[0001] Die Anmeldung steht in engem Zusammenhang mit den drei Parallelanmeldungen Nr. ...
(Az. GR 90G5534, GR 90P5510, GR 90P5511).
[0002] Die Erfindung betrifft eine einseitig gequetschte Halogenglühlampe nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
[0003] Eine derartige Halogenglühlampe ist aus der EP-OS 173 995 bekannt.
[0004] Wenn diese Lampe für den direkten Betrieb an Netzspannung konzipiert ist, muß der
hierfür verwendete Leuchtkörper einen relativ hohen Widerstand und folglich eine große
Länge besitzen. Der Leuchtkörper ist aus diesem Grund in zwei leuchtende Arme gebogen
und weist insgesamt eine V-ähnliche oder U-ähnliche Gestalt auf. Es hat sich jedoch
im Betrieb gezeigt, daß dieses an sich erfolgversprechende Konzept mit zwei wesentlichen
Nachteilen verknüpft ist. Zum einen zeigen diese Lampen eine hohe Erschütterungsempfindlichkeit.
Bei Schlagbeanspruchung der brennenden Lampe können die beiden Arme des Leuchtkörpers
in Kontakt kommen und die dann noch stromdurchflossenen Wendelabschnitte brennen wegen
Überlastung durch. Dies wird dadurch verursacht, daß die volle Netzspannung nur mehr
an einem Bruchteil (im allg. ca. die Hälfte) der Drahtlänge anliegt.
[0005] Zum anderen kann es unter Umständen bei waagerechter Brennlage zu einer Berührung
der Leuchtkörperarme mit der Kolbeninnenwand kommen, da die freie Länge der Arme sehr
groß ist und ein gewisser Wendeldurchhang (ca. 10 %) nicht vermieden werden kann.
Letztendlich entsteht hierdurch das Problem der Schwärzung und Entglasung, welches
die Lebensdauer verkürzt.
[0006] Andererseits ist in dem DE-GM 1 952 467 eine Halogenglühlampe beschrieben, die sich
für Fotoaufnahmen eignet. Sie besitzt ein Haltegestell für den U-förmig gebogenen
Leuchtkörper, das aus einem in der Lampenachse verlaufenden Glasstab oder Glasrohr
besteht, an dessen quetschungsfernem Ende ein oder mehrere Haken zum Haltern des Leuchtkörpers
eingeschmolzen sind. Der Leuchtkörper selbst ist - wie der Fachmann erkennt - so kurz,
daß hier die Gefahr des Zusammenschlagens der Wendelarme nicht besteht. Das Glasrohr
bzw. der Glasstab wird vor dem Quetschen des Kolbens eingeführt und so positioniert,
daß ein Teil in dem Quetschfuß eingebettet ist und innerhalb der Quetschung mit jeder
Stromzuführung verbunden ist. Eine derartige Konstruktion erscheint auf den ersten
Blick auch geeignet, das Zusammenschlagen der beiden Wendelarme bei einer Halogenglühlampe
für den Betrieb an Netzspannung zu vermeiden. Die Anforderungen an eine Halogenglühlampe
für Allgemeinbeleuchtung mit Betrieb an Netzspannung unterscheiden sich jedoch erheblich
von denen einer Fotolampe. Dies betrifft vor allem die Lebensdauer und die Leistungsaufnahme.
Bei Fotolampen ist die Wendelstabilität aufgrund des im allg. größeren Wendeldrahtdurchmessers
verbessert.
[0007] In langwierigen Versuchsreihen hat sich gezeigt, daß sich bei einer erfindungsgemäßen
Halogenglühlampe derartige Glasstäbe oder Glasrohre während der gewünschten langen
Lebensdauer (ca. 2000 Std.) aufgrund der hohen Temperaturbelastung entglasen und schwärzen,
was mittelbar den vorzeitigen Lampenausfall zur Folge haben kann. Bei Fotolampen,
deren Lebensdauer in der Größenordnung von ca. 50 Std. liegen, spielt dieser Effekt
fast keine Rolle.
