[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Einkanal-Schaltung für ein Hörgerät für Schwerhörige
mit einem Vor- und einem Endverstärker, einem Mikrophon und einem Hörer, sowie einer
vorzugsweise als Vollweggleichrichterschaltung aufgebauten Gleichrichterschaltung
zur Erzeugung einer Steuerspannung für einen spannungsabhängigen Verstärker oder Abschwächer,
der dem Vorverstärker nachgeschaltet ist, einem Zeitglied und einem spannungsgesteuerten
Filter.
[0002] Eine solche Schaltung wurde durch die US-PS 4 790 018 bekannt. Bei dieser bekannten
Lösung ist die Gleichrichterschaltung und der zu dieser in Serie geschaltete Abschwächer
in den Steuerkreis des spannungsgesteuerten Filters geschaltet. Dabei erfolgt die
Signalabnahme für die Gleichrichterschaltung vor dem spannungsgesteuerten Filter.
Dabei ergibt sich jedoch der Nachteil, daß lediglich eine Abschwächung bzw. Dämpfung
der tieferen Frequenzen möglich ist. Dies ist aber in vielen Fällen, insbesondere
in einer lärmerfüllten Umgebung nicht ausreichend, um eine befriedigende Sprachverständlichkeit
zu erreichen. Grund dafür ist der Umstand, daß ein nicht unbeträchtlicher Teil des
Lärmes Frequenzen aufweist, die nahe dem Frequenzbereich der menschlichen Sprache
liegen.
[0003] Weiters wurde durch die AT-PS 371 306 eine Schaltung bekannt, bei der das Zeitglied
im Signalkanal angeordnet ist, um die durch die Verzögerungszeit der automatischen
Verstärkungssteuerung auftretenden kurzzeitigen Signalspitzen zu unterdrücken. Bei
solchen Schaltungen ergibt sich eine vom Signalpegel der zu verstärkenden akustischen
Signale abhängige Verstärkung, wodurch ein Übersteuern vermieden und das Ausgangssignal
des Hörgerätes innerhalb eines bestimmten Lautstärke-Bereiches gehalten werden kann,
wodurch unangenehm starke Lautstärkeschwankungen vermieden werden können. Bei solchen
Schaltungen bleibt jedoch der Frequenzgang über den gesamten Verstärkungsbereich im
wesentlichen gleich, was dazu führt, daß bei lauteren Hintergrundgeräuschen die Sprachverständlichkeit
leidet.
[0004] Eine bessere Anpassung des Frequenzganges der Verstärkung an den Hörverlust des Benutzers
wird bei Hörgeräten durch zwei- und mehrkanalige Schaltungen erreicht, die meist eine
Dynamik-Kompression im Tieftonkanal und eine lineare Verstärkung im Hochtonkanal aufweisen,
wobei vor der Endstufe die beiden Signale summiert werden. Dabei wird die Kompression
im Tieftonkanal mit einem spannungsgesteuerten Verstärker erreicht.
[0005] Der Nachteil dieser bekannten mehrkanaligen Schaltungen liegt in dem hohen Aufwand,
den diese erfordern. Außerdem muß auch das eine solche Schaltung aufnehmende Gehäuse
ein entsprechend großes Volumen aufweisen, was gerade bei Hörgeräten ein erheblicher
Nachteil ist.
[0006] Ziel der Erfindung ist es diese Nachteile zu vermeiden und eine Schaltung der eingangs
erwähnten Art vorzuschlagen, die im Hinblick auf die Sprachverständlichkeit eine sehr
günstige Charakteristik über den gesamten Verstärkungsbereich ermöglicht.
[0007] Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß der Vorverstärker, der spannungsgesteuerte
Verstärker oder Abschwächer das spannungsgesteuerte Filter und die Gleichrichterschaltung
in Reihe geschaltet sind, wobei die Gleichrichterschaltung eingangsseitig mit dem
Ausgang des spannungsgesteuerten Filters und ausgangsseitig über das Zeitglied mit
dem Steuereingang des spannungsgesteuerten Filters verbunden ist. Dabei sind unter
spannungsgesteuerten Filter Schaltungskonfigurationen zu verstehen, die den Frequenzgang
eines Gerätes in Abhängigkeit vom Pegel eines Eingangssignales in irgend einer Weise,
außer einer einfachen Verstärkung oder Abschwächung, verändern.
