[0001] Die vorliegende Neuerung betrifft einen Anschlußbogen für Klosetts mit einem horizontalen
Abgangsstutzen.
[0002] Insbesondere die Klosetts in zu renovierenden Altbauten sind mit einem senkrechten
Abgangsstutzen versehen, der an eine ebenfalls senkrecht verlaufende Abwasserrohrleitung
im Bodenbereich angeschlossen ist. Der Abstand der Abwasserrohrleitung ist jedoch
von Gebäude zu Gebäude unterschiedlich und schwankt etwa zwischen 160 und 260 mm,
gemessen von der Mitte der Abwasserrohrleitung bis zur Wand. Der sichtbare, vertikale
Abgangsstutzen wirkt äußerst störend. Klosetts mit einem waagerechten Abgangsstutzen
sind ebenfalls bekannt, die an eine im Abstand zur Wand liegende vertikale Abwasserrohrleitung
angeschlossen werden können. Damit der Abgangsstutzen und evtl. notwendige Anschlußbögen
unsichtbar werden, sind diese Klosetts mit seitlichen Schürzen versehen, die mit ihren
hinteren Stirnflächen gegen die Wand stoßen. Daraus ergibt sich jedoch ein fester
Abstand der freien Stirnfläche des waagerechten Abgangsstutzens zur Wand. Da nun die
Abstände zwischen Abwasserrohrleitungen und der Wand schwanken, müßten für die zuvor
angeführten Schürzen-Klosetts im Zuge der Installation auf den jeweiligen Abstand
angepaßte Verbindungsstutzen angefertigt werden. Diese Anpassung an den jeweiligen
Abstand der Abwasserrohrleitung zur Wand ist äußerst arbeitsintensiv und führt zu
entsprechend hohen Kosten für die Installation.
[0003] Der vorliegenden Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Anschlußbogen für Klosetts
mit waagerechtem Abgang der eingangs genannten Art so weiterzubilden, daß im Zuge
einer Renovierung eines Toilettenraumes die Anpassung an unterschiedliche Abstände
der ortsfesten Abwasserrohrleitungen von den Wänden in besonders einfacher Weise möglich
ist, ohne daß speziell auf den jeweiligen Abstand ausgelegte Teile erforderlich sind.
[0004] Die gestellte Aufgabe wird durch einen S-förmig ausgebildeten Anschlußbogen gelost,
der im wesentlichen aus einem kürzbaren, horizontalen Einlaufrohrstück, einem an eine
Abwasserrohrleitung anschließbaren, senkrecht zu dem an den Abgangsstutzen des Klosetts
anschließbaren Einlaufrohrstück stehenden Auslaufrohrstück und einem zwischen dem
Einlauf- und dem Auslaufrohrstück liegenden, bogenförmig ausgebildeten Mittelstück
besteht.
[0005] Das an den Abgangsstutzen des Klosetts anschließbare Einlaufrohrstück ist auf den
größten Abstand der Abwasserrohrleitung von der Wand ausgelegt. Je nachdem, wie groß
dieser Abstand ist, wird das horizontale Einlaufrohrstück des Verbindungsstutzensgekürzt,
d.h. der Abstand von der Mittellängsachse des Auslaufstutzens zu der freien Stirnfläche
des Einalufrohrstückes wird derart angepaßt, daß die Länge des horizontalen Einlaufrohrstückes
in einem umgekehrt proportionalen Verhältnis zum Abstand der Abwasserrohrleitung zur
Wand steht. Da der Anschlußbogen aus Kunststoff gefertigt ist, kann die Zeit zum Kürzen
des Einlaufrohrstückes vernachlässigt werden, da sie, bezogen auf die Gesamtzeit für
die Installation relativ kurz ist.
[0006] Zweckmäßigerweise ist der Verbindungsstutzen einstückig ausgebildet, da dadurch nicht
nur verschiedene Einzelteile entfallen, sondern auch die Fertigung besonders kostengünstig
ist, da derartige rohrförmige Teile aus Kunststoff in einem geeigneten Herstellungsverfahren
gefertigt werden. Zur Erleichterung der Installation ist vorgesehen, daß der Verbindungssutzen
eine Halterung aufweist, die im wesentlichen aus einer an den Verbindungsstutzen angeformten,
mit einer Bohrung versehenen Lasche und einer Gewindestange besteht, die in der Wand
festlegbar ist. Zunächst kann der Verbindungsstutzen mit einer entsprechenden Länge
des horizontalen Einlaufrohrstückes mit der vorhandenen Abwasserrohrleitung verbunden
werden. Danach kann die Gewindestange in die Bohrung hineingeschoben werden und mittels
eines Dübels in der Wand so festgelegt werden, daß sie senkrecht dazu steht. Durch
Muttern kann dann der Verbindungsstutzen festgesetzt werden. Anschließend wird der
Abgangsstutzen des Klosetts in das horizontale Einlaufrohrstück hineingeschoben. Damit
eine dichte Verbindung sichergestellt ist, wird auf den freien Endbereich des Einlaufrohrstückes
eine entsprechende Dichtung aufgestülpt. Zur Arretierung und zusätzlichen Abdichtung
der Dichtung ist es zweckmäßig, wenn das Einlaufrohrstück an der Außenseite mit mehreren
umlaufenden Rippen versehen ist, die im gleichen Abstand zueinander angeordnet sind.