[0008] Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Halogenglühlampe mit langer Lebensdauer bereitzustellen,
die sich besonders einfach und kostensparend herstellen läßt und eine geringe Erschütterungsempfindlichkeit
aufweist.
[0009] Diese Aufgabe der Erfindung wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs
1 gelöst. Besonders vorteilhafte Ausführungen finden sich in den Unteransprüchen.
[0010] Überraschenderweise hat sich gezeigt, daß Glasstege, die im Gegensatz zum Stand der
Technik aus dem Material des Kolbens gebildet sind, eine wesentlich verbesserte Temperaturbeständigkeit
aufweisen. Die Ursache ist, daß bei dieser Technik eine zusätzliche Kühlung von außen
erfolgt und deshalb die Zersetzung des Glasstegs verhindert wird.
[0011] In seiner einfachsten Version wirkt der Steg als reines Trennmittel, z.B. ist er
als Scheidewand in der Lampenachse ausgeführt. Hierbei ist jedoch die Kühlung nicht
sonderlich effektiv, da die Scheidewand sehr massiv ist.
[0012] Als Alternative kann der Steg rohrartig ausgebildet sein und sich quer zur Lampenachse
erstrecken. Dadurch wird die Kühlung verbessert, da die wärmeabgebende Oberfläche
größer als der wärmeeinstrahlende Wendelteil ist.
[0013] Diese beiden Ausführungsbeispiele eignen sich gut, solange ein waagerechter Einbau,
insbesondere mit senkrechter Leuchtkörperebene, vermieden wird bzw. in den Fällen,
in denen die leuchtenden Arme relativ kurz sind (beispielsweise 10 mm) oder aufgrund
ihrer Wendelung in sich stabilisiert sind (z.B. bei 110 V-Netzen).
[0014] Ein ideales Betriebsverhalten auch bei waagerechter Brennlage bei 220 V-Netzen bzw.
bei sehr langen leuchtenden Armen (ca. 15 mm) läßt sich erzielen, wenn mehrere rohrförmige
Querstege verwendet werden, die die einzelnen leuchtenden Arme fixieren und damit
die klassische Halterfunktion übernehmen. Am besten hat sich ein Quersteg pro Wendelabschnitt
bewährt.
[0015] Durch einen weiteren Kunstgriff kann auch das Schwärzungsproblem beseitigt werden:
die leuchtenden, doppelt gewendelten Arme werden in mehrere (vorzugsweise zwei) Abschnitte
untergliedert, die durch schwächer leuchtende, einfach gewendelte Verbindungsteile
getrennt sind. Die Verbindungsteile weisen, wie der Fachmann unmittelbar einsieht,
eine verringerte Leistungsdichte im Vergleich zu den stärker leuchtenden Doppelwendelabschnitten
auf. Durch das Einquetschen der Verbindungsteile in die Querstege entsteht ein inniger
Kontakt, der eine hervorragende Wärmeableitung nach außen bewerkstelligt. Durch die
dadurch gegebene erheblich geringere Temperaturbelastung der Querstege werden Schwärzungen
und Entglasungserscheinungen an den Querstegen verhindert.
[0016] Die rohrartigen Stege haben im Vergleich zu einer Scheidewand den zusätzlichen Vorteil,
daß der Halogenkreislauf der Füllung kaum behindert wird.
[0017] Dadurch, daß die Stege trichterförmig ausgebildet sind, treten keine zu dünnen Stellen
- die den Berstdruck mindern könnten - im Bereich des Übergangs zur Kolbenwand auf
und die Wanddicke bleibt ziemlich homogen. Die Herstellung der Stege bzw. Scheidewand
erfolgt erst nach dem Quetschen, jedoch vor dem Füllen. Der Lampenkolben wird im Bereich
der zukünftigen Stege mit Brennern erhitzt und mittels Stempel geformt, die jeweils
einander gegenüberliegen. Diese Technik hat insbesondere bei balkenlosen Gestellen
den großen Vorteil, daß die Lage des Leuchtkörpers durch diesen Vorgang nicht mehr
nachträglich dejustiert werden kann. Die Stege lassen sich besonders einfach herstellen
durch Tiefziehen zweier "Glasfinger" mittels zweier stabförmiger Stempel, wobei ein
Stopfen in der Lampenachse stehengelassen wird, wenn sich die beiden "Glasfinger"
berühren. Die Scheidewand wird mittels Formquetschbacken, gezieltes Aufheizen und
Einblasen in die Formquetschbacken beim Gestelleinquetschen erzeugt.