[0008] Durch diese Maßnahmen ist es möglich, den Frequenzgang über den Verstärkungsbereich
in Abhängigkeit vom Pegel des aufgenommenen Schallsignales so zu verändern, daß bei
lauten Eingangssignalen eine Absenkung der Verstärkung im Bereich der tiefen Frequenzen
stattfindet, bzw. eine breitbandige Wiedergabe bei kleinen Eingangssignalen sichergestellt
ist. Weiters wird durch die vorgeschlagenen Maßnahmen bei lauten Eingangssignalen
auch eine Anhebung der Signale im Bereich der höheren Frequenzen erreicht, wodurch
die Sprachverständlichkeit wesentlich gesteigert wird.
[0009] Bei Verwendung einer Vollweggleichrichterschaltung ergibt sich der Vorteil, daß auch
bei stark unsymmetrischen Signalen, wie Sprachsignalen, eine Regelspannung erzeugt
wird, die wertmäßig sehr genau dem Schallsignal entspricht.
[0010] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann vorgesehen sein, daß auch der spannungsgesteuerte
Verstärker über ein separates Zeitglied an der Gleichrichterschaltung angeschlossen
ist.
[0011] Durch die Anschaltung des spannungsgesteuerten Verstärkers und des spannungsgesteuerten
Filters über separate Zeitglieder ergibt sich der Vorteil, daß deren Charakteristik
getrennt voneinander an die jeweiligen Bedürfnisse angepaßt werden kann.
[0012] Bei Hörgeräten wird aus Gründen eines kompakten Aufbaues zur Spannungsversorgung
eine möglichst kleine Batterie verwendet, sodaß nur mit sehr kleinen Spannungen gearbeitet
werden kann. Aus diesen Gründen ist es erforderlich eine Gleichrichterschaltung zu
verwenden, die bei kleinen Spannungen arbeiten kann.
[0013] Erfindungsgemäß wird daher vorgeschlagen, daß die Gleichrichterschaltung durch zwei
Transistoren gebildet ist, deren Hauptstrompfade mit Widerständen in Serie geschaltet
sind und diese Serienschaltungen zueinander parallel geschaltet sind, wobei die Basis
des einen über eine Diode mit dem Kollektor des zweiten Transistors und die Basen
der beiden Transistoren über mindestens einen Widerstand miteinander und der mit der
Diode verbundene Kollektor des einen Transistors über einen weiteren Widerstand mit
der Basis dieses Transistors verbunden ist und die Regelgleichspannung am Kollektor
des mit seiner Basis an der Diode angeschlossenen Transistors abgreifbar ist.
[0014] Grundsätzlich könnte auch eine Gleichrichterbrücke verwendet werden, doch würden
sich in einem solchen Falle aufgrund der relativ hohen Anlaufspannungen der Dioden
erhebliche Probleme aufgrund der niedrigen Spannungen ergeben.
[0015] Bei dem vorgeschlagenen Aufbau der Gleichrichterschaltung wirkt sich dagegen aufgrund
der Verstärkung mittels des ersten Transistors die Anlaufspannung der Diode praktisch
kaum aus.
[0016] Weiters kann vorgesehen sein, daß das spannungsgesteuerte Filter durch einen Drei-
oder Vierpol gebildet ist, dem ein in Bootstrapschaltung geschalteter Transistor nachgeschaltet
ist, wobei vorzugsweise ein Steuertransistor vorgesehen ist, dessen Hauptstrompfad
in Serie mit jenem des in Bootstrapschaltung geschalteten Transistors geschaltet ist
und dessen Basis mit der die Steuerspannung liefernden Gleichrichterschaltung verbunden
ist.
[0017] Auf diese Weise ergibt sich ein sehr einfacher Aufbau eines spannungsgesteuerten
Filters, das eine Beeinflussung des Frequenzganges des Hörgerätes in Abhängigkeit
vom Pegel des aufgenommenen Schallsignales ermöglicht.
