[0001] Die Erfindung betrifft eine Reinigungseinrichtung für eine Druckmaschine zum Reinigen
einer rotierenden Mantelfläche einer Walze oder eines Zylinders, beispielsweise zum
Reinigen eines Gummituchs eines Gummituchzylinders einer Offsetdruckmaschine, mittels
einer Reinigungstuchbahn mit zu Mantellinien der Mantelfläche senkrecht verlaufenden
Bahnrändern, wobei eine Membran vorgesehen ist, welche bei deren einseitiger Beaufschlagung
mittels eines unter Druck stehenden Fluids einen Abschnitt der Reinigungstuchbahn
an die Mantelfläche andrückt.
[0002] Eine derartige Reinigungseinrichtung ist beispielsweise bekannt aus Fig. 6 der Patentanmeldung
EP-A2 0 299 193 und der zugehörigen Beschreibung. Zur einseitigen Beaufschlagung der
Membran mittels eines unter Druck stehenden Fluids ist hierbei eine Druckkammer vorgesehen,
bei welcher eine Kammerwand von der Membran gebildet ist. Eine Reinigungstuchbahn
verläuft zwischen der Mantelfläche eines auf einem Gummituchzylinder einer Offsetdruckmaschine
aufgespannten Gummituchs und einer der Mantelfläche zugewandten Oberfläche der Membran.
Bei solchen Reinigungseinrichtungen wird die Breite der Reinigungstuchbahn etwas größer
gewählt als die mit der Offsetdruckmaschine erzielbare Nutzenbreite. Diese Maßnahme
schafft eine erste Voraussetzung dafür, daß die Mantelfläche in einem Bereich gereinigt
werden kann, der etwas breiter ist als die Nutzenbreite, so daß auch tatsächlich eine
Reinigung über die gesammte Nutzenbreite möglich ist. Als eine weitere Voraussetzung
dafür muß aber auch die Reinigungstuchbahn über eine derartige Breite an die Mantelfläche
angedrückt werden, daß der angedrückte Bereich der Reinigungstuchbahn etwas breiter
ist als die Nutzbenbreite.
[0003] Um nun über die gesammte Nutzenbreite einen bestimmten Mindestwert einer Andrückkraft
der Reinigungstuchbahn an die Mantelfläche zu gewährleisten, muß die Membran mittels
des unter Druck stehenden Fluids derart aufgewölbt werden, daß die Membran auch auf
die Ränder der Reinigungstuchbahn eine Andrückkraft ausübt, die einen gewissen Mindestwert
aufweist. Mit hinreichender Sicherheit läßt sich dies jedoch nur dadurch erreichen,
daß die Erstreckung der Membran in der quer zur Reinigungstuchbahn liegenden Richtung
über die Breite der Reinigungstuchbahn hinausgeht. Dabei drückt jedoch in je einem
außerhalb der Reinigungstuchbahn liegenden Endbereich der Membran diese mit einer
gewissen Kraft gegen die Mantelfläche. Hierbei kann die Membran an ihren Endbereichen
beschädigt werden.
[0004] Dem könnte zwar durch eine entsprechende ebenfalls merkliche Verbreiterung der Reinigungstuchbahn
abgeholfen werden. Erreicht würde damit jedoch nur eine Verlagerung der Kosten, die
ein regelmäßiger Ersatz der Membran mit sich bringen, auf die Mehrkosten einer breiteren
Reinigungstuchbahn.
[0005] Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, einen kostengünstigen und verschleißarmen
Betrieb einer gattungsgemäßen Reinigungseinrichtung zu ermöglichen.
[0006] Diese Aufgabe wird gelöst mit einer Reinigungseinrichtung gemäß Anspruch 1.
