[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Kuppeln eines Webschaftes mit je einem
seitlich der Webschaft-Seitenstützen sich erstreckenden, auf- und abwärts bewegbaren
Schafthalter mittels unter Anwendung des Kniehebelprinzips arretierbarer Kupplungsmittel.
[0002] Bei einer aus der DE-AS 1 166 108 bekannten Vorrichtung zum Kuppeln eines Webschaftes
mit einem Schafthalter weist der Webschaft an seiner Seitenstütze einen oberen und
einen unteren Nocken auf, weshalb der Schafthalter entsprechend auch zwei mit diesen
zusammenwirkende Gegennocken besitzen muss und der Schafthalter daher eine zum Verspannen
der im Abstand voneinander liegenden Nokken geeignete und dafür die gesamte Schafthalterhöhe
beanspruchende spezielle Konstruktion aufweisen muss. Das Verspannen unter Anwendung
des Kniehebelprinzips geschieht daher auch in der die beiden Nocken verbindenden senkrechten
Richtung, in welcher Richtung sich aber auch die Webschäfte im Betrieb oszillierend
bewegen. Bei der in der senkrechten Richtung wirksamen Spannvorrichtung unter Anwendung
des Kniehebelprinzips ist offensichtlich keine Federkraft beteiligt. Da bei modernen
schnell laufenden Webmaschinen in der senkrechten Bewegungsrichtung sehr hohe Kräfte
auftreten, ist das hier angewendete Prinzip der Spannvorrichtung in der gleichen Richtung
sehr unzweckmässig. Ausserdem bedingt die in senkrechter Richtung zur Wirkung gebrachte
Spannvorrichtung einen sich über den Webschaft ziemlich weit nach oben hinaus erstreckenden
Platzbedarf für die Spannhebel, welcher Platz bei heute im Einsatz befindlichen Webmaschinen
meistens nicht vorhanden ist.
[0003] Aus den vorgenannten Gründen ergibt sich als angestrebtes Ziel einer technisch besseren
Lösung für das Verbinden von Webschaft und Schafthalter, eine geeignete Kupplungseinrichtung
mit wenig Platzbedarf insbesondere oberhalb des Webschafts zu schaffen, bei welcher
die Andrückkraft quer zur oszillierenden Bewegungsrichtung der Webschäfte wirksam
ist und mit dieser Kraft begrenzte Bereiche von Webschaft und Schafthalter in formschlüssigem
Eingriff gegeneinander gepresst gehalten werden, sodass keine Relativbewegung zwischen
den Teilen in der Richtung ihrer Auf- und Abbewegung möglich ist.
[0004] Zur Zielsetzung gehört ferner, dass an einem üblichen Webschaft möglichst wenig konstruktiv
zu ändern ist, insbesondere keine seitlich vorstehenden Nocken vorhanden sein müssen,
und dass schliesslich die Verbindung von Webschaft und Schafthalter schnell und mit
einem Handgriff zu bewerkstelligen ist. Zur Erreichung dieser Ziele weist die Vorrichtung
die Merkmale nach Anspruch 1 auf. Verschiedene Ausführungsformen des nach dem Kniehebelprinzip
arbeitenden Verschlusses zwischen Webschaft und Schafthalter ergeben sich aus den
abhängigen Ansprüchen. Die erfindungsgemässe Vorrichtung weist die Vorteile auf, dass
der Verschluss schnell und mit einem Handgriff zu betätigen ist, wobei der Betätigungshebel
des Verschlusses sich parallel etwas oberhalb der Webschaftoberkante erstreckt. Der
Webschaft selbst besitzt keine seitlich vorstehenden Teile und muss nur innenseitig
eine Rastausnehmung für den Kniehebel und Mitnehmerflächen für das formschlüssige
Kuppeln mit dem Schafthalter aufweisen. Vorteilhaft ist ferner, dass die durch die
Kniehebel-Spannvorrichtung bewirkte Andrückkraft rechtwinklig zur Auf- und Abbewegung
des oszillierend bewegten Webschaftes wirksam ist.
