[0001] Die Erfindung betrifft eine Anlage zum Regeln eines Luftzuführungssystems, beispielsweise
von Deckenauslässen mit Volumenstromregelung, wobei in dem Luftzuführungssystem mittels
Stellmotoren od. dgl. betriebene Luftmengenregelungselemente, wie Absperrklappen,
Lamellen od. dgl., angeordnet sind.
[0002] Luftzuführungssysteme sind in vielfältiger Form bekannt. Im vorliegenden Fall wird
insbesondere auf solche Luftzuführungssysteme verwiesen, in denen eine Volumenstromregelung
stattfindet.
[0003] Beispielsweise sind derartige Anlagenteile in der P 39 17 360.7 aufgezeigt. Ebenso
ist in der DE-PS 33 36 911 eine Volumenstromregelung mittels eines Meßkreuzes aufgezeigt.
Üblicherweise werden bei derartigen Volumenstromregelungen Absperrklappen mittels
eines Stellmotors betätigt. Die Betätigung erfolgt dabei in der Regel elektromotorisch,
jedoch sollen vom vorliegenden Erfindungsgedanken auch andere Stellantriebe umfaßt
sein. Auch bezüglich der Ausführung der Luftmengenregelungselemente soll die vorliegende
Erfindung nicht auf die genannten Absperrklappen und Lamellen beschränkt werden.
[0004] Insbesondere bei großtechnischen Luftzuführungssystemen für eine Vielzahl von Räumen
innerhalb eines Gebäudes stellt die Regelung dieser Systeme ein erhebliches Problem
dar. Beispielsweise braucht eine sonnenzugewandte Räumlichkeit oder ein entsprechender
Teil einer Fabrikationshalle schon in den frühen Morgenstunden keine Wärme mehr, da
durch die Sonneneinwirkung genügend Wärme in die Räumlichkeiten gebracht wird. Dagegen
benötigt eine sonnenabgewandte Seite auch noch nachmittags Wärme. Ferner befinden
sich in Fabrikationshallen oft Maschinen, welche selbst für eine hohe Wärmeabgabe
sorgen, wobei diese Maschinen bereits kurz nach Arbeitsbeginn keine Wärme, sondern
eher Kühlung benötigen.
[0005] Die bisherige Regelung derartiger Luftzuführungssysteme erfolgte über komplizierteste
Schaltanlagen, welche sehr teuer und montageaufwendig sind. Für einen normalen Elektriker
sind derartige Schaltanlagen kaum noch zu schalten bzw. später in der Praxis zu betreuen.
[0006] Im übrigen sind die auf dem Markt befindlichen Schaltgeräte und Volumenstromregler
sehr träge, so daß entsprechend zuviel Wärme oder bei gewünschter Kühlung Kälte den
entsprechenden Räumen zugeführt wird. Dies führt wiederum zu Beschwerden von einzelnen
Personen und stellt zudem eine unsinnige Energieverschwendung dar.
[0007] Aufgabe der vorliegenen Erfindung ist es, eine Anlage der oben genannten Art zu entwickeln,
welche einfach zu verlegen und zu bedienen ist. Durch sie soll ferner Energie eingespart
werden.
[0008] Zur Lösung dieser Aufgabe führt, daß mehrere Stellmotoren mit einem zentralen Steuergerät
verbunden sind.
[0009] Bevorzugt sind zwischen Steuergerät und Stellmotor noch Abgleichgeräte eingeschaltet,
wobei hier beispielsweise ein entsprechendes Stellpotentiometer jeweils für einen
Stellmotor vorgesehen ist. Dieses Stellpotentiometer und ebenfalls das Steuergerät
sollen von 0-10 V schaltbar sein. Auf diese Weise können bis zu 25 Abgleichgeräte
auf ein Steuergerät geschaltet werden. Dies bedeutet wiederum, daß bis zu 25 verschiedene
Schaltmöglichkeiten innerhalb eines Luftzuführungssystemes für ein Gebäude oder eine
Fabrikationshalle möglich sind. Sollten noch mehr Schaltmöglichkeiten für verschiedene
Temperaturansprüche gewünscht sein, braucht nur ein weiteres Steuergerät installiert
zu werden.
