[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Bodenbearbeitungsgerät mit einer Walze, welche
mehrere radartige Walzenelemente umfaßt, welche jeweils mittels eines ersten Tragelementes
höhenveränderbar an einem Rahmen gelagert sind, und mit einer nachgeordneten, mit
Mitteln zur Saatgutablage versehenen Sämaschine.
[0002] Bodenbearbeitungsmaschinen der genannten Art werden verwendet, um den mittels einer
üblicherweise zapfwellenbetriebenen Bodenbearbeitungsmaschine zu einem Saatbeet vorbereiteten
Boden in gezielter Weise zu verfestigen und um das Saatgut einzubringen. Während es
früher üblich war, mittels einer im wesentlichen einen Zylindermantel aufweisenden
Walze den Boden über die gesamte Arbeitsbreite zu verdichten, hat es sich als günstig
herausgestellt, mittels radartiger einzelner Walzenelemente den Boden lediglich dort
zu verdichten, wo dies erforderlich ist. Diese Vorgehensweise ist sowohl im Hinblick
auf den Wasserhaushalt des Bodens als auch im Hinblick auf das Gesamtgewicht des Bodenbearbeitungsgerätes
günstig. Es ist somit möglich, das Saatgut gezielt in die durch die Walzenelemente
optimal verdichteten Bodenstreifen einzubringen, während die benachbarten Bodenstreifen
sich in dem unverdichteten Zustand befinden. Alternativ dazu kann das Saatgut auch
in nicht verdichtete Bodenbereiche eingebracht werden, während die benachbarten Walzenelemente
den Boden verfestigen.
[0003] Ein weiterer Vorteil bei diesen bekannten Bodenbearbeitungsgeräten besteht darin,
daß die Verfestigung des Bodens in gleichmäßigerer und gezielterer Weise erfolgen
kann, als bei einer gleichmäßigen Verfestigung des Bodens über die gesamte Arbeitsbreite,
so wie dies bei Walzen mit Zylindermantel üblich ist.
[0004] Aus der DE-PS 8350 ist eine Drillwalze für Rübenkultur vorbekannt, bei welcher die
Walzenelemente jeweils einzeln gelagert sind. In den von diesen Rädern verdichteten
Streifen kann mittels Säscharen Saatgut abgelegt werden.
[0005] Aus der DE-OS 37 05 952 ist eine aus auf einer gemeinsamen Achse angeordneten Einzelrädern
bestehende Bodenwalze bekannt, bei welcher jedem durch die Einzelräder verdichteten
Streifen ein Säschar zugeordnet ist. Bei diesem Gerät liegt eine bestimmte, nicht
beeinflußbare Zuordnung zwischen der Arbeitstiefe, in welcher das Saatgut abgelegt
wird und der Eindringtiefe der Räder der Bodenwalze vor.
[0006] Eine aus einzelnen Rädern, welche unabhängig voneinander federn bzw. ausweichen können,
bestehende Walze ist weiterhin aus der DE-OS 25 28 930 bekannt. Die durch die Räder
erfolgende Bodenverdichtung ist jedoch nicht gleichmäßig, weiterhin ist keine gezielte
Zuordnung der durch die Räder verdichteten Streifen zu einer Sämaschine oder zu Mitteln
zur Saatgutablage gegeben.
[0007] Eine Zuordnung von Säscharen zu einer vorauslaufenden Walze ist aus der DE-OS 34
07 501 vorbekannt, wobei die Walze eine geschlossene Umfangsfläche aufweist. Die Säschare
können zum Ausweichen von Hindernissen nach hinten bewegt werden.
[0008] Die DE-OS 35 33 820 zeigt eine Walze, welche aus einzelnen Rädern besteht. Diese
sind jedoch auf einer gemeinsamen Achse angeordnet, so daß das einzelne Rad zur Erzeugung
einer vorgegebenen Bodenverdichtung nicht höhenverstellbar und nicht höhenbeweglich
ist. Demgegenüber sind die nachfolgenden Säschare höhenbeweglich am Tragrahmen der
Nachlaufwalze gelagert, so daß die Einbringtiefe des Saatgutes nicht eingestellt werden
kann.
[0009] Die vorbekannten Bodenbearbeitungsgeräte weisen allesamt den Nachteil auf, daß es
zwar möglich ist, das Saatgut in einzelne, verdichtete Streifen des zu bearbeitenden
Bodens einzulegen, daß jedoch zum einen die Eindringtiefe der Walzenelemente ungenügend
und damit das Maß der Verdichtung des Bodens nicht unabhängig vorwählbar ist und daß
zum anderen die Ablagetiefe des Saatgutes nicht in gezielter Weise einstellbar ist.
[0010] Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Bodenbearbeitungsgerät der eingangs
genannten Art zu schaffen, welches bei einfachem Aufbau und einfacher, betriebssicherer
Anwendbarkeit eine höhenmäßige Zuordnung der Säschare zu den Walzenelementen ermöglicht,
wobei sowohl die Eindringtiefe der Walzenelemente als auch die Tiefe der Saatgutablage
präzise voreinstellbar.
[0011] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die Mittel zur Saatgutablage
mittels eines zweiten Tragelementes höhenveränderbar an dem Rahmen gelagert sind und
daß die Tragelemente gegenüber dem Boden mittels elastischer Elemente gegen einen
festen Anschlag oder gegen ein vorgespanntes als Anschlag dienendes federndes Widerlager
gepreßt sind.
