Stand der Technik
[0001] Die Erfindung geht aus von einem Zündkerzenstecker nach der Gattung des Anspruchs
1. Es ist schon ein Zündkerzenstecker bekannt, der mit einem rohrförmigen Anschlußstück
aus Kunststoff versehen ist. Dieser ist auf dem Isolierkörper des Zündkerzensteckers
eingerastet und um-schließt dabei einen Teil des Zündkabels kraftschlüssig. Dieses
Anschlußstück dient vorzugsweise als Montagehilfe in den Fällen, bei denen der Zündkerzenstecker
auf eine in einer langen Kerzennische sitzenden Zündkerze aufzubringen ist.
[0002] Bei dieser bekannten Auführung ist von Nachteil, daß das Anschlußstück für den Aufsteck-
bzw. Abziehvorgang des Zündkerzensteckers nur zu einer speziellen Motorgeometrie paßt,
so daß einerseits das Anschlußstück im gesteckten Zustand einen so dimensionierten
Überstand zum Motorblock aufweist, der noch das Greifen des Anschlußstückes zum Abziehvorgang
ermöglicht, aber andererseits der Überstand wegen der beengten Verhältnisse im Motorraum
nach Möglichkeit auch nicht überschritten werden sollte, um beispielsweise das aus
dem Anschlußstück heraustretende Zündkabel vor heißen Aggregatsteilen fernhalten zu
können. Diese eingegrenzte Längenabstimmung des Anschlußstückes erschwert insbesondere
bei noch heißem Motor die Handhabung des Zündkerzensteckers, so daß bei Wartungsarbeiten
teilweise das Abziehen des Zündkerzensteckers durch Ziehen am Zündkabel erfolgt mit
der Gefahr des Funktionsverluste des Zündkerzensteckers.
Vorteile der Erfindung
[0003] Der erfindungsgemäße Zündkerzenstecker mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs
1 hat demgegenüber den Vorteil, daß das Anschlußstück, das über eine Teillänge am
Zündkabel anliegt, in diesem Bereich radial gerichtete Rippen aufweist, die beim Zusammenfügen
des zweiteiligen Anschlußstückes mit dem Zündkabel Formschlüsse bilden, so daß das
Zündkabel mit dem Anschlußstecker einen festen Verband bildet. An diesem Verband können,
ohne Schaden für den Zündkerzenstecker, direkt am Zündkabel axial gerichtete Kräfte
für das Abziehen des Zündkerzensteckers von der Zündkerze angesetzt werden. Dies ermöglicht,
das Anschlußstück nur noch in der Länge auszuführen, daß der Aufsteckvorgang vollziehbar
ist. Damit ist bei montiertem Zündkerzenstecker kein Überstand des Anschlußstückes
über den Motorblock hinaus erforderlich.
[0004] Andererseits ergibt sich in einer Ausführung mit einem etwas verlängerten Anschlußstück
unter Inkaufnahme eines eventuellen Überstandes die Möglichkeit, diese Ausgestaltung
bei verschiedenen Motorgeometrien bei unterschiedlich langen Kerzennischen universell
einzusetzen und so über eine große Fertigungsstückzahl eine wirtschaftliche Herstellung
des Anschlußstückes zu erzielen.
[0005] Die Möglichkeit, den Zündkerzenstecker über das Zündkabel abziehen zu können, eröffnet
auch die Anwendung dieser Lösung unter besonders ungünstigen Einbauverhältnissen,
wie sie beispielsweise bei Vier-Ventil-Motoren auftreten.
[0006] Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Ausgestaltung ist darin zu sehen, daß
auch bei heißen Motoren die Gefahr einer unsachgemäßen Handhabung des Zündkabels mit
dem drohenden Funktionsverlust des Zündkerzensteckers vermieden wird.
[0007] Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen
und Verbesserungen des im Anspruch 1 angegebenen Zündkerzensteckers möglich.