[0007] Mit der erfindungsgemäßen Maßnahme, die Membran so auszubilden, daß diese einen an
die Breite der Reinigungstuchbahn angepaßten mit der Reinigungstuchbahn kontaktierbaren
erhabenen ersten Oberflächenbereich und gegenüber diesem mittels einer zurückspringenden
Stufe abgesetzte zweite Oberflächenbereiche einer der Reinigungstuchbahn zugewandten
Oberfläche der Membran aufweist, kann erreicht werden, daß die einseitig mittels eines
unter Druck stehenden Fluids beaufschlagte Membran an keiner Stelle der Mantelfläche
mit dieser in Berührung kommt.
[0008] Hierzu wird der erhabene Oberflächenbereich der Membran so bemessen und angeordnet,
daß er sich in einer Richtung quer zur Reinigungstuchbahn zwischen den Bahnrändern
der Reinigungstuchbahn erstreckt und eine geringfügig kleinere Breite aufweist als
die Reinigungstuchbahn. Außerhalb der Breite des erhabenen Oberflächenbereichs liegende
mittels der Stufe abgesetzte Oberflächenbereiche der Membran kommen sodann weder mit
der Reinigungstuchbahn geschweige denn mit der Mantelfläche in Berührung. Damit sind
Beschädigungen ausgeschlossen, die durch Reibung zwischen der Membran und der rotierenden
Mantelfläche auftreten können.
[0009] Eine erfindungsgemäße Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, daß die Stufe unter
Beibehaltung einer im wesentlichen gleichmäßigen Wandstärke einer aus gummielastischem
Material bestehenden Membran in einem der Reinigungstuchbahn zugewandten Bereich der
Membran ausgebildet ist.
[0010] Der gewünschte Erfolg ist hiernach bereits garantiert durch eine überraschend einfache
und geringfügige Änderung der Geometrie einer Membran, wie sie beispielsweise aus
der o.g. Druckschrift EP-A2 0 299 193 bekannt ist. Es ist dabei lediglich dafür zu
sorgen, daß bei der einseitigen Beaufschlagung der Membran mittels des unter Druck
stehenden Fluids eine derartige Aufwölbung der Membran erreicht wird, daß der erhabene
Oberflächenbereich in seiner vollen Erstreckung in Richtung quer zur Reinigungstuchbahn
die Reinigungstuchbahn an die Mantelfläche andrückt. Das heißt, es müssen lediglich
der Druck des Fluids und die Erstreckung der außerhalb der Reinigungstuchbahn liegenden
abgesetzten Oberflächenbereiche der Membran aufeinander abgestimmt werden.
[0011] Diese Abstimmung gelingt schon bei relativ kurzer Erstreckung der außerhalb der Reinigungstuchbahn
liegenden abgesetzten Oberflächenbereiche der Membran mit einer erfindungsgemäßen
Ausführungsform, die sich dadurch auszeichnet, daß die abgesetzten zweiten Oberflächenbereiche
bildende Bereiche einer aus gummielastischem Material bestehenden Membran eine um
die Höhe der Stufe geringere Wandstärke aufweisen als ein den erhabenden ersten Oberflächenbereich
bildender Bereich der Membran.
[0012] Ein sich in Querrichtung zur Reinigungstuchbahn erstreckender notwendiger Einbauraum
für die Reinigungseinrichtung ist hierbei also auch nicht wesentlich größer als die
Breite der Reinigungstuchbahn, so daß ein platzsparender Einbau möglich ist. Hierbei
gehen die günstigen Einbauverhältnisse auf das Verformungsverhalten der Membran in
deren Endbereichen zurück, welche dank der geringeren Wandstärke stärkere Krümmungen
zulassen.