[0012] Das erfindungsgemäße Bodenbearbeitungsgerät zeichnet sich durch eine Reihe erheblicher
Vorteile aus. Da die beiden Tragelemente jeweils mittels eines elastischen Elementes
unter Anlage gegen einen festen oder vorgespannten Anschlag in Richtung auf den Boden
vorgespannt sind, befinden sich diese stets in einer vorgegebenen Tiefe relativ zur
Walze, es sei denn, daß entweder das Walzenelement oder das Mittel zur Saatgutablage,
beispielsweise ein Säschar, auf ein Hindernis auftreffen. In diesem Falle kann das
jeweilige Tragelement nach oben ausweichen, um eine Beschädigung des Gerätes zu vermeiden,
während benachbarte Walzenelemente oder Saatgutablagemittel nicht in ihrer Funktionsweise
beeinträchtigt werden. Somit ist es möglich, die Eindringtiefe sowohl der Walzenelemente
als auch der Saatgutablagemittel exakt einzuhalten und unabhängig voneinander ein
Ausweichen bei Bodenhindernissen zu ermöglichen. Diese Bodenhindernisse können sowohl
außergewöhnlich harte Bodenstellen als auch feste Hindernisse, beispielsweise Steine
sein.
[0013] Weitere Vorteile ergeben sich bei dem erfindungsgemäßen Bodenbearbeitungsgerät dadurch,
daß die einzelnen Walzenelemente oder Räder einzeln aufgehängt sind. Die Walze ist
somit sehr reparaturfreundlich, da bei einer Beschädigung einzelner Walzenelemente
nur diese ausgewechselt werden müssen. Weiterhin kann sich die Walze Bodenunebenheiten
sehr gut anpassen, zusätzlich ist ein gutes Kurvenfahrverhalten gewährleistet, da
die radartigen Walzenelemente einzeln drehbar sind. Der nicht verdichtete Bodenbereich
zwischen den Walzenelementen ist wesentlich lockerer, als bei Verwendung einer Walze
mit einem zylindrischen Walzenmantel, wodurch die Verschlämmungsgefahr verringert
wird und die Wasser- und Luftzufuhr zum Boden verbessert ist. Weiterhin ist es möglich,
die Reinigung der Walze, bedingt durch die Beweglichkeit benachbarter Räder, erheblich
zu steigern.
[0014] Die erfindungsgemäße Anordnung der Mittel zur Saatgutablage bringt gegenüber dem
Stand der Technik den Vorteil, daß ein Ausweichen bei einem Auftreffen auf Bodenhindernisse
im wesentlichen nur nach oben erfolgt, während beim Stand der Technik, falls überhaupt,
nur ein Ausweichen nach hinten möglich ist. Bei einem Ausweichen nach hinten wird
an der jeweiligen Stelle eine größere Anzahl an Saatgut abgelegt, während bei der
darauf folgenden Vorwärtsbewegung die entsprechende Saatgutmenge fehlt.
[0015] Weiterhin eröffnet die erfindungsgemäße Ausgestaltung die Möglichkeit, sowohl enge
als auch weitere Saatreihenabstände zu realisieren, da jedem Mittel zur Saatgutablage
ein radartiges Walzenelement zugeordnet ist.
[0016] Erfindungsgemäß können die Mittel zur Saatgutablage sowohl Säschare, als auch andere
Mittel, beispielsweise Auslaufrohre umfassen.
[0017] In einer besonders günstigen Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die
Tragelemente in Form von Tragarmen ausgebildet sind, welche jeweils schwenkbar an
einem Tragkörper gelagert sind, welcher wiederum lösbar mit dem Rahmen verbunden ist.
Durch die separate Lagerung der Tragelemente an einem einzigen Tragkörper ist es möglich,
die Kombination aus Walzenelement und Saatgut-Einbringungsmittel als eine Einheit
zu handhaben und beliebig an dem Rahmen anzuordnen. Dabei ist es besonders vorteilhaft,
daß der Tragkörper quer zur Fahrtrichtung verstellbar ist, so daß die einzelnen Saatreihen-Abstände
in einfachster Weise vorgegeben werden können. Das erfindungsgemäße Bodenbearbeitungsgerät
ist somit für die unterschiedlichsten Anwendungszwecke geeignet.
[0018] Damit die Walze, welche aus den einzelnen radartigen Walzenelementen gebildet ist,
in gleichmäßiger Weise auf dem Boden abrollt und diesen streifenförmig in der gewünschten
Weise verdichtet, kann es besonders günstig sein, wenn an dem Rahmen vor der Walze
eine schwenkbare Planierplatte gelagert ist, welche günstigerweise gegen den Boden
vorgespannt ist. Die Planierplatte dient somit dazu, den beispielsweise mittels einer
Kreiselegge vorbereiteten Boden zu planieren und insbesondere über die Arbeitsbreite
des Bodenbearbeitungsgerätes einheitlich auszurichten, sowie nach hinten geschleuderte
Erde noch vor der Walze abzufangen.
[0019] Besonders günstig ist es erfindungsgemäß, wenn die Sämaschine an dem Rahmen gelagert
ist, da dann eine gleichmäßige Abstützung der Sämaschine auf der Walze gewährleistet
ist. Weiterhin ergibt sich daraus eine kompakte Bauweise des Bodenbearbeitungsgerätes,
wobei dieses mit geringem Gewicht ausgebildet werden kann. Weiterhin ist es günstig,
wenn die Dosiereinrichtung der Sämaschine im wesentlichen senkrecht über den Mitteln
zur Einbringung des Saatgutes (Säscharen) angeordnet ist, da dann das Saatgut aus
einer relativ geringen Fallhöhe mit einer kurzen Fallstrecke relativ steil nach unten
geführt werden kann, wodurch sich die Sägenauigkeit erhöht.
[0020] Der Rahmen kann erfindungsgemäß entweder mit einem Dreipunkt-Anbaubock versehen sein,
es ist jedoch auch möglich, den Rahmen mittels Parallel-Lenkern an einem Vorgerät,
beispielsweise einer Kreiselegge zu lagern.