[0018] Insgesamt wird somit eine Halogenglühlampe mit langer Lebensdauer (2000 Std.) für
die Allgemeinbeleuchtung vorgestellt, die extrem stoßfest ist und sich für eine einfache
Konstruktion mit wenig Bauteilen (ohne Quarzbrücke) eignet. Im Vergleich zu standardisierten
Halogenglühlampen kann der Rohrdurchmesser um ca. 2 - 4 mm und die Baulänge um ca.
7 mm verkleinert werden, so daß aufgrund des kleineren Kolbenvolumens noch zusätzliche
Einsparungen bei den Füllmengen auftreten.
[0019] Die Lampe gemäß der Erfindung eignet sich für den direkten Betrieb an Netzspannung,
worunter ein Bereich von ca. 80 V bis 250 V verstanden werden soll. Typische Wattstufen
sind 15 bis 500 W. Für Allgemeinbeleuchtungszwecke kann die Lampe mit einem Außenkolben
umgeben werden. Aufgrund ihrer Kompaktheit kann diese Lampe aber auch vorteilhaft
in Reflektoren (z.B. PAR-Lampen, Kaltlichtreflektorlampen) eingesetzt werden und wahlweise
mit Schraub- oder Stiftsockeln bestückt werden. Der Leuchtkörper ist vorteilhaft U-förmig
gebogen. Die Erfindung ist jedoch auch bei V-förmigen Leuchtkörpern anwendbar.
[0020] Die Erfindung wird im folgenden anhand mehrerer Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Es zeigt
- Figur 1
- ein erstes Ausführungsbeispiel einer Hochvolt-Halogenglühlampe in Frontansicht (Fig.
1a), in um 90> gedrehter Seitenansicht (Fig. 1b) und im Querschnitt (Fig. 1c)
- Figur 2
- ein zweites Ausführungsbeispiel in Frontansicht (Fig. 2a) und in Seitenansicht (Fig.
2b)
- Figur 3
- ein drittes Ausführungsbeispiel in Frontansicht (Fig. 3a) und Draufsicht (Fig. 3b)
im Schnitt
- Figur 4
- ein Ausführungsbeispiel einer Halogenglühlampe mit Außenkolben
[0021] Die Figuren 1a-c zeigen eine Halogenglühlampe 1 für Allgemeinbeleuchtungszwecke mit
einer Leistung von 75 W, die für den direkten Anschluß an das 220 V-Netz geeignet
ist. Sie besitzt einen zylindrischen Kolben 2 aus Quarzglas mit einem Außendurchmesser
von etwa 12,5 mm bei einem Innendurchmesser von 10,5 mm (mit einer Toleranz von 0,8
mm) und einer Gesamtlänge von etwa 35 mm. Das eine Ende des Kolbens 2 ist zu einer
Kuppe 3 geformt, die mittig eine Pumpspitze 4 aufweist. Das andere Ende des Kolbens
ist mit einer Quetschdichtung 5 verschlossen. Der Kolben mit einem Volumen von 1,65
cm³ ist mit einer Inertgasmischung aus 80 % Kr und 20 % N₂ gefüllt, der ein Halogenzusatz
aus 0,005 % CBrClF₂ beigefügt ist.