[0005] Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung und den Zeichnungen, in denen eine Ausführungsform der Vorrichtung rein
beispielsweise dargestellt ist. Es zeigen:
Fig. 1 den linken und rechten Endbereich eines Webschafts, mit einem nur auf der linken
Seite gestrichelt dargestellten Schafthalter;
Fig. 2 das obere und untere ende eines Schafthalters in grösserem Massstab;
Fig. 3 das obere Ende des Schafthalters in Verbindung mit dem ausschnittweise dargestellten
Webschaft;
Fig. 4 einen Querschnitt durch den Schafthalter und die Seitenstütze des Webschaftes;
Fig. 5 den oberen Teil des Schafthalters ähnlich Fig. 3, in einer anderen Stellung
des Verschlusses;
Fig. 6 den oberen Teil des Schafthalters in der verriegelten Stellung mit der Seitenstütze;
Fig. 7 eine Ansicht auf den Vorrichtungsteil gemäss Fig. 6 von oben;
Fig. 8 und 9 eine abgewandelte Ausführungsform der Vorrichtung in Seitenansicht und
Draufsicht;
Fig. 10 die Vorrichtung gemäss Fig. 8 in geöffneter Stellung.
Fig. 11 eine weitere Ausführungsform der Vorrichtung in Seitenansicht und teilweise
im Vertikalschnitt;
Fig. 12 einen Querschnitt durch die Vorrichtung gemäss Linie 11-11 in Fig. 11.
[0006] Der Webschaft gemäss Fig. 1 besteht aus einem oberen Schaftstab 1 und einem unteren
Schaftstab 2 sowie zwei Seitenstützen 3 und 4, die zusammen einen rechteckförmigen
Rahmen bilden. Bei einem Schaftstab dieser Art sind die in Fig. 1 nur mit einer Teillänge
dargestellten Schaftstäbe 1 und 2 mehrere Meter lang. Die Seitenstützen 3 und 4 weisen
einen U-förmigen Querschnitt auf. In diesen Querschnitt passt zwischen die beiden
Schenkel ein im Querschnitt rechteckförmiger Schafthalter 5 hinein, der in Fig. 1
auf der linken Seite gestrichelt dargestellt ist. Ein solcher Schafthalter 5 ist auf
der linken wie auf der rechten Seite mit dem Webschaft zu verbinden und dient zum
Auf- und Abbewegen des Webschaftes in der Webmaschine, wobei an den Haken 6 am oberen
und am unteren Ende des Schafthalters 5 nicht dargestellte Zugmittel angreifen. Am
unteren Ende des Schafthalters 5 ist eine mit einer Schrägfläche versehene Klaue 7
angeschraubt, mit der der Schafthalter das abgeschrägte untere Ende der Seitenstütze
3 hakenartig hintergreift.
[0007] Zum Kuppeln des Schafthalters 5 mit der Seitenstütze 3 des Webschafts dient der am
oberen Ende des Schafthalters angeordnete, nach dem Kniehebelprinzip arbeitende Verschluss
8, der in Fig. 2,3,5 und 6 in verschiedenen Stellungen dargestellt ist. Aus Fig. 4
geht hervor, dass die Seitenstütze 3 bzw. 4 im Querschnitt U-förmig ausgebildet ist
und der Schafthalter 5 im Querschnitt rechteckförmig ist und zwischen die Schenkel
des U hineinragt.
[0008] Um die grossen Kräfte vom Schafthalter 5 auf die Seitenstütze 3 bzw. 4 besser übertragen
zu können, sind quer zur Antriebsrichtung des oszillierend bewegbaren Schafthalters
5 verlaufende Mitnehmerflächen in Form eines Zahnleistenabschnitts 9 am oberen Ende
des Schafthalters 5 und in Form eines weiteren Zahnleistenabschnittes 10 an einem
Formstück 11 ausgebildet, welches am oberen Ende der Seitenstütze 3 angeschraubt ist,
wie aus den Figuren 3 und 5 hervorgeht. Die Zahnleistenabschnitte 9 und 10 stehen
miteinander in Eingriff, wenn der Verschluss 8 in die Riegelstellung verschwenkt ist,
wie aus Fig. 6 hervorgeht.