[0021] Zur Einstellung der Arbeitstiefe der Mittel zur Saatgutablage sowie der Eindringtiefe
der Walzenelemente ist es günstig, wenn diese über eine gemeinsame Verstelleinrichtung
höhenverstellbar sind, so daß sämtliche Tragarme in ihrer Neigung gemeinsam und gleichmäßig
verstellt werden können. Zugleich kann es auch vorteilhaft sein, wenn die Mittel zur
Saatgutablage und/oder die Walzenelemente durch Verschwenken des jeweiligen Tragelements
mittels einer Einstellvorrichtung separat höheneinstellbar sind. Hierdurch lassen
sich konstruktive Maßungenauigkeiten o.ä. ausgleichen, so daß eine exakte Einstellung
des erfindungsgemäßen Gerätes gewährleistet ist. Die gemeinsame Verstellung kann dabei
beispielsweise über eine Exzenterwelle erfolgen, während die individuelle Verstellung
über einzelne Stellschrauben vorgenommen werden kann. Die Exzenterwelle kann dabei
so ausgebildet sein, daß die seitliche Verstellung der einzelnen Tragkörper die Verstellbarkeit
nicht beeinträchtigen, da die Exzenterwelle parallel zu dem Rahmen angeordnet ist.
[0022] Die der Walze vorgeordnete Planierplatte kann beispielsweise aus einzelnen Segmenten
bestehen, wobei diese Konstruktion insbesondere bei sehr großen Maschinenbreiten vorteilhaft
ist. Weiterhin kann die Planierplatte abschnittsweise in einem Winkel bis zu 20° von
einem Winkel von 90° zur Fahrtrichtung abweichend angeordnet werden, so daß die seitliche
Verteilung verbessert wird, wobei diese Ausrichtung der Planierplatte bzw. der einzelnen
Segmente der Planierplatte insbesondere den Schlepperspuren zugeordnet ist, um die
durch die Schlepperspuren gebildeten Bodenrillen auszugleichen. Um eine universelle
Einsetzbarkeit des Gerätes zu gewährleisten, kann die Planierplatte lösbar gelagert
und beispielsweise umdrehbar ausgebildet sein, um unterschiedliche Anstellwinkel zu
realisieren. Die Neigung der Planierplatte kann durch verstellbare Anschläge verändert
werden, um die durch die Planierplatte erfolgende Bodenverdichtung zu beeinflußen.
Die Planierplatte kann entweder federnd oder unter Verzicht auf elastische Elemente
angebracht sein. Durch die Zusammenwirkung der Planierplatte und der Walze ergibt
sich ein besonders ebener Ackerboden mit einer konstanteren Tiefe der von den Walzenelementen
eingedrückten Rillen.
[0023] Alternativ zu der Verwendung einer Planierplatte kann auch ein ebnender, angetriebener
Rotor verwendet werden.
[0024] Hinsichtlich des dem Bodenbearbeitungsgerät vorgeschalteten Vorgerätes ist es auch
möglich, dieses so auszubilden, daß der Boden nur in den Streifen, vorbearbeitet wird,
in welchen die Walzenelemente ablaufen und das Saatgut eingelegt werden soll.
[0025] Je nach der Ausgestaltung des Vorgerätes kann es auch günstig sein, zusätzlich trotzdem
eine Planierplatte zu verwenden, welche das vom Vorgerät hochgeschleuderte Erdreich
auffängt und damit ein Verstopfen der Walze verhindert.
[0026] Je nach Tragfähigkeit des Bodens bzw. abhängig vom Gesamtgewicht der Gerätekombination
kann diese mit zusätzlichen Stützrädern versehen sein, wodurch die Belastung der Walze
beeinflußbar ist. Zweckmäßig ersetzt die erfindungsgemäße Walze die Stütz- oder Packerwalze
eines Vorgerätes. Gleichfalls ist es denkbar die Walze mit einem Profil zu versehen,
dessen Auflagefläche desto größer wird je tiefer dieses in den Boden einwirkt. Des
weiteren ist es zweckmäßig die Breite des Profils entsprechend dem Boden zu wählen.
[0027] Die radartigen Walzenelemente können in Form elastischer Reifen ausgebildet sein,
es können jedoch auch starre Kunststoffreifen verwendet werden, von welchen sich die
Erde leicht löst. Weiterhin muß das Profil des Reifens nicht eine glatte Ringform
haben, es sind vielmehr beliebige Profilformen möglich.
[0028] Das erfindungsgemäße Bodenbearbeitungsgerät ist universell einsetzbar, es ist zusätzlich
zu der bereits beschriebenen Möglichkeit der Veränderung der Abstände der Saatreihen
auch möglich, die einzelnen Saatreihen mit unterschiedlichem Saatgut zu beschicken,
beispielsweise mit Getreide, und abwechselnd hierzu, einer anderen Untersaat.
[0029] Zusammenfassend ist somit festzustellen, daß erfindungsgemäß die Tragarme der radartigen
Walzenelemente und die Tragarme der Säschare jeweils an gegebenenfalls federnd vorgespannten
Anschlägen anliegen, so daß die Eindringtiefe der Säschare gegenüber den von den Walzenelementen
eingedrückten Rillen genau vorgegeben ist. Die Federkräfte sind so hoch gewählt, daß
sowohl die Walzenelemente als auch die Säschare bei schweren Böden nicht von den Anschlägen
abheben. Die Eindringtiefe der Walzenelemente wie auch die Eindringtiefe der Säschare
ist daher von den Federkräften völlig unabhängig. Die Eindringtiefe der Walzenelemente
ist lediglich vom Gesamtgewicht des Bodenbearbeitungsgerätes abhängig, sofern keine
zusätzlichen, dieses abstützenden Stützräder verwendet werden. Die abgefederten Tragarme
weichen nur dann nach oben aus, wenn eine Überlastung eintritt, beispielsweise durch
einen Stein oder einen relativ harten Bodenbereich. Es ist erfindungsgemäß lediglich
die Vorspannung der Federn ausreichend hoch zu wählen, um diese Funktion sicherzustellen.
