[0001] Die Anmeldung steht in engem Zusammenhang mit den drei Parallelanmeldungen Nr. .....
(Az. GR 90G5534, GR 90P5509, GR 90P5511).
[0002] Die Erfindung betrifft eine zweiseitig gequetschte Halogenglühlampe nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
[0003] Eine derartige Halogenglühlampe ist aus dem DE-GM 83 25 715 bekannt. Es handelt sich
um eine Soffittenlampe mit axial angeordnetem Leuchtkörper. Um zu verhindern, daß
der Leuchtkörper aufgrund seiner Länge die Kolbeninnenwand berührt, insbesondere bei
waagerechter Brennlage, sind mehrere spiral- oder ringförmig gewundene Wendelhalterdrähte
vorgesehen, die - wie an sich bekannt - an der Kolbeninnenwand anliegen und den Leuchtkörper
stützen. Zur Fixierung jedes Halters sind einseitig oder zweiseitig kleine Mulden
in die Kolbenwand eingeformt. Es hat sich jedoch gezeigt, daß die Montage von Soffittenlampen
mit Wendelhalterspiralen sehr umständlich und kostenaufwendig ist, insbesondere gilt
dies für Lampen mit Fixiermulden. Zum einen wird eine beträchtliche Zahl von Haltern
(z.B. vier) pro Lampe benötigt, was relativ hohe Materialkosten verursacht. Zum anderen
ist das Herstellverfahren für Wendeln mit Halterungen umfangreicher und aufwendiger.
Um Wendelfehler, z.B. durch Deformation, zu verhindern, müssen die Wendeln bereits
für das Aufbringen der Halteringe vereinzelt und separat weiterverarbeitet werden.
Ihre Weiterverarbeitung bis zur Montage im Lampenkolben wird dadurch unrationell und
wenig automatisierungsfreundlich.
[0004] Es ist Aufgabe der Erfindung, eine zweiseitig gequetschte Halogenglühlampe mit langer
Lebensdauer bereitzustellen, die sich besonders einfach und kostensparend herstellen
läßt und besonders automatisierungsfreundlich ist.
[0005] Diese Aufgabe der Erfindung wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs
1 gelöst. Besonders vorteilhafte Ausführungen finden sich in den Unteransprüchen.
[0006] Bei der Suche nach einem besonders einfachen Konzept für den Aufbau einer Soffitten-Lampe
ist es naheliegend zu versuchen, die Form der Halter weiter zu vereinfachen und damit
auch automatisierungsfreundlicher zu gestalten. Es gibt hierzu einen umfangreichen
Stand der Technik, der dokumentiert, daß bereits viele Anstrengungen auf diesem technischen
Gebiet unternommen worden sind. Die vorliegende Erfindung stellt nun einen entscheidenden
Durchbruch dar, der in eine ganz andere Richtung zielt. Anstatt die Form der Halter
lediglich zu verändern, wird auf diese völlig verzichtet. Ihre Aufgabe übernehmen
jetzt aus dem Material der Kolbenwand gebildete Glasstege.
[0007] Überraschenderweise hat sich nämlich gezeigt, daß Glasstege, die aus dem Material
des Kolbens gebildet sind, eine hohe Temperaturbeständigkeit aufweisen. Die Ursache
ist, daß bei dieser Technik eine zusätzliche Kühlung von außen und Wärmeableitung
nach außen erfolgt und deshalb die Zersetzung des Glasstegs verhindert wird.
[0008] Der Steg kann im Prinzip massiv (als Stab) ausgebildet sein, was jedoch fertigungstechnisch
und hinsichtlich der Kühlung nicht vollständig befriedigt. Bevorzugt ist der Steg
rohrartig ausgebildet. Dadurch wird die Kühlung verbessert, da die wärmeabgebende
Oberfläche vergrößert wird.
[0009] Zwei prinzipielle Alternativen der Haltewirkung des Stegs sind möglich. Die erste
Möglichkeit besteht in einer mechanischen Halterung, wobei z.B. die rohrartigen Stege
das Sekundärgewendel des Leuchtkörpers sozusagen auffädeln oder am Leuchtkörper anliegen.
