[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verbrennen von in einem Abluftstrom enthaltenen
oxidierbaren Bestandteilen aus einem zylindrischen Behälter mit einem Zuführstutzen
und einem Abführstutzen. Der Zuführstutzen mündet in einen Verteilraum, an den die
eintrittsseitigen Enden von abgewinkelten Wärmetauscherrohren angeschlossen sind.
Diese erstrecken sich über einen wesentlichen Teil der Länge des Behälters und münden
in eine einer Stirnseite des Behälters benachbarte Ringkammer. Diese umschließt einen
konzentrisch angeordneten Brenner, dem koaxial ein Rauchgasmischrohr gegenüberliegt.
Dieses ist durch eine es umschließende Hauptbrennkammer mit einem diese wiederum umschließenden
Ringraum verbunden, der die Wärmetauscherrohre aufnimmt und an den der Abführstutzen
angeschlossen ist.
[0002] Eine derartige Vorrichtung ist aus der DE 35 32 232 C2 bekannt. Da die Vorheiztemperatur
der mit oxidierbaren Bestandteilen beladenen Abluft möglichst in die Nähe der Brennkammertemperatur
gebracht werden soll, ergeben sich insbesondere unter dynamischen Bedingungen, d.h.
Veränderungen hinsichtlich Temperatur, Volumenstrom und Störstoffbeladung der Abluft,
hohe Anforderungen an die Kompensationsfähigkeit von Längenänderungen der Wärmetauscherrohre.
Soll die Vorrichtung auch mit nur einem sehr geringen Abluftteilstrom betrieben werden,
liegen sogar Wärmetauscherrohre mit laminarer Beströmung unmittelbar neben Wärmetauscherrohren
mit turbulenter Beströmung. Der daraus resultierende unterschiedliche Wärmeübergang
an den Rohrwandungen führt zwangsläufig zu unterschiedlichen Rohrwandtemperaturen
mit der Folge, daß sogar unmittelbar benachbarte Wärmetauscherrohre unterschiedliche
Längendehnungen erfahren.
[0003] Um mit konstruktiv einfachen Mitteln den Wärmetauscherrohren insbesondere eine temperaturbedingte
Ausdehnung zu ermöglichen und sie dadurch vor Schäden zu sichern, sind bei der bekannten
Vorrichtung die Wärmetauscherrohre an ihren kälteren einströmseitigen Enden nach außen
gebogen, wobei die außerhalb der Wärmetauscherrohre strömende, von den oxidierbaren
Bestandteilen befreite Abluft über die Rohrbögen und die abgebogenen Rohrabschnitte
geführt wird.
[0004] Wenn bei der bekannten Vorrichtung relativ große Behälterdurchmesser vermieden werden
sollen, müssen mit Rücksicht auf die nach außen gebogenen Enden der Wärmetauscherrohre
diese im übrigen auf einem möglichst kleinen Durchmesser angeordnet werden. Die Folge
davon ist, daß der Brennraum, soweit er innerhalb des Wärmetauschers eingebettet ist,
nur ein sehr kleines Volumen bekommt, d. h. daß (der Hauptteil des Brennraums bzw.)
ein großer Teil des gesamten Brennraums außerhalb des von den Wärmetauscherrohren
umschlossenen Bereichs anzuordnen ist, wodurch sich die Länge des Behälters zwangsläufig
erheblich vergrößert. Zudem können bei nach außen gebogenen Wärmetauscherrohren die
radialen Schenkel der außen angeordneten Wärmetauscherrohre nur verhältnismäßig kurz
ausgebildet werden, so daß diese sich, eingeschweißt in die äußere Wandung des Behälters,
zu starr verhalten, um eine nennenswerte Dehnung kompensieren zu können. Bedingt durch
die Kürze der nach außen abgebogenen Rohrschenkel sind diese allenfalls geeignet,
Dehnungsunterschiede der Rohre untereinander auszugleichen, nicht aber auch noch die
Dehnungsunterschiede zwischen dem aus den Wärmetauscherrohren gebildeten vollständigen
Rohrbündel einerseits und dem das Rohrbündel umgebenden Mantel andererseits. Deshalb
muß dazu bei der bekannten Vorrichtung zusätzlich ein weiterer Hauptkompensator vorgesehen
werden, der die Vorrichtung erheblich verteuert.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs beschriebenen
Art vorzuschlagen, die sich durch eine kompakte Bauweise auszeichnet und bei der trotzdem
jedes Wärmetauscherrohr erhebliche Längenänderungen erfahren kann, ohne daß dazu nennenswerte
Verstellkräfte überwunden werden müssen.
