[0001] Die Erfindung betrifft eine Verschlußvorrichtung für eine Stirnseite eines, insbesondere
evakuierbaren zylinderförmigen Gehäuses mit einer die Stirnseite des zylinderförmigen
Gehäuses umfassenden Kappe, mit einer Stirnwand, in der eine Bohrung angeordnet ist,
und mit einer zwischen der Bohrung und einem Innenraum des Gehäuses angeordneten Dichtungsvorrichtung.
[0002] Es ist bereits eine Verschlußvorrichtung für ein zylindrisches Gehäuse, insbesondere
ein Blutprobenröhrchen bekannt - gemäß AT-PS 379 069 der gleichen Anmelderin - die
durch eine eine offene Stirnseite des zylinderförmigen Gehäuses umfassende Kappe gebildet
ist. In der Kappe ist eine Bohrung angeordnet und zwischen dieser und einem Innenraum
des Gehäuses ist eine Dichtungsvorrichtung vorgesehen. In der Bohrung bzw. in einem
an diesen anschließenden rohrförmigen Ansatz sind über die Oberfläche der Kappe vorspringende
Vorragungen vorgesehen, die von der Dichtungsvorrichtung abgedeckt sind. Je nach der
Adhäsionskraft zwischen der Dichtungsvorrichtung und dem zylinderförmigen Gehäuse
konnte ein Öffnen der Verschlußvorrichtung ohne einem Austritt von darin enthaltenen
Medikamenten oder Körperflüssigkeiten nicht immer sichergestellt werden.
[0003] Daneben sind noch eine Vielzahl von Verschlußvorrichtungen für zylinderförmige Gehäuse,
insbesondere zum Verwahren von Medikamenten oder Körperflüssigkeiten, bekanntgeworden,
bei welchen ein- oder mehrteilige Kappen mit Dichtungsvorrichtungen verwendet wurden.
So ist es bekannt, die offenen Stirnseiten des zylinderförmigen Gehäuses mit pfropfenartigen
Dichtungsvorrichtungen zu verschließen, die ihrerseits in diesen umhüllenden Kappen
befestigt sind, wie z.B. gemäß US-PS 4,465,200 und 4,205,754 und 4,089,432, EP-PS
129 029 und EP-OS 257 498. Nachteilig ist bei diesen Verschlußvorrichtungen, daß teilweise
sehr hohe Kräfte in Längsrichtung des zylinderförmigen Gehäuses aufgebracht werden
müssen, um die Adhäsionskräfte zwischen der Dichtungsvorrichtung und dem zylinderförmigen
Gehäuse zu überwinden, sodaß es immer wieder zu Austritten von den in diesen Gehäusen
gelagerten Medikamenten bzw. Körperflüssigkeiten und damit zu Verätzungen bzw. zu
Infektionen vor allem bei der Verarbeitung von mit Aids verseuchtem Blut kommen kann.
Nachteilig ist bei diesen Verschlußvorrichtungen auch, daß es beim Durchstoßen der
Dichtungsvorrichtung mit einer Nadel zur Entnahme der Inhaltsstoffe zu einem unbeabsichtigte
Öffnen der Verschlußvorrichtung kommen kann.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verschlußvorrichtung
für ein zylinderförmiges Gehäuse, insbesondere ein Blutprobenröhrchen zu schaffen,
mit der ein sicherer gasdichter Verschluß des Innenraums eines derartigen zylindrischen
Gehäuses auch über eine längere Lagerdauer aufrecht erhalten werden kann und welche
eine Relativbewegung zwischen der Verschlußvorrichtung und dem zylinderförmigen Gehäuse
in Längsrichtung desselben wirkungsvoll verhindert.
[0005] Diese Aufgabe der Erfindung wird dadurch gelöst, daß die Kappe über eine Kupplungsvorrichtung
mit der Dichtungsvorrichtung und bzw. oder dem zylinderförmigen Gehäuse verbunden
ist. Durch diese einfach erscheinenden Maßnahmen wird in überraschend einfacher Weise
ein dauerhafter, luftdichter Verschluß für ein Blutprobenröhrchen ermöglicht, der
auch beim Durchstechen der Dichtungsvorrichtung mit einer Nadel eine zuverlässige
Abdichtung zwischen Blutprobenröhrchen und Dichtungsvorrichtung ermöglicht.
