[0001] Die Erfindung betrifft eine Resonatorkulisse für Kulissenschalldämpfer, mit einem
Trägergehäuse oder -rahmen, in dem eine Füllung aus einem Absorbermaterial angeordnet
ist, und wenigstens eine einem Strömungskanal zugewandte Fläche mit einer Lochungen
aufweisenden Abdeckung versehen ist, die durch Distanzelemente zu der Füllung aus
Absorbermaterial im Abstand gehalten ist.
[0002] Derartige Kulissen für Kulissenschalldämpfer auf der Basis von Lochresonatoren bzw.
Helmholzresonatoren sind bekannt. Durch die Kulissen wird ein schwingungsfähiges System
gebildet, in dem die unmittelbar in der Umgebung der Lochungen vorhandene Luft als
Masse und die in dem Resonatorhohlraum vorhandene Luftschicht als Feder wirkt. Bei
der Resonanz, d. h. bei der größten Geschwindigkeit der sich durch die Löcher bewegenden
Luftteilchen, wird dem Raum vor der Resonatorkulisse Schallenergie entzogen.
[0003] Bei diesen bekannten Resonatorkulissen werden zwischen der Abdeckung und der Füllung
aus einem Absorbermaterial weitmaschige Gitter aus Stahl- oder Kunststoffdrähten als
Distanzelemente angeordnet. Durch diese Gitter soll verhindert werden, daß die Füllung
aus Absorbermaterial durch die Sogwirkung von an der gelochten Abdeckung vorbeistreichender
Luft unmittelbar an dem Löchern der gelochten Abdeckung anliegt, wodurch der Resonator
stark bedämpft und die Absorptionswirkung erheblich abnehmen würde. Das Einlegen von
Gittern aus Stahl- oder Kunststoffdrähten zwischen der Abdeckung und der Füllung erfordert
einen hohen Material- und Arbeitsaufwand, der sich in entsprechend hohen Herstellungskosten
dieser bekannten Resonatorkulissen niederschlägt.
[0004] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Resonatorkulisse der eingangs
erwähnten Art zu schaffen, die gegenüber den bekannten derartigen Resonatorkulissen
verbessert ist.
[0005] Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist dadurch gekennzeichnet, daß die Distanzelemente
durch in Richtung auf die Füllung vorstehende Ausbuchtungen der Abdeckung gebildet
sind.
[0006] Durch diese erfindungsgemäße Lösung, bei der die Ausbuchtungen verhindern, daß sich
die Füllung durch Sogwirkung von an der Abdeckung vorbeistreichender Luft in Richtung
auf die Abdeckung bewegen, und insbesondere die Lochungen abdecken kann, wird eine
wesentliche konstruktive Vereinfachung der Resonatorkulisse und damit eine erhebliche
Kostenreduzierung bei der Herstellung erreicht.
[0007] In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß die Ausbuchtungen
durch in die Abdeckung, insbesondere durch Tiefziehen, eingebrachte Vertiefungen gebildet
sind.
[0008] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungsmöglichkeiten gehen aus den Unteransprüchen hervor.
[0009] Die Erfindung soll nun anhand von Ausführungsbeispielen und der sich auf diese Beispiele
beziehenden Zeichnungen weiter erläutert und beschrieben werden. Es zeigen:
- Fig.1
- ein Ausführungsbeispiel für eine erfindungsgemäße Resonatorkulisse in einer Vorderansicht,
- Fig.2
- die erfindungsgemäße Resonatorkulisse von Fig. 1 in einer vergrößerten seitlichen
Schnittdarstellung gemäß der Schnittlinie A - A von Fig. 1,
- Fig.3
- ein weiteres Ausführungsbeispiel für eine erfindungsgemäße Resonatorkulisse in einer
seitlichen, zu der Schnittdarstellung gemäß der Fig. 2 analogen Darstellung, und
- Fig.4
- ein weiteres Ausführungsbeispiel für eine erfindungsgemäße Resonatorkulisse in einer
Vorderansicht.
[0010] In den Fig. 1 und 2 ist mit dem Bezugszeichen 1 ein Trägerkasten einer Resonatorkulisse
bezeichnet, in dem eine im wesentlichen plattenförmige Füllung 5 aus einem Absorbermaterial,
wie z. B. Mineralwolle, Watte oder Kunststoffasern, angeordnet ist. Der Trägerkasten,
der vorzugsweise aus einem Metall oder Kunststoff besteht, ist mit einer Abdeckung
2 versehen, in der im vorliegenden Ausführungsbeispiel in einem quadratischen Raster
angeordnet runde Löcher 3 vorgesehen sind. Eine zufällige Anordnung der Löcher ist
jedoch auch möglich. Mit 4 sind jeweils zwischen den Lochreihen im vorliegenden Ausführungsbeispiel
parallel zueinander in einer Richtung verlaufende, in die Abdeckung 2 eingebrachte
Sicken bezeichnet. Durch die Sicken werden in der Abdeckung Ausbuchtungen gebildet,
die in Richtung auf die Füllung 5 vorstehen und an den mit 6 bezeichneten Stellen
gegen die Füllung zur Anlage kommen. Die Abdeckung 2 besteht im vorliegenden Ausführungsbeispiel
aus Stahlblech, und die Sicken 4 sind durch Tiefziehen in das Stahlblech eingebracht.
