[0001] Die Erfindung betrifft eine Kassette zur Aufbewahrung von Gegenständen, insbesondere
von Werkzeugen wie Spiralbohrer, Gewindebohrer, Bit-Einsätze, Adapter und dergl.,
mit einem Bodenteil, einem gelenkig mit dem Bodenteil verbundenen Deckelteil und zumindest
einem, im Bodenteil schwenkbar gelagerten Schwenkeinsatz mit Aufnahmen für die Gegenstände,
wobei das Deckelteil mit dem ihm benachbart angeordneten Schwenkeinsatz über ein Verbindungsglied
zur selbsttätigen Mitnahme des Schwenkeinsatzes verbunden ist, sowie mit einem Aufnahmefach
für einen Handgriff, Werkzeugschaft oder dergl., das im Bodenteil auf der der Gelenkachse
des Deckelteils bzw. des Schwenkeinsatzes abgewandten Seite angeordnet ist.
[0002] Derartige Kassetten finden insbesondere für Werkzeuge Verwendung, die aus einer Vielzahl
einzelner Werkzeugteile von in der Regel abgestufter Größe bzw. Abmessung sowie einem
Schaft, Griffteil oder dergl. bestehen, mit welchen die Werkzeugteile bedarfsweise
zu ihrer Anwendung und besseren Handhabung verbunden werden. Häufig besteht jedoch
auch der Wunsch, unabhängig von den genannten Werkzeugteilen bestimmte andere Werkzeuge
zusätzlich in der Kassette unterzubringen. Hierfür ist es bekannt, ein zusätzliches
Aufnahmefach im Bodenteil der Kassette vorzusehen.
[0003] Nachteilig ist hierbei, daß im Gegensatz zu den aus dem Bodenteil zur leichteren
Entnahme der Werkzeuge ausschwenkenden Schwenkeinsätze die in dem Aufnahmefach untergebrachten
Gegenstände häufig nur schwer entnommen werden können, insbesondere dann, wenn es
sich um zylindrische Gegenstände handelt, die zudem den Raum des Aufnahmefaches nahezu
vollständig ausfüllen.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kassette der eingangs genannten Art
so auszubilden, daß nach dem öffnen der Kassette auch die in dem Aufnahmefach aufbewahrten
Gegenstände in eine Lage gebracht werden, die ihre Entnahme erleichtert.
[0005] Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß am Schwenkeinsatz exzentrisch
zur Schwenkachse zumindest eine sich zum Aufnahmefach hin erstreckende, durch den
Schwenkeinsatz im wesentlichen in ihrer Längsrichtung verstellbare Schubstange angelenkt
ist, die wenigstens eine der Wände des Aufnahmefachs in eine die Entnahme des darin
aufbewahrten Gegenstands erleichternde Lage verstellt.
[0006] Der durch die Erfindung erreichte Vorteil besteht im wesentlichen darin, daß mit
dem öffnen der Kassette eine oder mehrere Wände des Aufnahmefaches verstellt werden,
wodurch sich eine den Zugriff zum Werkzeug erleichternde vergrößerte Querschnittsfläche
des Aufnahmefachs und/oder ein Anheben des Werkzeugs ergibt. Somit kann das Werkzeug
in dem Aufnahmefach entweder leichter gegriffen werden oder steht so nach oben aus
dem Aufnahmefach hervor, daß in jedem Fall ein einfacher Zugriff zu den Gegenständen
im Schwenkeinsatz gegeben und entsprechend eine leichte Entnahme möglich ist.
[0007] Je nach Anbringungsort der Schubstange an dem Schwenkeinsatz kann die Schubstange
beim öffnen des Deckelteils eine Verstellbewegung zum Aufnahmefach hin oder auch in
entgegengesetzter Richtung ausführen. In bevorzugter Ausführungsform der Erfindung
ist jedoch vorgesehen, daß die Schubstange bei in die Entnahmestellung aufgestelltem
Schwenkeinsatz auf der zum Aufnahmefach weisenden Seite der Gelenkachse des Schwenkeinsatzes
zwischen diesem und der Seitenwand des Bodenteils angeschlossen ist, so daß beim öffnen
der Kassette eine Schubbewegung zum Aufnahmefach hin erfolgt.
