[0001] Die Erfindung betrifft eine Vitrine zur Aufnahme von transparenten Werbeplakaten
und dergleichen durchleuchtbaren folienförmigen Informationsträgern, bestehend aus
einem insbesondere hochkant angeordneten Gestellrahmen, mit mindestens an einer, vorzugsweise
an beiden Breitseiten der Vitrine angeordneten transparenten Füllungen, hinter denen
die transparenten Informationsträger bzw. Plakate angeordnet sind, wobei im Inneren
der Vitrine mit Abstand voneinander angeordnete Leuchtmittel, insbesondere röhrenförmige
Lampen, installiert sind und zwischen den Leuchtmitteln und den Informationsträgern
eine Streuscheibe gehaltert ist.
[0002] Derartige Vitrinen sind im Stand der Technik vielfach bekannt. Sie werden beispielsweise
an öffentlichen Plätzen oder sonstigen geeigneten Orten aufgestellt, die dem Publikumsverkehr
zugänglich sind. Die üblichen Vitrinen sind normalerweise quaderförmig ausgebildet
und weisen an beiden Breitseiten transparente Füllungen und Plakatträger auf, so daß
bei der Vitrine mit einer im Inneren angeordneten Leuchteinrichtung beide als Werbeflächen
dienenden Flächen ausgeleuchtet sind. Es ist auch möglich, eine von der Quaderform
abweichende Gestalt, beispielsweise eine dreieckige oder auch kreisrunde Form zu wählen,
wobei dann jeweils hinter der transparenten Füllung mit Abstand Leuchtmittel angeordnet
sind.
[0003] Bei den üblichen quaderförmigen Vitrinen werden beispielsweise bei 1,85 m Höhe und
etwa 1,30 m Breite bisher vier Leuchtröhren mit 65 Watt Leistung eingesetzt, um eine
weitestgehend gleichmäßige Ausleuchtung des Informationsträgers bzw. Plakates zu erreichen.
Um eine gleichmäßige Ausleuchtung zu erreichen, ist es auch schon üblich, vor die
Leuchtmittel eine Streuscheibe in Form einer Milchglasacrylscheibe zu setzen, die
eine diffuse Lichtverteilung erreichen soll. Dennoch ist bei dieser Anordnung die
Anordnung der Leuchtmittel hinter der Acrylscheibe auch bei vorgehängtem Plakat oder
Informationsträger noch erkennbar, da die Bereiche der Leuchtmittel, die quasi orthogonal
hinter der Milchglasscheibe liegen, stärkere Leuchtbereiche erzeugen, als in den etwas
entfernter davon angeordneten Bereichen der Streuscheibe. Diese Streuscheiben haben
den Nachteil, daß sie außer der mangelhaften Lichtstreuung viel Licht absorbieren.
[0004] Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vitrine eingangs
genannter Art zu schaffen, bei der eine bessere Lichtverteilung erreicht wird, die
insbesondere nahezu vollständig gleichmäßig sein soll und wobei diese Lichtverteilung
auch bei einer geringeren Anzahl von Leuchtmitteln pro transparenter Füllung erreicht
werden kann, die weniger Licht absorbiert, so daß ein Energiespareffekt erzielt wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor, daß die Streuscheibe Zonen unterschiedlicher
Lichtdurchlässigkeit aufweist, daß die Bereiche der Streuscheibe, die den Leuchtmitteln
orthogonal gegenüberliegen, die geringste Lichtdurchlässigkeit aufweisen und entsprechend
mit abnehmender Lichtstärke und zunehmender Entfernung von dem Leuchtmittel die Lichtdurchlässigkeit
zunimmt.
[0005] Durch diese Anordnung wird erreicht, daß in den Bereichen, in denen die Leuchtmittel
besonders hell strahlen, eine gewisse Dämpfung des Durchlichteffektes bewirkt wird,
während in Zonen abnehmender Lichtintensität ein höherer Lichtdurchlaß erreicht wird,
so daß insgesamt eine Vergleichmäßigung der Durchleuchtung des Werbeträgers oder dergleichen
erzielt wird.