[0018] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, daß das spannungsgesteuerte
Filter durch zwei unterschiedliche Drei-, vorzugsweise aber Vierpole gebildet ist,
denen in Bootstrapschaltung geschaltete Transistoren nachgeschaltet sind, wobei wenigstens
eine deren Basen mit der Gleichrichterschaltung über ein Zeitglied verbunden ist und
der Vorverstärker gegebenenfalls über den Mittelanschluß eines Potentiometers mit
den Eingängen der Drei- bzw. Vierpole verbunden ist.
[0019] Dies ermöglicht es den Frequenzgang der Verstärkung in Abhängigkeit vom Pegel des
aufgenommenen Schallsignales zu verändern und dadurch eine wesentliche Verbesserung
der Sprachverständlichkeit zu erreichen.
[0020] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein,
daß das spannungsgesteuerte Filter über eine Potentiometerschaltung angesteuert ist,
an der eine vom Vorverstärker abgenommene Signalspannung und die von der Gleichrichterschaltung
kommende Regelgleichspannung angelegt ist, wobei die vom Vorverstärker abgenommene
Signalspannung bei hohen Signalpegeln das Filter dämpft.
[0021] Dies ermöglicht eine insbesondere bei Vorliegen extremer Verhältnisse eine im Sinne
einer besseren Sprachverständlichkeit günstige Beeinflussung der Betriebscharakteristik
des Hörgerätes.
[0022] Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnung näher erläutert Dabei zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild eines erfindungsgemäßen Hörgerätes,
Fig. 2 und 3 Blockschaltbilder verschiedener Ausführungsformen von spannungsgesteuerten
Filtern,
Fig. 4 und 5 Schaltbilder zweier Ausführungsformen erfindungsgemäßer Hörgeräte und
Fig. 6 und 7 Varianten von Details der Schaltung nach Fig. 4 zur Ansteuerung des spannungsgesteuerten
Filters mit der Regelspannung und einer vom Vorverstärker abgenommen Signalspannung.
[0023] Der prinzipielle Aufbau eines erfindungsgmäßen Hörgerätes ist in der Fig. 1 dargestellt.
Dabei ist einem Mikrofon 1 in üblicher Weise ein Vorverstärker 2 nachgeschaltet. Dieser
ist ausgangsseitig mit einem spannungsgesteuerten Verstärker 3 verbunden, der auch
einen Verstärkungsfaktor < 1 aufweisen und daher als Abschwächer wirken kann. Diesem
spannungsgesteuerten Verstärker 3, der durch einen bipolaren Transistor oder z.B.
durch einen arbeitspunktgeregelten Verstärker gebildet sein kann und zur automatischen
Lautstärkeregelung dient, ist eine spannungsgesteuertes Filter 4 nachgeschaltet, das
eine automatische Frequenzgangregelung ermöglicht.
[0024] Diese ist vorzugsweise als automatische Tiefenabsenkung beim Auftreten lauter Signale
ausgebildet, die das Hören und Verstehen von Sprache in einer lärmerfüllten Umgebung
erleichtert.
[0025] Das vom Filter 4 aufbereitete Signal gelangt zum Endverstärker 5, an dem ein Hörer
6 angeschaltet ist. Weiters ist noch eine Gleichrichterschaltung 7 vorgesehen, die
ein zwischen dem spannungsgesteuerten Filter 4 und dem Endverstärker 5, oder zwischen
dem spannungsgesteuerten Verstärker 3 und dem spannungsgesteuerten Filter 5 abgenommenes
Signal gleichrichtet und als Regelspannung dem spannungsgesteuerten Verstärker 3 und
dem spannungsgesteuerten Filter 5 zuführt. Dabei hängt es vom Einbauort des nicht
dargestellten Lautstärkestellers ab, ob die Regelung als eingangs- oder ausgangsgesteuerte
Regelung ausgebildet ist.
[0026] Die Gleichrichterschaltung 7 ist als Vollweggleichrichter ausgebildet und wird später
anhand der Fig. 4 und 5 näher erläutert.
[0027] Das spannungsgesteuerte Filter 4 kann z.B. gemäß der Fig. 2 aufgebaut sein, wobei
ein Vierpol A vorgesehen ist, der z.B. als R/C-Filter aufgebaut sein kann und dem
ein Transistor 9 in Bootstrapschaltung nachgeschaltet ist, dessen Kollektor an die
Versorgungsspannung V
cc angeschlossen und dessen Basis und Emitter mit dem Vierpol A verbunden sind, der
als Hoch- Tief- oder Bandpaß oder als Bandsperre ausgebildet sein kann.