[0006] Nach einer weiteren Ausführungsform ist es auch möglich, daß die Kupplungsvorrichtung
aus zumindest einem mit der Kappe bewegungsverbundenen Kupplungsteil und einem diesem
zugeordneten und mit der Dichtungsvorrichtung bewegungsverbundenen Kupplungsteil gebildet
ist und insbesondere Arretierfortsätze gegen Verdrehung und bzw. oder Verstellung
in Längsrichtung des zylinderförmigen Gehäuses aufweist. Dadurch kann die Dichtungsvorrichtung
der Verschlußvorrichtung einer Achsialbelastung wie sie beim Durchstechen mit einer
Nadel mit größerem Durchmesser auftritt, widerstehen. Darüberhinaus kann die im Röhrchen
gelagerte Flüssigkeit aus dem Röhrchen entnommen, z.B. abgesaugt werden, ohne daß
die Verschlußvorrichtung geöffnet werden muß.
[0007] Weiters ist es von Vorteil, wenn der vorzugsweise den Arretierfortsatz bildende Kupplungsteil
der Dichtungsvorrichtung durch einen flanschartigen Ansatz gebildet ist, der eine
zylinderförmige Dichtfläche der Dichtungsvorrichtung im Bereich einer Stirnfläche
in etwa um die Wandstärke des zylinderförmigen Gehäuses überragt, da damit ein Innendurchmesser
der rohrförmigen Kappe in etwa dem Außendurchmesser des zylinderförmigen Gehäuses
entsprechen kann, wodurch eine einwandfreie Führung der Kappe bei einer Verschließ-
und bzw. oder Öffnungsbewegung gegeben ist.
[0008] Von Vorteil ist es aber auch, wenn die Kupplungsteile der rohrförmigen Kappe als
Fortsätze gebildet sind, die über die zylinderförmige Innenfläche der Kappe in Richtung
einer Längsachse vorragen und einen nutförmigen Aufnahmebereich bilden, die den durch
den flanschartigen Ansatz gebildeten Kupplungsteil der Dichtungsvorrichtung haltern.
Dadurch kann die Dichtungsvorrichtung in überraschend einfacher Weise dermaßen in
der Kappe gehaltert werden, daß auch größere Achsialkräfte, wie sie beim Entfernen
der Dichtungsvorrichtung aus der Öffnung des zylinderförmigen Gehäuses auftreten,
ausgeübt werden können, ohne daß weitere Befestigungsmittel in der Kappe für die Dichtungsvorrichtung
vorgesehen werden müssen.
[0009] Vorteilhaft ist es weiters, wenn den Kupplungsteilen ein Haltering, insbesondere
eine Scheibe oder ein Spannring zugeordnet ist, der zwischen der Dichtungsvorrichtung
und dem in Richtung der Längsachse über die zylindrische Aufnahmeöffnung der Kappe
vorspringenden auf der von dem Blutprobenröhrchen abgewendeten Seite angeordneten
Forsatz, insbesondere einer Haltenase oder einem Flanschring angeordnet ist, wodurch
eine einfache Montage der Dichtungsvorrichtung in der Kappe erzielt wird, die trotzdem
eine einwandfreie Fixierung in Richtung der Längsachse ermöglicht.
[0010] Weiters ist es auch möglich, daß ein Durchmesser einer Öffnung des Halterings kleiner
ist, als ein Außendurchmesser der Dichtungsvorrichtung im Bereich des Kupplungsteiles
und vorzugsweise eines Innendurchmessers des Blutprobenröhrchens, wodurch verhindert
wird, daß bei einem Herausziehen einer Nadel aus der Dichtungsvorrichtung diese durch
die Öffnung im Haltering ebenfalls herausgezogen werden kann.
[0011] Nach einer anderen Weiterbildung ist vorgesehen, daß der Innendurchmesser des Fortsatzes,
insbesondere ein umlaufender Stützring kleiner ist, als ein Außendurchmesser des Halterings,
wodurch der Haltering nach dem Einpressen durch den Fortsatz elastisch auffedern und
hinter den den Fortsatz bildenden Stützring einschnappen kann, wodurch keine mechanischen
Befestigungsvorgänge zwischen der Dichtungsvorrichtung und der Kappe erforderlich
sind.