[0006] Bevorzugt ist dabei vorgesehen, daß die Streuscheibe aus klarsichtigem Material,
insbesondere Kunststoff-Folien besteht.
[0007] Auf diese Weise wird möglichst wenig Lichtenergie abgeschirmt und dennoch der gewünschte
Effekt erreicht.
[0008] Eine besonders bevorzugte Weiterbildung wird darin gesehen, daß die Zonen unterschiedlicher
Lichtdurchlässigkeit durch ein auf die Streuscheibe aufgebrachtes Farbraster gebildet
sind.
[0009] Dabei ist vorzugsweise vorgesehen, daß das Farbraster aus Farbpunkten gebildet ist,
die einerseits die Lichtdurchlässigkeit vermindern und andererseits das Licht reflektieren.
Auch durch diesen Effekt wird eine bessere Lichtstreuung erreicht.
[0010] Hierdurch wird eine Vergleichmäßigung und eine diffuse Reflexion in den unterschiedlichen
Bereichen erzeugt, wodurch eine sehr gleichmäßige Ausleuchtung erreicht wird und zudem,
wie sich aus der Praxis herausgestellt hat, eine geringere Anzahl von Leuchtmitteln
zur Ausleuchtung des Informationsträgers oder des Plakates benötigt. Im Extremfall
kann sogar die Anzahl von Leuchtmitteln pro Flächeneinheit um die Hälfte reduziert
werden, so daß in den üblichen Vitrinen (1,85 m hoch und 1,30 m breit) die Anordnung
von drei Leuchtröhren ausreicht, und trotzdem die gleiche Lichtdichte auf der Plakatoberfläche
gemessen wird (Lux).
[0011] Um eine noch bessere Verteilung des Lichtes zu erreichen und darüber hinaus zu vermeiden,
daß durch Anlage des Plakates oder Informationsträgers Verwerfungen hervorgerufen
durch Feuchtstellen an den Anlagebereichen entstehen, wird vorgeschlagen, daß zwischen
Streuscheibe und Informationsträger ein luft- und lichtdurchlässiger Abstandhalter
eingefügt ist.
Dabei ist besonders bevorzugt, daß der Abstandhalter durch ein Kunststoffgewebe, -gelege,
-gewirke oder dergleichen gebildet ist, welches mit Abstand vor der Streuscheibe angeordnet
ist und an das der Informationsträger auf der der Streuscheibe abgewandten Seite anlegbar
ist.
[0012] Als besonders geeignet wird angesehen, daß der Abstandhalter aus einem Polyestergewebe
besteht, welches aus monofilen Fäden einer Fadenstärke von etwa 0,3 mm gebildet ist.
[0013] Durch diese Anordnung wird noch eine weitere diffuse Reflexion gefördert, die der
gleichmäßigen Ausleuchtung zuträglich ist, wobei durch den luftdurchlässigen Abstandhalter
eine Hinterlüftung des Plakates erfolgen kann, so daß Verwerfungen und dergleichen
unterbunden sind, die sich ansonsten durch Feuchtigkeitsansammlung oder dergleichen
bilden könnten. Unterschiedliche Flächenspannungen entstehen bekanntlich durch unterschiedliches
Klima auf der Vorder- und Rückseite. Durch die Ausbildung des Abstandhalters aus einem
Polyestergewebe aus monofilen Fäden der angegebenen Fadenstärke wird erreicht, daß
nur äußerst wenig lichtundurchlässige Bereiche entstehen, während der größte Teil
der Fläche des Abstandhalters lichtdurchlässig ist.
Da auch die Fäden des Gewebes aus lichtdurchlässigem Material bestehen, kann auch
dadurch eine zusätzliche Lichtstreuung erzielt werden, daß Kett- und Schußfaden unterschiedlich
dick sind oder die Gewebeart zum Beispiel Köperbindungen.
[0014] Eine bevorzugte Ausführungsform wird darin gesehen, daß bei einer etwa 1,30 m breiten
Vitrine drei vertikal gerichtete Leuchtröhren in gleichmäßiger Verteilung über die
Breite angeordnet sind.