[0022] Ein U-förmig gebogener Leuchtkörper 6, der durchgehend doppelt gewendelt ist, erstreckt
sich über nahezu die gesamte Innenlänge des Kolbenvolumens, wobei das Basisteil 7
des U, das sich quer zur Lampenachse erstreckt, in der Nähe der Kuppe 3 angeordnet
ist, während die beiden Schenkel des U, die die eigentlich leuchtenden, etwa 15 mm
langen Wendelarme 8 bilden, sich vom Basisteil 7 zur Quetschdichtung 5 erstrecken
und sich dabei zur Quetschdichtung 5 hin leicht nach außen öffnen. Der Leuchtkörper
6 wird durch ein Gestell 9 gehaltert, das im wesentlichen in einer Ebene, die die
Lampenachse enthält, derart gebogen ist, daß sich zwischen zwei Schenkeln 10, 11,
die achsparallel einander gegenüberliegend an der Innenwand 12 des Kolbens anliegen,
ein Querteil 13 erstreckt, das den Innendurchmesser des Kolbens überspannt. Der erste
Schenkel 10, der erheblich länger als der zweite Schenkel 11 ist (ca. 21 mm gegenüber
ca. 8 mm), erstreckt sich über nahezu die gesamte Innenlänge des Kolbens und ist ca.
0,8 mm tief in die Quetschung 5 eingebettet. Kurz unterhalb der Kuppe 3 biegt dieser
gerade Schenkel 10 in das Querteil 13 ab. Das Querteil 13 ist, von vorn gesehen, so
gewellt, daß es drei Höcker 14, 15 bildet, zwischen denen zwei Talsohlen 16 liegen.
Der erste und der dritte Höcker 14 ist jeweils halbkreisförmig gebogen, während der
zweite Höcker dazwischen einen spitzwinkligen Haken 15 bildet, der zwischen den beiden
Talsohlen 16 aufgespannt ist. Der Haken 15 ist leicht zur Ebene des Gestells achsparallel
versetzt. Die Spitze 17 des Hakens endet unterhalb der Kuppe 3 des Kolbens. Das Basisteil
7 des Leuchtkörpers ist am Haken 15 eingehängt, so daß die Enden des Basisteils 7
an den Talsohlen 16 aufliegen, wodurch der Bereich des Basisteils über den Haken 15
kurzgeschlossen ist. Das Querteil ist axialsymmetrisch ausgebildet (in Vorderansicht),
wobei der dritte Höcker 14 in den zweiten Schenkel 11 übergeht. Das freie Ende 18
des zweiten Schenkels ist nicht entgratet.
[0023] Insgesamt ist das Gestell federnd in den Kolben eingespannt. Im entspannten Zustand
vor dem Einbau sind die beiden halbkreisförmigen Höcker 14 weiter geöffnet, so daß
die beiden Schenkel schräg nach außen weisen. Die beiden leuchtenden Wendelarme 8
gehen an ihren Enden in kurze einfach gewendelte Abschnitte über, die als Stromzuführungen
19 fungieren. Der Leuchtkörper 6 ist im Kolben dadurch gespannt, daß die Stromzuführungen
19 in die Quetschdichtung 5 eingeschmolzen sind und dort an Dichtungsfolien 20 verschweißt
sind. Die Stromzuführungen 19 mit einer Gesamtlänge von ca. 6 mm ragen aus der Quetschdichtung
lediglich ca. 1 - 2 mm in das Kolbenvolumen hinein, weshalb vorteilhaft auf die sonst
üblichen Kernstifte zur Stabilisierung verzichtet werden kann. Am äußeren Ende der
Folien 20 sind Kontaktstifte 21 angeschweißt, die über das Ende der Quetschdichtung
5 hinaus nach außen ragen.
[0024] Nahezu über die gesamte Länge der beiden Wendelarme 8 erstreckt sich eine Scheidewand
22 entlang der Lampenachse zwischen Basisteil 7 des Leuchtkörpers und Quetschung 5.
Der Übergang zwischen der zylindrischen Kolbenwand und der Scheidewand 22, die in
etwa stabartig mit einer Breite von 1 mm und einer Dicke von 1 mm sowie einer Länge
von ca. 10 mm geformt ist, erfolgt fließend durch bauchige Krümmungen 23, um die Wanddicke
möglichst homogen zu halten.