[0009] Um die Haken 6 für die an diesen angreifenden nicht dargestellten Zugmittel an dem
Schafthalter 5 zu befestigen, sind mit den Haken einstückig ausgebildete, im Querschnitt
U-förmige Leisten 12 am oberen und am unteren Ende des Schafthalters festgenietet.
Durch die Leiste 12 und den Schafthalter 5 erstreckt sich am oberen Ende eine Schwenkachse
13 hindurch, um welche der Verschluss 8 zwischen der Offenstellung gemäss Fig. 5 und
der Riegelstellung gemäss Fig. 6 verschwenkbar ist.
[0010] Der Verschluss 8 weist ein aus zwei gleich ausgebildeten und zueinander parallel
angeordneten Hebeln 14 und 15 bestehendes Hebelpaar auf, die um die Schwenkachse 13
verschwenkbar sind. Nahe des von der Schwenkachse 13 abgewandten anderen Endes ist
mittles einer weiteren Achse 16 der Betätigungshebel 17 an dem Hebelpaar 14,15 schwenkbar
angelenkt. Der als Hohlstab ausgebildete Betätigungshebel weist auf gegenüberliegenden
Seiten je ein Langloch 18 auf, durch die sich die Achse 16 erstreckt, sodass der Betätigungshebel
17 um die Achse 16 nicht nur schwenkbar ist, sondern auch aufgrund des Langlochs 18
längs verschieblich ist. In dem den Betätigungshebel bildenden Hohlstab 17 ist ein
abgesetzter Bolzen 19 angeordnet, durch den sich die Achse 16 hindurcherstreckt, sodass
der Bolzen 19 zusammen mit dem Hohlstab 17 um diese Achse 16 schwenkbar ist. Auf das
Gewindeende 20 des Bolzens 19 ist eine Mutter 21 aufgeschraubt, die in den Hohlstab
17 hineinpasst. Der Hohlstab 17 ist ein Vierkantrohr, in welches ein kleineres Vierkantrohrstück
22 hineinpasst, welches mit dem Hohlstab 17 verstiftet ist und dadurch einen in dem
Hohlstab 17 fest angeordneten Innenbund bildet, durch den sich der Bolzen 19 hindurcherstreckt.
An dem Innenbund 22 stützt sich das eine Ende einer Druckfeder 23 ab, dessen anderes
Ende an der Mutter 21 abgestützt ist. Diese Druckfeder 23 ist stark vorgespannt eingebaut,
sodass sie etwa auf 4/5 des Federwegs zusammengedrückt ist. Im entriegelten Zustand
des Verschlusses 8 gemäss Fig. 2,3 und 5 ist daher der Betätigungshebel 17 relativ
zur Achse 16 soweit seitlich verschoben, wie es das in dem Betätigungshebel 17 ausgebildete
Langloch 18 zulässt, welches mit seinem rechten Rand aufgrund der vorgespannten Druckfeder
gegen die Achse 16 anliegt, wie in den Figuren 2-5 dargestellt ist. Der Vorteil der
stark vorgespannten Druckfeder 23 besteht darin, dass bei dem in die Riegelstellung
verschwenkten Verschluss gemäss Fig. 6 eine starke Federkraft zum Festhalten des Verschlusses
in der Riegelstellung ausgeübt wird, wofür nur ein sehr kleiner Federweg notwendig
ist. Die Stärke der Vorspannung der Druckfeder 23 kann ausserdem noch durch Verdrehen
der Mutter 21 verändert werden.