[0008] Bei Kassetten mit zwei oder mehreren, sich gegenseitig mitnehmenden und um eine gemeinsame
Achse schwenkbaren Schwenkeinsätzen ist im Rahmen der Erfindung vorgesehen, daß die
Schubstange an dem dem Deckelteil abgewandten Schwenkeinsatz angeschlossen ist.
[0009] Besteht die Kassette dagegen aus zwei oder mehreren Schwenkeinsätzen, bei denen der
zweite bzw. die weiteren Schwenkeinsätze am ersten, über das Verbindungsglied mit
dem Deckelteil verbundenen Schwenkeinsatz exzentrisch zu dessen Gelenkachse schwenkbar
gelagert ist bzw. sind, so kann die Schubstange in zweckmäßiger Ausgestaltung der
Erfindung im Schwenklager des zweiten bzw. der weiteren Schwenkeinsätze angeschlossen
sein.
[0010] In einer ersten vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die der Gelenkachse
des Deckelteils gegenüberstehende, die eine Wand des Aufnahmefachs bildende Seitenwand
des Bodenteils nach außen ausschwenkbar ausgebildet und mit der Schubstange gelenkig
verbunden. Hierdurch erfährt das Aufnahmefach beim öffnen der Kassette im Bereich
des oberen öffnungsrandes eine Verbreiterung, wodurch der darin liegende Gegenstand
leichter entnommen werden kann. Dazu ist die Seitenwand vorteilhafterweise von dem
einen Schenkel eines L-Profils gebildet, dessen anderer Schenkel bei geschlossener
Kassette parallel und mit geringem Abstand zur Bodenfläche des Bodenteils angeordnet
ist, wobei das L-Profil stirnseitig mit Anschlußlaschen versehen ist, an denen das
Drehgelenk angeordnet und die Schubstange gelenkig angeschlossen ist. Die der schwenkbaren
Wand gegenüberstehende Wand des Aufnahmefachs kann zweckmäßigerweise von einem mit
der Bodenfläche des Bodenteils verbundenen L-Profil gebildet sein.
[0011] Eine zweite, ebenfalls vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
daß das freie Ende der Schubstange an dem zum Deckelteil weisenden oberen Rand mit
einer Anlaufschräge versehen ist und das Aufnahmefach eine Bodenplatte aufweist, die
um eine zur Längsrichtung der Schubstange etwa parallele Achse im Bereich der Bodenfläche
des Bodenteils schwenkbar ist und im Bereich der Schubstange an ihrer Unterseite eine
der Anlaufschräge anliegende Gleitfläche aufweist. Hierdurch wird beim öffnen der
Kassette die Bodenplatte in eine schräg nach oben gerichtete Lage verschwenkt, so
daß das im Aufnahmefach untergebrachte Werkzeug über den oberen freien Rand des Aufnahmefaches
zur leichten Entnahme hervortritt. Um eine besonders reibungsfreie und zuverlässige
Verstellung der Bodenplatte zu erreichen, kann die Anlaufschräge zweckmäßigerweise
mit einer Randleiste versehen sein, die senkrecht zur Schubstange ausgerichtet ist
und zur Bodenplatte hin vorsteht. Entsprechend ist die Gleitfläche zweckmäßigerweise
von einer aus der Ebene der Bodenplatte etwa parallel zur Anlaufschräge aufgebogenen
Lasche gebildet.
[0012] Weiter ist im Rahmen der Erfindung vorgesehen, daß die Bodenplatte an ihrem der Gleitfläche
abgewandten Rand einen Lagerzapfen trägt, der in eine Ausnehmung der das Aufnahmefach
begrenzenden Trennwand am Bodenteil greift. Bei dieser Ausgestaltung wird die Bodenplatte
jeweils nur an ihrem einen Ende, nämlich dort, wo die Schubstange angreift, angehoben.
Es besteht jedoch ebenso auch die Möglichkeit, an beiden Seiten des Aufnahmefachs
jeweils eine Schubstange vorzusehen, so daß die dann lose einzulegende Bodenplatte
parallel nach oben angehoben wird.