[0025] Ein zweites Ausführungsbeispiel zeigt Figur 2a und 2b. Es ist im wesentlichen ähnlich
wie das erste aufgebaut. Der Steg ist jedoch als Glasrohr 24 ausgebildet, das sich
quer zur Lampenachse und zur Ebene des Leuchtkörpers etwa in der Mitte des Kolbens
2 über den Innendurchmesser des Kolbens erstreckt. Das Glasrohr 24 hat in Achsnähe
einen Innendurchmesser von ca. 1,2 mm und weitet sich zur Kolbenwand hin auf beiden
Seiten nach Art eines Trichters 25 etwa auf den doppelten bis vierfachen Durchmesser
auf. Im Bereich der Lampenachse ist ein Stopfen 26 im Rohr belassen. Der Leuchtkörper
6' ist wiederum U-förmig gebogen. Seine beiden leuchtenden Arme 8' sind jedoch nochmals
in zwei doppelt gewendelte Abschnitte 8a, 8b untergliedert, die durch ein schwächer
leuchtendes, einfach gewendeltes Verbindungsteil 27 beabstandet sind. Das Basisteil
7' ist einfach (oder auch doppelt) gewendelt. Die Verbindungsteile 27 haben in etwa
die Länge eines Abschnitts 8a bzw. 8b, also ca. 5 mm. Sie sind relativ zum Glasrohr
24 etwa in einem Abstand von 1,5 mm angeordnet, so daß sie lediglich bei einem Zusammenschlagen
der beiden Arme 8' bzw. beim Durchhängen in waagerechter Brennlage das Glasrohr 24
berühren können, wobei keine Probleme bezüglich einer Schwärzung auftreten.
[0026] In einem dritten Ausführungsbeispiel (Fig. 3), dessen Seitenansicht mit der Figur
2b übereinstimmt, entspricht der Aufbau der Lampe einschließlich des Leuchtkörpers
6' weitgehend dem zweiten Ausführungsbeispiel. Anstatt eines einzigen, mittig angeordneten
Glasrohres sind hier jedoch zwei Glasrohre 24' vorgesehen, die sich quer zur Lampenachse
und zur Ebene des Leuchtkörpers in Höhe der beiden Verbindungsteile 27 zwischen den
leuchtenden Abschnitten 8a und 8b der Arme 8' erstrecken. Das Verbindungsteil 27 des
Leuchtkörpers ist jeweils in den Stopfen 26' in der Mitte des Glasrohres 24' eingequetscht,
so daß die beiden leuchtenden Arme 8', in ihrer Lage fixiert sind und die freie Länge
der Arme auf die Hälfte (entsprechend den Abschnitten 8a, b) reduziert wird. Die Glasrohre
übernehmen somit einen Teil der klassischen Halterfunktion. Bei dem aus zwei Hälften
gebildeten Glasrohr 24' kann die Nahtstelle 32 zwischen den beiden Hälften im Bereich
des Stopfens 26' noch erkennbar sein.
[0027] Dabei ist statt zweier getrennter Stege auch ein einziger Steg mit ovalem Querschnitt
und einer Einquetschung mit entsprechender Breite in halber Höhe des Lampenkolbens
zur Fixierung der Wendelarme möglich, wobei nur noch ein schmaler Verbindungskanal
zwischen oberer und unterer Lampenhälfte frei bleibt.
[0028] In einem weiteren Ausführungsbeispiel für Lampen mit besonders langen leuchtenden
Armen sind statt des einen quer zur Lampenachse verlaufenden Glasrohrs (zweites Ausführungsbeispiel)
zwei in der Lampenachse übereinander angeordnete, quer zur Lampenachse sich erstreckende
Glasrohre vorgesehen. Die leuchtenden Arme sind jeweils in drei Abschnitte unterteilt,
die durch Verbindungsteile in Höhe der Glasrohre beabstandet sind.
[0029] Eine alternative Ausführung verwendet in Anlehnung an das dritte Ausführungsbeispiel
vier Glasrohre, wobei je zwei Glasrohre in Höhe der Verbindungsteile entlang eines
leuchtenden Armes angeordnet sind. Auch hier sind die leuchtenden Arme in je drei
Abschnitte unterteilt.