Dadurch wird bei dem Säschar neben der Schwere des Bodens auch die Fahrgeschwindigkeit
berücksichtigt, im Gegensatz zu den aus dem Stand der Technik bekannten Säscharen,
welche bei einer Erhöhung der Fahrgeschwindigkeit durch die vom Boden aufgebrachte
Widerstandskraft angehoben werden. Demgegenüber verbleibt erfindungsgemäß die Eindringtiefe
der Säschare und damit die Ablagetiefe des Saatgutes konstant. Weiterhin ergibt sich
daraus der Vorteil, daß erfindungsgemäß keine Einrichtung zur Schardruckverstellung
notwendig ist, es reicht allein die Einstellung der Arbeitstiefe der Säschare. Wenn
im Betrieb ein vorauslaufendes Walzenelement von einem Stein angehoben wird, wird
das Säschar nicht bereits zusammen mit dem Walzenelement angehoben, sondern erst dann,
wenn es selbst auf das Bodenhindernis auftrifft. Umgekehrt ist auch die Bewegung des
Walzenelementes unabhängig von der Anhebung des Säschares.
[0030] Ein weiterer, erfindungsgemäßer Vorteil liegt darin, daß die Scharaufhängung mit
einer so großen Federkraft nach unten gespannt wird, daß das Säschar nicht bereits
bei kleinsten Hindernissen ausweicht und somit nicht springt, so wie dies aus dem
Stand der Technik bekannt ist, bei welchem die Vorspannkraft und der Bodenwiderstand
in einem Gleichgewicht stehen und somit die Säschare beim Auftreffen auf Hindernisse,
beispielsweise Erdklumpen springen.
[0031] Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit
der Zeichnung beschrieben. Dabei zeigt:
- Fig. 1
- eine schematische Draufsicht eines ersten Ausführungsbeispieles des erfindungsgemäßen
Bodenbearbeitungsgerätes,
- Fig. 2
- eine Seitenansicht des Ausführungsbeispieles nach Fig. 1, teils im Schnitt,
- Fig. 3
- eine Seitenansicht, ähnlich Fig. 2, eines weiteren Ausführungsbeispieles,
- Fig. 4
- eine Detailansicht eines Ausführungsbeispieles der Mittel zur Saatgutablage,
- Fig. 5
- eine schematische Seitenansicht eines weiteren Ausführungsbeispieles einer Einrichtung
zur Bedeckung des Saatgutes in Form einer Krümelwalze,
- Fig. 6
- eine Teil-Seitenansicht, ähnlich Fig. 2, eines weiteren Ausführungsbeispieles des
erfindungsgemäßen Gerätes, und
- Fig. 7
- eine Seitenansicht eines weiteren Ausführungsbeispieles gemäß der Erfindung.
[0032] In der Fig. 1 und 2 ist in Drauf- und Seitenansicht ein erstes Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Bodenbearbeitungsgerätes dargestellt, welches eine Walze 1
sowie Mittel 6 zur Saatgutablage aufweist. Die Walze 1 ist aus mehreren radartigen
Walzenelementen 2 aufgebaut, welche jeweils einzeln mittels eines ersten Tragelementes
3 (Tragarm) gelagert sind. Das Tragelement 3 kann beispielsweise in Form einer Gabel
ausgebildet sein und ist an einer Achse 23 schwenkbar an einem Rahmen 4 gelagert.
Der Rahmen 4 ist in Form eines Vierkantprofiles ausgebildet, an welchem ein Tragkörper
13 befestigt ist, an welchem das Tragelement 3 mittels eines Bolzens schwenkbar angelenkt
ist. Der Tragkörper 13 besteht aus zwei zueinander parallelen Platten, welche einen
ausreichenden Abstand aufweisen, um das Tragelement aufzunehmen.
[0033] Der Rahmen 4 weist an seinem oberen Endbereich zwei Randwülste 24 auf, welche zur
Befestigung des Tragkörpers 13 dienen. Dieser weist an der einen Seite eine Ausnehmung
auf, in welche die in Fig. 2 rechts dargestellte Randwulst 24 einbringbar ist, während
die andere Randwulst mittels einer an dem Tragkörper 13 verspannbaren Klemmbacke 25
geklemmt ist. An einem nach unten weisenden Schenkel 26 des Tragkörpers 13 ist eine
Feder 9 gelagert, deren anderes Ende an das Tragelement 3 angehängt ist, um dieses
nach unten, d.h. gegen den Boden 8 vorzuspannen. Eine Einstellung der Endlage des
Tragelementes 3 bildet ein Anschlag 11, welcher über eine Einstellvorrichtung 19 in
Form einer mit einer Gegenmutter gesicherten Schraube einstellbar ist. Somit ist das
Tragelement 3 nach oben verschwenkbar, wenn eine ausreichende Kraft auf das Walzenelement
2 aufgebracht wird, während das Walzenelement 2 in der normalen Betriebsstellung durch
die Feder 9 gegen den Anschlag 11 nach unten gedrückt wird.
[0034] Am oberen Bereich des Tragkörpers 13 ist ein zweites Tragelement 7 in Form eines
Tragarmes schwenkbar gelagert, welches an seinem freien Ende eine Säschar 21 trägt.
Das Tragelement 7 ist an einer Schwenkachse 27 an dem Tragkörper 13 gelagert und weist
einen, in Bewegungsrichtung gesehen, nach vorne verlängerten Schenkel auf, an welchem
eine Feder 10 angreift, die mit ihrem anderen Ende ebenfalls an dem Tragkörper 13
angelenkt ist. Die Feder bewirkt somit eine Vorspannung des zweiten Tragelementes
7 in Richtung auf den Boden 8, so daß sich die Säschar 21 in der normalen Betriebsstellung
in einer bestimmten Arbeitstiefe befindet. Bei einem Auftreffen auf Hindernisse kann
die Säschar 21 nach oben verschwenken. Als Anschlag 12 dient bei dem zweiten Tragelement
7 ein Exzenter, welcher Teil einer zweiten Einstellvorrichtung 20 bildet. Diese umfaßt
eine sich parallel zu dem Rahmen 4 erstreckende Welle, welche verdrehbar ist, um auf
diese Weise sämtliche zweiten Tragelemente 7 in der Höhe einzustellen. Bei dem erfindungsgemäßen
Gerät sind bevorzugterweise in der gleichen Anzahl Walzenelemente und Säschare vorgesehen.