[0012] Vorteilhaft ist es aber auch, wenn ein Kappenkörper der Kappe als Kegelmantelstumpf
ausgebildet ist, der sich in Richtung der Fortsätze verjüngt und vorzugsweise ein
Innendurchmesser zwischen den Fortsätzen kleiner ist, als ein Außendurchmesser des
Halterings, da beim Einsetzen der Scheibe eine Vorspannung der Kappe in Richtung des
Gehäuses erzielt wird, die einen noch festeren Sitz der Verschlußvorrichtung ermöglicht.
[0013] Nach einer anderen Weiterbildung ist vorgesehen, daß der Haltering mit in Richtung
der Kappe vorragenden Arretierelement versehen ist, wodurch auch ein Verdrehen der
Dichtungsvorrichtung gegenüber dem Haltering ausgeschaltet ist.
[0014] Dabei ist es weiters von Vorteil, wenn der Haltering am Umfang mit Arretierelementen
versehen ist, da damit auch eine Verdrehung der Dichtungsvorrichtung gegenüber der
Kappe zuverlässig ausgeschaltet ist.
[0015] Von Vorteil ist aber auch, wenn eine Dicke des den Kupplungsteil bildenden flanschartigen
Ansatzes größer ist als eine Distanz zwischen den beiden Fortsätzen in Richtung der
Längsachse abzüglich einer Dicke des Halterings. Dadurch wird der Haltering vom flanschartigen
Ansatz des eine Elastizität aufweisenden Kupplungsteiles gegen Stützflächen der Fortsätze
gepreßt und gegen eine axiale Verschiebung gesichert.
[0016] Von Vorteil ist es aber auch, wenn die Dichtungsvorrichtung aus einem Verbundwerkstoff
gebildet ist und vorzugsweise ein hochelastischer Kernbereich in einer ringförmigen
eine höhere Steifigkeit aufweisenden Ummantellung angeordnet ist. Der Vorteil der
Ausbildung der Dichtungsanordnung aus einem Verbundwerkstoff, liegt darin, daß ein
Kernbereich der zylinderförmigen Dichtungsvorrichtung hochelastisch ausgebildet sein
kann, wodurch eine zuverlässige Dichtheit auch nach dem Durchstoßen der Dichtungsvorrichtung
mit einer Nadel gegeben ist. Gleichzeitig kann durch die harte Ummantelung der Dichtungsvorrichtung
eine einwandfreie Fixierung und Halterung der Dichtungsvorrichtung zwischen den in
der Kappe angeordneten oder an der Kappe angeformten Arretierfortsätzen gewährleistet
werden.
[0017] Es ist weiters von Vorteil, wenn die Dichtungsvorrichtung in ihrem Kernbereich eine
Härte von vorzugsweise 43° Shore und der den Kern umgebende Bereich, insbesondere
die Kupplungsteile eine Härte, die größer ist als 43° Shore, aufweist. Bei dieser
Ausbildung mit einer abgestuften Härte zwischen Kern und Ummantelung wird die Hochelastizität
im Kernbereich erzielt, die das elastische Verschließen der Dichtungsvorrichtung nach
dem Durchstechen ermöglicht. Darüberhinaus wird durch die härtere Ausbildung der Kupplungsteile
in überraschend einfacher Weise die Fixierung der Dichtungsvorrichtung gegen Krafteinwirkungen
in axialer und radialer Richtung gewährleistet.
[0018] Zum besseren Verständnis der Erfindung wird diese im nachfolgenden anhand der in
den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert.
[0019] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine erfindungsgemäß ausgebildete Verschlußvorrichtung eines zylinderförmigen Gehäuses
in Seitenansicht geschnitten;
- Fig. 2
- die Verschlußvorrichtung nach Fig.1 in Draufsicht;
- Fig. 3
- eine andere Ausbildung der Verschlußvorrichtung in Seitenansicht, geschnitten;
- Fig. 4
- den Haltering der Verschlußvorrichtung nach Fig.3 in Draufsicht.
[0020] In den Fig.1 und 2 ist eine Verschlußvorrichtung 1 zum Verschließen einer offenen
Stirnseite 2 eines zylinderförmigen Gehäuses 3 gezeigt. Dieses zylinderförmige Gehäuse
3 kann beispielsweise als Blutprobenröhrchen 4 verwendet werden. Zum Verschließen
der offenen Stirnseite 2 besteht die Verschlußvorrichtung 1 aus einer diese offene
Stirnseite 2 umfassenden Kappe 5 und einer Dichtungsvorrichtung 6. Die Kappe 5 ist
konzentrisch zu einer Längsachse 7 angeordnet und durch einen kreisringförmigen Kappenmantel
8 gebildet.