Vorteilhaft ist die Steigung des Sekundärgewendels im Bereich des Steges so groß gewählt,
daß sie dem Außendurchmesser des Steges angepaßt ist. Besonders vorteilhaft ist im
Bereich der Stege der Leuchtkörper durch einen Kernstift kurzgeschlossen, so daß seine
Temperatur stark abgesenkt ist.
[0010] Bei der zweiten Möglichkeit fixiert der rohrartige Steg den Leuchtkörper dadurch,
daß ein Stück des Leuchtkörpers zwischen zwei Steghälften eingequetscht wird. Die
besonders innige Verbindung durch die Einquetschung führt zu einer hervorragenden
Wärmeableitung an dieser Wendelstelle, die eine Schwärzung des Kolbens und eine Entglasung
des Glasstegs verhindert und außerdem dazu führt, daß der eingequetschte Wendelbereich
nicht oder nur schwach leuchtet. Die kritische Temperatur liegt bei der Verwendung
von Quarzglas bei etwa 800 bis 900 °C; bei Hartglas sollte die Temperatur der Glasstege
ca. 600 °C nicht übersteigen. Vorwiegend bei niederwattigen Lampen (z.B. 75 W und
weniger) kann der Leuchtkörper durchgehend gewendelt sein. Darunter kann sowohl eine
einfache als auch eine doppelte Wendelung verstanden werden. Der Leuchtkörper kann
im Prinzip an beliebiger Stelle durch die rohrartigen Stege fixiert werden. Bei höherwattigen
Lampen (über 75 W) ist das fixierte Teilstück des Leuchtkörpers bevorzugt ein primärgewendeltes
- oder auch ungewendeltes - nicht leuchtendes (genauer: schwach leuchtendes) Verbindungsteil
zwischen leuchtenden doppelt gewendelten Abschnitten. Möglich ist auch ein ungewendeltes
Verbindungsteil zwischen einfach gewendelten Abschnitten bei Lampen hoher Leistungsaufnahme
(z.B.≧ 200 W); eine gute Alternative stellt auch hier wieder die Benutzung kurzer
Kernstifte in einfach gewendelten Verbindungsteilen dar.
[0011] Die nicht leuchtenden Verbindungsteile weisen, wie der Fachmann unmittelbar einsieht,
eine erheblich verringerte Leistungsdichte und Temperaturbelastung im Vergleich zu
den leuchtenden Abschnitten auf. Die Fixierung erfolgt daher bevorzugt an Verbindungsteilen.
Neben der eleganten Lösung des Wärmebelastungsproblems wird dadurch auch die Streuung
der elektrischen und lichttechnischen Werte geringgehalten.
[0012] Diese Technik schafft eine extrem vereinfachte Halterung des Leuchtkörpers und ist
sehr einfach herzustellen. Zudem können die Durchmesser der Glasstege so gewählt werden,
daß keine nennenswerte Behinderung des Halogenkreislaufs im Lampenkolben auftritt.
Der Durchmesser des Glasstegs ist vorteilhaft um mindestens 30 % größer als der Außendurchmesser
des Leuchtkörpers im Bereich der zu fixierenden Stelle.
[0013] Ein ideales Betriebsverhalten auch bei waagerechter Brennlage läßt sich erzielen,
wenn mehrere rohrförmige Querstege verwendet werden, die die einzelnen Wendelabschnitte
fixieren und damit die klassische Halterfunktion vollständig übernehmen.
[0014] Dadurch, daß die rohrartigen Stege trichterförmig ausgebildet sind, treten keine
zu dünnen Stellen im Bereich des Übergangs zur Kolbenwand auf, die den Berstdruck
mindern würden. Die Wanddicke bleibt ziemlich homogen. Der Innendurchmesser der Stege
beträgt typisch 0,5 bis 2,0 mm und weitet sich am Trichterende auf das Doppelte bis
Vierfache auf.