[0013] Ein paralleles Anheben des Werkzeugs im Aufnahmefach ist jedoch auch mit einer einzigen
Schubstange möglich. Dazu sieht die Erfindung im Aufnahmefach eine zweite Bodenplatte
vor, die ebenfalls im Bereich der Bodenfläche des Bodenteils mit zu der der anderen
Bodenplatte paralleler Achse gelenkig angeschlossen ist, wobei die beiden Bodenplatten
sich scherenartig kreuzen und im Kreuzungsbereich gelenkig miteinander verbunden sind.
Wird daher die eine der beiden Bodenplatten angehoben, wird die zweite über die scherenartige
Verbindung entsprechend mit verstellt, so daß das auf den beiden Bodenplatten ruhende
Werkzeug im wesentlichen achsparallel nach oben verlagert wird.
[0014] Um die scherenartige Anordnung auf besonders einfache Weise zu erreichen, ist vorgesehen,
daß die beiden Bodenplatten mit je einem parallel zur Gelenkachse verlaufenden Schlitz
versehen sind, der sich von der Mitte aus in jeweils entgegengesetzter Richtung bis
zum Rand erstreckt, wobei jeder Schlitz die jeweils andere Bodenplatte in sich aufnimmt
und der Schlitz eine ein gegenseitiges Bewegungsspiel ermöglichende Breite besitzt.
[0015] Schließlich kann im Rahmen der Erfindung noch vorgesehen sein, daß an einem der Schwenkeinsätze
ein Einsatzteil schwenkbar gelagert ist, das für jede seiner beiden Schwenkrichtungen
einen die Schwenkbewegung begrenzenden Anschlag an der Schubstange aufweist. Da die
Schubstange im wesentlichen ihre horizontale Lage beibehält, besteht hierdurch die
Möglichkeit, auch das Einsatzteil in einer horizontalen Ausrichtung zu halten, obwohl
dieses an sich die Schwenkbewegung des Schwenkeinsatzes mitzumachen bestrebt wäre.
Die Schubstange dient hierbei also als eine Art Führung, wodurch das Einsatzteil in
Folge seiner exzentrischen Lagerung während des Aufstellens des Schwenkeinsatzes lediglich
einen Ausstellhub erfährt. Dazu kann das Einsatzteil in besonders einfacher Gestaltung
als U-Profil ausgebildet sein, wobei die beiden Schenkel des U-Profils die Schubstange
zwischen sich aufnehmen und jeweils den Anschlag bilden.
[0016] Ebenso besteht jedoch auch die Möglichkeit, daß an einem der Schwenkeinsätze ein
Einsatzteil schwenkbar gelagert ist, an dem die Schubstange fest angeschlossen ist.
Dabei können dann das Einsatzteil und die Schubstange einstückig miteinander ausgebildet
und aus einem einzigen Blechzuschnitt geformt sein.
[0017] Im folgenden wird die Erfindung an in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert; es zeigen:
- Fig. 1
- den Gegenstand nach der Erfindung in einer ersten Ausführungsform in perspektivischer
Darstellung,
- Fig. 2
- den Gegenstand nach Fig. 1 in Seitenansicht, teilweise im Schnitt dargestellt,
- Fig. 3
- eine weitere Ausführungsform der Erfindung in der Fig. 1 entsprechender Darstellung,
- Fig. 4
- den Gegenstand nach Fig. 3, in Seitenansicht, teilweise im Schnitt dargestellt,
- Fig. 5
- den Gegenstand nach Fig. 4 in gleicher Darstellung, jedoch bei geschlossener Kassette,
- Fig. 6
- eine weitere Ausführungsform in der Fig. 1 entsprechender Darstellung,
- Fig. 7
- eine Stirnansicht des Gegenstands nach Fig. 6,
- Fig. 8
- den Gegenstand nach Fig. 6 in einer Darstellung gemäß Fig. 4,
- Fig. 9
- den Gegenstand nach Fig. 6 in einer Darstellung gemäß Fig. 5.