[0013] Die für die eingangs genannten Reinigungseinrichtungen verwendeten Membranen haben
üblicherweise eine langgestreckte Form, wobei die Längserstreckung von der bereits
erwähnten Nutzenbreite abhängig ist. Wird nun eine entsprechende Druckkammer mittels
einer derartigen Membran verschlossen und ein unter Druck stehendes Fluid in die Druckkammer
eingeleitet, so ergeben sich bei bekannten Membranen (wie beispielsweise in Fig. 6
der Patentanmeldung EP-A2 0 299 193) in aufeinanderfolgenden gedachten Schnitten in
zur Längserstreckung senkrechten Ebenen insbesondere in der Nähe der schmalen Seiten
der Membran relativ große Unterschiede in der Kontur der der Reinigungstuchbahn zugewandten
Membranoberfläche. Bei Verwendung solcher Membranen in einer gattungsgemäßen Reinigungseinrichtung
ergibt sich damit selbst unter den Voraussetzungen gleicher Geometrie und gleicher
Einbauverhältnisse ein schwer vorhersehbarer von mehreren Faktoren (wie beispielsweise
Druck des Fluids, Elastizität des Membranwerkstoffs, Wandstärke der Membran) abhängiger
Umriß des gegen die Mantelfläche gedrückten Abschnitts der Reinigungstuchbahn. Im
allgemeinen kann davon ausgegangen werden, daß sich dieser Abschnitt jeweils in Richtung
auf eine schmale Seite der Membran hin gesehen verjüngt. Dies hat aber zur Folge,
daß entlang der zu reinigenden Mantelfläche unterschiedliche Längen der Reinigungstuchbahn
am Reinigungsvorgang beteiligt sind und demzufolge auch ein entsprechend ungleichmäßiges
Reinigungsergebnis erzielt wird.
[0014] Dem kann in Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes dadurch begegnet werden, daß
mittels der Stufe gebildete erste Körperkanten eines den erhabenen ersten Oberflächenbereich
bildenden Bereichs einer aus gummielastischem Material bestehenden Membran parallel
zu den Bahnrändern der Reinigungstuchbahn verlaufen und einen mittleren Bereich des
erhabenen ersten Oberflächenbereichs seitlich begrenzen, wobei die ersten Körperkanten
unter einem jeweils geringfügigen Abstand zu einem jeweiligen Bahnrand der Reinigungstuchbahn
zwischen den Bahnrändern der Reinigungstuchbahn liegen, und daß sich an ein jeweiliges
Ende einer jeweiligen ersten Körperkante jeweils eine zweite Körperkante des den erhabenen
ersten Oberflächenbereich bildenden Bereichs der Membran anschließt, wobei die zweiten
Körperkanten je einen an den mittleren Bereich des erhabenen ersten Oberflächenbereichs
anschließenden Randbereich des erhabenen ersten Oberflächenbereichs seitlich begrenzen,
und wobei ein jeweiliger Randbereich zumindest in merklichem Abstand vom mittleren
Bereich merklich schmäler ist als die Reinigungstuchbahn.
[0015] Die damit vorgeschlagene Maßnahme zur Formgebung der an den mittleren Bereich des
erhabenen ersten Oberflächenbereichs anschließenden Randbereiche wirkt sich insofern
günstig auf das Verformungshalten der Membran unter dem Druck des Fluids aus, als
sich hiermit die oben genannten Unterschiede in der Kontur der der Reinigungstuchbahn
zugewandten Membranoberfläche in aufeinanderfolgenden gedachten Schnitten in zur Längserstreckung
der Membran senkrechtenen Ebenen innerhalb des den erhabenen ersten Oberflächenbereich
bildenden Bereichs der Membran in Richtung auf die den erhabenen ersten Oberflächenbereich
seitlich begrenzenden ersten Körperkanten hin gesehen weitgehend vermeiden lassen.
Somit ist erreichbar, daß sich der gegen die Mantelfläche gedrückte Abschnitt der
Reinigungstuchbahn zu den Bahnrändern der Reinigungstuchbahn hin gesehen höchstenfalls
noch unwesentlich verjüngt. Ein optimaler Verlauf der zweiten Körperkanten kann beispielsweise
durch Versuche ermittelt werden, wobei verschiedene Umrisse von Randbereichen des
erhabenen ersten Oberflächenbereichs beispielsweise durch entsprechendes Abtragen
von die Membran bildendem Material erzielbar sind. Das Abtragen kann beispielsweise
durch Schleifen erfolgen.
