme durch die Banderolentrommel
eine gegenüber der Position beim Abtrennen von der Materialbahn veränderte Relativstellung
ein.
[0012] Werden die von der Materialbahn abgetrennten Banderolen unmittelbar nach dem Trennvorgang
oder während desselben von dem Banderolenhalter des Banderolenförderers übernommen,
ist nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung ein besonders exakter Antrieb der
Materialbahn vorgesehen, und zwar insbesondere durch mittels Schrittmotor angetriebene
Vorschubwalzen, die durch Markierungen der Materialbahn steuerbar sind.
[0013] Weitere Merkmale der Erfindung betreffen die Ausgestaltung des Magazins sowie die
Trenn- und Förderorgane für die Zuschnitte.
[0014] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigt:
- Fig. 1
- eine Vorrichtung zum Herstellen und Handhaben bzw. Fördern von Zuschnitten (Banderolen)
in vereinfachter Seitenansicht,
- Fig. 2
- einen Ausschnitt der Vorrichtung gemäß Fig. 1 in vergrößertem Maßstab,
- Fig. 3
- einen Teil der Vorrichtung gemäß Fig. 1 im Grundriß,
- Fig. 4
- eine Darstellung analog zu Fig. 2 für ein anderes Ausführungsbeispiel der Erfindung,
- Fig. 5
- einen Magazinschacht gemäß Fig. 4 in Draufsicht, in vergrößertem Maßstab.
- Fig. 6
- ein anderes Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung in schematischer Seitenansicht,
analog zu Fig. 1,
- Fig. 7
- einen Ausschnitt der Vorrichtung gemäß Fig. 6 in vergrößertem Maßstab.
[0015] Die gezeigten Ausführungsbeispiele dienen der Zuführung von kleinen, rechteckigen
Zuschnitten, nämlich Banderolen 10, jeweils zu einer quaderförmigen (Zigaretten-)Packung
11. Die Banderolen 10 sind bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel auf die Oberseite
der Packung 11 aufzulegen. Zu diesem Zweck werden die Packungen 11 mit Abstand voneinander
längs einer geradlinigen Packungsbahn durch einen Mitnehmerförderer 12 transportiert.
Mit diesem werden die Packungen 11 nacheinander an der Unterseite eines Übergabeorgans
für die Banderolen 10 entlanggefördert. Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel werden
die Banderolen 10 durch eine umlaufende Banderolentrommel 13 auf die Pakungen 11 aufgelegt.
Die Banderolen 10 werden am Umfang der Banderolentrommel 13 durch mechanische und
pneumatische Mittel gehalten bis zur Übergabe an die Packung 11.
[0016] Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 bis 5 werden die Banderolen 10 nacheinander
einem Magazin 14 entnommen. Dieses ist oberhalb der Banderolentrommel 13, leicht versetzt
zu dieser, in aufrechter Position angeordnet. Das Magazin 14 ist mit einem spitzen
Winkel der Längserstreckung (Längsachse) zur Vertikalen angeordnet, also geneigt.
[0017] Am unteren Ende bildet das Magazin eine Entnahmeöffnung 15, die hier annährend dem
Innenquerschnitt des Magazins 14 entspricht. Unterhalb der Entnahmeöffnung 15 ist
ein Zuschnitt-Entnahmeorgan bewegbar angeordnet, nämlich ein Abroller 16 bekannter
Bauart.
[0018] Die Zuschnitte bzw. Banderolen 10 werden am oberen Ende des Magazins 14 - gegenüber
der Entnahmeöffnung 15 - in das Magazin 14 eingeführt. Die Banderolen 10 werden dabei
nacheinander von einer Materialbahn 17 abgetrennt (abgeschnitten), deren Breite der
Breite der rechteckigen Banderolen 10 entspricht. Die Materialbahn 17 wird fortlaufend
von einer umfänglichen Bobine 18 abgezogen, die in der Transportebene der Materialbahn
17 bzw. der Banderolen 10 gelagert ist. Bezogen auf die im einzelnen nicht gezeigte
Verpackungsmaschine erstreckt sich die Bobine 18 in einer Ebene etwa parallel zur
Längsmittelebene der Verpackungsmaschine, mit der Drehachse quer zu dieser. Dadurch
ist die Bobine besonders raumgünstig untergebracht.