[0010] Bevorzugt steht dieses Steuergerät in einer Zentrale, während die einzelnen Motoren
und Luftmengenregelungselemente in den Räumlichkeiten an gewünschten Stellen angeordnet
sind. Ein Hausmeister oder Anlagenbetreuer braucht bei einer gewünschten Veränderung
von der Zentrale aus für das betreffende Abgleichgerät nur die gewünschte neue Luftmenge
einzustellen, die weitere Steuerung wird von dem Steuergerät übernommen.
[0011] Sowohl Stellpotentiometer wie auch Steuergerät sind an eine Energiequelle, ggfs.
über einen Transformator, angeschlossen. Es ist dann nur eine Hauptleitung zwischen
Energiequelle und Stellpotentiometer notwendig und ferner nur eine Steuerleitung pro
Stellpotentiometer. Hierdurch ist die Verdrahtung, Schaltung, Isolation und Bedienung
in der Praxis äußerst vereinfacht.
[0012] Mit dem Steuergerät sollten entsprechende Temperaturfühler verbunden sein, welche
das Steuergerät bzw. über das Steuergerät die Stellpotentiometer kontrollieren. Des
gleichen besteht die Möglichkeit, dem Steuergerät eine Schaltuhr zuzuordnen, durch
welche das Steuergerät nur in bestimmten Zeiträumen eingeschaltet wird.
[0013] Die erfindungsgemäße Anlage kann für alle auf dem Markt befindlichen Auslässe eingesetzt
werden, bei denen eine Luftmengenregelung stattfindet. Dies können Deckenauslässe,
Volumenstromregler od. dgl. sein. Mit dem Einsatz der Anlage ist es möglich, eine
gut funktionierende luft- und klimatechnische Anlage zu schaffen, bei der eine Menge
Energie eingespart werden kann. Dies geschieht insbesondere durch das schnelle Ansprechen
der Abgleichgeräte und damit der Ansteuerung der Stellmotoren.
[0014] Durch den Einsatz der Volumenstromregler, wie sie in der P 39 17 360.7 beschrieben
sind, kann mit diesen Geräten die gewünschte Luftmenge und -temperatur über die Randzone
exakt zugeführt werden. Dasselbe gilt auch für Auslässe.
[0015] Durch die vorliegende einfache Anlage kann jede luft- und klimatechnische Anlage
ausgestattet oder aber auch nachgerüstet werden. Die Schaltung selbst ist so einfach,
daß sie auch von einem Nichtfachmann verstanden wird.
[0016] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung; diese zeigt
in
- Figur 1
- eine schematische und teilweise blockschaltbildliche Darstellung einer erfindungsgemäßen
Anlage zum Steuern von einem Luftzufuhrsystem;
- Figur 2
- ein Schaltschema der Steueranlage gemäß Figur 1.
[0017] Von einem Luftzuführungssystem sind im vorliegenden Ausführungsbeispiel gemäß Figur
1 drei Rohrabschnitte 1, 1a und 1b gezeigt, in denen sich als Beispiel ein Meßkreuz
2 und eine nicht gezeigte Klappe zur Volumenstromregelung befinden. Entsprechende
Stellwerke 3 bzw. Stellmotoren sind an der Außenseite der Rohrabschnitte 1 vorgesehen.
[0018] Jedem Stellmotor 3 ist ein Stellpotentiometer 4 zugeordnet, über den der Motor 3
geregelt wird. Diese Stellpotentiometer 4 stellen Abgleichgeräte dar. Sie sind von
0-10 V schaltbar.
[0019] Sowohl die Stellmotoren 3 wie auch die Stellpotentiometer 4 sind über eine Hauptleitung
5 mit einer Steuergerät 6 verbunden, dessen Aufbau weiter unten beschrieben wird.
