[0001] Die Erfindung betrifft einen Schieberverschluß für ein metallurgisches Gießgefäß,
insbesondere eine Gießpfanne, mit einer in einem verschiebbaren Rahmen gehaltenen,
mindestens eine Ausgußöffnung aufweisenden Schieberplatte, die gegen eine darüber
angeordnete, mit einer Durchtrittsöffnung versehene Kopfplatte verschiebbar ist, wobei
die Kopfplatte an einer mit dem Boden des Gießgefäßes verbundenen Montageplatte festgelegt
und der die Schieberplatte umfassende Rahmen innerhalb eines mit der Montageplatte
verbundenen Schiebergehäuses in Schieberplatten-Verstellrichtung hin- und herverschiebbar
gelagert ist, wobei der die Schieberplatte umfassende Rahmen Anpreßelemente in Form
von Federelementen aufweist, durch die die Schieberplatte gegen die Kopfplatte anpreßbar
ist.
[0002] Ein derartiger Schieberverschluß ist allgemein bekannt (DE-B-26 52 593; Ludwig Walther,
Der Einsatz von Schieberverschlüssen an der Verteilerrinne von Stranggußanlagen, Sonderdruck
aus "Hüttenpraxis, Metallweiterverarbeitung" 10/80; DE-A-36 16 115). Bei den bekannten
Schieberverschlüssen läßt es sich nicht verhindern, daß beim Abguß über den Schieberverschluß,
insbesondere zwischen Kopf- und Schieberplatte hindurch Umgebungsluft in den Ausgußkanal
angesogen und der Metallschmelze beigemischt wird. Die Folge sind unkontrollierte
metallurgische Reaktionen, die die Qualität des Endprodukts stark beeinträchtigen
können.
[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den eingangs genannten Schieberverschluß
so auszubilden, daß ein die Qualität der Metallschmelze beeinträchtigendes Ansaugen
von Umgebungsluft im Bereich des Schieberverschlusses vermieden wird.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches
1 gelöst, wobei vorteilhafte konstruktive Details in den Unteransprüchen beschrieben
sind.
[0005] Der Kern der vorliegenden Erfindung liegt also darin, um den Schieberverschluß bzw.
das Schiebergehäuse herum eine Inertgas-, insbesondere Argongas-Umgebung zu schaffen.
Das Ansaugen von Argongas über den Schieberverschluß hat sich als unschädlich erwiesen.
Dabei sollen sämtliche Teile des Schieberverschlusses, über die beim Abguß Umgebungsluft
in den Ausgußkanal angesaugt werden könnte, innerhalb eines praktisch fluiddichten
Kastens angeordnet sein, in den eine Inertgas-, insbesondere Argongas-Leitung mündet,
so daß innerhalb dieses Kastens eine Inertgasumgebung herstellbar ist. Beim erfindungsgemäßen
Schieberverschluß handelt es sich also um eine "gekapselte" Konstruktion, mit der
die eingangs genannten Nachteile sicher vermieden werden können.
[0006] Vorzugsweise ist der das Schiebergehäuse einschließende Kasten an Boden, insbesondere
an einer Bodengrundplatte des Gießgefäßes montiert, wobei die dem Boden des Gießgefäßes
abgewandte bzw. untere Deckelplatte an einer Seite des Kastens angelenkt ist, so daß
der Kasten zur Montage bzw. Demontage der Schieber- und/oder Kopfplatte oder zur Wartung
des Schieberverschlusses öffenbar, d. h. von außen her zugänglich ist. Im Betrieb
ist die vorgenannte Deckelplatte geschlossen und korrespondiert mit einer Umfangsdichtung,
die entweder an der Deckelplatte oder am der Deckelplatte zugewandten Rand der Kastenseitenwände
angeordnet ist. Vorzugsweise ist der die Inertgasumgebung begrenzende Kasten etwa
quaderförmig ausgebildet. Genauso gut ist natürlich auch eine kreis- oder ovalzylindrische
Ausbildung denkbar.