[0015] Die Herstellung der Stege erfolgt im allgemeinen nach dem Quetschen des Kolbens,
jedenfalls vor dem Füllen. Der Lampenkolben wird im Bereich der zukünftigen Stege
mit Brennern erhitzt und mittels Stempel geformt, die jeweils einander gegenüberliegen.
Diese Technik hat den großen Vorteil, daß die Lage des Leuchtkörpers durch diesen
Vorgang nicht mehr nachträglich dejustiert werden kann. Die Stege lassen sich besonders
einfach herstellen, indem die beiden Stempel, die als Stäbe ausgebildet sind, zwei
hohle, insbesondere trichterförmige, "Glasfinger" in die Kolbenwand eindrücken, die
sich schließlich in der Lampenachse (oder in deren Nähe) berühren. Der Durchmesser
des Trichters an der Kolbenwand und der Grad der Verengung zur Lampenachse hin hängen
von der Größe der Aufheizzone an der Kolbenwand ab. Der absolute Wert des Glasrohrdurchmessers
in Achsennähe hängt von den Abmessungen des Stempels ab. Im Bereich der Nahtstelle
zwischen den beiden "Glasfingern" entsteht ein Stopfen. Im Fall der Einquetschtechnik
liegt der Leuchtkörper genau zwischen den beiden "Glasfingern" und wird unter Bildung
des Stopfens fixiert.
[0016] Eine alternative Herstelltechnik liefert statt der trichterförmigen Stege ("konvexe
Krümmung" der Stegwand) mehr blasenförmige Stege ("konkave Krümmung" der Stegwand).
Dabei wird der Steg ohne Stempel kräftefrei erzeugt, indem über den zu diesem Zeitpunkt
noch nicht abgeschmolzenen Pumpstutzen (Bezugszeichen 3 in abgeschmolzenem Zustand
bei der fertigen Lampe) ein Unterdruck im mb-Bereich erzeugt wird, während gleichzeitig
die Kolbenwand an zwei gegenüberliegenden Stellen punktuell mit einem Gasbrenner erhitzt
wird. Diese Technik läßt sich besonders gut bei geringem Innendurchmesser (≦ 6 mm)
des Lampenkolbens anwenden. Sie eignet sich auch bei Leuchtkörpern mit langen Verbindungsteilen
(≧ 5 mm), die insbesondere für Netzspannungen von ca. 110 V verwendet werden. Die
Vorteile dieser Technik liegen in der kräftefreien, sanften Einquetschung, so daß
keine Auslenkung des Leuchtkörpers zu befürchten ist.
[0017] Auch eine Zwischentechnik, bei der die Stempelvariante durch Anlegen von Unterdruck
unterstützt wird, kann angewendet werden.
[0018] Insgesamt wird somit eine Halogenglühlampe mit langer Lebensdauer (2000 Std.) vorgestellt,
die extrem stoßfest ist und sich für eine einfache Konstruktion mit wenig Bauteilen
eignet. Dies führt außerdem dazu, daß im Vergleich zu standardisierten Halogenglühlampen
der Rohrdurchmesser um ca. 20 % verkleinert werden kann. Als Nebeneffekt treten dabei
aufgrund des kleineren Kolbenvolumens noch zusätzliche Einsparungen bei den Füllmengen
auf.
[0019] Die Lampen gemäß der Erfindung eignen sich für den direkten Betrieb an Netzspannung,
worunter ein Bereich von ca. 80 V bis 250 V verstanden werden soll. Typische Wattstufen
sind 50 bis 2000 W. Diese Lampen werden beispielsweise für Flutlichtanlagen, jedoch
auch für Allgemeinbeleuchtungszwecke verwendet.