[0018] Die in der Zeichnung dargestellte Kassette dient zur Aufbewahrung von Gegenständen,
insbesondere von Werkzeugen und Werkzeugteilen wie Spiralbohrer, Gewindebohrer, Bit-Einsätze,
Adapter und dergl. Die Kassette besteht aus einem Bodenteil 1, ferner einem gelenkig
mit dem Bodenteil 1 verbundenen Deckelteil 2 sowie zumindest einem Schwenkeinsatz
3, 4, der im Bodenteil 1 schwenkbar gelagert und mit Aufnahmen 5 für die Gegenstände
versehen ist.
[0019] Das Deckelteil 2 ist mit dem ihm benachbart angeordneten Schwenkeinsatz 3 über ein
Verbindungsglied 6 verbunden, wodurch beim öffnen der Kassette die selbsttätige Mitnahme
des Schwenkeinsatzes 3 erreicht wird. Ferner weist die Kassette ein Aufnahmefach 7
für einen Handgriff, einen Werkzeugschaft oder dergl. auf, das im Bodenteil 1 auf
der der Gelenkachse 8, 9 des Deckelteils 2 bzw. des Schwenkeinsatzes 3 abgewandten
Seite angeordnet ist.
[0020] Am Schwenkeinsatz 4 ist exzentrisch zur Schwenkachse 9 eine sich zum Aufnahmefach
7 hin erstreckende Schubstange 10 angelenkt, die über den Schwenkeinsatz 4 im wesentlichen
in ihrer Längsrichtung verstellbar ist. Diese Schubstange 10 verstellt beim öffnen
der Kassette zumindest eine der Wände des Aufnahmefaches 7 in eine solche Lage, daß
danach die Entnahme des in dem Aufnahmefach 7 aufbewahrten Gegenstands erleichtert
wird.
[0021] Wie sich aus den Fig. 2, 4 und 8 ergibt, ist die Schubstange 10 bei in die Entnahmestellung
aufgestelltem Schwenkeinsatz 3, 4 auf der zum Aufnahmefach 7 weisenden Seite der Gelenkachse
9 des Schwenkeinsatzes 3, 4 zwischen diesem und der Seitenwand 1.1 des Bodenteils
1 angeschlossen. Dadurch führt die Schubstange 10 beim öffnen der Kassette eine zum
Aufnahmefach 7 hin gerichtete Bewegung aus.
[0022] Die Ausführungsformen nach den Fig. 1 bis 5 weisen jeweils zwei sich gegenseitig
mitnehmende und um eine gemeinsame Achse 9 schwenkbare Schwenkeinsätze 3, 4 auf. Hier
ist die Schubstange 10 jeweils an dem dem Deckelteil 2 abgewandten Schwenkeinsatz
4 angeschlossen, wodurch sich ein relativ großer Verstellhub für die Schubstange 10
ergibt.
[0023] In einer ersten, in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsform ist die der Gelenkachse
8 des Deckelteils 2 gegenüberstehende Seitenwand 1.1 des Bodenteils, die eine Wand
des Aufnahmefachs 7 bildet, nach außen ausschwenkbar ausgebildet und zudem mit der
Schubstange 10 gelenkig verbunden. Dadurch vergrößert sich beim öffnen der Kassette
der lichte öffnungsquerschnitt des Aufnahmefachs 7, so daß das darin untergebrachte
Werkzeug leichter gegriffen werden kann.
[0024] Im einzelnen ist die Seitenwand 1.1 von dem einen Schenkel eines L-Profils gebildet,
dessen anderer Schenkel 1.2 bei geschlossener Kassette parallel und mit geringem Abstand
zur Bodenfläche 1.3 des Bodenteils 1 angeordnet ist. Das L-Profil ist stirnseitig
mit Anschlußlaschen 11 versehen, an denen das Drehgelenk 12 für die Seitenwand 1.1
angeordnet und die Schubstange 10 gelenkig angeschlossen ist.
[0025] Die der schwenkbaren Wand 1.1 gegenüberstehende Wand 13 des Aufnahmefachs 7 ist ebenfalls
von einem L-Profil gebildet, dessen einer Schenkel 13.1 mit der Bodenfläche 1.3 des
Bodenteils 1 fest verbunden ist.