[0007] Der mit der Schieberplatte verbundene Ausgußstutzen erstreckt sich fluiddicht durch
den das Schiebergehäuse umgebenden Kasten, insbesondere durch die vorgenannte Deckelplatte
desselben hindurch. Die Fluiddichtung zwischen dem Ausgußstutzen oder einem daran
angeschlossenen Tauchrohr einerseits und dem Kasten bzw. der vorgenannten Deckelplatte
desselben andererseits wird vorzugsweise durch einen am Rand der Kastenöffnung angeschlossenen,
sich um den Ausgußstutzen hülsenartig herumerstreckenden, aus hochtemperaturresistentem
Material hergestellten Federbalg gebildet, dessen untere bzw. dem Gießgefäß abgewandte
Rand dichtend an der äußeren Mantelfläche des Ausgußstutzens oder des daran angeschlossenen
Tauchrohrs anliegt. Der vorgenannte Federbalg ist bei einer konkreten Ausführungsform
durch einen Kupplungsring vorspannbar unter gleichzeitiger fluiddichter Anlage des
unteren bzw. dem Gießgefäß abgewandten Umfangsrandes des Federbalges an einer im Kupplungsring
angeordneten Ringdichtung, die sich unter der genannten Vorspannung auch fluiddicht
an der äußeren Mantelfläche des Ausgußstutzens oder des daran angeschlossenen Tauchrohres
anl-egt. Die Ringdichtung wirkt demnach biaxial. Durch den vorgenannten Federbalg
können auch Wärmespannungen im Bereich des Ausgußstutzens abgebaut werden. Um der
Schieberplattenbewegung folgen zu können, ist der Federbalg samt Kupplungsring an
einem am Kasten bzw. an der Deckelplatte desselben in Schieberplatten-Verstellrichtung
hin- und herverschiebbar gelagerten Gleitrahmen montiert bzw. montierbar, wobei der
Gleitrahmen durch Dichtleisten gegenüber dem Kasten bzw. dessen Deckelplatte abgedichtet
ist. In diesem Fall empfiehlt es sich, daß der am Kasten bzw. an dessen unterem Deckel
verschiebbar gelagerte Gleitrahmen mit dem Schieberplatten-Rahmen mechanisch gekoppelt
ist, so daß beide Rahmen durch die Schieberplatten-Verstelleinrichtung gemeinsam hin-
und herverschiebbar sind. Auf diese Weise wird bei jeder Schieberplattenstellung die
vorgenannte Kapselung des Schieberverschlusses aufrechterhalten.
[0008] Vorzugsweise wird die Deckelplatte des Kastens durch Klemmkeile in dichter Schließlage
gehalten.
[0009] Nachstehend wird eine Ausführungsform eines erfindungsgemäß ausgebildeten Schieberverschlusses
anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- den erfindungsgemäß ausgebildeten Schieberverschluß in Ansicht von unten;
- Fig. 2
- den Schieberverschluß gemäß Fig. 1 im Schnitt längs Linie A-A in Fig. 1; und
- Fig. 3
- den Schieberverschluß gemäß Fig. 1 im Schnitt gemäß Linie B-B in Fig. 1.
[0010] In den Fig. 1 bis 3 ist ein Schieberverschluß für ein metallurgisches Gießgefäß,
wie Gießpfanne oder Verteilerrinne zum Abguß einer metallischen Schmelze in Teilansicht
bzw. im Teilschnitt dargestellt, wobei dieser Schieberverschluß mit einer in einem
verschiebbaren Rahmen 9 gehaltenen, eine Ausgußöffnung 18 aufweisenden Schieberplatte
5 versehen ist, die gegen eine darüber angeordnete, mit einer Durchtrittsöffnung 19
versehene Kopfplatte 4 verschiebbar ist, wobei die Kopfplatte 4 an einer mit dem Boden
6 des Gießgefäßes verbundenen Montageplatte 7 festgelegt und der die Schieberplatte
umfassende Rahmen 9 innerhalb eines mit der Montageplatte 7 verbundenen Schiebergehäuses
8 in Schieberplatten-Verstellrichtung hin- und herverschiebbar gelagert ist. Die Schieberplatten-Verstellrichtung
ist in Fig. 2 mit dem Doppelpfeil 36 gekennzeichnet. Der die Schieberplatte 5 umfassende
Rahmen 9 weist noch Anpreßelemente in Form von Federelementen 10 auf, durch die die
Schieberplatte 5 gegen die Kopfplatte 4 anpreßbar ist. Die vorgenannte Schieberverschluß-Konstruktion
ist an sich bekannt, so daß es genügt, die in den Figuren mit Bezugsziffern gekennzeichneten
Teile wie nachstehend aufzulisten:
Unterhülse 1
Lochstein 2
Oberhülse 3
Kopfplatte 4
Schieberplatte 5
Grundplatte 6
Montageplatte 7 mit Wechselring 37
Schiebergehäuse 8
Gleitrahmen 9 mit Gleitschienen bzw. -leisten 38
Federelemente 10
Schließvorrichtung 12 Scharnierseite
Schließvorrichtung 13 Klinkseite
Laterne 14 mit Zwischenstück
hydraulischer Zylinder 15
Kolbenstange 16
Hydraulikanschlüsse 17.