[0019] Die von der Bobine 18 abgezogene Materialbahn 17 läuft in mehreren Schleifen über
eine im Aufbau und in der Funktion bekannte Ausgleichsschwinge 19. Danach gelangt
die Materialbahn 17 in ein Trenn- und Zuführaggregat 20. Hier werden die einzelnen
Banderolen 10 durch Abtrennen entsprechender Abschnitte von der Materialbahn 17 hergestellt.
[0020] Das Trenn- und Zuführaggregat 20 besteht bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1
und 2 aus einem Paar von Zugwalzen 21 zum Abziehen der Materialbahn 17 von der Bobine
18. Die Materialbahn 17 gelangt dann in den Bereich einer Trennvorrichtung, die hier
aus einer Messerwalze 22 und einer Gegenwalze 23 besteht. Die Messerwalze 22 ist mit
mehreren am Umfang mit gleichen Abständen voneinander verteilten Trennmessern 24 versehen,
die beim Auftreffen auf die zwischen der Messerwalze 22 und der Gegenwalze 23 hindurchgeführten
Materialbahn 17 jeweils einen Trennschnitt durchführen. Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
werden bei einer Umdrehung der Messerwalze 22 vier Banderolen 10 von der Materialbahn
abgetrennt.
[0021] Die Banderolen 10 gelangen von dem Trenn- und Zuführaggregat 20 unmittelbar in das
benachbart angeordnete Magazin 14, und zwar mit der Fördergeschwindigkeit der Materialbahn
17 oder mit einer erhöhten Geschwindigkeit. Eine derartige Erhöhung der Fördergeschwindigkeit
der Banderolen 10 nach dem Abtrennen derselben wird bei dem Ausführungsbeispiel der
Fig. 1 und 2 durch Beschleunigungswalzen 25 bewirkt, die an dem Trenn- und Zuführaggregat
20 angeordnet sind, und zwar in angemessenem Abstand von Messerwalze 22 und Gegenwalze
23, derart, daß der Zuschnitt bzw. die Banderole 10 unmittelbar nach dem Abtrennen
erfaßt und mit erhöhter Geschwindigkeit in das Magazin 14 eingefördert wird.
[0022] Die beschriebenen Walzen 21, 22, 23, 25 des Trenn- und Zuführaggregats sind an einer
oder vorzugsweise zwei im Abstand voneinander angeordneten Tragwangen 26 angeordnet,
wobei diese im unteren Teil miteinander verbunden sind, so daß das Trenn- und Zuführaggregat
20 eine handhabungsfähige Einheit bildet.
[0023] Das Magazin 14 ist im oberen Bereich in besonderer Weise ausgebildet. Wie aus Fig.
5 ersichtlich, hat das Magazin 14 zweckmäßigerweise ein C-förmiges Querschnittsprofil.
Die rechteckigen Banderolen 10 werden mit ihrer (gedachten) Längsachse in Förderrichtung
weisend in das Magazin 14 eingefördert, also über eine Schmalseite desselben. Die
durch das Trenn- und Zuführaggregat 20 vorgegebene Förderebene der Banderolen 10 kann
dabei unter einem spitzen Winkel zur oberen, offenen Seite des Magazins 14 gerichtet
sein, derart, daß die Banderolen 10 in einer leicht nach unten gerichteten Förderebene
in das oben offene Magazin 14 "eingeschossen" werden. Das Magazin 14 ist dabei so
gestaltet bzw. angeordnet, daß die Zuschnitte bzw. Banderolen 10 auf der zur Einführungsseite
(Seitenwand 27) gegenüberliegenden Seite gegen einen Anschlag stoßen, der hier durch
die gegenüberliegende Seitenwand 28 gebildet ist. Diese kann zweckmäßigerweise mit
einer Erhöhung versehen sein, über die durch die Seitenwand 27 gegebene Abmessung
hinaus, um einen ausreichenden Anschlag für die eingeführten Zuschnitte zu gewährleisten.