[0030] In einem weiteren Ausführungsbeispiel (Fig. 4) ist die bisher beschriebene Halogenglühlampe
1 in einem Außenkolben 30 montiert. Die (evtl. zweiteiligen) Kontaktstifte 21 sind
in einem Tellerfuß 28 eingequetscht, der im Hals 29 des evakuierten Außenkolbens 30
eingeschmolzen ist. Der Außenkoben 30 ist pilzartig (oder beispielsweise auch birnenförmig)
ausgebaucht und trägt einen Schraubsockel 31.
[0031] Die Erfindung ist nicht auf die gezeigten Ausführungsbeispiele beschränkt. Insbesondere
eignet sie sich auch für Halogenglühlampen für den Netzbetrieb an 110 V. Des weiteren
können die beiden Wendelarme nochmals unterteilt sein. Die Füllung kann auch aus anderen
an sich bekannten Bestandteilen bestehen, z.B. kann als Halogenzusatz CH₂Br₂ verwendet
werden.
[0032] Als Kolbenmaterial eignet sich auch Hartglas (insbesondere für kleine Leistungsstufen,
z.B. 100 W), wobei der Leuchtkörper über an sich bekannte massive Stromzuführungen,
die in die Quetschdichtung eingeschmolzen sind, mit äußeren Kontaktstiften verbunden
sind. Da bei Hartglas die kritische Temperatur für Spannungen im Glas bei ca. 600
>C liegt, empfiehlt sich hier als zusätzliche kühlende Maßnahme das Bestücken der
Verbindungsteile mit einem Kerndraht, der dieses Wendelteil kurzschließt. Der in Figur
2a beschriebene Trennsteg 24 sollte im Fall eines Hartglaskolbens einen Mindestabstand
von 3 mm zum Leuchtkörper aufweisen.
[0033] Mit der Erfindung steht eine preisgünstige Halogenglühlampe mit geringer Leistungsaufnahme
bis herab zu 15 W für den direkten Netzanschluß zur Verfügung, wie sie für die Allgemeinbeleuchtung
von besonderem Interesse ist.
[0034] Schließlich weist in einer Anordnung ähnlich dem dritten Ausführungsbeispiel der
Leuchtkörper lediglich einen geraden, axial verlaufenden Arm auf. Ein oder mehrere
quer zur Lampenachse angeordnete Glasrohre können den Leuchtkörper in einem oder mehreren
Verbindungsteilen zwischen zwei oder mehreren leuchtenden Abschnitten fixieren.
[0035] Eine derartige Anordnung ist für Soffitten-Halogenglühlampen oder auch einseitige
Lampen mit langen Leuchtkörpern geeignet. Insbesondere ist dieses Ausführungsbeispiel
für geringe Leistungen (100 W) und Kolben aus Hartglas geeignet.
[0036] Die gezeigten Glasstege sind als Rohre mit kreisförmigem Querschnitt dargestellt.
Es ist jedoch auch möglich, Rohre mit ovalem Querschnitt zu verwenden, wobei die Längsachse
in Richtung der Wendelachse ausgerichtet ist.
[0037] Die Länge der leuchtenden Arme beträgt typisch 10-15 mm.
[0038] Es bleibt noch anzumerken, daß auch das Gestell, das in den Figuren mitbeschrieben
ist, für sich alleine genommen, also ohne gleichzeitige Verwendung der Glasstege,
Vorteile gegenüber der EP-OS 173 995 aufweist. Die Anwendung des Gestells allein ist
vorteilhaft insbesondere bei eher kurzen Leuchtkörpern, die vornehmlich U-förmig gebogen
sind.
[0039] Als Nachteile des früheren Gestells in dieser Hinsicht sind insbesondere zu sehen:
Die gleich langen Schenkel bieten beim Einführen des Gestells keine ausreichende Selbsthaltewirkung,
so daß die provisorische Befestigung durch mechanische Hilfsmittel (z.B. Wechselaufnahme)
erfolgen muß. Wegen der stumpf abgewinkelten Form der Schenkel besteht außerdem die
Tendenz, daß das Gestell vor seiner Fixierung in der Quetschung seitlich verkippt.