[0011] Der Betätigungshebel 17 weist an seinem vorderen in der Zeichnung linken Ende einen
Druckkopf 24 in Form eines vorne keilförmig ausgebildeten und in den Hohlstab 17 eingenieteten
Bolzens auf. In dem an der Seitenstütze 3 des Webschaftes angeschraubten Profilstück
11 ist eine rinnenförmige Rastausnehmung 25 für den Drückkopf 24 ausgebildet, welcher
sich in dieser Rastausnehmung in der Riegelstellung des Verschlusses gemäss Fig. 6.
abstützt. Beim Erreichen der Riegelstellung wird der Betätigungshebel 17 gegen die
Wirkung der noch etwas weiter zusammengedrückten Druckfeder 23 etwas nach rechts verschoben,
sodass das Langloch 18 im Betätigungshebel mit dem rechten Rand nicht mehr an der
Achse 16 ansteht. Da beim Verschwenken des Verschlusses in diese Riegelstellung die
Achse 16 unterhalb einer Verbindungslinie durch die Drehachse 13 und die Rastausnehmung
25 zu liegen kommt, befindet sich der Betätigungshebel in einer Uebertotpunktlage
und die Zahnleistenabschnitte 9 und 10 an dem Schafthalter 5 und der Seitenstütze
3 werden mit grosser Kraft gegeneinander gedrückt.
[0012] Damit der mit dem Hebelpaar 14,15 mittels der Achse 16 gelenkig verbundene Betätigungshebel
mit seinem Drückkopf 24 beim Verschwenken in die Riegelstellung schnell und sicher
in die Rastausnehmung 15 geführt werden kann, ist der Schwenkwinkel des Betätigungshebels
17 gegenüber dem Hebelpaar 14,15 begrenzt. Zu diesem Zweck ist ein den Bolzen 19 durchsetzender
Stift 26 vorgesehen, der auf den gegenüberliegenden Seiten des Betätigungshebels 17
durch eine grössere Bohrung 27 auf beiden Seiten nach aussen vorsteht, wobei die grössere
Bohrung die Relativbewegung zwischen dem Bolzen 19 und dem Betätigungshebel 17 ermöglicht.
Dieser Stift 26 wirkt mit einem am Ende jeder der beiden Hebel 14 und 15 ausgebildeten
Endkantenvorsprung 28 zusammen, der als Anschlag dient und die Verschwenkbarkeit des
Betätigungshebels 17 gegenüber dem Hebelpaar 14,15 begrenzt, wie in Fig. 3 dargestellt
ist.
[0013] Fig. 5 zeigt den Verschluss in einer Stellung vor dem Kuppeln von Webschaft und Schafthalter,
aber ebenso auch die Endstellung beim Entkuppeln. Die im Querschnitt U-förmige Seitenstütze
3 weist zwei Schenkel auf, die in der gleichen Ebene liegen wie die Hebel 14 und 15
des Hebelpaars. Diese Schenkel der Seitenstütze 3 sind an ihrem oberen Ende kurvig
derart zugeschnitten, dass ein kleiner Bereich 3a des Schenkels weiter nach oben vorsteht.
Gegen diesen Bereich der beiden Schenkel der Seitenstütze kommen die Hebel 14 und
15 mit einer in der Offenstellung des Verschlusses gemäss Fig. 5 untenliegenden Hebelecke
zur Anlage, sodass der Schafthalter 5 bei der Verschwenkung der Hebel 14 und 15 in
die Stellung gemäss Fig. 5 von der Seitenstütze 3 weggedrückt wird, wobei der gegenseitige
Eingriff der Zahnleistenabschnitte 9 und 10 gelöst wird. Diese Massnahme erleichtert
das Trennen des Schafthalters von dem Webschaft. Wegen des vorspringenden Bereichs
3a an den Schenkeln der Seitenstütze 3 sind die Hebel 14 und 15 am Rand ausgeklinkt,
damit die Hebel 14 und 15 bis in die Riegelstellung gemäss Fig. 6 verschwenkt werden
können.