Die Banderolen 10 werden demnach bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 und 2 über
eine obere Einführungsöffnung 29 in das Magazin 14 eingefördert, und zwar durch seitliches,
queraxiales Zufördern.
[0024] In dem Magazin 14 werden die ankommenden Banderolen 10 auf einem innerhalb des Magazins
14 gebildeten Stapel 30 abgelegt. Um die sichere, positionsgerechte Ablage der Banderolen
10 zu gewährleisten, ist in diesem oberen Bereich des Magazins 14 ein Absenkorgan
für die Banderolen 10 angeordnet, nämlich ein auf- und abbewegbarer Niederhalter 31.
Dieser besteht bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 3 aus einer einfachen Platte,
die im oberen Bereich des Magazins 14 über eine schlitzförmige Öffnung in der Seitenwand
28 in das Magazin 14 eintritt. Bei dem im übrigen noch zu beschreibenden Ausführungsbeispiel
der Fig. 4 und 5 besteht der Niederhalter 31 aus zwei Fingern 32, 33, die außerhalb
des Magazins 14 zu einem gabelförmigen Gebilde miteinander verbunden sind. Der Niederhalter
31 erfaßt die eingeförderten Banderolen 10 an ihrer Oberseite und fördert sie im Magazin
14 abwärts. Dabei ist der Niederhalter 31 in besonderer Weise bewegbar, nämlich längs
einer ovalen Bewegungsbahn 34.
[0025] Der Niederhalter 31 in der gabelförmigen Ausbildung gemäß Fig. 4 und 5 tritt über
oben offene Schlitze 35 im Bereich einer (breiteren) Rückwand mit den Fingern 32,
33, in das Magazin 14 ein. Nach Ablage einer Banderole 10 werden die Finger 32, 33
aus dem Magazin 14 zurückgezogen, so daß die nächste Banderole 10 ohne Zeitverzögerung
in das Magazin 14 eingeführt werden kann. Außerhalb des Magazins wird der Niederhalter
31 in eine obere Position zurückbewegt und von oben her in das Magazin 14 wieder eingeführt.
Die während dieser Rückführbewegung des Niederhalters 31 in das Magazin 14 eingeführte
Banderole 10 wird nun durch die anschließende Abwärtsbewegung des Niederhalters 31
dem Stapel 30 zugeführt.
[0026] Das Magazin 14 ist aufgrund des C-förmigen Profils an einer längeren Seite offen,
nämlich mit einer über die volle Höhe sich erstreckenden Seitenöffnung 36 versehen.
Diese befindet sich im Bereich einer längeren Seitenabmessung des Magazins. Die Seitenöffnung
36 ist so breit gewählt, daß ein (manueller) Eingriff in das Magazin 14 möglich ist,
insbesondere zur Beseitigung etwaiger fehlerhafter Stapelung der Banderolen 10.
[0027] Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 4 ist eine vereinfachte Zuführung der Materialbahn
17 über die Zugwalzen 21 sowie über die Messerwalze 22 mit Gegenwalze 23 vorgesehen.
Die beiden letztgenannten Walzen sind in unmittelbarer Nachbarschaft, also mit geringem
Abstand, vom oberen Endbereich des Magazins 14 gelagert. Die abgeschnittenen Banderolen
10 werden unmittelbar durch Messerwalze 22 und Gegenwalze 23 in das Magazin 14 eingeführt.
Die Messerwalze 22 ist bei diesem Ausführungsbeispiel mit einer größeren Anzahl von
Trennmessern 24 versehen, so daß je Umdrehung eine entsprechend größere Anzahl von
Banderolen 10 erzeugt wird.