[0011] Die vorgenannten Teile und ihre Zusammenwirkung sind z. B. erläutert in einem Prospektblatt
der Anmelderin "Gießpfannenschieber/Ladle Sliding Gate Valves" 1/79 Nr. 1.6.02.01".
[0012] Um ein Ansaugen von Umgebungsluft über den vorgenannten Gießpfannenschieber in den
Ausgußkanal zu vermeiden, ist der vorgenannte Schieberverschluß gekapselt ausgeführt,
d. h. um den Schieberverschluß einschließlich Schiebergehäuse 8 herum ist ein gasdicht
abschließbarer Kasten 11 gebaut, in den eine Inertgas-, insbesondere Argongas-Leitung
20 (s. Fig. 2) mündet, so daß innerhalb des Kastens 11 eine Argongas-Umgebung herstellbar
ist. Beim Abguß wird also in den Ausgußkanal allenfalls Argongas angesaugt, welches
metallurgisch unbedenklich ist.
[0013] Der das Schiebergehäuse 8 einschließende Kasten 11 ist am Boden, nämlich an einer
Bodengrundplatte 6 des Gießgefäßes montiert (Schraubverbindung 39), wobei die dem
Boden des Gießgefäßes abgewandte bzw. untere Deckelplatte 21 an einer Seite des Kastens
11 über Scharniergelenke 22 angelenkt ist (s. Fig. 1 und 3). Der Kasten 11 ist auf
diese Weise zur Montage bzw. Demontage der Schieber- und/oder Kopfplatte oder zur
Wartung des Schieberverschlusses öffenbar, d. h. von außen bzw. unten her zugänglich.
Die vorgenannte Deckelplatte 21 korrespondiert mit einer Umfangsdichtung 23, die am
der Deckelplatte 21 zugewandten Rand 24 der Kastenseitenwände 25 angeordnet ist, und
zwar innerhalb einer stirnseitig ausgebildeten Umfangsnut. In Dichtlage wird die Deckelplatte
21 durch Klemmkeile 34'gehalten entsprechend der Darstellung in den Fig. 1 und 2.
In Fig. 3 ist die vorgenannte Deckelplatte 21 auch in geöffneter, d. h. nach unten
geklappter Stellung dargestellt, und zwar in strichpunktierten Linien.
[0014] Der mit der Schieberplatte 5 verbundene Ausgußstutzen 26 erstreckt sich fluiddicht
durch den das Schiebergehäuse 8 umgebenden Kasten 11 , nämlich durch die Deckelplatte
21 hindurch. Die Fluiddichtung zwischen dem Ausgußstutzen 26 bzw. wie hier einem daran
angeschlossenen Tauchrohr 27 einerseits und dem Kasten 11 bzw. der Deckelplatte 21
andererseits wird durch einen am Rand 28 der Deckelplatten-Öffnung, durch die sich
der vorgenannte Ausgußstutzen 26 bzw. das daran angeschlossene Tauchrohr 27 hindurcherstrecken,
angeschlossenen, sich um den Ausgußstutzen 26 bzw. das daran angeschlossene Tauchrohr
27 hülsenartig herumerstreckenden, aus hochtemperaturbeständigem Stahl hergestellten
Federbalg 29 gebildet, dessen untere bzw. dem Gießgefäß abgewandte Rand 40 dichtend
an der äußeren Mantelfläche des Ausgußstutzens 26 bzw. - wie hier - des daran angeschlossenen
Tauchrohrs 27 anliegt. Konkret erfolgt die vorgenannte Abdichtung gegenüber der Umgebung
dadurch, daß der Federbalg 29 durch einen Kupplungsring 30 vorspannbar ist unter gleichzeitiger
fluiddichter Anlage des unteren Umfangsrandes 40 an einer im Kupplungsring 30 angeordneten
Ringdichtung 32, die sich unter der genannten Vorspannung fluiddicht an der äußeren
Mantelfläche des Tauchrohres 27 anlegt. Der Kupplungsring 30 ist von unten her in
eine Vertiefung der Dekelplatte 21 einschraubbar und durch die axiale Vorspannung
des Federbalgs 29 in der eingeschraubten Lage fixiert. Der obere Umfangsrand 41 des
Federbalgs 29 ist mit dem Boden der Deckelplatten-Vertiefung 31 verschraubt (Schraubverbindung
42 in Fig. 2).