[0014] Bei einer abgewandelten Ausführungsform gemäss den Figuren 8 bis 10 ist der Verschluss
8a am Webschaft angelenkt, und zwar an dem an der Seitenstütze 3 des Weschaftes oben
befestigten Formstück 11, welches den Zahnleistenabschnitt 10 trägt. Dieses Formstück
11 ersteckt sich bis zwischen die beiden Hebel 14 und 15 des Hebelpaars. Der Betätigungshebel
weist wie bei der ersten Ausführungsform einen Hohlstab 17 und einen darin auf dessen
Längachse sich erstreckenden Bolzen 19 auf. An dem der Seitenstütze 3 zugewandten
Ende des Hohlstabs 17 ist ein gabelförmiger Teil 30 befestigt, der mittels eines Gelenkzapfens
31 in dem Formstück 11 schwenkbar gelagert ist. In gleicher Ausgestaltung wie bei
dem ersten Ausführungsbeispiel ist an dem Betätigungshebel 17,19 das aus den Hebeln
14 und 15 bestehende Hebelpaar mittels einer Achse 16 schwenkbar angelenkt, während
die anderen Enden der beiden Hebel 14 und 15 durch einen Querbolzen 32 miteinander
verbunden sind. Am oberen Ende des Schafthalters 5 ist eine Ausnehmung 33 ausgebildet,
in welche der Querbolzen 32 eingreift, wenn der Verschluss 8a in die Verriegelungsstellung
gebracht wird. Die Wirkungsweise innerhalb des Betätigungshebels 17,19 ist hier umgekehrt
zu der Wirkungsweise beim ersten Ausführungsbeispiel, d.h. beim Verschwenken des Betätigungshebels
in die Übertotpunktlage verschiebt sich der Bolzen 19 innerhalb der Langlöcher 18
im Hohlstab 17, wobei die vorgespannte Druckfeder 23 weiter zusammengedrückt wird.
Im übrigen sind die beiden Ausführungsformen übereinstimmend und entsprechende Teile
mit den gleichen Bezugszahlen bezeichnet.
[0015] Zweckmässigerweise ist der Schafthalter 5 an seinem einen Ende mittels der eingangs
erwähnten Klaue 7 durch Hintergreifen der Seitenstütze 3 mit dem Webschaft verbunden
und ist am anderen Ende des Schafthalters die Verbindung zwischen diesem und dem Webschaft
mit Hilfe des nach dem Kniehebelprinzip arbeitenden Verschlusses hergestellt, jedoch
ist ebenfalls eine Ausführungsform möglich, bei der am oberen und am unteren Ende
des Schafthalters je ein nach dem Kniehebelprinzip arbeitender Verschluss vorgesehen
ist.
[0016] Bei einer weiteren abgewandelten Ausführungsform gemäss Fig. 11 und 12 ist ein in
der Konstruktion wesentlich einfacherer Betätigungshebel 35 im Querschnitt U-förmig
ausgebildet, besteht also nur aus einem Teil und ist mittels einer durch die beiden
Schenkel des U-förmigen Hebels sich erstreckenden Achse 36 mit zwei aussen anliegenden
Hebeln 14 und 15 verbunden, die mit ihrem anderen Ende mittels der Schwenkachse 13
am Schafthalter 5 angelenkt sind. Inbezug auf dieses Hebel paar 14,15 und die schwenkbare
Anlenkung entspricht diese Ausführungsform derjenigen gemäss Fig. 6 und 7. In dem
im Querschnitt U-förmigen Betätigungshebel 35 ist eine sich längs erstreckende und
in Querrichtung nach oben gewölbte Blattfeder 37 angeordnet. Das eine umgebogene Ende
38 dieser Blattfeder 37 ist an einem in dem Betätigungshebel 35 befestigten Widerlager
39 abgestützt. Durch das zur Bildung eines ösenförmigen Endstücks 40 zurückgebogene
andere Ende der Blattfeder erstreckt sich die Achse 36 für die Verbindung des Betätigungshebels
35 mit dem Hebelpaar 14,15 hindurch. Dieses Endstück bildet somit einen aus dem Ende
des Betätigungshebels 35 vorstehenden Drückkopf, der wie bei der Ausführungsform gemäss
Fig. 6 und 7 in eine Rastausnehmung 25 hineingedrückt ist, welche in dem an der Seitenstütze
3 des Webschaftes angeschraubten Profilstück 11 ausgebildet ist. Man erzielt mit diesem
einfacher aufgebauten Verschluss 8b die gleiche Wirkung wie mit den zuvor beschriebenen
Ausführungsbeispielen.