Zeichnung
[0008] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und in der
nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
[0009] Es zeigen Figur 1 in einem partiellen Längsschnitt einen Zündkerzenstecker mit Anschlußstück
und Zündkabel, Figur 1a einen Ausschnitt aus Figur 1 mit Teile des Zündkerzensteckers
und dem Anschlußstück, um 90° gegenüber Figur 1 gedreht, Figur 2 einen Radialschnitt
des Anschlußstückes entlang der Linie II - II und Figur 3 einen Radialschnitt längs
der Linie III - III.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
[0010] Das in Figur 1 dargestellte Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Zündkerzensteckers
besteht im wesentlichen aus einem Isolierkörper 11, in dem ein Zündkabel 12 eingeführt
und dort in an sich bekannter und nicht näher dargestellter Weise befestigt ist, ferner
aus einem mit dem Isolierkörper 11 auf einer Teillänge festverbundenen und diesen
umhüllenden Abschirmteil 13 und einem an diesem fixierten hülsenförmigen Anschlußstück
14, das einen Teilabschnitt des Isolierkörpers 11, des Abschirmteils 13 und des Zündkabels
12 umfaßt. Das hülsenförmige Abschirmteil 13, das über seine Längserstreckung einen
Teil einer Mantelfläche 15 des Zündkerzensteckers bildet, überragt an seinem zündkerzenseitigen
Ende den Isolierkörper 11. Entgegengesetzt weist das Abschirmteil 13 einen, der Fixierung
des Anschlußstückes 14 dienenden ersten Endabschnitt 16 mit zwei umfangseitig verlaufenden
Ansätzen 17 und zwei axial verlaufenden Vorsprüngen 18 auf. Die umfangseitig sich
einander gegenüberliegenden Ansätze 17 in Form von konvexen Sicken erstrecken sich
jeweils über einen Teilbereich eines Halbkreises, dazwischenliegend verläuft jeweils
axial über die Länge des ersten Endabschnittes 16 reichend ein einzelner Vorsprung
18 mit rechteckförmigen Querschnitt. Die Ansätze 17 sind von einer Ringnut 19 (ersichtlich
aus Figur 1a) und die Vorsprünge 18 von zwei Längsnuten 21, angebracht in einer Innenwandung
22 eines zweiten Endabschnittes 20 des Anschlußstückes 14 formschlüssig umfaßt und
bilden Nut/Feder-Verbindungen.
[0011] An der Innenwandung 22 in einem oberen Abschnitt 23 des Anschlußstückes 14, in dem
das Zündkabel 12 umfaßt und in dem das Anschlußstück 14 rohrförmig ausgebildet ist
mit einem Innendurchmesser, der dem Außendurchmesser des Zündkabels 12 entspricht,
sind radial gerichtete Rippen 24 ausgebildet, die den mit dem Innendurchmesser versehenen
Querschnitt des von der Innenwandung 22 umschlossenen Raumes einengen. Die Rippen
24 sind umlaufend und, axial versetzt, in drei Stufen angeordnet. Die Rippen 24 haben
sägezahnförmigen Querschnitt und sind in Richtung zum zweiten Endabschnitt 20 hin
geneigt.
[0012] Das Anschlußstück 14 enthält im oberen Abschnitt außenliegend eine Nut 26, in die
form- und kraftschlüssig ein elastisches Dichtelement 27 eingerastet ist mit radial
nach außen weisenden umlaufenden Dichtbunde 28, die beim Einführen des Zündkerzensteckers
in eine nicht mehr dargestellte Kerzennische den Zündkerzenstecker führen, zentrieren
und abdichten.
[0013] Figur 2 zeigt das Anschlußstück 14 in einem Radialschnitt längs der Linie II - II
aus der Figur 1.
[0014] Das zweiteilig aufgebaute Anschlußstück 14 ist dabei aus einer ersten Halbschale
29 und einer zweiten Halbschale 31 gebildet, wobei beide Halbschalen 29, 31 im dargestellten
oberen Abschnitt 23 mehrere längsverlaufende, zueinander gerichtete Stoßflächen 32,
33 über die Länge des oberen Abschnittes 23 versetzt angeordnete, als Verbindungselemente
wirkende Stifte 34 aufweisen, die in entsprechend gegenüberliegende Bohrungen der
jeweils anderen Halbschale eindrückbar sind und dadurch die Halbschale 29, 31, wie
dargestellt, verbinden.