[0020] Die Erfindung wird im folgenden anhand mehrerer Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Es zeigt schematisch
- Figur 1
- ein erstes Ausführungsbeispiel einer Soffitten-Halogenglühlampe in zwei Seitenansichten
(Fig. 1a, b), die um 90° zueinander gedreht sind
- Figur 2
- bis 7 jeweils ein weiteres Ausführungsbeispiel im Ausschnitt in Seitenansicht (nicht
maßstäblich)
[0021] Die Figuren 1a und b zeigen eine zweiseitig gesockelte Halogenglühlampe 1 für Allgemeinbeleuchtung
mit einer Leistung von 150 W, die für den direkten Anschluß an das 220 V-Netz geeignet
ist. Sie besitzt einen zylindrischen Kolben 2 aus Quarzglas mit einem Innendurchmesser
von ca. 7 mm und einer Gesamtlänge von etwa 105 mm, der mittig eine Pumpspitze 3 aufweist.
Die beiden Enden des Kolbens sind jeweils mit einer Quetschdichtung 4, 5 verschlossen.
Der Kolben ist mit einer Inertgasmischung aus 80 % Kr und 20 % N₂ gefüllt, der ein
Halogenzusatz aus 0,005 % CBrClF₂ beigefügt ist.
[0022] Ein axial angeordneter Leuchtkörper 6, der durchgehend doppelt gewendelt ist, erstreckt
sich über nahezu die gesamte Innenlänge des Kolbens. Er besitzt einen Drahtdurchmesser
von 53 µm und einen Außendurchmesser des Sekundärgewendels von 580 µm. Er ist über
zwei einfach gewendelte Endteile 7 und über zwei Molybdäneinschmelzfolien (hier nicht
gezeigt) in den Quetschungen 4, 5 mit den Kontakten der Sockel 8 (aus Keramik) verbunden.
[0023] In einem anderen Ausführungsbeispiel ist eine ansonsten baugleiche Lampe für 150
W mit einem einfach gewendelten Leuchtkörper 6 ausgerüstet, dessen Endteile 7 ungewendelt
sind. In der Schemazeichnung der Figur 1a und b unterscheidet sich dieses Ausführungsbeispiel
nicht vom zuvor besprochenen.
[0024] Anstatt der üblichen Wendelhalter aus Metalldrähten werden zur Abstützung des Leuchtkörpers
in beiden Ausführungsbeispielen vier rohrartige Stege 9 verwendet, die quer zur Lampenachse
in einer Reihe angeordnet sind. Sie unterteilen den Leuchtkörper 6 gleichmäßig in
Abschnitte 10, die aufgrund ihrer Kürze nicht durchhängen. Die Querstege 9 sind aus
dem Material des Kolbens gebildet und erstrecken sich jeweils zwischen zwei Stellen
der Kolbenwand 2' über den Durchmesser des Kolbens, wobei sie die Lampenachse berühren.
[0025] Die Querstege 9 sind symmetrisch trichterförmig gestaltet. Von den beiden Ansatzstellen
an der Kolbenwand 2' ausgehend verengt sich jeder Glassteg 9 kontinuierlich nach innen.
Diese Gestalt ist vorteilhaft, um bei der Herstellung dünne Wandstellen zu vermeiden.
Die Querstege 9 besitzen in Achsnähe einen inneren Rohrdurchmesser von ca. 1,2 mm
und weiten sich zur Kolbenaußenwand hin etwa auf den zwei- bis vierfachen Durchmesser
auf. Im Bereich der Lampenachse entsteht durch die Einquetschung ein massiver Stopfen
11, der näherungsweise als Vollzylinder beschrieben werden kann. Die Höhe des Vollzylinders
entspricht etwa seinem Durchmesser. In diesen Stopfen ist ein kurzer Bereich 12 des
Leuchtkörpers eingequetscht und dadurch fixiert.
[0026] Die Zahl der Querstege 9 variiert je nach der Leistungsstufe der Lampe und der Länge
des Leuchtkörpers sowie dessen Stabilität hinsichtlich des Durchhängens. Für steife
Leuchtkörper mit geringer Leistung genügt u.U. bereits ein Quersteg. Für weniger steife
Leuchtkörper mit hoher Leistung können unter Umständen auch mehr als vier Querstege,
z.B. sechs, Verwendung finden.