[0028] Das Magazin 14 ist im Bereich des Eintritts der Banderolen 10 so gestaltet, daß eine
Einführungsöffnung 37 im Bereich einer Seitenbegrenzung (Seitenwand) des Magazins
14 gebildet ist. Die betreffende seitliche Begrenzung ist gegenüber einem oberen Rand
und insbesondere im Verhältnis zu einer gegenüberliegenden Seitenwand 28 zurückgesetzt,
so daß eine freie, nach oben offene Einführungsöffnung 37 für die seitliche Einförderung
der Banderolen 10 in das Magazin 14 entsteht.
[0029] Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 4 ist diese Einführungsöffnung 37 im Bereich
einer breiteren Querabmessung des Magazins gebildet. Die rechteckigen, länglichen
Banderolen 10 werden so von der mit entsprechender Breite ausgebildeten Materialbahn
17 abgetrennt, daß sie mit der Längserstreckung quer zur Förderrichtung weisen. Die
Banderolen 10 werden demnach im Querformat von der Materialbahn 17 abgetrennt und
in entsprechender Relativstellung über die breite Seite in das Magazin 14 eingeführt,
und zwar hier an der Seite der Seitenöffnung 36.
[0030] Da die Banderolen 17 in Längsrichtung derselben dem Magazin 14 an der Unterseite
entnommen werden müssen, ist bei diesem Ausführungsbeispiel eine Wendebewegung der
Banderolen 10 während der Abwärtsbewegung innerhalb des Magazins 14 vorgesehen. Die
Banderolen 10 werden demnach in einer gegenüber der oberen Einführungsposition um
90
o versetzten Relativstellung durch den Abroller 16 aus dem Magazin entnommen.
[0031] Zu diesem Zweck ist das Magazin 14 so ausgebildet, daß die Seitenwände 27, 28 bzw.
seitliche Stege 38, 39 zur Begrenzung der Seitenöffnung 36 schraubenförmig gewunden
sind, derart, daß im oberen Bereich, insbesondere an der Einführungsöffnung 37, die
größere Abmessung des Magazins (Seitenöffnung 36) den ankommenden Banderolen 10 zugekehrt
ist, während dieselbe Seite des Magazins durch die "Drall"-Form am unteren Bereich
um 90
o gedreht ist. Da die gestapelten Banderolen 10 innerhalb des Magazins bei der schrittweisen
Abwärtsbewegung durch die Seitenwände 27, 28 sowie die Stege 38, 39 geführt werden,
ergibt sich selbsttätig eine entsprechende Drehbewegung der Banderolen 10 in deren
Ebene.
[0032] Bei einem etwaigen Wechsel der Art (Ausführung) der Banderolen 10 ist es nicht erforderlich,
die Bobinen etc. auszuwechseln. Vielmehr kann für einen lediglich kurzzeitigen Wechsel
das Magazin 14 im manuellen Betrieb gefüllt werden durch Einbringen von Banderolen-Stapeln
in das oben offene Magazin 14. Es ist hierfür keine Umrüstung erforderlich.
[0033] Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 6 und 7 erfolgt die Herstellung und Zuführung
der Banderolen 10 durch Abtrennen von der Materialbahn 17 unabhängig von dem (konventionell
ausgebildeten) Magazin 14. In dieses können anderweitig hergestellte Banderolen 10
stapelweise eingelegt werden.
[0034] Die Herstellung und Zuführung der Zuschnitte bzw. Banderolen 10 durch Abtrennen von
der Materialbahn 17 erfolgt hier durch ein gesondertes Banderolenaggregat 40. Dieses
enthält ein Schneidaggregat 41 zum Abtrennen der einzelnen Banderolen 10 von der Materialbahn
17. Das Schneidaggregat 41 ist unmittelbar benachbart zu der Banderolentrommel 13
angeordnet, derart, daß die abgetrennten Banderolen 10 unmittelbar von der Banderolentrommel
13 aufgenommen und abgefördert werden. Das Schneidaggregat besteht aus einer umlaufenden
Messerwalze 42 und einem feststehenden Gegenmesser 43.