[0028] Dabei ist der Emitterwiderstand R
e mit einem Steuertransistor 8 in Serie geschaltet, dessen Emitter mit Masse und dessen
Basis mit einer von der Gleichrichterschaltung 7 abgenommenen Steuerspannung V
c beaufschlagt ist. Weist diese Regelspannung ein hohes Potential auf, so ist der Transistor
8 voll leitend und wirkt auf das Ausgangssignal des Vierpoles A wie ein Emitterfolger.
[0029] Ist die Regelspannung V
c sehr niedrig, so sperrt der Transistor 8 und das Eingangssignal des Vierpoles A geht
im wesentlichen unverändert direkt an den Ausgang O, z.B. über die Kondensatoren C4,
C8 und den Widerstand R5, wie dies aus der Fig. 4 ersichtlich ist.
[0030] Eine weitere Ausführungsform eines spannungsgesteuerten Filters 4 ist in der Fig.
3 dargestellt. Dabei sind zwei Vierpole A und B vorgesehen, die mit zwei parallel
geschalteten Transistoren 10 und 11 mit einem gemeinsamen Emitterwiderstand R
e gekoppelt sind. Die beiden Vierpole A und B sind zweckmäßigerweise als Hochpaß- bzw.
als Tiefpaßfilter ausgebildet. An den Ausgängen der Vierpole A und B, bzw. an den
Basen der Transistoren 10, 11 sind über Widerstände Steuerspannungen V
c1, V
c2 angeschlossen, die von der Gleichrichterschaltung 7 abgeleitet sind und eine unterschiedliche
Höhe aufweisen können. Dabei können die beiden Steuerspannungen z.B. an einer an die
Gleichrichterschaltung 7 angeschlossenen, in der Fig. 3 nicht dargestellten Spannungsteilerschaltung
abgenommen werden.
[0031] Das Eingangssignal I kann bei dieser Ausbildung des spannungsgesteuerten Filters
über das Potentiometer Ri auf die beiden Vierpole A und B des Filters aufgeteilt werden,
wodurch eine feste Voreinstellung gewählt werden kann.
[0032] Werden die beiden Steuerspannungen V
c1 und V
c2 gleich gewählt, so sind beide Vierpolschaltungen A und B gleichzeitig in Funktion
und eine Veränderung der gemeinsamen Steuerspannung ermöglicht die Einstellung aller
Zwischenfunktionen.
[0033] Fig. 4 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Hörgerätes. Dabei wirkt
der Transistor T1 als Vorverstärker 2, dessen Basis über den Kondensator C2 mit dem
Mikrophon 1 verbunden ist. Der Transistor T1 ist in üblicher Weise mit den Widerständen
R3, R1 beschaltet.
[0034] Das R/C Glied R2 und C1 dient zur Siebung.
[0035] Der Transistor T2 dient in Verbindung mit dem Widerstand R4 und dem Koppelkondensator
C3 als spannungsgesteuerter Abschwächer 3 für eine automatische Verstärkungsregelung.
[0036] Die Kondensatoren C4 bis C7 bilden in Verbindung mit den Widerständen R5 bis R8 einen
Vierpol höherer Ordnung, der in Verbindung mit dem Transistor T3, dem Emitterwiderstand
R
e und dem Steuertransistor T4 ein spannungsgesteuertes Filter 4 bildet, wobei die Transistoren
T3 und T4 den Transistoren 8 und 9 in der Fig. 2 entsprechen.
[0037] Ist nun die von der Gleichrichterschaltung abgenommene Regelspannung klein, gelangt
das Signal im wesentlichen unverändert über den Kondensator C4 den Widerstand R5 und
dem Kondensator C8 an den Verstärkungstransistor T5, der mit dem Widerstand R11, dem
Kondensator C9, dem Widerstand R13 und dem Transistor T6 in bekannter Weise eine Endstufe
bildet, an der der Hörer 6 angeschlossen ist.
[0038] Ist dagegen die an dem Steuertransistor T4 anliegende Regelspannung hoch, so arbeitet
der Transistor T3 als Emitterfolger und der Vierpol A bildet ein Hochpaßfilter vierter
Ordnung in einer Bootstrapschaltung.
