[0001] Die Erfindung betrifft einen Ladetrieb für eine Webmaschine gemäss dem Oberbegriff
des Anspruchs 1, ferner einen derartigen Ladetrieb, dessen Ladewelle mindestens ein
Zwischenlager aufweist, sowie Webmaschinen mit derartigen Ladetrieben.
[0002] Aus der DE-PS 25 28 765 ist ein Ladetrieb für eine Webmaschine mit einer hin und
her verschwenkbaren Ladewelle für das Riet bekannt, bei der die Querschnittsfläche
der Ladewelle einen Schwerpunkt aufweist, der exzentrisch zur Schwenkachse liegt.
Diese exzentrische Lage dient dazu, einen Massenausgleich zu schaffen, um so während
des Betriebs Trägheitskräfte zu reduzieren oder gar zu eliminieren, die Anlass zu
Vibrationen oder Schwingungen geben. In dieser DE-PS 25 28 765 sind auch Ladehebel
beschrieben, die als separate Komponenten ausgeführt sind, wobei eine solche Komponente
ein Teil aufweist, mit dem sie die Ladewelle klammernd umfasst und wobei die Klemmwirkung
mittels Schrauben erzeugt wird. Die Schrauben sind auf der dem Riet abgewandten Seite
vorgesehen. Nachteil des bekannten Ladetriebs mit exzentrischer Welle ist der grosse
Raumbedarf für die oszillierende Ausgleichsmasse, deren Raumbedarf durch die klemmbefestigung
der Ladehebel noch erhöht wird.
[0003] Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Ladetrieb mit als Ausgleichsmasse ausgebildeter
Ladewelle zu schaffen, für den die Schwenkbewegung der Ausgleichsmasse mit einem geringem
Raumbedarf auskommt. Dies wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass die Schraubbefestigung
rietseitig an der Ladewelle angeordnet wird. Eine entsprechende Lösung für die Befestigung
von Lagerflächenkomponenten für Zwischenlager wird durch die Merkmale des Anspruchs
2 gekennzeichnet. Verschiedene vorteilhafte Ausführungsformen für den erfindungsgemässen
Ladetrieb werden durch die Ansprüche 3 bis 8 gekennzeichnet. Dem Erfordernis eines
geringem Raumbedarfs entsprechend wird - was insbesondere für die Ansprüche 5 und
6 gilt - auf einen vollständigen Massenausgleich verzichtet; man begnügt sich mit
einer geringem Exzentrizität der Ladewelle und nimmt dabei reduzierte Schwingungsanregungen
in Kauf.
[0004] In der folgenden Beschreibung wird der Gegenstand der Erfindung anhand von in der
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
Fig.1 einen in Schussrichtung gesehenen Ladehebel mit Riet,
Fig.2 einen erfindungsgemässen Ladehebel,
Fig.3 einen erfindungsgemässen Lagerblock für ein Zwischenlager und
Fig.4a,b eine zweite Ausführung eines Zwischenlagers.
[0005] In Fig.1 ist ein Ladehebel 3 für eine exzentrische Ladewelle 1 gezeigt, wie er im
wesentlichen bekannt ist.
[0006] Der Schwerpunkt S der kreisförmigen Querschnittsfläche der Welle 1 ist exzentrisch
versetzt gegenüber der Schwenkachse R, um die der Lagerzapfen 2 dreht. Im Gegensatz
zur DE-PS 25 28 765 besteht hier eine Überlappung der Querschnittsfläche des Lagerzapfens
2 mit jener der Welle 1; eine solche Überlappung ist konstruktiv gut ausführbar, soll
hier aber nicht näher beschrieben werden. Am Befestigungswinkel 6 des Ladehebels 3
ist die Lade 4 mit dem Riet 5 aufgeschraubt. Der untere Teil des Ladehebels 3 umfasst
klammernd die Ladewelle 1; er wird durch die Schraube 7 festgeklemmt. Fig.1 zeigt
die Weblade 4 voll ausgeschwenkt bei offenem Webfach 20. Angedeutet ist auch die Lade
mit dem Riet 5' im Anschlag an der Gewebekante 21. Da die Schraube 7 sich auf der
rietabgewandten Seite befindet, wird in diesem Bereich des Ladetriebs viel freier
Raum für die Schwenkbewegung benötigt.
[0007] Der erfindungsgemässe Ladehebel 3 der Fig.2 hat im wesentlichen die Form einer Klammer,
deren beiden Schenkel 3a und 3b am obern Ende durch den Befestigungswinkel 6 nichtlösbar
verbunden sein können. Dieser ein zusammenhängendes Stück bildende Ladehebel 3 lässt
sich nach Aufweiten des Abstandes zwischen den Schenkeln 3a und 3b über die exzentrische
Welle 1, die einen konstanten Querschnitt aufweist, schieben. Mit der Schraube 7,
die nun erfindungsgemäss rietseitig angeordnet ist, lassen sich die beiden Schenkel
3a und 3b zusammenspannen, wodurch der Ladehebel 3 auf der Welle 1 festgeklemmt wird.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Wellenquerschnitt kreisförmig; es sind
jedoch auch andere Formen möglich, beispielsweise eine Rechteckform oder die Form
eines gleichseitigen Sechseckes. Die Querschnittsfläche des Lagerzapfens 2 befindet
sich vollständig innerhalb des Wellenquerschnitts, was zur Folge hat, dass die Exzentrizität
der Welle 1, die durch den Abstand zwischen dem Schwerpunkt S und der Schwenkachse
R gegeben ist, relativ gering ausfällt. Aber auch eine geringe Exzentrizität kann
schon eine willkommene Reduktion der Anregung von Vibrationen haben.