[0035] Seitlich an dem Rahmen 4 sind Seitenplatten 28 befestigt. Die Seitenplatte 28 ist
in Fig. 1 im Schnitt dargestellt, um die restliche Konstruktion sichtbar zu machen.
Zwischen den beiden Seitenplatten 28 ist eine Sämaschine 5 gelagert, welche über einen
Schlauch 29 mit einem Saatrohr 30 verbunden ist, durch welches in üblicher Weise Saatgut
in den Boden 8 geleitet werden kann.
[0036] In Fahrtrichtung vor der Walze 1 ist eine Planierplatte 14 vorgesehen, welche an
einem Lagerpunkt 31 schwenkbar an dem Rahmen 4 gelagert ist. Mittels einer Feder 32,
welche sowohl am Rahmen 4 als auch an einem oberen Bereich der Aufhängung der Planierplatte
14 eingehängt ist, wird die Planierplatte 14 gegen die Fahrtrichtung vorgespannt,
sie kann jedoch beim Auftreffen auf Bodenhindernisse nach hinten ausweichen.
[0037] Der Rahmen 4 ist mit einem Dreipunkt-Anbaubock 15 verbunden, welcher über obere Streben
zusätzlich mit der Sämaschine 5 verbunden ist.
[0038] Zwischen den einzelnen Walzenelementen 2 können weiterhin Abstreifer 33 vorgesehen
sein, um Verunreinigungen zwischen den Walzenelementen zu beseitigen.
[0039] Wie sich weiterhin aus Fig. 2 ergibt, ist die Arbeitstiefe der Planierplatte 14 mittels
einer teleskopartigen Stütze 34 einstellbar, an welcher die Planierplatte 14 gelagert
ist. Durch Verstellung der Länge der Stütze 34 kann somit die Höhenlage der Planierplatte
14 einjustiert werden. Durch die Befestigung des Tragkörpers 13 an dem Rahmen 4 und
die Lagerung des ersten und des zweiten Tragelementes 3,7 an dem Tragkörper ist es
möglich, die Tragelemente zusammen mit dem Tragkörper seitlich relativ zu dem Rahmen
4 zu verstellen, um dadurch die Abstände zwischen den einzelnen Walzenelementen einzujustieren.
[0040] Weiterhin ist anzumerken, daß die Höhe der Säschare 21 zusätzlich im Bereich eines
Klemmeschuhs 35 einstellbar ist, mit Hilfe dessen das Saatrohr 30 geklemmt ist.
[0041] Die Fig. 2 zeigt somit eine Ausgestaltung, bei welcher die Sämaschine fest auf der
Walze bzw. einem Traggestell aufgebaut ist. Auf die Darstellung weiterer Details,
beispielsweise eines Antriebsrades für die Dosiereinrichtung der Sämaschine oder eines
ähnlichen Antriebes wurde in der Darstellung gemäß Fig. 2 verzichtet. Erfindungsgemäß
ist jedoch die Einbringung des Saatgutes von besonderer Bedeutung, so daß die Mittel
zur Saatgutablage auch einen Zustreicher 22 umfassen müssen, welcher im einzelnen
in Fig. 4 gezeigt ist.
[0042] Das in Fig. 2 gezeigte Gerät kann beispielsweise mit einer Kreiselegge kombiniert
werden, wobei die Walze 1 an die Stelle der sonst üblichen Stützwalze tritt. Die Ankoppelung
an die Kreiselegge kann über das Dreipunkt-Gestänge erfolgen, wobei eine Einrichtung
vorzusehen ist, mit Hilfe derer die Kreiselegge auf der Walze 1 abstützbar ist. Beispielsweise
können sich die Unterlenker während des Betriebes an höhenverstellbaren Anschlägen
anlegen, so wie dies bei Tragarmen von Walzen üblich ist. Falls eine Einrichtung zur
Höhenverstellung der Kreiselegge oder eines beliebigen anderen Vorgerätes ausschaltbar
ist, kann die mit der Walze 1 versehene Sämaschine 5 auch hydraulisch gegenüber dem
Vorgerät nach oben und nach vorn geschwenkt werden, um eine günstige Schwerpunktlage
für den Transport einzunehmen.
[0043] In Fig. 3 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel dargestellt, bei welchem gleiche Bauelemente
mit gleichen Bezugsziffern versehen sind. Das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 unterscheidet
sich dadurch, daß die Sämaschine 5 von der Walze 1 abnehmbar ist. Zu diesem Zwecke
sind an dem Rahmen 4 seitliche Stützen 36 vorgesehen, deren obere Enden in entsprechende
Taschen der Sämaschine 5 einsteckbar sind.
[0044] Der sich quer erstreckende Tragbalken des Rahmens 4 und die seitlichen Stützen 36
sind über Parallelogramm-Lenker 16,17 an einem Vorgerät 18 (Kreiselegge) gelagert.
Eine Höhenverstellung oder Höheneinstellung erfolgt über versetzbare Anschläge 37,
welche am Gehäuse oder an der Tragkonstruktion des Vorgerätes 18 angebracht sind.
[0045] Die Fig. 3 zeigt weiterhin eine alternative Befestigungsmöglichkeit des Tragkörpers
13 an dem Rahmen 4. Der Rahmen 4 weist ein Klemmprofil 38 auf, an welchem der Tragkörper
13, ähnlich wie bei dem in Fig. 2 gezeigten Prinzip, lösbar klemmbar ist. Die Feder
9 ist an einer unteren Wulst 39 mittels eines Lagerelementes 40 eingehängt.
