[0001] Die Erfindung betrifft eine Anschlußeinrichtung für Datenübertragungsleitungen, insbesondere
für ein Datennetz, mit wenigstens einer Steckvorrichtung mit Steckkontakten, bei der
eine Buchse und ein Stecker zusammenwirken.
[0002] In Datenübertragungsleitungen, zu denen sowohl Vernetzungen von Datenverarbeitungsanlagen
als auch andere Übertragungsleitungen von meist hochfrequenten Signalen, wie Video-Signalen
etc., gehören, werden meist hochfrequente Signale übertragen, an deren Übermittlungsgenauigkeit
hohe Ansprüche gestellt werden, weil schon geringfügige Störungen erhebliche Folgen
haben können. Die Leitungen sind dabei meist Koaxialkabel mit Abschirmung. Bei Datennetzen
sind oftmals die Anschlußwiderstandsverhältnisse sehr kritisch, und eine Abzweigung
von einem durchgehenden Leitungsstrang ist meist nicht ohne besondere Maßnahmen möglich.
Ein Datennetz muß meist von einer Anlage zur anderen durchgeschleift werden, d.h.
eine Leitung muß zu einem Gerät hin und von diesem zum nächsten Gerät weiterlaufen.
[0003] Aus dem DE-U-89 08 236 ist eine Anschlußeinrichtung bekanntgeworden, bei der eine
übliche Telefondose als Durchschalt-Abzweigdose verwendet wird. Sie enthält in der
Dose Kontakte, die normalerweise aneinander anliegen und beim Einstecken des Steckers
gleichzeitig voneinander getrennt und mit den entsprechenden Kontakten des Steckers
verbunden werden. Von dort aus läuft ein doppeltes, entsprechend abgeschirmtes Kabel
zu einer Koaxial-Steckvorrichtung in Form eines BNC-Steckers, der mit einer entsprechenden
BNC-Einbaubuchse des angeschlossenen Gerätes verbunden werden kann. Auch die Anschlußdose
selbst ist über BNC-Steckverbindungen mit dem Datenbus verbunden.
[0004] Diese Anschlußeinrichtung sorgt dafür, daß der beim Einstecken eines Kabels für ein
angeschlossenes Gerät getrennte und über das Gerät geleitete Datenbus beim Herausziehen
des Steckers wieder geschlossen und weitergeleitet wird. Die als Flachsteckverbindungen
ausgebildeten Anschlußkontakte sind jedoch für Datenleitungen nicht ausreichend zuverlässig
kontaktiert, und es liegt keine vollständige Abschirmung vor. Das ist besonders kritisch,
weil derartige Anschlußdosen meist an Kabelkanälen verlegt werden, die auch Netzleitungen
führen, so daß die Anfälligkeit gegen Störsignale besonders groß ist.
[0005] Die Erfindung bezweckt, eine Anschlußeinrichtung für Datenübertragungsleitungen zu
schaffen, die aufgrund eines anderen Lösungsprinzips sehr zuverlässig und störungssicher
arbeitet und bei geringer Baugröße optimal an das Netz und die Anschlußgeräte anpaßbar
ist.
[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, daß einer der Steckkontakte beim Zusammenstecken
der Steckvorrichtung in dieser axial beweglich angeordnet und mit einem bei Axialbewegung
betätigten Schaltkontakt versehen ist. Damit kann die Auftrennung des beispielsweise
an einer Wand entlanggeführten Datenbusses beim Einstecken eines Anschlußsteckers
bewerkstelligt werden, und beim Lösen dieses Steckers schließt sich die Leitung wieder
und kann somit die weiteren Geräte versorgen. Das ist in einer koaxialen Steckverbindung,
vorzugsweise mit Verriegelung in Axialrichtung durch Schraub- oder Bajonettverschluß,
möglich, die ideal, nämlich vollständig, abgeschirmt ist.
[0007] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann in der Steckvorrichtung ein beim Trennen
der Steckverbindung automatisch eingeschalteter Abschlußwiderstand vorgesehen sein.
Dieser kann auf gleiche Weise durch eine axial verschiebliche zentrale Hülse geschaltet
werden, ohne irgendwelchen zusätzlichen Raum einzunehmen.