[0039] Das Signal für die Gleichrichterschaltung 7, die im wesentlichen durch die beiden
Transistoren T7 und T8 und die Diode D gebildet ist, wird am Transistor T5 abgenommen
und gelangt über den Kondensator C10 und den Widerstand R17 zur Basis des Transistors
T7 der Gleichrichterschaltung 7. Bei dieser Gleichrichterschaltung dient der Widerstand
R18 zur Arbeitspunkteinstellung.
[0040] Bei negativen Halbwellen des Eingangssignales sperrt die Diode D und die Signalübertragung
erfolgt direkt über den Widerstand R20. Bei positiven Halbwellen bestimmt das Verhältnis
der Widerstände R19 und R17 die Verstärkung. Die Symmetrie bei der Vollweggleichrichtung
des Eingangssignales wird durch die entsprechende Dimensionierung der Widerstände
R18 bis R20 sichergestellt.
[0041] Bei der in der Fig. 4 dargestellten Ausführungsform tritt eine mit steigendem Signal
abnehmende Regelspannung an der Basis des Transistors T8 auf. Bei einer umgekehrt
gepolten Diode D wäre es auch möglich eine mit steigendem Signal zunehmende Regelspannung
abzugreifen.
[0042] Der Transistor T8 wirkt als ein Regelspannungsverstärker, dessen Kollektor mit einem
Kondensator C12 verbunden ist, der gemeinsam mit den Widerständen R22 bis R24 ein
Zeitglied t1 bildet. Dabei wird an dem Widerstand R23 die Regelspannung für den Transistor
T2 abgenommen, der, wie bereits erwähnt als spannungsgesteuerter Abschwächer wirkt.
[0043] Weiters wird die gleichgerichtete Regelspannung über den Widerstand R14 einem weiteren
durch den Kondensator C11 und den widerständen R15 und R16 gebildeten weiteren Zeitglied
t2 zugeführt, dessen Zeitkonstante größer als jene des Zeitgliedes t1 ist, wobei an
dem Zeitglied t2 der Steuertransistor T4 angeschlossen ist.
[0044] Es ergibt sich daher, daß für kurze Impulse bzw. kurze Signale nur die automatische
Verstärkungsregelung wirksam ist, die im wesentlichen durch den Transistor T2 gebildet
ist, die über das Zeitglied t1 mit der kürzeren Zeitkonstante angesteuert ist, wobei
die Einschwingzeit durch den Innenwiderstand des Transistors T8 und den Kondensator
C12 bestimmt ist und die Ausschwingzeit durch den Kondensator C12 und den sich aus
der Parallelschaltung des Widerstandes R14 mit den Widerständen R22 bis R24 ergebenden
Widerstandes bestimmt ist.
[0045] Bei länger dauernden Signalen mit großen Amplituden wird auch der Kondensator C11
über den Widerstand R14 geladen und daher das spannungsgesteuerte Filter 4 aktiviert.
Die Ausschwingzeit für den spannungsgesteuerten Abschwächer 3 und das spannungsgesteuerte
Filter 4 ist durch den Kondensator C11 und die Kombination der Widerstände R15 und
R16 in Parallelschaltung zu den Widerständen R14 und R22 bis R24 bestimmt.
[0046] Die Fig. 6 zeigt ein Detail der Anschaltung der Regelspannung an das Filter A einer
gegenüber der Fig. 4 etwas geänderten Ausführungsform. Diese unterscheidet sich von
jener nach der Fig. 4 dadurch, daß der Widerstand R
e als Potentiometer R
e′ ausgebildet ist, dessen beide Enden mit dem Transistor T3 und über einen Widerstand
R
e mit dem Transistor T4 verbunden sind und dessen Mittelanschluß mit dem Kondensator
C8 verbunden ist. Die übrige Schaltung bleibt gegenüber jener nach der Fig. 4 unverändert.
Es kommt daher zu einer Beaufschlagung des spannungsgesteuerten Filters A mit einer
vom Vorverstärker 2 abgenommenen Signalspannung und der Regelspannung, die die Gleichrichterschaltung
7 liefert. Dabei wirkt sich eine hohe Signalspannung je nach Potentiometerstellung
dämpfend auf Die Wirkung des Filter A aus.