[0021] Kupplungsteile 9,10,11,12 einer Kupplungsvorrichtung 13 bestehen bei der Kappe 5
aus Fortsätzen 14,15, einem Haltering 16 und bei der Dichtungsvorrichtung 6 aus einem
Ansatz 17. Die Dichtungsvorrichtung 6 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel als
Dichtstopfen ausgebildet und weist eine umlaufende Dichtfläche 18 und eine senkrecht
zur Längsachse 7 der Kappe 5 verlaufende Dichtfläche 19 und 20 auf. Der umlaufenden
Dichtfläche 18 ist eine Anlagefläche 21 im Inneren des zylinderförmigen Gehäuses 3
zugeordnet.
[0022] Desweiteren weist die Dichtungsvorrichtung 6 auf der dem Haltering 16 zugewandten
Seite eine Vertiefung 22 auf, die in etwa eine gleiche Querschnittsfläche aufweist,
wie eine Öffnung 23 mit einem Durchmesser 24 im Haltering 16. Der den Kupplungsteil
11 bildende Ansatz 17 der über die Dichtfläche 18 der Dichtungsvorrichtung 6 flanschartig
vorragt, ist zwischen den Fortsätzen 14 und 15 gehaltert, die in zwei in Richtung
der Längsachse 7 voneinander distanzierten und senkrecht zu dieser angeordneten Ebenen
angeordnet und beispielsweise als ringförmig umlaufende Vorsprünge ausgebildet sind.
Zur sicheren Halterung der Dichtungsvorrichtung 6 in der Kappe 5 ist zwischen dieser
und dem Fortsatz 14 der Haltering 16 eingesetzt. Der Haltering 16 weist einen größeren
Außendurchmesser 25 auf, als ein Innendurchmesser 26 - Fig.2 - des Fortsatzes 14.
Gleichfalls ist der Durchmesser 24 der Öffnung 23 des Halterings 16 kleiner als ein
Außendurchmesser 27 der Dichtungsvorrichtung 6. Dieser Außendurchmesser 27 der Dichtungsvorrichtung
6 ist jedoch so bemessen, daß er zumindest um eine doppelte Wandstärke 28 des Gehäuses
3 größer ist, als ein Innendurchmesser 29 eines Innenraums 30 des Gehäuses 3. Nachdem
der Fortsatz 15, der den Kupplungsteil 10 bildet, einen Innendurchmesser aufweist,
der im wesentlichen dem Innendurchmesser 29 des Gehäuses 3 entspricht, kommt es zu
einer sehr guten Abdichtung zwischen dem Innenraum 30 des Gehäuses 3 und der das Blutprobenröhrchen
4 umgebenden Atmosphäre.
[0023] Vor allem wird die Dichtigkeit der Verschlußvorrichtung 1 noch dadurch verbessert,
wenn ein Außendurchmesser der Dichtungsvorrichtung im Bereich der Dichtfläche 18 im
entspannten Zustand außerhalb des Gehäuses 3 größer ist, als der Innendurchmesser
29 des Gehäuses 3.
[0024] Gleichermaßen ist es von Vorteil, wenn im entspannten unmontierten Zustand eine Höhe
des Ansatzes 17 in Richtung der Längsachse 7 größer ist, als eine Distanz 31 der nutförmigen
Vertiefung zwischen den beiden Fortsätzen 14 und 15 abzüglich einer Dicke 32 des Halteringes
16.
[0025] Bei der Montage der Verschlußvorrichtung 1 wird zuerst die Dichtungsvorrichtung 6
vorbei an den einen größeren Innendurchmesser 26 aufweisenden Fortsatz 14 in Richtung
des einen etwa nur dem Innendurchmesser 29 des Gehäuses 3 entsprechenden Durchmesser
aufweisenden Fortsaztes 15 vorgeschoben, bis sie an diesem anliegt. Danach wird ebenfalls
von außen in Richtung des Gehäuses 3 der Haltering 16 auf den Fortsatz 14 aufgelegt.