[0026] Bei den in den Fig. 3 bis 9 dargestellten Ausführungsbeispielen ist das freie Ende
der Schubstange 10 jeweils an dem zum Deckelteil 2 weisenden oberen Rand mit einer
Anlaufschräge 14 versehen. Das Aufnahmefach 7 weist jeweils eine Bodenplatte 15 auf,
die um eine zur Längsrichtung der Schubstange 10 etwa parallele Achse im Bereich der
Bodenfläche 1.3 des Bodenteils 1 schwenkbar ist. Im Bereich der Schubstange 10 weist
die Bodenplatte 15 an ihrer Unterseite eine der Anlaufschräge 14 anliegende Gleitfläche
16 auf. Die Anlaufschräge 14 ist mit einer Randleiste 17 versehen, die senkrecht zur
Schubstange 10 ausgerichtet ist und zur Bodenplatte 15 hin vorsteht. Die Gleitfläche
16 ist von einer aus der Ebene der Bodenplatte 15 etwa parallel zur Anlaufschräge
14 aufgebogenen Lasche gebildet. Dadurch ergibt sich ein weitgehend reibungsfreier
Ablauf der Anlaufschräge 14 an der Gleitfläche 16, wodurch eine sichere und zuverlässige
Verstellung der beweglichen Teile, der Kassette erreicht wird.
[0027] Die Bodenplatte 15 trägt an ihrem der Gleitfläche 16 abgewandten Rand einen Lagerzapfen
18, der in eine Ausnehmung der das Aufnahmefach 7 begrenzenden Trennwand 13 im Bodenteil
1 greift.
[0028] Um ein paralleles Anheben des Gegenstands im Aufnahmefach 7 zu erreichen, kann in
in der Zeichnung nicht dargestellter Weise im Aufnahmefach 7 eine zweite Bodenplatte
15 vorgesehen sein, die ebenfalls im Bereich der Bodenfläche 1.3 des Bodenteils 1
mit zu der anderen Bodenplatte 15 paralleler Achse gelenkig angeschlossen ist. Die
beiden Bodenplatten 15 kreuzen sich dabei scherenartig und sind im Kreuzungsbereich
gelenkig miteinander verbunden. Dadurch besteht die Möglichkeit, mit nur einer Schubstange
10 beide Bodenplatten 15 gleichzeitig aufzuschwenken, so daß der Gegenstand an seinen
beiden Enden gleichmäßig angehoben wird.
[0029] Die gelenkige Verbindung der beiden Bodenplatten 15 kann dadurch erreicht werden,
daß sie mit je einem parallel zur Gelenkachse verlaufenden, in Fig. 3 bei der einen
Bodenplatte 15 gestrichelte angedeuteten Schlitz 19 versehen sind, der sich von der
Mitte aus in jeweils entgegengesetzter Richtung bis zum Rand erstreckt. Dabei nimmt
jeder Schlitz 19 die jeweils andere Bodenplatte 15 in sich auf; die beiden Bodenplatten
15 werden also im Bereich ihres Schlitzes 19 ineinander gesteckt. Um das erforderliche
Bewegungsspiel der beiden Bodenplatten 15 zu erreichen, muß der Schlitz 19 eine ausreichende
Breite besitzen.
[0030] Bei der Ausführungsform nach den Fig. 6 bis 9 ist an dem Schwenkeinsatz 3 ein Einsatzteil
20 schwenkbar gelagert, dessen Aufnahmeöffnungen stets nach oben gerichtet sind und
das bei geschlossener Kassette von dem Schwenkeinsatz 3 übergriffen wird. Dadurch
verhindert der Schwenkeinsatz 3 ein Herausfallen der in dem Einsatzteil 20 aufbewahrten
Gegenstände. Das Einsatzteil 20 muß daher unabhängig von der Schwenkbewegung des Schwenkeinsatzes
3 eine im wesentlichen gleiche Lage beibehalten, sollte aber zur Erleichterung der
Entnahme der darin untergebrachten Gegenstände in eine hierfür geeignete Position
verschoben werden. Letzteres wird durch die gegenüber der Drehachse 9 des Schwenkeinsatzes
3 exzentrische Lagerung des Einsatzteils 20 erreicht. Um die Ausrichtung des Einsatzteiles
20 im wesentlichen beizubehalten, weist das Einsatzteil 20 für jede seiner beiden
Schwenkrichtungen einen die Schwenkbewegung begrenzenden Anschlag an der Schubstange
10 auf. Dies bietet sich insofern an, als die Schubstange 10 im wesentlichen ausschließlich
einen Bewegungshub in ihrer Längsrichtung ausführt.