Für den Quetschvorgang erweist sich die stumpf abgewinkelte Schenkelform als äußerst
ungünstig, da die Schenkel sich gerade im Bereich der Quetschung nach außen spreizen.
Beim Erwärmen des Quetschungsbereichs drückt die Federspannung das erweichte Quarzglas
nach außen, so daß nahezu zwangsläufig Risse in der Quetschung auftreten, die die
Dichtigkeit der Lampe gefährden.
[0040] Die Schleife zum Befestigen der Wendel muß umständlich und zeitraubend eingefädelt
werden, was außerdem kaum mechanisierbar ist. In mehreren Ausführungsbeispielen ist
die Schleife in der abgezogenen Pumpspitze verankert, was die Pump- und Spülprozesse
und das Füllen der Lampe erheblich behindert. Weiterhin muß der Leuchtkörper mit einem
gewendelfreien Verbindungsstück im Bereich des Basisteils ausgestattet sein, um das
Einfädeln zu ermöglichen.
[0041] Schließlich gestattet der in der EP-OS 173 995 vorgestellte Stützdraht lediglich
die Verwendung V-förmiger Leuchtkörper, wobei die Gefahr eines Kurzschlusses zwischen
den aufeinander zulaufenden Schenkelenden des Leuchtkörpers gegeben ist.
[0042] Im Vergleich hierzu läßt sich eine Halogenglühlampe mit dem o.e. Gestell besonders
einfach und kostensparend herstellen und weist eine zuverlässige Abdichtung des Kolbens
auf.
[0043] Der besondere Vorteil ist, daß durch geeignete Wahl der Länge des nicht eingeschmolzenen
Schenkels die Haltewirkung des Gestells optimal auf die Toleranzen in den Abmessungen
des Lampenkolbens abstimmbar ist, was beim Stand der Technik nicht möglich ist.
[0044] Ein weiterer Vorteil liegt darin, daß die Herstellung voll mechanisierbar ist und
der Innenaufbau weitgehend vereinfacht ist. Zudem ist die Konstruktion des Stützdrahts
mit den verschieden langen Schenkeln so gewählt, daß sich eine sehr gute selbsthemmende
Wirkung des Stützdrahtes beim Einführen in den Kolben ergibt. Dadurch wird zum einen
die Lage des Stützdrahtes und damit auch des Leuchtkörpers hinsichtlich einer Kippbewegung
präzise fixiert. Außerdem wird der Leuchtkörper gespannt gehalten und kann evtl. nachgespannt
werden. Dieser selbsthalternde Effekt wird durch das Belassen des Schneidgrates am
freien Ende des (um wenigstens 50 %) kürzeren Schenkels noch verstärkt. Besonders
überraschend an dieser unsymmetrischen Konstruktion der Schenkel ist, daß trotzdem
keine Schwierigkeiten hinsichtlich einer Schrägstellung des Gestells beim Einführen
auftreten. Dieses technische Vorurteil mußte bei der Entwicklung des Gestells überwunden
werden. In der Praxis beträgt das Längenverhältnis der beiden Schenkel etwa 3:1. Die
Schrägstellung würde erst bei einer weiteren Verringerung der Länge des kürzeren Schenkels
auftreten. Zusätzlich stabilisierend wirkt, daß die Schenkel gerade sind und an der
Innenwand in ihrer gesamten Länge anliegen. Die gewählte Konstruktion belastet zudem
kaum noch die Quetschung, da dort nur ein sehr geringer Teil der nach außen gerichteten
Federkräfte auftritt. Diese Kräfte verteilen sich vielmehr entlang der gesamten Innenwand.
Insgesamt wird die Dichtigkeit und Lebensdauer der Lampe entscheidend verbessert.
[0045] Der verkürzte Schenkel reduziert außerdem die durch das Gestell bedingte Abschattung.