[0020] Dem Steuergerät 6 ist ferner eine Schaltuhr 7, ein Raumtemperaturfühler 8 sowie ein
Transformator 9 zugeordnet. Über diesen Transformator 9 wird der ankommende Wechselstrom
von 220 V auf 24 V transformiert, wobei dem Transformator 9 noch eine entsprechende
Absicherung 10 gemäß den Angaben des Transformatorenherstellers zugeordnet ist. Über
einen Schalter 11 (siehe Figur 2) kann die Anlage eingeschaltet werden. Die Schaltuhr
7 übernimmt danach eine gewünschte Inbetriebnahme der Anlage zu vorgegebenen Zeiten.
[0021] Aus Figur 2 ist ersichtlich, daß der Transformator 9 zum einen direkt mit dem Steuergerät
und zum anderen über die beiden Leitungen 12 und 13, welche zusammen die Hauptleitung
5 bilden, mit jedem Stellpotentiometer 4 verbunden ist. Durch diese Leitungen 12 und
13 erhalten die Stellpotentiometer 4 ihre entsprechende Energie. Das Steuergerät selbst
ist ebenfalls von 0-10 V schaltbar. Es besitzt jeweils eine Steuerleitung 14 bzw.
15 zu den einzelnen Stellpotentiometer 4a bzw. 4b. Im vorliegenden Fall sind nur zwei
derartige Steuerleitungen 14 bzw. 15 gezeigt, wobei auch nur zwei Stellpotentiometer
4a und 4b für die entsprechenden Stellmotoren 3a und 3b vorgesehen sind. Es ist daran
gedacht, daß auf jedes Steuergerät bis zu 25 Stellpotentiometer 4 geschaltet werden
können. Hierdurch wird eine sehr schnelle Ansteuerung der Stellpotentiometer 4 möglich.
[0022] Die Anpassung an gewünschte Temperaturen erfolgt im übrigen nach Maßgabe des Raumtemperaturfühlers
8, wobei auch hier mehrere dieser Fühler vorgesehen sein könnten.

1. Anlage zum Regeln eines Luftzuführungssystems, beispielsweise von Deckenauslässen
mit Volumenstromregelung, wobei in dem Luftzuführungssystem mittels Stellmotoren od.
dgl. betriebene Luftmengenregelungselemente, wie Absperrklappen, Lamellen od. dgl.,
angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere Stellmotoren (3) mit einem zentralen Steuergerät (6) verbunden sind.
2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Stellmotor (3) ein Abgleichgerät,
insbesondere ein Stellpotentiometer (4) zugeordnet ist.
3. Anlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl Stellpotentiometer (4)
wie auch Steuergerät (6) an eine Energiequelle ggfs. über einen Transformator (9)
angeschlossen sind.
4. Anlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Stellpotentiometer (4a,4b)
über eine eigene Steuerleitung (14,15) mit dem Steuergerät (6) verbunden ist.
5. Anlage nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das
Steuergerät (6) von 0-10 V schaltbar ist.
6. Anlage nach wenigstens einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß jedes
Stellpotentiometer (4) von 0-10 V schaltbar ist.
7. Anlage nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß mit
dem Steuergerät (6) zumindest ein Temperaturfühler (8) verbunden ist.
8. Anlage nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß mit
dem Steuergerät (6) eine Schaltuhr (7) verbunden ist.
9. Verfahren zum Regeln eines Luftzuführungssystems, beispielsweise von Deckenauslässen
mit Volumenstromregelung, wobei in dem Luftzuführungssystem mittels Stellmotoren od.
dgl. Luftmengenregelungselemente, wie Absperrklappen, Lamellen od. dgl., betrieben
werden, dadurch gekennzeichnet, daß von einem zentralen Steuergerät eine Mehrzahl
von Stellmotoren od. dgl. über Abgleichgeräte, wie Stellpotentiometer, angesteuert
werden und zwar in Abhängigkeit von einem Vergleich zwischen einer ermittelten und
einer gewünschten Raumtemperatur.