[0031] Das Einsatzteil 20 kann dabei als U-Profil ausgebildet sein, wobei die beiden Schenkel
des U-Profils die Schubstange 10 zwischen sich aufnehmen und jeweils den Anschlag
bilden.
[0032] Dabei besteht auch die in der Zeichnung nicht dargestellte Möglichkeit, daß an dem
an einem der Schwenkeinsätze 3, 4 schwenkbar gelagerten Einsatzteil 20 die Schubstange
10 fest angeschlossen ist. Insbesondere können dann das Einsatzteil 20 und die Schubstange
10 einstückig miteinander ausgebildet und aus einem einzigen Blechzuschnitt geformt
sein.
1. Kassette zur Aufbewahrung von Gegenständen, insbesondere von Werkzeugen wie Spiralbohrer,
Gewindebohrer, Bit-Einsätze, Adapter und dergl., mit einem Bodenteil (1), einem gelenkig
mit dem Bodenteil (1) verbundenen Deckelteil (2) und zumindest einem, im Bodenteil
(1) schwenkbar gelagerten Schwenkeinsatz (3, 4) mit Aufnahmen (5) für die Gegenstände,
wobei das Deckelteil (2) mit dem ihm benachbart angeordneten Schwenkeinsatz (3) über
ein Verbindungsglied (6) zur selbsttätigen Mitnahme des Schwenkeinsatzes (3) verbunden
ist, sowie mit einem Aufnahmefach (7) für einen Handgriff, Werkzeugschaft oder dergl.,
das im Bodenteil (1) auf der der Gelenkachse (8, 9) des Deckelteils (2) bzw. des Schwenkeinsatzes
(3) abgewandten Seite angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß am Schwenkeinsatz
(3, 4) exzentrisch zur Schwenkachse (9) zumindest eine sich zum Aufnahmefach (7) hin
erstreckende, durch den Schwenkeinsatz (3, 4) im wesentlichen in ihrer Längsrichtung
verstellbare Schubstange (10) angelenkt ist, die wenigstens eine der Wände des Aufnahmefachs
(7) in eine die Entnahme des darin aufbewahrten Gegenstands erleichternde Lage verstellt.
2. Kassette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,daß die Schubstange (10) bei in die
Entnahmestellung aufgestelltem Schwenkeinsatz (3, 4) auf der zum Aufnahmefach (7)
weisenden Seite der Gelenkachse (9) des Schwenkeinsatzes (3, 4) zwischen diesem und
der Seitenwand (1.1) des Bodenteils (1) angeschlossen ist.
3. Kassette nach Anspruch 1 oder 2, mit zwei oder mehreren, sich gegenseitig mitnehmenden
und um eine gemeinsame Achse (9) schwenkbaren Schwenkeinsätzen (3, 4), dadurch gekennzeichnet,
daß die Schubstange (10) an dem dem Deckelteil (2) abgewandten Schwenkeinsatz (4)
angeschlossen ist.
4. Kassette nach Anspruch 1 oder 2, mit zwei oder mehreren Schwenkeinsätzen (3, 4), wobei
der zweite bzw. die weiteren Schwenkeinsätze (4) am ersten, über das Verbindungsglied
(6) mit dem Deckelteil (2) verbundenen Schwenkeinsatz (3) exzentrisch zu dessen Gelenkachse
(9) schwenkbar gelagert ist bzw. sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Schubstange
(10) im Schwenklager des zweiten bzw. der weiteren Schwenkeinsätze (4) angeschlossen
ist.