Durch räumliche Verformung wird er durch die durch den Fortsatz 14 umschlossene Öffnung
hindurchgedrückt, bis er nach Durchschreiten der Öffnung des Fortsatzes 14 wieder
expandiert und damit eine Bewegung der Dichtungsvorrichtung 6 entgegen der Richtung
des Gehäuses aus dem Kappenmantel 8 der Kappe 5 verhindert.
[0026] Ist dabei, wie vorher beschrieben, eine Höhe des Ansatzes 17 größer als die Distanz
31 der Nut zwischen den beiden Fortsätzen 14 und 15 abzüglich der Dicke 32 des Halterings
16, so kommt es gleichzeitig zu einer Verdichtung und Vorspannung der Dichtungsvorrichtung
6. Diese bewirkt einen festen Sitz des Halterings 16 und auch eine satte Anlage der
Dichtungsvorrichtung 6 auf der dem Fortsatz 15 zugewandten Stirnfläche des Fortsatzes
14.
[0027] Von Vorteil ist es dabei weiters, wenn der Kappenmantel 8 als Zylinderstumpfmantel
ausgebildet ist. Er kann aber auch als Kegelmantel ausgebildet sein, der im Bereich
des Fortsatzes 14 einen geringeren Durchmesser aufweist, als im Bereich des dem Gehäuse
3 zugewendeten Endes. Weist nun der Haltering 16 einen Außendurchmesser 25 auf, der
geringfügig größer ist, als ein Innendurchmesser 33 der Kappe 5 im Bereich einer Innenfläche
34 der Nut zwischen den beiden Fortsätzen 14 und 15, so verspannt sich der Haltering
16 auch in radialer Richtung in der Kappe 5, sodaß beim Einstechen oder Herausziehen
von Nadeln über die Dichtungsvorrichtung 6 sich diese keinesfalls aus der Kappe 5
lösen kann.
Ist der Außendurchmesser 25 des Halterings 16 größer als der Innendurchmesser 33 der
Kappe 5, wie dies in Fig.1 dargestellt ist, so wird der Kappenmantel 8 zum Aufbau
einer radialen Vorspannung aus der in strichlierten in die in vollen Linien gezeichnete
Stellung aufgeweitet. Es reicht selbstverständlich aber auch aus, wenn der Außendurchmesser
25 des Halterings 16 dem Innendurchmesser 33 der Kappe entspricht.
[0028] In Fig.3 und 4 ist in eine Ausführungsvariante gezeigt, bei der für gleiche Teile
die gleichen Bezugszeichen wie in Fig.1 und 2 verwendet werden. Bei dieser Ausführungsform
ist das zylinderförmige Gehäuse 3 mit Führungsfortsätzen 35,36 versehen, die über
einen Außenumfang des zylinderförmigen Gehäuses 3 vorspringen und im Bereich der offenen
Stirnseite 2 desselben angeordnet sind. Diese Führungsfortsätze 35,36 wirken mit auf
der dem zylinderförmigen Gehäuse 3 zugewandten Innenfläche 37 angeordnete und über
deren Oberfläche vorspringenden Führungsstegen 38 zusammen, von welcher nur einer
zu sehen ist. Der andere Führungssteg 38 ist im gegenüberliegenden Teil der Kappe
5 angeordnet. Die Anordnung der Führungsfortsätze 35,36 und der Führungsstege 38 ermöglicht
nun, daß bei einem Aufschieben der Kappe 5 in Richtung der Längsachse 7 des zylinderförmigen
Gehäuses 3 in Richtung einer offenen Stirnseite 2 desselben unter einem entsprechenden
Verdrehen im Uhrzeigersinn die Führungsstege 38 auf die Führungsfortsätze 35,36 auflaufen.
Die Kappe 5 wird dann durch die kombinierte Dreh- und Längsbewegung aufgrund der Führung
der Führungsstege 38 entlang der Führungsfortsätze 35,36 auf das zylinderförmige Gehäuse
3 aufgeschoben. Die exakte Funktion dieser Kupplungsvorrichtung ist unter anderem
in der WO-OS 89/09735 der gleichen Anmelderin im Detail beschrieben, worauf zur Vermeidung
von Wiederholungen verwiesen wird.
[0029] Selbstverständlich kann die in Fig.3 dargestellte Führungsvorrichtung bei der in
den Fig.1 und 2 dargestellten Verschlußvorrichtung 1 Verwendung finden.