1. Vorrichtung zum Kuppeln eines Webschaftes mit je einem seitlich der Webschaft-Seitenstützen
sich erstreckenden, auf- und abwärts bewegbaren Schafthalter mittels unter Anwendung
des Kniehebelprinzips arretierbarer Kupplungsmittel, dadurch gekennnzeichnet, dass
ein am Ende des Schafthalters (5) oder am Webschaftrand (11) angelenkter Verschluss
(8,8a,8b) einen eine Feder (23,37) enthaltenden Betätigungshebel (17,35) sowie ein
mit dem Betätigungshebel gelenkig verbundenes und am Schafthalter (5) angreifendes
Hebel-Verbindungsglied (14,15) aufweist, die unter Spannen der Feder nach dem Kniehebelprinzip
in eine Übertotpunktlage schwenkbar sind, in der sie an dem Schafthalter (5) und an
der Seitenstütze (3) des Webschaftes (1) vorhandene formschlüssige Kupplungsmittel
(9,10) mit senkrecht zur Auf- und Abwärtsbewegung des Schafthalters (5) wirkender
Federkraft gegeneinander gedrückt halten.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der die Feder (23) enthaltende
Betätigungshebel (17) zwei ineinandergeführte und gegen die Wirkung einer Druckfeder
(23) relativ zueinander bewegliche Teile (17,19) aufweist, von denen der eine Teil
(19) mit dem am Schafthalter (5) angreifenden Hebel-Verbindungsglied (14,15) gelenkig
verbunden ist und der andere Teil (17) in der in die Übertotpunktlage geschwenkten
Stellung des als Handhabe dienenden Betätigungshebels (17) mit der Druckkraft der
Feder (23) gegen die Seitenstütze (3) des Webschaftes (1) angedrückt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Hebel-Verbindungsglied
ein aus zwei parallelen und auf gegenüberliegenden Seiten des Schaftstabs (5) und
des Betätigungshebels (17) gegen diese anliegenden Hebeln bestehendes Hebelpaar ist,
dessen eines Ende am Betätigungshebel (17) schwenkbar angelenkt ist und dessen anderes
Ende am Schafthalter (5) angreift.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der eine Teil des Betätigungshebels
ein Hohlstab (17) und der andere Teil ein in dem Hohlstab auf dessen Längsachse sich
erstreckender Bolzen (19 ist, der an dem Hebelpaar (14,15) mittels einer Achse (16)
schwenkbar angelenkt ist, um welche Achse (16) auch der auf dieser mit Langlöchern
(18) gelagerte Hohlstab (17) schwenkbar ist und dass der Hohlstab (17) und der Bolzen
(19) gegen die Wirkung einer an einem Innenbund (22) des Hohlstabs (17) sowie an einer
auf das Bolzenende aufgeschraubten Mutter (21) sich abstützenden Druckfeder (23) aufgrund
der Langlöcher (18) relativ zueinander längsverschieblich sind, um den Betätigungshebel
(17) in die Übertotpunktlage verschwenken zu können.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein an dem Hohlstab (17)
seitlich vorstehender Stift (26) zum Zusammenwirken mit einem Endkanten-Vorsprung
(28) an den Hebeln (14,15) des Hebelpaares einen Anschlag zur Begrenzung des Schwenkwinkels
des Betätigungshebels (17,19) bildet.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckfeder (23) auf
etwa 4/5 des Federwegs vorgespannt ist und die Vorspannung mittels der Schraubmutter
(21) einstellbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass der den Betätigungshebel
(17,19) und das Hebelpaar (14,15) aufweisende Verschluss (8) mit den beiden Hebeln
(14,15) des Hebelpaars am Ende des Schafthalters (5) angelenkt ist und dass der Hohlstab
(17) des Betätigungshebels an dem der Seitenstütze (3) zugewandten Ende einen keilförmigen
Drückkopf (24) aufweist, der in einer an der Seitenstütze ausgebildeten Rastausnehmung