[0016] Die Erfindung ist nachfolgend anhand von Zeichnungen von Ausführungsbeispielen näher
erläutert.
[0017] Hierin zeigt
- Fig. 1
- eine vereinfachte Darstellung einer gattungsgemäßen Reinigungseinrichtung, bei welcher
die Reinigungstuchbahn mittels der unter dem Druck eines Fluids stehenden Membran
gegen die zu reinigende Mantelfläche gedrückt ist, dargestellt in einem Schnitt senkrecht
zu Mantellinien der Mantelfläche,
- Fig. 2
- einen Teil einer Einrichtung gemäß Fig. 1, dargestellt als Schnitt in einer Ebene
parallel zur Schnittebene in Fig. 1 mit einer nicht unter dem Druck eines Fluids stehenden
Membran,
- Fig. 3
- eine perspektivische Darstellung einer einer Reinigungstuchbahn zugeordneten erfindungsgemäß
ausgebildeten Membran,
- Fig. 4 und 5
- Ausführungsbeispiele einer erfindungsgemäßen Membran, dargestellt anhand jeweiliger
Teilschnitte senkrecht zu einer Tangentialebene an die Mantelfläche und in einem Zustand,
in dem die Reinigungstuchbahn mittels der Membran an die Mantelfläche angedrückt ist.
[0018] Die Fig. 1 dient lediglich zur Veranschaulichung der gegenseitigen Zuordnung einer
Mantelfläche 1 (beispielsweise eines Gummituchzylinders einer Offsetdruckmaschine)
einerseits und einer gattungsgemäßen Reinigungseinrichtung 2 andererseits. Der Einfachheit
halber ist von letzterer auch nur dargestellt: Ein Rahmenteil 3 eines Rahmenpaares,
eine Reinigungstuchbahn 4, eine die Reinigungstuchbahn 4 aufnehmende Spule 5 mit einem
Spulenkern 6, der von je einem Rahmenteil 3 des Rahmenpaares getragen ist, eine Membran
7, welche zwischen sich selbst und einer Spannschiene 8 eine Druckkammer 9 ausbildet,
eine von je einem Rahmenteil 3 getragene profilierte Traverse 10, in welche zwei einander
gegenüberliegende Ränder der Membran 7 zwischen jeweiligen Dichtflächen von einerseits
Traverse 10 und andererseits Spannschiene 9 dichtend eingespannt sind, sowie eine
Spannschraube 11 zum dichtenden Einspannen der genannten Ränder der Membran 7. Hierbei
haben die Membran 7, die Spannschiene 8 und die Traverse 10 jeweils eine langgestreckte
Form, von der in der gezeigten Darstellung jeweils ein Querschnitt erkennbar ist.
Zur Ausbildung der Druckkammer 9 ist die Membran 7 ferner an ihren schmalen
[0019] Seiten wie beispielsweise aus Fig. 4 ersichtlich dichtend mit einer jeweiligen Stirnfläche
der Spannschiene 8 verbunden. Hierzu ist ein jeweiliges Ende der Membran 7 zwischen
eine entsprechende Stirnfläche der Spannschiene 8 und eine Andrückplatte 11 eingespannt.
Die Reinigungstuchbahn 4 ist zwischen der Mantelfläche 1 und einer dieser zugewandten
Oberfläche der Membran 7 hindurchgeführt.
[0020] In Fig. 1 ist ferner ein Betriebszustand dargestellt, in dem die Membran 7 einseitig
mittels eines unter Druck stehenden Fluids beaufschlagt ist und einen Abschnitt der
Reinigungstuchbahn 4 an die Mantelfläche 1 andrückt. Gemäß Fig. 2 wird hierzu das
unter Druck stehende Fluid durch eine Druckleitung 12 und eine daran anschließende
in eine Einlaßbohrung der Spannschiene 8 eingeschraubte Verschraubung 13 in die Druckkammer
9 eingeleitet.