[0035] Die von einer Bobine (nicht gezeigt) kommende Materialbahn 17 bildet zwischen Umlenkwalzen
44, 45 eine Materialschleife 46 (Durchhang) als variablen Bahnspeicher. Die Größe
der Materialschleife 46 wird überwacht, im vorliegenden Fall durch optoelektrische
Sensoren 47. Diese steuern den Antrieb der Umlenkwalze 44 und damit den Vorschub der
Materialbahn 17.
[0036] An die Umlenkwalze 45 schließt ein horizontaler Förderabschnitt 48 der Materialbahn
17 an. Innerhalb desselben erfolgt eine Abtastung der Materialbahn, nämlich von exakt
angebrachten Steuermarken derselben. Hierfür ist ein bekanntes optoelektrisches Abtastorgan
49 vorgesehen.
[0037] Die Materialbahn 17 läuft am Ende des horizontalen Förderabschnitts 48 über Vorschubwalzen
50, 51. Diese werden sehr präzise angetrieben, derart, daß der in Förderrichtung folgende
Bereich der Materialbahn 17 einen sehr exakten Vorschub erfährt. Vorzugsweise werden
die Vorschubwalzen 50, 51 durch einen Schrittmotor (nicht gezeigt) angetrieben, dessen
Bewegungen von dem Abtastorgan 49 und damit nach Maßgabe der Steuermarken an der Materialbahn
17 gesteuert werden.
[0038] Die Materialbahn 17 wird im Anschluß an die Vorschubwalzen 50, 51 längs eines im
wesentlichen abwärts gerichteten Förderabschnitts dem Schneidaggregat 41 zugeführt.
Im Bereich zwischen den Vorschubwalzen 50, 51 und dem Schneidaggregat 41 wird die
Materialbahn 17 exakt geführt, und zwar durch eine starre Bahnführung 52. Diese besteht
aus zwei mit geringem Abstand zu beiden Seiten der Materialbahn 17 angeordneten Führungswandungen
53, 54.
[0039] Im unteren Bereich erfährt die Bahnführung 52 eine bogenförmige Richtungsänderungen,
derart, daß ein der Banderolentrommel 13 bzw. dem Schneidaggregat 41 zugekehrter Bereich
der Materialbahn 17 unter einem spitzen Winkel zum Umfang der Banderolentrommel 13
gerichtet ist.
[0040] Die Banderolentrommel 13 ist bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel mit zwei einander
diagonal gegenüberliegenden Banderolenhaltern 55, 56 versehen. Diese bestehen jeweils
aus einem in Radialrichtung über die Umfangsfläche der Banderolentrommel 13 hinwegragenden
Anlagestück 57 für die Banderole. Eine äußere Anlagefläche dieses Anlagestücks 57
ist kreisbogenförmig ausgebildet, konzentrisch zur Banderolentrommel 13. In einem
in Förderrichtung vornliegenden Bereich münden an der Anlagefläche des Anlagestücks
57 Saugbohrungen 58, die über Saugkanäle an eine zentrale Unterdruckquelle angeschlossen
sind. Die Saugbohrungen 58 werden bei Übernahme einer Banderole 10 und während des
Transports derselben mit Unterdruck beaufschlagt.
[0041] Des weiteren ist dem Banderolenhalter 55, 56 ein mechanisches Halteorgan zum Erfassen
und Halten eines in Förderrichtung vornliegenden Endbereichs der Banderole 10 zugeordnet.
Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel handelt es sich dabei um einen Klemmfinger
59 mit leicht abgewinkeltem Klemmende 60. Dieses liegt in der Klemmstellung an dem
in Drehrichtung der Banderolentrommel 13 vornliegenden Bereich des Anlagestücks 57
an unter Festklemmen des Vorderendes der Banderole 10. Der Klemmfinger 59 ist als
abgewinkelter, zweiarmiger Hebel ausgebildet, der in Öffnungsstellung (Darstellung
in Fig. 6 und 7) sowie in die Klemmstellung durch Schwenken bewegbar ist. Ein freies
Ende des Klemmfingers 59 läuft zu diesem Zweck mit einer Tastrolle 61 auf einer entsprechend
ausgebildeten Kurvenbahn 62 ab. Die Öffnungs- und Klemmstellungen werden durch die
Gestalt der Kurvenbahn 62 bestimmt.