(25) unter der Wirkung der im Betätigungshebel angeordneten Druckfeder (23) in der
Übertotpunktlage des Betätigungshebels angedrückt gehalten ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass der den Betätigungshebel
(17,19) und das Hebelpaar (14,15) aufweisende Verschluss (8a) mit dem der Seitenstütze
(3) zugewandten Ende (30) des Hohlstabs (17) des Betätigungshebels (17,19) mittels
eines Gelenkzapfens (31) an einem bis zwischen die beiden Hebel (14,15) des Hebelpaars
sich erstreckenden Teil (11) des Webschafts angelenkt ist und dass die beiden mit
ihrem einen Ende am Betätigungshebel (17,19) angelenkten Hebel (14,15) des Hebelpaars
an ihrem anderen Ende durch einen Querbolzen (32) verbunden sind, der in eine Ausnehmung
(33) am Ende des Schafthalters (5) eingreift, sodass unter der Wirkung der im Betätigungshebel
angeordneten Druckfeder (23) in der Übertotpunktlage des Betätigungshebels der Schafthalter
gegen den Webschaft angedrückt gehalten ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein mit dem am Schafthalter
(5) angreifenden Hebel-Verbindungsglied (14,15) gelenkig verbundener einteiliger Betätigungshebel
(35) eine in diesem sich längs erstreckende und in Querrichtung gewölbte Blattfeder
(37) enthält, die in ihrer Längsrichtung federnd ist, deren eines umgebogenes Ende
(38) innerhalb des Hebels (35) an dessen einem Ende abgestützt ist und deren anderes
zu einem ösenförmigen Endstück (40) zurückgebogenes Ende einen aus dem anderen Hebelende
vorstehenden Drückkopf bildet, der in der Übertotpunktlage des Betätigungshebels (35)
unter der Wirkung der durch Verkürzung der Feder verursachten Druckkraft in einer
an der Seitenstütze (3) des Webschafts ausgebildeten Rastausnehmung (25) angedrückt
gehalten ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Betätigungshebel (35)
mittels einer durch das zu einem ösenförmigen Endstück (40) zurückgebogene und den
Drückkopf bildende Federende sich hindurcherstreckenden Achse (36) mit dem am Schaftstab
(5) angreifenden und aus zwei parallelen Hebeln (14,15) bestehenden Hebel-Verbindungsglied
gelenkig verbunden ist.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
an dem Schafthalter (5) und an der Seitenstütze (3) des Webschaftes mit je quer zur
Antriebsrichtung des oszillierend bewegten Schafthalters (5) verlaufenden Mitnehmenrflächen
(9,10) versehene Bereiche, die sich zwischen den beiden Hebeln (14,15) des Hebelpaars
befinden, in der Riegelstellung des Verschlusses (8,8a) in Eingriff stehen und unter
der Wirkung der Druckfeder (23) des in die Übertotpunktlage geschwenkten Betätigungshebels
(17,19) gegeneinandergedrückt sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die mit Mitnehmerflächen
versehenen Bereiche des Schafthalters (5) und der Seitenstütze (3) zum gegenseitigen
Eingriff bestimmte Zahnleistenabschnitte (9,10) sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Hebel (14,15) des Hebelpaars,
die am Ende des im Querschnitt rechteckförmigen Schafthalters (5) angelenkt sind,
in der Ebene der beiden Schenkel der im Querschnitt U-förmigen Seitenstütze (3) liegen,
zwischen deren beide Schenkel der Schafthalter (5) sich hineinerstreckt und dass die
Hebelenden in einer Schwenkstellung des entriegelten Verschlusses (8) gegen Schenkelbereiche
(3a) der genannten Schenkel der Seitenstütze (3) derart zur Anlage kommen, dass der
Schafthalter (5) und die Seitenstütze (3) durch die Hebelschwenkbewegung in die genannte
Schwenkstellung voneinander weggedrückt werden.