[0021] In Fig. 3 ist eine erfindungsgemäße Membran 7 aus gummielastischem Material losgelöst
von der vorab beschriebenen Reinigungseinrichtung in einer in bezug auf die Reinigungstuchbahn
4 lagegerechten Zuordnung zu der strichpunktiert wiedergegebenen Reinigungstuchbahn
4 dargestellt. Die Reinigungstuchbahn 4 verläuft in dieser Darstellung oberhalb der
Membran 7.
[0022] Die zu Mantellinien der hier nicht dargestellten Mantelfläche 1 senkrecht verlaufenden
Bahnränder der Reinigungstuchbahn 4 sind mit 14 bzw. 15 bezeichnet. Die der Reinigungstuchbahn
4 zugewandte Oberfläche der Membran 7 weist einen insgesamt mit 16 bezeichneten erhabenen
ersten Oberflächenbereich auf, der zumindest im Falle einer Aufwölbung der Membran
7 in Richtung auf die Reinigungstuchbahn 4 mit letzterer kontaktierbar ist, sowie
zweite Oberflächenbereiche 18.1 und 18.2, die mittels einer zurückspringenden Stufe
17 gegenüber dem ersten Oberflächenbereich 16 abgesetzt sind. Der erhabene erste Oberflächenbereich
16 erstreckt sich zwischen mittels der Stufe 17 gebildeten zu den Bahnränderen 14
und 15 parallelen ersten Körperkanten 19.1 und 19.2 über eine Länge, die etwas größer
ist als die eingangs erwähnte Nutzenbreite. Die Bahnränder 14 bzw. 15 der Reinigungstuchbahn
4 ragen um einen jeweiligen Abstand 20 über die genannte Länge des erhabenen ersten
Oberflächenbereichs 16 hinaus.
[0023] Damit ist nun erreichbar, daß die Membran 7 bei entsprechender Aufwölbung unter dem
Druck eines in die Druckkammer 9 eingeleiteten Fluids die Reinigungstuchbahn 4 auf
eine durch die ersten Körperkanten 19.1 und 19.2 festgelegte Breite an die Mantelfläche
1 angedrückt wird. Die mittels der Stufe 17 abgesetzten zweiten Oberflächenbereiche
18.1 und 18.2 kommen dabei nicht mit der Mantelfläche 1 in Berührung. Sie bewirken
andererseits, daß sich eine durch Aufwölbung der Membran 7 unter dem Druck des Fluids
ergebende Krümmung des erhabenen ersten Oberflächenbereichs 16 in Längsrichtung der
langgestreckten Membran 7 auch in der Umgebung der ersten Körperkanten 19.1 und 19.2
auf äußerst kleine Werte reduziert. Damit erfolgt eine durch den Druck des Fluids
hervorgerufene Krümmung der Membran 7 in deren Längsrichtung hauptsächlich in den
die abgesetzten Oberflächenbereiche 18.1 und 18.2 bildenden Bereichen der Membran
7.