[0046] Um ein Abnehmen der Sämaschine 5 und der mit dieser verbundenen Säscharen 21 zu ermöglichen,
sind die zweiten Tragelemente 7 an dem Tragkörper 13 mittels einer Tasche 41 gelagert,
welche wiederum schwenkbar an dem Tragkörper 13 angelenkt ist. Eine Sicherung der
Tragelemente 7 erfolgt über einen im einzelnen nicht dargestellten Bolzen.
[0047] Bei dem in Fig. 4 gezeigten Ausführungsbeispiel ist an dem unteren Ende der Planierplatte
14 ein Winkeleisen befestigt, welches höhenverstellbar an der Platte 14 gelagert sein
kann, um auf diese Weise die Arbeitshöhe einzustellen.
[0048] Auch bei diesem Ausführungsbeispiel erstreckt sich der Tragbalken des Rahmens 4 über
die gesamte Maschinenbreite.
[0049] Die Fig. 4 zeigt im einzelnen die Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Mittel zur
Saatgutablage, welche von entscheidender Bedeutung sind, da die genaue Einstellung
der Arbeitstiefe der Walzenelemente und der Mittel zur Saatgutablage letztendlich
dazu dienen, das Saatgut in gezielter und reproduzierbarer Weise in den Boden 8 einzubringen.
Das Säschar 21 ist am Lagerpunkt 43 schwenkbar am Ende des Saatrohres 30 gelagert
und wird mittels einer Feder 42 in die Arbeitsstellung vorgespannt. Bei einem kurzzeitigen
Zurückstoßen des Gerätes kann das Säschar 21 um den Lagerpunkt 43 etwas kippen, ohne
daß es mit Erde verstopft. An dem Lagerpunkt 44 ist der Zustreicher 22 schwenkbar
gelagert, welcher mittels einer Schenkelfeder 45 gegen einen Anschlag 46 in die Arbeitsstellung
vorgespannt ist. Das untere Ende des Zustreichers 22 besteht aus zwei nach unten reichenden,
seitlich neben dem Schar angeordneten Schenkeln, die ungefähr horizontal abgebogen
sein können, wobei diese Schenkel schräg zur Fahrtrichtung gebogen sind, so daß sie
schneepflugähnlich Erdreich in die gedrückte Rille streichen. Die Zustreicher können
aber auch andere Formen aufweisen und können zusätzlich auch höhenverstellbar ausgebildet
sein. Hinter den Scharen kann sich auch ein Striegel befinden, wobei federnde Zinken
an einem quer zur Fahrtrichtung angeordneten Balken angebracht sind. Es wäre auch
möglich, eine Schleppschiene zu verwenden, die das Saatgut, bedingt durch die gleichmäßige
Eindringtiefe der Säschare und der Walzenelemente gleichmäßig mit Erde bedecken kann.
[0050] In Fig. 5 ist in der Detailansicht ein Ausführungsbeispiel für eine Einrichtung zur
Bedeckung des Saatgutes in Form einer Krümelwalze 48 dargestellt. Diese ist an Tragelementen
49 gelagert, welche wiederum schwenkbar jeweils an einem Tragkörper 47 gelagert sind.
Die Befestigung und Anlenkung der Tragelemente 49 an den Tragkörpern 47 entspricht
im wesentlichen der in Fig. 2 gezeigten Ausgestaltung, weshalb gleiche Bauelemente
mit gleichen Bezugsziffern versehen sind.
[0051] Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 ist der Saatkasten der Sämaschine 5 auf
den Rahmen 4 aufgesetzt. Der Saatkasten ist damit direkt auf der Walze abgestützt.
Eine Halteeinrichtung für den Saatkasten kann allerdings auch direkt an der Rückseite
des Turms der Kreiselegge vorgesehen sein, so daß in der ausgehobenen Stellung die
vom Saatkasten herrührende Gewichtsbelastung direkt in des Dreipunkt-Gestänge des
Schleppers geleitet wird. Falls eine pneumatische Sämaschine mit einem zentralen Saatgutkasten
verwendet wird, ist die Anbringung und Abstützung des Saatkastens direkt am Turm der
Kreiselegge günstig.
[0052] Die Fig. 6 zeigt eine weitere schematische Seitenansicht (in Teilansicht) eines Ausführungsbeispieles
ähnlich Fig. 2, welches sich von dem in Fig. 2 gezeigten Ausführungsbeispiel dadurch
unterscheidet, daß die Säschare in zwei Reihen angeordnet sind. Es ist auch möglich,
die Säschare in drei Reihen anzuordnen. Die mehrreihige Säscharanordnung ist insbesondere
im Hinblick auf die auftretende Verstopfungsgefahr besonders vorteilhaft. Um bei der
mehrreihigen Anordnung der Säschare eine exakte Einstellung der Arbeitstiefe vornehmen
zu können, ist bei dem in Fig. 6 gezeigten Ausführungsbeispiel vorgesehen, daß die
Tragelemente 7 der Säschare an einer gemeinsamen Schwenkachse 27 gelagert sind. Wie
bei dem in Fig. 2 gezeigten Ausführungsbeispiel ist das freie, sich über die Schwenkachse
27 in Arbeitsrichtung nach vorne erstreckende Ende des jeweiligen Tragarmes 7 mittels
einer Feder 10 gegen einen Anschlag 12 vorgespannt, welcher in Form der bereits beschriebenen
Exzenterwelle 20 ausgebildet ist. Da die Schardruckverhältnisse der zweiten Reihe
gleich sein müssen zu den Verhältnissen der ersten Reihe und eine gleiche Feder zu
verwenden ist, ergibt sich die Notwendigkeit, die Abstützung des Tragarmes 7 an dem
Anschlag 12 in geeigneter Weise für die erste bzw. zweite SäscharReihe anzupassen.
