(19)
(11) EP 0 446 955 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
18.09.1991  Patentblatt  1991/38

(21) Anmeldenummer: 91104074.9

(22) Anmeldetag:  15.03.1991
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5E06B 5/10, B44C 5/04, B44F 1/04
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 16.03.1990 DE 4008556

(71) Anmelder: D. Swarovski & Co.
A-6112 Wattens/Tirol (AT)

(72) Erfinder:
  • Altmayer, Andreas
    A-6060 Mils (AT)

(74) Vertreter: Kador & Partner 
Corneliusstrasse 15
80469 München
80469 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Dekortafel


    (57) Dekortafel (1) bestehend aus einer halbdurchlässigen Spiegelplatte (2), einer Glasplatte (3), auf der eine Vielzahl von facettierten Glassteinen (4) in ornamentaler Anordnung fixiert ist, und einer Vollspiegelplatte (5).




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Dekortafel mit einer Glasplatte, auf der eine Vielzahl von facettierten Glassteinen in ornamentaler Anordnung fixiert ist. Es sind verschiedenartige Dekortafeln bekannt, u.a. auch solche, bei denen auf einer durchsichtigen Scheibe facettierte Glassteine in ornamentaler Anordnung vorgesehen sind, wie dies in der CH-PS 654 065 beschrieben ist.

    [0002] Es besteht jedoch ein Bedarf zur Schaffung neuer Dekortafeln, die sich durch besondere optische und ästhetische Effekte auszeichnen.

    [0003] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, neue Dekortafeln mit besonderen optischen und ästhetischen Effekten zu schaffen.

    [0004] Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß solche neue Dekortafeln dadurch geschaffen werden können, daß Glasplatten, die facettierte Glassteinchen in ornamentaler Anordnung aufweisen, mit Spiegelplatten zu Dekortafeln kombiniert werden.

    [0005] Gegenstand der Erfindung ist eine Dekortafel mit einer Glasplatte, auf der eine Vielzahl von facettierten Glassteinen in ornamentaler Anordnung fixiert ist, die dadurch gekennzeichnet ist, daß die Dekortafel eine halbdurchlässige Spiegelplatte, davon im Abstand angeordnet die Glasplatte mit Glassteinen und davon im Abstand angeordnet eine Vollspiegelplatte umfaßt.

    [0006] Die besondere optische und ästhetische Wirkung der erfindungsgemäßen Dekortafel besteht darin, daß sich die glitzernden Glassteinchen durch die Kombination von halbdurchlässigem Spiegel und Vollspiegel bis ins Unendliche vervielfältigen.

    [0007] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wird die Vollspiegelplatte in einem Winkel zur halbdurchlässigen Spiegelplatte angeordnet. Dadurch wird erreicht, daß der Verdoppelungseffekt sich in Form einer Kurve darstellt.

    [0008] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kommt es in Betracht, den hinteren Vollspiegel bewegbar anzuordnen, und zwar in der Weise, daß der Winkel zur halbdurchlässigen Spiegelplatte änderbar ist. Auf diese Weise ergibt sich ein bewegtes Bild.
    Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist eine Schmalseite der Dekortafel so ausgestaltet, daß Licht auf die Glassteine gebracht wird, wodurch der optische Effekt gesteigert wird.

    [0009] Die erfindungsgemäßen Dekortafeln eignen sich für verschiedenste Anwendungen. Sie können rein künstlerisch gestaltet sein oder als Werbeträger fungieren.

    [0010] Die Dekortafeln können beliebige Größe aufweisen, beispielsweise 50 x 100 mm oder 100 x 200 mm.

    [0011] Die halbdurchlässige Spiegelplatte ist eine Glasplatte mit auf der Rückseite aufgebrachtem halbdurchlässigem Spiegel, d.h. die Lichtstrahlen werden teilweise reflektiert und teilweise durchgelassen.