[0015] Weiterhin bevorzugte Ausbildungen sind in den Ansprüchen 9 bis 12 bezeichnet.
Die Anordnung von transparenten, einen Teil des Lichts reflektierenden und streuenden
Schichten ist an sich aus der DE 37 06 392 Al bekannt.
[0016] Die Ausbildung der Schichten gemäß Ansprüchen 9 bis 12 auf dem durch ein Gewebe oder
dergleichen gebildenten Abstandhalter bewirkt einerseits die vorteilhafte Wirkung
des Abstandhalters wie vorhergehend beschrieben und andererseits eine zusätzliche
Reflexion zur anderen Sichtfläche hin. Desweiteren ist die Herstellung einer Streuscheibe
hierdurch vereinfacht, da die Ausbildung von Zonen unterschiedlicher Lichtdurchlässigkeit
so großtechnisch besser zu realisieren ist.
[0017] Ein Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung streng schematisch dargestellt und im
folgenden näher beschrieben.
[0018] Es zeigt:
- Fig. 1
- eine Vitrine in Vorderansicht;
- Fig. 2
- desgleichen in Draufsicht im Schnitt gesehen;
- Fig. 3
- einen Vertikalschnitt durch die Vitrine entsprechend der Schnittlinie III-III der
Figur 2 gesehen.
[0019] Die insgesamt mit 1 bezeichnete Vitrine dient zur Aufnahme von transparenten Werbeplakaten
2 oder ähnlichen durchleuchtbaren Folien oder plakatförmigen Informationsträgern.
Sie besteht aus einem vorzugsweise hochkant angeordneten Gestellrahmen 3, der in der
Zeichnung nur schematisch angedeutet ist. Im Ausführungsbeispiel ist an beiden Breitseiten
der Vitrine 1 jeweils eine transparente Füllung 4, beispielsweise aus klarsichtiger
Kunststoff-Folie angeordnet, hinter der die transparenten Informationsträger bzw.
Plakate 2 angeordnet sind. Im Inneren der Vitrine 1 sind mit Abstand voneinander angeordnete
Leuchtmittel 5, insbesondere röhrenförmige Lampen, installiert. Zwischen den Leuchtmitteln
5 und den Informationsträgern 2 ist zusätzlich eine Streuscheibe 6, beispielsweise
aus klarsichtigem Acrylglas gehaltert.
Die Streuscheibe 6 weist Zonen 7 unterschiedlicher Lichtdurchlässigkeit auf. Die Bereiche
der Streuscheibe 6, die den Leuchtmitteln 5 othogonal gegenüberliegen, weisen die
geringste Lichtdurchlässigkeit auf. Diese Zonen sind mit 8 bezeichnet. Die Lichtdurchlässigkeit
nimmt entsprechend mit abnehmender Lichtstärke und zunehmender Entfernung von dem
Leuchtmittel 5 zu.
[0020] Die Zonen 7 unterschiedlicher Lichtdurchlässigkeit sind durch ein auf die Streuscheibe
6 aufgedrucktes Farbraster, beispielsweise aus feinsten weißen Punkten gebildet.
Zusätzlich ist zwischen der Streuscheibe 6 und dem Informationsträger 2 ein lichtdurchlässiger
Abstandhalter 9 eingefügt. Der Abstandhalter 9 ist durch ein Kunststoffgewebe oder
dergleichen gebildet, welches mit Abstand vor der Streuscheibe 6 angeordnet ist und
an welches der Informationsträger 2 auf der der Streuscheibe 6 abgewandten Seite angelegt
ist. Der Abstandhalter 9 dient somit als Diffusor für die Lichtstrahlen und zusätzlich
als Stützelement für den Informationsträger 2. Als Ausgangsmaterial zur Herstellung
des Abstandhalters 9 kann ein Polyestergewebe aus monofilen Fäden mit einer Fadenstärke
von etwa 0,3 mm dienen. Die Maschenweite des daraus gebildeten Gewebes kann relativ
groß sein.