[0008] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann die Hin- und Rückleitung innerhalb
einer Abschirmung dadurch angeschlossen werden, daß die nach Art einer BNC-Koaxial-Steckverbindung
mit einem Innenkontakt und einem demgegenüber isolierten Abschirmungs-Außenkontakt
ausgebildete Steckverbindung einen den Innenkontakt umgebenden, durch eine Isolierung
davon getrennten Zwischenkontakt aufweisen. Eine damit insgesamt dreipolige Koaxialsteckverbindung
macht keinen wesentlichen Herstellungsmehraufwand und ermöglicht den Anschluß insbesondere
von Anschlüssen an Datennetzen, ist jedoch auch für andere Verwendungszwecke, beispielsweise
für Stereoanschlüsse, getrennte Video- und Autio- oder andere Anschlüsse mit zwei
abgeschirmten Leitern, brauchbar.
[0009] Eine besonders bevorzugte Ausführungsform verbindet eine solche 2-Innenleiter-Steckverbindung
mit zwei üblichen Steckverbindungen, beispielsweise BNC-Steckverbindungen, in T-Form
zu einer Anschlußeinheit, bei der über übliche BNC-Verbindungen der Datenbus beidseitig
angeschlossen wird und die Anschlußleitungen mit automatischer Durchschaltung anschließbar
sind. Mehrere dieser T-Stücke können unmittelbar durch Stecken miteinander verbunden
und zu ganzen Steckerleisten zusammengefaßt werden.
[0010] Die vorher beschriebenen Merkmale sind, obwohl auch einzeln anwendbar, besonders
vorteilhaft in Kombination miteinander.
[0011] Diese und weitere Merkmale von bevorzugten Weiterbildungen der Erfindung gehen außer
aus den Ansprüchen auch aus der Beschreibung und den Zeichnungen hervor, wobei auch
diese Merkmale jeweils für sich allein oder zu mehreren in Form von Unterkombinationen
bei der Ausführungsform der Erfindung und auf anderen Gebieten verwirklicht sein und
vorteilhafte sowie für sich schutzfähige Ausführunbgen darstellen können, für die
hier Schutz beansprucht wird. Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen
dargestellt und werden im folgenden näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- einen Längsschnitt durch eine Buchse einer Steckvorrichtung,
- Fig. 2
- die Buchse nach Fig. 1 mit angeschlossenem Stecker,
- Fig. 3
- eine P-förmige Einheit aus einer Buchse mit zwei Innenkontakten und Zu- und Ableitungssteckverbindungen,
- Fig. 4
- einen zu der Buchse gehörenden Anschlußstecker vor der Kupplung,
- Fig. 5
- eine Frontansicht einer Anschlußdose mit zwei Buchsen,
- Fig. 6
- eine Seitenansicht der Anschlußdose,
- Fig. 7
- einen vergrößerten Teilschnitt durch die Anschlußdose nach Fig. 5 und 6 und
- Fig. 8
- eine Anschlußleitung mit zwei Steckern.
[0012] Fig. 1 und 2 zeigen je eine als Einbaubuchse ausgebildete Buchse 12 einer Steckvorrichtung
11. An die Buchse kann ein Stecker 13 (Fig. 2) angeschlossen werden. Die Steckvorrichtung
ist nach Art einer BNC-Steckverbindung ausgebildet und weist an der Buchse 12 eine
Innenkontakthülse 14 auf, die von einer einen Abschirmungsaußenkontakt 15 bildenden
Hülse mit Abstand umgeben ist, die zwei seitliche vorspringende Zapfen 16 für einen
Bajonettverschluß 17 aufweist, zu dem ein winkelförmig gekrümmter Schlitz 18 an einer
Verriegelungshülse 19 des Steckers 13 gehört. Diese Hülse ist unter Zwischenschaltung
einer Ringscheibe 20 und eines Federringes 21 am Gehäuse 22 des Steckers drehbar gelagert.