[0046] Die Halterung für Leuchtkörper, deren leuchtende Wendelabschnitte auf zwei in etwa
parallel zueinander liegenden Bahnen liegen, ist durch eine Hakenkonstruktion wesentlich
vereinfacht, so daß das umständliche Einfädeln entfällt und das Aufziehen der Wendel
voll mechanisiert werden kann. Dadurch, daß der Haken in einem besonders bevorzugten
Ausführungsbeispiel an der Kuppe des Kolbens anstößt, wird ein besonders einfacher
Anschlag für die richtige Einbautiefe des Leuchtkörpers geschaffen.
[0047] Zur weiteren Vereinfachung der Gestellkonstruktion wird bewußt ein Kurzschluß des
U-förmig gebogenen Leuchtkörpers im Bereich des nichtleuchtenden Basisteils in Kauf
genommen, so daß die beiden leuchtenden Wendelabschnitte wesentlich weiter voneinander
getrennt sind als bei einer V-förmig gebogenen Wendel, und somit die Gefahr eines
die Lebensdauer verkürzenden Kurzschlusses zwischen den leuchtenden Wendelabschnitten
nicht mehr besteht.
1. Einseitig gequetschte Halogenglühlampe (1) für den Betrieb an Netzspannung, bestehend
aus
- einem hermetisch abgedichteten Kolben (2) aus lichtdurchlässigem Material, der eine
Lampenachse definiert
- einer Füllung aus Inertgas und einem halogenhaltigen Zusatz
- einem Leuchtkörper (6), der zwei leuchtende Arme bildet, die in einer die Lampenachse
umfassenden Ebene liegen und die in der Nähe des quetschungsfernen Endes des Kolbens
miteinander verbunden sind
- einem Stromzuführungssystem, das eine elektrische Zuleitung für den Leuchtkörper
(6) bereitstellt
- einem Gestell (9), das in der Nähe des quetschungsfernen Endes des Kolbens den Leuchtkörper
(6) haltert,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Steg (22; 24; 24'), der aus dem Material
des Kolbens gebildet ist, das gegenseitige Berühren der leuchtenden Arme (8; 8') des
Leuchtkörpers verhindert.
2. Halogenglühlampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Leuchtkörper (6)
in etwa U- oder V-förmig gebogen ist.
3. Halogenglühlampe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die leuchtenden Arme (8') in mindestens zwei Abschnitte (8a, 8b) gegliedert sind,
die durch schwächer leuchtende Verbindungsteile (27) beabstandet sind.
4. Halogenglühlampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Steg
als Trennmittel zwischen den beiden Armen des Leuchtkörpers angeordnet ist.
5. Halogenglühlampe nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich ein oder
mehrere rohrartige Stege (24') in Höhe der beiden Arme (8') des Leuchtkörpers quer
zur Lampenachse erstrecken und diese Arme treffen und damit eine unmittelbare Halterfunktion
übernehmen.
6. Halogenglühlampe nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Steg (24') auf ein
Verbindungsteil (27) des Leuchtkörpers trifft.
7. Halogenglühlampe nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der rohrartige Steg
(24') mittig durch einen Stopfen (26') verschlossen ist.
8. Halogenglühlampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gestell (9) ohne
stabilisierenden Quarzbalken den Leuchtkörper (6) haltert.
9. Halogenglühlampe nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Rohr
(24; 24') zur Kolbenwand hin jeweils trichterförmig (25) aufweitet, und zwar bevorzugt
um das zwei- bis vierfache des kleinsten Rohrdurchmessers.
10. Halogenglühlampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lampe von einem
Außenkolben (30) oder Reflektor umgeben ist.
11. Verfahren zur Herstellung einer Halogenglühlampe nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß jeder rohrartige Steg dadurch gebildet wird, daß der Lampenkolben nach dem Einführen
des Leuchtkörpers und nach dem Quetschdichten des offenen Lampenkolbens mit zwei einander
gegenüberliegenden Brennern punktuell erhitzt und mit zwei stabförmigen Stempeln eingedrückt
wird.