[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe wird von einer Vorrichtung der im Oberbegriff des Anspruchs
1 genannten gattungsgemäßen Art ausgegangen, welche erfindungsgemäß die im kennzeichnenden
Teil desselben angegebenen Merkmale aufweist.
[0007] Durch die erfindungsgemäß radial nach innen abgewinkelten eintrittsseitigen Schenkel
der Wärmetauscherrohre kann die Länge dieser Schenkel auch bei einem verhältnismäßig
kleinen Behälterdurchmesser in Abhängigkeit vom Durchmesser des zylindrischen Mantels,
der den Verteilraum umschließt, so groß gewählt werden, daß jedes Wärmetauscherrohr
über ein erhebliches Kompensationsvermögen hinsichtlich seiner Wärmeausdehnung verfügt.
[0008] Der Manteldurchmesser des vorzugsweise konzentrisch zur Behälterachse angeordneten
Verteilraums kann so klein bemessen werden, daß die Größe der Mantelfläche gerade
noch ausreicht, um sämtliche einströmseitigen Enden der Wärmetauscherrohre am Mantel
anzuschweißen. So wie der Verteilraum konzentrisch zur Behälterachse angeordnet ist,
läßt sich der Zuführstutzen orzugsweise koaxial zur Behälterachse anordnen. Dadurch
ergibt sich die strömungstechnisch günstige Ausbildungsmöglichkeit, daß der Zuführstutzen
stufenlos in den zylindrischen Mantel des Verteilraums übergeht.
[0009] Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist in einer Stirnseite
des Verteilraums zu dieser koaxial ein Bypass vorgesehen, der aus einem in das Rauchgasmischrohr
hineinragenden Rohrstutzen besteht.
[0010] Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht es, diese mit geringem Aufwand, im Bedarfsfalle
auch nachträglich, mit einem solchen Bypass auszurüsten, der vorzugsweise nur bei
einer bestimmten Betriebsweise erforderlich ist.
[0011] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeipiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in
einem Längsschnitt dargestellt:
[0012] Die Vorrichtung besteht im wesentlichen aus einem zylinderförmigen Behälter 1, der
außenseitig mit einer wärmedämmenden Isolierung 2 versehen ist.
[0013] Der Behälter 1 ist auf einer Stirnseite 3 mit einem koaxial zur Behälterachse angeordneten
Zuführstutzen 4 versehen, der in eine zylindrische Verteilkammer 5 mündet. Der Zuführstutzen
4 und die Verteilkammer 5 haben einen übereinstimmenden Durchmesser und gehen daher
stufenlos ineinander über.
[0014] In einem Mantel 6 der Verteilkammer 5 sind einströmseitige Enden von Wärmetauscherrohren
7 eingeschweißt. Dazu sind die Wärmetauscherrohre 7, die in Wandnähe des Behälters
1 zylinderförmig angeordnet sind und sich insoweit axial über einen wesentlichen Teil
der Länge des Behälters 1 erstrecken, jeweils mit einem eintrittsseitigen Schenkel
8 radial nach innen gebogen.
[0015] Die austrittsseitigen Enden der Wärmetauscherrohre 7 münden in eine Ringkammer 9,
die an eine Stirnseite 10 des Behälters 1 angrenzt. Die Stirnseite 10 trägt einen
konzentrisch zur Ringkammer 9 angeordneten Brenner 11, der in ein Rauchgasmischrohr
12 mündet. Dieses endet in einem Abstand zu einer Trennwand 13, welche die Verteilkammer
5 abdeckt und eine Hauptbrennkammer 14 stirnseitig begrenzt.