[0047] Eine weitere Möglichkeit einer Beaufschlagung des Filters A mit einer vom Vorverstärker
2 abgenommenen Signalspannung zusätzlich zur Beaufschlagung mit der Regelspannung
ist in der Fig. 7 dargestellt, die ebenfalls bei der Schaltung nach der Fig. 4 zur
Anwendung kommen kann. Dabei ist der Transistor T3 über ein Potentiometer R
e′ mit dem Kondensator C8 verbunden, an dessen Mittelanschluß der Transistor T4 über
den Widerstand R
e angeschlossen ist.
[0048] Die Fig. 5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Hörgerätes,
bei dem ein spannungsgesteuertes Filter 4 gemäß der Fig. 3 angeordnet ist. Bei diesem
bilden die Kondensatoren C5 bis C7 mit den Widerständen R4 bis R6 ein Hochpaßfilter
und die Widerstände R10′, R11′ und R12 mit den Kondensatoren C9′, C10′ und C11′ ein
Tiefpaßfilter, die den Vierpolen A und B in der Fig. 3 entsprechen.
[0049] Die in der Fig. 3 mit V
c1 bezeichnete Regelspannung wird von der Gleichrichterschaltung 7, die bei der Ausführungsform
nach der Fig. 5 durch die beiden Transistoren T7, T8, die Diode D und die Widerstände
R18 bis R21 und die Widerstände R25, R26 gebildet ist, abgenommen und über die Widerstände
R8′ und R6 dem Vierpol A zugeführt. Bei der Verstärkerschaltung 7 nach der Fig. 5
dient der Widerstand R18 zum Symmetrieren
[0050] Die in der Fig. 3 mit V
c2 bezeichnete Regelspannung wird von der Versorgungsspannung abgenommen und über den
Teiler R13′ bis R15′ dem Vierpol B zugeführt, womit durch Verändern des Arbeitspunktes
des Transistors T4′ die Ansprechschwelle des Transistors T3′ und damit auch die des
Hochpasses A verstellt werden kann.
[0051] Die Gleichrichterschaltung 7 ist bei der Ausführungsform nach der Fig. 5 mit NPN
Transistoren aufgebaut.
[0052] Die übrige Schaltung ist im wesentlichen gleich mit jener nach der Fig. 4. Dabei
weist das durch die Widerstände R22 bis R24 und den Kondensator C12 gebildete Zeitglied
t1, an dem der durch den Transistor T2 gebildete spannungsgesteuerte Abschwächer 3
angeschlossen ist, eine kleinere Zeitkonstante als das durch den Kondensator C8′ und
den Widerstand R8′ gebildete Zeitglied t2, auf, an dem der Vierpol A angeschlossen
ist.
1. Einkanal-Schaltung für ein Hörgerät für Schwerhörige mit einem Vor- und einem Endverträrker
(2, 5), einem Mikrophon (1) und einem Hörer (6), sowie einer vorzugsweise als Vollweggleichrichterschaltung
aufgebauten Gleichrichterschaltung (7) zur Erzeugung einer Steuerspannung für einen
spannungsabhängigen Verstärker oder Abschwächer (3), der dem Vorverstärker nachgeschaltet
ist, einem Zeitglied (t₂) und einem spannungsgesteuerten Filter (4), dadurch gekennzeichnet, daß der Vorverstärker (2), der spannungsgesteuerte Verstärker oder Abschwächer (3)
das spannungsgesteuerte Filter (4) und die Gleichrichterchaltung (7) in Reihe geschaltet
sind, wobei die Gleichrichterschaltung (7) eingangsseitig mit dem Ausgang des spannungsgesteuerten
Filters (4) und ausgangsseitig über das Zeitglied (t₂) mit dem Steuereingang des spannungsgesteuerten
Filters (4) verbunden ist.
2. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auch der spannungsgesteuerte
Abschwächer (3) über ein separates Zeitglied (t1) an der Gleichrichterschaltung (7)
angeschlossen ist.