Um bei einer Verstellung der Exzenterwelle 20 eine gleichmäßige Höheneinstellung der
Säschare in allen Säscharreihen sicherzustellen, sind deshalb die Exzenterelemente
für den Tragarm der ersten Reihe und der zweiten Reihe unterschiedlich, so daß sich
für die hintere Säscharreihe ein geringerer Hub ergibt, und der Hebelarm der Feder
10 für die hintere Reihe ist im entsprechenden Verhältnis nach vorn verlängert.
[0053] Die schematische Seitenansicht der Fig. 7 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Bodenbearbeitungsgerätes.
[0054] Über obere Lenker 16 und untere Lenker 17, welche eine Parallel-Lenkeranordnung bilden,
sind Seitenplatten 21 gelagert, an welchen ein in Form eines Vierkantprofils ausgebildeter
Rahmen 4 befestigt ist. Die Seitenplatten 21 tragen an ihren oberen Bereichen eine
Sämaschine 5, welche über Schläuche 29 mit einer Vielzahl von Säscharen 6 verbunden
ist.
[0055] Das Bodenbearbeitungsgerät umfaßt weiterhin eine Walze 1, welche aus einer Vielzahl
nebeneinander angeordneter, radartiger Walzenelemente aufgebaut ist. Diese sind jeweils
über einen beispielsweise gabelförmig ausgeführten ersten Tragarm 3 verschwenkbar
an dem Rahmen 4 gelagert, wobei die Lagerung der ersten Tragarme 3 über ein Klemmelement
60 erfolgt, mit Hilfe dessen eine seitliche Verstellung der Walzenelemente einschließlich
der Säschare 6 möglich ist. Weiterhin lassen sich dadurch die Abstände zwischen den
einzelenen Walzenelementen bzw. den Säscharen 6 variieren.
[0056] Erfindungsgemäß ist der erste Tragarm 3 des Walzenelementes 2, welcher um eine Achse
61 verschwenkbar ist, mittels eines ersten elastischen Elementes 62 nach unten vorgespannt.
Der erste Tragarm 3 ist in der in Fig. 1 gezeigten Arbeitsstellung gegen einen Anschlag
11 abgestützt, welcher durch ein zweites elastisches Element 63 gebildet wird, welches
in Form einer Druckfeder ausgestaltet ist, welche einen verschiebbaren Bolzen umgibt.
In der in Fig. 7 gezeigten Stellung wird somit die nach oben gerichtete Bewegung des
Walzenelementes 1 durch das zweite elastische Element 63 begrenzt, während bei Auftreten
nach oben gerichteter Kräfte, welche größer sind als die Vorspannkraft des zweiten
elastischen Elementes 63, das Walzenelement 1 nach oben ausweichen kann.
[0057] Der zweite Tragarm 7, welcher das Säschar 6 trägt, ist über eine Abstützeinrichtung
64, 67 abgestützt, welche den elastischen Elementen 62 und 63 gleich ist. Infolge
dessen sind ein drittes elastisches Element 64 und ein viertes elastisches Element
67 vorgesehen, welches, ähnlich dem zweiten elastischen Element 63 als Anschlag dient
und in der normalen Betriebsstellung eine Begrenzung der Bewegung des Säschares 6
nach oben bildet. Das dritte elastische Element 64 spannt den Tragarm 7 gegen den
Boden vor. Eine Einstellung der Arbeitstiefe der Säscharen 6 erfolgt auch hier über
einen Exzenter 65, welcher mittels eines Hydraulikantriebes 66 betätigbar ist. Die
beiden elastischen Elemente 64 und 67 sind hierbei gegen ein verschwenkbares Lagerelement
68 abgestützt, dessen anderes Ende 69 am Exzenter anliegt.
[0058] Sowohl bei den in den Fig. 1, 2 und 3 gezeigten Ausführungsbeispielen als auch bei
dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 6 können die den Säscharen folgenden Walzen zur
Bedeckung des Saatgutes in Form einer Krümelwalze ausgebildet sein. Diese nachfolgenden
Walzen können in Form von Einzelwalzen ausgestaltet sein, welche den einzelnen Säscharen
zugeordnet sind, es ist auch möglich, mehrere Walzenabschnitte zu verwenden oder eine
über die gesamte Maschinenbreite reichende Walze. Anstelle einer Krümelwalze kann
auch eine einfache Druckwalze verwendet werden. Diese Krümel- bzw. Druckwalze bildet
auch ein Mittel, die Belastung der Walzenelemente zu ändern.
[0059] Bei allen gezeigten Ausführungsbeispielen ist es somit auf besonders einfache Weise
möglich, mittels der zentralen Einstellvorrichtung 20 die Arbeitstiefen der einzelnen
Säscharen zentral und gleichmäßig zu verstellen. Dies wird durch die Drehung der über
die gesamte Maschinenbreite reichenden Exzenterwelle, welche mit allen Tragelementen
der Säscharen in Eingriff ist, gewährleistet. Bei der Verwendung mehrerer Reihen von
Säscharen ist es selbstverständlich auch möglich, mehrere zueinander parallele Exzenterwellen
vorzusehen und diese in geeigneter Weise zu koppeln. Die Verstellung der Exzenterwelle
erfolgt bevorzugterweise vom Fahrersitz eines Schleppers aus, wobei die Exzenterwelle
durch einen Bowdenzug oder über eine Hydraulikzylinder-Anordnung erfolgen kann.
[0060] Die Erfindung ist nicht auf die gezeigten Ausführungsbeispiele beschränkt, vielmehr
ergeben sich für den Fachmann im Rahmen der Erfindung vielfältige Abwandlungs- und
Modifikationsmöglichkeiten.