[0013] Die Innenkontakthülse 14 ist geschlitzt, so daß sie aufweitbar ist und arbeitet mit
einem nach Art eines axialen Zentralstifts ausgebildeten Innenkontakt 23 des Steckers
zusammen. Die Innenkontakthülse 14 befindet sich am Ende eines in einem Isoliereinsatz
24 der Buchse axial verschiebbar gelagerten Zentralstifts 25, auf den auf der der
Innenkontakthülse 14 entgegengesetzten Seite des Isoliereinsatzes 24 in Abstand von
dem Ende 27 des Zentralstifts 25 ein Ring 26 aufgepreßt ist. Auf dem Ende 27 führt
sich eine Druckfeder 28, die sich zwischen einer von der einen Ringfläche gebildeten
Abstützschulter 29 und einem Ring 30 abstützt. Das in der Zeichnung obere Ende der
Feder 28 ist durch einen den Ring 30 durchdringenden zentralen Zapfen 31 eines Lötanschlußstiftes
32 geführt. Die Ringe 26, 30 und die Druckfeder 28 liegen in einem nach Art einer
Sackbohrung ausgebildeten Raum 33 eines Isolierkörpers 34, der durch eine übergreifende
Befestigungshülse 35 an einem metallischen Außenkörper 36 der Buchse befestigt ist.
Der Außenkörper 36 ist über Ringe 37, 37 und eine auf ein Außengewinde des Außenkörpers
36 geschraubte Überwurfmutter 38 an einem Teil eines Gerätes, beispielsweise eines
Datenverarbeitungsgerätes, an einer Anschlußdose oder dgl. zu befestigen.
[0014] Der Isoliereinsatz 24 hat eine seitliche, axialgerichtete Ausnehmung 39, in der ein
elektrischer Widerstand 40 nach Art eines Subminiaturwiderstandes aufgenommen ist.
Er ist so zwischen dem Außenkörper 35, dem hülsenförmigen Abschirm-Außenkontakt 15
und dem Isolierkörper 34 festgelegt, daß er den Abschirm-Außenkontakt mit der einen
Stirnfläche elektrisch kontaktiert, während die andere kontaktfähige Stirnfläche 41
zum Teil zur Festlegung von dem Isolierkörper 35 übergriffen wird, während sich auf
dem anderen Stirnflächenteil die eine Abstützschulter 42 bildende, in der Zeichnung
untere Ringfläche des Ringes 26 kontaktierend abstützt. Es bildet sich also ein Schaltkontakt
10.
[0015] Der BNC-Stecker 13 enthält seinen als Zentralstift ausgebildeten Innenkontakt 23
in der Ausnehmung eines Isolierkörpers 43, an dessen Außenseite eine Abschirmungs-Außenkontakthülse
44 verläuft, die längsgeschlitzt ist, so daß sich einzelne Kontaktfahnen oder Zungen
bilden, die an der oberen, freien Seite äußere Verdickungen 45 haben.
[0016] An den Innenkontakt 23 ist der Innenleiter eines üblichen Koaxialkabels anzuschließen,
dessen den Außenleiter bildende Abschirmung an eine Krimphülse 46 des Steckers 13
angeschlossen ist.
[0017] Wenn die Buchse beispielsweise an einem Datenverarbeitungsgerät zu dessen Anschluß
an ein Leitungsnetz oder an einer entsprechenden Anschlußbuchse vorgesehen ist, so
stellt der Schaltkontakt 10 im entkuppelten Zustand (Fig. 1) über den Widerstand 40
eine elektrische Verbindung zwischen dem Innenkontakt 25 und dem metallischen Gehäuse
der Buchse, und damit auch der Masse des Gerätegehäuses und der Abschirmung, hergestellt.
Dies erspart das besondere Anbringen eines mit dem entsprechenden Anschlußwiderstand
oder einer Kurzschlußeinrichtung vorgesehenen Abschlußsteckers, wenn ein Anschlußkabel
entfernt wird. Insbesondere bei Geräten mit mehreren Anschlußbuchsen ist dies notwendig,
um die Datenverarbeitung nicht zu stören.