3. Schaltung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleichrichterschaltung
(7) durch zwei Transistoren (T7, T8) gebildet ist, deren Hauptstrompfade mit Widerständen
(R21, R22, R23, R24, R25, R26) in Serie geschaltet sind und diese Serienschaltungen
zueinander parallel geschaltet sind, wobei die Basis des einen über eine Diode (D)
mit dem Kollektor des zweiten Transistors (T7) und die Basen der beiden Transistoren
(T7, T8) über mindestens einen Widerstand (R19) miteinander und der mit der Diode
(D) verbundene Kollektor des einen Transistors (T1) über einen weiteren Widerstand
(R20) mit der Basis dieses Transistors verbunden ist und die Gleichspannung am Kollektor
des mit seiner Basis an der Diode (D) angeschlossenen Transistors (T8) abgreifbar
ist.
4. Schaltung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das spannungsgesteuerte
Filter (4) durch einen Drei- oder Vierpol (A) gebildet ist, dem ein in Bootstrapschaltung
geschalteter Transistor (T3) nachgeschaltet ist, wobei vorzugsweise ein Steuertransistor
(T4) vorgesehen ist, dessen Hauptstrompfad in Serie mit jenem des in Bootstrapschaltung
geschalteten Transistors (T3) geschaltet ist und dessen Basis mit der die Steuerspannung
liefernden Gleichrichterschaltung (7) verbunden ist.
5. Schaltung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das spannungsgesteuerte
Filter (4) durch zwei unterschiedliche Drei-, vorzugsweise aber Vierpole (A, B) gebildet
ist, denen in Bootstrapschaltung geschaltete Transistoren (T3′, T4′) nachgeschaltet
sind, wobei wenigstens eine deren Basen mit der Gleichrichterschaltung (7) über ein
Zeitglied (t2) verbunden ist und der Vorverstärker (2) gegebenenfalls über den Mittelanschluß
eines Potentiometers (Ri) mit den Eingängen der Drei- bzw. Vierpole (A, B) verbunden
ist.
6. Schaltung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das spannungsgesteuerte
Filter(4) über eine Potentiometerschaltung (Re, Re′) angesteuert ist, an der eine vom Vorverstärker (2) abgenommene Signalspannung und
die von der Gleichrichterschaltung (7) kommende Regelgleichspannung angelegt ist,
wobei die vom Vorverstärker abgenommene Signalspannung bei hohen Signalpegeln die
Wirkung des Filters dämpft.
1. A single-channel circuit for a hearing aid for persons with an impaired hearing faculty,
said circuit having a pre-amplifier and an output amplifier (2, 5), a microphone (1)
and an earpiece (6) as well as a rectifier circuit (7) preferably arranged as a full-wave
rectifier circuit for producing a control voltage for a non-linear amplifier or attenuator
(3) which is connected behind said preamplifier, and a time function element (t2)
and a voltage-controlled filter (4) characterized in that the preamplifier (2), the
voltage-controlled amplifier or attenuator (3), the voltage-controlled filter (4)
and the rectifier circuit (7) are connected in series, whereby the rectifier circuit
(7) is connected on the input side to the output of the voltage-controlled filter
(4) and is connected on the output side via the time function element (t2) to the
control input of the voltage-controlled filter (4).
2. A circuit as claimed in claim 1, characterized in that the voltage-controlled attenuator
(3) is also connected to the rectifier circuit (7) via a separate time function element
(t1).
3. A circuit as claimed in claim 1 or 2, characterized in that the rectifier circuit
(7) is formed by two transistors (T7, T8) whose main paths of current are connected
in series by means of resistors (R21, R22, R23, R24, R25, R26) and that said series
connections are connected in parallel to each other, whereby the base of the one transistor
is connected with the collector of the second transistor (T7) via a diode (D) and
the bases of the two transistors (T7, T8) are connected to each other via at least
one resistor (R19) and the collector of the one transistor (T1) connected to the diode
(D) is connected via a further resistor (20) to the base of said transistor and the
direct voltage may be tapped from the collector of the transistor (T8) connected with
its base to the diode (D).
4. A circuit as claimed in one of the claims 1 to 3, characterized in that the voltage-controlled
filter (4) is formed by a three- or four-pole (A) behind which a transistor (T3) connected
in a bootstrap circuit is provided, whereby preferably a control transistor (T4) is
provided whose main path of current is connected in series to the transistor (T3)
arranged in the bootstrap circuit and whose base is connected to the rectifier circuit
(7) providing the control voltage.