[0008] Bei breiten Webmaschinen werden Zwischenlager des Ladetriebs benötigt. Ein Lagerblock,
der die gleichen Vorteile wie der erfindungsgemässe Ladehebel aufweist, nämlich einen
geringem Raumbedarf für die Schwenkbewegung, ist in Fig.3 dargestellt. Dieser Lagerblock
ist im wesentlichen ein Kreiszylinder mit einer exzentrischen Längsbohrung für die
Ladewelle; die Mittellinie Z des Zylinders fällt mit der Schwenkaches R zusammen.
Der Lagerblock besteht aus dem Klammerteil 8, der mit der Schraube 7 zusammengespannt
werden kann, und einem zweiten Teil, der die Lagerfläche 9, d.h. die Lauffläche für
die Rollkörper des Zwischenlagers, bildet. Gleich wie der erfindungsgemässe Ladehebel
3 lässt sich der Lagerblock bei gelöstem Klammerteil 8 über die Welle 1 schieben.
[0009] Wünscht man eine grössere Exzentrizität der Ladewelle, so kann man eine Lösung für
die Zwischenlager wählen, wie sie in Fig.4a und Fig.4b dargestellt ist. In Fig.4a
ist eine Ansicht des Zwischenlagers in Schussrichtung gegeben, wobei folgende Teile
erkennbar sind: die geschnittenen Welle 1, der Ladebock 10 sowie die Komponente, welche
die Verbindung zwischen der Welle 1 und dem Ladebock 10 herstellt und welche aus dem
Klammerteil 8 und dem Hebelteil 13 besteht. Der Pfeil B gibt die Blickrichtung an,
aus der sich die in Fig.4b gezeigte Ansicht ergibt. Der am Hebelteil 13 angebrachte
Lagerzapfen 12 ist Teil des Zwischenlagers 11, das vom Ladebock 10 gehalten wird.
[0010] Die feste Verbindung mit der Welle 1 wird wiederum mit dem Klammerteil 8 und der
Schraube 7 erzeugt.
[0011] Es besteht ein wesentlicher Unterschied zwische den beiden beschriebenen Zwischenlagertypen.
Im Fall der Fig.3 liegt die Querschnittsfläche der Ladewelle 1 vollständig innerhalb
des Raumes, der durch die Lagerfläche 9 aufgespannt wird, im andern Fall hingegen
ausserhalb. Eine überlappung, wie sie in Fig.1 vorliegt, ist bei den Zwischenlagern
nicht möglich, wenn die Ladewelle einen konstanten Querschnitt aufweisen soll.
[0012] Eine Konstruktion für die seitlichen Hauptlager, die der in Fig.4 dargestellten ähnlich
ist, erlaubt eine grössere Exzentrizität, als im Fall der Fig.2 vorliegt. Mit dieser
Konstruktion ist bei den Hauptlagern auch eine überlappung der Querschnittsfläche
des Lagerzapfens 2 mit jener der Welle 1 möglich.
1. Ladetrieb für eine Webmaschine, mit einer Ladewelle (1), deren Querschnittsflächen-Schwerpunkt
(S) exzentrisch zur Schwenkachse (R) auf der dem Riet (5) abgewandten Seite liegt,
mit auf der Welle (1) aufgesetzten, als Ladehebeln (3) dienenden Komponenten, wobei
jede dieser Komponenten ein Teil aufweist, mit dem sie die Ladewelle (1) klammernd
umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmwirkung mittels mindestens einer Schraube
(7) erzeugt wird, die rietseitig angeordnet ist.
2. Ladetrieb nach Anspruch 1 mit mindestens einem Zwischenlager für die Ladewelle
(1) und mit auf der Ladewelle (1) befestigten, jeweils einem Zwischenlager als Lagerfläche
(9) dienenden Komponenten, wobei jede dieser Komponenten ein Teil aufweist, mit dem
sie die Ladewelle (1) klammernd umfasst, und wobei die Klemmwirkung mittels mindestens
einer Schraube (7) erzeugt wird, die rietseitig angeordnet ist.
3. Ladetrieb nach einem der Ansprüche 1 oder 2 mit Ladewelle (1), die einen konstanten
Querschnitt aufweist.
4. Ladetrieb nach Anspruch 3 mit Ladewelle (1), die einen kreisförmigen Querschnitt
aufweist.
5. Ladetrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 4 mit Ladewelle (1), die eine innerhalb
ihres Querschnitts liegende Schwenkachse (R) aufweist.
6. Ladetrieb nach einem der Ansprüche 2 bis 4 mit einer Querschnittsfläche der Ladewelle
(1), die vollständig innerhalb des Raumes liegt, der durch die Lagerfläche (9) des
Zwischenlagers umfasst ist.
7. Ladetrieb nach einem der Ansprüche 2 bis 4 mit einer Querschnittsfläche der Ladewelle
(1), die vollständig ausserhalb des Raumes liegt, der durch die Lagerfläche (9) des
Zwischenlagers umfasst ist.
8. Ladetrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 6 mit auf der Ladewelle (1) angebrachten,
jeweils aus einem zusammenhängenden Stück bestehenden Komponenten.
9. Webmaschine mit Ladetrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 8.