[0027] Bei einer größeren Zahl von Querstegen (z.B. mehr als vier) kann es sich als vorteilhaft
erweisen, die Querstege (9a, 9b) alternierend in zwei um 90° gedrehte Ebenen anstatt
in einer Reihe ausgerichtet anzuordnen (Fig. 2). Eine andere Möglichkeit ist, die
Querstege fortschreitend um 45° um die Lampenachse gedreht anzubringen, so daß in
bezug auf den ersten Quersteg der zweite um 45°, der dritte um 90° usw. angeordnet
ist. Der Vorteil dieser Ausführungsbeispiele ist, daß der Halogenkreisprozeß kaum
behindert wird und die optischen Eigenschaften (Abstrahlcharakteristik) nahezu homogen
bleiben.
[0028] In einem weiteren Ausführungsbeispiel (Fig. 3) einer 100 W-Lampe besitzt der Leuchtkörper
6' doppelt gewendelte Abschnitte 10', die durch Verbindungsabschnitte 13, die einfach
gewendelt sind, beabstandet sind. Die Fixierung des Leuchtkörpers 6' durch Einschmelzen
in den durchgehenden Stopfen 11 des trichterförmigen Querstegs 9 erfolgt gerade in
Höhe der Verbindungsabschnitte 13. Diese Ausführung ist zum einen vorteilhaft bei
doppelt gewendelten Leuchtkörpern mit großen Durchmessern des Sekundärgewendels, weil
der doppelt gewendelte Leuchtkörper beim Einschmelzen eine Tendenz zum Verzerren und
Verdrehen zeigt. Andererseits eignet sich diese Technik für Lampen mit einer Leistung
bis ca. 200 W, bei denen die Temperatur des doppelt gewendelten Leuchtkörpers so hoch
wäre, daß eine Schwärzung (Kolbenbelag) und Entglasung sowie Spannungen im Glas auftreten
würden.
[0029] In einem weiteren Ausführungsbeispiel (Fig. 4a) einer Soffittenlampe für 200 W sind
die rohrförmigen Querstege 14 über den größten Teil ihrer Länge mit einem konstanten
Durchmesser ausgestattet und weiten sich erst unmittelbar in Nähe der Kolbenwand 2'
nach Art eines Trompetentrichters 15 auf. Im einfach gewendelten Verbindungsteil 13
ist ein kurzer Kernstift 18 aus Molybdändraht belassen. Der Quersteg 14 setzt in Höhe
des Kernstifts 18 am Verbindungsteil an und beläßt das Innere des Verbindungsteils
hohl.
[0030] Eine weitere Variante zeigt Figur 4b. Die beiden Hälften des Stegs 14 quetschen wiederum
den doppelt gewendelten Leuchtkörper im einfach gewendelten Verbindungsteil 13 ein.
Die beiden Hälften sind miteinander nur unvollständig verschmolzen, so daß in der
Achse eine Nahtstelle 19 zwischen den beiden Hälften des Stopfens 11 erkennbar bleibt.
Der Trichter des Glasstegs 14 weitet sich kontinuierlich, jedoch nach außen zur Kolbenwand
hin zunehmend (also nichtlinear) auf. Diese Bestform des Trichters entsteht beim kontinuierlichen
Eindrücken mit einem stabförmigen Stempel 20 unter gleichbleibender Wärmezufuhr.
[0031] Bei dieser Bestform ist eine homogene Wandstärke des Glassteges am sichersten gewährleistet.
Bei der Herstellung anders geformter Stege muß die Eindrück-Geschwindigkeit und/oder
die Wärmezufuhr sowie der Preßdruck des Stempels geeignet variiert werden.
[0032] Eine Ausführungsform für Leuchtkörper mit besonders großer Steigung zeigt Figur 5.
Der Leuchtkörper 6 ist kontinuierlich gewendelt. Zur Verdeutlichung sind die Einzelwindungen
des Leuchtkörpers eingezeichnet und die Umhüllende 6'' nur gestrichelt angedeutet.