[0016] Die Hauptbrennkammer 14 umschließt das Rauchgasmischrohr 12 und steht über einen
Umlenkraum 15 mit einem Ringraum 16 in Verbindung.
[0017] Im Ringraum 16 sind die Wärmetauscherrohre 7 untergebracht, die auch den Umlenkraum
15 durchdringen und in eine diese stirnseitig begrenzende Ringscheibe 17 fest eingefügt
sind.
[0018] Untereinander unterschiedliche Längenänderungen der Wärmetauscherrohre 7 infolge
unterschiedlicher Rohrtemperaturen werden dadurch kompensiert, daß sich die Winkel,
welche die verhältnismäßig langen Schenkel 8 mit dem übrigen Verlauf der Wärmetauscherrohre
7 einschließen, entsprechend ändern, wozu geringfügige Dehnungskräfte ausreichen,
so daß nennenswerte Druck-, Zug- oder Biegebeanspruchungen in den Wärmetauscherrohren
7 und entsprechende Beanspruchungen an deren Einfügestellen verhindert sind.
[0019] Der Ringraum 16 steht mit einem am Mantel des Behälters 1 radial angeschlossenen
Abführstutzen 18 in Verbindung.
[0020] Um wahlweise einen Teil des mit oxidierbaren Bestandteilen beladenen Abgases unter
Umgehung der Wärmetauscherrohre 7, des Brenners 11 und des wesentlichsten Teils des
Rauchgasmischrohrs 12 im Kurzschluß in den inneren Ringraum 14 einzuleiten, ist konzentrisch
in der Trennwand 13 ein Bypass 19 vorgesehen, der aus einem stirnseitig verschlossenen,
mit radialen Bohrungen 20 versehenen und in das Hochgeschwindigkeitsrohr 12 hineinragenden
Rohrstutzen 21 besteht. Der Bypass 19 ist in Abhängigkeit von der Stellung einer Klappe
22 im Rohrstutzen 21 mehr oder weniger freigebbar bzw. verschließbar.
1. Vorrichtung zum Verbrennen von in einem Abluftstrom enthaltenen oxidierbaren Bestandteilen
aus einem zylindrischen Behälter (1) mit einem Zuführstutzen (4) und einem Abführstutzen
(18), wobei der Zuführstutzen (4) in einen Verteilraum (5) mündet, an den die eintrittsseitigen
Enden von abgewinkelten Wärmetauscherrohren (7) angeschlossen sind, die sich über
einen wesentlichen Teil der Länge des Behälters erstrecken und in eine einer Stirnseite
(10) des Behälters (1) benachbarte Ringkammer (9) münden, die einen konzentrisch angeordneten
Brenner (11) umschließt, dem koaxial ein Rauchgasmischrohr (12) gegenüberliegt, das
durch eine es umschließende Hauptbrennkammer (14) mit einem diese umschließenden,
die Wärmetauscherrohre (7) aufnehmenden Ringraum (16) verbunden ist, an den der Abführstutzen
(18) angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die eintrittsseitigen Schenkel
(8) der Wärmetauscherrohre (7) in der Nähe der dem Brenner (11) gegenüberliegenden
Stirnseite (3) des Behälters (1) radial nach innen abgewinkelt und ihre Enden in einen
zylindrischen Mantel (6), der den Verteilraum (5) umschließt, eingelassen sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verteilraum (5) konzentrisch
und der Zuführstutzen (4) koaxial zur Achse des Behälers (1) angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Zuführstutzen
(4) stufenlos in den zylindrischen Mantel (6) des Verteilraums (5) übergeht.
4. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
in einer Stirnseite (13) des Verteilraums (5) zu diesem koaxial ein Bypass (19) aus
einem in das Hochgeschwindigkeitsrohr (12) hineinragenden Rohrstutzen (21) vorgesehen
ist.