Anstelle der parallel in eine Richtung zueinander verlaufend vorgesehenen Sicken könnte
auch ein Gitter von sich, vorzugsweise senkrecht, kreuzenden Sicken vorgesehen sein
und die Löcher 3 könnten andere Lochformen als im gezeigten Ausführungsbeispiel aufweisen.
Auch könnte die Anordnung der Löcher sich von der des in der Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiels
für eine Resonatorkulisse unterscheiden. Zur Gewährleistung der Funktion der Resonatorkulise
ist es nicht unbedingt erforderlich, daß, wie bei dem Ausführungsbeispiel gemäß der
Fig. 1 und 2, die Löcher in Rasterabständen, die in zueinander senkrechten Richtungen
gleich groß sind, angeordnet werden.
[0011] Die Summe der Querschnittsflächen der Löcher 3 beträgt im vorliegenden Ausführungsbeispiel
3% von der Gesamtoberfläche der Abdeckung 2. Dieser Anteil kann sich im Bereich von
0,1% - 3% von der Gesamtoberfläche bewegen. Die Tiefe der Vertiefungen ist der Größe
der Löcher und dem vorgesehenen Grad der Bedämpfung der Resonatoren angepaßt.
[0012] Der in den Fig. 1 und 2 gezeigte Kasten 1 könnte auch als Rahmen ausgebildet und
eine der Abdeckung 2 entsprechende Abdeckung auf der der Abdeckung 2 gegenüberliegenden
Seite des Rahmens vorgesehen sein. Die Kulissen werden derart angeordnet, daß ein
Gasstrom, dessen Geräusch gedämpft werden soll, an den mit den Löchern versehenen
Abdeckungen vorbeiströmt.
[0013] Im Betriebsfall wird durch an der Resonatorkulisse vorbeiströmende Luft eine Sogwirkung
auf die Füllung 5 ausgeübt. Die durch die Sicken 4 gebildeten, in Richtung auf die
Füllung 5 vorstehenden Ausbuchtungen verhindern dabei, daß sich die Füllung auf die
Abdeckung zu bewegt und insbesondere die Löcher 3 verschließt, was zu einer erheblichen
Minderung der Schallabsorption durch die Resonatorkulisse führen würde.
[0014] Bei dem weiteren, in der Fig. 3 gezeigten Ausführungsbeispiel, in dem gleiche oder
gleichwirkende Teile mit der gleichen, jedoch um 10 erhöhten Bezugszahl bezeichnet
sind, ist mit 12 eine Abdeckung bezeichnet, in der im Querschnitt dreieckförmige Vertiefungen
14 vorgesehen sind, die sich vorteilhaft und mit geringem Aufwand durch Abkantung
einer die Abdeckung bildenden Blechtafel herstellen lassen.
[0015] Bei dem in Fig. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel, in dem gleiche oder gleichwirkende
Teile mit der gleichen, jedoch um 100 erhöhten Bezugszahl wie in der Fig. 1 dargestellt
sind, sind punktförmige Vertiefungen 104a eingebracht, durch die Distanzelemente,
die ein Anlegen der Füllung 105 an die Abdeckung 102 verhindern sollen, gebildet sind.
Diese Vertiefungen können, gegebenenfalls auch zusammen mit Sicken, im Tiefziehverfahren
in einem Arbeitsgang in eine die Abdeckung 102 bildende Blechtafel eingeprägt werden.
[0016] Die Ausbuchtungen können insbesondere so ausgebildet werden, daß sie um jeweils eine
Öffnung zwischen der Abdeckung und der Füllung einen geschlossenen Hohlraum vorbestimmter
Abmessungen und Volumens bilden.
1. Resonatorkulisse für Kulissenschalldämpfer, mit einem Trägergehäuse oder -rahmen,
in dem eine Füllung aus einem Absorbermaterial angeordnet ist, und wenigstens eine
einem Strömungskanal zugewandte Fläche mit einer Lochungen aufweisenden Abdeckung
versehen ist, die durch Distanzelemente zu der Füllung aus Absorbermaterial im Abstand
gehalten ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Distanzelemente durch in Richtung auf die Füllung vorstehende Ausbuchtungen
der Abdeckung gebildet sind.
2. Resonatorkulisse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausbuchtungen im wesentlichen linien- oder/und punktförmig ausgebildet sind.
3. Resonatorkulisse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in einer Richtung verlaufende, im wesentlichen linienförmig ausgebildete Ausbuchtungen
vorgesehen sind.
4. Resonatorkulisse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich gitterartig kreuzende, linienförmige Ausbuchtungen vorgesehen sind.
5. Resonatorkulisse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß sich die linienförmigen Ausbuchtungen rechtwinklig kreuzen.
6. Resonatorkulisse nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausbuchtung durch in die Abdeckung eingebrachte Vertiefungen gebildet sind.
7. Resonatorkulisse nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefungen durch Tiefzienen gebildet sind.
8. Resonatorkulisse nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefungen durch Abkantung oder/und Biegung erzeugt sind.
9. Resonatorkulisse nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Tiefe der Ausbuchtungen der Größe der Lochungen und dem vorgesehenen Grad
der Bedämpfung der Resonatoren angepaßt ist.
10. Resonatorkulisse nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis der Summe der Flächen der Lochungen zu der Gesamtfläche der Abdeckung
etwa im Bereich von 0,1% und 3% liegt.