[0018] Wenn jedoch mittels des Steckers 13 ein (in Fig. 2 nicht dargestelltes) Verbindungskabel
angeschlossen wird, dann kommt die geschlitzte Innenkontakthülse 14 mit dem Innenkontakt
23 des Steckers in Kontakt, und die Abschirmungs-Außenkontakthülse 45 legt sich an
die Innenfläche der entsprechenden Abschirmungs-Außenkontakthülse 15 der Buchse 11
an. Da die Außenkontakthülse 14 weiter in den Raum 47 innerhalb der Abschirmungs-Außenkontakthülse
15 hineinragt, als dies dem gekuppelten Zustand (Fig. 2) entspricht, wird bei der
Einkupplung die Innenkontakthülse 14 zusammen mit dem Zentralstift 25 in Achsrichtung
gegen die Kraft der Feder 28 verschoben, so daß die Abstützschulter 42 des Ringes
26 von der Stirnfläche 41 des Widerstandes 40 abhebt und damit der elektrische Kontakt
zwischen dem Innenleiter 14, 25, 31 und dem Außengehäuse 15, 35, 36 elektrisch unterbrochen
ist. Die Druckfeder 28 stellt dabei auch die elektrische Leitungsverbindung zwischen
dem Zentralstift 25 und dem Anschlußstift 51 her.
[0019] Es wird dadurch automatisch ein Abschlußwiderstand ein- und ausgeschaltet. Der Widerstand
und seine Schalteinrichtung sind in einem Gehäuse von der Größe einer normalen BNC-Buchse
untergebracht. Der Axialhub des Zentralstifts 25 kann wesentlich geringer sein als
dargestellt. Durch die Verriegelung mittels des Bajonetts, das durch Drehung der Drehhülse
19 verriegelt wird, ist diese axiale Lage auch dauerhaft festgelegt. Hier könnte auch
eine entsprechende Schraubverbindung durch Überwurfmutter oder dgl. vorgesehen sein.
[0020] In den folgenden Figuren werden gleiche oder entsprechende Teile mit gleichen Bezugszeichen
versehen, und auf ihre nochmalige Beschreibung wird im folgenden verzichtet.
[0021] In Fig. 3 ist eine Steckvorrichtung 11a gezeigt, die in ihrem Grundaufbau der nach
Fig. 1 und 2 gleicht, so daß ihre Merkmale und zu ihr erläuterte Alternativen in gleicher
Weise gelten, jedoch mit folgenden Unterschieden: Die Innenkontakthülse 14 ist von
einem Isolierrohr 48 umgeben, das wiederum von einem hülsen- bzw. rohrförmigen Zwischenkontakt
50 umgeben ist. Über den Isolierkörper 24, den diese Einheit durchdringt, ragt sie
vor, daß sie die Innenhülse bis nahe an ihr anschlußseitiges Ende heran umgibt. Die
Zwischenkontakt-Hülse 50 hat an ihrem anschlußfernen Ende einen Flansch 52, der in
einer entsprechenden Vertiefung des Isolierkörpers 24 liegt und über eine Leitung
53 an den Innenleiter-Stift 54 eines üblichen BNC-Steckers, der hier jedoch ohne Verriegelungs-Bajonett-Hülse
ausgebildet ist. Mit einer dieser gegenüberliegenden BNC-Buchse 56 mit einer Innenleiter-Hülse
57, die an den Innenleiter-Anschluß 51a der Buchse 12a angeschlossen ist, bilden die
BNC-Steckvorrichtungen 54, 56 und die Buchse 12a eine insgesamt T-förmige Einheit
70. Die beiden BNC-Verbinder 55, 56 sind dabei in eine Querbohrung eines rohrförmigen,
an seinem freien Ende abgeschlossenen Metallgehäuseteils 35a eingesetzt. Es ergibt
sich somit eine sehr kompakte Einheit, deren Anwendungsmöglichkeiten noch anhand der
Figuren 5 bis 7 näher beschrieben wird.
[0022] Der axialbewegliche Zentralstift 24, der an seinem Ende die geschlitzte und im nicht
angeschlossenen Zustand etwas verjüngt zusammengedrückte Innenkontakthülse 14 aufweist,
liegt mit der Kontaktschulter 42 seines Ringes 26 im entkuppelten Zustand (Fig. 3)
auf dem Flansch 52 auf und verbindet somit die Innenanschlüsse 54, 57 der BNC-Verbinder
55, 56 elektrisch miteinander. Beim Aufsetzen eines Steckers 13a nach Fig. 4 wird
durch dessen Innenleiter-Stift 23, die Innenkontakthülse 14 und der Zentralstift 25
entgegen der Kraft der Feder 28 axial verschoben, und der Schaltkontakt 10 über die
Kontaktschulter 42 wird geöffnet, so daß nunmehr der Innenleiter 14, 23 nur an die
Innenhülse 57 der Buchse 56 angeschlossen ist, während der Zwischenkontakt 50 an den
Innenleiterstift 54 des Steckers 55 angeschlossen ist.