[0030] Um insbesondere bei der Verwendung der zuvor beschriebenen Kupplungsvorrichtung zwischen
der Kappe 5 und dem zylinderförmigen Gehäuse 3 eine Verdrehung der Dichtungsvorrichtung
6 gegenüber der Kappe 5 zu verhindern, kann der Haltering 16 mit Arretierelementen
39 versehen sein, vor allem auch dann, wenn diese Kupplungsvorrichtung nicht vorgesehen
ist, ist es von Vorteil, die Arretierelemente 39 vorzusehen, da die Drehbewegungen
gegebenenfalls zu einer Lockerung der gesamten Verschlußvorrichtung 1 führen könnten.
[0031] Wie in Fig.3 gezeigt, können sich diese beispielsweise durch eine Verzahnung gebildeten
Arretierelemente 39, vor allem dann, wenn der die Kappe 5 bildenden Kunststoff nicht
sehr hart ist, in die Innenfläche derselben eindrücken und führen zu einem festen
Sitz des Halterings 16.
[0032] Zusätzlich ist es aber auch, um auch eine Relativverdrehung zwischen dem Haltering
16 bzw. der Kappe 5 und der Dichtungsvorrichtung 6 zu vermeiden, möglich, den Haltering
16 mit Mitnehmern 40 zu versehen, die in Richtung der Dichtungsvorrichtung 6 vorspringen
und in diese eindringen.
[0033] Selbstverständlich ist diese Verdrehsicherung auch dadurch möglich, daß die der Dichtungsvorrichtung
6 zugewandte Oberfläche des Halterings 16 mit entsprechenden Aufrauhungen versehen
ist, die ein Verdrehen der durch einen weichen Gummi bzw. durch ein Silikon oder dgl.
gebildeten Dichtungsvorrichtung verhindern. Auch können die Arretierelemente 39 anstelle
der gezeigten Verzahnung mit einer Rändelung oder sonstigen Aufrauhungen versehen
sein, um eine Fixierung in der Kappe 5 zu ermöglichen.
[0034] Bevorzugt ist bei der Verwendung von Arretierelementen 39 ein Außendurchmesser 25
des Halterings 16 größer, als der Innendurchmesser 33 der nutförmigen Vertiefung zwischen
den Fortsätzen 14 und 15. Dadurch wird neben einem sicheren Eindringen der Arretierelemente
39 in die Kappe 5 auch eine entsprechende Vorspannung in radialer Richtung bewirkt.
[0035] Abschließend sei noch festgehalten, daß in den Zeichnungen des Ausführungsbeispiels
zum besseren Verständnis der Erfindung einzelne Teile unproportional vergrößert und
schematisch vereinfacht dargestellt sind.
Bezugszeichenaufstellung
[0036]
- 1
- Verschlußvorrichtung
- 2
- Stirnseite
- 3
- Gehäuse
- 4
- Blutprobenröhrchen
- 5
- Kappe
- 6
- Dichtungsvorrichtung
- 7
- Längsachse
- 8
- Kappenmantel
- 9
- Kupplungsteil
- 10
- Kupplungsteil
- 11
- Kupplungsteil
- 12
- Kupplungsteil
- 13
- Kupplungsvorrichtung
- 14
- Fortsatz
- 15
- Fortsatz
- 16
- Haltering
- 17
- Ansatz
- 18
- Dichtfläche
- 19
- Dichtfläche
- 20
- Dichtfläche
- 21
- Anlagefläche
- 22
- Vertiefung
- 23
- Öffnung
- 24
- Durchmesser
- 25
- Außendurchmesser
- 26
- Innendurchmesser
- 27
- Außendurchmesser
- 28
- Wandstärke
- 29
- Innendurchmesser
- 30
- Innenraum
- 31
- Distanz
- 32
- Dicke
- 33
- Innendurchmesser
- 34
- Innenfläche
- 35
- Führungsfortsatz
- 36
- Führungsfortsatz
- 37
- Innenfläche
- 38
- Führungssteg
- 39
- Arretierelement
- 40
- Mitnehmer
1. Verschlußvorrichtung für eine Stirnseite eines, insbesondere evakuierbaren zylinderförmigen
Gehäuses mit einer die Stirnseite des zylinderförmigen Gehäuses umfassenden Kappe,
mit einer Stirnwand, in der eine Bohrung angeordnet ist, und mit einer zwischen der
Bohrung und einem Innenraum des Gehäuses angeordneten Dichtungsvorrichtung, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kappe (5) über eine Kupplungsvorrichtung (13) mit der Dichtungsvorrichtung
(6) und bzw. oder dem zylinderförmigen Gehäuse (3) verbunden ist.
2. Verschlußvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungsvorrichtung
(13) aus zumindest einem mit der Kappe (5) bewegungsverbundenen Kupplungsteil (9,10)
und einem diesem zugeordneten und mit der Dichtungsvorrichtung (6) bewegungsverbundenen
Kupplungsteil (11) gebildet ist und insbesondere Arretierfortsätze gegen Verdrehung
und bzw. oder Verstellung in Längsrichtung des zylinderförmigen Gehäuses (3) aufweist.
3. Verschlußvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der vorzugsweise
den Arretierfortsatz bildende Kupplungsteil (11) der Dichtungsvorrichtung (6) durch
einen flanschartigen Ansatz gebildet ist, der eine zylinderförmige Dichtfläche (18)
der Dichtungsvorrichtung (6) im Bereich einer Stirnfläche in etwa um die Wandstärke
(28) des zylinderförmigen Gehäuses (3) überragt.
4. Verschlußvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kupplungsteile (9,10) der rohrförmigen Kappe (5) als Fortsätze (14,15) gebildet
sind, die über die zylinderförmige Innenfläche der Kappe (5) in Richtung einer Längsachse
(7) vorragen und einen nutförmigen Aufnahmebereich bilden, die den durch den flanschartigen
Ansatz (17) gebildeten Kupplungsteil (11) der Dichtungsvorrichtung (6) haltern.
5. Verschlußvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß den Kupplungsteilen (10 bis 12) ein Haltering (16), insbesondere eine Scheibe
oder ein Spannring zugeordnet ist, der zwischen der Dichtungsvorrichtung (6) und dem
in Richtung der Längsachse (7) über die zylindrische Aufnahmeöffnung der Kappe (5)
vorspringenden auf der von dem Blutprobenröhrchen (4) abgewendeten Seite angeordneten
Forsatz (14), insbesondere einer Haltenase oder einem Flanschring, angeordnet ist.
6. Verschlußvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Durchmesser (24) einer Öffnung (23) des Halterings (16) kleiner ist, als ein
Außendurchmesser (27) der Dichtungsvorrichtung (6) im Bereich des Kupplungsteiles
(10) und vorzugsweise eines Innendurchmessers (29) des Blutprobenröhrchens (4).
7. Verschlußvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Innendurchmesser (26) des Fortsatzes (14), insbesondere ein umlaufender Stützring,
kleiner ist, als ein Außendurchmesser (25) des Halterings (16).
8. Verschlußvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Kappenkörper der Kappe (5) als Kegelmantelstumpf ausgebildet ist, der sich
in Richtung der Fortsätze (14,15) verjüngt und vorzugsweise ein Innendurchmesser (33)
zwischen den Fortsätzen (14,15) kleiner ist, als ein Außendurchmesser (25) des Halterings
(16).
9. Verschlußvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Haltering (16) mit in Richtung der Kappe (5) vorragenden Arretierelementen
(39) versehen ist.
10. Verschlußvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der Haltering (16) am Umfang mit Arretierelementen (39) versehen ist.
11. Verschlußvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Dicke des den Kupplungsteil (11) bildenden flanschartigen Ansatzes (17) größer
ist als eine Distanz (31) zwischen den beiden Fortsätzen (14,15) in Richtung der Längsachse
(7) abzüglich einer Dicke (32) des Halterings (16).
12. Verschlußvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dichtungsvorrichtung (6) aus einem Verbundwerkstoff gebildet ist und vorzugsweise
ein hochelastischer Kernbereich in einer ringförmigen eine höhere Steifigkeit aufweisenden
Ummantellung angeordnet ist.
13. Verschlußvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dichtungsvorrichtung (6) in ihrem Kernbereich eine Härte von vorzugsweise
43° Shore und der den Kern umgebende Bereich, insbesondere die Kupplungsteile eine
Härte, die größer ist als 43° Shore, aufweist.