[0042] Das Schneidaggregat 41 ist unmittelbar benachbart zum Umfang der Banderolentrommel
13 angeordnet, und zwar derart, daß die Materialbahn 17 vor dem Abtrennen der Banderole
10 auf den Banderolenhalter 55, 56 gelangt. Vor Ausführung des Trennschnitts wird
das Vorderende der Materialbahn 17 bereits auf dem Banderolenhalter 55, 56 fixiert,
und zwar durch Bewegen des Klemmfingers 59 in die Klemmstellung. Wenn unmittelbar
danach der Trennschnitt ausgeführt wird, ist die Banderole 10 bereits auf der Banderolentrommel
13 gehalten.
[0043] Ein Leimaggregat 63 ist derart angeordnet, daß ein Leimsegment 64 Leimstreifen auf
die nach außen gekehrte Seite der Banderole 10 überträgt, wenn diese auf dem Banderolenhalter
55, 56 aufliegt, und zwar unmittelbar im Anschluß an das Schneidaggregat 41.
1. Verfahren zum Fördern von (dünnen) Zuschnitten, insbesondere Banderolen, zwecks Übergabe
an eine (Zigaretten-)Packung, wobei die Zuschnitte (Banderolen) nacheinander von einer
fortlaufenden Materialbahn abgetrennt und in eine Position zur Übernahme durch die
Packung gefördert werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuschnitte bzw. Banderolen (10) nach Abtrennen von der Materialbahn (17) einzeln
und nacheinander in ein schachtförmiges Magazin eingefördert und diesem zur Übergabe
an die Packungen (11) wieder entnommen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Banderolen (10) einzeln
unmittelbar nach dem Abtrennen von der Materialbahn (17) durch (im wesentlichen) horizontal
bzw. unter einem sehr spitzen Winkel abwärts und quer zur Längserstreckung des Magazins
(14) gerichtete Förderung in das Magazin (14) einförderbar und auf einem Zuschnittstapel
(30) in diesem ablegbar sind.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Banderolen (10)
nach dem Abtrennen von der Materialbahn (17) in Förderrichtung beschleunigt und mit
erhöhter Geschwindigkeit seitlich in das Magazin (14) eingefördert werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die vorzugsweise quer zu ihrer Längserstreckung von der Materialbahn
(17) abgetrennten und in das Magazin (14) eingeförderten Banderolen (10) während der
Abwärtsbewegung im Magazin (14) gewendet werden, derart, daß die Banderolen (10) mit
der Längserstreckung in Förderrichtung weisend dem Magazin (14) an der Unterseite
entnommen werden können.
5. Vorrichtung zum Fördern von (dünnen) Zuschnitten, insbesondere Banderolen, zu einer
Packung im Bereich einer Verpackungsmaschine, wobei die Zuschnitte bzw. Banderolen
nacheinander von einer Materialbahn abgetrennt und durch einen Banderolenförderer
(Banderolentrommel 13) in eine Position zur Übernahme durch die nacheinander zugeförderten
Packungen (11) transportierbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuschnitte bzw.
Banderolen (10) nach dem Abtrennen von der Materialbahn (17) unmittelbar in ein Magazin
(14) einförderbar und in diesem stapelbar sind, wobei die an der Oberseite in das
Magazin (14) eingeförderten Banderolen (10) an dessen Unterseite einzeln entnehmbar
sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die von der Materialbahn
abgetrennten Banderolen (10) längs einer an die Bewegungsebene der Materialbahn (17)
anschließenden Förderbahn quer zur Längserstreckung des Magazins (14) in dieses am
oberen Ende desselben einführbar sind bis zur Anlage an einem zur Eintrittsseite gegenüberliegenden
Anschlag (Seitenwand 28).