Der trichterförmige Glassteg 15, der die Lampenachse schneidet und dessen beide Ansatzstellen
an der Kolbenwand 2' gegeneinander versetzt sind, fädelt den Leuchtkörper 6 im Bereich
einer Windung auf. Der Glassteg 15 ist als durchgehender Hohlzylinder oder mit einem
mittigen Stopfen 11 (wie gezeigt) ausgebildet. Sein Außendurchmesser in Achsnähe ist
der Einzelwindung des Leuchtkörpers angepaßt.
[0033] Der Winkel der Schräge, die das Glasrohr mit der Lampenachse einnimmt, stimmt vorteilhaft
mit dem Steigungswinkel überein, weil dadurch zum einen die Fixierung am besten gewährleistet
ist und zum anderen der Durchmesser des Querstegs relativ groß gewählt werden kann.
Im Prinzip können die Glasrohre jedoch auch in diesem Ausführungsbeispiel quer zur
Lampenachse angeordnet sein. Der Leuchtkörper kann auch mit einer extra groß gewendelten
Einzelwindung (oder Wendelabschnitt) zum Auffädeln des Glasrohrs ausgestattet sein.
[0034] In einem weiteren Ausführungsbeispiel (Fig. 6) ist der Leuchtkörper kontinuierlich
gewendelt. Die Glasstege 16 sind etwa um den Radius von Gewendel und Glassteg versetzt
quer zur Lampenachse angeordnet. Sie sind hierbei alternierend oberhalb (16a, 16c)
und unterhalb (16b, 16d) des Leuchtkörpers 17a, b, bezogen auf eine waagerechte Brennlage,
angebracht. Der Vorteil dieser Anordnung ist, daß der Leuchtkörper - unabhängig von
den Abmessungen des Gewendels - einfach hergestellt werden kann. Auf die Verbindungsabschnitte
kann verzichtet werden. Vorteilhaft sind in Höhe der Querstege 16a, 16b kurze Kerndrähte
19 im Gewendel des Leuchtkörpers 17b belassen. Die Querstege können rohr- bzw. trichterförmig
geformt sein. Bei diesem Ausführungsbeispiel kann der Durchmesser der Glasstege 16a,
16h so gewählt werden, daß er um ein Vielfaches größer als die Steigung des Leuchtkörpers
17a ist, die dabei entsprechend klein gewählt werden kann (linke Bildhälfte). Andererseits
kann der Durchmesser der Glasstege 16c, 16d so dimensioniert sein, daß er deutlich
kleiner als die Steigung des Leuchtkörpers 17b ist und folglich jeder Glassteg 16c,
16d sich in die von einer Einzelwindung gebildete "Kuhle" einpassen läßt. Diese Ausführungsform
eignet sich besonders bei einer entsprechend großen Steigung des Leuchtkörpers.
[0035] In Figur 7 ist ein Ausschnitt einer 110 V-Lampe 25 mit blasenförmigem Steg 26 gezeigt.
Die beiden Hälften des Steges 26 sind konkav gekrümmt und liegen über einen relativ
weiten Bereich von 7 mm am einfach gewendelten Verbindungsabschnitt 27 des doppelt
gewendelten Leuchtkörpers 28 an.
[0036] Die Begriffe Steigung, Gewendel u.ä. der obigen Ausführungen beziehen sich, sofern
nicht ausdrücklich anders erwähnt, grundsätzlich entweder auf das Sekundärgewendel
einer Doppelwendel oder auf das Gewendel einer Einfachwendel.
[0037] Die Erfindung ist nicht auf die gezeigten Ausführungsbeispiele beschränkt. Insbesondere
eignet sie sich auch für Halogenglühlampen für den Netzbetrieb an 110 V. Die Füllung
kann auch aus anderen an sich bekannten Bestandteilen bestehen, z.B. kann als Inertgas
Argon und als Halogenzusatz 0,05 % CH₂Br₂ verwendet werden. Als Kolbenmaterial eignet
sich auch Hartglas, wobei der Leuchtkörper über an sich bekannte massive Stromzuführungen,
die in die Quetschdichtung direkt eingeschmolzen sind, mit äußeren Kontaktstiften
verbunden sind.