[0024] Bei der in Fig. 3 dargestellten Membran 7 stellt eine jeweilige mittels der Stufe
17 gebildete erste Körperkante 19.1 und 19.2 eine jeweilige seitliche Begrenzung eines
mittleren Bereichs 16.1 des erhabenen ersten Oberflächenbereichs 16 dar, während sich
an ein jeweiliges Ende einer jeweiligen ersten Körperkante 19.1 und 19.2 jeweils eine
zweite Körperkante 19.1', 19.1''und 19.2', 19.2'' anschließt. Dabei bilden die zweiten
Körperkanten 19.1' und 19.2' eine seitliche Begrenzung eines ersten Randbereichs 16.2
und die zweiten Körperkanten 19.1'' und 19.2'' eine seitliche Begrenzung eines zweiten
Randbereichs 16.3 des erhabenen ersten Oberflächenbereichs 16, wobei sich der erste
Randbereich 16.2 und der zweite Randbereich 16.3 jeweils an den mittleren Bereich
16.1 anschließt. Für die zweiten Körperkanten 19.1', 19.1'', 19.2', 19.2'' ist hierbei
ein derartiger Verlauf vorgesehen, daß ein jeweiliger Randbereich 16.2 und 16.3 in
merklichem Abstand vom mittleren Bereich 16.1 merklich schmäler ist als die Reinigungstuchbahn
4. Wie weiter oben beschrieben, wird mit dieser Ausgestaltung erreicht, daß sich der
gegen die Mantelfläche 1 gedrückte Abschnitt der Reinigungstuchbahn 4 zu den Bahnränderen
14, 15 der Reinigungstuchbahn 4 hin höchstenfalls unwesentlich verjüngt. Die zweiten
Körperkanten 19.1', 19.1'', 19.2', 19.2'' brauchen hierbei nicht wie in der Zeichnung
dargestellt geradlinig zu verlaufen. Auch ein zwischen einer ersten Körperkante 19.1
bzw. 19.2 und einer zweiten Körperkante 19.1', 19.1'' bzw. 19.2', 19.2'' eingeschlossener
Winkel α kann den jeweiligen Erfordernissen angepaßt werden. In Extremfällen kann
vorgesehen werden, daß der erhabene erste Oberflächenbereich ringsum eine Stufe 17
aufweist.
[0025] Die Fig. 4 und 5 sind wie erwähnt Teilschnitte senkrecht zu einer Tangentialebene
an die Mantelfläche 1, wobei jeweils ein Betriebszustand dargestellt ist, indem die
Reinigungstuchbahn 4 mittels der Membran 7 (Fig. 4) bzw. 7' (Fig.5) an die Mantelfläche
1 angedrückt ist. Bei der gemäß Fig. 4 vorgesehenen Membran 7 aus gummielastischem
Material ist die Stufe 17 unter Beibehaltung einer im wesentlichen gleichmäßigen Wandstärke
der Membran 7 in einem der Reinigungstuchbahn 4 zugewandten Bereich der Membran 7
ausgebildet, während bei einer derartigen Membran 7' gemäß Fig. 5 die abgesetzten
Oberflächenbereiche 18.1, 18.2 (18.2 hier nicht dargestellt) bildende Bereiche der
Membran 7' eine um die Höhe der Stufe 17 geringere Wandstärke aufweisen als ein den
erhabenen ersten Oberflächenbereich 16 bildender Bereich der Membran 7'. Die leichtere
Verformbarkeit der abgesetzten Obeflächenbereiche 18.1 und 18.2 bei einer Ausführung
gemäß Fig. 5 gegenüber einer Ausführung gemäß Fig. 4 führt dazu, daß bei gleichen
Umrissen des erhabenen ersten Oberflächenbereichs 16 und gleicher Breite der Reinigungstuchbahn
4 eine geringere Erstreckung der Membran 7' quer zur Reinigungstuchbahn 4 erforderlich
ist.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0026]
- 1
- Mantelfläche
- 2
- Reinigungseinrichtung
- 3
- Rahmenteil
- 4
- Reinigungstuchbahn
- 5
- Spule
- 6
- Spulenkern
- 7, 7'
- Membran
- 8
- Spannschiene
- 9
- Druckkammer
- 10
- Traverse
- 11
- Andruckplatte
- 12
- Druckleitung
- 13
- Verschraubung
- 14
- Bahnrand der Reinigungstuchbahn 4
- 15