5. Kassette nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die der Gelenkachse
(8) des Deckelteils (2) gegenüberstehende, die eine Wand des Aufnahmefachs (7) bildende
Seitenwand (1.1) des Bodenteils (1) nach außen ausschwenkbar ausgebildet und mit der
Schubstange (10) gelenkig verbunden ist.
6. Kassette nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwand (1.1) von dem
einen Schenkel eines L-Profils gebildet ist, dessen anderer Schenkel (1.2) bei geschlossener
Kassette parallel und mit geringem Abstand zur Bodenfläche (1.3) des Bodenteils (1)
angeordnet ist, wobei das L-Profil stirnseitig mit Anschlußlaschen (11) versehen ist,
an denen das Drehgelenk (12) angeordnet und die Schubstange (10) gelenkig angeschlossen
ist.
7. Kassette nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die der schwenkbaren
Wand (1.1) gegenüberstehende Wand (13) des Aufnahmefachs (7) von einem mit der Bodenfläche
(1.3) des Bodenteils (1) verbundenen L-Profil gebildet ist.
8. Kassette nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das freie Ende
der Schubstange (10) an dem zum Deckelteil (2) weisenden oberen Rand mit einer Anlaufschräge
(14) versehen ist und das Aufnahmefach (7) eine Bodenplatte (15) aufweist, die um
eine zur Längsrichtung der Schubstange (10) etwa parallele Achse im Bereich der Bodenfläche
(1.3) des Bodenteils (1) schwenkbar ist und im Bereich der Schubstange (10) an ihrer
Unterseite eine der Anlaufschräge (14) anliegende Gleitfläche (16) aufweist.
9. Kassette nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlaufschräge (14) mit einer
Randleiste (17) versehen ist, die senkrecht zur Schubstange (10) ausgerichtet ist
und zur Bodenplatte (15) hin vorsteht.
10. Kassette nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitfläche (16)
von einer aus der Ebene der Bodenplatte (15) etwa parallel zur Anlaufschräge (14)
aufgebogenen Lasche gebildet ist.
11. Kassette nach den Ansprüchen 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenplatte
(15) an ihrem der Gleitfläche (16) abgewandten Rand einen Lagerzapfen (18) trägt,
der in eine Ausnehmung der das Aufnahmefach (7) begrenzenden Trennwand (13) im Bodenteil
(1) greift.
12. Kassette nach den Ansprüchen 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß im Aufnahmefach
(7) eine zweite Bodenplatte (15) vorgesehen ist, die ebenfalls im Bereich der Bodenfläche
(1.3) des Bodenteils (1) mit zu der der anderen Bodenplatte (15) paralleler Achse
gelenkig angeschlossen ist, wobei die beiden Bodenplatten (15) sich scherenartig kreuzen
und im Kreuzungsbereich gelenkig miteinander verbunden sind.
13. Kassette nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Bodenplatten (15)
mit je einem parallel zur Gelenkachse verlaufenden Schlitz (19) versehen sind, der
sich von der Mitte aus in jeweils entgegengesetzter Richtung bis zum Rand erstreckt,
wobei jeder Schlitz (19) die jeweils andere Bodenplatte (15) in sich aufnimmt und
der Schlitz (11) eine ein gegenseitiges Bewegungsspiel ermöglichende Breite besitzt.
14. Kassette nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß an einem der
Schwenkeinsätze (3, 4) ein Einsatzteil (20) schwenkbar gelagert ist, das für jede
seiner beiden Schwenkrichtungen einen die Schwenkbewegung begrenzenden Anschlag an
der Schubstange (10) aufweist.
15. Kassette nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Einsatzteil (20) als U-Profil
ausgebildet ist, wobei die beiden Schenkel des U-Profils die Schubstange (10) zwischen
sich aufnehmen und jeweils den Anschlag bilden.
16. Kassette nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet,daß an einem der
Schwenkeinsätze (3, 4) ein Einsatzteil (20) schwenkbar gelagert ist, an dem die Schubstange
(10) fest angeschlossen ist.
17. Kassette nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß das Einsatzteil (20) und die
Schubstange (10) einstückig miteinander ausgebildet und aus einem einzigen Blechzuschnitt
geformt sind.