[0038] Die Glasrohre können statt eines kreisförmigen Querschnitts auch einen ovalen Querschnitt
besitzen, wobei zur besseren Haltewirkung die größere Halbachse des Ovals in der Lampenachse
liegt. Bei der Herstellung ist der Stempel entsprechend geformt.
[0039] Mit der Erfindung steht insbesondere eine preisgünstige Halogenglühlampe mit geringer
Leistungsaufnahme bis herab zu 30 W für den direkten Netzanschluß zur Verfügung, wie
sie für die Allgemeinbeleuchtung von besonderem Interesse ist.
1. Zweiseitig gequetschte Halogenglühlampe (1) für den Betrieb an Netzspannung, bestehend
aus
- einem hermetisch abgedichteten rohrartigen Kolben (2) aus lichtdurchlässigem Material,
der eine Lampenachse definiert
- einer Füllung aus Inertgas und einem halogenhaltigen Zusatz
- einem axial angeordneten Leuchtkörper mit zwei Enden (7)
- einem Stromzuführungssystem, das mit den beiden Enden des Leuchtkörpers verbunden
ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Leuchtkörper ausschließlich durch ein oder mehrere
Stege gehaltert ist, die aus dem Material des Kolbens gebildet sind und sich jeweils
zwischen zwei Punkten der Kolbenwand erstrecken.
2. Halogenglühlampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege (9) sich quer
zur Lampenachse erstrecken und die Lampenachse berühren.
3. Halogenglühlampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege (16) quer
zur Lampenachse angeordnet sind und abwechselnd auf der einen (16a, c) und der anderen
Seite (16b, d) der Lampenachse angeordnet sind, so daß der Leuchtkörper (17a, b) durch
die Stege (16) mechanisch gehaltert wird.
4. Halogenglühlampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege (9) in einer
Ebene liegen.
5. Halogenglühlampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege (9a, b) alternierend
in zwei Ebenen liegen, die im rechten Winkel zueinander stehen und die Lampenachse
berühren.
6. Halogenglühlampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Leuchtkörper (6;
6') in den Stegen (9) eingequetscht ist.
7. Halogenglühlampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege (9; 14; 15;
17) rohrartig geformt sind.
8. Halogenglühlampe nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege sich zur Kolbenaußenwand
hin trichterförmig oder blasenförmig aufweiten.
9. Halogenglühlampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Leuchtkörper (6;
17) durchgehend gewendelt ist.
10. Halogenglühlampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Leuchtkörper (6')
in mehrere Abschnitte (10') gegliedert ist, die durch Verbindungsteile (13) beabstandet
sind, wobei die Abschnitte doppelt gewendelt und die Verbindungsteile einfach gewendelt
oder ungewendelt sind.
11. Halogenglühlampe nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege (9; 14) den
Leuchtkörper (6') im Bereich der Verbindungsteile (13) haltern.
12. Halogenglühlampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Leuchtkörper an
den durch die Stege gehalterten Stellen mit einem Kerndraht ausgestattet ist, um eine
verbesserte Kühlwirkung zu erzielen.
13. Verfahren zur Herstellung einer Halogenglühlampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß jeder rohrartige Steg dadurch gebildet wird, daß der Lampenkolben nach dem Einführen
des Leuchtkörpers und dem Quetschen der Kolbenenden mit zwei einander gegenüberliegenden
Brennern punktuell erhitzt wird und mit zwei stabförmigen Stempeln eingedrückt wird.
14. Verfahren zur Herstellung einer Halogenglühlampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß jeder rohrartige Steg gebildet wird, indem der Lampenkolben nach dem Einführen
des Leuchtkörpers und dem Quetschen der Kolbenenden mit zwei einander gegenüberliegenden
Brennern punktuell erhitzt wird, wobei gleichzeitig über einen Pumpstutzen ein Unterdruck
im Lampenkolben erzeugt wird.