    [0012] Die im Abstand - der in weiten Grenzen variierbar ist - dahinter angeordnete Glasplatte mit Glassteinen weist die Glassteine in ornamentaler Anordnung auf, wobei den vielfältigen Möglichkeiten keine Grenzen gesetzt sind.

    [0013] Die facettierten Glassteine sind vorzugsweise geschliffene Glassteine aus Bleikristall. Die Größe kann in weiten Grenzen variieren, beispielsweise zwischen 0,3 und 10 mm. Von der Form her sind Chatons besonders geeignet, aber auch Rosen kommen in Betracht. Die Chatons werden mit der Tafel auf die Glasplatte geklebt, die dem Betrachter zugewandt sein soll. Die Steine sind vorzugsweise farblos, können aber auch - gegebenenfalls nur zum Teil - aus buntem Glas bestehen oder mit Metallschichten bedampft sein.

    [0014] Die Steine werden auf die Glasplatte mit durchsichtigem Klebstoff geklebt, vorzugsweise einem UV-härtendem Acrylkleber. Die Steine können auf die Vorderseite oder Rückseite der Glasplatte geklebt werden.

    [0015] Die hintere Vollspiegelplatte ist eine übliche Spiegelplatte, wobei die Reflexionsschicht im allgemeinen eine Silberschicht ist.

    [0016] Es wird bevorzugt, die einzelnen Platten zu einer geschlossenen Dekortafel zusammenzufassen, insbesondere um die Glassteine vor Verschmutzung zu schützen.

    [0017] Es wird bevorzugt, die Glassteine, insbesondere von der Seite her, zu beleuchten.

    [0018] Die Vollspiegelplatte kann zur halbdurchlässigen Spiegelplatte in einem geringen Winkel, und zwar sowohl in horizontaler als auch in vertikaler Richtung, angeordnet sein, wodurch besondere optische Wirkungen erzielt werden.

    [0019] Es kommt ferner in Betracht, die Vollspiegelplatte und die genannten kleinen Winkelbereiche bewegbar anzuordnen, wodurch sich dann bewegte Bilder ergeben.

    [0020] Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert, die eine beispielshafte Ausführungsform zeigt.

    [0021] Es zeigen:
    Figur 1
    eine Draufsicht auf eine Dekortafel und
    Figur 2
    einen Querschnitt durch eine Dekortafel in vergroßertem Maßstab.


    [0022] Figur 1 zeigt die Dekortafel 1 mit einem Ornament aus einer Vielzahl aus facettierten Glassteinen 4. Die Dekortafel ist durch einen Rahmen 8 eingefaßt.

    [0023] Wie aus Figur 2 zu ersehen ist, ist dem Betrachter die halbdurchlässige Spiegelplatte 2 mit halbdurchlässiger Spiegelschicht 6 auf deren Rückseite zugewandt. Dahinter ist im Abstand die Glasplatte 3 angeordnet, auf der die Glassteine 4 fixiert sind. Dahinter ist die Vollspiegelplatte 5 mit Spiegelschicht 7 auf deren Rückseite angeordnet. Alle drei Platten sind mittels Rahmen 8 zusammengefaßt. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform besteht eine Schmalseite oder ein Teil derselben aus Glas, damit Licht in das Innere der Dekortafel 1 eindringen kann.


    Ansprüche

    1. Dekortafel mit einer Glasplatte, auf der eine Vielzahl von facettierten Glassteinen in ornamentaler Anordnung fixiert ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Dekortafel (1) eine halbdurchlässige Spiegelplatte (2), davon im Abstand angeordnet die Glasplatte (3) mit Glassteinen (4) und davon im Abstand angeordnet eine Vollspiegelplatte (5) umfaßt.
     
    2. Dekortafel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vollspiegelplatte (5) in einem Winkel zur halbdurchlässigen Spiegelplatte (2) angeordnet ist.
     
    3. Dekortafel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vollspiegelplatte (5) beweglich angeordnet ist.
     
    4. Dekortafel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Glassteine (4) von der Seite beleuchtet werden.
     




    Zeichnung