- Bahnrand der Reinigungstuchbahn 4
- 16
- erster Oberflächenbereich
- 16.1
- mittlerer Bereich des ersten Oberflächenbereichs 16
- 16.2, 16.3
- Randbereich des ersten Oberflächenbereichs 16
- 17
- Stufe
- 18.1, 18.2
- zweite Oberflächenbereiche
- 19.1, 19.2
- erste Körperkanten des ersten Oberflächenbereichs 16
- 19.1', 19.1'', 19.2', 19.2''
- zweite Körperkanten des ersten Oberflächenbereichs 16
- 20
- Abstand
1. Reinigungseinrichtung für eine Druckmaschine zum Reinigen einer rotierenden Mantelfläche
einer Walze oder eines Zylinders, beispielsweise zum Reinigen eines Gummituchs eines
Gummituchzylinders einer Offsetdruckmaschine, mittels einer Reinigungstuchbahn mit
zu Mantellinien der Mantelfläche senkrecht verlaufenden Bahnrändern, wobei eine Membran
vorgesehen ist, welche bei deren einseitiger Beaufschlagung mittels eines unter Druck
stehenden Fluids einen Abschnitt der Reinigungstuchbahn an die Mantelfläche andrückt,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Membran (7, 7') einen an die Breite der Reinigungstuchbahn (4) angepaßten
mit der Reinigungstuchbahn (4) kontaktierbaren erhabenen ersten Oberflächenbereich
(16) und gegenüber diesem mittels einer zurückspringenden Stufe (17) abgesetzte zweite
Oberflächenbereiche (18.1, 18.2) einer der Reinigungstuchbahn (4) zugewandten Oberfläche
der Membran (7, 7') aufweist.
2. Reinigungseinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stufe (17) unter Beibehaltung einer im wesentlichen gleichmäßigen Wandstärke
einer aus gummielastischem Material bestehenden Membran (7) in einem der Reinigungstuchbahn
(4) zugewandten Bereich der Membran (7) ausgebildet ist.
3. Reinigungseinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die abgesetzten zweiten Oberflächenbereiche (18.1, 18.2) bildende Bereiche einer
aus gummielastischem Material bestehenden Membran (7') eine um die Höhe der Stufe
(17) geringere Wandstärke aufweisen als ein den erhabenen ersten Oberflächenbereich
(16) bildender Bereich der Membran (7').
4. Reinigungseinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß mittels der Stufe (17) gebildete erste Körperkanten (19.1, 19.2) eines den erhabenen
ersten Oberflächenbereich (16) bildenden Bereichs einer aus gummielastischem Material
bestehenden Membran (7, 7') parallel zu Bahnrändern (14, 15) der Reinigungstuchbahn
(4) verlaufen und einen mittleren Bereich (16.1) des erhabenen ersten Oberflächenbereichs
(16) seitlich begrenzen, wobei die ersten Körperkanten (19.1, 19.2) unter einem jeweils
geringfügigen Abstand (20) zu einem jeweiligen Bahnrand (14, 15) der Reinigungstuchbahn
(4) zwischen den Bahnrändern (14, 15) der Reinigungstuchbahn (4) liegen, und daß sich
an ein jeweiliges Ende einer jeweiligen ersten Körperkante (19.1, 19.2) jeweils eine
zweite Körperkante (19.1', 19.1'', 19.2', 19.2'') des den erhabenen ersten Oberflächenbereich
(16) bildenden Bereichs der Membran (7, 7') anschließt, wobei die zweiten Körperkanten
(19.1', 19.1'', 19.2', 19.2'') je einen an den mittleren Bereich (16.1) des erhabenen
ersten Oberflächenbereichs (16) anschließenden Randbereich (16.2, 16.3) des erhabenen
ersten Oberflächenbereichs (16) seitlich begrenzen, und wobei ein jeweiliger Randbereich
(16.2, 16.3) zumindest in merklichem Abstand vom mittleren Bereich (16.1) merklich
schmäler ist als die Reinigungstuchbahn (4).