Dieser Abstand ist im Verhältnis zu der Gesamtlänge des Einlaufrohrstückes relativ
klein. Wenn das Einlaufrohrstück gekürzt wird, wird für die Festlegung der Dichtung
immer die dem freien Ende zugeordnete Rippe benutzt.Außerdem sind die Rippen eine
Hilfe, um das Einlaufrohrstück von Hand gerade abzuschneiden.
[0007] Weitere Kennzeichen und Merkmale einer vorteilhaften Ausgestaltung der vorliegenden
Neuerung sind Gegenstand von weiteren Unteransprüchen und ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines Klosetts in zwei verschiedenen Einbaulagen mit neuerungsgemäßen
Anschlußbögen. Es zeigen:
- Fig. 1
- ein Klosett mit neuerungsgemäßen Anschlußbögen im Vertikalschnitt, bei dem die Abwasserrohrleitung
in einem relativ geringen Abstand zur Wand liegt,
- Fig. 2
- eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung, jedoch mit einem großeren Abstand der
Abwasserrohrleitung zur Wand,
- Fig. 3
- einen Teilausschnitt der Fig. 1 in vergrößerter Darstellung, den Anschlußbogen zeigend,
und
- Fig. 4
- einen Teilausschnitt nach der Fig. 2 in vergrößerter Darstellung, ebenfalls den Anschlußbogen
zeigend.
[0008] Die in den Fig. 1 und 2 darstellte Klosettanlage besteht aus dem Klosett 10 und einem
zugeordneten Spülkasten 11. Das Klosett 10 weist an der dem Spülkasten 11 bzw. der
Wandfläche des Toilettenraumes zugeordneten Seite einen waagerechten Abgangsstutzen
12 auf, im Abstand zur Wandfläche des Toilettenraumes ist eine fest installierte Abwasserrohrleitung
13 vorgesehen, die gegenüber der Bodenfläche des Toilettenraumes ein wenig vorstehen
kann. Die Abwasserrohrleitung 13 verläuft in vertikaler Richtung. Die leitende Verbindung
zwischen dem Abgangsstutzen 12 und der Abwasserrohrleitung 13 wird durch einen S-förmig
ausgebildeten Anschlußbogen 14 erreicht, der mittels einer an der zugeordneten Wand
des Toilettenraumes befestigten Halterung 15 fixiert ist. Wie sich aus einem Vergleich
der Fig. 1 und 2 ergibt, ist der Abstand der freien Stirnfläche des Abgangsstutzens
12 des Klosetts 10 in beiden Ausführungen gleich, während der Abstand der Mittellängsachse
der Wabwasserrohrleitung 13 bei der Ausführung nach der Fig. 2 bzw. nach der Fig.
4 wesentlich größer ist als der Abstand gemäß der Ausführung nach der Fig. 1 bzw.
der Fig. 3.
[0009] Der S-förmige Anschlußbogen 14 besteht aus einem horizontalen Einlaufrohrstück 16,
dessen freier Endbereich den Endbereich des Abgangsstutzens 12 übergreift, einem in
die Abwasserrohrleitung 13 eingreifenden, vertikal zum Einlaufrohrstück 16 stehenden
Auslaufrohrstück 17 und einem bogenförmig ausgebildeten Mittelstück 18. Das Einlaufrohrstück
16 ist einstückig ausgebildet. Ein Vergleich der Ausführung nach den Fig. 2 und 4
mit der Ausführung nach den Fig. 1 und 3 zeigt ferner, daß das horizontale Einlaufrohrstück
16 gemäß der Ausführung nach den Fig. 2 und 4 um einen solchen Betrag kürzer ist,
der sich aus der Differenz des Abstandes der Abwasserrohrleitung 13 von der Wandfläche
ergibt. Bei der Installation läßt sich der tatsächliche Abstand der Abwasserrohrleitung
13 von der Wandfläche messen, woraufhin das Einlaufrohrstück 16 ist außenseitig mit
mehreren in einem relativ geringen Abstand zueinander liegenden Rippen 19 versehen.
Diese Rippen dienen nicht nur als Schneidhilfe für eine rechtwinklig zur Mittellängsachse
des Einlaufrohrstückes 16 stehende Schnittfläche, sondern auch zur Festlegung einer
Dichtung 20 im vorderen freien Endbereich des Einlaufrohrstückes 16. Die Dichtung
20 ist im Querschnitt U-förmig ausgebildet. Die Dichtung 20 ist umlaufend. Das offene
Ende liegt der Wandfläche des Toilettenraumes zugewandt.