[0023] Der in Fig. 4 dargestellte Stecker 13a ist entsprechend dem in Fig. 2 beschriebenen
ausgebildet, besitzt jedoch zusätzlich eine geschlitzte und damit federnd nachgiebige
Innenkontakthülse 60, die im Inneren des hier rohrförmig ausgeführten Isolierkörpers
43 angeordnet ist und nach innen gegenüber dem Innenkontakt 23 einerseits durch einen
Luftraum und andererseits durch einen Isoliereinsatz 61 isoliert ist. Beim Zusammenstecken
wirkt diese Zwischenkontakthülse 60 mit dem Zwischenkontakt 50 zusammen, so daß sich
eine Steckverbindung ergibt, bei der drei Kontaktebenen koaxial zueinander liegen.
Durch Schlitzung und Einwärtsspreizung der Zwischenkontakthülse 60 ist ein ausreichender
Kontaktdruck möglich. Innenleiter 23 und Zwischenkontakt 26 sind mit getrennten Anschlußfahnen
62, 63 verbunden, die im vorliegenden Fall im Innenraum eines quer zur Steckrichtung
(Achse 64) verlaufenden Anschlußstückes 65 liegen, in das ein Koaxialkabel durch eine
Anschlußöffnung 66 eingeführt wird. Es wird damit ein sehr raumsparender und stabiler
Winkelstecker gebildet.
[0024] Fig. 5 und 6 zeigen eine Wandanschlußdose, die mit zwei Anschlußeinheiten 70 entsprechend
Fig. 3 versehen sind. Dabei ist zu erkennen, daß die beiden T-förmigen Einheiten 70
jeweils mit einem BNC-Stecker 55 und 56 unmittelbar zusammengesteckt sind, so daß
sie die Grundform des griechischen Buchstabens Pi haben. Zwei Buchsen 12a ragen also
nebeneinander aus einer Frontplatte 71 der Wanddose 72 heraus. Der Außenkörper 36
hält zwischen seinem mit Schlüsselflächen versehenen flanschartigen Bund und einer
auf sein Außengewinde geschraubten Ringmutter 38 eine isolierende Verbindungsbrücke
oder -platte 73, die die zusammengesteckten Einheiten 70 so aneinander festlegen,
daß die beiden Buchsen 12a parallel zueinander verlaufen. Die Verbindungsplatte 73
dient ferner zur Halterung eines Randbefestigungsteils 74, das in eine übliche Wand-Verteilerdose
eingesetzt werden kann.
[0025] Es ist zu erkennen, daß durch die T-förmige Ausbildung der Einheit 70 beliebig viele
Anschlußbuchsen 12a nebeneinander angeordnet werden können, wobei diese parallel zueinander,
jedoch auch unter beliebigen Winkeln angeordnet sein können. So könnte beispielsweise
eine Anschlußleiste Anschlußdosen an mehreren Seiten aufweisen, indem die Buchsen
12a jeweils unter einem Winkel von beispielsweise 90 oder 180° gegenüber der benachbarten
Buchse versetzt angeordnet werden. In jedem Falle bleibt erhalten, daß eine durchgehende
Datenübertragungsleitung (Datenbus) an den jeweiligen beiden Außenanschlüssen 55,
56 angeschlossen werden kann und sie im Inneren der gesamten Einheit vollständig abgeschirmt
verläuft, wobei eine automatische Durchschaltung, d.h. Überbrückung des jeweiligen
Anschlusses 12a erfolgt, wenn dieser nicht mit einem entsprechenden Anschlußstecker
13a (Fig. 8) belegt ist. Durch die Verriegelung mittels des Bajonett-Verschlusses
17 sind die sehr kompakten und stabilen Anschlußverbindungen auch gegen versehentliches
Lösen gesichert, was bei der Datenübertragung besonders wichtig ist.