5. A circuit as claimed in one of the claims 1 to 3, characterized in that the voltage-controlled
filter (4) is arranged by two different three-poles, but preferably four-poles (A,B),
behind which transistors (T3′, T4′) are connected within a bootstrap circuit, whereby
at least one of their bases is connected to the rectifier circuit (7) via a time function
element (t2) and, optionally, the pre-amplifier (2) is connected to the inputs of
the three- or four-poles (A, B) via the central terminal of a potentiometer (Ri).
6. A circuit as claimed in one of the claims 1 to 5, characterized in that the voltage-controlled
filter (4) is controlled by a potentiometer circuit (Re, Re′) to which a signal voltage tapped from the pre-amplifier (2) and the control direct
voltage coming from the rectifier circuit (7) are applied, whereby the signal voltage
tapped from the pre-amplifier attenuates the effect of the filter in the event of
high signal levels.
1. Circuit monocanal pour un appareil de correction auditive pour malentendants, comportant
un préamplificateur et un amplificateur terminal (2,5), un microphone (1) et un écouteur
(6), ainsi qu'un circuit redresseur (7) monté de préférence sous la forme d'un circuit
redresseur double alternance, pour la production d'une tension de commande pour un
amplificateur ou un atténuateur (3), qui dépend de la tension et qui est branché en
aval du préamplificateur, un circuit de temporisation (t₂) et un filtre (4) commandé
par la tension, caractérisé en ce que le préamplificateur (2), l'amplificateur ou
l'atténuateur (3) commandé par la tension, le filtre (4) commandé par la tension et
le circuit redresseur (7) sont branchés en série, le circuit redresseur (7) étant
relié côté entrée à la sortie du filtre (4) commandé par la tension et, côté sortie,
au moyen du circuit de temporisation (t₂), à l'entrée de commande du filtre (4) commandé
par la tension.
2. Circuit selon la revendication 1, caractérisé en ce que l'atténuateur (3) commandé
par la tension est raccordé au circuit redresseur (7) par l'intermédiaire d'un circuit
de temporisation séparé (t₁).
3. Circuit selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que le circuit redresseur
(7) est formé par deux transistors (T7,T8), dont les voies de courant principales
sont branchées en série avec des résistances (R21,R22,R23,R24,R25,R26) et ces circuits
série sont branchés en parallèle entre eux, la base du premier transistor étant reliée
par l'intermédiaire d'une diode (D) au collecteur du second transistor (T7) et les
bases des deux transistors (T7,T8) étant reliées entre elles par l'intermédiaire d'une
résistance (R19), tandis que le collecteur, relié à la diode (D), du premier transistor
(T1) est connecté par l'intermédiaire d'une autre résistance (R20) à la base de ce
transistor et que la tension continue peut être prélevée sur le collecteur du transistor
(T8) raccordé par sa base à la diode (D).
4. Circuit selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisé par le fait que le filtre
(4) commandé par la tension est formé par un tripôle ou un quadripôle (A), en aval
duquel est branché un transistor (T3) branché selon un circuit bootstrap, auquel cas
il est prévu de préférence un transistor de commande (T4), dont la voie de courant
principale est branchée en série avec celle du transistor (T3) branché en circuit
bootstrap, et dont la base est reliée au circuit redresseur (7) qui délivre la tension
de commande.
5. Circuit selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisé par le fait que le filtre
(4) commandé par la tension est formé par deux tripôles, de préférence deux quadripôles
différents (A,B), en aval desquels sont montés des transistors (T3′,T4′) branchés
en circuit bootstrap, au moins l'une des bases de ces transistors étant reliée au
circuit redresseur (7) par l'intermédiaire d'un circuit de temporisation (t2), tandis
que le préamplificateur (2) est relié éventuellement par l'intermédiaire d'une prise
médiane d'un potentiomètre (Ri) aux entrées des tripôles ou quadripôles (A,B).
6. Circuit selon l'une des revendications 1 à 5, caractérisé par le fait que le filtre
(4) commandé par la tension est commandé par l'intermédiaire d'un circuit de potentiomètre
(Re, Re′), auquel sont appliquées une tension de signal, qui est prélevée du préamplificateur
(2), et la tension continue de réglage qui est délivrée par le circuit redresseur
(7), la tension de signal prélevée de l'amplificateur atténuant l'action du filtre,
pour des niveaux élevés du signal.