[0015] Der Federbalg 29 ist samt Kupplungsring 30 in einem an der Deckelplatte 21 in Schieberplatten-Verstellrichtung
hin- und herverschiebbar gelagerten Gleitrahmen 33 montiert, wobei der Gleitrahmen
33 durch Dichtleisten 34 gegenüber dem Kasten 11 bzw. dessen Deckelplatte 21 abgedichtet
ist. Die Hin- und Herbewegung des Gleitrahmens 33 ist in Fig. 2 mit dem Doppelpfeil
43 gekennzeichnet.
[0016] Der Gleitrahmen 33 ist mit dem Schieberplatten-Gleitrahmen 9 mechanisch gekoppelt,
so daß beide Rahmen 9 und 33 durch die Schieberplatten-Verstelleinrichtung 15, 16,
17 gemeinsam hin- und herverschiebbar sind in Richtung des Doppelpfeils 36 bzw. Doppelpfeils
43. Die mechanische Kopplung der beiden vorgenannten Gleitrahmen folgt bei der dargestellten
Ausführungsform durch Anschlagbolzen 44'. Der Gleitrahmen 33 ist innerhalb des Kastens
11 an der Deckelplatte 21 desselben längs Gleitschienen 44 hin- und herverschiebbar
geführt. Sowohl die Dekelplatte 21 als auch der Gleitrahmen 33 sind mit einer hitzebeständigen
Schutzplatte bzw. einem hitzebeständigen Schutzschild 45 versehen. Dieses befindet
sich jeweils an der dem Gießgefäß abgewandten Seite von Deckelplatte 21 und Gleitrahmen
33.
[0017] Wie Fig. 1 erkennen läßt, ist der Schutzkasten 11 etwa quaderförmig ausgebildet.
Grundsätzlich ist auch eine kreis- oder ovalzylindrische Ausführung denkbar.
[0018] Selbstverständlich muß auch die Laterne 14 fluiddicht am Kasten 11 angeschlossen
sein. Das zwischen Schieber-Gleitrahmen 9 und der Kolbenstange 16 des Schieberplatten-Stellantriebs
15 angeordnete und sich durch die Laterne 14 hindurcherstreckende Zwischenstück 46
ist ebenfalls fluiddicht in den Kasten 11 eingeführt. Zu diesem Zweck erstreckt sich
das Zwischenstück 46 durch kastenseitig angeordnete Ringdichtungen 47 hindurch.
[0019] Die Argongas-Leitung 20 ist mit einer nicht-dargestellten Argongas-Quelle verbunden.
Auch sind Druckregel-Einrichtungen vorgesehen, durch die die Einleitung von Argongas
in den Schutzkasten 11 regelbar ist so, daß innerhalb des Schutzkastens 11 eine Argongas-Atmosphäre
mit vorbestimmtem Druck herrscht, welcher stets größer ist als der äußere Luftdruck.
[0020] Sämtliche in den Anmeldungsunterlagen offenbarten Merkmale werden als erfindungswesentlich
beansprucht, soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik
neu sind.
Bezugszeichenliste
- 1
- Unterhülse
- 2
- Lochstein
- 3
- Oberhülse
- 4
- Kopfplatte
- 5
- Schieberplatte
- 6
- Grundplatte
- 7
- Montage
- 8
- Schiebergehäuse
- 9
- Schieberplatten-Gleitrahmen
- 10
- Federelemente
- 11
- Schutzkasten
- 12
- Schließvorrichtung Scharnierseite
- 13
- Schließvorrichtung Klinkseite
- 14
- Laterne mit Zwischenstück
- 15
- Zylinder
- 16
- Kolbenstange
- 17
- Hydraulikanschluß
- 18
- Ausgußöffnung
- 19
- Durchtrittsöffnung
- 20
- Argongas-Leitung
- 21
- Deckelplatte
- 22
- Scharniergelenk
- 23
- Umfangsdichtung
- 24
- Rand
- 25
- Kastenseitenwand
- 26
- Ausgußstutzen
- 27
- Tauchrohr
- 28
- Öffnungsrand
- 29
- Federbalg
- 30
- Kupplungsring
- 31
- Vertiefung
- 32
- Ringdichtung
- 33
- Gleitrahmen
- 34
- Klemmkeil
- 35
- Verstellöffnung
- 36
- Doppelpfeil
- 37
- Wechselring
- 38
- Gleitschienen
- 39
- Schraubverbindung
- 40
- Umfangsrand bzw. -flansch
- 41
- Umfangsrand bzw. -flansch
- 42
- Schraubverbindung
- 43
- Doppelpfeil
- 44
- Gleitschienen
- 45
- Schutzplatte
- 46
- Zwischenstück
- 47
- Ringdichtung
1. Schieberverschluß für ein metallurgisches Gießgefäß, insbesondere eine Gießpfanne,
mit einer in einem verschiebbaren Rahmen (9) gehaltenen, mindestens eine Ausgußöffnung
(18) aufweisenden Schieberplatte (5), die gegen eine darüber angeordnete, mit einer
Durchtrittsöffnung (19) versehene Kopfplatte (4) verschiebbar ist, wobei die Kopfplatte
(4) an einer mit dem Boden (6) des Gießgefäßes verbundenen Montageplatte (7) festgelegt
und der die Schieberplatte um-fassende Rahmen (9) innerhalb eines mit der Montageplatte
(7) verbundenen Schiebergehäuses (8) in Schieberplatten-Verstellrichtung (36) hin-
und herverschiebbar gelagert ist, und mit im Schieberplatten-Rahmen (9) angeordneten
Anpreßelementen in Form von Federelementen (10), durch die die Schieberplatte (5)
gegen die Kopfplatte (4) anpreßbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
um den Schieberverschluß bzw. das Schiebergehäuse (8) herum ein gasdicht abschließbarer
Kasten (11) gebaut ist, in den eine Inertgas-, insbesondere Argongas-Leitung (20)
mündet, so daß innerhalb des Kastens (11) eine Inertgasumgebung herstellbar ist.
2. Schieberverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der das Schiebergehäuse (8) einschließende Rahmen (11) am Boden, insbesondere
an einer Bodengrundplatte (6) des Gießgefäßes montiert ist, wobei die dem Boden des
Gießgefäßes abgewandte bzw. untere Deckelplatte (21) an einer Seite des Kastens (11)
angelenkt (Scharniergelenke 22) ist, so daß der Kasten (11) zur Montage bzw. Demontage
der Schieber- und/oder Kopfplatte oder zur Wartung des Schieberverschlusses öffenbar,
d. h. von außen her zugänglich ist.
3. Schieberverschluß nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckelplatte (21) mit einer Umfangsdichtung (23) korrespondiert, die entweder
an der Deckelplatte (21) und/oder am der Deckelplatte (21) zugewandten Rand (24) der
Kastenseitenwände (25) angeordnet ist.
4. Schieberverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der mit der Schieberplatte (5) verbundene Ausgußstutzen (26) sich fluiddicht
durch den das Schiebergehäuse (8) umgebenden Kasten (11), insbesondere durch die Deckelplatte
(21) desselben hindurcherstreckt.
5. Schieberverschluß nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Fluiddichtung zwischen Ausgußstutzen (26) oder einem daran angeschlossenen
Tauchrohr (27) einerseits und dem Kasten (11) bzw. der Deckelplatte (21) desselben
andererseits durch einen am Rand (28) der Kastenöffnung angeschlossenen, sich um den
Ausgußstutzen (26) hülsenartig herumerstreckenden, aus hochtemperaturbeständigem Material
hergestellten Federbalg (29) gebildet ist, dessen untere bzw. dem Gießgefäß abgewandte
Rand (40) dichtend an der äußeren Mantelfläche des Ausgußstutzens (26) oder des daran
angeschlossenen Tauchrohrs (27) anliegt.
6. Schieberverschluß nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Federbalg (29) durch einen Kupplungsring (30) vorspannbar ist unter gleichzeitiger
fluiddichter Anlage des unteren bzw. dem Gießgefäß abgewandten Umfangsrandes (40)
des Federbalges (29) an einer im Kupplungsring (30) angeordneten Ringdichtung (32),
die unter der genannten Vorspannung auch fluiddicht gegen die äußere Mantelfläche
des Ausgußstutzens (26) oder des daran angeschlossenen Tauchrohres (27) preßbar ist.
7. Schieberverschluß nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Federbalg (29) samt Kupplungsring (30) in bzw. an einem am Kasten (11) bzw.
an der Deckelplatte (21) desselben in Schieberplatten-Verstellrichtung hin- und herverschiebbar
gelagerten Gleitrahmen (33) montiert bzw. montierbar ist, wobei der Gleitrahmen (33)
durch Dichtleisten (34) gegenüber dem Kasten (11) bzw. dessen Deckelplatte (21) abgedichtet
ist.
8. Schieberverschluß nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der am Kasten (11) verschiebbar gelagerte Gleitrahmen (33) mit dem Schieberplatten-Gleitrahmen
(9) mechanisch gekoppelt ist, so daß beide Rahmen (9, 33) durch die Schieberplatten-Verstelleinrichtung
(15, 16, 46, 17) gemeinsam hin- und herverschiebbar sind.
9. Schieberverschluß nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Dekelplatte (21) durch Klemmkeile (34) in Dichtlage gehalten ist.