[0026] Zum angeschlossenen Gerät führt von der jeweiligen Anschlußbuchse 12a ein Anschlußkabel
75, das aus einem Stecker 13a gemäß Fig. 4, einer abgeschirmten Anschlußleitung 76
mit zwei Innenleitern 77, 78 und einem normalen BNC-Stecker 13 nach Fig. 2 besteht.
Dabei sind die beiden Innenleiter zwar getrennt voneinander an die Anschlußfahnen
62, 63 des Steckers 13a angeschlossen, werden jedoch im BNC-Stecker 13 zusammen an
dessen mittleren Anschlußstift 23 angeschlossen. Es hat sich gezeigt, daß diese getrennte
Führung bis kurz vor das verarbeitende Gerät zum Zwecke der Anpassung wichtig ist.
Die Abschirmung 79 der Anschlußleitung ist durch eine Crimp- oder Preßhülse 80 am
Steckergehäuse befestigt.
[0027] Es ist noch zu bemerken, daß die neuartigen Steckverbindungen 12a, 13a mit Koaxial-Zwischenkontakten
50, 60 teilweise mit normalen BNC-Steckern kompatibel sind. So kann beispielsweise
ein BNC-Stecker 13 auch an eine Buchse 12a angeschlossen werden, wobei der Zwischenkontakt
50 dann unbelegt bleibt. Es ist ferner auch möglich, die Buchse 12a ohne den internen
Schaltkontakt 10 auszuführen, wenn dies im speziellen Anwendungsfall nicht notwendig
ist. Auch in der Anschlußdose oder den Anschlußkabeln könnte eine Ausführung mit Abschlußwiderstand
entsprechend Fig. 1 und 2 angewendet werden, obwohl dies bei der Durchschalt-Anschlußdose
72 an sich nicht nötig ist.
1. Anschlußeinrichtung für Datenübertragungsleitungen, insbeondere für ein Datennetz,
mit wenigstens einer Steckvorrichtung (11) mit Steckkontakten, bei der eine Buchse
(12, 12a) und ein Stecker (13, 13a) zusammenwirken, dadurch gekennzeichnet, daß einer
der Steckkontakte (14, 25) beim Zusammenstecken der Steckvorrichtung (11) in dieser
axial beweglich angeordnet und mit einem bei Axialbewegung betätigten Schaltkontakt
(10) versehen ist.
2. Anschlußeinrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die nach Art einer BNC-Koaxial-Steckverbindung mit einem Innenkontakt (14, 25)
und einem demgegenüber isolierten Abschirmungs-Außenkontakt (15, 44) ausgebildete
Steckvorrichtung (11) einen den Innenkontakt (14, 25) umgebenden, durch eine Isolierung
(48, 61) davon getrennten Zwischenkontakt (50, 60) aufweist.
3. Anschlußeinrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, dadurch gekennzeichnet,
daß in der Steckvorrichtung (11) ein bei ihrem Trennen automatisch eingeschalteter
Abschlußwiderstand (40) vorgesehen ist.
4. Anschlußeinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenkontakt
(50, 60) durch wenigstens eine zylindrische Zwischenkontakt-Hülse gebildet ist.
5. Anschlußeinrichtung nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der beim Kuppeln
der Steckverbindung automatisch betätigbare Schaltkontakt (10) im entkuppelten Zustand
zwei Leitungsstränge der Steckverbindung, vorzugsweise den Innenleiter (14, 25) und
die Abschirmung (15), über den in der Steckverbindung (11) vorgesehenen Widerstand
(40) miteinander verbindet und beim Entkuppeln diese Verbindung löst.
6. Anschlußeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen Stecker (13, 13a) und Buchse (12, 12a) eine vorzugsweise als Schraub-
oder Bajonett-Verschluß (17) ausgebildete formschlüssige Verriegelungseinrichtung
vorgesehen ist.
7. Anschlußeinrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
eine an der Buchse (12) vorgesehene, den Zwischenkontakt (50) bildende Hülse ein Isolierrohr
(48) umgibt, in dem eine vorzugsweise geschlitzte Steckbuchse (14) zur Aufnahme eines
Steckerstiftes (23) angeordnet ist.
8. Anschlußeinrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
eine an dem Stecker vorgesehene, den Zwischenkontakt (60) bildende, vorzugsweise geschlitzte
Hülse im Inneren eines Isolierrohrs (43) angeordnet ist, dessen Außenseite von dem
Abschirmungs-Außenkontakt (44) umgeben ist.
9. Anschlußeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schaltkontakt (10) in der Buchse (12a) vorgesehen ist und bei entferntem Stecker
(13, 13a) geschlossen und bei eingekuppeltem Stecker geöffnet ist.
10. Anschlußeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schaltkontakt (10) durch Axialbewegung der Steckbuchse (13) betätigbar ist.
11. Anschlußeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schaltkontakt (10) eine an dem Steckkontakt vorgesehene Kontaktschulter (42),
vorzugsweise in Form einer Ringfläche eines auf einen Innenkontakt (14, 25) aufgesetzten
flanschartigen Ringes (26) enthält, die an einer Gegenkontaktfläche (52) unter der
Wirkung einer den Innenkontakt (14, 25) axial entgegen der Einsteckrichtung belastenden
Feder (28) angedrückt ist.
12. Anschlußeinrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (28) sich
an einer vorzugsweise als eine Ringfläche eines auf einen Innenkontakt (25) aufgesetzten
Ringes (26) ausgebildeten Abstützschulter (29) abstützt.
13. Anschlußeinrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder
(28) die elektrische Verbindung zwischen Innenkontakt (14, 25) und einem Innenanschlußleiter
(30, 51) der Steckvorrichtung (11) bildet, wobei sie vorzugsweise von einem über die
Abstützschulter (27) vorragenden Abschnitt (27) des Innenleiters (25) und einem Zentrierdorn
(31) des Innenanschlußleiters (51) geführt ist.
14. Anschlußeinrichtung nach den Ansprüchen 1 und 3 und ggf. weiteren Ansprüchen, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schaltkontakt, vorzugsweise eine Kontaktschulter (42), mit
einer Seite des Widerstandes (40) vorzugsweise mit einer Stirnfläche (41) eines Subminiaturwiderstandes
zusammenwirkt, der insbesondere mit einem anderen Abschnitt seiner Stirnfläche von
einem Isolierkörper (34) festgelegt ist, der einen Raum (33) abgrenzt, in der der
Schaltkontakt (10) angeordnet ist und vorteilhaft der Widerstand mit seiner anderen
Stirnfläche an einer Ringstirnfläche des Abschirmungsaußenkontaktes (15) anliegt.
15. Anschlußeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Buchse (12) einer Steckvorrichtung (11) mit einem Abschlußwiderstand (40)
in ein Datenverarbeitungsgerät und/oder eine Anschlußdose (72) eines Datennetzes eingebaut
ist.
16. Anschlußeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Buchse (12a) mit als Koaxial-Anschlüsse, vorzugsweise als BNC-Buchsen und/oder
Stecker (55, 56), ausgebildeten Zu- und Abgängen für Datenleitungen versehen ist,
wobei die Buchsen und/oder Stecker (55, 56) vorzugsweise miteinander fluchten und
mit der Buchse (12a) eine T-förmige Einheit (70) bilden, dessen Querbalken sie darstellen.
17. Anschlußeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zu- und Abgangsbuchsen (55, 56) in Öffnungen im Mantel eines rohrförmigen
Gehäuseteils (35a) der Buchse (12a) eingesetzt sind.
18. Anschlußeinrichtung nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere
Einheiten (70) direkt mit ihren einander zugeordneten Zu- und Abgangsbuchsen (55,
56) kuppelbar sind und, ggf. über eine Haltebrücke (73) miteinander verbunden, in
eine Anschlußdose (72) einbaubar sind.
19. Anschlußeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Innen- und und Zwischenkontakt (23, 60) des Steckers (13a) je mit einem Innenleiter
einer abgeschirmten Koaxialleitung (76) mit zwei Innenleitern (77, 78), vorzugsweise
einem Koaxialkabel, verbunden sind, wobei am anderen Ende der Leitung (76) die beiden
Innenleiter (77, 78) an denselben Innenkontakt (23) einer Steckvorrichtung (13), vorzugsweise
eines BNC-Steckers, angeschlossen sind.