[0010] Die Halterung 15 besteht im wesentlichen aus einer mit einer Bohrung versehenen Lasche
21 und einer durch die Bohrung der Lasche 21 gesteckten Gewindestange 22. Die Lasche
21 ist im Übergangsbereich zwischen dem Einlaufrohrstück 16 und dem Mittelstück 18
an der oberen Seite, d.h. dem Spülkasten 11 zugewandt, an dem Verbindungsstutzen 14
angeformt. Das freie Ende der rechtwinklig zur Wandfläche stehenden Gewindestange
22 überlappt das freie Ende des Abgangsstutzens 12. Die Gewindestange 22 ist im dargestellten
Ausführungsbeispiel an einer Flanschplatte 23 befestigt, die unter Verwendung von
Dübel und Schrauben an der Wand befestigt werden kann. Der Verbindungsstutzen 14 wird
mit zwei gegen die Lasche 21 geschraubten Muttern gehalten. Bei kleinerem Abstand
der Abwasserrohrleitung 13 von der Wand verringert sich auch der Abstand der Lasche
21 von der Wand. Die Abwasserrohrleitung 13 ist im Verbindungsgereich mit dem Verbindungsstutzen
14 als Muffe 24 ausgebildet. Mittels einer eingelegten Dichtung 25 wird der Verbindungsbereich
abgedichtet. Das Einlaufrohrstück 16 weist einen kreisringförmigen Querschnitt auf.
An der dem Klosett zugewandt liegenden Seite ist der Übergansbereich von dem Mittelstück
18 zum Auslaufrohrstück 17 an der dem Klosett zugewandt liegenden Seite mit einer
Abflachung 26 versehen, damit bei dem größeren Abstand der Abwasserrohrleitung 13
von der Wand dieser Bereich nicht gegen die zugeordnete Wand des Klosetts 10 stößt,
wie besonders aus der Fig. 4 hervorgeht. Der dem Auslaufrohrstück 17 zugeordnete Bereich
des Mittelstücks 18 ist im Querschnitt ovalförmig ausgebildet, damit der untere Bereich
im Abstand zur Bodenfläche liegt, damit ein Anschluß an die Abwasserrohrleitung 13
möglich ist.
[0011] Für die Installation des Klosetts 10 wird zunächst das Auslaufrohrstück 17 des Verbindungsstutzens
14 in die Abwasserrohrleitung 13 gesteckt. Die Gewindestange 22 ist bereits in die
Bohrung der Lasche 21 eingesteckt. Nach dem Ausrichten des Verbindungsstutzens 14
wird die Flanschplatte 3 befestigt. Danach werden die auf die Gewindestange 22 aufgeschraubten
Muttern angezogen. Der Verbindungsstutzen 14 ist dann lagegerecht fixiert. Nach dem
Aufstülpen der Dichtung 20 auf das Ende des Einlaufrohrstückes 16 kann der Abgabestutzen
12 des Klosetts 10 in das Einlaufrohrstück 16 eingeschoben werden.
1. Anschlußbogen für ein Klosett mit einem horizontalen Abgangsstutzen, dadurch gekennzeichnet, daß der S-förmig ausgebildete Anschlußbogen (14) im wesentlichen aus einem kürzbaren,
horizontalen Einlaufrohrstück (16), einem an einer Abwasserrohrleitung (13) anschließbaren,
senkrecht zu dem an den Abgangsstutzen (12) des Klosetts (10) anschließbaren Einlaufrohrstück
(16) stehenden Auslaufrohrstück (17) und einem zwischen dem Einlauf- und dem Auslaufrohrstück
(16,17) liegenden, bogenförmig ausgebildeten Mittelstück besteht.
2. Anschlußbogen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbindungsstutzen
(14) einstückig ausgebildet und vorzugsweise aus Kunststoff gefertigt ist.
3. Anschlußbogen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbindungsstutzen
(14) eine Halterung (15) aufweist, die im wesentlichen aus einer an den Verbindungsstutzen
(14) angeformten, mit einer Bohrung versehenen Lasche (21) und einer Gewindestange
(22) besteht, die in der Wand festlegbar ist.
4. Anschlußbogen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf den freien Endbereich
des Einlaufrohrstückes (16) eine Dichtung (20) aufstülpbar ist.
5. Anschlußbogen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Einlaufrohrstück (16)
an der Außenseite mit mehreren umlaufenden Rippen (19) versehen ist, die in gleichen
Abständen zueinander angeordnet sind.
6. Anschlußbogen für ein Klosett nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Einlaufrohrstück (16) und der der Abwasserrohrleitung
(13) zugeordnete Endbereich des Auslaufrohrstückes (17) im Querschnitt kreisringförmig
ausgebildet sind, daß der Übergangsbereich zwischen dem Auslaufrohrstück (17) und
dem Mittelstück (18) in der Einbaulage an der dem Klosett (10) zugewandt liegenden
Seite eine Abflachung (26) aufweist.
7. Anschlußbogen nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das bogenförmig ausgebildete Mittelstück (18) des Anschlußbogens (14), bezogen
auf die Einbaulage im Klosett, in dem dem Auslaufrohrstück (17) zugewandt liegenden
Bereich im Querschnitt ovalförmig ausgebildet ist, wobei die längere Mittelachse die
Breite bestimmt.