1. Bodenbearbeitungsgerät mit einer Walze (1), welche mehrere radartige Walzenelemente
(2) umfaßt, welche jeweils mittels eines ersten Tragelementes (3) höhenveränderbar
an einem Rahmen (4) gelagert sind und mit einer nachgeordneten, mit Mitteln zur Saatgutablage
(6) versehenen Sämaschine (5), dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zur Saatgutablage
(6) mittels eines zweiten Tragelementes (7) höhenveränderbar an dem Rahmen (4) gelagert
sind und daß die Tragelemente (3,7) gegenüber dem Boden (8) mittels elastischer Elemente
(9,10) gegen einen festen Anschlag (11, 12) oder gegen ein vorgespanntes als Anschlag
dienendes federndes Widerlager gepreßt sind.
2. Bodenbearbeitungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragelemente
(3,7) in Form von Tragarmen ausgebildet sind, welche jeweils schwenkbar an einem Tragkörper
(13) gelagert sind, welcher lösbar mit dem Rahmen (4) verbunden ist, insbesondere,
wenn jeweils ein Tragkörper (13) ein erstes und ein zweites Tragelement (3,7) lagert.
3. Bodenbearbeitungsgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragkörper
(13) an dem Rahmen (4) quer zur Fahrtrichtung verstellbar ist, und daß die Exzenter
auf der Welle seitlich verschiebbar sind.
4. Bodenbearbeitungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
an dem Rahmen (4) vor der Walze (1) eine schwenkbare Planierplatte (14) gelagert und
gegen den Boden (8) vorgespannt ist.
5. Bodenbearbeitungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Sämaschine (5) an dem Rahmen (4) gelagert ist und insbesondere der Rahmen (4)
mit einem Dreipunkt-Anbaubock (15) versehen ist.
6. Bodenbearbeitungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Rahmen (4) mittels Parallelogramm-Lenkern (16,17) mit einem Vorgerät (18) gekoppelt
ist.
7. Bodenbearbeitungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Mittel (6) zur Saatgutablage und/oder die Walzenelemente (2) über eine gemeinsame
Verstelleinrichtung höhenverstellbar sind, wobei insbesondere die Mittel (6) zur Saatgutablage
und/oder die Walzenelemnte (2) durch Verschwenken des jeweiligen Tragelementes (3,7)
mittels einer Einstellvorrichtung (19,20) höheneinstellbar sind.
8. Bodenbearbeitungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch zusätzliche
Stützräder.
9. Bodenbearbeitungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Mittel (6) zur Saatgutablage Säschare (21) umfassen, wobei insbesondere im Bereich
der Säschare (6) gegen den Boden (8) vorspannende Zustreicher (22) gelagert sind.
10. Bodenbearbeitungsgerät nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Säschare (21)
schwenkbar gelagert und gegen den Boden (8) vorgespannt sind.
11. Bodenbearbeitungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß vor der Walze (1) eine Planierwalze angeordnet ist.
12. Bodenbearbeitungsgerät nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die gemeinsame Verstelleinrichtung in Form einer sich über die gesamte Arbeitsbreite
des Gerätes erstreckenden, mit den zweiten Tragelementen (7) in Eingriff stehenden
mit Exzentern versehene Welle ausgebildet ist, welche bevorzugterweise von Fahrersitz
eines Schleppers aus betätigbar ist, wobei insbesondere die Einstellvorrichtung einen
gegen eine verstellbare Lagerung des ersten (62) und/oder zweiten (63) elastischen
Elementes wirkenden, hydraulisch einstellbaren Exzenterkörper (65) umfaßt.
13. Bodenbearbeitungsgerät nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle eine
Dreheinrichtung aufweist, die eine Verstellung vom Schlepper aus zuläßt.
14. Bodenbearbeitungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die Tragelemente (3, 7) sowohl relativ zum Boden als auch relativ zueinander einstellbar
sind so daß die Säschare (6) auch zu den Walzen (2) zusteuerbar sind.
15. Bodenbearbeitungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet,
daß den Säscharen (6) eine Walze insbesondere eine Krümelwalze (48) nachgeordnet ist,
deren Tragelemente (49) entsprechend den Tragelementen (3, 7) am Rahmen befestigt
sind.
16. Bodenbearbeitungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet,
daß der erste Tragarm (3) zumindest mittels eines ersten elastischen Elementes (62)
nach unten vorgespannt ist, und daß an dem Rahmen (4) ein eine Aufwärtsbewegung des
Walzenelementes (2) begrenzender, eine vorgegebene Abstützkraft aufbringender Anschlag
(11, 12) angeordnet ist, z. B. in Form eines zweiten elastischen Elementes (63), wobei
insbesondere der Vorspannweg des zweiten elastischen Elementes (63) begrenzt und geringer
als der Weg des ersten elastischen Elementes (62) ist.
17. Bodenbearbeitungsgerät nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß das erste (7)
und/oder das zweite (63) elastische Element mittels einer Einstellvorrichtung zur
Einstellung der Arbeitstiefe des Walzenelementes (2) in ihrer Federkraft einstellbar
sind.
18. Bodenbearbeitungsgerät nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite
elastische Element (63) einstellbar ist.
19. Bodenbearbeitungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet,
daß das Säschar (6) höhenverstellbar an einem schwenkbar gelagerten zweiten Tragarm
(7) gelagert ist.
20. Bodenbearbeitungsgerät nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragarm (7)
des Säschares (6) mittels zumindest einem dritten elastischen Element (69) nach unten
vorgespannt ist.
21. Bodenbearbeitungsgerät nach Anspruch 19 oder 20, dadurch gekennzeichnet, daß eine
nach oben gerichtete Begrenzung der Schwenkbewegung des zweiten Tragarmes (7) durch
einen in Form eines vierten elastischen Elementes (67) ausgebildeten Anschlag begrenzt
ist, wobei insbesondere das dritte (69) und/oder das vierte (67) elastische Element
einstellbar ausgebildet sind.