[0015] Der von der Innenwandung 22 umschlossene, einen kreisförmigen Querschnitt aufweisende
Raum wird von den Rippen 24 eingeengt.
[0016] Figur 3 stellt das Anschlußstück 14 in einem Radialschnitt längs der Linie III -
III aus der Figur 1 dar. Das Anschlußstück 14 ist in diesem Bereich ebenfalls rohrförmig,
weist jedoch gegenüber dem oberen Abschnitt 23 (Figur 1) einen größeren, auf den Außendurchmesser
des ersten Endabschnitts 16 (Figur 1) zu dessen Umfassung abgestimmten Innendurchmesser
auf.
[0017] Die beiden Halbschalen 29, 31 weisen an ihren Stoßflächen 32, 33 umfangseitig hervorstehende,
paarweise gegenüberliegende und jeweils axial versetzte, als Verbindungselemente wirkende
Haken 36 auf, die, wie dargestellt, beim Zusammenfügen der beiden Halbschalen 29,
31 ineinander greifend Formschlüsse bilden.
[0018] Die formschlüssige, wieder lösbare Verbindung der beiden Halbschalen 29, 31 kann
alternativ auch mit anderen gleichwirkenden Verbindungselementen beispielsweise Nieten,
ausgeführt werden. Gleichwohl können die beiden Halbschalen 29, 31 auch durch andere
Verbindungsarten, wie beispielsweise durch Kleben oder Ultraschallschweißen bleibend
zusammengefügt werden.
[0019] Um den mit dem Abschirmteil 13 versehenen Zündkerzenstecker mit dem Zündkabel 12
und dem Anschlußstück 14 zu einem funktionsfähigen Verband zusammenzufügen, wird die
erste Halbschale 29 mit der zweiten Halbschale 31 in Gegenüberstellung gebracht. Das
Zündkabel 12, der daran angeschlossene Isolierkörper 11 und der erste Endabschnitt
16 sind zwischen den Halbschalen 29, 31 so angeordnet, daß beim Zusammenfügen der
beiden Halbschalen 29, 31 die Ansätze 17 von der Ringnut 19 und die Vorsprünge 18
von den Längsnuten 21 formschlüssig umfaßt werden, die Stoßflächen 32, 33 aufeinander
zu liegen kommen und der Formschluß der beiden Halbschalen 29, 31 zur Bildung des
Anschlußstückes 14 mittels der Verbindungselemente 34, 36 vollzogen wird.
[0020] Die an der Innenwandung 22 angeordneten Rippen 24 sind durch den Fügevorgang der
beiden Halbschalen 29, 31 in die Isolierung des Zündkabels 12 eingedrückt und bilden
mit dieser Formschlüsse. Die Rippen 24 sind in der Innenwandung 22 umlaufend angebracht,
könnten jedoch alternativ auch kreisabschnittsweise in umlaufender Flucht oder auch
kreisabschnittsweise axial versetzt angeordnet sein.
[0021] Somit ist das Zündkabel 12 mit dem Anschlußstück 14 und dieses wiederum mit dem Zündkerzenstecker
über das Abschirmteil 13 zu einem festen Verband verbunden.
[0022] Alternativ zu dem beschriebenen Ausführungsbeispiel könnte, bei einer dem ersten
Endabschnitt 16 des Abschirmteils 13 entsprechenden Ausgestaltung des aus elektrisch
nicht leitfähigem Kunststoff bestehenden Isolierkörpers 11, der zuvor beschriebene
Verband auch an einem unabgeschirmten Zündkerzenstecker vollzogen werden.