[0021] Im Ausführungsbeispiel sind bei einer etwa 1,30 m breiten Vitrine 1 drei vertikal
gerichtete Leuchtröhren 5 in gleichmäßiger Verteilung über die Breite angeordnet,
wobei der Randabstand der äußeren Leuchtröhren etwa 1/3 m beträgt. Durch diese Anordnung
ist eine stromsparende Beleuchtung der Vitrine 1 geschaffen, die unter Umständen sogar
dazu geeignet ist, daß die Beleuchtung mit Solarzellen gespeist werden kann.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung wird eine gleichmäßige Durchleuchtung des Informationsträgers
2 trotz der geringen Anzahl von Leuchtmitteln 5 über die gesamte Fläche erreicht.
[0022] Die Erfindung ist nicht auf die Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern im Rahmen
der Offenbarung vielfach variabel.
1. Vitrine zur Aufnahme von transparenten Werbeplakaten und dergleichen durchleuchtbaren
folienförmigen Informationsträgern, bestehend aus einem insbesondere hochkant angeordneten
Gestellrahmen, mit mindestens an einer, vorzugsweise an beiden Breitseiten der Vitrine
angeordneten transparenten Füllungen, hinter denen die transparenten Informationsträger
bzw. Plakate angeordnet sind, wobei im Inneren der Vitrine mit Abstand voneinander
angeordnete Leuchtmittel, insbesondere röhrenförmige Lampen, installiert sind und
zwischen den Leuchtmitteln und den Informationsträgern eine Streuscheibe gehaltert
ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Streuscheibe (6) Zonen (7) unterschiedlicher Lichtdurchlässigkeit aufweist,
daß die Bereiche (8) der Streuscheibe, die den Leuchtmitteln (5) orthogonal gegenüberliegen,
die geringste Lichtdurchlässigkeit aufweisen und entsprechend mit abnehmender Lichtstärke
und zunehmender Entfernung von dem Leuchtmittel (5) die Lichtdurchlässigkeit zunimmt.
2. Vitrine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Streuscheibe (6) aus klarsichtigem Material, insbesondere Kunststoff-Folien
besteht.
3. Vitrine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zonen (7) unterschiedlicher Lichtdurchlässigkeit durch ein auf die Streuscheibe
(6) aufgebrachtes Farbraster gebildet sind.
4. Vitrine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Streuscheibe (6) und Informationsträger (2) ein lichtdurchlässiger Abstandhalter
(9) eingefügt ist.
5. Vitrine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstandhalter (9) durch ein Kunststoffgewebe, -gelege, -gewirke oder dergleichen
gebildet ist, welches mit Abstand vor der Streuscheibe (6) angeordnet ist und an das
der Informationsträger (2) auf der der Streuscheibe (6) abgewandten Seite anlegbar
ist.
6. Vitrine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstandhalter (9) aus einem Polyestergewebe besteht, welches aus monofilen
Fäden einer Fadenstärke von etwa 0,3 mm gebildet ist.
7. Vitrine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer etwa 1,30 m breiten Vitrine (1) drei vertikal gerichtete Leuchtröhren
(5) in gleichmäßiger Verteilung über die Breite angeordnet sind.
8. Vitrine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Ausbildung der Gewebeart durch unterschiedliche Fadenstärken oder durch
die Gewebe-Bindung eine zusätzliche Lichtstreuung erreicht wird.
9. Vitrine nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Streuscheibe (6) durch den Abstandhalter (9) gebildet ist, auf dessen den
Leuchtmitteln (5) zugewandter Seite eine transparente, einen Teil des Lichts reflektierende
und streuende Schicht angeordnet ist.
10. Vitrine nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht aus Glasperlen besteht.
11. Vitrine nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Abstandhalter (9), auf der zu den Leuchtmitteln (5) zugewandten Seite,
eine Farbschicht unterschiedlicher Lichtdurchlässigkeit aufgebracht ist.
12. Vitrine nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbschicht aus einer Klebstoffschicht besteht, die insbesondere mit Glasperlen
oder anderen lichtstreuenden und reflektierenden Körpern besetzt ist, wobei die Klebstoffschicht
insbesondere durch einen pigmentierten Klebstoff gebildet ist.