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Banderolen (10)
nach dem Abtrennen von der Materialbahn (17) beschleunigbar sind, insbesondere durch
unmittelbar vor dem Magazin (14) angeordnete, drehend angetriebene Beschleunigungswalzen
(25).
8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Banderolen (10) über
eine seitlich (in einer Seitenwand) angebrachte Einführungsöffnung (37) in das Magazin
(14) einförderbar sind, derart, daß die Banderolen (10) gegen die gegenüberliegende
Seitenwand (28) stoßen.
9. Vorrichtung nach Anspruch 5, sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß rechteckige Banderolen (10) in einer Position mit ihrer Längserstreckung
quer zur Materialbahn (17) von dieser abtrennbar und in dieser Querstellung in das
Magazin (14) einförderbar sind, wobei die Banderolen während der Abwärtsbewegung innerhalb
des Magazins (14) um 90o drehbar und mit der Längserstreckung in Förderrichtung weisend dem Magazin (14) entnehmbar
sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Begrenzungen des Magazins
(14), insbesondere (aufrechte) Seitenwände (27, 28) sowie Stege (38, 39) schraubengangartig
geformt sind, derart, daß bei rechteckigem Querschnitt des Magazins (14) die Längserstreckung
im oberen Bereich quer zur Zuförderrichtung der Banderolen (10) und im unteren Bereich
in Förderrichtung derselben gerichtet ist.
11. Vorrichtung zum Fördern von (dünnen) Zuschnitten, insbesondere Banderolen, zu einer
Packung im Bereich einer Verpackungsmaschine, wobei die Zuschnitte bzw. Banderolen
nacheinander von einer Materialbahn abgetrennt und durch einen Banderolenförderer
(Banderolentrommel 13) in eine Position zur Übernahme durch die nacheinander zugeförderten
Packungen (11) transportierbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß ein Schneidaggregat
(41) zum Abtrennen von Banderolen (10) von der Materialbahn (17) unmittelbar benachbart
zum Banderolenförderer, insbesondere zum Umfang der Banderolentrommel (13), angeordnet
ist, derart, daß die Banderole (10) während des Abtrennens oder unmittelbar danach
von einem Banderolenhalter (55, 56) des Banderolenförderers erfaßbar ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Schneidaggregat (41)
an der Austrittsseite einer feststehenden Bahnführung (52) für die Materialbahn (17)
aus mit geringem Abstand voneinander angeordneten Führungswandungen (53, 54) angeordnet
ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Materialbahn
(17) dem Schneidaggregat (41) durch ein Vorschuborgan zuführbar ist, insbesondere
durch Vorschubwalzen (50, 51), die durch einen Schrittmotor angetrieben sind, wobei
der Schrittmotor nach Maßgabe nach exakten Markierungen der Materialbahn (17) steuerbar
ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Bahnführung (52) an
die Vorschubwalzen (50, 51) in Abwärtsrichtung anschließt und unter bogenförmiger
Richtungsänderung zum Schneidaggregat (41) führt, derart, daß die Materialbahn (17)
bzw. die abgetrennten Banderolen (10) unter einem spitzen Winkel zur Umfangsfläche
der Banderolentrommel (13) gerichtet sind.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß ein aus der Bahnführung
(52) austretender Endabschnitt der Materialbahn (17) in Richtung auf den Banderolenhalter
(55, 56), insbesondere in Richtung auf eine (offene) Zange bzw. einen offenen Klemmfinger
(59) der Banderolentrommel (13) gerichtet ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 11 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß demselben Banderolenförderer (Banderolentrommel 13) ein feststehendes
Magazin (14) zur Aufnahme eines Stapels von Banderolen (10) und zur Abgabe derselben
an die Banderolentrommel (13) zugeordnet ist zur alternativen Beschickung desselben
mit Banderolen (10), insbesondere in Förderrichtung vor dem Schneidaggregat (41).