[0023] An diesem Verband können, ohne Schaden für die Funktionsfähigkeit des Zündkerzensteckers,
axial gerichtete Kräfte für das Abziehen des Zündkerzensteckers von der Zündkerze
direkt am Zündkabel 12 angesetzt werden. Dies ermöglicht, das Anschlußstück 14 nur
noch in der Länge auszuführen, daß der Aufsteckvorgang des Zündkerzensteckers auf
die Zündkerze vollziehbar ist. Ein Überstand des Anschlußstückes 16 über den Motorblock
hinaus, um dieses für den Abziehvorgang des Zündkerzensteckers wieder greifen zu können,
ist prinzipiell nicht mehr erforderlich, da der Abziehvorgang über das Zündkabel 12
selbst vorgenommen werden kann. Damit ergibt sich insbesondere bei beengten Einbauverhältnissen
im Motorraum, wie sie beispielsweise bei Vier-Ventil-Motoren auftreten können, eine
vereinfachte Handhabung des Zündkerzensteckers.
[0024] Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Anschlußsteckers 14 mit den Rippen 24
ist auch der Nachteil überwunden, der bei Wartungsarbeiten und im Abziehen des Zündkerzensteckers
an einem nicht zugentlasteten Zündkabel 12 mit dem drohenden Funktionsverlust des
Zündkerzensteckers auftreten kann.
1. Zündkerzenstecker mit einem Isolierkörper (11), einem in den Isolierkörper (11) eingeführten
Zündkabel (12) und einem mit dem Zündkerzenstecker verbindbaren hülsenförmigen Anschlußstück
(14), das zweiteilig zusammenfügbar aufgebaut ist, mit einer ersten Halbschale (29)
und einer zweiten Halbschale (31), deren Zusammenfügung durch an den Halbschalen (29,
31) angebrachten Verbindungselementen (34, 36) wieder lösbar ist, das Anschlußstück
(14) einen zündkerzenseitigen zweiten Endabschnitt (20) zu seiner Fixierung am Zündkerzenstecker
in der Art von Nut/Feder-Verbindungen und einen dem zweiten Endabschnitt (20) gegenüberliegenden
oberen Abschnitt (23) zur Aufnahme eines Teils des Zündkabels (12) aufweist, dadurch
gekennzeichnet, daß an der Innenwandung (22) des Anschlußstückes im oberen Abschnitt
(23) radial gerichtete Rippen (24) ausgebildet sind, die in die Isolierung des Zündkabels
(12) eindrücken und mit dieser Formschlüsse bilden.
2. Zündkerzenstecker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß über Teilbereiche einer
Mantelfläche (15) des Zündkerzensteckers mindestens eine umfangsseitig gerichteter
Ansatz (17) und mindestens ein axial verlaufender Vorsprung (18) ausgeformt ist, der
Ansatz (17) von einer Ringnut (19) und der Vorsprung (18) von mindestens einer Längsnut
(21) an einer Innenwandung (22) des zweiten Endabschnitts (20) des Anschlußstückes
(14) formschlüssig umfaßt wird.
3. Zündkerzenstecker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rippen (24) in
Richtung zum zweiten Endabschnitt (20) hin geneigt sind.
4. Zündkerzenstecker nach Anspruch 1, 3 dadurch gekennzeichnet, daß die Rippen (24) umlaufend
sind.
5. Zündkerzenstecker nach Anspruch 1, 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rippen (24)
kreisabschnittsweise in umlaufender Flucht angeordnet sind.
6. Zündkerzenstecker nach Anspruch 1, 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rippen (24)
kreisabschnittsweise axial versetzt angeordnet sind.
7. Zündkerzenstecker nach Anspruch 1 und 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Rippen
(24) sägezahnförmigen Querschnitt haben.
8. Zündkerzenstecker nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlußstück
(14) aus elektrisch nichtleitendem Kunststoff besteht.
9. Zündkerzenstecker nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Isolierkörper (11) zündkerzenseitig auf einer Teillänge von einem fest mit ihm
verbundenen Abschirmteil (13) umfaßt wird, das Abschirmteil (13) einen an den nichtumfaßten
Bereich des Isolierkörpers (11) angrenzenden ersten Endabschnitt (16) aufweist, der
den Teil der Mantelfläche (15) des Zündkerzensteckers bildet, an dem der mindestens
eine Ansatz (17) bzw. Vorsprung (18) ausgeformt ist.
10. Zündkerzenstecker nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Abschirmteil (19)
den Isolierkörper (19) axial überragt.